DE102006053676B3 - Vorrichtung zur Absenkung einer Balkengleisbremse zur Überfahrt durch eine Lokomotive - Google Patents
Vorrichtung zur Absenkung einer Balkengleisbremse zur Überfahrt durch eine Lokomotive Download PDFInfo
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- B61K7/02—Track brakes or retarding apparatus
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Absenkung einer Balkengleisbremse zur Überfahrt durch eine Lokomotive, wobei die Balkengleisbremse eine hydraulisch betätigte Schwingenlagerung mit Ausgleichsschwinge aufweist, die einen mittig geführten Drehpunkt besitzt und über einen Antrieb anzusteuern ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zweiseitige Balkengleisbremse mit Schwingträger zu entwickeln, wobei der Schwingträger beiderseitig absenkbar sein soll. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die drehbar gelagerte Ausgleichsschwinge im Bereich des Drehpunktes zu beiden Seiten je ein Gelenk aufweist, wobei unterhalb des Drehpunktes eine zweiseitige Hub- und Senkvorrichtung angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Absenkung einer Balkengleisbremse zur Überfahrt durch eine Lokomotive, wobei die Balkengleisbremse eine hydraulisch betätigte Schwingenlagerung mit Ausgleichsschwinge aufweist, die einen mittig geführten Drehpunkt besitzt und über einen Antrieb anzusteuern ist.
- Unter den für Rangierarbeiten bekannten Gleisbremsen der Eisenbahn stellen die Balkengleisbremsen entsprechend ihrer Verbreitung, des Verwendungsumfanges und der Wirtschaftlichkeit die wichtigste Bauart dar. Sie werden als Zulaufbremsen, Talbremsen oder als sogenannte Richtungsgleisbremsen seit langem verwendet. In Balkengleisbremsen wird die Bremskraft dadurch erzeugt, dass sich Bremsbalken mit hohem Druck einseitig oder beidseitig an die Flanken der Radreifen pressen. Dadurch wird eine Reibwirkung verursacht, die sich in Bezug auf die Fahrzeugbewegung als Bremskraft auswirkt.
- Balkengleisbremsen werden in schwere, mittelschwere und leichte Gleisbremsen unterteilt. Nach dem Kräftespiel zwischen Wagenrad und Bremsbalken sind Zweikraftbremsen und gewichtsautomatische Gleisbremsen (Dreikraftbremsen) zu unterscheiden.
- Weiter unterteilt man nach einseitigen Gleisbremsen mit je zwei Bremsbalken nur an einer Fahrschiene und zweiseitigen Gleisbremsen mit je zwei Bremsbalken an beiden Fahrschienen.
- Als Zulaufbremsen und Talbremsen eingesetzte Balkengleisbremsen sind über eine recht aufwendige Unterkonstruktion heb- und senkbar, die zum Teil im Erdreich angeordnet ist. Auf diese Weise kann die Bremsbalkenangriffshöhe geändert werden. Außerdem ist es durch das Absenken der Bremsbalken möglich, dass übliche Lokomotiven über diese Balkengleisbremsen hinwegfahren können, ohne mit ihrem Unterbau anzustoßen. Das Regel-Lichtraum-Profil wird auf diese Weise gewahrt. Richtungsgleisbremsen können ebenfalls mit einem Hub-Senkmechanismus ausgerüstet werden, damit Gegenausfahrten durch übliche Streckenlokomotiven möglich sind.
- Das Absenken und Anheben von Zulauf- und Talbremsen erfolgt in der Regel für bestimmte Bremsen jeweils einseitig pro Schiene durch Hubzylinder. Fest träger und Schwingträger sind beiderseitig in je einem Bügelaggregat gelagert, das dem Anheben der Bremsbalken in die Betriebsstellung und mit Hilfe seiner Querverschieblichkeit auch der Anpassung an die jeweilige Radsatzlage dient. Die Anpresswirkung des Schwingträgers wird dadurch erzeugt, dass sich die Bremszylinderkräfte über Steuerstangen, die sich in Richtung der Gleisbremse bewegen, auf Schwingen übertragen, in denen Druckrollen gelagert sind, die ihrerseits auf besondere Abwälzflächen der Schwingträger drücken, wobei eine Spreizwirkung der Schwingen erreicht wird.
- Bekannt ist eine Balkengleisbremse für schienengebundene Fahrzeuge, insbesondere für Eisenbahnwagen, mit wenigstens einem in Bezug auf die betreffende Schiene höhenverstellbaren bügelförmigen Körper, der in einem Trog angeordnet ist und der mit veränderlichem Abstand in Bezug auf ein Schienenprofil Bremsbalken aufweist, wobei der der um eine Achse in vertikaler Ebene schwenkbewegliche bügelförmige Körper an dem der Achse abgekehrtem, freien Endabschnitt durch wenigstens ein höherverstellbares Widerlager höhenverstellbar ist, wobei das höhenverstellbare Widerlager als Keilgetriebe ausgebildet ist (
DE 86 03 499 U1 ). - Mit dieser Konstruktion ist es möglich einseitige Balkengleisbremsen abzusenken. Bei zweiseitigen Balkengleisbremsen ist jeweils eine Hub-Senkvorrichtung notwendig.
- Ein einseitiges Absenken und Heben von mit einem Schwingträger versehenen Balkengleisbremsen ist nicht möglich.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zweiseitige Balkengleisbremse mit Schwingträger zu entwickeln, wobei der Schwingträger beiderseitig absenkbar sein soll.
- Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die drehbar gelagerte Ausgleichsschwinge im Bereich des Drehpunktes zu beiden Seiten je ein Gelenk aufweist, wobei unterhalb des Drehpunktes eine zweiseitige Hub- und Senkvorrichtung angeordnet ist.
- Die beiden Gelenke können dabei in einer verzahnten Form mit Gelenkbolzen oder als Federstahlkonstruktion oder als Scharnier oder als sonstige bewegliche scharnierähnliche Vorrichtungen ausgebildet sein.
- Die Hub- und Senkvorrichtung kann in Form eines horizontal beweglichen Doppelkeilschlittens oder in Form einer oder mehrerer schräger Pendelstützen oder als senkrecht stehendes/bewegliches Pendelblech oder als ein gegeneinander drehbarer Doppelring mit schrägen Gleitflächen bzw. mit ineinander zu führender angeschrägter Aussparung/Noppen oder als sonstige höhenverstellbare Einrichtung zum Heben und Senken der Ausgleichsschwinge ausgebildet sein.
- Der Drehpunkt der Ausgleichsschwinge ist mittels eines Bolzens oder eines gelagert.
- Der Doppelkeilschlitten wird mittels eines Hydraulikzylinders verstellt.
- Die Erfindung weist folgende Vorteile auf:
- 1. zweiseitige Balkengleisbremsen mit Schwingträger können beiderseitig abgesenkt werden
- 2. die Absenkung erfolgt auf beiden Seiten synchron und gleichmäßig
- 3. die Absenkung und der seitliche Ausgleich erfolgt nur einmal pro Balkengleisbremse
- 4. es wird massiv Steuerungstechnik pro Gleisbremse eingespart
- 5. die Gleisbremse wird deutlich kostengünstiger
- Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachstehend die Erfindung näher erläutert werden.
- Dabei zeigen:
-
1 die Ausgleichsschwinge mit Gelenken in der Draufsicht -
2 die Ausgleichsschwinge mit Gelenken im Querschnitt (nicht abgesenkter Zustand) -
3 die Ausgleichsschwinge mit Gelenken im abgesenkten Zustand -
4 den Doppelkeilschlitten mit Befestigung an der Ausgleichsschwinge im Querschnitt -
5 den Doppelkeilschlitten mit Antrieb in der Draufsicht - Die nicht dargestellte Balkengleisbremse weist die Ausgleichsschwinge
1 mit den seitlichen Führungen2 ;3 und dem Drehpunkt4 auf. Zu beiden Seiten des Drehpunktes4 sind die beiden Gelenke5 ;6 angeordnet. Unterhalb des Drehpunktes4 befindet sich eine Hub- und Senkvorrichtung, die als Doppelkeilschlitten7 ausgeführt ist. Der Ausgleichsschwinge1 stützt sich über das Gleitstück8 und auf dem Doppelkeilschlitten7 ab. Im Drehpunkt4 ist die Lagerung der Ausgleichsschwinge1 über einen Bolzen9 geführt. Der Doppelkeilschlitten7 wird bedarfsweise über einen Antrieb10 , der als hydraulischer Antrieb (Zylinder) ausgeführt ist, bewegt. Aufgrund der horizontalen Bewegung des Doppelkeilschlittens7 wird über das Gleitstück8 die Ausgleichsschwinge1 in vertikaler Richtung abgesenkt oder aufgerichtet. Damit erfolgt eine beidseitige Absenkbarkeit der Gleisbremse für eine Überfahrt durch Streckenloks. Die beiden Gelenke5 ;6 sind vorzugsweise verzahnt mit Gelenkbolzen11 ;12 ausgeführt. Sie können allerdings auch als Federstahlkonstruktion oder als Scharnier ausgeführt werden. -
- 1
- Ausgleichsschwinge
- 2
- seitliche Führung
- 3
- seitliche Führung
- 4
- Drehpunkt
- 5
- Gelenk
- 6
- Gelenk
- 7
- Doppelkeilschlitten
- 8
- Gleitstück
- 9
- Bolzen
- 10
- Antrieb
- 11
- Gelenkbolzen
- 12
- Gelenkbolzen
Claims (5)
- Vorrichtung zur Absenkung einer Balkengleisbremse zur Überfahrt einer Lokomotive, wobei die Balkengleisbremse eine hydraulisch betätigte Schwingenlagerung mit Ausgleichsschwinge aufweist, die einen mittig geführten Drehpunkt besitzt und über einen Antrieb anzusteuern ist, gekennzeichnet dadurch, dass die drehbar gelagerte Ausgleichsschwinge im Bereich des Drehpunktes zu beiden Seiten je ein Gelenk aufweist, wobei unterhalb des Drehpunktes eine zweiseitige Hub- und Senkvorrichtung angeordnet ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass die beiden Gelenke in einer verzahnten Form mit Gelenkbolzen oder als Federstahlkonstruktion oder als Scharnier oder als sonstige bewegliche scharnierähnliche Vorrichtungen verbunden sind.
- Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, dass die Hub- und Senkvorrichtung in Form eines horizontal beweglichen Doppelkeilschlittens oder in Form einer oder mehrerer schräger Pendelstützen oder als senkrecht stehendes/bewegliches Pendelblech oder als ein gegeneinander drehbarer Doppelring mit schrägen Gleitflächen bzw. mit ineinander zu führender angeschrägter Aussparung/Noppen oder als sonstige höhenverstellbare Einrichtung zum Heben und Senken der Ausgleichsschwinge ausgeführt ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, dass der Drehpunkt der Ausgleichsschwinge mittels eines Bolzens gelagert ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, dass der Doppelkeilschlitten mittels eines Öl-Hydraulikzylinders oder pneumatischer Einrichtungen verstellbar ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200610053676 DE102006053676B3 (de) | 2006-11-13 | 2006-11-13 | Vorrichtung zur Absenkung einer Balkengleisbremse zur Überfahrt durch eine Lokomotive |
Applications Claiming Priority (1)
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DE200610053676 DE102006053676B3 (de) | 2006-11-13 | 2006-11-13 | Vorrichtung zur Absenkung einer Balkengleisbremse zur Überfahrt durch eine Lokomotive |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102006053676B3 true DE102006053676B3 (de) | 2008-02-14 |
Family
ID=38922409
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE200610053676 Expired - Fee Related DE102006053676B3 (de) | 2006-11-13 | 2006-11-13 | Vorrichtung zur Absenkung einer Balkengleisbremse zur Überfahrt durch eine Lokomotive |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102006053676B3 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1145664B (de) * | 1959-08-07 | 1963-03-21 | Thyssen Huette Ag | Anhebbare Zweikraft-Balkengleisbremse |
DE1173121B (de) * | 1960-04-25 | 1964-07-02 | Thyssen Ind G M B H | Verbindung eines Antriebsgestaenges mit den beweglichen Teilen der Kraftschlussbuegel einer anhebbaren Balkengleisbremse |
DE3604131A1 (de) * | 1986-02-10 | 1987-08-13 | Thyssen Ind Ag Schmiedetechnik | Balkengleisbremse |
-
2006
- 2006-11-13 DE DE200610053676 patent/DE102006053676B3/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
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DE1145664B (de) * | 1959-08-07 | 1963-03-21 | Thyssen Huette Ag | Anhebbare Zweikraft-Balkengleisbremse |
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