DE102006052214B3 - Bild wiedergebendes System - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Bild wiedergebendes System (3), welchem durch eine Bildquelle (1) digitale R-, G-, B-Videosignale (R, G, B) über jeweils ein R-, G-, B-Leitungspaar (7, 8, 9) und ein Kommunikationssignal (SDA) zuführbar sind, mit einem Programmspeicher (18), in welchem zum Betrieb des Bild wiedergebenden Systems (3) erforderliche Konfigurationsdaten eines programmierbaren Bausteins (21) hinterlegt sind. Es werden Maßnahmen vorgeschlagen, welche eine verbesserte Firmware-Aktualisierung des Bild wiedergebenden Systems ermöglichen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Bild wiedergebendes System, welchem durch eine Bildquelle digitale R-, G-, B-Videosignale über jeweils ein R-, G-, B-Leitungspaar und ein Kommunikationssignal zuführbar sind, mit einem Programmspeicher, in welchem zum Betrieb des Bild wiedergebenden Systems erforderliche Konfigurationsdaten eines programmierbaren Bausteins hinterlegt sind.
- Im Hinblick auf digitale Bild wiedergebende Systeme, z.B. ein Bild wiedergebendes System in Form eines LCD-Displaymoduls oder eines LCD-Fernsehers, steigen die Anforderungen an die Anzeigequalität zunehmend. Um diese Anforderungen zu erfüllen, sind verschiedene Korrekturen bzw. Einstellungen erforderlich, beispielsweise die Korrektur der Bildwiedergabekennlinie, wodurch eine hohe Datenmenge an das Bild wiedergebende System übertragen werden muss. Darüber hinaus sind auch die Anforderungen an die Zuverlässigkeit und Betriebsbereitschaft der Bild wiedergebenden Systeme insbesondere im Rahmen eines Einsatzes im medizinischen Bereich recht hoch. Es muss beispielsweise sichergestellt sein, dass eine so genannte Firmware eines Bild wiedergebenden Systems sowohl zügig als auch fehlerfrei auf den neuesten Stand gebracht werden kann (Firmware-Update). Mit anderen Worten: es muss sichergestellt sein, dass neue zum Betrieb des Bild wiedergebenden Systems erforderliche Konfigurationsdaten bzw. deren geänderten Daten schnell und fehlerfrei in das System geladen werden können.
- Gewöhnlich werden Daten z.B. zwischen einer Bildquelle, z.B. eine Bildquelle in Form einer Grafikkarte eines Personalcomputers, und einem LCD-Displaymodul digital ausgetauscht. Der Personalcomputer übermittelt dem LCD-Displaymodul digitale R-, G-, B-Videosignale über ein spezielles, so genanntes DVI (Digital Video Interface)-Kabel, welches für jeden R-, G- und B-Kanal ein Leitungspaar aufweist. Ferner ist dieses DVI-Kabel mit weiteren Leitungspaaren insbesondere zur Übertragung eines DVI-Taktsignals und zur Übertragung von so genannten DDC (Display Data Channel)-Daten versehen. Dieses DDC-Leitungspaar ermöglicht eine serielle Kommunikation zwischen dem Personalcomputer und dem LCD-Displaymodul, wobei über eine Datenleitung insbesondere Spezifikationsinformationen des LCD-Displaymoduls, z.B. Informationen über Datenübertragungsrate, Auflösung des LCD-Displays oder Synchronisationsfrequenz, und über eine Taktleitung ein DDC-Taktsignal übermittelt werden. Das DDC-Leitungspaar wird häufig auch dazu genutzt, die Daten zur Anpassung der Bildwiedergabekennlinie dem LCD-Displaymodul zu übermitteln, wobei gemäß der I2C-BUS-Spezifikation die Datenübertragungsrate über dieses DDC-Leitungspaar lediglich 100 kBit/sec beträgt, was bedeutet, dass die Datenübertragung viel Zeit in Anspruch nimmt.
-
EP 1 357 752 A1 offenbart ein System zur Übertragung von Daten über digitale R-, G-, B-Leitungen, wobei über diese Leitungen sowohl R-, G-, B-Video- als auch Konfigurationsdaten übertragbar sind. - Aus der
US 2003/0169370 A1 ist ein System zur Übertragung von Daten über digitale R-, G-, B-Leitungen bekannt. Dort werden Audiodaten im Bereich der horizontalen und vertikalen Austastlücken der digitalen R-, G-, B-Videosignale übertragen. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bild wiedergebendes System der eingangs genannten Art mit einer verbesserten Firmware-Aktualisierung anzugeben.
- Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
- Vorteilhaft ist, dass eine Firmware-Aktualisierung sich nicht störend auf den Betrieb des Systems auswirkt. Darüber hinaus kann ein an sich bekanntes und weit verbreitetes DVI-Kabel benutzt werden, welches im Wesentlichen für die Übertragung der digitalen R-, G-, B-Videosignale vorgesehen ist, um die Konfigurationsdaten und/oder deren geänderten Daten mit einer hohen Datenübertragungsrate von der Bildquelle zu dem Bild wiedergebenden System zu übermitteln. Ein zusätzliches Kabel ist nicht erforderlich.
- Bevor die Konfigurationsdaten und/oder deren geänderten Daten in den Programmspeicher hinterlegt werden, werden zunächst diese im Hinblick auf Übertragungsfehler überprüft. Erst für den Fall, dass keine Übertragungsfehler detektiert wurden, werden die Daten im Programmspeicher hinterlegt, wodurch die Aktualisierung der Firmware abgeschlossen ist. Die aktualisierte Firmware wird während einer Startphase nach einem Systemstart in den programmierbaren Baustein, z.B. in einen an sich bekannten FPGA-Baustein, geladen.
- In einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Programmspeicher einen Back-Up-Speicherbereich auf, in welchem für einen störungsfreien Betrieb erforderliche und bereits getestete Konfigurationsdaten hinterlegt sind. Für den Fall, dass beim Abspeichern der übertragenen Daten in einen Primärspeicherbereich des Programmspeichers ein Fehler oder ein fehlerhafter Bereich im programmierbaren Baustein erkannt wird, wird nach einem Systemstart der Inhalt des Back-Up-Speicherbereiches in den programmierbaren Baustein geladen.
- Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die einzige Figur der Zeichnung näher erläutert. Die Figur der Zeichnung zeigt in vereinfachter Form eine Anordnung zur Übertragung von Konfigurationsdaten und/oder deren geänderten Daten.
- Eine Bildquelle in Form eines Personalcomputers
1 mit einer geeigneten Grafikkarte ist über ein an sich bekanntes DVI-Kabel2 mit einem Bild wiedergebenden System in Form eines LCD-Displaymoduls3 verbunden. Das DVI-Kabel2 weist geeignete Anschlussmittel4a ,4b auf, von denen das Anschlussmittel4a mit einem Anschlussmittel5 des Personalcomputers1 und das Anschlussmittel4b mit einem Anschlussmittel6 des LCD-Displaymoduls3 elektrisch und mechanisch in Wirkverbindung steht. Über diese Anschlussmittel4a ,4b ,5 ,6 , welche als an sich bekannte Steckkontakte bzw. dazu korrespondierende Buchsen ausgebildet sein können, und über das DVI-Kabel2 werden Informationen zwischen dem Personalcomputer1 und dem LCD-Displaymodul3 ausgetauscht, was in der Zeichnung mit unterbrochenen und gepunkteten Linien dargestellt ist. - Das DVI-Kabel
2 weist drei Leitungspaare (Kanäle)7 ,8 ,9 zur Übertragung von digitalen R-, G-, B-Videosignalen und ferner ein weiteres Leitungspaar10 zur Übertragung eines DVI-Taktsignals DVI-Clock mit einer ersten Taktfrequenz von beispielsweise 165 MHz auf. Darüber hinaus ist das DVI-Kabel2 mit einer DDC (Display Data Channel)-Displaydaten- und einer DDC-Taktleitung11 ,12 versehen, wobei über die Displaydatenleitung11 in einer Video-Betriebsart gewöhnlich Spezifikationsinformationen SDA des LCD-Displaymoduls, z.B. Informationen über die Auflösung des LCD-Displays oder der Synchronisationsfrequenz, und über die Taktleitung12 ein DDC-Taktsignal SCL mit einer zweiten Taktfrequenz von 100 kHz übermittelt werden. - Die Displaydatenleitung
11 , welche – wie beschrieben – in einer Video-Betriebsart gewöhnlich als Kommunikationsleitung zur Übertragung von Spezifikationsdaten vorgesehen ist, sowie die gewöhnlich in dieser Video-Betriebsart zur Übertragung der R-, G-, B-Videosignale vorgesehenen Leitungspaare7 ,8 ,9 werden, wie im Folgenden gezeigt wird, zur Übertragung von Konfigurationsdaten und/oder deren geänderten Daten genutzt. Dazu ist eine Kommunikations-Betriebsart einstellbar, in welcher die Übertragung von großen Datenmengen über zumindest ein Leitungspaar7 der R-, G-, B-Leitungspaare7 ,8 ,9 vorgesehen ist. - Der Einfachheit halber wird im Ausführungsbeispiel angenommen, dass lediglich über das Leitungspaar
7 Daten übermittelt werden. In einem praktischen Ausführungsbeispiel der Erfindung werden über alle R-, G-, B-Videokanäle Daten übertragen, wodurch eine höhere Datenübertragungsrate erzielt wird. Ein auf dem Personalcomputer1 ablauffähiges Datenübertragungsprogramm13 , welches selbstverständlich Bestandteil eines Grafikverarbeitungsprogramms sein kann, zeigt einem Mikrocontroller14 über die Displaydatenleitung11 an, dass in einem folgenden Datenübertragungszyklus keine digitalen R-, G-, B-Videosignale in einer Video-Betriebsart, sondern in einer Kommunikations-Betriebsart beispielsweise Konfigurationsdaten über das Leitungspaar7 übermittelt werden. Der Mikrocontroller14 quittiert dem Datenübertragungsprogramm13 die Anzeige und steuert einen ersten elektronischen Schalter15 derart, dass die während des Datenübertragungszyklus von dem Personalcomputer1 dem LCD-Displaymodul3 über das Leitungspaar7 zugeführten Konfigurationsdaten nicht einer Videoelektronik (nicht dargestellt) übermittelt, sondern in einen flüchtigen Datenspeicher16 eingeschrieben werden. Um überprüfen zu können, ob die Konfigurationsdaten korrekt übertragen wurden, ist vorgesehen, die Konfigurationsdaten mehrmals zu übertragen und zunächst nach jeder Übertragung die Daten in einen Bereich des Datenspeichers16 zu hinterlegen. Für den Fall, dass die Daten beispielsweise dreimal übertragen werden, sind drei Bereiche vorgesehen, von denen ein erster Bereich zur Hinterlegung der in einem ersten Übertragungszyklus, ein zweiter Bereich zur Hinterlegung der in einem zweiten Übertragungszyklus und ein dritter Bereich zur Hinterlegung der in einem dritten Übertragungszyklus übertragenen Daten bestimmt ist. Der Mikrocontroller14 vergleicht anschließend die hinterlegten Konfigurationsdaten z.B. bit- oder byteweise und erst für den Fall, dass die verglichenen Daten übereinstimmen, steuert der Mikrocontroller14 einen zweiten elektronischen Schalter17 derart, dass die in dem ersten, zweiten oder dritten Bereich eingeschriebenen Konfigurationsdaten des Datenspeichers16 in einen Primärspeicherbereich19 eines Programmspeichers18 eingeschrieben werden. Die in der Art und Weise im Primärspeicherbereich19 des Programmspeichers18 eingeschriebenen Konfigurationsdaten werden nach einem nächsten Systemstart in einen programmierbaren Baustein21 geladen. Um zu gewährleisten, dass Datenübertragungsfehler sicher erkannt werden, ist ferner vorgesehen, neben den eigentlichen Konfigurationsdaten Checksummen zu übertragen, wobei jeweils eine vorgegebene Anzahl von zu übertragenden Bytes mit einer Checksumme abgesichert ist. Erst für den Fall, dass die Überprüfung dieser Checksummen durch den Mikrocontroller14 auf keinen Fehler hin weist, werden die in einem Bereich des Datenspeichers16 hinterlegten Konfigurationsdaten dem Programmspeicher18 übermittelt. - Die im Programmspeicher
18 hinterlegten Checksummen werden ferner in einer an sich bekannten Weise dazu benutzt, die abgespeicherten Konfigurationsdaten auf Fehler zu überprüfen. Für den Fall, dass der Mikrocontroller14 einen Fehler erkennt, was auf einen Fehler beim Abspeichern der Konfigurationsdaten in den Primärspeicherbereich19 des Programmspeichers18 hinweist, steuert der Mikrocontroller14 einen dritten steuerbaren Schalter22 derart, dass in einem Back-Up-Speicherbereich20 hinterlegte Back-Up-Konfigurationsdaten in den programmierbaren Baustein21 geladen werden. Diese Back-Up-Konfigurationsdaten verwirklichen bereits getestete Konfigurationsdaten, welche einen störungsfreien Betrieb gewährleisten, wodurch die Funktionsfähigkeit des LCD-Displaymoduls3 auch bei fehlerhaft im Primärspeicherbereich19 des Programmspeichers18 hinterlegten Konfigurationsdaten erhalten bleibt. Selbstverständlich ist es möglich, anstatt der durch den Personalcomputer1 übertragenen und in den Programmspeicher18 hinterlegten Checksummen durch den Mikrocontroller14 neu errechnete Checksummen in den Programmspeicher18 zu hinterlegen und diese zur Überprüfung einer fehlerfreien Abspeicherung der Konfigurationsdaten zu nutzen. Der Mikrocontroller14 ist ferner dazu ausgebildet, fehlerhafte Zellen von Sektoren des programmierbaren Bausteins21 zu erkennen. Während des Systemstarts lädt der Mikrocontroller14 den programmierbaren Baustein21 mit einer Prüfmatrix und überprüft die Zellen des Bausteins21 . Für den Fall, dass der Mikrocontroller14 keine Fehler detektiert, programmiert dieser den Baustein21 mit den im Primärspeicherbereich19 des Programmspeichers18 hinterlegten Konfigurationsdaten. Falls allerdings der Mikrocontroller14 einen Fehler im programmierbaren Baustein21 erkennt, übermittelt der Mikrocontroller14 dem Personalcomputer1 ein Signal zur Anzeige einer Fehlermeldung auf eine an den Personalcomputer1 angeschlossene Anzeigeeinheit.
Claims (4)
- Bild wiedergebendes System, welchem durch eine Bildquelle (
1 ) digitale R-, G-, B-Videosignale (R, G, B) über jeweils ein R-, G-, B-Leitungspaar (7 ,8 ,9 ) und ein Kommunikationssignal (SDA) zuführbar sind, mit einem Programmspeicher (18 ), in welchem zum Betrieb des Bild wiedergebenden Systems (3 ) erforderliche Konfigurationsdaten eines programmierbaren Bausteins (21 ) hinterlegt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationssignal (SDA) die Übertragung von Konfigurationsdaten und/oder deren geänderten Daten anzeigt, wobei die Bildquelle (1 ) dem Bild wiedergebenden System (3 ) diese Daten über zumindest ein Leitungspaar (7 ) der R-, G-, B-Leitungspaare (7 ,8 ,9 ) in einen Datenspeicher (16 ) überträgt, wobei das Bild wiedergebende System (3 ) mit Mitteln (14 ) versehen ist, welche die in dem Datenspeicher (16 ) hinterlegten Daten nur dann in den Programmspeicher (18 ) eintragen, falls die Mittel (14 ) keinen Übertragungsfehler detektieren. - Bild wiedergebendes System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (
14 ) die Daten in einen Primärspeicherbereich (19 ) des Programmspeichers (18 ) eintragen, der ferner einen Back-Up-Speicherbereich (20 ) aufweist, in welchem fehlerfreie Back-Up-Konfigurationsdaten hinterlegt sind, wobei die Mittel (14 ) die im Primärspeicherbereich (19 ) hinterlegten Daten und/oder Bereiche des programmierbaren Bausteins (21 ) überprüfen und im Fehlerfall den programmierbaren Baustein (21 ) mit den Back-Up-Konfigurationsdaten programmieren. - Bild wiedergebendes System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (
14 ) der Bildquelle (1 ) oder einer weiteren Einheit einen Fehlerfall anzeigen. - Bild wiedergebendes System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bild wiedergebende System mit einem Datenumschalter (
15 ) versehen ist, wobei für den Fall, dass die Bildquelle (1 ) dem Bild wiedergebenden System (3 ) die Übertragung der Konfigurationsdaten und/oder deren geänderten Daten anzeigt, der Datenumschalter (15 ) das zumindest eine Leitungspaar (7 ) der R-, G-, B-Leitungspaare (7 ,8 ,9 ) mit dem Datenspeicher (16 ) verbindet.
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