DE102006050856B4 - Verfahren zum Erzeugen eines Motorbremsens mittels einer auswählbaren Einwegekupplung - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen eines Motorbremsens mittels einer auswählbaren Einwegekupplung Download PDFInfo
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Abstract
Verfahren zum Erzeugen eines Motorbremsens eines Fahrzeugs (6) mittels einer auswählbaren Einwegekupplung (12), wobei das Verfahren umfasst, dass ein Herunterschaltebefehl identifiziert wird (52); eine weggehende Kupplung (92), die einem momentanen Übersetzungsverhältnis zugehörig ist, gelöst wird (54), um ein Herunterschalten einzuleiten; eine Motordrehzahl erhöht wird (56), wobei das Erhöhen der Motordrehzahl umfasst, dass eine elektronische Drosselklappensteuerung angewandt wird; und eine andere Kupplung zu Zwecken eines Motorbremsens eingerückt wird (60), nachdem die relative Drehzahl über die andere Kupplung Null erreicht, so dass während des Einrückens eine minimale Stoßlast aufgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Kupplung eine auswählbare Einwegekupplung (12) ist, die nach dem Abschluss des Motorbremsens gelöst wird (64), und dass die elektronische Drosselklappensteuerung nach dem Einrücken der auswählbaren Einwegekupplung (12) abgeschaltet wird (62).
Description
- TECHNISCHES GEBIET
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines Motorbremsens mittels einer auswählbaren Einwegekupplung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie aus der
DE 10 2004 043 921 A1 bekannt. - Bezüglich des weitergehenden Standes der Technik sei an dieser Stelle auf die Druckschriften
US 2003/0 119 623 A1 US 5 772 554 A ,US 5 020 391 A undUS 2004/0 060 794 A1 - HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Automatikgetriebe führen eine Gangänderung im Allgemeinen durch Ändern des Leistungslieferungspfads nach einer selektiven Betätigung eines oder mehrerer Reibungselemente aus. Herkömmlich wird eine Einwegekupplung bereitgestellt, die ausgestaltet ist, um ein Drehmoment von einem Motor zu dem Getriebe zu übertragen, und um die Übertragung eines rücktreibenden Drehmoments von dem Getriebe zu dem Motor zu unterbrechen. Die Unterbrechung der Übertragung eines rücktreibenden Drehmoments zu dem Motor schließt jedoch auch ein Motorbremsen aus. Ein ”Motorbremsen” ist ein Verfahren zum Abbremsen eines Fahrzeugs unter Verwendung einer Motorkompression, so dass Energie abgeführt wird, ohne ausschließlich auf herkömmlichen reibungsbasierten Bremssystemen zu beruhen. Daher erhöht eine Realisierung eines Motorbremsens in Kombination mit einem herkömmlichen reibungsbasierten Bremssystem die Lebensdauer des herkömmlichen Bremssystems durch Reduzieren von Verschleiß und Wärmeerzeugung.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 zum Erzeugen eines Motorbremsens mittels einer auswählbaren Einwegekupplung oder SOWC (von selectable one-way clutch). Zusätzlich ist das Verfahren der vorliegenden Erfindung geeignet, um unter Verwendung der SOWC ein Motorbremsen bereitzustellen, so dass keine separate Kupplung erforderlich ist.
- Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird eingeleitet, wenn ein Herunterschaltebefehl identifiziert wird. Der Herunterschaltebefehl wird vorzugsweise in Ansprechen darauf erzeugt, dass ein Bediener von der Fahrstellung ”Drive” in einen manuellen Gang schaltet. Wie hierin verwendet, bezieht sich ein ”manueller Gang” auf eines der manuell auswählbaren Übersetzungsverhältnisse, wie beispielsweise D1, D2 oder D3. Zu beispielhaften Zwecken wird das Schalten von der Fahrstellung in einen manuellen Gang hierin nachfolgend als ein Herunterschalten von dem zweiten Gang in einen ersten manuellen Gang beschrieben (d. h. ein 2-D1-Herunterschalten). Es sei jedoch angemerkt, dass das Verfahren der vorliegenden Erfindung auch auf andere Herunterschaltevorgänge angewandt werden kann, wie beispielsweise auf ein 4-D3- oder ein 3-D2-Herunterschalten. Nach dem Identifizieren des Herunterschaltbefehls wird eine weggehende Kupplung gelöst. Bezug nehmend auf das Beispiel, bei dem das Herunterschalten ein 2-D1-Herunterschalten ist, wird die dem Drehzahlverhältnis des zweiten Gangs zugehörige weggehende Kupplung gelöst.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verwendet die vorliegende Erfindung eine Motordrosselklappe, um die relative Drehzahl über der SOWC ungefähr auf Null zu setzen, bevor die SOWC betätigt wird. Die relative Drehzahl, bei der die SOWC betätigt wird, wird ungefähr auf Null gesetzt, um den Umfang einer durch die SOWC aufgenommenen Stoßlast einzuschränken. Es wurde beobachtet, dass ein Reduzieren der Stoßlast auf diese Weise ein weicheres Schalten bereitstellt, so dass keine unerwünschten Geräusche oder Kräfte zu dem Bediener übertragen werden.
- Wenn die relative Drehzahl über der SOWC ungefähr Null erreicht, wird die SOWC betätigt oder ”gesperrt”, so dass sie sowohl in einer Richtung im Uhrzeigersinn als auch in einer Richtung gegen den Uhrzeigersinn ein Drehmoment hält. Da die SOWC ausgestaltet ist, um in beiden Richtungen ein Drehmoment zu halten, kann ein Drehmoment von dem Getriebe zu dem Motor übertragen werden, wodurch ein Motorbremsen erzeugt wird.
- Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist eine elektronische Drosselklappensteuerung oder ETC (von electronic throttle control) realisiert, um die relative Drehzahl über der SOWC ungefähr auf Null zu setzen.
- Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung wird die SOWC hydraulisch eingerückt.
- Gemäß noch einem anderen Aspekt der Erfindung kann die relative Drehzahl über der SOWC unter Verwendung eines Getriebeantriebsdrehzahlsensors und eines Getriebeabtriebsdrehzahlsensors identifiziert werden.
- Gemäß noch einem anderen Aspekt der Erfindung wird die SOWC mechanisch gelöst.
- Die obigen Merkmale und Vorteile und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung der geeignetsten Ausführungsformen zum Ausführen der Erfindung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen leicht ersichtlich.
- KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist ein schematisches Diagramm eines Fahrzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung; -
2 ist eine schematische Teilquerschnittsansicht einer auswählbaren Einwegekupplung gemäß der vorliegenden Erfindung; -
3 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren der vorliegenden Erfindung zeigt; -
4 ist ein Schema eines Getriebes gemäß der vorliegenden Erfindung; -
5a ist ein schematisches Hebeldiagramm des in4 gezeigten Getriebes, bei dem ein zweiter Gang eingelegt ist; -
5b ist ein schematisches Hebeldiagramm des in4 gezeigten Getriebes während eines Übergangs von einem zweiten Gang zu einem Gang D1; und -
5c ist ein schematisches Hebeldiagramm des in4 gezeigten Getriebes, bei dem ein Gang D1 eingelegt ist. - BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
- Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Steuern einer auswählbaren Einwegekupplung oder SOWC bereit, so dass ein Motorbremsen ermöglicht wird. Zusätzlich ist das Verfahren der vorliegenden Erfindung geeignet, um unter Verwendung der SOWC ein Motorbremsen bereitzustellen, so dass keine separate Kupplung erforderlich ist.
- Bezug nehmend auf die Zeichnungen, bei denen gleiche Bezugszeichen gleiche Komponenten bezeichnen, zeigt
1 ein Fahrzeug6 , das einen Motor8 , ein Differential9 und ein Getriebe10 umfasst. Das Getriebe10 umfasst eine SOWC12 . Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die SOWC12 eine auf einer mechanischen Diode basierende SOWC. Es sei jedoch angemerkt, dass die auf einer mechanischen Diode basierende SOWC12 gemäß alternativen Ausführungsformen durch andere auswählbare Einwegekupplungen ersetzt werden kann. Ein Getriebeantriebsdrehzahlsensor46 ist vorzugsweise in dem Getriebe10 angeordnet, um die Getriebeantriebsdrehzahl zu messen. Ein Getriebeabtriebsdrehzahlsensor48 ist vorzugsweise zwischen dem Getriebe10 und dem Differential9 angeordnet, um die Getriebeabtriebsdrehzahl zu messen. - Wie in
2 gezeigt umfasst die SOWC12 eine erste und zweite Scheibe14 ,16 ; erste und zweite Streben18 ,20 ; und erste und zweite Federn22 ,24 . Die erste Scheibe14 und die zweite Scheibe16 sind ausgestaltet, um sich selektiv entweder relativ zueinander zu drehen (d. h. Freilauf) oder zu sperren und sich als eine einzelne Einheit zu drehen. Die erste Scheibe14 definiert erste und zweite ausgesparte Abschnitte26 ,28 , die geeignet sind, um die ersten bzw. zweiten Streben18 ,20 und die ersten bzw. zweiten Federn22 ,24 zu halten. Die zweite Scheibe16 definiert erste und zweite Eingriffsschultern30 ,32 , die jeweils geeignet sind, um mit einer der ersten und zweiten Streben18 ,20 in Eingriff zu stehen, um die Kupplung12 zu sperren. - Wenn sich die ersten und zweiten Federn
22 ,24 in einer zusammengedrückten Position befinden, werden die Streben18 ,20 in den ausgesparten Abschnitten26 ,28 der Scheibe14 zurückgeholt, so dass die Schultern30 ,32 nicht in Eingriff stehen und die Kupplung12 sowohl in einer Richtung im Uhrzeigersinn als auch in einer Richtung gegen den Uhrzeigersinn frei läuft. Wenn sich die ersten und zweiten Federn22 ,24 in einer ausgedehnten Position befinden, springen die Streben18 ,20 aus ihren jeweiligen ausgesparten Abschnitten26 ,28 vor und treten jeweils mit den ersten und zweiten Eingriffsschultern30 ,32 in Eingriff, so dass die Kupplung12 sowohl in einer Richtung im Uhrzeigersinn als auch in einer Richtung gegen den Uhrzeigersinn sperrt. Zusätzlich kann die Kupplung12 durch Zusammendrücken einer der Federn22 ,24 und Ausdehnen der anderen in einer Richtung gesperrt werden und in der entgegengesetzten Richtung frei laufen. - Die Federn
22 ,24 sind ausgestaltet, um die Streben18 ,20 mit den Schultern30 ,32 in einen Eingriff zu drücken, so dass die SOWC12 in der Position eines stationären Zustands in beiden Richtungen gesperrt ist. Daher ist zu Zwecken des Lösens der SOWC12 eine Selektorplatte42 vorgesehen. Die Selektorplatte42 ist geeignet, um sich selektiv zu verschieben und mit einer der Streben18 ,20 in Eingriff zu treten, so dass die in Eingriff stehende Strebe zu ihrem jeweiligen ausgesparten Abschnitt26 ,28 hin und aus dem Eingriff mit ihrer jeweiligen Schulter30 ,32 gestoßen wird. Als ein Beispiel kann die Selektorplatte42 in einen Eingriff mit der Strebe18 verschoben werden, wodurch die Feder22 zusammengedrückt wird und die Strebe18 aus dem Eingriff mit der Schulter30 zurückgeholt wird, so dass sich die Scheibe16 relativ zu der Scheibe14 in einer Richtung im Uhrzeigersinn drehen kann. Umgekehrt kann die Selektorplatte42 in einen Eingriff mit der Strebe20 verschoben werden, wodurch die Feder24 zusammengedrückt wird und die Strebe20 aus dem Eingriff mit der Schulter32 zurückgeholt wird, so dass sich die Scheibe16 relativ zu der Scheibe14 in einer Richtung gegen den Uhrzeigersinn drehen kann. - Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Selektorplatte
42 unter Verwendung einer herkömmlichen Hydraulikeinrichtung, wie beispielsweise dem Hydraulikaktuator40 , hydraulisch verschoben werden. Der Hydraulikaktuator40 umfasst eine Rückholfeder41 , die geeignet ist, um die Selektorplatte42 in einen Eingriff mit einer der Streben18 ,20 zu drücken, so dass die SOWC12 in einer Einwegebetriebsart mechanisch vorgespannt ist. Eine hydraulische Betätigung der Selektorplatte42 durch den Aktuator40 überwindet die Rückholfeder41 und verschiebt die Selektorplatte42 in eine Position zwischen den Streben18 ,20 , so dass die SOWC12 in beiden Richtungen gesperrt ist. Auf diese Weise wird die SOWC12 mit dem Aktuator40 hydraulisch eingerückt und mit der Rückholfeder41 mechanisch gelöst. - Zu Zwecken dieser Offenbarung ist in
3 ein bevorzugtes Verfahren50 (hierin auch als Algorithmus50 bezeichnet) zum Erzeugen eines Motorbremsens mit einer SOWC gezeigt. Es sei jedoch angemerkt, dass alternative Verfahren zum Realisieren einer SOWC zum Erzeugen eines Motorbremsens betrachtet werden können. Das in3 gezeigte Blockdiagramm stellt durch ein Steuermodul, wie beispielsweise das Getriebesteuermodul36 oder TCM (von transmission control module)36 (in1 gezeigt) ausgeführte Schritte dar. - Bezug nehmend auf
3 ist das bevorzugte Verfahren50 bei Schritt52 ausgestaltet, um ein von einem Bediener befohlenes Herunterschalten von der Fahrstellung (Drive) auf ein manuelles Übersetzungsverhältnis, wie beispielsweise D1, D2 oder D3, zu identifizieren. Zu beispielhaften Zwecken wird das Herunterschalten von der Fahrstellung auf ein manuelles Übersetzungsverhältnis hierin nachfolgend als ein Herunterschalten von dem zweiten Gang in einen manuellen ersten Gang beschrieben (d. h. ein 2-D1-Herunterschalten). Es sei jedoch angemerkt, dass das Verfahren50 der vorliegenden Erfindung auch auf andere Herunterschaltvorgänge, wie beispielsweise auf ein 4-D3- oder ein 3-D2-Herunterschalten, angewandt werden kann. Wenn ein 2-D1-Herunterschalten befohlen wurde, fährt der Algorithmus50 mit Schritt54 fort. Bei Schritt54 wird die weggehende Kupplung92 des zweiten Gangs (gezeigt in4 ) gelöst, um das 2-D1-Herunterschalten einzuleiten. Bei Schritt56 wird die Motordrehzahl erhöht, wie hierin nachfolgend ausführlich beschrieben. - Schritt
56 , bei dem die Motordrehzahl erhöht wird, wird vorzugsweise mit einer elektronischen Drosselklappensteuerung oder ETC ausgeführt. Genauer gesagt sendet das TCM36 (gezeigt in1 ) ein Signal, das einem Motorsteuermodul38 oder ECM38 (gezeigt in1 ) befiehlt, die Motorleistung elektronisch zu erhöhen. Schritt56 wird vorzugsweise ausgeführt, um die SOWC12 schnell auf eine synchrone Drehzahl zu bringen, bei der die relative Drehzahl über der SOWC12 Null ist. Die relative Drehzahl über der SOWC12 ist zu Zwecken der vorliegenden Erfindung als die Drehzahl der ersten Scheibe14 relativ zu der Drehzahl der zweiten Scheibe16 definiert. Die synchrone Drehzahl der SOWC12 wird vorzugsweise durch Messen der Getriebeantriebs- und -abtriebsdrehzahlen mit den Drehzahlsensoren46 ,48 (gezeigt in1 ), Identifizieren des momentanen Getriebegangzustands und Berechnen der Drehzahlen der ersten und zweiten Scheiben14 ,16 (gezeigt in1 und2 ) unter Verwendung eines Hebeldiagramms, wie jene, die in5a –5c gezeigt sind, identifiziert. - Bei Schritt
60 wird die SOWC12 nach dem Erreichen der synchronen Drehzahl der SOWC12 (gezeigt in1 ) eingerückt oder gesperrt, so dass die SOWC12 in beiden Richtungen ein Drehmoment halten kann. Ein Einrücken der SOWC12 bei einer synchronen Drehzahl beschränkt vorteilhafterweise den Umfang an durch die SOWC12 aufgenommener Stoßlast. Es wurde beobachtet, dass ein Reduzieren der Stoßlast auf diese Weise ein weicheres Schalten liefert, so dass keine unerwünschten Geräusche oder Kräfte zu dem Bediener übertragen werden. Bezug nehmend auf2 wird die SOWC12 durch Verschieben der Selektorplatte42 zu einer Position zwischen den Hebeln18 ,20 eingerückt, so dass die Federn22 ,24 die Hebel18 ,20 jeweils in einen Eingriff mit den Schultern30 ,32 drücken und auf diese Weise die SOWC12 in beiden Richtungen sperren. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Selektorplatte42 durch den Hydraulikaktuator40 verschoben, so dass die SOWC12 hydraulisch eingerückt wird. - Nochmals Bezug nehmend auf
3 wird die bei Schritt56 angewandte ETC nach dem Einrücken der SOWC12 (gezeigt in1 ) bei Schritt62 abgeschaltet. Nach dem Abschalten der ETC hält die eingerückte SOWC12 ein Drehmoment in beiden Richtungen, so dass ein Motorbremsen ermöglicht wird, um das Fahrzeug6 zu verlangsamen. Bei Schritt64 wird die SOWC12 nach einem Schalten des Fahrzeugs6 von einem manuellen Gang gelöst. Bezug nehmend auf2 wird die SOWC12 durch Verschieben der Selektorplatte42 in einen Eingriff mit dem Hebel20 gelöst, so dass der Hebel20 von der Schulter32 außer Eingriff tritt und sich die Scheibe16 relativ zu der Scheibe14 in einer Richtung gegen den Uhrzeigersinn drehen kann. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Selektorplatte42 durch die Rückholfeder41 verschoben, so dass die SOWC12 mechanisch gelöst wird. - Zu Zwecken dieser Offenbarung wird das Getriebe
10 hierin nachfolgend als das schematisch in4 gezeigte Automatikgetriebe10 beschrieben. Es sei jedoch angemerkt, dass das Verfahren der vorliegenden Erfindung auch mit alternativen Getriebeausgestaltungen realisiert werden kann. - Wie in
4 gezeigt umfasst das Getriebe10 einen ersten Planetenradsatz70 , der ein erstes Hohlrad72 , einen ersten Träger74 und ein erstes Sonnenrad76 umfasst. Das Getriebe10 umfasst auch einen zweiten Planetenradsatz78 einschließlich eines zweiten Hohlrads80 , eines zweiten Trägers82 und eines zweiten Sonnenrads84 . Das Getriebe umfasst eine Antriebswelle86 , die geeignet ist, um einen Eingang von dem Motor8 (gezeigt in1 ) aufzunehmen, und eine Abtriebswelle88 , die geeignet ist, um einen Ausgang zu dem Differential9 (gezeigt in1 ) zu übertragen. Eine Einwegekupplung90 verbindet die Antriebswelle86 selektiv mit dem ersten Sonnenrad76 , die SOWC12 legt den zweiten Träger82 selektiv auf Masse, und eine Bandkupplung92 legt das zweite Sonnenrad84 selektiv auf Masse. - Bezug nehmend auf
5a –5c ist das Getriebe10 in Hebeldiagrammform gezeigt, wie für Fachleute leicht zu verstehen ist. Genauer gesagt zeigen5a –5c eine Reihe von Hebeldiagrammen, die das Getriebe10 während eines Schaltens von dem zweiten Gang in den Gang D1 darstellen. Die Hebeldiagramme von5a –5c umfassen jeweils eine vertikale Linie100 mit einem ersten, zweiten, dritten bzw. vierten Knoten A, B, C bzw. D und eine diagonale Linie102 . Die vertikale Linie100 stellt das Getriebe10 allgemein dar, und die diagonale Linie102 stellt die Rotationsgeschwindigkeit des Getriebes10 dar. Die Knoten A, B, C und D stellen Planetenräder dar, vorzugsweise das erste Sonnenrad76 (gezeigt in4 ); den ersten Träger74 (gezeigt in4 ); das erste Hohlrad72 (gezeigt in4 ); und das zweite Sonnenrad84 (gezeigt in4 ), obwohl diese Reihenfolge nicht notwendig ist. - Bezug nehmend auf
5a ist ein Hebeldiagramm gezeigt, das das im zweiten Gang arbeitende Getriebe10 darstellt. Die Kupplung92 ist eingerückt gezeigt, wodurch der Knoten D auf Masse gelegt ist, so dass die Drehgeschwindigkeit bei Knoten D Null beträgt. Ein durch den Motor8 (gezeigt bei1 ) bei Knoten A auf das Getriebe10 aufgebrachtes Drehmoment T1 erzeugt bei Knoten A eine Rotationsgeschwindigkeit V1 und bei Knoten B eine Rotationsgeschwindigkeit V2. Die Rotationsgeschwindigkeit V2 bei Knoten B stellt den durch das Getriebe10 zu dem Differential9 (gezeigt in1 ) übertragenen Ausgang dar. - Bezug nehmend auf
5b ist ein Hebeldiagramm gezeigt, das das Getriebe10 während des Schaltens von dem zweiten Gang in das D1-Übersetzungsverhältnis darstellt. Um das 2-D1-Herunterschalten einzuleiten, wird die Kupplung92 (weggehende Kupplung) gelöst und ein Antriebsdrehmoment T2 wird durch den Motor8 (gezeigt in1 ) bei Knoten A auf das Getriebe10 aufgebracht. Das Drehmoment T2 wird vorzugsweise über die elektronische Drosselklappensteuerung aufgebracht, wie hierin vorangehend in Bezug auf Schritt56 von3 beschrieben. Da die Rotationsgeschwindigkeit von Knoten C (dargestellt durch die diagonale Linie102 ) noch nicht Null ist, ist die relative Drehzahl über der SOWC12 (gezeigt in1 ) noch nicht Null, und die SOWC12 wird nicht betätigt. - Das Drehmoment T2 wird vorzugsweise während des 2-D1-Herunterschaltens aufgebracht, um die Rotationsgeschwindigkeit bei Knoten C schneller auf Null zu bringen, so dass die SOWC
12 eingerückt werden kann. Dies ist in Bezug auf5b zu sehen, die zeigt, dass das Drehmoment T3 bei Knoten A eine Rotationsgeschwindigkeit V3 hervorruft, und dass die hervorgerufene Geschwindigkeit V3 einen oberen Abschnitt der diagonalen Geschwindigkeitslinie102 von links nach rechts drückt. Die mit V4 bezeichnete Rotationsgeschwindigkeit bei Knoten B stellt auch die Getriebeabtriebs-Rotationsgeschwindigkeit dar. Die Getriebeabtriebsgeschwindigkeit V4 ist fest, so dass die hervorgerufene Geschwindigkeit V3 die diagonale Geschwindigkeitslinie102 um den mit V4 bezeichneten Punkt verschwenkt, wodurch die Geschwindigkeit bei Knoten C in Richtung Null gebracht wird. - Bezug nehmend auf
5c ist ein Hebeldiagramm gezeigt, das das in dem Gang D1 arbeitende Getriebe10 darstellt. Wenn die Rotationsgeschwindigkeit bei Knoten C ungefähr Null beträgt, beträgt die relative Drehzahl über der SOWC12 (gezeigt in1 ) ebenfalls ungefähr Null, und die SOWC12 ist gesperrt. Es wird deutlich, dass der Knoten C nach dem Einrücken der SOWC12 in beiden Richtungen auf Masse gelegt ist, so dass ein Drehmoment T3 von Knoten A zu dem Motor8 (gezeigt in1 ) übertragen werden kann. Diese Übertragung des Drehmoments T3 zu dem Motor8 und der entsprechende Widerstand gegen diese Übertragung von Drehmoment T3 durch Motorkompessionskräfte stellen dem Fahrzeug6 ein Motorbremsen bereit. - Während die geeignetsten Ausführungsformen zum Ausführen der Erfindung ausführlich beschrieben wurden, werden Fachleute, die diese Erfindung betrifft, verschiedene alternative Entwürfe und Ausführungsformen zum Ausführen der Erfindung innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten Ansprüche erkennen.
Claims (10)
- Verfahren zum Erzeugen eines Motorbremsens eines Fahrzeugs (
6 ) mittels einer auswählbaren Einwegekupplung (12 ), wobei das Verfahren umfasst, dass ein Herunterschaltebefehl identifiziert wird (52 ); eine weggehende Kupplung (92 ), die einem momentanen Übersetzungsverhältnis zugehörig ist, gelöst wird (54 ), um ein Herunterschalten einzuleiten; eine Motordrehzahl erhöht wird (56 ), wobei das Erhöhen der Motordrehzahl umfasst, dass eine elektronische Drosselklappensteuerung angewandt wird; und eine andere Kupplung zu Zwecken eines Motorbremsens eingerückt wird (60 ), nachdem die relative Drehzahl über die andere Kupplung Null erreicht, so dass während des Einrückens eine minimale Stoßlast aufgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Kupplung eine auswählbare Einwegekupplung (12 ) ist, die nach dem Abschluss des Motorbremsens gelöst wird (64 ), und dass die elektronische Drosselklappensteuerung nach dem Einrücken der auswählbaren Einwegekupplung (12 ) abgeschaltet wird (62 ). - Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Einrücken der auswählbaren Einwegekupplung (
12 ) umfasst, dass die auswählbare Einwegekupplung (12 ) hydraulisch eingerückt wird, so dass sowohl in einer Richtung im Uhrzeigersinn als auch in einer Richtung gegen den Uhrzeigersinn ein Drehmoment gehalten wird. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Einrücken der auswählbaren Einwegekupplung (
12 ), nachdem die relative Drehzahl über der auswählbaren Einwegekupplung (12 ) Null erreicht, umfasst, dass ein Getriebeantriebsdrehzahlsensor (46 ) und ein Getriebeabtriebsdrehzahlsensor (48 ) überwacht werden. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Lösen der auswählbaren Einwegekupplung (
12 ) umfasst, dass die auswählbare Einwegekupplung (12 ) mechanisch gelöst wird. - Verfahren nach Anspruch 4, wobei das Identifizieren eines Herunterschaltebefehls umfasst, dass ein durch einen Bediener befohlenes Herunterschalten von der Fahrstellung (Drive) zu einem Übersetzungsverhältnis eines manuellen Gangs identifiziert wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Motordrehzahl nach dem Einrücken der auswählbaren Einwegekupplung (
12 ) reduziert wird, so dass das Motorbremsen ermöglicht wird und das Fahrzeug (6 ) abgebremst wird. - Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Lösen der auswählbaren Einwegekupplung (
12 ) umfasst, dass die auswählbare Einwegekupplung (12 ) mechanisch gelöst wird. - Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Identifizieren eines Herunterschaltebefehls umfasst, dass ein durch einen Benutzer befohlenes Herunterschalten von der Fahrstellung auf ein Übersetzungsverhältnis eines manuellen Gangs identifiziert wird.
- Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Einrücken der auswählbaren Einwegekupplung (
12 ) ein hydraulisches Einrücken der auswählbaren Einwegekupplung (12 ) umfasst, so dass sowohl in einer Richtung im Uhrzeigersinn als auch in einer Richtung gegen den Uhrzeigersinn ein Drehmoment gehalten wird. - Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Erhöhen einer Motordrehzahl unter Verwendung einer elektronischen Drosselklappensteuerung, bis eine relative Drehzahl über einer auswählbaren Einwegekupplung (
12 ) Null erreicht, umfasst, dass ein Getriebeantriebsdrehzahlsensor (46 ) und ein Getriebeabtriebsdrehzahlsensor (48 ) überwacht werden.
Applications Claiming Priority (2)
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