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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kapodaster für ein Saiten sowie einen Hals mit einem Griffbrett aufweisendes Saiteninstrument gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Anspruch 1, welcher eine Basis mit einer Klemmvorrichtung umfasst, durch welche die Basis an jeder beliebigen Stelle des Halses eines Saiteninstruments klemmend festlegbar und wieder von dieser lösbar ist, wobei ein leistenförmiger Niederhalter an der Basis angeordnet ist, durch den im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand des Kapodaster an einem Saiteninstrument alle Saiten auf einen Bereich, insbesondere Bund, des Griffbretts niederdrückbar sind.
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Die am Kopf eines Saiteninstruments angeordnete Stimmmechanik dient dazu, die Spannung innerhalb seiner Saiten zu erhöhen oder zu verringern. Auf diese Weise lässt sich dessen Grundstimmung insgesamt verändern, um sie beispielsweise an die jeweilige Gesangsstimme anzupassen. Für einen schnellen Wechsel der Tonart haben sich am Hals eines Saiteninstruments anordenbare Vorrichtungen etabliert, welche als Kapodaster oder Capo bekannt sind. Deren Funktion sieht in der Regel vor, alle Saiten des Saiteninstruments auf einen Bund oder Bereich des an seinem Hals gelegenen Griffbretts niederzudrücken. Durch die so mögliche gleichzeitige Verkürzung der freischwingenden Länge aller Saiten kann die Tonart entsprechend verändert werden, ohne die Grundeinstellung des Saiteninstruments zu verstellen.
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Aus der US-amerikanischen Offenlegungsschrift
US 7,566,824 A1 und dem chinesischen Gebrauchsmuster
CN 203 882 594 U geht jeweils ein Kapodaster in Form einer Klammer hervor, die eine Basis mit einer Klemmvorrichtung umfasst. Klemmvorrichtung und Basis weisen einen Hebel auf, welcher mit einer Hand umgriffen und zum Öffnen der Klemmvorrichtung gegen eine Rückstellkraft einander angenähert werden können. Hierdurch ist die Basis an jeder beliebigen Stelle des Halses eines Saiteninstruments klemmend festlegbar und wieder von dieser lösbar. Im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand des Kapodaster am Saiteninstrument sorgt ein leistenförmiger Niederhalter der Basis dafür, dass alle Saiten auf einen Bereich des am Hals gelegenen Griffbretts niedergedrückt werden.
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Bei Nichtgebrauch ist der Kapodaster zwingend vom Saiteninstrument zu lösen und an geeigneter Stelle zu deponieren, wo er bei seinem Gebrauch wieder aufgefunden werden kann. Dies kann dazu führen, dass der Kapodaster leicht verlegbar oder gar verlierbar ist, was insbesondere während eines Auftritts zu einer unerwünschten Unterbrechung führen kann. Zudem benötigt der Griff nach dem Kapodaster und dessen Entfernen und Ablegen sowie Ansetzten und Ausrichten eine entsprechende Zeit, innerhalb der die Greifhand nicht zum Niederdrücken der Saiten zur Verfügung steht, so dass es zu längeren Unterbrechungen kommen kann. Insbesondere mehrfache Wechsel zwischen zwei Tonarten während eines Spiels lassen sich nur mit entsprechendem Aufwand realisieren und bergen stets die Gefahr eines fehlerhaften oder gar an falscher Stelle erfolgenden Ansetzens des Kapodaster am Hals des Saiteninstruments.
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Mit der deutschen Offenlegungsschrift
DE 32 01 283 A1 wurde ein Kapodaster bekannt, der eine in Längsrichtung des Halses eines Saiteninstruments verlagerbare Basis besitzt. Hierzu ist die Basis an einer mit dem Hals verschraubten Schiene linearverschieblich gelagert, so dass der Kapodaster stets am Saiteninstrument verbleibt. Ein an der Basis schwenkbar angeordneter und das Griffbrett sowie die sich darüber erstreckenden Saiten umgreifender Bügel dient dabei als Niederhalter. Durch ein auf den Bügel wirkendes Federelement wird dieser dauerhaft in einer zum Berühren und Niederdrücken aller Saiten auf einen Bereich des Griffbretts vorgesehenen Aktivposition gehalten. Um die Lage des Kapodaster am Hals zu verändern, kann der Bügel gegen die ihn niederhaltende Kraft des Federelements begrenzt verschwenkt werden, indem dieser über eine mit einem Finger kippbare Wippe angehoben und die Basis entlang der Schiene verschoben wird.
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Die feste Verbindung des Kapodaster mit dem Hals des Saiteninstruments verhindert dessen Verlust, allerdings befindet sich dieser dabei auch durchgehend in seiner alle Saiten niederdrückenden Aktivposition. Durch Betätigen der Wippe kann dieser zwar in eine zum Aufheben des Niederdrückens und möglicherweise auch des Berührens der Saiten dienende Passivposition angehoben werden, allerdings ist so der die Wippe bedienende Finger der das Saiteninstrument spielenden Person daran gehindert, die zugehörige Hand an eine andere Stelle entlang des Halses zu bewegen. jedenfalls ist es als nicht praktikabel anzusehen, den Bügel während des Spielens durch Fingerkraft in seiner die Saiten freigebenden Passivposition zu halten. Unabhängig davon stellt das zuvor nötige Verschrauben der Schiene mit dem Hals des Saiteninstruments ein auf mitunter wenig Akzeptanz stoßendes Erfordernis dar.
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Die internationale Offenlegungsschrift
WO 2013/112 373 A1 zeigt einen Kapodaster mit einer im Wesentlichen U-förmige Basis, welche mittels einer Klemmschraube am Hals eines Saiteninstruments festlegbar ist. Die Basis weist zwei zum seitlichen Umgreifen des Halses ausgebildete Arme auf, zwischen denen sich ein stabförmiger Träger erstreckt. In Längsrichtung des Trägers sind mehrere Niederhalterkörper nebeneinander angeordnet, welche im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand des Kapodaster an einem Saiteninstrument jeweils einer seiner Saite zuordenbar sind. Durch lineares Verlagern oder Drehen der einzelnen Niederhalterkörper um die Längsachse des Trägers kann deren jeweilige Lage von einer zum Berühren und Niederdrücken einer Saite vorgesehenen Aktivposition in eine zum Aufheben des Niederdrückens sowie Berührens der jeweiligen Saiten vorgesehenen Passivposition verändert werden.
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Auf diese Weise kann der Kapodaster am Hals des jeweiligen Saiteninstruments verbleiben, während das voneinander unabhängige Niederdrücken der zugehörigen Saite durch eine Lageveränderung der einzelnen Niederhalterkörper aktiviert oder aufgehoben werden kann. Um alle Saiten niederzudrücken oder freizugeben ist die Lage aller Niederhalterkörper entsprechend zu verändern, was mehrere Handgriffe und einen entsprechenden Zeitaufwand benötigt. Insbesondere bei der Bedienung während eines Spiels ist nicht auszuschließen, dass ein Niederhalterkörper nicht oder nicht ganz in seiner Lage verändert wird, um den gewünschten Effekt für die betroffene Saite zu erzielen. Insbesondere bei einer unvollständige Lageveränderung kann es passieren, dass die betroffene Saite beispielsweise nicht frei schwingen kann und so der Klang nachteilig beeinflusst wird.
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Insgesamt lassen sich die bisher bekannten Kapodaster als zweckmäßig aber träge und mitunter fehleranfällig in der Anwendung beschreiben, so dass deren Ausgestaltungen noch Raum für Verbesserungen aufweisen.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Kapodaster dahingehend weiterzuentwickeln, dass dieser neben einer einfachen Anordnung am und spurlosen Entfernung vom Hals eines Saiteninstruments eine schnellen und anwendungssicheren Wechsel zwischen dessen Grundstimmung und einer hierzu anderen Tonart ermöglicht.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einem Kapodaster mit den Merkmalen von Schutzanspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Inhalt der abhängigen Schutzansprüche 2 bis 30.
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Hiernach schlägt die Erfindung eine derart bewegliche Lagerung des Niederhalters an der Basis vor, so dass im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand des Kapodaster an einem Saiteninstrument die Lage des Niederhalters relativ zur Basis von einer zum Berühren sowie Niederdrücken aller Saiten vorgesehenen Aktivposition in eine zum Aufheben des Niederdrückens sowie Berührens aller Saiten vorgesehenen Passivposition veränderbar ist. Der sich hieraus ergebende Vorteil ist darin zu sehen, dass der Kapodaster am Hals eines Saiteninstruments verbleiben kann, während nur die Lage des Niederhalters nach Bedarf zwischen seiner Passivposition und seiner Aktivposition verändert wird. Gleichzeitig ist so sichergestellt, dass der Kapodaster stets im gewünschten Bereich des Griffbretts zur Verfügung steht und ohne vorhergehendes Aufsuchen und Ausrichten direkt und ohne die Gefahr einer falschen Positionierung genutzt werden kann. Durch die rein klemmende Anordenbarkeit des Kapodaster am Hals eines Saiteninstruments kann dieser jederzeit spurlos entfernt werden, ohne unschöne Schraublöcher oder dergleichen zu hinterlassen. Damit ist auch ein rascher Wechsel seiner Lage entlang des Halses gegeben, sofern mehr als die Grundstimmung und eine hierzu andere Tonart des Saiteninstruments benötigt wird. Hierzu kann der Niederhalter beispielsweise zunächst in seine Passivposition verlagert werden, um innerhalb eines Zeitraums, in dem die Greifhand nicht zum Niederdrücken einzelner Saiten benötigt wird, diese für das Umsetzen des Kapodaster zu nutzen. Sobald die so vorbereitete Tonart benötigt wird, kann der Niederhalter einfach in seine Aktivposition verlagert werden.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung des grundsätzlichen Erfindungsgedankens kann der Kapodaster eine Handhabe besitzen, durch deren Betätigung der Niederhalter entgegen einer Rückstellkraft von seiner Passivposition in seine Aktivposition verlagerbar und in dieser haltbar ist. Selbstverständlich ist der Niederhalter von seiner Aktivposition auch wieder zurück in seine Passivposition und grundsätzlich zwischen der Aktiv- und Postionen hin und her verlagerbar. Durch die auf den Niederhalter wirkende Rückstellkraft ist sichergestellt, dass der Niederhalter über eine direkte oder indirekte Manipulation der Handhabe selbsttätig aus seiner Aktivposition wieder in seine Passivposition verlagerbar ist. Auf diese Weise ist es so möglich, den bereits am Hals eines Saiteninstruments angeordneten Kapodaster quasi schlagartig im erforderlichen Moment zu deaktivieren, indem dessen Niederhalter durch seine Auslösung über die Handhabe in seine Passivposition verlagerbar ist.
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Alternativ oder ergänzend hierzu kann durch die auf den Niederhalter wirkende Rückstellkraft sichergestellt sein, dass der Niederhalter über eine direkte oder indirekte Manipulation der Handhabe selbsttätig aus seiner Passivposition wieder in seine Aktivposition verlagerbar ist, insbesondere auch in dieser haltbar ist. Auf diese Weise ist es so möglich, den bereits am Hals eines Saiteninstruments angeordneten Kapodaster quasi schlagartig im erforderlichen Moment zu aktivieren, indem dessen Niederhalter durch seine Auslösung über die Handhabe in seine Aktivposition verlagerbar ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Verlagerbarkeit des Niederhalters ist vorgesehen, dass diese, insbesondere ausschließlich, in einer geometrischen Ebene durchführbar ist. Dies meint eine lineare Beweglichkeit des Niederhalters. Alternativ wird es als ebenfalls vorteilhaft angesehen, wenn die Verlagerbarkeit des Niederhalters, insbesondere ausschließlich, eine rotatorische Bewegung aufweist. In Abgrenzung zu dessen linearen Beweglichkeit würde der Niederhalter damit eine drehende oder/und schwenkende Bewegung vollziehen, um zwischen seiner Aktivposition und seiner Passivposition zu wechseln. Weiter alternativ wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Verlagerbarkeit des Niederhalters eine Kombination aus dem Vorgenannten aufweist, insofern als sowohl eine rotatorische Bewegung als auch eine translatorische Bewegung. Diese unterschiedlichen Bewegungsarten können dabei in verschiedener Reihenfolge, nacheinander, gleichzeitig oder mit einer begrenzten Überschneidung ausgeführt werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kapodaster kann dessen Basis zwei Säulen und wenigstens einen die beiden Säulen miteinander verbindenden Steg aufweisen. Der Steg dient im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand des Kapodaster an einem Saiteninstrument dazu, die beiden Säulen neben dessen Hals zu positionieren, während der Steg im Wesentlichen parallel zum Griffbrett des Halses ausgerichtet ist.
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In vorteilhafter Weise können die Säulen der Basis jeweils ein Hohlprofil aufweisen oder als ein solches ausgebildet sein. Hierdurch lässt sich das Gewicht des Kapodaster spürbar reduzieren. Gleichzeit steht so auch Bauraum innerhalb der Säulen zur Verfügung, welcher zur Unterbringung weiterer Komponenten des Kapodaster genutzt werden können.
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Vorzugsweise können die Säulen der Basis jeweils wenigstens eine schlitzförmige Aussparung aufweisen. Der sich zwischen den Säulen erstreckende Niederhalter besitzt zwei freie Endabschnitte, welche dann jeweils in der Aussparung einer Säule verschieblich geführt sind. Damit geben die Aussparungen der Säulen die Richtung des darin beweglich gelagerten Niederhalters vor, in der er zwischen seiner Aktivposition und seiner Passivposition wechseln kann. Vorzugsweise kann ein der Handhabe zugewandter, die jeweilige Aussparung in diese Richtung begrenzender Randbereich der Aussparung dazu vorgesehen sein, das Maß der Verlagerbarkeit des Niederhalters in seine Passivposition zu begrenzen. Auf diese Weise kann besagter Randbereich entweder direkt oder zumindest indirekt als Endanschlag für die Beweglichkeit des Niederhalters in diese Richtung dienen.
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Der Kapodaster kann wenigstens zwei Federmittel besitzen, welche jeweils zumindest teilweise an oder/und innerhalb einer der beiden Säulen der Basis angeordnet sind. Deren Anordnung erfolgt dabei derart, dass der Niederhalter durch die Federmittel in Richtung seiner Passivposition belastet ist. Mit anderen Worten verbleibt der Niederhalter durch den Einfluss besagter Federmittel so lange in seiner Passivposition, bis dieser entgegen der Kraft dieser Federmittel in seine Aktivposition verlagert wird. Alternativ hierzu kann die Anordnung der Federmittel derart erfolgen, dass der Niederhalter durch diese in Richtung seiner Aktivposition belastet ist. Mit anderen Worten verbleibt der Niederhalter durch den Einfluss besagter Federmittel dann so lange in seiner Aktivposition, bis dieser entgegen der Kraft dieser Federmittel in seine Passivposition verlagert wird. Selbstverständlich ist auch eine Kombination aus dem Gesagten denkbar.
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Die zur Verlagerung des Niederhalters ausgebildete Handhabe kann nach der Erfindung einen schwenkbar an der Basis angeordneten Spannbügel aufweisen, der in geeigneter Weise mit dem Niederhalter zusammenwirkt. Alternativ kann die Handhabe auch als ein solcher Spannbügel ausgebildet sein. In jedem Fall kann der Spannbügel eine Leiste aufweisen. Gemäß einer möglichen Ausgestaltung des Kapodaster kann die Leiste über wenigstens einen Nocken mit dem Niederhalter zusammenwirken. Als Nocken wird im Sinne der Erfindung beispielsweise eine Vorwölbung oder ein Vorsprung verstanden. Beim Schwenken des Spannbügels erfährt ein dem Niederhalter zugewandter Endbereich des Nocken jedenfalls eine entsprechende Relativbewegung in Bezug auf den Niederhalter, bei der dessen Endbereich sich auf einer Kreisbahn bewegt und dabei eine „gleitende“ Bewegung auf einem Bereich des Niederhalters vollzieht. Damit ist die rotatorische Bewegung des Nocken in eine translatorische Bewegung des Niederhalters übersetzbar, um diesen in beziehungsweise zwischen seiner Aktivposition und seiner Passivposition zu verlagern.
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Alternativ oder ergänzend kann der Spannbügel über wenigstens einen Kniehebel mit dem Niederhalter gekoppelt sein. Bevorzugt kann die Leiste sich dabei parallel zu einem Steg der Basis erstrecken, während sie jeweils endseitig an einer Säule der Basis gelagert ist. Die dem Fachmann bekannte, bauartbedingte Übersetzung des Kniehebel ermöglicht eine einfache Betätigung des Spannbügels, durch die der Niederhalter, vorzugsweise gegen die ihn belastenden Kräfte aus den Federmitteln in seine Aktivposition, verlagerbar ist. Durch die dem Fachmann ebenfalls geläufige Sperrwirkung eines Kniehebels kann der Niederhalter in einer seiner möglichen Positionen, vorzugsweise gegen die ihn belastenden Kräfte aus den Federmitteln in seiner Aktivposition, gehalten sein, ohne dass es dabei weiterer Maßnahmen zur Fixierung des Spannbügels bedarf.
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Hierzu kann der Kniehebel einen verdrehfest mit dem Spannbügel verbundenen ersten Hebel sowie einen sowohl mit diesem ersten Hebel als auch mit dem Niederhalter gelenkig gekoppelten zweiten Hebel besitzen. Mit Blick auf die mögliche Ausgestaltung der Säulen der Basis mit oder als Hohlprofile, kann der oder können die Kniehebel, insbesondere jeweils, zumindest teilweise innerhalb einer dieser Säulen angeordnet sein. Auf diese Weise ist deren Mechanik vor äußeren Einflüssen geschützt und/oder eine etwaige Einklemmgefahr für die den Kapodaster bedienende Person ausgeschlossen.
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Die Erfindung sieht vor, dass der Spannbügel zwei Arme besitzen kann, welche jeweils im Bereich eines Endes seiner Leiste gelegen sind. Bevorzugt können sich die beide Arme parallel zueinander, insbesondere parallel in die gleiche Richtung, erstrecken. Die Arme des Spannbügels können in vorteilhafter Weise über einen, vorzugsweise zumindest abschnittsweise zylindrischen, Achskörper mit der Basis beweglich verbunden sein. Auch wenn die beiden Arme über eine gemeinsamen Achskörper angelenkt sein können, wird es insbesondere zur Reduzierung des Gewichts oder/und möglichst klein bauender Abmessungen als vorteilhaft angesehen, wenn jeder Arm über einen eigenen Achskörper beweglich angebunden ist. Besonders bevorzugt kann die bewegliche Anbindung jedes Arms des Spannbügels über den/die Achskörper an jeweils einer Säule der Basis erfolgen. Für eine möglichst einfache Fertigung des Spannbügels können die Arme und die Leiste sowie der wenigstens eine Nocken ein materialeinheitlich einstückiger Bestandteil des Spannbügels sein. Alternativ hierzu können aus dem gleichen Grund die Arme und die Leiste sowie der oder die erste/n Hebel der/des Kniehebel/s ein materialeinheitlich einstückiger Bestandteil des Spannbügels sein. Auch wenn das Herausarbeiten des Spannbügel aus Vollmaterial möglich ist, kann dieser bevorzugt, insbesondere aus Kostengründen, aus einem zunächst formlosen Material gefertigt sein, wie beispielsweise durch Gießen oder Spritzen des jeweiligen Material in eine entsprechende Form. Denkbar ist selbstverständlich auch eine Herstellung mittels 3-D-Druck. Eine möglichst wirtschaftliche Herstellung lässt sich vorzugsweise durch eine Fertigung aus Kunststoff erreichen.
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Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Kapodaster einen Ausleger besitzen kann, welcher beweglich an dem oder den Steg/en der Basis gelagert ist. Die Lagerung des Auslegers kann in vorteilhafter Weise so gestaltet sein, dass dieser linearbeweglich ist. Selbstverständlich ist auch eine schwenkbare Beweglichkeit des Auslegers oder eine Kombination aus den genannten Bewegungsarten denkbar. In jedem Fall dient die Beweglichkeit des Auslegers dazu, um im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand des Kapodaster am Hals eines Saiteninstruments eine sich zwischen dem Ausleger und einer Säule der Basis erstreckenden Weite an die vorzufindende Breite des Halses anzupassen. Auf diese Weise lässt sich die Weite des Kapodaster individuell an die jeweilige Breite des Halses eines Saiteninstruments anpassen, so dass ein einzelner erfindungsgemäßer Kapodaster für eine Vielzahl unterschiedlicher Saiteninstrument genutzt werden kann.
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In vorteilhafter Weise kann der Ausleger mindestens ein Blockiermittel besitzen, welches dazu ausgebildet ist, die jeweilige Lage des Auslegers an dem/den Steg/en der Basis gegenüber seiner sonst daran möglichen Beweglichkeit zu fixieren. Hierdurch ist eine unerwünschte Lageverstellung des Auslegers entlang des Stegs oder der Stege durch das Blockiermittel unterbunden. Vorzugsweise kann das Blockiermittel so ausgestaltet sein, dass dieses händisch deaktivierbar ist. Hierzu kann das Blockiermittel mindestens eine an dem Ausleger angeordnete Rastvorrichtung sowie wenigstens eine an dem oder einem Steg der Basis gelegene Zahnleiste umfassen. Die Rastvorrichtung weist eine Rastnase auf, welche mit der Zahnleiste korrespondiert. Dies meint, dass die Rastnase zwischen die Zähne der Zahnleiste greifen kann, um so eine unerwünschte Verlagerung des Auslegers relativ zur Basis zu verhindern. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Rastvorrichtung hierzu einen elastisch auslenkbaren Federarm besitzt, durch dessen Federkraft die Rastnase in einen Eingriff mit der Zahnleiste gebracht ist. Weiter vorteilhaft ist es, wenn der Federarm dazu ausgebildet ist, durch seine reversible Auslenkbarkeit den Eingriff der Rastnase in die Zahnleiste zumindest temporär aufzuheben, um den Ausleger in gewünschter Weise verlagern zu können. Vorzugsweise können der Ausleger und eine Säule der Basis jeweils einen vorspringenden Sockelbereich aufweisen. Besagte Sockelbereiche sind dazu ausgebildet, um den bestimmungsgemäß an einem Saiteninstrument angeordneten Kapodaster derweil wenigstens bereichsweise auf dessen Griffbrett abzustützen. Bei den Sockelbereichen kann es sich um entsprechende Ausformungen oder zusätzliche Anbauten an dem Ausleger und einer der Säulen der Basis handeln. In Bezug auf den Ausleger können dessen Rastvorrichtung mit ihrer Rastnase und ihrem Federarm sowie dessen Sockelbereich vorzugsweise ein materialeinheitlich einstückiger Bestandteil des Auslegers sein.
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Alternativ oder in Ergänzung hierzu kann das Blockiermittel beispielsweise eine Klemmschraube umfassen oder als solche ausgebildet sein. Die Klemmschraube kann einen Abschnitt mit einem Außengewinde besitzen, welcher mit einem in und/oder an dem Ausleger angeordneten Innengewinde korrespondiert. Jedenfalls kann eine solche Klemmschraube zumindest dazu beitragen, durch eine über ihre Drehung mögliche lineare Verlagerung gegen einen Teil der Basis gedrückt oder von dieser entfernt zu werden, um die Verschieblichkeit des Auslegers an der Basis zu blockieren.
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Im Rahmen der Erfindung wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Klemmvorrichtung einen schwenkbaren Klemmarm besitzt. Deren Klemmarm ist dazu ausgebildet, im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand des Kapodaster an einem Saiteninstrument dessen Hals von einer dem Griffbrett abgewandten Unterseite her zumindest teilweise zu umgreifen. Unter Umgreifen wird im Rahmen der Erfindung ein wenigstens bereichsweiser Kontakt zur Unterseite des Halses eines Saiteninstruments verstanden, was neben einem flächigen Kontakt auch eine Linien- oder Punktberührung mit einschließt. Vorzugsweise kann die Basis dabei gleichzeitig entweder direkt oder indirekt zumindest bereichsweise auf dem Griffbrett abgestützt sein. Auf diese Weise lässt sich eine ausreichende Klemmwirkung erzielen, um den Kapodaster sicher am Hals eines Saiteninstruments festzulegen. Hierzu kann der Klemmarm in besonders bevorzugter Weise an einer Säule der Basis schwenkbar gelagert sein. Die Lagerung des Klemmarms kann dabei an einem freien Endabschnitt der Säule erfolgen. Weiter bevorzugt kann der Klemmarm der Klemmvorrichtung einen Hebelarm aufweisen, durch dessen Auslenkbarkeit relativ zur Basis der Klemmarm schwenkbar ist. Das so durchführbare Schwenken des Klemmarms erfolgt dabei unter Veränderung eines zur abschnittsweisen Aufnahme des Halses eines Saiteninstruments vorgesehenen Querschnittsbereichs zwischen dem Klemmarm und der Basis. Vorzugsweise kann die Klemmvorrichtung ein an der Basis abgestütztes Federelement umfassen, durch welches ihr Klemmarm belastet ist. Vorteilhafterweise kann die Abstützung des Federelements dabei an einer Säule der Basis erfolgen. Bei dem Hebelarm kann es sich um einen materialeinheitlich einstückigen Bestandteil des Klemmarms handeln.
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Grundsätzlich sieht die Erfindung vor, dass der Kapodaster mindestens ein Dämpfungsmittel besitzen kann. Das Dämpfungsmittel ist dann dazu ausgebildet und so angeordnet, dass eine, insbesondere durch wenigstens ein Federmittel erzielbare, Beschleunigung oder/und Geschwindigkeit mindestens eines beweglichen Teils des Kapodaster bei der Verlagerung des Niederhalters abbremsbar ist. Besagtes Abbremsen kann bei Verlagerung des Niederhalters von seiner Aktivposition in seine Passivposition oder/und von seiner Passivposition in seine Aktivposition erfolgen. Vorzugsweise kann die Charakteristik des Dämpfungsmittels ein lineares oder progressives Abbremsverhalten aufweisen. Dies meint, dass das Abbremsen des wenigstens einen in Bewegung befindlichen Teils zumindest über einen Bereich seiner Bewegung entweder mit gleicher Intensität (linear) oder mit zunehmender Intensität (progressiv) erfolgt. Jedenfalls ist durch die Anordnung des wenigstens einen Dämpfungsmittel eine deutliche Herabsetzung der mit einer Betätigung der Handhabe, insbesondere bei der damit einhergehenden oder/und hierdurch ausgelösten Bewegungsabfolge der sich bewegenden Teile, einhergehenden Geräusche erzielbar. Besonders bevorzugt kann hierdurch ein Anprall oder/und abruptes Abbremsen wenigstens eines in Bewegung befindlichen Teils zumindest abgemildert werden, um eine möglichst geräuscharme Bedienung des Kapodaster zu ermöglichen. Dies ist insbesondere bei einem beispielsweise über ein Mikrofon oder/und einen Tonabnehmer verstärktes Saiteninstrument von Vorteil, um der sonst in einer Aufnahme oder/und durch die Zuhörer möglicherweise wahrnehmbaren Betätigung des Kapodaster zu begegnen.
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Die Anordnung des mindestens einen Dämpfungsmittels kann beispielsweise so erfolgen, dass eine Berührung zwischen einem die Aussparung in einer Säule begrenzenden, insbesondere der Handhabe zugewandten, Randbereich und dem Niederhalter verhindert ist. Hierzu kann das Dämpfungsmittel vorzugsweise zwischen besagtem Randbereich und dem Niederhalter gelegen sein, so dass dieser bei Verlagerung in seine Passivposition auf das Dämpfungsmittel aufläuft, um dessen Anprall wirksam abzudämpfen. Vorteilhafterweise kann so je ein Dämpfungsmittel in beschriebener Weise pro Aussparung einer Säule der Basis vorgesehen sein.
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Der nunmehr vorgestellte erfindungsgemäße Kapodaster ermöglicht neben einer überaus einfachen Anordnung am und spurlosen Entfernung vom Hals eines Saiteninstruments eine außergewöhnlich schnellen und anwendungssicheren Wechsel zwischen der Grundstimmung und einer hierzu anderen Tonart des damit ausgestatteten Saiteninstruments.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert, aus dem weitere vorteilhafte Einzelheiten und Wirkungen hervorgehen können. Es zeigen:
- 1 einen erfindungsgemäßen Kapodaster in seinem bestimmungsgemäß angeordneten Zustand an einem Saiteninstruments in perspektivischer Darstellungsweise,
- 2 den Kapodaster aus 1 in einer Ansicht in Passivposition,
- 3 den Kapodaster aus 1 in einer Ansicht in Aktivposition,
- 4 einen Querschnitt durch einen Bereich des Kapodaster aus 1 in seiner in 2 ersichtlichen Passivposition,
- 5 einen Querschnitt durch einen Bereich des Kapodaster aus 1 in seiner in 3 ersichtlichen Aktivposition sowie
- 6 ein von dem Kapodaster aus 1 isoliertes Bauteil in perspektivischer Darstellungsweise.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Kapodaster 1 in seinem bestimmungsgemäß angeordneten Zustand am Hals 2 eines ansonsten nicht näher dargestellten Saiteninstruments. Wie zu erkennen, ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nur ein Abschnitt des Halses 2 dargestellt. Bei dem nicht näher gezeigten Saiteninstrument kann es sich beispielsweise um eine Gitarre, eine Ukulele, eine Laute, eine Mandoline oder ein Banjo handeln, um nur einige mögliche Ausgestaltungen in Form einer nicht abgeschlossenen Auflistung zu nennen. Üblicherweise weist das Saiteninstrument ein Griffbrett 3 auf, welches - wie vorliegend rein beispielhaft erkennbar - mehrere, in Längsrichtung des Halses 2 aufeinanderfolgend angeordnete Bünde 4 besitzen kann. Oberhalb des Griffbretts 3 erstrecken sich entlang des Halses 2 mehrere parallel zueinander verlaufende Saiten 5. Jeder Bund 4 dient dazu, den Ton einer anspielbaren Saite 5 durch deren Anlegen an einen Bund 4 zu erhöhen, indem diese - in hier nicht näher gezeigter Weise - mit wenigstens einem Finger einer das Saiteninstrument spielenden Person auf das Griffbrett 3, insbesondere zwischen zwei Bünden 4, niedergedrückt wird.
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Der Kapodaster 1 umfasst eine Basis 6 mit einer Klemmvorrichtung 7, durch welche die Basis 6 - wie in 1 gezeigt - an jeder beliebigen Stelle des Halses 2 klemmend festlegbar und wieder von dieser lösbar ist. Hierzu besitzt die Klemmvorrichtung 7 einen schwenkbaren Klemmarm 8, der - wie in 1 ersichtlich - dazu ausgebildet ist, den Hals 2 des Saiteninstruments von einer dem Griffbrett 3 abgewandten Unterseite U des Halses 2 her zumindest teilweise zu umgreifen. Gleichzeitig stützt sich die Basis 6 auf dem Griffbrett 3 zumindest bereichsweise ab, so dass der Kapodaster 1 sicher an dem Hals 2 gehalten ist. Die Basis 6 selbst weist zwei Säulen 9a, 9b auf, welche über vorliegend insgesamt zwei parallel zueinander verlaufende und voneinander beabstandete Stege 10a, 10b miteinander verbunden sind. Erkennbar sind die beiden Säulen 9a, 9b in der hier gezeigten beispielhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kapodaster 1 jeweils als ein Hohlprofil ausgebildet. Dies meint, dass das Innere der Säulen 9a, 9b zumindest teilweise im Wesentlichen hohl ist. Die jeweilige als Hohlprofil ausgebildete Säule 9a, 9b kann beispielsweise einen - wie ersichtlich - rechteckigen oder quadratischen Querschnitt besitzen.
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2 ist eine Ansicht, insbesondere Frontansicht, des Kapodaster 1 aus 1 zu entnehmen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde der in 1 ersichtliche Hals 2 des Saiteninstruments hierbei nicht dargestellt. Ersichtlich ist der Klemmarm 8 der Klemmvorrichtung 7 am - mit Bezug auf die Darstellung in 2 unteren freien Endabschnitt der linken - Säule 9a schwenkbar gelagert ist. Dabei weist der Klemmarm 8 einen zumindest bereichsweise greifbaren Hebelarm 11 auf, durch dessen Auslenkbarkeit relativ zur Basis 6 der Klemmarm 8 entsprechend schwenkbar ist. Die Möglichkeit des Auslenkens und Schwenkens des Hebelarms 11 und des damit verbundenen Klemmarms 8 ist durch gekrümmte schwarze Pfeile angedeutet. Durch Schwenken des Klemmarms 8 wird ein zur abschnittsweisen Aufnahme des hier nicht gezeigten Halses 2 vorgesehenen Querschnittsbereichs A entsprechend verändert, welcher zwischen dem Klemmarm 8 und der Basis 6 gelegen ist. Auf diese Weise kann der Kapodaster 1 an den Hals 2 eines Saiteninstruments angesetzt und festgelegt sowie wieder von diesem entfernt werden. Um die hierfür nötige Klemmkraft zu erhalten, umfasst die Klemmvorrichtung 7 ein Federelement 12, welches an der - mit Bezug auf die Darstellung in 2 linken - Säule 9a der Basis 6 abgestützt ist. Dabei ist das Federelement 12 so angeordnet, dass der schwenkbare Klemmarm 8 durch dieses in Richtung der Stege 10a, 10b belastet ist. Dies meint eine entsprechende Vorspannung des Klemmarms 8, gegen die er zum Öffnen des Querschnittsbereichs A bei Auslenkung des Hebelarms 11 schwenkbar ist. Vorzugweise kann es sich bei dem Hebelarm 11 um ein materialeinheitlich einstückiges Bestandteil des Klemmarms 8 handeln.
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Wie bereits in 1 dargestellt, weist der Kapodaster 1 einen Ausleger 13 auf, welcher vorliegend an beiden Stegen 10a, 10b der Basis 6 linearbeweglich gelagert ist. Der Ausleger 13 dient dazu, eine sich zwischen ihm und der - mit Bezug auf die Darstellung in 2 linken - Säule 9a der Basis 6 erstreckenden Weite W zu verändern, um diese im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand des Kapodaster 1 an einem Saiteninstrument an die dann vorzufindenden Breite seines Halses 2 anzupassen. Um die Lage des Auslegers 13 gegenüber seiner Beweglichkeit zu fixieren, besitzt dieser ein entsprechend ausgebildetes Blockiermittel, welches in dem hier gezeigten Beispiel eine Rastvorrichtung 14 mit einer Rastnase 15 sowie eine mit der Rastnase 15 korrespondierende Zahnleiste 16 umfasst. Die Rastvorrichtung 14 ist so ausgestaltet, dass deren Blockiermittel händisch deaktivierbar ist. Hierzu weist die Rastvorrichtung 14 einen elastisch auslenkbaren Federarm 17 auf, an dem die Rastnase 15 angeordnet ist. Durch die Federkraft des Federarms 17 ist die Rastnase 15 stets in einen blockierenden Eingriff mit der Zahnleiste 16 gebracht. Der Federarm 17 ist dabei dazu ausgebildet, um durch seine reversible Auslenkbarkeit den Eingriff der Rastnase 15 in die Zahnleiste 16 aufzuheben, um die Position des Auslegers 13 bei Bedarf zu verändern. Um den Kapodaster 1 in seinem bestimmungsgemäß angeordneten Zustand an einem Saiteninstruments wenigstens bereichsweise auf dem Griffbrett 3 seines Halses 2 abzustützen, weist der Ausleger 13 einen vorspringenden Sockelbereich 18b auf. Vorzugsweise können die Rastvorrichtung 14 mit ihrer Rastnase 15 und ihrem Federarm 17 sowie dem Sockelbereich 18b ein materialeinheitlich einstückiger Bestandteil des Auslegers 13 sein. Auch die - mit Bezug auf die Darstellung in 2 linke - Säule 9a weist einen solchen Sockelbereich 18a, welcher ebenfalls der wenigstens bereichsweisen Abstützung auf dem Griffbrett 3 eines Saiteninstruments dient. Auf diese Weise ist der Kapodaster 1 in seinem bestimmungsgemäß angeordneten Zustand am Hals 2 eines Saiteninstruments über beide Sockelbereiche 18a, 18b auf dem Griffbrett 3 abgestützt, während er durch die Klemmvorrichtung 7 an dem Hals 2 gehalten ist.
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3 ist der Kapodaster 1 in der gleichen Ansicht wie in 2 zu entnehmen. Im Unterschied hierzu ist nunmehr ein leistenförmiger Niederhalter 19 zu erkennen, welcher beweglich an der Basis 6 gelagert ist. Der nunmehr erkennbare Niederhalter 19 befindet sich vorliegend in seiner Aktivposition P1, in welcher im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand des Kapodaster 1 an einem Saiteninstrument alle Saiten 5 durch den Niederhalter 19 berührbar und auf einen Bereich, insbesondere Bund 4, des Griffbretts 3 niederdrückbar sind. Um die Lage des Niederhalters 19 zu verändern, ist eine Handhabe vorgesehen, durch deren Betätigung der Niederhalter 19 entgegen einer Rückstellkraft von seiner in 2 dargestellten, zum Aufheben des Niederdrückens sowie Berührens aller Saiten (5) vorgesehenen Passivposition P2 in seine hier gezeigten Aktivposition P1 verlagerbar und in dieser haltbar ist. Wesentlich hierbei ist, dass über eine direkte oder indirekte Manipulation der Handhabe der Niederhalter 19 durch die Rückstellkraft selbsttätig, insbesondere schlagartig, aus seiner Aktivposition P1 in seine Passivposition P2 verlagerbar, insbesondere zurückverlagerbar, ist. Die Verlagerbarkeit des Niederhalters 19 relativ zur Basis 6 erfolgt in der hier gezeigten, rein beispielhaften Ausführungsform des Kapodaster 1 ausschließlich linear innerhalb einer geometrischen Ebene. Dabei ist die Handhabe als um eine Achse X schwenkbar an der Basis 6 angeordneter und mit dem Niederhalter 19 zusammenwirkender Spannbügel 20 ausgebildet. Der Spannbügel 20 weist eine sich in dem hier ersichtlichen Beispiel parallel zu den Stegen 10a, 10b der Basis 6 erstreckende und jeweils endseitig an einer Säule 9a, 9b der Basis 6 gelagerte Leiste 21 auf, welche händisch, insbesondere mit einem einzelnen Finger, zu betätigen ist. Weiterhin besitzt der Spannbügel 20 zwei sich parallel zueinander erstreckende Arme 20a, 20b, welche jeweils im Bereich eines Endes seiner Leiste 21 gelegen sind. Die Arme 20a, 20b des Spannbügels 20 sind jeweils über einen Achskörper AK mit einer der Säulen 9a, 9b der Basis 6 beweglich verbunden.
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4 ist ein Querschnitt durch die - mit Bezug auf die Darstellungen in 2 und 3 rechte - Säule 9b aus 2 zu entnehmen. Die entsprechende Schnittspur ist in 2 mit dem Bezugszeichen S4 angedeutet. Der nachfolgend beschriebene Aufbau ist in der gegenüberliegenden Säule 9b identisch, so dass die folgenden Angaben für beide Säulen 9a, 9b gelten. Innerhalb der als Hohlprofil ausgebildeten Säule 9a ist in der hier rein beispielhaft vorgestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kapodaster 1 ein Kniehebel 22 angeordnet, welche einen verdrehfest mit dem Spannbügel 20 verbundenen ersten Hebel 23 sowie einen sowohl mit dem ersten Hebel 23 als auch mit dem Niederhalter 19 gelenkig gekoppelten zweiten Hebel 24 besitzt. Hierdurch ist die Leiste 21 des Spannbügels 20 somit über zwei - einen in Säule 9a und einen in Säule 9b - Kniehebel 22 mit dem Niederhalter 19 gekoppelt. Vorzugsweise können die Arme 20a, 20b und die Leiste 21 sowie die ersten Hebel 23 der Kniehebel 22 ein materialeinheitlich einstückiger Bestandteil des Spannbügels 20 sein. Die beiden Säulen 9a, 9b weisen jeweils eine schlitzförmige Aussparung 25 auf, in denen der sich zwischen den Säulen 9a, 9b erstreckende Niederhalter 19 über seine beiden freien Endabschnitte verschieblich geführt ist. Hierzu sind die Aussparungen 25 entsprechend einander zugewandt an den Säulen 9a, 9b angeordnet. Wie zu erkennen, ist innerhalb der Säule 9a - und somit auch in der anderen Säule 9b - jeweils ein Federmittel 26 angeordnet, durch welches der Niederhalter 19 in Richtung seiner hier gezeigten Passivposition P2 belastet ist. Mit anderen Worten wird der Niederhalter 19 durch die Kraft der Federmittel 26 somit stets in Richtung seiner Passivposition P2 verlagert.
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5 zeigt einen weiteren Querschnitt durch die - mit Bezug auf die Darstellungen in 2 und 3 rechte - Säule 9b aus 3. Die entsprechende Schnittspur ist in 3 mit dem Bezugszeichen S5 angedeutet. Hierin ist der Niederhalter 19 in seiner bereits in 3 ersichtlichen Aktivposition P1 gezeigt. Hierzu wurde die Leiste 21 des Spannbügels 20 entsprechend - mit Bezug auf die Darstellung von 5 nach unten, insbesondere gegen den Uhrzeigersinn um die Achse X - verschwenkt, so dass der Niederhalter 19 gegen die Kraft der Federmittel 26 von der Achse X weg, insbesondere nach unten, verlagert und aufgrund der Selbsthemmung der Kniehebel 22 in dieser Lage gehalten ist. Um wieder die in 2 und 4 gezeigte Passivposition P2 zu erreichen, genügt ein leichtes Anheben, der Leiste 21 des Spannbügels 20, woraufhin der Niederhalter 19 durch die Unterstützung der Federmittel 26 quasi schlagartig nach oben in Richtung des Spannbügels 20, insbesondere der Achse X, verlagert wird.
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Wie in 4 und 5 zu erkennen, weist die Basis 6 zwei leistenförmige Schienen 27a, 27b auf, die mit dem Ausleger 13 korrespondieren. Die voneinander weg weisenden Schienen 27a, 27b sind jeweils an oder im Bereich eines Stegs 10a, 10b angeordnet, wobei sich wenigstens eine der beiden Schienen 27a, 27b über den zugehörigen Steg 10a, 10b hinaus in den Bereich einer Säule 9a, 9b erstrecken kann. Dies kann in vorteilhafter Weise insbesondere bei der - mit Bezug auf die Darstellung des Kapodaster 1 in 2 und 3 rechte - Säule 9b der Fall sein, so dass der Ausleger 13 vom äußeren Ende der Säule 9b aus mit den Schienen 27a, 27b in Eingriff gelangen und auf diese aufgeschoben werden kann.
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6 ist der vom restlichen Kapodaster 1 isolierte Ausleger 13 in einer perspektivischen Darstellung zu entnehmen. Erkennbar weist dieser im Wesentlichen eine U-Form auf, welche zwei Schenkel 28a, 28b und einen diese miteinander verbindenden Auslegersteg 29 umfasst. An den freien Endabschnitten der beiden Schenkel 28a, 28b sind Hinterschneidungen aufweisende Ausnehmungen 30a, 30b angeordnet, welche mit Hinterschneidungen der Schienen 27a, 27b der Basis 6 korrespondieren, so dass der Ausleger 19, insbesondere in Bezug auf die Längsrichtung der parallel zueinander verlaufenden Schienen 27a, 27b, verschieblich an der Basis 6 angeordnet ist.
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Bezugszeichenliste:
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- 1
- Kapodaster
- 2
- Hals
- 3
- Griffbrett an 2
- 4
- Bund an 3
- 5
- Saite
- 6
- Basis von 1
- 7
- Klemmvorrichtung von 1
- 8
- Klemmarm von 7
- 9a
- Säule von 6
- 9b
- Säule von 6
- 10a
- Steg von 6
- 10b
- Steg von 6
- 11
- Hebelarm von 8
- 12
- Federelement von 7
- 13
- Ausleger von 1
- 14
- Rastvorrichtung an 13
- 15
- Rastnase von 14
- 16
- Zahnleiste von 14
- 17
- Federarm von 14
- 18a
- Sockelbereich an 9a
- 18b
- Sockelbereich an 13
- 19
- Niederhalter von 1
- 20
- Spannbügel von 1
- 21
- Leiste von 20
- 22
- Kniehebel von 1
- 23
- erster Hebel von 22
- 24
- zweiter Hebel von 22
- 25
- Aussparung in 9a, 9b
- 26
- Federmittel in 9a, 9b
- 27a
- Schiene an 6
- 27b
- Schiene an 6
- 28a
- Schenkel von 13
- 28b
- Schenkel von 13
- 29
- Auslegersteg von 13
- 30a
- Ausnehmung in 28a
- 30b
- Ausnehmung in 28b
- A
- Querschnittsbereich
- AK
- Achskörper
- P1
- Aktivposition von 19
- P2
- Passivposition von 19
- S4
- Schnittspur
- S5
- Schnittspur
- U
- Unterseite
- W
- Weite zwischen 9a und 13
- X
- Achse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7566824 A1 [0003]
- CN 203882594 U [0003]
- DE 3201283 A1 [0005]
- WO 2013/112373 A1 [0007]