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Verfahren
und Vorrichtung zum Zuführen
von Wäschestücken einer
Wäschebehandlungseinrichtung,
wie einer Bügel-
oder Faltvorrichtung
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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, mit der im
Wesentlichen rechteckige Wäschestücke einer
Wäschebehandlungseinrichtung,
wie beispielsweise einer Bügel-
oder Faltvorrichtung, zugeführt
werden können.
Die Wäschestücke werden
dabei aus ihrem zusammengeknüllten Zustand
einzeln und nacheinander ergriffen und in einen flachliegenden Zustand überführt. Die
Wäschestücke sind
dabei in aller Regel mehr oder weniger angefeuchtet vorhanden, je
nachdem, welche Behandlung sie zuletzt erfahren haben. Sie können allerdings
auch in trockener Form vorliegen.
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STAND DER TECHNIK
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Aus
der
EP 0794 279 B1 ist
ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt.
Diese Vorrichtung besitzt einen Zuführförderer und eine diesem vorgelagerte
Spreizeinrichtung. Die nacheinander an der Spreizeinrichtung angeklammerten
Wäschestücke werden
in einem ersten Schritt – abhängig von
ihrer jeweiligen individuellen Breite – an eine oder zwei Saugleisten
und in einem zweiten Schritt anschließend an einen Bandförderer übergeben,
von dem sie dann aus der Vorrichtung heraus- und der Wäschebearbeitungseinrichtung
zugeführt
werden können.
An zwei in einer seitlichen Stellung wartenden Klammern der Spreizeinrichtung wird
jeweils ein Wäschestück angeklammert.
Die beiden Klammern werden dann in Querrichtung verfahren, wobei
die innere der beiden Klammern eher als die äußere Klammer verfahren wird,
damit der zwischen den beiden Klammern vorhandene obere Rand des
jeweiligen Wäschestückes auseinander gespreizt
und dadurch die Breite des Wäschestückes, das
heißt
die Länge
dieses zwischen den Klammern vorhandenen oberen Randes des Wäschestückes festgestellt
werden kann. Das an der inneren Klammer befestigte Wäschestück zieht
bei diesem Verfahrvorgang die äußere Klammer
aus ihrer Wartestellung heraus, was eine entsprechende Zugbeanspruchung
des Wäschestückes beinhaltet.
Anschließend
wird eine der individuellen Breite des Wäschestückes entsprechende Lücke auf
dem Bandförderer gesucht,
und sobald die Lücke
gefunden ist, werden die beiden das gespreizte Wäschestück haltenden Klammern in Querrichtung
mit dem Wäschestück so verfahren,
dass das von den beiden Klammern gehaltene Wäschestück im Bereich der gefundenen
Lücke des
Bandförderers
abgelegt werden kann.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ausgehend
von diesem vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine das Wäschestück schonende,
betriebssichere und betriebswirtschaftlich günstige Möglichkeit zum Zuführen von
Wäschestücken einer
Wäschebearbeitungseinrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben.
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Diese
Erfindung ist für
das erfindungsgemäße Verfahren
durch die Merkmale des Anspruches 1 und für die erfindungsgemäße Vorrichtung
durch die Merkmale des nebengeordneten Anspruches 4 gegeben.
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Die
Erfindung beinhaltet, dass nur eine der beiden Klammern um einen
konstant kleinen Betrag in Querrichtung verfahren wird, sobald ein
Wäschestück an den
beiden Klammern angehängt
worden ist. Dieses geringe Verfahren hat zur Folge, dass der obere
Rand des an den beiden Klammern angehängten Wäschestückes immer noch eine nach oben
offene Bogenform aufweist. Es braucht nicht die tatsächliche
individuelle Breite des Wäschestückes ermittelt zu
werden, sondern es wird nur festgestellt, ob das Wäschestück die beispielsweise
halbe oder die ganze Breite des Bandförderers zum Weitertransport
benötigt.
Die dafür
benötigte
Zeitspanne ist aufgrund des geringen Verfahrens der einen, inneren
Klammer wesentlich kürzer,
als wenn das Wäschestück gespreizt
und die Klammern entsprechend weit verfahren werden müssten. Das
als eine von mehreren Sorten identifizierte Wäschestück wird dann so, wie es ist,
in Querrichtung sofort weiter verfahren und mittig vor dem beispielsweise
halben oder mittig vor dem gesamten Bandförderer positioniert, dort dann
gespreizt und auf den Bandförderer übergeben.
Eine solche Vorgehensweise erlaubt hohe Taktraten auf eine das Wäschestück schonende
Weise.
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Weitere
Ausgestaltungen und Vorteile eines erfindungsgemäßen Verfahrens und einer dieses Verfahren
benutzenden erfindungsgemäßen Vorrichtung
sowie deren Vorteile sind den in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmalen
sowie dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand dessen in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher beschrieben
und erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
in Zuführrichtung
gesehen, mit an der einen, linken Vorrichtungsseite an zwei Klammern
angehängtem
ersten Wäschestück,
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1a einen
Querschnitt der Vorrichtung gemäß 1
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2 eine
schematisierte Ansicht des oberen Bereichs des ersten Wäschestücks gemäß 1 in
seiner Identifizierungsstellung,
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3 eine
Darstellung ähnlich
der von 2, in mittig vor die Vorrichtung
gefahrenem ersten Wäschestück,
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4 das
in 3 dargestellte erste Wäschestück in seiner gespreizten Stellung,
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5 eine
Ansicht ähnlich
der von 1, mit auf den beiden Saugleisten
der Vorrichtung anhängendem
ersten Wäschestück und in
den freigewordenen beiden Klammern der Vorrichtung angehängtem zweiten
Wäschestück,
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6 einen
Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß 5,
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7 eine
Darstellung des zweiten Wäschestücks in seiner
Identifizierungsstellung,
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8 eine
Darstellung des zweiten Wäschestücks in seiner
mittigen Positionierung vor der linken Saugleiste,
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9 eine
Darstellung des zweiten Wäschestücks in seiner
vor der linken Saugleiste mittigen, gespreizten Stellung,
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10 eine
Darstellung ähnlich
der von 6, mit Übergabe des ersten Wäschestücks an den
Bandförderer
der Vorrichtung,
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11 eine
Ansicht ähnlich
der von 1, mit einem dritten an den
beiden seitlichen Klammern anhängendem
Wäschestück,
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12 ein
Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß 11.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN DER
ERFINDUNG
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Ein
in 1 dargestellter Zuführförderer 10 besitzt
eine Klammereinrichtung 12, die sich über die gesamte Front des Zuführförderers 10 in
Querrichtung 14 erstreckt. Aus der Klammereinrichtung 12 ragen
ein linkes Paar von Klammern 20, 22 und ein rechtes
Paar von Klammern 20a, 22a heraus. Alle Klammern
können
in Querrichtung 14 hin und her verfahren, wie nachstehend
noch beschrieben wird.
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Der
Zuführförderer 10 besitzt
ferner eine linke und eine rechte Saugleiste 30, 32,
die in axialer Richtung miteinander fluchten. Beide Saugleisten können einzeln
oder zusammen in Zuführrichtung 34 (1a)
hin und her verfahren werden, wie noch nachstehend näher beschrieben
wird.
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Innerhalb
des Zuführförderers 10 ist
ein Bandförderer 40 mit
einem endlos umlaufenden Band vorhanden, auf dem von der einen oder
den beiden Saugleisten 30, 32 aufgenommene Wäschestücke abgelegt
werden können.
Von dem Bandförderer 40 werden
diese Wäschestücke dann
einer Transporteinrichtung 44 übergeben, die im vorliegenden
Beispielsfall ein endlos umlaufendes oberes und unteres Band 46, 48 besitzt.
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Im
in Zuführrichtung 34 vorderen
Eingangsbereich des Zuführförderers 10 ist
ein Saugschacht 50 vorhanden. Im Bereich seiner oberen Öffnung 52 ist
eine Fotozelle 54 so angeordnet, dass sie den Bereich der Öffnung 52 in
Querrichtung dahingehend überwachen
kann, ob ein Wäschestück im Bereich der Öffnung 52 vorhanden
ist oder nicht. Schließlich ist
auf dem oberen Rand der vorderen Schachtwand 56 eine aktiv
antreibbare Rolle 58 vorhanden. Diese Rolle 58 kann
im Uhrzeigersinn 59 angetrieben werden.
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Der
Zuführförderer 10 wird
auf folgende Weise betrieben.
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An
seine beispielsweise linken Klammern 20, 22 (1)
wird ein erstes Wäschestück 60 angeklammert.
Die beiden Klammern befinden sich dicht beieinander in einer – bezogen
auf die 1 – linken Wartestellung. Anschließend wird
die innere Klammer 22 um eine geringe Wegstrecke 62 in
Querrichtung 14 verfahren (2). Die äußere Klammer 20 bleibt
in ihrer Stellung und wird nicht verfahren. Mittels eines Sensors 70,
der sich in dieser Position unterhalb und zwischen der linken Klammer 20 und
der rechten Klammer 22 befindet, wird festgestellt, ob sich
der obere Rand 72 eines Wäschestückes 60 unterhalb
des Sensors 70 befindet, also der Sensor 70 nicht
durch das Wäschestück 60 abgedeckt
wird, so wie das in 2 der Fall ist, oder ob, bezogen
auf die 7, ein Wäschestück den Sensor 70 bedeckt.
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Bei
der in 2 dargestellten Situation ist ein Wäschestück 60 vorhanden,
das den Sensor 70 in der in 2 dargestellten
Identifizierungsstellung nicht abdeckt. Das bedeutet, dass das Wäschestück 60 so
breit ist, dass es nicht auf einer der beiden Saugleisten 30, 32 abgelegt
werden kann. Dieses Wäschestück 60 muss
auf beiden Saugleisten 30, 32 abgelegt werden.
Die genaue Breite des Wäschestückes 60 wird
nicht ermittelt.
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Anschließend wird
das Wäschestück in seiner
in 2 dargestellten Situation mittig vor die beiden
Saugleisten 30, 32 transportiert (3).
Die beiden Klammern 20, 22 werden dabei gleichmäßig in Querrichtung 14 verfahren.
Das mittig zur Mittellinie 76 des Bandförderers 40 positionierte
Wäschestück 60 wird
nun durch Auseinanderfahren der beiden Klammern 20, 22 in
eine in 4 dargestellte gestreckte Form
gebracht.
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Anschließend wird
das Wäschestück 60 auf die
unterhalb der Klammereinrichtung 12 wartenden beiden Saugleisten 30, 32 übergeben,
das heißt,
von den beiden Saugleisten angesaugt. Die beiden Klammern 20, 22 lösen dabei
ihren Klammergriff (5).
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Die
beiden Saugleisten 30, 32 fahren nun in Zuführrichtung 34 von
der Spreizeinrichtung 12 weg und transportieren den oberen
Rand des Wäschestückes in
den Bereich des Bandförderers 40 (6). Bei
diesem Transport wird der untere Bereich des Wäschestückes 60 in den Saugschacht 50 hineingesaugt.
Bei diesem Hineinsaugen wird die Rolle 58 im Uhrzeigersinn 59 aktiv
angetrieben. Die Rolle erleichtert dadurch das Hineinsaugen des
unteren Bereiches des Wäschestückes 60 in
den Saugschacht 50 hinein. Gleichzeitig kann beim Verfahren
der Saugleisten 30, 32 ein neues, zweites Wäschestück 63 an die
wieder in ihrer linken Ausgangsstellung befindlichen beiden Klammern 20, 22 angehängt werden (5),
so wie das im Zusammenhang mit der 1 vorher
mit dem Wäschestück 60 beschrieben
ist.
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Dieses
zweite Wäschestück 63 wird
nun ebenfalls identifiziert. Das bedeutet, dass die innere Klammer 22 wieder
um die Wegstrecke 62 verfahren wird (7).
Dieses Wäschestück wird
als schmales Wäschestück definiert,
da sein oberer Rand 72 oberhalb des Sensors 70 vorhanden
ist und damit das Wäschestück 63 den
Sensor 70 abdeckt. Zur Ablage des Wäschestückes 63 reicht folglich
eine der beiden Saugleisten aus. Das Wäschestück 63 wird nun vor die
nächstliegende
Saugleiste, das heißt
vor die linke Saugleiste 30 mittig hin transportiert (8).
Das Wäschestück 63 ist
dann mittig vor der Mittellinie 78 der linken Saugleiste 30 vorhanden.
Diese Mittellinie 78 ist gleichzeitig Mittellinie der in
Zuführrichtung 34 linken,
halben Bahnbreite des Bandförderers 40.
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Anschließend wird
das Wäschestück 63 durch
Auseinanderfahren der beiden Klammern 20, 22 gestreckt
(9). Während
dieser Klammerbewegung wird das vorherige Wäschestück 60 durch entsprechendes
Verfahren der beiden Saugleisten 30, 32 auf dem
Bandförderer 40 abgelegt.
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In 10 ist
eine linke strichpunktierte Stellung 30a der Saugleisten
dargestellt – Entsprechendes
gilt für
die synchron mit verfahrbare und bewegbare Saugleiste 32 -,
in der das Wäschestück 60 auf den
Bandförderer 40 übergeben
wird. Die Neigung der Saugleisten 30, 32 an dieser
Stelle stellen eine Verlängerung
der Neigung des davor liegenden Abschnittes 41 des Bandförderers
dar. In ihrer geneigten Ausrichtung werden die Saugleisten 30, 32 in
ihre in 10 rechte geneigte Stellung 30b verfahren. Der
Abstand zwischen den beiden strichpunktiert dargestellten Stellungen
stellt den Übergabebereich dar,
innerhalb dessen das Wäschestück 60 auf
den Bandförderer 40 übergeben
wird. Anschließend schwenken
dann die Saugleisten 30, 32 wieder in ihre in 10 durchgezogen
gezeichnete, horizontale Stellung und fahren wieder in ihre – bezogen
auf die 10 – linke Ausgangsstellung zurück. Nunmehr
erst stehen die eine oder beide Saugleisten 30, 32 zur
Aufnahme eines weiteren Wäschestücks bereit.
Im vorliegenden Fall ist dieses weitere Wäschestück das schmale Wäschestück 63,
so dass die Saugleiste 32 nicht benötigt wird, und daher in der Ausgangsstellung verharrt.
Die Saugleiste 30 übernimmt
dabei das Wäschestück 63 von
den beiden Haken 20, 22, die sich in ihrer in 9 gezeichneten Stellung
befinden (11).
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Anschließend verfährt dann
die linke Saugleiste 30 in Zuführrichtung 34, sobald
der untere Rand 28 des noch im Saugschacht 50 befindlichen Wäschestücks 60 den
von der Fotozelle 54 überwachten Öffnungsbereich
passiert. In den Saugschacht 50 kann nun das an der entsprechend
verfahrenen linken Saugleiste 30 anhängende zweite Wäschestück 63 hineingesaugt
werden, so wie das im Zusammenhang mit dem Wäschestück 60 vorstehend bereits
beschrieben ist. Dabei wird wieder die Rolle 58 des Saugschachts 50 aktiv
im Uhrzeigersinn 59 angetrieben. Ferner kann zugleich auch
ein weiteres, drittes Wäschestück 64 an
die in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrten
linken beiden Klammern 20, 22 angehängt werden
(12).
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In ähnlicher
Weise wie mit den linken Klammern 20, 22 kann
auch mittels der rechten Klammern 20a, 22a ein
entsprechendes Wäschestück durch
die Zuführvorrichtung 10 hindurchtransportiert
werden. Entsprechend breite Wäschestücke werden
von beiden Saugleisten 30, 32 übernommen. Entsprechend schmale
Wäschestücke werden
von den rechten Klammern 20a, 22a nur an die rechte
Saugleiste 32 übergeben.
Durch entsprechende Steuerung wird sichergestellt, dass nur jeweils
eine der beiden Saugleisten 30, 32 mit einem schmalen
Wäschestück in den
Bereich des Bandförderers 40 verfahren
werden kann und dass während
dieser Zeit die andere Saugleiste nicht verfahren werden kann.