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Die
vorliegende Anmeldung betrifft eine ärztliche, insbesondere eine
zahnärztliche
Behandlungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Derartige
Behandlungsvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Zur Illustration ist in 5 eine derartige Behandlungsvorrichtung 1 skizziert.
Man erkennt ein Basis- oder Trägerteil 2 der Behandlungsvorrichtung 1,
ein so genanntes „Service-Element" oder auch „Arzt-Element" 3 und einen Halterungsarm 5 zur
Halterung des Arzt-Elements 3 an dem Trägerteil 2. Das Arzt-Element 3 kann
relativ zu dem Trägerteil 2 in
unterschiedliche Positionen gebracht werden, da im Halterungsarm 5 mehrere Gelenke 8, 8', 8'', 8''' integriert
sind. Auf diese Weise wird ermöglicht,
dass der Arzt das Arzt-Element 3 jeweils in die von ihm
gewünschte
Arbeitsposition verschieben kann. Zur Durchführung einer Verstellung der
Position des Arzt-Elements 4 ist an diesem ein Handgriff 6 vorgesehen.
Weiterhin ist ein Bremssystem in dem Halterungsarm 5 angeordnet,
das elektrisch aktiviert und deaktiviert werden kann und mit dem
sich eine Bewegung des Halterungsarms 5 bremsen lässt. Das
Bremssystem dient dazu, das Arzt-Element 3 in einer einmal
eingestellten Position zu stabilisieren beziehungsweise zu halten
und ein ungewolltes Verändern
dieser Position zu vermeiden.
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Wünscht der
Arzt nun eine Verstellung des Arzt-Elements 3 in eine neue
Position, ist gemäß dem Stand
der Technik zunächst
ein gesonderter Bedienungsvorgang zur Deaktivierung des Bremssystems
erforderlich.
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Neben
dem Arzt-Element 3 ist in 5 ein so
(oder ähnlich)
genanntes „Helferinnen-Element" 4 erkennbar,
das über
einen vergleichbaren Mechanismus, also über einen vergleichbaren Halterungsarm 5 an
dem Trägerteil 2 befestigt
ist.
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In 6 ist
ein weiteres Beispiel für
eine gattungsgemäße ärztliche
Behandlungsvorrichtung 1 dargestellt. Man erkennt, dass
bei diesem Beispiel das Arzt-Element 3 durch
den Halterungsarm 5 von unten unterstützt wird, während es im Beispiel von 5 hängend befestigt
ist. Weiterhin erkennt man ein Tablett, oft als „Trayablage" 10 bezeichnet,
das ebenfalls über
einen vergleichbaren Halterungsarm 5 am Trägerteil 2 befestigt
ist.
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Um
alle Elemente, die durch entsprechende Halterungsarme 5 an
dem Trägerteil 2 befestigt
sind, mit einem Begriff zusammenzufassen, ist hierfür im Folgenden
der Begriff „Bediener-Element" gewählt. Bei
einem Bediener-Element kann es sich also insbesondere um ein Arzt-Element 3,
ein Helferinnen-Element 4 oder um eine Trayablage 10 handeln,
oder um ein sonstiges Element, das über einen entsprechenden Halterungsarm 5 beweglich
an dem Trägerteil 2 der
Behandlungsvorrichtung 1 befestigt ist. Als weitere Beispiele
seien angeführt:
ein Bildschirm-Element, beispielsweise zur Betrachtung von Röntgenbildern, ein
Röntgenkopf,
eine Leuchte, eine Kombination aus den genannten Elementen oder
aus einem Teil der genannten Elemente, u.s.w.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße ärztliche
Behandlungsvorrichtung so zu verbessern, dass die Möglichkeiten
zur Handhabung des Bediener-Elements verbessert werden.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
mit der in dem unabhängigen
Anspruch genannten Behandlungsvorrichtung gelöst. Besondere Ausführungsarten
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Gemäß der Erfindung
ist eine ärztliche,
insbesondere zahnärztliche
Behandlungsvorrichtung vorgesehen, die ein Trägerteil umfasst, sowie ein
Bediener-Element
und einen Halterungsarm zur Halterung des Bediener-Elements an dem
Trägerteil.
Ein Greifelement ist an dem Bediener-Element angeordnet, und durch
eine manuelle Bewegung des Greifelements kann das Bediener-Element
relativ zu dem Trägerteil
in unterschiedliche Positionen gebracht werden. Weiterhin umfasst
die Behandlungsvorrichtung wenigstens ein elektrisch deaktivierbares
Bremselement, mit dem eine Bewegung des Halterungsarms gebremst
werden kann. Gemäß der Erfindung ist
an dem Greifelement ein Berührungssensor
vorgesehen, der bei einer Berührung
eine Deaktivierung des Bremselements auslöst.
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Dadurch,
dass der genannte Berührungssensor
an dem Greifelement vorgesehen ist, ist zur Deaktivierung des Bremselements
keine gesonderte Bedienungsbewegung zur Lösung des Bremselements mehr
erforderlich. Sobald also das Greifelement berührt wird, kann das Bediener-Element
sofort und ohne Weiteres in eine neue Position verbracht werden.
Auf diese Weise wird die Handhabung des Bediener-Elements der Behandlungsvorrichtung
vereinfacht und außerdem
kann eine Verschiebung des Bediener-Elements in eine neue Position
schneller eingeleitet werden, weil keine Zeit mehr für einen
gesonderten Bedienvorgang zur Deaktivierung des Bremssystems erforderlich
ist.
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Unter
einem „Berührungssensor" soll im Rahmen der
vorliegenden Schrift ein Sensor verstanden sein, der entweder bei
direktem Berührungs-Kontakt
aktiviert wird, oder aber bereits bei einer Annäherung, also einem Eingreifen
in eine Umgebung des Sensors. Beispielsweise kann also vorgesehen
sein, dass der Berührungssensor
aktiviert wird, sobald eine Hand in unmittelbare Umgebung des Berührungssensors
gebracht wird, wobei es sich bei der „unmittelbaren Umgebung" beispielsweise um
einen einige Millimeter starken Umgebungsbereich einer Sensorfläche des
Berührungssensors handeln
kann. Mit „Berührung" bzw. „Berühren" soll im Folgenden
dementsprechend entweder ein unmittelbarer Kontakt des Berührungssensors
bezeichnet sein oder aber eine entsprechende Annäherung in die unmittelbare
Umgebung, sofern nicht ausdrücklich
auf eine anderweitige Bedeutung hingewiesen ist.
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Vorteilhaft
ist das Bremselement weiterhin elektrisch aktivierbar und die Behandlungsvorrichtung
derart ausgestaltet, dass bei einem Lösen der Berührung des Berührungssensors
das Bremselement aktiviert wird. Auf diese Weise wird die neue Position
des Bediener-Elements beim Lösen
der Bedienhand von dem Greifelement ohne Weiteres durch das Bremselement
entsprechend stabilisiert beziehungsweise gehalten.
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Es
kann also vorgesehen sein, dass die Behandlungsvorrichtung derart
ausgestaltet ist, dass das Bremselement bei einer Aktivierung des
Berührungssensors
deaktiviert wird und so lange deaktiviert bleibt, bis die Berührung des
Berührungssensors
beendet wird. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Bremselement
bei einer Beendigung einer Berührung
des Berührungssensors
aktiviert wird und solange aktiviert bleibt, bis der Berührungssensor
erneut berührt
wird.
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Vorteilhaft
handelt es sich bei dem Berührungssensor
um einen kapazitiven Sensor. Kapazitive Sensoren sind als solche
aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Formen bekannt. Beispielsweise
kann ein kapazitiver Drucksensor oder ein kapazitiver Näherungsschalter
als Berührungssensor
vorgesehen sein.
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Es
ist von Vorteil, den Berührungssensor
in Form eines kapazitiven Sensors vorzusehen, weil er in dieser
Form in das Greifelement integriert werden kann. Es entfällt also
die Notwendigkeit, einen gesonderten Platz für den Berührungssensor vorzusehen. Ein
Greifelement hat – bedingt
durch die natürliche Größe der menschlichen
Hand – gewisse
Ausmaße, die
eine vollständige
Integration eines kapazitiven Sensors unter normalen Umständen unschwer
erlauben. Ein Berührungssensor
in Form eines kapazitiven Sensors bietet also mit anderen Worten
die Möglichkeit
einer besonders raumsparenden Ausgestaltung.
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Vorteil
einer Ausgestaltung in Form eines kapazitiven Drucksensors kann
im vorliegenden Zusammenhang beispielsweise darin gesehen werden, dass
ein gewisser – praktisch
beliebig einstellbarer – Druck,
also ein „fester" Griff erforderlich
ist, um das Bremselement zu deaktivieren. Hierdurch lässt sich die
Wahrscheinlichkeit vermindern, dass bereits bei einer versehentlichen
Berührung
des Greifelements das Bremselement deaktiviert wird.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Berührungssensor zwei räumlich voneinander
getrennte Sensorflächen
aufweist. In diesem Fall lässt
sich leicht realisieren, dass der Berührungssensor nur dann aktiviert
wird, wenn gleichzeitig beide Sensorflächen berührt werden. Beispielsweise
kann also vorgesehen sein, dass das Greifelement an zwei bestimmten,
räumlich
voneinander getrennten Bereichen berührt werden muss, um den Berührungssensor
zu aktivieren und damit das Bremselement zu deaktivieren bzw. zu
lösen.
Dies ist vorteilhaft, weil hierdurch die Wahrscheinlichkeit vermindert
werden kann, dass sich die Bremse bereits bei einer versehentlichen
Berührung
des Greifelements löst.
Besonders vorteilhaft können
in diesem Zusammenhang als Sensorflächen zwei Flächen mit
unterschiedlicher Ausrichtung gewählt werden. Beispielsweise
kann hierfür
als eine erste Sensorfläche
eine Fläche
des Greifelements vorgesehen sein, die bei einem vorgesehenen Griffmuster
für das
Greifelement von Zeige- und Mittelfinger bedeckt wird und als zweite
Sensorfläche
eine zweite Fläche
des Greifelements, die bei dem Griffmuster von dem Daumen bedeckt
wird.
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Bei
einem stabförmigen
Greifelement kann beispielsweise vorgesehen sein, zwei derartige
Sensorflächen
vorzusehen, die sich – mit
Bezug auf die seitliche Staboberfläche – einander gegenüberliegen.
Hierdurch kann die Möglichkeit
einer ungewollten Aktivierung des Berührungssensors bei einer versehentlichen
Berührung
praktisch ausgeschlossen werden.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Berührungssensor eine Sensorfläche aufweist,
die von einer Schutzschicht, beispielsweise aus Kunststoff, überzogen
ist. Da eine derartige Schutzschicht notwendigerweise eine gewisse
Dicke aufweist, ist es in diesem Fall vorteilhaft vorzusehen, dass
der Berührungssensor
bereits bei einem Eingreifen in eine Umgebung der Sensorfläche aktiviert wird,
wobei die Dicke der Umgebung mindestens der Dicke der Schutzschicht
entspricht. Dies ist beispielsweise durch die oben genannten Ausgestaltung
des Berührungssensors
in Form eines kapazitiven Näherungsschalters
besonders gut möglich.
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Bei
dem Greifelement kann es sich um einen Griff, beispielsweise einen
Handgriff und/oder einen Bügel
oder Greifbügel
handeln. Als Schutzschicht kann in diesem Fall beispielsweise eine
Griffhülse, beispielsweise
aus Kunststoff, dienen.
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Vorteilhaft
weist der Halterungsarm wenigstens einen Schwenkarm auf, durch den
das Bediener-Element relativ zu dem Trägerteil verschwenkt werden
kann, insbesondere um eine im Wesentlichen vertikale Achse. In diesem
Fall kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass mit dem wenigstens einen Bremselement
eine Schwenkbewegung des Halterungsarms gebremst werden kann.
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Vorteilhaft
weist der Halterungsarm wenigstens einen Federarm auf, durch den
das Bediener-Element relativ zu dem Trägerteil höhenverstellbar ist.
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Vorteilhaft
weist der Halterungsarm mehrere, beispielsweise vier, Gelenke auf.
Das Bremselement kann in diesem Fall auf zumindest eines der Gelenke wirken.
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Vorteilhaft
weist das Bediener-Element wenigstens eine Aufnahme, beispielsweise
in Form eines Köchers,
für ein
Dentalinstrument auf und/oder eine Ablage für ein Dentalinstrument, beispielsweise ein
Instrumententablett, beziehungsweise eine „Trayablage".
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Vorteilhaft
umfasst das Bediener-Element ein Arzt-Element oder ein Helferinnen-Element.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und mit Bezug
auf die Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Handgriffes,
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2 eine
der 1 entsprechende Darstellung nach Abnahme des Griffhalters
und der Griffhülse,
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3 und 4 zwei
Darstellungen, die den 1 und 2 entsprechen,
jedoch aus einer anderen Perspektive,
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5 bis 7 Beispiele
gattungsgemäßer Behandlungsvorrichtungen
mit typischen Elementen,
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8 ein
Arzt-Element mit einem Handgriff,
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9 ein
Arzt-Element mit einem Greifbügel,
und
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10 eine
Skizze eines Ausschnitts eines erfindungsgemäßen Greifbügels und der dazugehörenden Basis
im auseinander gebauten Zustand
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In
den 5 bis 7 sind zahnärztliche Behandlungsvorrichtungen 1 mit
einigen ihrer typischen Elemente dargestellt. In der Zeichnung der 5 erkennt
man eine zahnärztliche
Behandlungsvorrichtung 1 mit einem Trägerteil 2, einem Arzt-Element 3 und
einen Halterungsarm 5. Der Halterungsarm 5 dient
zur Halterung des Arzt-Elementes 3 an dem
Trägerteil 2.
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Das
Trägerteil 2 kann,
wie in der Zeichnung der 5 angedeutet, entweder im Sinne
einer mehr oder weniger kompakten Basis gegeben sein. Es kann aber
auch ein Trägerteil
vorgesehen sein, das eine andere Form aufweist, beispielsweise ein
säulenartiges
Trägerteil.
Weiterhin muss das Trägerteil 2 nicht
zwingend mit einem Patientenstuhl 13 oder einem anderen
Element der Behandlungsvorrichtung 1 verbunden sein. Es
kann sich also auch um ein isoliert angeordnetes Teil handeln.
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Der
Halterungsarm 5 umfasst einen Schwenkarm 28 und
einen Federarm 29, sowie vier integrierte Gelenke 8, 8', 8'' und 8''', und zwar ein
erstes Gelenk 8 am Übergang
des Trägerteils 2 zu
dem Schwenkarm 28, ein zweites Gelenk 8' und ein drittes Gelenk 8'' zwischen dem Schwenkarm 28 und
dem Federarm 29 sowie ein viertes Gelenk 8''' zwischen dem
Federarm 28 und dem Arzt-Element 3.
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Mit
dem Schwenkarm 28 ist das Arzt-Element 3 relativ
zu dem Trägerteil 2 in
einer horizontalen Ebene verschwenkbar. Diese Schwenkbewegung wird
durch zwei vertikale Achsen ermöglicht,
wobei die erste vertikale Achse durch das erste Gelenk 8 und
die zweite vertikale Achse durch das zweite Gelenk 8' verläuft. Durch
den Federarm 29 ist das Arzt-Element 3 relativ
zu dem Trägerteil 2 höhenverstellbar,
und zwar durch eine (weitere) Schwenkbewegung um zwei horizontale
Achsen. Die erste horizontale Achse verläuft durch das dritte Gelenk 8'' und die zweite horizontale Achse
durch das vierte Gelenk 8'''. Dabei wird durch die beiden horizontalen
Achsen ermöglicht,
dass bei einer Höhenverstellung
des Arzt-Elements 3 die horizontale Ausrichtung des Arzt-Elements 3 erhalten
bleiben kann.
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In
dem Federarm 29 ist eine Feder integriert, die bei einer
manuellen Bewegung des Arzt-Elements 3 eine Wirkung entgegen
der Schwerkraft entfaltet.
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Da
die genannten Elemente als solche aus dem Stand der Technik bekannt
sind, wird hier nicht näher
darauf eingegangen.
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Weiterhin
erkennt man in 5 ein Greifelement in Form eines
Handgriffes 6, das zur Bewegung des Arzt-Elementes 3 relativ
zu dem Trägerteil 2 dient.
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Weiterhin
sind in den Gelenken 8, 8', 8'', 8''' jeweils
Bremselemente, im Folgenden auch einfach kurz Bremsen 31, 31', 31'', 31''' genannt, angeordnet,
mit denen eine Bewegung in dem jeweiligen Gelenk 8, 8', 8'', 8''' gebremst werden
kann und die insgesamt ein Bremssystem bilden. Die Bremsen 31, 31', 31'', 31''' sind elektrisch
aktivierbar und deaktivierbar. Beispielsweise kann es sich dabei
um elektropneumatische Bremsen handeln.
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Bei
aktivierten Bremsen 31, 31', 31'', 31''' ist das
Arzt-Element 3 bezüglich
des Trägerteils 2 ortsfest
fixiert. Bei deaktivierten Bremsen 31, 31', 31'', 31''' lässt sich
das Arzt-Element 3 bezüglich
des Trägerteils 2 in
der Position verstellen.
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Das
erste Bremselement 31 wirkt auf das erste Gelenk 8 und
das zweite Bremselement 31' wirkt
auf das zweite Gelenk 8',
u.s.w. Sind die ersten beiden Bremsen 31, 31' aktiviert,
jedoch die dritte und die vierte Bremse 31'', 31''' nicht,
so ist zwar eine Höhenverstellung
des Arzt-Elements 3 möglich,
nicht jedoch eine Schwenkbewegung in der Horizontalen. Entsprechend
lässt sich
das Arzt-Element 3 horizontal verschwenken, jedoch nicht
in der Höhe
verstellen, wenn die ersten beiden Bremsen 31, 31' nicht aktiviert
sind, aber die dritte und die vierte Bremse 31'', 31''' aktiviert sind.
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In 5 erkennt
man außerdem
ein Helferinnen-Element 4. Dieses ist ebenfalls über einen
Halterungsarm 5 an dem Trägerteil 2 befestigt.
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Weiterhin
sind zu erkennen: eine Speifontäne 12,
der bereits kurz genannte Patientenstuhl 13, eine Kopfstütze 14 und
eine Gerätebasis 11.
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Auch
die Behandlungsvorrichtungen 1, die in den 6 und 7 dargestellt
sind, umfassen jeweils ein entsprechendes Trägerteil 2 und einen
Halterungsarm 5 für
das Arzt-Element 3 mit einem Schwenkarm 28 und
einem Federarm.
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Allerdings
ist der Halterungsarm 5 gemäß der in 6 skizzierten
Ausführung
anders gestaltet, als bei der Vorrichtung, die in 5 gezeigt
ist. Gemäß 6 unterstützt der
Halterungsarm 5 das Arzt-Element 3 von unten,
während
gemäß 5 das
Arzt-Element 3 an
dem Halterungsarm 5 hängend
befestigt ist. Auch ist der Federarm 29' gemäß der Darstellung aus 6 anders
gestaltet, als bei der Vorrichtung gemäß 5. Hier
ist zur Höhenverstellung
des Arzt-Elements 3 nicht eine Schwenkbewegung um eine
horizontale Achse, sondern eine rein translatorische Bewegung, und
zwar längs
der Hauptachse des Federarms 29' vorgesehen.
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Bei
der Vorrichtung, die in 6 gezeigt ist, erkennt man weiterhin
eine Trayablage 10, die ebenso wie das Arzt-Element 3 gemäß 5 über einen Halterungsarm 5 mit
einem Schwenkarm 28 und einem Federarm 29 gehaltert
ist. In 6 erkennt man ferner eine Trittplatte 15,
ein Stuhlfußbedienelement 16 und
ein Mulifunktionsfußbedienelement 17.
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In 7 erkennt
man, dass das Arzt-Element 3 beispielsweise mit einer Trayablage 10 versehen
sein kann. Das Arzt-Element gemäß 5 weist unter
anderem einen Bildschirm auf.
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Auch
für das
so genannte Helferinnen-Element 4 sind jeweils entsprechende
Halterungsarme 5 vorgesehen, die jedoch in den 5 bis 7 nicht näher dargestellt
sind. Die Mechanismen der Halterungen der Helferinnen-Elemente 4 entsprechen denjenigen
der Halterungen der Arzt-Elemente 3.
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Die
vorliegende Erfindung beschränkt
sich nicht auf eine Anwendung bei Behandlungsvorrichtungen mit den
gezeigten Mechanismen der Halterungsarme. Beispielsweise lasst sich
die Erfindung auch auf eine Behandlungsvorrichtung mit einem Halterungsarm
anwenden, der relativ zu dem Trägerteil 2 verschoben – oder unter
anderem verschoben – werden
kann, also beispielsweise verschoben und um eine horizontale Achse
verschwenkt werden kann.
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In
den 8 und 9 sind Beispiele für Arzt-Elemente 3 näher dargestellt.
Man erkennt, dass das Arzt-Element 3 in 8 einen
Handgriff 6 aufweist, wohingegen das Arzt-Element 3 gemäß 4 einen
Greifbügel,
oder kurz Bügel 7 aufweist.
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Weiterhin
erkennt man jeweils in den 8 und 9 Bedientasten
und Anzeigeelemente 18, sowie diverse Handgeräte 19.
Diese Handgeräte 19 können beispielsweise
ein Elektrochirurgiegerät,
ein Zahnsteinentfernungsgerät,
eine Turbine, ein Mehrfunktionshandstück und dergleichen umfassen.
Zur Halterung der Handgeräte 19 an
dem Arzt-Element 3 sind Köcher vorgesehen.
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Die
vorliegende Erfindung eignet sich für alle oben beispielhaft genannten
Varianten einer ärztlichen
Behandlungsvorrichtung. Im Folgenden wird ein erstes Ausführungsbeispiel
anhand einer ausgewählten
Halterungsarm-Variante dargestellt. Eine Übertragungsmöglichkeit
auf andere Varianten von Halterungsarmen ergibt sich bei fachmännischem Verständnis unmittelbar.
Beispielsweise lässt
sich also die Erfindung auf eine Behandlungsvorrichtung anwenden,
die mit einem Halterungsarm versehen ist, wie er in 6 skizziert
ist. Insbesondere soll außerdem
erwähnt
sein, dass das folgende Ausführungsbeispiel
anhand eines Arzt-Elements erläutert ist,
sich die Erfindung jedoch generell für Behandlungsvorrichtungen
mit einem „Bediener-Element" im weiter oben angegebenen
Sinne eignet.
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Wie
in 1 skizziert, ist gemäß der Erfindung an dem Greifelement,
das also beispielsweise in Form eines Handgriffes 6 oder
in Form eines Greifbügels 7 vorliegen
kann, ein Berührungssensor 9 vorgesehen.
Der Berührungssensor 9 ist
mit wenigstens einem Bremselement 31, 31', 31'', 31''' verbunden, und
zwar derart, dass bei einer Aktivierung des Berührungssensors das wenigstens
eine Bremselement deaktiviert wird, also die entsprechende Bremse 31, 31', 31'', 31''' gelöst wird.
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In 1 ist
der Handgriff 6 bei Sicht von schräg oben näher skizziert. Der Berührungssensor 9 ist
bei diesem Ausführungsbeispiel
in Form eines kapazitiven Sensors gestaltet. Man erkennt – gestrichelt
angedeutet – eine
Griffhülse 20,
die über
einen Griffhalter 21 gezogen angeordnet ist. Der Griffhalter 21 ist über eine
Griffbasis 26 mit dem Arzt-Element 3 fest verbunden.
Die Griffhülse 20 und
der Griffhalter 21 können
beispielsweise aus Kunststoff gefertigt sein.
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In 2 ist
skizziert, wie sich der Berührungssensor 9 nach
Abnahme der Griffhülse 20 und des
Griffhalters 21 darstellt. Man erkennt insbesondere eine
erste Sensorfläche 22 und
eine zweite Sensorfläche 23,
die räumlich
voneinander getrennt sind und über
eine Feder 24 verbunden sind. Die beiden Sensorflächen 22, 23 sind über eine
Schraube 25 mit der Griffbasis 26 verbunden. Die
Sensorflächen 22 und 23 bilden
kapazitive Flächen
und sind mittels der Feder 24 relativ zueinander bewegbar,
sodass eine Ausgestaltung als kapazitiver Drucksensor gebildet ist.
Der Berührungssensor 9 ist
auf diese Weise in den Handgriff 6 eingebaut und dazu ausgelegt,
eine entsprechende Berührung
des Handgriffes 6 durch kapazitive Veränderung zu erfassen.
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Es
ist jedoch ebenso möglich,
den Berührungssensor 9 in
Form eines kapazitiven Näherungsschalters
vorzusehen. In jedem Fall ist es möglich, den Berührungssensor 9 in
das Greifelement zu integrieren, wodurch ein insgesamt kompakter
Aufbau ermöglicht
ist.
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Das
Signal des Berührungssensors 9 wird
einer dazugehörenden
Sensor-Elektronik zugeführt, die
auf wenigstens eine der Bremsen 31, 31', 31'', 13''' einwirkt.
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Die 3 und 4 zeigen
den 1 und 2 entsprechende Skizzen, wobei
nunmehr die Perspektive von schräg
unten gewählt
ist. Mit dem Bezugszeichen 27 ist die zu dem Berührungssensor 9 gehörende Sensor-Elektronik
bezeichnet. Sie ist nahe der oder angrenzend an die Griffbasis 26 im Korpus
des Arzt-Elements 3 integriert. Die Ausgestaltungen des
kapazitiven Sensors, der dazugehörigen
Elektronik und der Verbindung zu dem Bremselement werden als fachmännische
Maßnahmen
angesehen und sind deshalb hier nicht näher dargestellt.
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Die
Behandlungsvorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ist nun derart ausgelegt, dass – im
Fall einer Ausgestaltung des Berührungssensors 9 in
Form eines kapazitiven Drucksensors – folgende Funktion erfüllt ist:
Wird der Handgriff 6 von einer Bedienhand umfasst, sodass
sich die Sensorflächen 22 und 23 minimal
annähern,
wird der Berührungssensor 9 aktiviert.
Der Berührungssensor 9 ist – wie bereits
erwähnt – derart
mit wenigstens einer der Bremsen 31, 31', 31'', 31''' verbunden,
dass diese wenigstens eine Bremse deaktiviert wird, also diese Bremse gelöst wird.
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Im
Fall einer Ausgestaltung des Berührungssensors 9 als
kapazitiver Näherungsschalter
ergibt sich die Möglichkeit,
den Berührungssensor 9 derart auszulegen,
dass keinerlei Druck auf den Handgriff 6 erforderlich ist,
um den Berührungssensor 9 zu
aktivieren. Durch entsprechende Ausgestaltung des Näherungsschalters
ist es weiterhin möglich,
vorzusehen, dass der Berührungssensor 9 bereits
aktiviert wird, sobald eine Bedienhand in die unmittelbare Nähe der Oberfläche des
Handgriffs 6, beispielsweise in einen Bereich von ca. 1
mm Abstand, bewegt wird. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann
weiterhin vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Handgriff 6 an
zwei räumlich
voneinander getrennten Bereichen berührt werden muss bzw. eine entsprechende
Annäherung
stattfinden muss, um den Berührungssensor 9 zu
aktivieren. Auf diese Weise lasst sich praktisch ausschließen, dass
der Berührungssensor 9 bereits
aktiviert wird, wenn eine versehentliche Berührung stattfindet.
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Gemäß einer
vorteilhaften Variante ist vorgesehen, dass bei Aktivierung des
Berührungssensors 9 diejenigen
Bremsen deaktiviert werden, die eine horizontale Schwenkbewegung
des Arzt-Elements 9 bremsen können, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
also die erste und die zweite Bremse 31, 31'.
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Weiterhin
ist der Berührungssensor 9 derart ausgelegt,
dass beim Lösen
der Berührung,
wenn also der Handgriff 6 losgelassen wird, das entsprechende
Bremselement, im genannten Fall also die Bremsen 31, 31' selbsttätig wieder
aktiviert wird, sodass eine selbsttätige Verschwenkbewegung des Arzt-Elements 3 nach
Lösen des
Handgriffs 6 wieder verhindert ist.
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Mit
Bezug auf den Federarm 29 kann gemäß diesem Ausführungsbeispiel
vorgesehen sein, dass bei Aktivierung des Berührungssensors 9 diejenigen Bremsen
aktiviert werden, die auf den Federarm einwirken können, hier
also auf die Bremsen 31'' und 31'''.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Beweglichkeit der entsprechenden
Gelenke 8'', 8''' bzw. die
Aktivierung der entsprechenden Bremsen 31'', 31''' unabhängig von
einer Aktivierung des Berührungssensors 9 gestaltet
ist, also beispielsweise bei entsprechender Berührung des Handgriffs 6 eine
horizontale Schwenkbewegung verhindert ist, das Arzt-Element 3 jedoch
in der Höhe
verstellt werden kann.
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Gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel ist
eine Behandlungsvorrichtung mit einem Arzt-Element 3 vorgesehen,
an dem ein „Bügelgriff" oder „Greifbügel" zur manuellen Positionierung
vorgesehen ist. Ein derartiger Greifbügel 7 ist in 9 skizziert
und im Ausschnitt auch in 10. In 10 ist neben
dem Greifbügel 7 eine
dazu gehörige
Greifbügelbasis 33 skizziert,
die zum Einbau in das (in dieser Skizze nicht dargestellte) Arzt-Element 3 vorgesehen ist.
In oder an der Greifbügelbasis 33 ist
die zu dem Berührungssensor
gehörende
Sensor-Elektronik 28 angeordnet. 10 zeigt
die Komponenten in auseinander gebautem Zustand. Zur Verbindung
des Greifbügels 7 mit
der Greifbügelbasis 33 ist
eine Rastverbindung vorgesehen, deren greifbügelseitiges Rastelement 34 angedeutet
ist.
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Auch
gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
ist ein Berührungssensor
in Form eines kapazitiven Sensors vorgesehen, und zwar in Form eines
kapazitiven Näherungsschalters.
Als Sensorfläche 32 ist in
diesem Fall ein Metallrohr vorgesehen.
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Das
Metallrohr ist mit einer Kunststoffschicht umgeben, die zum Beispiel
durch Aufspritzen aufgebracht sein kann.
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Auch
in diesem Fall kann vorgesehen sein, dass zur Aktivierung des Berührungssensors
zwei räumlich
getrennte Bereiche des Berührungssensors berührt werden
müssen.
Im Fall eines Greifelements mit einem stabförmigen Griffbereich, wie beispielsweise
im Fall eines Greifbügels 7,
wie er in den 9 und 10 skizziert
ist, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der stabförmige Griffbereich
an zwei Bereichen berührt
werden muss, die sich mit Bezug auf die Mitte des Stabes gegenüberliegen. Eine
ungewollte Aktivierung des Berührungssensors 9,
beispielsweise durch eine versehentliche Streif-Bewegung, kann auf
diese Weise praktisch ausgeschlossen werden.
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Ansonsten
gelten für
das zweite Ausführungsbeispiel
die Ausführungen
mit Bezug auf das erste Ausführungsbeispiel
entsprechend.
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In
jedem Fall kann vorgesehen sein, dass bei Berührung des Berührungssensors
nicht nur ein Bremselement deaktiviert wird, sondern zusätzlich eine
weitere Funktion ausgelöst
wird. Beispielsweise kann in dem Fall, in dem das Bediener-Element
einen Bildschirm oder ein Anzeigeelement umfasst, vorgesehen sein,
dass der Bildschirm bzw. das Anzeigeelement aus einem „stand-by"-Modus in einen „on"-Modus geschaltet
wird, oder dergleichen.
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Zusammenfassend
wird also mit einer Behandlungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
ermöglicht,
dass bei einem Verstellen der Position des Arzt-Elements – oder eines entsprechenden Elements – ein gesonderter
Bedienungsvorgang zur Deaktivierung eines entsprechenden Bremselements überflüssig wird.
Dadurch wird die Handhabung des Arzt-Elements (oder entsprechenden
Elements) für den
Arzt – oder
allgemeiner formuliert für
einen Bediener – deutlich
einfacher. Außerdem
kann die Neu-Positionierung des betreffenden Elements schneller
eingeleitet werden, da die Zeit, die gemäß dem Stand der Technik für eine gesonderte
Deaktivierung des entsprechenden Bremselements erforderlich ist,
mit der neuen Behandlungsvorrichtung nicht mehr erforderlich ist.
Die Erfindung lasst sich dabei in insgesamt kompaktem Aufbau realisieren.
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- 1
- zahnärztliche
Behandlungsvorrichtung
- 2
- Trägerteil
- 3
- Arzt-Element
- 4
- Helferinnen-Element
- 5
- Halterungsarm
- 6
- Handgriff
- 7
- Greifbügel
- 8,
8', 8'', 8'''
- Gelenk(e)
- 9
- Bremselement
- 10
- Berührungssensor
- 11
- Trayablage
- 12
- Gerätebasis
- 13
- Speifontäne
- 14
- Patientenstuhl
- 15
- Kopfstütze
- 16
- Trittplatte
- 17
- Stuhlfußbedienelement
- 18
- Multifunktionsfußbedienelement
- 19
- Bedientasten
und Anzeigeelemente
- 20
- diverse
Handgeräte
- 21
- Griffhülse
- 22
- Griffhalter
- 23
- erste
Sensorfläche
- 24
- zweite
Sensorfläche
- 25
- Feder
- 26
- Schraube
- 27
- Griffbasis
- 28
- Sensor-Elektronik
- 29
- Schwenkarm
- 30
- Federarm
- 31,
31', 31'', 31'''
- Bremselement(e)
- 32
- Sensorfläche
- 33
- Greifbügelbasis
- 34
- Rastelement