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Die
Erfindung betrifft einen integrierten Halbleiterschaltkreis mit
einem Anschlussknoten, der zum Auskoppeln von elektrischen Signalen
vorgesehen ist, sowie mit mehreren elektrischen Signalleitungen, die
zur Bereitstellung von schaltkreisinternen Signalen, insbesondere
Prüfsignalen,
an den Anschlussknoten ausgebildet sind. In die Signalleitungen
ist jeweils eine schaltkreisinterne Freigabeeinrichtung eingeschleift,
die zwischen einem Freigabezustand zur Freigabe der Signalleitung
und einem Sperrzustand zum Sperren der Signalleitung schaltbar ist.
Die Freigabeeinrichtung weist Schaltmittel auf, die derart ausgebildet
sind, dass der Sperrzustand für
die Signalleitung unabhängig
von einem an der Signalleitung anliegenden elektrischen Potential
des Signals bzw. Prüfsignals
gewährleistet
ist. Die Freigabeeinrichtung weist weiterhin Ansteuermittel auf,
die zur Ansteuerung der Schaltmittel vorgesehen sind.
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Ein
vom Markt her bekannter integrierter Halbleiterschaltkreis weist
eine Vielzahl von elektronischen Komponenten wie Transistoren, Widerständen, Kondensatoren,
etc. auf, die auf einem gemeinsamen Trägersubstrat, insbesondere einem
Halbleiterkristall aus Silizium, als Schichtaufbau verwirklicht sind.
Derartige Halbleiterschaltkreise werden üblicherweise in großer Anzahl
auf einem gemeinsamen Träger
(Wafer) hergestellt und anschließend vereinzelt. Für eine Funktionsprüfung vor
der weiteren Verarbeitung des integrierten Halbleiterschaltkreises sind
ein oder mehrere integrierte Anschlussknoten vorgesehen, die in
einem Testbetrieb mit unterschiedlichen, schaltkreisinternen Prüfsignalen
und im Normalbetrieb mit einem Arbeitssignal be aufschlagt werden
können.
Die Prüfsignale
können
beispielsweise mit Hilfe einer elektrisch leitenden Prüfnadel unmittelbar
von dem Anschlussknoten abgenommen werden oder sie werden am Anschlussknoten
zur weiteren Verarbeitung durch den integrierten Halbleiterschaltkreis
bereitgestellt und zu diesem Zweck durch eine oder mehrere Leiterbahnen
abgeleitet, die mit dem Anschlussknoten verbunden sind.
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Um
eine möglichst
kompakte Gestaltung des Halbleiterschaltkreises zu verwirklichen,
kann vorgesehen werden, dass ein Anschlussknoten mit mehreren Signalleitungen
verbunden ist, denen jeweils eine Freigabeeinrichtung zugeordnet
ist. In einem Freigabezustand haben Schaltmittel der jeweils zugeordneten
Freigabeeinrichtung die Aufgabe, ein schaltkreisinternes Signal,
insbesondere ein Prüfsignal, über die
jeweilige Signalleitung an dem Anschlussknoten bereitzustellen.
In einem Sperrzustand haben die jeweiligen Schaltmittel die Aufgabe,
eine Sperrung der zugeordneten Signalleitung zu bewirken. Dabei
ist es von besonderer Bedeutung, dass die Freigabeeinrichtung eine
zuverlässige
Sperrung der Signalleitung unabhängig
von einem an der Signalleitung anliegenden elektrischen Potential
gewährleistet.
Dadurch wird vermieden, dass ein von außen eingekoppeltes oder von
einer weiteren Signalleitung am Anschlussknoten bereitgestelltes
Prüfsignal über die
von der Freigabeeinrichtung gesperrte Signalleitung in unerwünschter
Weise in den Schaltkreis eingekoppelt wird. Die Schaltmittel werden
von Ansteuermitteln angesteuert, die üblicherweise mittels eines digitalen
Freigabesignals beeinflusst werden, um ein entsprechendes Schaltsignal
an die Schaltmittel bereitzustellen.
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Jedes
der schaltkreisinternen Prüfsignale kann
ein statisches oder zeitlich veränderliches
Signal sein, dessen Pegel gleich, höher oder niedriger als der
Pegel der anderen Prüfsignale
ist. Das im Normalbetrieb des integrierten Halbleiterschaltkreises
anliegende Arbeitssignal kann ein statisches oder zeitlich veränderliches
Signal sein, dessen Pegel gleich, höher oder niedriger als der
Pegel der Prüfsignale
ist.
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Für die nähere Beschreibung
einer aus dem Stand der Technik bekannten Freigabeeinrichtung wird
auf die nachstehende Beschreibung zur 1 verwiesen.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen integrierten Halbleiterschaltkreis
bereitzustellen, der eine verbesserte Ermittlung von schaltkreisinternen
Signalen ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch einen integrierten Halbleiterschaltkreis der
eingangs genannten Art gelöst,
bei dem die Ansteuermittel derart ausgebildet sind, dass eine querstromfreie
Freigabe der jeweiligen Signalleitung gewährleistet ist. Ein Querstrom
ist ein elektrischer Strom, der ausgehend von einem in dem Halbleiterschaltkreis
verwirklichten Prüfsignalanschluss
in die Freigabeeinrichtung abfließt und damit das am Anschlussknoten
messbare elektrische Potential des Prüfsignals verfälscht. Dies
gilt insbesondere dann, wenn es sich bei dem Prüfsignalanschluss um einen hochohmigen
Anschluss handelt, der nicht in der Lage ist, einen größeren elektrischen Strom
bereitzustellen. Das heißt,
dass ein Querstrom in die Freigabeeinrichtung zu einer erheblichen
Potentialdifferenz zwischen dem Prüfsignalanschluss und dem Anschlussknoten
oder zu einer Potentialdifferenz am Prüfsignalanschluss selbst durch
den Innenwiderstand der Prüfsignalquelle
führt,
wobei diese Potentialdifferenz einen unerwünscht großen Messfehler hervorrufen
kann. Mit der Freigabeeinrichtung gemäß der Erfindung ist es möglich, derartige
Querströme
zu vermeiden. Zwar fließen
in der Freigabeeinrichtung bedingt durch derzeit unvermeidbare physikalische
Randbedingungen noch Leckströme,
diese bewegen sich jedoch im Bereich von einigen Nanoampère und
haben somit einen um den Faktor 100 bis 1000 geringen Einfluss auf
das Messergebnis als die Querströme,
wie sie bei Freigabeeinrichtungen gemäß dem Stand der Technik auftreten
können.
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Durch
eine querstromfreie Übertragung
des Prüfsignals
an den Anschlussknoten mit Hilfe der erfindungsgemäßen Freigabeeinrichtung
wird demgemäß erreicht,
dass das an dem Anschlussknoten bereitgestellte Prüfsignal
dem am Prüfsignalanschluss bereitgestellten
Signal zumindest nahezu vollständig entspricht.
Das heißt,
dass durch die querstromfreie Übertragung
des Prüfsignals
der Messfehler für
das Prüfsignal
erheblich reduziert werden kann.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Freigabeeinrichtung
frei von diskret ausgebildeten Widerständen ausgebildet ist. Diskret ausgebildete
Widerstände,
wie sie bei bekannten Freigabeeinrichtungen eingesetzt werden, benötigen eine
erhebliche Fläche
in einem integrierten Halbleiterschalkreis. Die Vermeidung von diskreten
ohmschen Widerständen
trägt zu
einer vorteilhaften, kompakten Gestaltung des Halbleiterschaltkreises bei.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Freigabeeinrichtung
als Schaltmittel zwei antiseriell geschaltete MOS-Transistoren aufweist,
deren Steueranschlüsse
auf unterschiedliche elektrische Potentiale geklemmt sind. Dabei kann
ein elektrisches Potential am Steueranschluss des ersten Transistors
einem elektrischen Potential an einem Prüfsignalanschluss entsprechen.
Ein elektrisches Potential am Steueranschluss des zweiten Transistors
kann dem elektrischen Potential des Anschlussknotens entsprechen.
Somit werden für
jeden der beiden Transistoren ein eindeutiges Bezugspotential und
dadurch ein eindeutiger Schaltzustand gewährleistet.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Freigabeeinrichtung
als Ansteuermittel zumindest einen Pegelumsetzer aufweist, wobei
ein Eingang des Pegelumsetzers für
die Einkopplung eines Freigabesignals vorgesehen ist und ein Ausgang
des Pegelumsetzers zur Bereitstellung eines Steuersignals an einen
Steueranschluss der Schaltmittel vorgesehen ist. Mit Hilfe des Pegelumsetzer,
der häufig
auch als Levelshifter bezeichnet wird, kann ein Freigabesignal oder
Eingangssignal, das auf einem ersten elektrischen Potential liegt, in
ein Steuersignal oder Ausgangssignal gewandelt werden, das auf einem
zweiten elektrischen Potential liegt. Üblicherweise werden Pegelumsetzer
zur Anhebung des elektrischen Potentials eines Eingangssignals genutzt.
Das Freigabesignal kann bei dem erfindungsgemäßen integrierten Halbleiterschaltkreis insbesondere
von einem Digitalteil als logisches Signal mit einem geringen Signalpegel
bereitgestellt werden. Mit Hilfe des Pegelumsetzers wird das Freigabesignal
in ein Steuersignal umgesetzt, dessen Pegel ausreichend groß ist, um
das an der Signalleitung anliegende Prüfsignal mit Hilfe der Schaltmittel zuverlässig zu
sperren oder freizugeben. Vorzugsweise ist jedem der Transistoren
der Freigabeeinrichtung ein Pegelumsetzer zugeordnet.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein erster
Versorgungsanschluss des ersten Pegelumsetzers mit einem ersten
Versorgungsanschluss des zweiten Pegelumsetzers verbunden ist. Damit
kann ein einfacher Schaltungsaufbau verwirklicht werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein zweiter
Versorgungsanschluss des ersten Pegelumsetzers auf ein elektrisches
Potential eines Prüfsignalanschlusses
gelegt ist. Damit kann das Steuersignal, das vom ersten Pegelumsetzer
an das Schaltmittel ausgegeben wird, an den Pegel des Prüfsignals
angeglichen werden. Somit wird bei einer Ausführung der Schaltmittel als
MOS-Transistoren ein Signalpegel am Steueranschluss des MOS-Transistors
zur Verfügung
gestellt, der zuverlässig
zur Ansteuerung der Schaltmittel ausreicht.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein zweiter
Versorgungsanschluss des zweiten Pegelumsetzers auf ein elektrisches
Potential des Anschlussknotens gelegt ist. Der Vorteil einer derartigen
Ankopplung des zweiten Versorgungsanschlusses liegt darin, dass
der zweite Pegelumsetzer bei entsprechendem Freigabesignal ein elektrisches
Potential an den Steueranschluss des zweiten Transistors bereitstellen
kann, dass eine zuverlässige
Sperrung des zweiten Transistors gewährleistet. Somit kann durch
eine derartige Ankopplung des zweiten Versorgungsanschlusses des
zweiten Pegelumsetzers das elektrische Potential des Anschlussknotens
gegenüber
einem Bezugspotential, das ebenfalls am Pegelumsetzer angelegt ist,
als Steuerspannungsintervall für
den zweiten Transistor genutzt werden. Dadurch findet eine dynamische
Anpassung des Steuerspannungsintervalls an den jeweils am Anschlussknoten
anliegenden Signalpegel statt.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiels,
die anhand der Zeichnungen dargestellt sind. Dabei zeigt:
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1 einen
Schaltplan für
eine Freigabeeinrichtung gemäß dem Stand
der Technik,
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2 einen
Schaltplan eines Pegelumsetzers zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Freigabeeinrichtung,
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3 einen
Schaltplan einer Freigabeeinrichtung gemäß der Erfindung,
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4 einen
Ausschnitt aus einem Schaltplan eines integrierten Halbleiterschaltkreises
mit einem Anschlussknoten und mehreren, mit Freigabeeinrichtungen
versehenen Signalleitungen.
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Die
in der 1 dargestellte Freigabeeinrichtung 210 gemäß dem Stand
der Technik ist in einem nicht näher
dargestellten integrierten Halbleiterschaltkreis verwirklicht. Die
Freigabeeinrichtung 210 weist einen NMOS-Transistor 212,
einen ersten PMOS-Transistor 214, einen zweiten PMOS-Transistor 216 und
einen Widerstand 218 auf.
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An
einem als Gate-Anschluss G bezeichneten Steueranschluss des NMOS-Transistors 212 ist eine
Freigabesignalleitung 226 angeschlossen, die mit einem
Freigabesignal aus einem nicht dargestellten Digitalteil des integrierten
Halbleiterschaltkreises beaufschlagt werden kann. Der als Source-Anschluss
S bezeichnete erste Stromanschluss des NMOS-Transistors 212 ist
mit Masse verbunden, während
der als Drain-Anschluss D bezeichnete zweite Stromanschluss des
NMOS-Transistors 212 mit einer Steuersignalleitung 228 verbunden
ist.
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Die
Steuersignalleitung 228 endet an einem Steueranschluss-Knotenpunkt 230,
der elektrisch mit dem Widerstand 218 sowie mit den als
Gate-Anschlüssen G bezeichneten
Steueranschlüssen
der ersten und zweiten PMOS-Transistoren 214, 216 verbunden. Über den
Widerstand 218, der einen exemplarischen Widerstandswert
von 1 Megaohm aufweist, sind die jeweils als Source-Anschlüsse S bezeichneten
ersten Stromanschlüsse
der beiden PMOS-Transistoren 214, 216 mit dem
Steueranschluss-Knotenpunkt 230 verbunden. Die als Drain-Anschlüsse D bezeichneten
zweiten Stromanschlüsse
der beiden PMOS-Transistoren 214, 216 sind wie
die ersten Stromanschlüsse
S mit einer zwischen den elektrischen Knoten 220 und 222 ausgebildeten
Prüfsignalleitung 232 verbunden.
Somit sind die beiden PMOS-Transistoren 214, 216 in
die Prüfsignalleitung 232 eingeschleift
und können
eine Sperrung oder Freigabe der Prüfsignalleitung 232 bewirken.
Von der Prüfsignalleitung 232 ist
ein als Testpad ausgeführter
Anschlussknoten 224 abgezweigt, der mit Hilfe einer nicht
dargestellten, elektrisch leitenden Prüfnadel abgetastet werden kann.
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Wenn
an der Freigabesignalleitung 226 ein Freigabesignal mit
einem logischen „low"-Pegel anliegt, reicht
die Steuerspannung UGS am NMOS-Transistor 212 nicht
aus, um den NMOS-Transistor 212 durchzuschalten. Somit
liegen die Steuersignalleitung 228 und die Steueranschlüsse G der
ersten und zweiten PMOS-Transistoren 214, 216 wegen
des Potentialausgleichs über
den Widerstand 218 auf dem elektrischen Potential der ersten Stromanschlüsse S der
ersten und zweiten PMOS-Transistoren 214, 216.
Damit liegt keine nennenswerte Steuerspannung UGS zwischen den Steueranschlüssen G und
den Stromanschlüssen
S der PMOS-Transistoren 214, 216 vor, so dass
zumindest derjenige PMOS-Transistor 214, 216 sperrt, dessen
zweiter Stromanschluss D auf einem niedrigeren elektrischen Potential
gegenüber
den Steueranschlüssen
G liegt.
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Wenn
an der Freigabesignalleitung 226 ein Freigabesignal mit
einem logischen „high"-Pegel anliegt, übersteigt
die Steuerspannung USG am NMOS-Transistor 212 die
Schwellspannung, so dass der NMOS-Transistor 212 durchgeschaltet
wird. Damit liegen die Steuersignalleitung 228 und die
Steueranschlüsse
G der ersten und zweiten PMOS-Transistoren 214, 216 auf
dem Massepotential. Dadurch wird eine negative Steuerspannung an
den Steueranschlüssen
G gegenüber
dem zwischen den Knoten 220 und 222 anliegenden
elektrischen Potential bewirkt, so dass beide PMOS-Transistoren 214, 216 durchgeschaltet
werden. In diesem Zustand liegt also eine elektrisch leitende Verbindung
zwischen den Knoten 220 und 222 vor.
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Allerdings
fließt
selbst bei einem groß gewählten Widerstand 218 ein
Querstrom vom Knoten 220 bzw. vom Knoten 222 zum
Massepotential. Dadurch kann für
ein am Knoten 222 zu messendes elektrisches Potential ein
erheblicher Messfehler auftreten, sofern der Knoten 220 als
hochohmiger Anschluss ausgeführt
ist.
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Bei
den derzeit üblichen
Aufbautechnologien für
integrierte Halbleiterschaltkreise können Widerstände mit
Widerstandswerten bis in einen Bereich von ca. 1 Megaohm verwirklicht
werden. Noch größere Widerstände sind
sowohl aus technologischer wie auch aus ökonomischer Sicht sehr ungünstig. Bei
einem exemplarisch gewählten
Widerstandswert von 1 Megaohm für
den Widerstand 218 und einer exemplarisch gewählten Prüfspannung
von 5 Volt am Knoten 220 oder 222 fließt bei der
vorstehend beschriebenen, bekannten Freigabeeinrichtung 210 ein
Querstrom von ca. 5 Mikroampere über
den Widerstand 218 an den Masseanschluss. Dieser Querstrom
verfälscht
bei Prüfspannungen
von hochohmigen Prüfanschlüssen das
am Knoten 222 abtastbare Messergebnis.
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Die
in den nachfolgenden 2 bis 4 beschriebenen
Schaltungsteile dienen der Reduktion von Querströmen. Die in der 2 dargestellte
Ausführungsform
eines Pegelumsetzers 110 ermöglicht eine Anhebung eines
ersten Signalpegels eines Freigabesignals, das an einem Freigabe-Signaleingang 126 angelegt
werden kann, auf einen zweiten Signalpegel des an einem zweiten
Versorgungsanschluss 132 anliegenden elektrischen Potentials.
Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn ein Freigabesignal,
das von einer nicht dargestellten Digitalschaltung erzeugt wird,
für die
Ansteuerung eines ebenfalls nicht dargestellten Schaltungsteils
verwendet werden soll, der auf einem höheren Signalpegel betrieben
wird. Üblicherweise
kann die Digitalschaltung lediglich Signale mit geringen Signalpegeln
bereitstellen.
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Ein
am Freigabe-Signaleingang 126 angelegtes logisches Signal,
das einen „low"-Pegel oder einen „high"-Pegel einnehmen
kann, wird in einem ersten Inverter 112 invertiert. Das
invertierte Freigabesignal wird an einem als Gate-Anschluss G bezeichneten
Steueranschluss eines zweiten NMOS-Transistors 118 bereitgestellt.
Das invertierte Freigabesignal wird darüber hinaus von einem zweiten
Inverter 114 erneut invertiert und an einem Steueranschluss
G des ersten NMOS-Transistors 116 bereitgestellt. Je nach
Signalpegel des Freigabesignals wird einer der beiden PMOS-Transistoren 120, 122 leitend
geschaltet und legt ein entsprechendes elektrisches Potential an
den dritten Inverter 124 an.
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Ein
am Freigabe-Signaleingang 126 bereitgestelltes Freigabesignal
mit einem „low"-Pegel führt dazu,
dass der erste NMOS-Transistor 116 sperrt. Der zweite NMOS-Transistor 118 wird
hingegen leitend, da dort zwischen dem Steueranschluss G und dem
ersten Stromanschluss S, der auf einem niedri geren Bezugspotential,
insbesondere Masse, liegt, eine positive Steuerspannung UGS anliegt.
Dadurch wird über
die zugeordnete, nicht näher
bezeichnete Verbindungsleitung vom zweiten Stromanschluss D des
zweiten NMOS-Transistors 118 das Bezugspotential/Massepotential
an den Steueranschluss G des ersten PMOS-Transistors 120 angelegt.
Damit liegt zwischen dem Steueranschluss G des ersten PMOS-Transistors 120 und
dem ersten Stromanschluss des ersten PMOS-Transistors 120 eine negative
Spannung an. Der erste PMOS-Transistor 120 wird daraufhin
leitend und stellt die am zweiten Versorgungsanschluss 132 angelegte
Versorgungsspannung an den zweiten Stromanschluss D des ersten NMOS-Transistors 116,
an den Steueranschluss G des zweiten PMOS-Transistors 122 sowie
an den Eingang des dritten Inverters 124 bereit. Der dritte
Inverter 124 invertiert den an seinem Eingang anliegenden „high"-Pegel und stellt
einen „low"-Pegel als Ausgangssignal bereit.
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Wird
hingegen an den Freigabe-Signaleingang 126 ein Freigabesignal
mit einem „high"-Pegel angelegt,
so wird durch die doppelte Invertierung der ersten und zweiten Inverter 112, 114 ein
positiver Pegel an den ersten NMOS-Transistor 116 angelegt, der
somit leitend wird oder „durchschaltet" und den zweiten
PMOS-Transistor 122 sowie den Eingang des dritten Inverters 124 auf
das Bezugspotential/Masselpotential bzw. somit auf einen „Iow"-Pegel legt. Der
zweite PMOS-Transistor 122 schaltet ebenfalls durch und
legt den Steuereingang G des ersten PMOS-Transistors auf das Potential
des zweiten Versorgungsanschlusses 132, so dass dieser
zuverlässig
sperrt. Da am dritten Inverter 124 zumindest im Wesentlichen
das Bezugspotential des Bezugspotentialanschlusses 128 anliegt
und dieses üblicherweise
ein Massepotential ist, invertiert der dritte Inverter 124 einen
logischen „low"-Pegel in einen logischen „high"-Pegel auf dem Spannungsniveau
des zweiten Versorgungsanschlusses 132. Dieser logische „high"-Pegel, der einen
höheren
Pegel als das ursprünglich
eingeleitete Freigabesignal aufweist, kann nunmehr als Schaltsignal
für weitere,
nicht dargestellte Schaltungsteile eingesetzt werden.
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Der
vorstehend beschriebene Pegelumsetzer kann auch in abgewandelter
Form ohne Änderung
seiner Funktion ausgestaltet sein. Denkbar ist eine nicht dargestellte
Ausführungsform,
bei der zur Vereinfachung der zweite Inverter (114) und
der dritte Inverter (128) entfallen. Andere Ausführungsformen von
Pegelumsetzern können
ebenfalls eingesetzt werden.
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Die
in der 3 dargestellte Freigabeeinrichtung 10 weist
als Ansteuerungsmittel einen ersten Pegelumsetzer 12 und
einen zweiten Pegelumsetzer 14 sowie als Schaltmittel einen
ersten PMOS-Transistor 16 und einen zweiten PMOS-Transistor 18 auf.
Die Pegelumsetzer 12 und 14 sind entsprechend
der 2 ausgeführt.
Weiterhin ist ein Inverter 20 vorgesehen, der mit Eingangsanschlüssen 28, 30 der
beiden Pegelumsetzer 12, 14 verbunden ist. Ein
logisches Eingangssignal oder auch Freigabesignal für den Inverter 20 wird
von einem nicht näher
dargestellten Digitalteil des integrierten Hableiterschaltkreises
bereitgestellt und dient zur Bewirkung einer Freigabe oder Blockierung
einer Signalleitung 52.
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Zu
diesem Zweck sind die als PMOS-Transistoren 16, 18 mit
ihren ersten und zweiten, auch als Source-Anschlüsse S und als Drain-Anschlüsse D bezeichneten
Stromanschlüssen 42, 44, 48, 50 in
die Signalleitung 52 eingeschleift. Der erste Stromanschluss 42 des
ersten PMOS-Transistors 16 ist mit einem Prüfsignalanschluss 54 verbunden,
an dem ein elektrisches Potential anliegen kann, das an einen Anschlussknoten 22 geleitet
werden soll. Der zweite Stromanschluss 44 des ersten PMOS-Transistors 16 ist
mit dem zweiten Stromanschluss 50 des zweiten PMOS-Transistors 18 verbunden.
Dessen erster Stromanschluss 48 ist mit dem Anschlussknoten 22 verbunden.
Die auch als Gate-Anschlüsse
G bezeichneten Steueranschlüsse 40, 46 der PMOS-Transistoren 16, 18 werden
jeweils von Signalpegeln angesteuert, die an den Ausgangsanschlüssen 24, 26 der
Pegelumsetzer 12, 14 anliegen können. Diese
Signalpegel werden von den logischen Signalpe geln, die an den Eingangsanschlüssen 28, 30 der
Pegelumsetzer 12, 14 anliegen, gesteuert.
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Durch
die antiserielle Anordnung der beiden PMOS-Transistoren 16, 18 sowie
durch die zugeordneten Pegelumsetzer 12 und 14 wird
erreicht, dass unabhängig
von dem zwischen dem Anschlussknoten 22 und dem ersten
Prüfsignalanschluss 54 angelegten
elektrischen Potential eine vollständige Blockierung oder eine
Freigabe der Signalleitung 52 erzielt werden kann.
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Eingangsanschlüsse 28, 30 der
Pegelumsetzer 12, 14 sind an einen Ausgang 62 des
Inverters 20 angeschlossen. Ein Eingang 64 des
Inverters 20 erhält
als Eingangssignal ein logisches Freigabesignal aus einem nicht
näher dargestellten
Digitalteil des integrierten Halbleiterschaltkreises. Das Freigabesignal
weist ein elektrisches Potential auf, das üblicherweise kleiner als ein
elektrisches Potential des am ersten Prüfsignalanschluss 54 anliegenden
Prüfsignals
ist. Die jeweiligen ersten Versorgungsanschlüsse 32, 36 der
Pegelumsetzer 12, 14 sind mit der Versorgungsspannung
des Digitalteils verbunden. Der zweite Versorgungsanschluss 34 des
ersten Pegelumsetzers 12 ist mit dem Prüfsignalanschluss 54 verbunden.
Der zweite Versorgungsanschluss 38 des zweiten Pegelumsetzers 14 ist
mit dem Anschlussknoten 22 verbunden. Die Wirkungsweise dieser
spezifischen elektrischen Anbindung der zweiten Versorgungsanschlüsse 34, 38 wird
im Rahmen der untenstehenden Funktionsbeschreibung der Freigabeeinrichtung 10 näher dargelegt.
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Nachfolgend
soll beschrieben werden, welche Pegel sich an relevanten Knotenpunkten
in der Freigabeeinrichtung 10 einstellen, wenn am Freigabeanschluss
bzw. Eingang 64 des Inverters 20 unterschiedliche
logische Pegel eingespeist werden.
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Wenn
am Eingang 64 des Inverters 20 ein Eingangssignal
oder Freigabesignal mit einem logischen „low"-Pegel zur Verfügung gestellt wird, so wird
die ses Signal durch den Inverter 20 als logisches „high"-Signal mit dem Pegel
der Versorgungsspannung des Digitalteils, die über einen Digitalteil-Versorgungsanschluss 70 bereitgestellt
wird, an den beiden Eingangsanschlüsse 28, 30 der
beiden Pegelumsetzer 12, 14 angelegt. Die beiden
Pegelumsetzer 12, 14, die jeweils gemäß der in 2 beschriebenen
Ausführungsform
ausgeführt
sind, wandeln das logische „high"-Signal mit dem Pegel der
Versorgungsspannung des Digitalteils in logische „high"-Signale mit den
Pegeln des ersten Prüfsignalanschlusses 54 bzw.
des Anschlussknotens 22 um.
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Das
heißt,
dass der erste Pegelumsetzer 12, dessen zweiter Versorgungsanschluss 34 mit
dem ersten Prüfsignalanschluss 54 verbunden
ist, ein logisches „high"-Signal auf dem Pegel
des Prüfsignals an
den Steueranschluss 40 des ersten PMOS-Transistors 16 bereitstellt.
Der zweite Pegelumsetzer 14, dessen zweiter Versorgungsanschluss 38 mit
dem Anschlussknoten 22 verbunden ist, stellt ein logisches „high"-Signal mit dem Pegel
bereit, der an dem Anschlussknoten 22 anliegt. Dieser Pegel
kann in Abhängigkeit
von dem am Anschlussknoten 22 anliegenden Signal höher oder
niedriger sein als der Pegel am ersten Prüfsignalanschluss 54.
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Somit
liegt an dem Steueranschluss 40 des ersten PMOS-Transistors 16 ein
logisches „high"-Signal mit dem Pegel
des ersten Prüfsignalanschlusses 54 an,
während
an dem Steueranschluss 46 des zweiten PMOS-Transistors 18 ein
logisches „high"-Signal mit dem Pegel
des am Anschlussknoten 22 anliegenden Signals bereitgestellt
wird.
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Unabhängig von
dem elektrischen Potential zwischen dem ersten Prüfsignalanschluss 54 und dem
Anschlussknoten 22 ist durch die an den Steueranschlüssen 40, 46 der
PMOS-Transistoren 16, 18 anliegenden Spannungen
gewährleistet,
dass zumindest einer der beiden PMOS-Transistoren 16, 18 sperrt,
da keine zur Freigabe der PMOS-Transistoren 16, 18 notwendige negative
Spannung UGS zwischen den jeweiligen Steueranschluss und den jeweiligen
ersten Stromanschlüssen
vorliegt.
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Wenn
hingegen am Eingang 64 des Inverters 20 ein Eingangssignal
oder Freigabesignal mit einem logischen „high"-Pegel zur Verfügung gestellt wird, so wird
dieses Signal durch den Inverter als logisches „low"-Signal mit dem Pegel der Versorgungsspannung
des Digitalteils an die beiden Eingangsanschlüsse 28, 30 der
beiden Pegelumsetzer 12, 14 bereitgestellt. Die
beiden Pegelumsetzer 12, 14 wandeln das logische „low"-Signal mit dem Pegel
der Versorgungsspannung des Digitalteils in logische „low"-Signale mit veränderten
Pegeln um.
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Der
erste Pegelumsetzer 12, dessen zweiter Versorgungsanschluss 34 mit
dem ersten Prüfsignalanschluss 54 verbunden
ist, stellt ein logisches „low"-Signal in einem Intervall zwischen dem
Pegel des Prüfsignals
und dem Pegel des Bezugspotentials, das am Bezugspotentialanschluss 66 anliegt,
an den Steueranschluss 40 des ersten PMOS-Transistors 16 bereit.
Der zweite Pegelumsetzer 14, dessen zweiter Versorgungsanschluss 38 mit
dem Anschlussknoten 22 verbunden ist, stellt ein logisches „low"-Signal in einem
Intervall zwischen dem Pegel, der an dem Anschlussknoten 22 anliegt,
und dem Pegel des Bezugspotentialanschlusses 68 bereit.
Beide Bezugspotentialanschlüsse 66, 68 sind
mit dem Masseanschluss 72 verbunden.
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Damit
liegt sowohl am Steueranschluss 40 des ersten PMOS-Transistors 16 als
auch am zweiten Steueranschluss 46 des zweiten PMOS-Transistors 18 jeweils
ein logisches „low"-Signal an. Somit liegt
eine für
das Durchschalten der beiden PMOS-Transistoren 16, 18 notwendige
negative Steuerspannung vor und die beiden PMOS-Transistoren 16, 18 können die
Signalleitung 52 freigeben. Da abgesehen von bislang physikalisch
unvermeidbaren Ladungsverschiebungen im Nanoampèrebereich kein Stromfluss
von vom Anschlussknoten 22 oder vom Prüfsignalanschluss 54 in
die Pegelumsetzer 12, 14 erfolgt, ermöglicht die
Freigabeeinrichtung 10 eine querstromfreie Freiga be der
Signalleitung 52. Damit kann auch bei einem hochohmigen
Prüfsignalanschluss 52 eine
exakte Messung des Prüfsignalpotentials
am Anschlussknoten 22 vorgenommen werden.
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Bei
der in der 4 dargestellten Ausführungsform
sind mehrere Freigabeeinrichtungen 10a, 10b, 10c und 10d gemäß der Ausführungsform
der 3 mit einem gemeinsamen Anschlussknoten 22 verbunden.
Jede der Freigabeeinrichtungen 10a, 10b, 10c, 10d ist
mit einem Prüfsignalanschluss 54, 56, 58, 60 verbunden,
an dem ein Prüfsignal
mit einem positiven oder negativen oder alternierenden elektrischen
Potential anliegt. Alle Freigabeeinrichtungen 10a, 10b, 10c, 10d werden
jeweils mit einem Freigabesignal angesteuert, das von dem nicht
näher dargestellten
Digitalteil bereitgestellt wird. An dem Anschlussknoten 22 kann über die
von den Prüfsignalanschlüssen 54, 56, 58 60 bereitgestellten
Prüfsignale
hinaus auch ein weiteres Signal, insbesondere ein im Normalbetrieb
des integrierten Halbleiterschaltkreises anliegendes Signal, anliegen.
Wenn keine der Freigabeeinrichtungen 10a, 10b, 10c, 10d mit
einem entsprechenden Freigabesignal angesteuert wird, sind alle
zugeordneten Signalleitungen 52a, 52b, 52c, 52d zuverlässig gesperrt
und ein am Anschlussknoten 22 anliegender Signalpegel wird
nicht an die Prüfsignalanschlüsse 54, 56, 58, 60 weitergeleitet.
-
- 10
- Freigabeeinrichtung
- 12
- erster
Pegelumsetzer
- 14
- zweiter
Pegelumsetzer
- 16
- erster
PMOS-Transistor
- 18
- zweiter
PMOS-Transistor
- 20
- Inverter
- 22
- Anschlussknoten
- 24
- Ausgangsanschluss
(LVS1)
- 26
- Ausgangsanschluss
(LVS2)
- 28
- Eingangsanschluss
(LVS1)
- 30
- Eingangsanschluss
(LVS2)
- 32
- erster
Versorgungsanschluss (LVS1)
- 34
- zweiter
Versorgungsanschluss (LVS1)
- 36
- erster
Versorgungsanschluss (LVS2)
- 38
- zweiter
Versorgungsanschluss (LVS2)
- 40
- Steueranschluss
erster PMOS-Transistor
- 42
- erster
Stromanschluss erster PMOS-Transistor
- 44
- zweiter
Stromanschluss erster PMOS-Transistor
- 46
- Steueranschluss
zweiter PMOS-Transistor
- 48
- erster
Stromanschluss zweiter PMOS-Transistor
- 50
- zweiter
Stromanschluss zweiter PMOS-Transistor
- 52
- Signalleitung
- 54
- erster
Prüfsignalanschluss
- 56
- zweiter
Prüfsignalanschluss
- 58
- dritter
Prüfsignalanschluss
- 60
- vierter
Prüfsignalanschluss
- 62
- Ausgang
Inverter
- 64
- Eingang
Inverter
- 66
- Bezugspotentialanschluss
(LVS1)
- 68
- Bezugspotentialanschluss
(LVS2)
- 70
- Digitalteil-Versorgungsanschluss
- 72
- Masseanschluss
- 110
- Pegelumsetzer
- 112
- erster
Inverter
- 114
- zweiter
Inverter
- 116
- erster
NMOS-Transistor
- 118
- zweiter
NMOS-Transistor
- 120
- erster
PMOS-Transistor
- 122
- zweiter
PMOS-Transistor
- 124
- dritter
Inverter
- 126
- Freigabe-Signaleingang
- 128
- Bezugspotentialanschluss
- 130
- erster
Versorgungsanschluss
- 132
- zweiter
Versorgungsanschluss
- 210
- Freigabeeinrichtung
- 212
- NMOS-Transistor
- 214
- erster
PMOS-Transistor
- 216
- zweiter
PMOS-Transistor
- 218
- Widerstand
- 220
- ersten
Knoten
- 222
- zweiter
Knoten
- 224
- Anschlussfläche/Testpad
- 226
- Freigabesignalleitung
- 228
- Steuersignalleitung
- 230
- Steueranschluss-Knotenpunkt
- 232
- Prüfsignalleitung