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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine Lötlegierung, die zum Anbringen
von Teilen auf einer Leiterplatte, die ein elektronisches Bauteil
oder dergleichen bildet, oder zum Verbinden einer Halbleitervorrichtung
und eines Sockelteils verwendet wird, und auf ein Lötverfahren,
das die Lötlegierung
einsetzt.
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2. Beschreibung des verwandten
Stands der Technik
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Weil
das Problem der Toxizität
von Pb in Bezug auf Grundwasserkontaminierung oder dergleichen auftrat,
und die Bewegung, die Verwendung von Pb in elektrischen und elektronischen
Produkten einzuschränken,
weltweit verstärkt
wurde, wird Lot auf Sn-Pb-Basis,
das weitverbreitet zum Anbringen von Teilen auf Leiterplatten elektronischer
Geräte
eingesetzt wurde, nun durch nicht bleihaltige Legierungen der Sn-Gruppe,
wie Lot auf Sn-Ag- und Sn-Zn-Basis ersetzt. Bei einer Legierung
auf Sn-Pb-Basis, die herkömmlicher
Weise am häufigsten
verwendet wurde, handelt es sich um eine Legierung mit einem Zusammensetzungsverhältnis von
ca. 63 Gew.-% Sn und 37 Gew.-% Pb, das für den niedrigsten Schmelzpunkt
in dieser Legierungsreihe sorgt. Ihr Schmelzpunkt liegt bei ca.
183°C. Was
die Lötlegierungen
betrifft, die allgemein als nicht bleihaltiges Lot verwendet werden, hat
eine Legierung auf Sn-Ag-Basis einen Schmelzpunkt von ca. 220°C und eine
Legierung auf Sn-Zn-Basis hat einen Schmelzpunkt von ca. 200°C, wovon
beide höher
sind als der Schmelzpunkt herkömmlichen
bleihaltigen Lots.
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Eine
Verbindung in einem elektronischen Bauteil muss jedoch mit einer
Lötlegierung
mit einem Schmelzpunkt erfolgen, der höher ist als derjenige der Lötlegierung
zum Anbringen an eine Platte, so dass das Lötverbindungsteil innerhalb
des elektronischen Teils nicht schmilzt, wenn das elektronische Teil
auf einer elektronischen Leiterplatte angebracht wird. Beim Anbringen
des elektronischen Teils auf einer elektronischen Leiterplatte,
wird es auf ungefähr 250°C erhitzt.
Deshalb muss die Lötlegierung,
die für den
Innenanschluss des elektronischen Teils verwendet wird, einen über 250°C liegenden
Schmelzpunkt haben. Was die Legierung auf Sn-Pb-Basis betrifft,
so kann ihr Schmelzpunkt relativ breitgefächert verändert werden, indem das Gehaltsverhältnis von Sn
und Pb eingestellt wird. Wird das Gehaltsverhältnis von Pb angehoben, kann
ein höherer
Schmelzpunkt erzielt werden. Beispielsweise überschreitet im Falle einer
Sn-Pb-Legierung, die 5 Gew.-% Sn und 95 Gew.-% Pb enthält, ihr
Schmelzpunkt 300°C.
Die Sn-Pb-Legierung, die Sn mit 5 Gew.-% und Pb mit 95 Gew.-% enthält, wurde
beispielsweise für
den Innenanschluss herkömmlicher
elektronischer Teile verwendet. Um jedoch eine Umweltverschmutzung durch
Pb zu vermeiden, wird von der Gesellschaft der Einsatz nicht bleihaltiger
Legierungen für
den Innenanschluss elektronischer Teile gefordert.
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Als
nicht bleihaltige Legierungen mit einem Schmelzpunkt von ca. 300°C, über 250°C wie die Sn-Pb-Legierung,
die 5 Gew.-% Sn und 95 Gew.-% Pb enthält, kommen Legierungen auf
Au-Sn-, Zn-Sn-Al-Mg-, Sn-Sb-, Bi-Sn-, Bi-Ag-Legierungen und dergleichen
in Frage. Allerdings haben sie alle härtere und brüchigere
mechanische Eigenschaften als die herkömmliche Legierung auf Sn-Pb-Basis. Darüber hinaus
ist die Legierung auf Au-Sn-Basis sehr teuer, und das in der Legierung
auf Sn-Sb-Basis enthaltene Sb ist hochgiftig, was ein Problem darstellt.
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Andererseits
kann eine Legierung auf Zn-Sn-Basis für eine Legierung mit relativ
flexiblen mechanischen Eigenschaften und einem Liquiduspunkt von
300°C oder
darüber
in Betracht gezogen werden. Da jedoch Zn leicht oxidiert und sich
die oxidierte Zn-Oxid schicht nicht so einfach absprengen lässt, kann
sie auf die Lötbarkeit
zerstörerisch
wirken. Um dieses Problem zu lösen,
wurde eine Legierung vorgeschlagen, die durch Zusetzen von P mit
0,001 bis 1 Gew.-% zu einer Legierung auf Zn-Sn-Basis hergestellt
wird, wie in der JP-A-2005-52869 offenbart ist.
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Wenn
0,001 bis 1 Gew.-% P der herkömmlichen
Lötlegierung
auf Zn-Sn-Basis zugesetzt wird, wird P vorzugsweise oxidiert, und
die P-Oxidschicht bedeckt die Oberfläche, wodurch die Oxidation
von Zn und Sn eingeschränkt
und eine verbesserte Lötbarkeit
ermöglicht
werden kann. Allerdings geht P eine intermetallische Verbindung
mit Sn ein und kristallisiert als scharfkantiges Kristall aus. Deshalb
besteht insofern ein Problem, als, wenn die Menge der intermetallischen
Sn-P-Verbindung zunimmt, die mechanischen Eigenschaften der Lötlegierung,
vor allem die Bruchdehnung, verschlechtert wird.
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Selbst
wenn die Entstehung einer Oxidschicht aus Zn und Sn eingeschränkt werden
kann, indem 0,001 bis 1 Gew.-% P der Legierung auf Zn-Sn-Basis zugesetzt
werden, bewirkt darüber
hinaus, wenn ein Flussmittel zum Löten mit dieser Legierung verwendet
wird, die Reaktion mit diesem Flussmittel die Entstehung einer großen Menge
Wasserstoffgases, und der Wasserstoff wird in die geschmolzene Lötlegierung
eingeschleppt und bildet darin Hohlräume. Dies verursacht oftmals
Lötmängel.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Angesichts
des vorstehenden Stands der Technik besteht eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, eine Lötlegierung,
bei der die Entstehung einer Oxidschicht eingeschränkt werden
kann, ohne die mechanischen Eigenschaften zu verschlechtern, und
ein Lötverfahren
bereitzustellen, das die Ausbildung eines Verbindungsteils ermöglicht,
das keine Verbindungsmängel
wie Hohlräume
aufweist.
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Eine
Lötlegierung
nach einem Aspekt dieser Erfindung enthält höchstens 50 Gew.-% Sn und/oder In,
und enthält
0,0005 Gew.-% oder darüber
und weniger als 0,001 Gew.-% P, wobei der übrige Teil aus Zn und unvermeidlichen
Verunreinigungen besteht.
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Eine
Lötlegierung
nach einem anderen Aspekt dieser Erfindung enthält höchstens 50 Gew.-% Sn und/oder
In, und enthält
0,05% oder darüber
und 0,5% oder darunter Al oder Mg, wobei der übrige Teil aus Zn und unvermeidlichen
Verunreinigungen besteht.
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Ein
Lötverfahren
nach einem anderen Aspekt dieser Erfindung umfasst das Durchführen des Lötvorgangs
in einer Schutzgas- oder Reduktionsatmosphäre unter Verwendung einer Lötlegierung,
die höchstens
50 Gew.-% Sn und/oder In enthält,
und 0,0005 Gew.-% oder darüber
und weniger als 0,001 Gew.-% P enthält, wobei der übrige Teil
aus Zn und unvermeidlichen Verunreinigungen besteht.
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Ein
Lötverfahren
nach noch einem anderen Aspekt dieser Erfindung umfasst das Durchführen des
Lötvorgangs
in einer Schutzgas- oder Reduktionsatmosphäre unter Verwendung einer Lötlegierung,
die höchstens
50 Gew.-% Sn und/oder In enthält,
und 0,05% oder darüber
und 0,5% oder darunter Al oder Mg enthält, wobei der übrige Teil
aus Zn und unvermeidlichen Verunreinigungen besteht.
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Diese
Erfindung bewirkt, dass eine Hochtemperatur-Lötlegierung bereitgestellt werden
kann, bei der die Entstehung einer Oxidschicht eingeschränkt werden
kann, ohne die mechanischen Eigenschaften zu verschlechtern.
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Die
Erfindung bewirkt auch, dass ein Lötverfahren bereitgestellt werden
kann, das die Ausbildung eines Lötverbindungsteils
ohne Verbindungsmängel
wie etwa Hohlräume
bereitgestellt werden kann.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Korrelationsdiagramm, das die Eigenschaften einer Lötlegierung
nach Ausführungsform
1 dieser Erfindung zeigt.
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2 ist
ein Korrelationsdiagramm, das die Eigenschaften einer Lötlegierung
nach Ausführungsform
2 dieser Erfindung zeigt.
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3 ist
eine Schemaansicht, die einen Querschnitt eines gelöteten Verbindungsteils
nach Ausführungsform
3 dieser Erfindung zeigt.
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4 ist
eine Schemaansicht, die einen Querschnitt eines gelöteten Verbindungsteils
zeigt, das durch ein herkömmliches
Lötverfahren
in der Ausführungsform
3 dieser Erfindung ausgebildet wurde.
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5 ist
eine Strukturansicht, die ein Verfahren zum Zuführen geschmolzener Lötlegierung
nach Ausführungsform
4 dieser Erfindung zeigt.
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6 ist
eine Strukturansicht, die ein Verfahren zum Zuführen geschmolzener Lötlegierung
nach Ausführungsform
5 dieser Erfindung zeigt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ausführungsform 1
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In
Ausführungsform
1 dieser Erfindung wird eine Lötlegierung
bereitgestellt, die höchstens
50 Gew.-% Sn und/oder In enthält,
und 0,0005 Gew.-% oder darüber
und weniger als 0,005 Gew.-% P enthält, wobei der übrige Teil
aus Zn und unvermeidlichen Verunreinigungen besteht. Mit dieser
Lötlegierung
kann eine Hochtemperatur-Lötlegierung
bereitgestellt werden, bei der die Entstehung einer Oxidschicht
eingeschränkt
werden kann, ohne die mechanischen Eigenschaften zu verschlechtern.
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1 ist
ein Korrelationsdiagramm, das die Relation zwischen der P-Konzentration
in der Lötlegierung
nach Ausführungsform
1 und ihrer Bruchdehnung in einem statischen Dehnungstest, und die
Relation zwischen der P-Konzentration und der Menge an entstandenem
Oxid zeigt, das bei einer Spritzlötvorrichtung allgemein „Schlacke" genannt wird.
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Die
Grundzusammensetzung der Lötlegierung
ist beispielsweise Sn mit 30% und der übrige Teil besteht aus Zn.
Bei einer höheren
P-Konzentration als 0,0005% wird die Menge der entstehenden Schlacke
drastisch reduziert und die antioxidative Wirkung von P erzielt.
Bei einer höheren
P-Konzentration als 0,05% hingegen beginnt die Bruchdehnung abzunehmen
und die Duktilität
des Materials sinkt. Deshalb sollte beim Lötmaterial die P-Konzentration im
Bereich von 0,0005% oder darüber
und 0,05% oder darunter liegen.
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Hier
wird die Legierung beschrieben, die 30% Sn und 0,0005% oder darüber und
0,05% oder darunter P enthält,
wobei der übrige
Teil aus Zn besteht. Jedoch wird auch mit Legierungen auf Zn-Sn-Basis,
die andere Zusammensetzungsverhältnisse
aufweisen, der entsprechende Effekt erzielt, wenn das Gehaltverhältnis von
Sn 50% oder darunter beträgt.
Mit den Legierungen auf Zn-In-Basis wird auch der entsprechende
Effekt erzielt, wenn das Gehaltsverhältnis von In 50% oder darunter
beträgt.
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Ausführungsform 2
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In
Ausführungsform
2 dieser Erfindung wird eine Lötlegierung
bereitgestellt, die höchstens
50 Gew.-% Sb und/oder In enthält,
und 0,05% oder darüber
und 0,5% oder darunter Al oder Mg enthält, wobei der restliche Teil
aus Zn und unvermeidlichen Verunreinigungen besteht. Wie in Ausführungsform
1 kann eine Hochtemperatur-Lötlegierung
bereitgestellt werden, bei der die Entstehung einer Oxidschicht
eingeschränkt
werden kann, ohne die mechanischen Eigenschaften zu verschlechtern.
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2 ist
ein Korrelationsdiagramm, das die Relation zwischen der Al-Konzentration
in der Lötlegierung
nach Ausführungsform
2 und ihrer Bruchdehnung in einem statischen Dehnungstest, und die
Relation zwischen der Al-Konzentration und der Menge an entstandenem
Oxid zeigt, das bei einer Spritzlötvorrichtung allgemein „Schlacke" genannt wird.
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Die
Grundzusammensetzung der Lötlegierung
beträgt
beispielsweise 30% Sn und der übrige Teil
besteht aus Zn. Bei einer höheren
Al-Konzentration als 0,05% wird die Menge der entstehenden Schlacke
drastisch reduziert und die antioxidative Wirkung von Al erzielt.
Bei einer höheren
Al-Konzentration als 0,5% hingegen beginnt die Bruchdehnung abzunehmen
und die Duktilität
des Materials sinkt. Deshalb sollte beim Lötmaterial die Al-Konzentration im
Bereich von 0,05% oder darüber
und 0,5% oder darunter liegen.
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Hier
wird die Legierung beschrieben, die 30% Sn und 0,05% oder darüber und
0,5% oder darunter Al enthält,
wobei der übrige
Teil aus Zn besteht. Jedoch wird auch mit Legierungen auf Zn-Sn-Basis, die
andere Zusammensetzungsverhältnisse
aufweisen, der entsprechende Effekt erzielt, wenn das Gehaltverhältnis von
Sn 50% oder darunter beträgt.
Mit den Legierungen auf Zn-In-Basis wird auch der entsprechende
Effekt erzielt, wenn das Gehaltsverhältnis von In 50% oder darunter
beträgt.
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Wenn
darüber
hinaus Mg anstatt von Al zugesetzt wird, entspricht die Korrelation
zwischen der Mg-Konzentration und der schlackenreduzierenden Wirkung
derjenigen des Falls, bei dem Al zugesetzt wird, und auch der Einfluss
auf die statischen mechanischen Eigenschaften wie Bruchdehnung ist ähnlich demjenigen
des Falls, bei dem Al zugesetzt wird.
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Ausführungsform 3
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In
Ausführungsform
3 wird ein Lötverfahren bereitgestellt,
bei dem der Lötvorgang
in einer Schutzgas- oder Reduktionsatmosphäre unter Verwendung einer Lötlegierung
durchgeführt
wird, die höchstens
50 Gew.-% Sn und/oder In enthält,
und 0,0005 Gew.-% oder darüber
und weniger als 0,05 Gew.-% P enthält, wobei der übrige Teil
aus Zn und unvermeidlichen Verunreinigungen besteht. Es wird ein
Lötverfahren
bereitgestellt, das die Ausbildung eines Lötverbindungsteils ohne Verbindungsmängel wie
etwa Hohlräume
ermöglicht.
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3 ist
eine Schemaansicht, die einen Querschnitt eines Verbindungsteils
zeigt, das aus einer Lötlegierung
auf Zn-Sn-P-Basis nach Ausführungsform
3 dieser Erfindung besteht.
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In 3 stellt 1 ein
zum Anschluss verwendetes Lötmaterial,
zum Beispiel Zn-30Sn-0,0005P dar
(wobei die Zahlenwerte jeweils den Prozentanteil darstellen und
der übrige
Teil Zn ist). 2 stellt ein verbundenes Teil dar, zum Beispiel
einen Si-Chip, dessen Oberfläche
mit Ni metallisiert ist. 3 stellt eine Sockelteil dar,
zum Beispiel eine Cu-Platte, deren Oberfläche Ni-galvanisiert ist. Dieses
Verbindungsteil wird wie folgt ausgebildet. Und zwar wird die Zn-Sn-P-Lötlegierung 1,
die zu einer Plattenform verarbeitet ist, zuerst in einem atmosphärischen
Gas, das Sauerstoff in einer Konzentration von 100 ppm und Wasserstoff
in einer Konzentration von 3% enthält, wobei der restliche Teil
Stickstoff ist, auf die Cu-Platte 3 gelegt. Dann werden,
nachdem der Si-Chip 2 daraufgelegt wurde, beide auf den
Schmelzpunkt der Zn-Sn-P-Legierung 1 oder darüber, beispielsweise 400°C, erhitzt
und dann abgekühlt.
Auf diese Weise wird für
eine ausreichende Benetzung zwischen dem verbundenen Teil und dem
Lötmaterial
gesorgt, und es entsteht ein gutes Verbindungsteil, das keine Verbindungsmängel wie
etwa Hohlräume
aufweist.
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4 hingegen
ist eine schematische Ansicht, die einen Querschnitt eines Verbindungsteils
in dem Fall gezeigt wird, bei dem dieselbe Lötlegierung, derselbe Si-Chip und dieselbe
Cu-Platte verwendet und in der Atmosphäre unter Verwendung eines Flussmittels
erhitzt werden.
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In 4 stellen 1 bis 3 dieselben
Teile wie in Ausführungsform
3 dieser Erfindung dar, und 4 stellt Hohlräume das,
die im Lot entstanden sind. Somit wird in dem Fall, bei dem ein
Flussmittel in der Atmosphäre
verwendet wird, Gas, das durch die Reaktion zwischen dem Flussmittel
und der Oxidschicht auf der Oberfläche des Lötmaterials erzeugt wird, in dem
geschmolzenen Lot eingeschlossen. Deshalb ist es äußerst schwierig,
Hohlräume
zu vermeiden.
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Wie
vorstehend beschrieben, kann, indem der Lötvorgang durch Erhitzen, zum
Beispiel in einem atmosphärischen
Gas erfolgt, das Sauerstoff in einer Konzentration von 100 ppm und
Wasserstoff in einer Konzentration von 3% enthält, wobei der restliche Teil Stickstoff
ist, ein Verbindungsteil bereitgestellt werden, das keine Verbindungsmängel wie
etwa Hohlräume
aufweist.
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In
dieser Ausführungsform
wird der Fall beschrieben, dass Zn-30Sn-0,0005P als Lötlegierung verwendet
wird. Jedoch wird auch mit Legierungen auf Zn-Sn-Basis, die andere
Zusammensetzungsverhältnisse
haben, derselbe Effekt erzielt, wenn das Gehaltsverhältnis von
Sn 50% oder darunter beträgt und
die P-Konzentration im Bereich von 0,0005% oder darüber oder
0,05% oder darunter liegt. Mit Legierungen auf Zn-In-Basis wird auch der
entsprechende Effekt erzielt, wenn das Gehaltsverhältnis von
In 50% oder darunter beträgt
und die P-Konzentration im Bereich von 0,0005% oder darüber und 0,05%
oder darunter liegt. Auch in dem Fall, dass Al oder Mg anstatt P
der Lötlegierung
zugesetzt wird, wird derselbe Effekt erzielt, wenn die Zugaberate 0,5%
oder darunter beträgt.
Obwohl in dieser Ausführungsform
der Fall beschrieben ist, bei dem als Reduktionsatmosphäre atmosphärisches
Gas verwendet wird, das Sauerstoff in einer Konzentration von 100
ppm und Wasserstoff in einer Konzentration von 3% enthält, wobei
der restliche Teil Stickstoff ist, ist die Sauerstoffkonzentration
nicht darauf beschränkt, wenn
sie nur ausreichend niedrig ist, und das atmosphärische Gas muss keinen Wasserstoff
enthalten, wenn die Oxidschicht auf der Oberfläche des verbundenen Teils weniger
Einfluss hat. Das Schutzgas ist nicht auf Stickstoff beschränkt, und
es gibt kein Problem, wenn Argon oder dergleichen verwendet wird, wenn
es nicht oxidativ ist. Die Verbindungseigenschaft ist besser, wenn
die Sauerstoffkonzentration niedriger ist. Allerdings wird eine
ausreichende Wirkung zur Verhinderung von Hohlräumen bereitgestellt, wenn sie
1000 ppm oder weniger beträgt.
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Ausführungsform 4
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5 ist
eine Strukturansicht, die ein Lötverfahren
nach Ausführungsform
4 dieser Erfindung zeigt. In 5 stellt 5 einen
Tiegel dar, der sich beispielsweise in einer Schutzgas- oder Reduktionsatmosphäre befindet. 6 stellt
eine Lötlegierung
dar, beispielsweise Zn-30Sn-0,0005P, das im Tiegel erhitzt und geschmolzen
wurde. 7 stellt eine Vorrichtung, beispielsweise einen
aus rostfreiem Stahl hergestellten Löffel, der oberflächenbehandelt
wurde, um keine Reaktion mit dem Lot einzugehen, dar, um das geschmolzene
Lot 6 aus dem Tiegel 5 zu schöpfen und das geschmolzene Lot 6 auf
das Sockelteil 3 aufzutragen. 8 stellt das Lot
dar, das vom Löffel 7 auf
das Sockelteil 3 aufgetragen wurde.
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Eine
Legierung auf Zn-Sn-Basis kann in der Atmosphäre sehr leicht oxidieren. Selbst
dann, wenn ein Plattenteil mit einer extrem sauberen Oberfläche hergestellt
wird, bedeckt deshalb, wenn es in der Atmosphäre gelagert wird, ohne behandelt
worden zu sein, eine Oxidschicht, bei der es sich hauptsächlich um
Zn-Oxid handelt, die Oberfläche
des Lötmaterials innerhalb
sehr kurzer Zeit. Sobald sich die Oxidschicht gebildet hat, verbleibt
sie auf der Oberfläche, auch
wenn das Lötmaterial
geschmolzen wird. Diese Oxidschicht kann nicht so ohne Weiteres
abgesprengt werden, es sei denn, sie wird mit einer von außen einwirkenden
Kraft wie Schaukeln und Schütteln
beaufschlagt. Diese Oxidschicht unterbricht den Lötvorgang,
wodurch Hohlräume
und Benetzungsfehler entstehen.
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Da
andererseits bei dem in Ausführungsform 4
beschriebenen Verfahren die Lötlegierung 6 im
Tiegel 5 in einer Schutzgas- oder Reduktionsatmosphäre geschmolzen
wird, kann eine weitere Oxidation des Lötmaterials nur eingeschränkt werden,
wenn die auf der Oberfläche
der Lötlegierung 6 schwimmende
Oxidschicht entfernt wird. Somit wird es möglich, indem die nicht oxidierte
Lötlegierung
mit dem Löffel 7 abgeschöpft und
aufgetragen wird, einen Lötvorgang
mit dem Lot durchzuführen,
das keine Oxidschicht enthält.
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In
dieser Ausführungsform
4 wurde der Fall beschrieben, dass Zn-30Sn-0,0005P als Lötlegierung
verwendet wird. Jedoch ist wie in Ausführungsform 3 die Lötlegierung
nicht darauf beschränkt.
Der gleiche Effekt wird auch durch eine andere Einrichtung als den
Löffel
erzielt, solange sie nur das geschmolzene Lot dem Verbindungsteil
zuführen
kann.
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Ausführungsform 5
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6 ist
eine Strukturansicht, die ein Lötverfahren
nach Ausführungsform
5 dieser Erfindung zeigt. In 6 stellt 9 eine
Flüssigmetallausstoßvorrichtung
dar, die mit Flüssigmetall
beschickt wird, indem der Druck in ihrem Innenraum unter den Außendruck
gesenkt wird, und die das Flüssigmetall
ausstößt, indem
der Druck in ihrem Innenraum erhöht wird.
Beispielsweise handelt es sich um eine Spritze, die aus einem Glaszylinder
und einem Glaskolben besteht. 10 stellt eine Vorrichtung
dar, die einen Heizmechanismus wie ein Heizelement enthält und den Zylinder
festhält,
während
er erhitzt wird. Die anderen Teile des Aufbaus sind dieselben wie
in Ausführungsform
4.
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Da
die Spritze in dieser Ausführungsform
5 als Vorrichtung zum Zuführen
der Lötlegierung 6 zum Sockelteil 3 verwendet
wird, bei dem es sich um das Verbindungsteil handelt, kann ein Anteil,
der keine Oxidschicht enthält,
leicht vom Inneren der im Tiegel 5 geschmolzenen Lötlegierung 6 abgezogen
werden. Somit kann sauberes, keine Oxidschicht enthaltendes Lot
dem Verbindungsteil wiederholt und kontinuierlich zugeführt werden.
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In
dieser Ausführungsform
5 wurde der Fall beschrieben, bei dem die Glasspritze als Flüssigmetallausstoßvorrichtung 9 verwendet
wird. Die Ausführungsform
ist jedoch nicht auf die Flüssigmetallausstoßvorrichtung
beschränkt,
sondern es kann jede Vorrichtung verwendet werden, die den Druck
im Innenraum, der das Flüssigmetall
enthält,
unter den Außendruck
senken kann. Die entsprechende Wirkung wird mit einer aus hitzebeständigem Material hergestellten
Membran erzielt, die der Temperatur der geschmolzenen Lötlegierung
widerstehen kann.
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Die
Spritze ist nicht auf Glas beschränkt, sondern kann auch aus
Metall oder Keramik bestehen. Wenn die Behandlung der Oxid- oder
Nitridschicht, die keine Reaktion mit der Lötlegierung eingeht, auf der
Oberfläche
der Spritze erfolgt, die mit dem geschmolzenen Lot in Berührung kommt,
wird ihre Haltbarkeit besser.
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Da
drüber
hinaus der Heizmechanismus wie das Heizelement in der Vorrichtung
vorgesehen ist, welche die Spritze hält, kann das in die Spritze
angesaugte Lot daran gehindert werden, sich zu verfestigen, und
die Austauscharbeit für
die Spritze kann mühelos
erfolgen. Ist jedoch der Heizmechanismus in der Spritze selbst vorgesehen,
wird der Wirkungsgrad der Wärmeübertragung
auf die Lötlegierung besser,
und deshalb ist es möglich,
die Temperatur des Heizmechanismus niedrig einzustellen.
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Der
Heizmechanismus kann separat von der Anordnung der Spritze und dergleichen,
die den Raum bildet, der die Lötlegierung
enthält,
aufgebaut sein, und die Anordnung, die den Raum bildet, der die
Lötlegierung
enthält,
kann durch Bestrahlungs- oder
Konventionswärmeübertragung
erhitzt werden.
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In
dieser Ausführungsform
wurde der Fall beschrieben, bei dem Zn-30Sn-0,0005P als Lötlegierung
verwendet wurde. Wie in Ausführungsform
3 und 4 ist die Lötlegierung
jedoch nicht darauf beschränkt.