EP2034470A1

EP2034470A1 - Rhythmusmusikinstrument

Info

Publication number: EP2034470A1
Application number: EP08015532A
Authority: EP
Inventors: Russell Miller
Original assignee: Roland Meinl Musikinstrumente GmbH and Co KG
Current assignee: Roland Meinl Musikinstrumente GmbH and Co KG
Priority date: 2007-09-05
Filing date: 2008-09-03
Publication date: 2009-03-11
Also published as: US20090064843A1; CN101393734A; DE102007042037A1

Abstract

Die Erfindung richtet sich auf ein Rhythmusmusikinstrument (1) mit einem glockenartigen Resonanzkörper (2), insbesondere aus Metall, wobei eine Dämpfungseinrichtung (13) zur Dämpfung der Schwingungen des Resonanzkörpers (2) vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung richtet sich auf ein Rhythmusmusikinstrument mit einem glockenförmigen Resonanzkörper, der durch Anschlagen mit einem Schlagstock in Schwingungen versetzt wird.
Derartige Musikinstrumente werden als "Kuhglocken" oder englisch als "Cowbells" bezeichnet. Zur Variation von deren Klangfarbe ist es bekannt, dass die Musiker mit der Hand mehr oder weniger stark gegen die Oberfläche des Resonanzkörpers drücken. Diese Art der Dämpfung erfordert die Benutzung von zwei Händen zum Schlagen bzw. Dämpfen, d. h. eine derartige Dämpfung ist nicht möglich, wenn der Musiker mit der zweiten Hand ein anderes Schlaginstrument weiter bespielen möchte.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Musikinstrument der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass die Einstellung einer individuellen Klangfarbe dauerhaft möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Dämpfungseinrichtung zur Dämpfung der Schwingungen des Resonanzkörpers vorgesehen ist.
Die Dämpfungseinrichtung umfasst vorzugsweise ein gegen die Wand des Resonanzkörpers andrückbares Dämpfungselement, insbesondere aus einem weichen Material, wie Filz, Gummi, Schaumstoff oder dergleichen.
Günstigerweise wird das Dämpfungselement gegen die Innenwand des Resonanzkörpers angedrückt.
Das Dämpfungselement kann aus Teilelementen unterschiedlichen Materials und/oder unterschiedlicher Größe zusammengesetzt sein, z. B. aus einer Kombination einer flächigen Gummiplatte und einer kleineren Filzscheibe.
Vorteilhafterweise ist das Dämpfungselement mittels einer Stellschraube in seiner Entfernung bzw. in der Andruckkraft gegen die Innenwand des Resonanzkörpers verstellbar.
Hierzu kann in einer Wand des Resonanzkörper ein Gewinde ausgebildet sein, welches von der Stellschraube durchsetzt wird. Das Gewinde kann etwa durch eine aufgeschweißte Mutter gebildet sein.
Die Stellschraube kann so ausgebildet sein, dass sie das Dämpfungselement entweder gegen die Innenwand des Resonanzkörpers drückt oder gegen diese anzieht.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erreicht, dass der Klang des Musikinstruments unterschiedlich und dauerhaft eingestellt werden kann, so dass der Musiker keine Hand zur Erzielung einer Dämpfung oder Klangveränderung benötigt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Dämpfungseinrichtung auf einer verschiebbaren Lagerstange angeordnet und in Richtung einer Dämpfungsstellung oder inaktiven Stellung federbeaufschlagt ist. Damit ist die Dämpfungseinrichtung in einer definierten Ausgangsstellung und kann manuell durch Betätigung der Lagerstange entgegen der Federbeaufschlagung in die jeweils andere Stellung zur kurzfristigen Veränderung des Klangbildes des Musikinstruments verschoben werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1: einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Musikinstruments ohne Dämpfung,
Fig. 2: eine Fig. 1 entsprechende Darstellung mit aktivierter Dämpfung,
Fig. 3.: einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform mit aktivierter Dämpfung, sowie
Fig. 4 und 5: jeweils Längsschnitte durch eine dritte und vierte Ausführungsform des Musikinstruments mit federbeaufschlagten Dämpfungseinrichtungen.

Ein in der Zeichnung dargestelltes, üblicherweise als Kuhglocke bezeichnetes Musikinstrument 1 weist einen glockenförmigen, metallischen Resonanzkörper 2 auf, der eine Schallöffnung 3 umfasst und eine am gegenüberliegenden, rückseitigen Ende angeordnete Befestigungsklammer 4.
An einer Breitseite des Resonanzkörpers 2 ist eine dessen Wandung 5 durchsetzende Bohrung 6 eingebracht, die von einer Gewindemutter 7 umgeben ist, die mittels einer Schweißnaht 8 festgelegt ist.
Eine Schraube 9 durchsetzt die Mutter 7 und ist an ihrem freien Ende mit einem Drehknopf 10 versehen, wodurch insgesamt eine Stellschraube 11 gebildet wird.
Die Stellschraube 11 bildet zusammen mit einem Dämpfungselement 12 insgesamt eine Dämpfungseinrichtung 13.
Das Dämpfungselement 12 umfasst eine Gummischeibe 14 größeren Durchmessers, eine Filzscheibe 15 geringeren Durchmessers und eine weitere Filzscheibe 16 aus einem dichteren Filzmaterial mit nochmals geringerem Durchmesser.
Das Dämpfungselement 12 wird mittels eines Haltekopfes 17 der Schraube 9 und einer Beilegscheibe 18 an der Stellschraube 11 festgelegt.
In der in Fig. 1 dargestellten Position liegt das Dämpfungselement 12 der Wandung 5 des Resonanzkörpers 2 nicht an und entfaltet dementsprechend keine Dämpfungswirkung.
Durch Verdrehen der Stellschraube 11 kann das Dämpfungselement 12 zur Anlage an der Innenseite der Wandung 5 gebracht werden, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Je nach Einstellung des Anpressdrucks des Dämpfungselements 12 an der Innenseite der Wandung 5 kann der Klang wunschgemäß verändert werden.
In dem in Verbindung mit Fig. 1 und Fig. 2 beschriebenen Ausführungsbeispiel wird das Dämpfungselement 12 mittels einer Zugkraft gegen die Innenseite der Wandung 5 gepresst.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform wird ein einteiliges Dämpfungselement 12' in Form eines Filzblocks durch eine Stellschraube 11' gegen die Wandung 5 des Resonanzkörpers 2 gedrückt. Hierdurch sind entsprechende Einstellmöglichkeiten gegeben.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist in der Wandung 5 des Resonanzkörpers 2 eine Lagerstange 21 in einer Führungsbuchse 22 verschiebbar gelagert, die an ihrem inneren Ende das mehrteilig aufgebaute Dämpfungselement 12 trägt Es sind in Übereinstimmung mit dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 mittels einer Schraube 9 eine Beilegscheibe 18, zwei Filzscheiben 16, 15 sowie eine Gummischeibe 14 an der Lagerstange befestigt. Die Gummischeibe 14 trägt an ihrem äußeren Rand einen umlaufenden Ringvorsprung 23, mit dem das Dämpfungselement 12 an die Wandung 5 angedrückt wird.
An das äußere Ende der Lagerstange 21 ist ein Griff 24 angesetzt, der eine im Durchmesser größere Widerlagerscheibe 25 bildet. Zwischen dieser und der Außenseite 26 der Wandung 5 ist eine Schraubendruckfeder 27 eingespannt, die die Lagerstange 21 mit dem Dämpfungselement 12 in die in Fig. 4 gezeigte Dämpfungsstellung beaufschlagt.
Zum ungedämpften Spielen des Musikinstruments 1 genügt es, den Griff 24 in Richtung zum Resonanzkörper 2 zu drücken, sodass die Dämpfungeinrichtung 13 von der Wandung 5 des Resonanzkörpers 2 abhebt und dessen Klang insoweit ungedämpft ist.
Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform des Musikinstruments ist hinsichtlich der Lagerung der Dämpfungseinrichtung 13 auf einer Lagerstange 21 und der Ausbildung des Dämpfungselements 12 sowie des Griffs 24 zum Betätigen der Dämpfungseinrichtung übereinstimmend mit dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4. Entsprechende Elemente sind mit identischen Bezugszeichen versehen. Zu Ihrer Erläuterung kann auf die entsprechende Beschreibung der Fig. 4 verwiesen werden.
Im Unterschied zum vorherigen Ausführungsbeispiel ist bei der Variante gemäß Fig. 5 die Schtaubendruckfeder 27 auf der Innenseite der Wandung 5 des Resonanzkörpers 2 angeordnet und zwischen dieser sowie der Gummischeibe 14 als Widerlager eingespannt. Damit ist die Dämpfungseinrichtung 13 in ihre inaktive Stellung mit dem von der Wandung 5 abgehobenen Dämpfungselement 12 federbeaufschlagt. Damit wird das Musikinstrument 1 in der in Fig. 5 gezeigten Konfiguration ungedämpft gespielt. Zum Bedämpfen zieht der Spieler am Griff 24 gegen die Beaufschlagung durch die Druckfeder 27 die Dämpfungseinrichtung 13 an die Innenseite 28 des Resonanzkörpers 2 heran.

Claims

Rhythmusmusikinstrument (1) mit einem glockenartigen Resonanzkörper (2), insbesondere aus Metall, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dämpfungseinrichtung (13) zur Dämpfung der Schwingungen des Resonanzkörpers (2) vorgesehen ist.
Musikinstrument (1) nach Anspruchl, dadurch gekennzeichnet, dass ein gegen die Wand des Resonanzkörpers (2) andrückbares Dämpfungselement (13) vorgesehen ist.
Musikinstrument (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (13) aus einem weichen Material, wie Filz, Gummi, Schaumstoff oder dergleichen besteht.
Musikinstrument (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (13) gegen die Innenwand des Resonanzkörpers (2) andrückbar ist.
Musikinstrument (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (13) aus Teilelementen unterschiedlichen Materials und/oder unterschiedlicher Größe zusammengesetzt ist.
Musikinstrument (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (13) mittels einer Stellschraube (11) in seiner Entfernung bzw. in der Andruckkraft gegen die Innenwand des Resonanzkörpers (2) verstellbar ist.
Musikinstrument (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Wand des Resonanzkörpers (2) ein Gewinde ausgebildet ist, welches von der Stellschraube (11) durchsetzt wird.
Musikinstrument (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschraube (11) das Dämpfungselement (13) gegen die Innenwand des Resonanzkörpers (2) drückt oder zieht.
Musikinstrument (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (13) auf einer in der Wandung (5) des Resonzkörpers (2) zwischen einer inaktiven Stellung und einer Dämpfungsstellung verschiebbaren Lagerstange (21) angeordnet und in Richtung der Dämpfungseellung federbeaufschlagt ist
Musikinstrument (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (13) auf einer in der Wandung (5) des Resonzkörpers (2) zwischen einer inaktiven Stellung und einer Dämpfungsstellung verschiebbaren Lagerstange (21) angeordnet und in Richtung der inaktiven Stellung federbeaufschlagt ist.
Musikinstrument (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckfeder (27) zur Federbeaufschlagung zwischen der Außenseite (26) der Wandung (5) und einem Widerlager (25) an der Lagerstange (21) angeordnet ist.
Musikinstrument (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckfeder (27) zur Federbeaufschlagung zwischen der Innenseite (28) der Wandung (5) und dem Dämpfungselement (13) angeordnet ist.