DE102006058716A1

DE102006058716A1 - Patiententisch zur vertikalen Aufnahme von Patienten

Info

Publication number: DE102006058716A1
Application number: DE102006058716A
Authority: DE
Inventors: Joachim Menke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-12-13
Filing date: 2006-12-13
Publication date: 2008-06-19

Abstract

Patiententisch mit horizontal beweglichen Schlitten, der dazu dient, die Patienten mittels Vor- bzw. Rückbewegung in die erforderliche Position zur Untersuchung in das Röntgengerät zu bringen
Der Patiententisch wird eingesetzt in Verbindung mit Röntgengeräten, Computer Tomographie-Geräten sowie Magnet Resonanz Tomographie-Geräten.
Dieser ist dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Patienten aus eigener Kraft in die für die Untersuchung notwendige horizontale Position (liegen) auf den Patiententisch bringen müssen, um nach Abschluss der Untersuchung, ebenfalls aus eigener Kraft, wieder in die vertikale Ausgangsposition (stehen) zu gelangen.

Description

Bei den heute bekannten Patiententischen in der Röntgendiagnostik befindet sich ein beweglicher Schlitten auf einer Auflage der sich horizontal bewegen lässt. Eine Bewegung des Patiententisches in der Höhe ist ebenfalls möglich.
Dabei ist es allerdings unumgänglich, dass die Patienten aus eigener Kraft oder mit Hilfe Dritter auf den Patiententisch gelangen und nach Beendigung der Untersuchung diesen auch wieder so verlassen müssen.
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, den Patienten ohne eigene schmerzhafte Anstrengungen von einer vertikalen Position (stehen) in die zur Untersuchung erforderliche horizontale Position (liegen) zu bewegen.
Nach Abschluss der Untersuchung soll der Patient, ebenfalls ohne eigene schmerzhaften Anstrengungen, von der nun horizontalen Position (liegen) wieder zurück in die vertikale Ausgangsposition (stehen) gebracht werden.
Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale

– die Möglichkeit, den Patienten in einer vertikalen Position (stehen) aufzunehmen, und nach Abschluss der Untersuchung den Patienten in der gleichen Position wieder zu entlassen-gelöst.

Viele der zur Untersuchung anstehenden Patienten leiden akut unter starken Schmerzen, wie z. B. bei Bandscheibenvorfällen. Diesen Patienten ist es meist nur unter Schmerzen möglich, aus eigener Kraft in die für die Untersuchung erforderliche horizontale Position zu gelangen. Oft müssen den Patienten Schmerzmittel verabreicht werden, um dieses überhaupt zu ermöglichen.
Auch meist ältere Patienten mit anderen Symptomen, wie z. B. stark eingeschränkten Bewegungsapparat, haben die gleichen Probleme.
Stark übergewichtige Patienten sind ebenfalls betroffen, da sie oft nur unter größter Anstrengung und nur mit fremder Hilfe in die für eine Untersuchung erforderliche horizontale Lage (liegen) gelangen können.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen in folgenden Punkten:

1. Die Patienten werden keiner schmerzhaften Prozedur mehr ausgesetzt. Sie müssen sich nicht mehr verdrehen um in die für eine Untersuchung erforderliche horizontale Position zu gelangen Die Patienten werden nunmehr im Stehen (vertikal) aufgenommen und ohne eigenes Zutun automatisch in die erforderliche Liegeposition (horizontal) gebracht. Nach Abschluss der Untersuchung erfolgt, ebenfalls ohne eigenes Zutun des Patienten, das gleiche in umgekehrter Reihenfolge. Der Patient befindet sich jetzt wieder in seiner Ausgangsposition (stehen).
2. Das Personal profitiert von erheblichen Erleichterungen, sowohl im physischen als auch im psychischen Bereich. Es ist deutlich weniger Kraftaufwand nötig, um z. B. stark übergewichtige Patienten in die für die Untersuchung erforderliche Position zu bringen. Der Stressfaktor, z. B. bei Schmerzpatienten wird ebenfalls deutlich verringert, da Schmerzen jetzt weitestgehend vermieden werden.
3. Die Betreiber der Geräte, z. B. eine Röntgenpraxis oder Krankenhäuser, können von einer wesentlich unproblematischeren Abwicklung ausgehen. Dieses führt zu kürzeren Aufenthaltzeiten des einzelnen Patienten bei der Untersuchung und somit zu einer Zeitersparnis. Dadurch ergibt sich ein wirtschaftlicher Vorteil.

Als Ausführungsbeispiel der neuen Erfindung, mit Hinweis auf die Zeichnungen, werden im Folgenden zwei Ausführungsmöglichkeiten näher beschrieben.
Beispiel 1
Für die Aufnahme eines Patienten wird die Auflage des Patiententisches zusammen mit dem beweglichen Schlitten hydraulisch (Blatt 8 Pos. 6) in eine vertikale Position gebracht (Blatt 9, 10, 15). Das versenkbare Geländer wird ausgefahren, um dem Patienten eine Haltemöglichkeit zu geben und ihn gegen seitliches Abrutschen zu sichern (Blatt 3 Pos. 11).
Der Patient stellt sich nun auf das feststehende Fußteil (Blatt 8 Pos. 9 sowie Blatt 9 Pos. 9).
Die Auflage mit dem beweglichen Schlitten (Blatt 8 Pos. 4 u. 5) wird jetzt mit dem Patienten hydraulisch abgesenkt (Blatt 8 Pos. 6). Der Patient befindet sich jetzt in einer horizontalen Position im Liegen (Blatt 4 Pos. 4 sowie Blatt 11 Pos. 5)
Der Patient kann jetzt durch Vorbewegung des beweglichen Schlittens für die Untersuchung in das Röntgengerät eingefahren werden.
Da der Patient hierbei immer zuerst mit dem Kopf in das Röntgengerät eingefahren wird, muss die Auflage für den beweglichen Schlitten auf der rückwärtigen Seite des Röntgengerätes verlängert werden (Blatt 1 Pos. 3 u. Blatt 14 Pos. 4).
Dies ermöglicht ein „durchfahren" des beweglichen Schlittens mit dem Patienten durch die Röhre des Röntgengerätes auf die verlängerte Auflage. In dieser Position sind dann Untersuchungen der unteren Körperhälfte des Patienten möglich.
Nach Abschluss der Untersuchung wird der bewegliche Schlitten mit dem Patienten auf den Patiententisch zurückgefahren und dieser komplett, wiederum hydraulisch, in die Ausgangsposition (vertikal stehen) gebracht.
Beispiel 2
Für die Aufnahme eines Patienten wird die Auflage des Patiententisches zusammen mit dem beweglichen Schlitten hydraulisch (Blatt 8 Pos. 6) in eine vertikale Position gebracht (Blatt 9, 10 u. 15).
Das versenkbare Geländer wird ausgefahren, um den Patienten eine Haltemöglichkeit zu geben und ihn gegen seitliches Abrutschen zu sichern (Blatt 3 Pos. 11).
Der Patient stellt sich auf die bewegliche Fußplatte (Blatt 12 u. 13 Pos. 10).
Sollen Untersuchungen der oberen Körperhälfte vorgenommen werden, können kleinere Patienten, je nach Gegebenheit mit der beweglichen Fußplatte um bis zu 60 cm angehoben werden, um sie mit dem Kopf an das obere Ende der Auflage zu bringen (Blatt 15).
In diesem Fall kann die bewegliche Fußplatte stehen bleiben, da sie bei der Untersuchung nicht stört.
Die Auflage mit dem beweglichen Schlitten (Blatt 8 Pos. 4 u. 5) wird mit dem Patienten hydraulisch abgesenkt (Blatt 8 Pos. 6). Der Patient befindet sich jetzt in einer horizontalen Position im Liegen (Blatt 4 Pos. 4 sowie Blatt 11 Pos. 5) mit dem Kopf in Richtung Röntgengerät und kann zur Untersuchung in das Röntgengerät eingefahren werden.
Sollen Untersuchungen der unteren Körperhälfte vorgenommen werden, wird der Patient nicht angehoben. Die Auflage mit dem beweglichen Schlitten wird hydraulisch abgesenkt. Der Patient befindet sich in einer horizontalen Position im Liegen, ebenfalls mit dem Kopf in Richtung Röntgengerät.
Die Auflage mit dem Patienten wird jetzt hydraulisch angehoben und vertikal um 180 Grad gedreht (Blatt 2 Pos. 8) und anschließend wieder abgesenkt.
Der Patient befindet sich jetzt mit den Füßen und der Fußplatte in der richtigen Position zur Untersuchung vor dem Röntgengerät.
Da die bewegliche Fußplatte das „einfahren" des Patienten auf dem beweglichen Schlitten in das Röntgengerät blockiert, muss die bewegliche Fußplatte jetzt abgesenkt werden (Blatt 12 u. 13 Pos. 10).
Nach dem Absenken der Fußplatte ist der Weg für den beweglichen Schlitten mit dem Patienten frei und kann zur Untersuchung der unteren Körperhälfte in das Röntgengerät einfahren.
Nach Abschluss der Untersuchung erfolgen die Abläufe in umgekehrter Reihenfolge, um den Patienten wieder in seine Ausgangsposition (vertikal, stehen) zu bringen.
Anmerkung:
Die Ausführung der Erfindung des neuen Patiententisches kann hydraulisch oder elektrisch erfolgen.
Eine Kombination verschiedener Ausführungen ist möglich.
Die verschiedenen Abläufe werden mit einer hydraulischen Steuerung sowie einer speicherprogrammierten Steuerung koordiniert.
Bei den zeichnerischen Darstellungen wurde auf eine Bemaßung bewusst verzichtet, da diese individuell je nach Gerätetyp und Anwendungsbereich unterschiedlich sein kann.
Aus gleichem Grund wird auch die komplette Hydraulik sowie die Steuerung hier noch nicht im Detail dargestellt, da je nach Ausführung verschiedene Komponenten zum Einsatz kommen können.
Es soll lediglich das Schema des Ablaufes der neuen Erfindung verständlich dargestellt werden.

1: Patiententisch
2: Röntgengerät
3: Auflage-Verlängerung
4: Auflage des Patiententisches
5: beweglicher Schlitten zur Aufnahme der Patienten
6: Hydraulikstempel aussen liegend
7: Hydraulik innen liegend
8: Hydraulikstempel mit Drehtisch
9: Fußteil feststehend
10: bewegliches Fußteil
11: versenkbares Geländer

Claims

Patiententisch mit horizontal beweglichen Schlitten, der dazu dient, die Patienten mittels Vor- bzw. Rückbewegung in die erforderliche Position zur Untersuchung in das Röntgengerät zu bringen Der Patiententisch wird eingesetzt in Verbindung mit Röntgengeräten, Computer Tomographie-Geräten sowie Magnet Resonanz Tomographie-Geräten. Dieser ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Patienten aus eigener Kraft in die für die Untersuchung notwendige horizontale Position (liegen) auf den Patiententisch bringen müssen, um nach Abschluss der Untersuchung, ebenfalls aus eigener Kraft, wieder in die vertikale Ausgangsposition (stehen) zu gelangen.
Patiententisch zur vertikalen Aufnahme von Patienten nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Schlitten für die Aufnahme der Patienten zusammen mit der Auflage hydraulisch in eine vertikale Position gebracht werden kann (Blatt 10, 15). Dies ermöglicht eine Aufnahme der Patienten im Stehen. Die Patienten werden dann in die für die Untersuchung erforderliche horizontale Position (liegen) gebracht. Nach Abschluss der Untersuchung werden die Patienten wieder zurück in die vertikale Ausgansposition (stehen) gebracht.
Patiententisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der rückwärtigen Seite des Röntgengerätes eine Verlängerung der Auflage zur Aufnahme des beweglichen Schlittens angebracht wird, die es ermöglicht, die Patienten auf dem beweglichen Schlitten durch das Röntgengerät zu fahren. (Blatt 1 Pos. 3 sowie Blatt 14 Pos. 4)
Patiententisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach vertikaler Aufnahme der Patienten, auf eine bewegliche Fußplatte, diese mit dem Patienten um 60 cm in der Höhe bewegt werden kann. (Blatt 15 sowie Blatt 6 Pos. 10)
Patiententisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Auflage mit dem beweglichen Schlitten horizontal um 180 Grad um die eigene Achse drehen lässt. (Blatt 2 Pos. 8)
Patiententisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten der Auflage ein versenkbares Geländer angebracht ist. (Blatt 3 Pos. 11)