DE102006053240B4

DE102006053240B4 - Cajon mit einem Snare-Teppich

Info

Publication number: DE102006053240B4
Application number: DE102006053240.6A
Authority: DE
Inventors: Reinhard Wening
Original assignee: Roland Meinl Musikinstrumente GmbH and Co KG
Current assignee: Roland Meinl Musikinstrumente GmbH and Co KG
Priority date: 2006-11-11
Filing date: 2006-11-11
Publication date: 2015-10-22
Anticipated expiration: 2026-11-12
Also published as: US7482522B2; DE102006053240A1; US20080110321A1

Abstract

Cajon mit einem an der Rückseite ihrer Frontplatte (7) anliegenden Snare-Teppich (11), wobei der Snare-Teppich (11) schwenkbar gelagert und die Schwenkbewegung des Snare-Teppichs (11) mittels eines Pedals (28) betätigbar ist, wobei – die Schwenkbewegung des Pedals (28) über einen Schwenkbolzen (23), der in einem Lager (24) gelagert ist, über einen daran befestigten Hebelansatz (22) und über ein Schwenkgelenk (21) auf eine Betätigungsstange (20) sowie von dort über ein weiteres Schwenkgelenk auf einen weiteren Hebelansatz (17) eines Schwenkarms (14) übertragen wird, der den Snare-Teppich (11) trägt, und – am distalen Ende des Hebelansatzes (17) ein Bolzen (18) vorgesehen ist, der in eine Führungsnut (19) in einer Seitenwand (5) der Cajon eingreift.

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Cajon mit einem an der Rückseite einer Frontplatte anliegenden Snare-Teppich. Zum Spielen sitzt der Spieler auf der Oberseite der Cajon und schlägt die Außenseite der Frontplatte an, welche dadurch in Schwingung versetzt wird. Ein an der Innenseite der Frontplatte anliegender Snare-Teppich wird durch die Schwingungen der Frontplatte ebenfalls in Schwingung versetzt und erzeugt ein charakteristisches schnarrendes Geräusch.
Zum Stand der Technik ist auf die WO 2005/116987 A1 zu verweisen, die eine Cajon mit einem von Hand verstellbaren, schwenkbaren Snare-Teppich und einem Basstrommel-Schlegel im Inneren offenbart, der mit einem Fußpedal betätigbar ist.
Ferner zeigt die DE 20 2005 000 987 U1 ebenso eine Cajon mit einem verschwenkbaren Snare-Teppich, ohne nähere Angaben über die Betätigung des Schwenkmechanismus zu machen.
Die DE 101 26 914 A1 und US 2 198 406 A zeigen jeweils Trommeln, an deren unterem Fell Snare-Drähte gespannt sind. Diese sind durch Fußpedal-Betätigung zwischen einer aktiven und einer inaktiven Stellung verstellbar.
Die DE 20 2005 019 423 U1 zeigt eine Cajon mit verschiedenen akustischen Elementen, zu denen auch unverstellbare Snare-Saiten gehören.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Cajon derart weiterzubilden, dass der Klang des Musikinstruments während des Spielens vom Spieler durch einen zuverlässig arbeitenden, einfach zu bedienenden Verstellmechanismus verändert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Der Snare-Teppich ist grundsätzlich schwenkbar angeordnet, wobei die Schwenkbewegung des Snare-Teppichs mittels eines Pedals betätigbar ist.
Dementsprechend ist es dem Spieler ohne Unterbrechung oder Beeinträchtigung des Spiels möglich, durch Betätigung des Pedals die Klangfarbe des Instruments zu verändern, d. h. den Einfluss des Klangteppichs zu aktivieren oder zu deaktivieren.
Dabei kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Snare-Teppich zwischen einer an der Innenseite der Frontplatte anliegenden Position und einer zurückgeschwenkten Position verschwenkbar ist, wobei er in der zurückgeschwenkten Position an einem Dämpfungsband anliegt, welches parallel zur Frontplatte im Abstand von dieser horizontal verläuft. Hierdurch wird erreicht, dass der Snare-Teppich nicht nur durch die Frontplatte nicht angeregt wird, sondern generell Schwingungen des Gehäuses gedämpft werden. Das Pedal ist vorzugsweise in einer Seitenwand des Gehäuses schwenkbar gelagert. Für die Übertragung der Schwenkbewegung des Fußpedals in eine Schwenkbewegung des Snare-Teppichs ist ein Übertragungsmechanismus derart vorgesehen, dass die Schwenkbewegung des Pedals über einen Schwenkbolzen, der in einem Lager gelagert ist, einen daran befestigten Hebelansatz und über ein Schwenkgelenk auf eine Betätigungsstange und von dort über ein weiteres Schwenkgelenk auf einen weiteren Hebelansatz eines Schwenkarms übertragen wird, der seinerseits den Snare-Teppich trägt.
Zur Erzielung einer definierten sauberen Führung ist am distalen Ende des Hebelansatzes ein Bolzen vorgesehen, der in eine Führungsnut in einer Seitenwand der Cajon eingreift.
Die Führungsnut kann in einer Metall-Platte ausgebildet sein, die an der Seitenwand befestigt ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht der Cajon von hinten ohne Rückenplatte und
2 eine Seitenansicht zur Veranschaulichung des Betätigungsmechanismus.
Eine in der Zeichnung dargestellte Cajon 1 umfasst ein quaderförmiges Holzgehäuse 2 mit einer Deckplatte 3, zwei Seitenplatten 4, 5, einer Bodenplatte 6 und einer Frontplatte 7, die bespielt wird, sowie eine in der Zeichnung nicht dargestellten Rückenplatte mit einer Schallöffnung. Im Bereich hinter der Frontplatte 7 verläuft eine vertikale Strebe 8. Quer zu dieser verläuft ein horizontales Dämpfungsband 9. Unterhalb der Grundplatte 6 befinden sich Füße 10.
Ein sogenannter Snare-Teppich 11 bestehend aus einer Mehrzahl zueinander parallel verlaufender Drahtelemente 12 und einer Tragplatte 13, die an einem Schwenkarm 14 angeordnet ist, der an einer Metallplatte 15 an der Innenseite der Seitenwand 5 bei 16 schwenkbar gelagert ist. Am inneren Ende, also im Bereich des Schwenklagers 16, erstreckt sich von dem Schwenkarm 14 ein Hebelansatz 17 weg, an dessen distalem Ende ein Bolzen 18 vorgesehen ist, der in eine kreisabschnittförmige Kulissenführung 19 in der Metallplatte 15 eingreift. Der Bolzen 18 ist gelenkig verbunden mit einem in Richtung auf die Bodenplatte 6 zu verlaufenden Betätigungsarm 20, der seinerseits über ein Gelenk 21 mit einem Hebel 22 verbunden ist, wobei der Hebel 22 wiederum fest mit einem Schwenkbolzen 23 verbunden ist, der in einem Lager 24 angeordnet ist, welches auf der Bodenplatte 6 aufliegt.
Eine Schraubenfeder 25 erstreckt sich zwischen einem Befestigungsbereich 26 an dem Betätigungsarm 20 und einem Befestigungsbereich 26 an dem Lager 24.
Der in dem Lager 24 gelagerte Schwenkbolzen 23 erstreckt sich durch eine Öffnung 27 der Seitenwand 5 nach außen, wobei dort ein Pedal 28 mit zwei Trittflächen 29, 30 angebracht ist.
Aus dem vorstehend beschriebenen Mechanismus wird deutlich, dass durch ein Betätigen der vorderen Trittfläche 30 des Pedals 28 und ein Verschwenken derselben nach unten der Snare-Teppich 11 von der Frontplatte 7, also von der Schlagfläche weg nach hinten, d. h. in 1 auf den Betrachter zu, verschwenkt wird, bis er zur Anlage an dem Dämpfungsband 9 gelangt. Damit ist die Klangwirkung des Snare-Teppichs 11 deaktiviert. Wenn umgekehrt die Trittfläche 29 nach unten gedrückt wird, hat dies zur Folge, dass der Snare-Teppich 11 zur Anlage an der Innenseite der Frontplatte 7 gelangt und der Snare-Effekt aktiviert wird.

Claims

Cajon mit einem an der Rückseite ihrer Frontplatte (7) anliegenden Snare-Teppich (11), wobei der Snare-Teppich (11) schwenkbar gelagert und die Schwenkbewegung des Snare-Teppichs (11) mittels eines Pedals (28) betätigbar ist, wobei – die Schwenkbewegung des Pedals (28) über einen Schwenkbolzen (23), der in einem Lager (24) gelagert ist, über einen daran befestigten Hebelansatz (22) und über ein Schwenkgelenk (21) auf eine Betätigungsstange (20) sowie von dort über ein weiteres Schwenkgelenk auf einen weiteren Hebelansatz (17) eines Schwenkarms (14) übertragen wird, der den Snare-Teppich (11) trägt, und – am distalen Ende des Hebelansatzes (17) ein Bolzen (18) vorgesehen ist, der in eine Führungsnut (19) in einer Seitenwand (5) der Cajon eingreift.
Cajon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Snare-Teppich (11) zwischen einer an der Innenseite der Frontplatte (7) anliegenden Position und einer zurückgeschwenkten Position verschwenkbar ist, wobei er in der zurückgeschwenkten Position an einem Dämpfungsband (9) anliegt, welches parallel zur Frontplatte (7) im Abstand von dieser horizontal verläuft.
Cajon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnut (19) in einer Metall-Platte (15) ausgebildet ist, die an der Seitenwand (5) befestigt ist.