-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen einer
Gebäudeöffnung,
insbesondere einer Tür-
oder Fensteröffnung,
wobei die Gebäudeöffnung,
insbesondere die Tür
oder das Fenster, einen Rahmen und ein Blatt aufweist. Das Blatt
ist in dem Rahmen um eine Drehachse drehbar gelagert und der Rahmen
ist in die Gebäudeöffnung integrierbar.
Ein Vorbauelement überdeckt
den Rahmen und/oder das Blatt zumindest partiell. Dabei ist der
Rahmen zumindest teilweise zwischen dem Blatt und dem Vorbauelement
angeordnet. Des Weiteren ist das Vorbauelement über mindestens ein Führungselement
mit dem Rahmen verbunden.
-
Vorbauelemente
für Türen der
genannten Art sind dem Fachmann aus dem Bereich des Insektenschutzes
bekannt. Um in Jahreszeiten, in denen mit einem erhöhten Auftreten
von Insekten zu rechnen ist, Fenster und Türen öffnen zu können, sind Vorbauelemente wie
etwa Fliegengitter gebräuchlich. Zum
Erreichen eines wirksamen Insektenschutzes müssen diese aus einem Maschengewebe
aufgebauten Gitter mindestens das Blatt einer Tür oder den Flügelrahmen
eines Fensters vollständig überdecken.
Dafür bietet
die Firma Windhager ein Gestell an, das mittels mehrerer Klammern
an den Blendrahmen der Türen
befestigt werden kann. Die Klammern werden an mindestens zwei gegenüberliegenden
Bereichen der Blendrahmen geschraubt und halten das Gestell klemmend
zwischen sich. Als nachteilig hat es sich zum einen erwiesen, dass
ein einfaches Durchtreten der Türöffnung nicht
möglich
ist, da vorher das Vorbauelement entfernt werden muss. Zum anderen
müssen
zur Befestigung der Klammern in den Blendrahmen der Tür oder des
Fensters Bohrungen eingebracht werden, die die Schrauben der Klammern
aufnehmen. Möchte
man das Vorbauelement zu einem späteren Zeitpunkt wieder entfernen, verbleiben
diese Bohrlöcher
in den Blendrahmen, so dass etwa Regen in das Fenstergestell eindringen kann.
-
Im
Gegensatz dazu können
die Vorbauelemente der Firma Mako aus dem Bereich der Türöffnung geschwenkt
werden. Dazu sind an dem Vorbauelement einzelne Scharniere angeordnet,
die an den Blendrahmen der zu überdeckenden
Tür geschraubt werden.
Im Falle der Demontage des Vorbauelementes bleiben auch hier sichtbare
Bohrlöcher
zurück, durch
die Regenwasser in die Rahmen der Türen oder Fenster eindringen
kann. Des Weiteren beeinträchtigt
nachteiligerweise das Anbohren die Wärmedämmeigenschaften des Rahmenmaterials.
Ein weiterer Nachteil des Rohrens besteht darin, dass Bohrlöcher im
Rahmenmaterial grundsätzlich
ein Hemmnis für
Verbraucher sind, weil Bohrlöcher
nur schlecht reparabel sind und weil gegebenenfalls bei Mietwohnungen
irreparable Schäden
zum Beispiel an Fenstern auftreten, die durch die Mieter zu beseitigen sind;
die Fenster sind dann oftmals vollständig zu ersetzen.
-
Die
Firma Schellenberg bietet ein als Fliegengitter ausgestaltetes Vorbauelement
an, das auf Schienenelementen seitlich neben die Öffnung des Blendrahmens
geschoben werden kann. Dazu werden die Schienenelemente durch Schrauben
mit dem Blendrahmen oder dem umgebenden Mauerwerk verbunden. Auch
bei dieser Ausführungsform
verbleiben bei vollständiger
Demontage des Vorbauelementes Bohrlöcher in den Blendrahmen oder
dem Mauerwerk mit den oben aufgeführten Nachteilen.
-
Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 93 18 790 U1 ist dem Fachmann ein beweglich
gelagertes Vorbauelement bekannt. Das mit einem Fliegengitter versehene
Vorbauelement weist an seinem oberen Ende einen hakenartigen Ansatz
auf. Dieser Ansatz ist in ein am Rahmen oder am Mauerwerk angeordneten
Gegenprofil einhängbar.
Gemäß den Ausführungen
der Gebrauchsmusterschrift soll das Gegenprofil mittels Schrauben
im Mauerwerk oder im Rahmen gehalten werden. Folglich sind auch
hier Beschädigungen
des Rahmenmaterials für
eine Montage des offenbarten Vorbauelementes nötig.
-
Sodann
wird seit mehreren Jahren in der Bundesrepublik das Auftreten von
Pollinose (Heuschnupfen), also der allergischen Reaktion der Schleimhäute des
Auges sowie der oberen und unteren Atemwege mit Blütenpollen
und anderen durch die Luft transportierten Allergenen, in der Bevölkerung
verfolgt. Dabei wurde ermittelt, dass in Deutschland in den letzten
Jahren der Bevölkerungsanteil
bei etwa 11 % bis 15 % liegt. Die allergische Reaktion einer Pollenallergie äußert sich
meist durch Rötungen und
Tränenfluss
der Augen (Konjunktivitis), Niesattacken (Rhinitis) sowie Reizhusten
(Asthma bronchiale) als Frühreaktionen.
Als Spätreaktion
auf die Pollenallergie sind zum Beispiel Neurodermitis oder Ekzeme
an der Haut bekannt. Als weitreichendere Konsequenzen neben den
persönlichen
Beschwerden der Betroffenen lassen sich Verdienstausfall beziehungsweise
Arbeitsunfähigkeit
während
der Pollenflugperiode oder Anstieg von ärztlichen Behandlungskosten
leicht ableiten, so dass für
ein Pollenschutzgitter zur Anbringung vor Fenster und Türen von
Wohn- und Arbeitsräumen
ein großer
Bedarf besteht. Weiteres über
Pollinose lässt
sich im Ratgeber Pollenallergie, Ute Künkele, München 1992 recherchieren.
-
Ein
Pollenschutz für
Fenster und Türen
muss dem Anwender als wesentlichste Eigenschaften eine ausreichende
Belüftbarkeit
der Räumlichkeiten
bieten, eine genügende
Transparenz für
den Lichteinfall beziehungsweise den Blick nach draußen und
eine lindernde Wirkung bezüglich
der Pollenallergie. Die wichtigsten Parameter zur Beschreibung eines
Pollenschutzes sind demnach die Luftdurchlässigkeit, die optische Transparenz
sowie die Filterwirkung gegenüber
Pollen.
-
Ausgehend
von dem zuvor erwähnten
Stand der Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung zum Öffnen
und Schließen
einer Gebäudeöffnung,
insbesondere einer Tür- oder
Fensteröffnung
mit einem Vorbauelement auszurüsten,
ohne dabei den Rahmen der Vorrichtung dauerhaft zum Beispiel durch
Anbringung von Bohrungen zu beschädigen.
-
Die
Lösung
der Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Öffnen und
Schließen
einer Gebäudeöffnung mit
den Merkmalen des Anspruches 1 erreicht. In den abhängigen Ansprüchen 2 bis
26 sind bevorzugte Weiterentwicklungen der Erfindung aufgeführt.
-
Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, dass die Vorrichtung zum Öffnen und Schließen einer
Gebäudeöffnung ein
linear oder rahmenartig verlaufendes Trägerelement aufweist, an dem
das Führungselement
befestigt ist. Dabei weist das Trägerelement mindestens ein Befestigungsmittel
auf. Durch das Befestigungsmittel ist das Trägerelement beschädigungsfrei
und reversibel lösbar
zumindest bereichsweise am Rahmen angeordnet.
-
Der
zentrale Punkt der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die zerstörungsfreie
Montage des Trägerelementes
an dem Rahmen der Tür
oder des Fensters. Dazu weist das erfindungsgemäße Trägerelement Befestigungsmittel
auf. In einer ersten Ausführungsform
kann es sich bei diesen Befestigungsmitteln um Klebebänder, insbesondere
doppelseitig beschichtete Klebebänder,
handeln, die eine große Klebekraft
aufweisen. Bei nach dem Stand der Technik bekannten Fliegengittern
besteht die Möglichkeit anzukleben
oder es werden die einzelnen Scharniere jeweils an den Rahmen angeschraubt
oder angeklebt. Auf die relativ kleinen Verklebungsflächen der Scharniere
wirken die Gewichtskraft und die Drehmomente des Vorbauelementes,
weshalb hohe Anforderungen an die Scher- und Kippscherbeständigkeit
des Klebeverbundes gestellt werden müssen. Klebebänder, die
diese Anforderungen erfüllen,
sind nur sehr aufwändig
zu entfernen. Im Gegensatz dazu weist das erfindungsgemäße Trägerelement
eine große
Kontaktfläche
mit dem Rahmen auf. Folglich können
Klebebänder
benutzt werden, welche einen nicht so beständigen Klebeverbund herstellen
und deshalb bei der Demontage keine Beschädigung des Rahmens erzeugen.
Aufgrund der Größe der Kontaktfläche zwischen
dem Trägerelement
und dem Rahmen können
auch Klettbänder
als Befestigungsmittel dienen. Diese Art der Befestigung ermöglicht ein
leichtes reversibles Lösen
des Trägerelementes mit
dem daran montierten Vorbauelement.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann es sich bei dem Befestigungsmittel um ein Rastmittel handeln, das
mit einem am Trägerelement
angeordneten Gegenrastmittel zusammenwirkt. So kann das Rastmittel
beispielsweise an dem Rahmen angeklebt sein. Des Weiteren kann das
Rastmittel mit Ausformungen versehen sein, die in den Rahmen des
Fensters oder der Tür
eingreifen und dort fixiert werden.
-
Als
vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Befestigungsmittel an
der dem Rahmen zugewandten Seite des Trägerelementes angeordnet sind.
So ist eine leichte und beschädigungsfreie
Montage des Trägerelementes
am Rahmen möglich.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
handelt es sich bei dem Befestigungsmittel um ein blechartig ausgebildetes
Element, was zumindest partiell in den Rahmen der Tür oder des
Fensters eingreift. Moderne Tür-
und Fensterrahmen weisen häufig
einen Blendrahmen auf, der dem Fenster als Widerlager dient. Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, dass das blechartige Element zumindest teilweise hinter
diesem Blendrahmen zum Liegen kommt. Dazu kann ein Stahlblech Verwendung
finden, welches zweifach um etwa einen rechten Winkel gebogen wird.
Durch entsprechende Montage des Z-förmigen Stahlbleches an dem
Trägerelement
entsteht zwischen beiden eine U-förmige Tasche. Diese kann den
gesamten Rahmen oder auch nur den Blendrahmen bereichsweise formschlüssig umfassen.
-
Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, dass zwei dieser Z-förmigen
ausgestalteten Bleche jeweils in den longitudinalen Endbereichen
des Trägerelementes
montiert werden. Durch ein schräges
Einführen
des Trägerelementes
können
beide Befestigungsmittel auf den Rahmen der Tür oder des Fensters geklemmt
werden. Diese Art der Befestigung führt vorteilhafterweise zu keiner
Beschädigung
der Tür
oder des umgebenden Mauerwerkes.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Befestigungsmittels
kann dieses auch L-förmig
ausgeführt
sein. Durch einen entsprechend gewählten Abstand zweier auf das
Trägerelement
montierter L-Winkel ist eine klemmende Integration des Trägerelementes
im Fensterrahmen möglich.
Weiterhin können
L- und Z-förmig
ausgestaltete Befestigungselemente kombiniert werden, um so das
Trägerelement
am Rahmen zu befestigen.
-
Die
oben beschriebenen L- und Z-förmigen Winkel
können
aus Stahlblech, Kunststoffen oder Verbundmaterialien hergestellt
werden. Vorteilhafterweise besitzen sie eine Breite von 100 mm bis
5 mm, bevorzugt von 50 mm bis 5 mm, besonders bevorzugt von 10 mm
bis 5 mm. Weiterhin weisen sie eine Länge von 2500 mm bis 10 mm,
bevorzugt von 100 mm bis 10 mm, besonders bevorzugt von 70 mm bis 10
mm auf. Die Dicke kann sich in einem Intervall von 5 mm bis 0,5
mm, bevorzugt von 3 mm bis 0,5 mm und besonders bevorzugt von 1,5
mm bis 0,5 mm bewegen.
-
Bei
dem Vorbauelement der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann es sich
um einen Rahmen handeln, der mit einem Maschengewebe bespannt ist.
Wählt man
die Maschengröße des Gewebes
klein genug – ungefähr 1 mm – so ist
es Insekten nicht möglich,
durch diese hindurch zu schlüpfen.
Andererseits kann genügend
Licht durch das Gewebe hindurchfluten, so dass ein dahinter liegender
Raum weiterhin genügend
beleuchtet ist. Soweit im Folgenden von Vorbauelementen die Rede
ist, sind damit hauptsächlich – aber nicht
ausschließlich – Fliegengitter
gemeint. Eine Erwähnung
von Fliegengittern soll nicht als eine ausschließliche Beschränkung auf diese
verstanden werden.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das Trägerelement stabartig
ausgestaltet sein. Es trägt
auf zumindest einer seiner Seitenflächen die Führungselemente, welche eine
Verbindung zum Vorbauelement herstellen. Das Trägerelement kann parallel zur
einer der Außenkanten
des Tür-
oder Fensterblattes angeordnet sein. Vorteilhafterweise ist das
Trägerelement
im Wesentlichen parallel zu der Drehachse des Tür- oder Fensterblattes in dem
Rahmen montiert. Mit Tür- oder
Fensterblatt soll im Folgenden jegliche Gestaltung eines bewegbaren
Teiles einer Tür
oder eines Fensters beschrieben sein. Insbesondere umfasst dieser
Begriff auch Türen,
die aus einem Rahmen aufgebaut sind und ein zentrales Glaselement
aufweisen.
-
Durch
die Anordnung des Trägerelementes, das
auch rahmenförmig
ausgebildet sein kann, parallel zur Drehachse des Blattes wird das
Vorbauelement in derselben Ebene wie das Türblatt oder das Fensterblatt
geschwenkt. Erfindungsgemäß ist es aber
auch möglich,
das Trägerelement
im Wesentlichen horizontal im Bereich des oberen Endes des Blattes
anzuordnen. Dabei erstreckt sich das Trägerelement senkrecht zu der
Drehachse des Blattes. Das Vorbauelement schwenkt bei dieser Art
der Anordnung des Trägerelementes
nach oben in den Kopfbereich der Gebäudeöffnung.
-
Die
Verbindung zwischen dem Trägerelement
und dem Vorbauelement wird durch Führungselemente erreicht. Dabei
kann es sich um Scharniere handeln, welche ein Verschwenken des
Vorbauelementes ermöglichen.
Die Erfindung ist aber nicht auf Führungselemente dieser Art beschränkt. Auch
eine starre Kopplung des Vorbauelementes an das Trägerelement
ist von der Erfindung umfasst. Handelt es sich bei dem Führungselement
um ein bewegliches Scharnier, so hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
dieses aus zwei Buchsen aufzubauen. Eine erste Buchse ist dabei
an dem Vorbauelement und eine zweite Buchse an dem Trägerelement
angeordnet. Beide Buchsen lagern einen Stift oder eine Schraube,
welche als Drehachse fungiert. Durch diesen Aufbau wird eine bewegliche
und verschleißarme
Anbindung des an der Tür
lagernden Vorbauelementes erreicht. Bei einer weiteren Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann das Scharnier ein Film- oder Kunststoffbandscharnier sein.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung
ist das Trägerelement
im Wesentlichen horizontal im Bereich des oberen Endes des Blattes
angeordnet. Somit erstreckt sich das Trägerelement im Wesentlichen
senkrecht zu der Drehachse des Blattes. Dadurch können Führungselemente
Verwendung finden, die ein seitliches Verschieben des Vorbauelementes
parallel zur Erstreckung des Trägerelementes
ermöglichen.
Bei dem dafür
benötigten
Führungselement
kann es sich um eine einseitig offene, längliche Aufnahme handeln, die
eine Länge
besitzt, die etwa der doppelten Breite des Rahmens entspricht. Das
Vorbauelement kann an seinem oberen Kopfende Führungsrollen aufweisen, die
in der länglichen
Aufnahme gleiten. Aufgrund der Länge
des Führungselementes
kann das Vorbauelement soweit seitlich neben den Rahmen geschoben
werden, dass es diesen nicht mehr bedeckt. In einer weiteren Alternative
kann es sich bei dem länglichen
Führungselement
auch um ein teleskopartiges Schienensystem handeln.
-
Wie
oben dargelegt, kann es sich bei den Befestigungsmittel um L- oder
Z-artige Montagewinkel handeln. Vorteilhafterweise sind diese Befestigungsmittel
an der dem Rahmen zugewandten Seite des Trägerelementes angeordnet und
werden in das Rahmenprofil der Tür
oder des Fensters eingehakt. Durch das Einhaken kann das Trägerelement
nicht mehr aus der Ebene des Rahmens herausfallen. Allerdings kann
bei entsprechender Wahl der Montagewinkel das Trägerelement in der Ebene des
Rahmens kippen. Um dieses zu verhindern, sind erfindungsgemäß Fixierungsmittel
vorgesehen, die das Befestigungsmittel und/oder das Trägerelement
reversibel lösbar
mit dem Rahmen verbinden. Bei diesen Fixierungsmittel kann es sich
um ein Klebeband, einen Stift, eine Klemme und/oder ein Federelement handeln,
die ein seitliches Verkippen des Trägerelementes verhindern. So
kann zum Beispiel ein Klebestreifen an dem Kopfende des Trägerelementes
angebracht sein. Nach der Montage des Trägerelementes in dem Rahmen
hält das
Klebeelement das Trägerelement
in seiner vorzugsweise senkrechten Stellung fest. Bei dieser Montageart
nimmt das Trägerelement
die Gewichtskraft des Vorbauelementes auf. Das Klebeband muss nur
eventuell einwirkende Drehmomente aufnehmen. Folglich bedarf es
keines starken Klebeverbundes zwischen Trägerelement und Rahmen, so dass
bei einer Demontage das Klebeband leicht und ohne Beschädigung des
Rahmens entfernt werden kann.
-
Vorzugsweise
kann das Fixierungsmittel ein Schraubenelement sein, das das Trägerelement durchragt
und den Rahmen kontaktiert. Durch diese Anordnung ist es möglich, den
Rahmen zwischen dem Trägerelement
und dem Befestigungsmittel klemmend zu halten. Je nach Ausgestaltung
des Rahmens der Tür
oder des Fensters ist es vorteilhaft, das Fixierungsmittel am Befestigungsmittel
oder am Trägerelement
anzuordnen.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann das Befestigungsmittel ein passend zum Trägerelement ausgeformtes Aufnahmeelement
sein, dass vor dem Rahmen der Tür
oder des Fensters am Mauerwerk angebracht ist und in das das Trägerelement
hineingestellt wird. Bei dieser Ausführungsform sind die Befestigungsmittel
hülsenartig
ausgestaltet und umgreifen zumindest ein Ende des Trägerelementes
partiell formschlüssig.
Je nach Anwendungszweck können die
hülsenartigen
Aufnahmeelemente in die Innenfläche
der Gebäudeöffnung geschraubt
oder geklebt werden.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung kann das erfindungsgemäße Aufnahmeelement
schienenförmig ausgestaltet
sein und im Querschnitt eine u-förmige Gestalt
besitzen. Zur Montage kann das Trägerelement in diese u-förmige Schiene
geschoben werden. Weiterhin kann es sich bei dem Aufnahmeelement um
eine Feder handeln, die an einem Ende des Trägerelementes positioniert ist.
Durch die Kraft der Feder wird das Trägerelement in die Gebäudeöffnung eingeklemmt.
Weiterhin kann das Aufnahmeelement durch Verklemmen, Verschrauben,
Verhaken, Verrasten oder Verkletten mit dem Mauerwerk der Gebäudeöffnung verbunden
werden.
-
Falls
der bespannte Rahmen als Pollengitter eingesetzt wird, sollten Eigenschaften
wie Luftdurchlässigkeit,
visuelle Transparenz und genügende
Filterwirkung gegen Pollen verwirklicht sein. Kennzeichnend ist
dabei, dass der Pollenschutz bei ausreichender Filterwirkung von
70 bis 80% Abscheidegrad gegen Pollenstaub u.ä. im Größenbereich von etwa 20 bis
40 μm noch
eine ausreichende Erneuerung der Raumluft sowie eine ausreichende
visuelle Transparenz zulässt.
Besonders für
Wohn- und Arbeitsräume
sind die Merkmale Luftdurchlässigkeit und
visuelle Transparenz wichtig, da einerseits ausreichende Luftwechseleigenschaften,
andererseits der Blick aus dem Fenster hinaus und das Eintreten von
Tageslicht ermöglicht
werden müssen.
Gute Werte für
Luftdurchlässigkeiten,
die eine akzeptable Belüftung
eines Raumes erlauben, liegen im Größenbereich von größer als
20000 m3/m2/h bei
einem Differenzdruck von 300 Pa. Eine ausreichende Transparenz liegt
zwischen 20 und 100% Transmission. Erreicht werden die Eigenschaften
ausreichender visueller Transparenz und Luftdurchlässigkeit
durch die Verwendung eines Gewebes oder Gewirks mit ausreichend
großer
Maschenweite.
-
Die
sich dazu gegenläufig
verhaltende Eigenschaft der genügenden
Filterwirkung wird mit Hilfe des Aufbringens einer triboelektrischen
Aufladung zur Unterstützung
der rein mechanischen Filterwirkung nach dem Anbringen vor der Fenster-
oder Türöffnung erzielt.
Ein ähnlicher
Angang an diese Thematik wird auch in
DE 44 14 728 A1 angegeben. Darin wird beschrieben,
durch die Aufladung von netzförmigen
Geweben aus synthetischen hochpolymeren Fasern ein elektrisches
Feld zwischen dem Allergen und dem Gewebe auszubilden, welches zur
Filtration genutzt werden soll. Auf die Art der Aufbringung der
elektrostatischen Aufladung wird jedoch nicht näher eingegangen, ebenso bleiben
die sich gegenläufig
verhaltenden Eigenschaften der Luftdurchlässigkeit und visueller Transparenz
zur Filtrationswirkung undiskutiert.
-
Das
Prinzip des Aufbringens einer triboelektrischen Aufladung basiert
auf der Trennung von Ladungen, die makroskopisch durch Reib- oder
Trennvorgänge
von mindestens zwei Materialien geschieht. Ausschlaggebend für das Vorzeichen
und die Höhe
der Aufladung sind dabei zunächst
die Austrittsenergien Wa der oberflächennahen
Elektronen der Materialien, da oberflächennahe Elektronen aus der
Oberfläche
des einen Materials austreten und in die des anderen übergehen.
Folglich entsteht in der Oberfläche
des einen Materials ein Elektronenmangel, der zu einer positiven
Aufladung der Oberfläche führt, während die
andere Oberfläche
durch den Elektronenüberschuss
eine negative Aufladung erfährt.
Aus Lüttgens/Glor:
Elektrostatische Aufladungen begreifen und sicher beherrschen; 2.
Auflage, lässt
sich ableiten, dass für
eine möglichst
rasche und hohe Aufladung der Materialien die Differenz ihrer Elektronenaustrittsenergien
einen möglichst
großen
Betrag besitzen muss.
-
Neben
den Elektronenaustrittsenergien gehen auch Parameter wie Temperatur,
Rauhigkeit und Verschmutzungsgrad der Oberflächen sowie Reib- beziehungsweise
Trenngeschwindigkeit und Luftfeuchte in einen triboelektrischen
Aufladungsvorgang ein.
-
Das
Unterbinden der Ableitung der elektrostatischen Aufladung wird dadurch
erzielt, dass der Durchgangswiderstand sowie der Oberflächenwiderstand
der Materialien in der Größenordnung
von 1012 bis 1015 Ω liegen.
Für das
einzusetzende Gitter werden deshalb bevorzugt Fasern beziehungsweise
auf dem Gewirk oder Gewebe aufgebrachte Beschichtungen mit Oberflächenwiderständen von
1012 bis 1015 Ω eingesetzt.
-
Elektrostatische
Aufladungen durch Ladungstrennung können beispielsweise durch das
rasche Entfernen einer vollflächig
ein- oder beidseitig, ohne Lufteinschlüsse an das Gitter angebrachten
Polymerfolie geschehen. Ebenfalls ist eine Aufladung durch die Reibung
von partikelbeladener Luft an dem Schutzgewirk möglich, indem das Schutzgewirk
intensiv mit Hilfe eines Haushalts- oder Industriefönes, Gebläses, Ventilators
oder einer sonstigen Art eines Lüfters
mit hohen Volumenströmen
durchströmt
wird.
-
Die
bevorzugte Möglichkeit
ist das manuelle Reiben eines polymeren oder natürlichen Stoffes an dem applizierten
Schutzgewirk nach der Anbringung.
-
Das
Aufbringen einer elektrostatischen Aufladung geschieht vorzugsweise
nicht durch das Anlegen einer Fremdspannung. Auch das Aufrechterhalten
der Aufladung wird nicht durch das äußere Anlegen eines Potentials
erzielt, sondern einzig durch die triboelektrische Aufladung und
das Einstellen der Polymereigenschaften. Im Falle der Ableitung
zum Beispiel durch ein Ansteigen der Luftfeuchte oder Regen kann
die Aufladung nach dem Niederschlag durch Trocknung und anschließender Reibung
mit dem passenden Polymerwerkstoff wiederhergestellt werden. Denkbar
ist auch eine Trocknung und Wiederaufladung in einem Arbeitsgang
allein durch das intensives Durchströmen des Schutzsystems mit partikelbeladener
Luft bei Anwenden eines Haushaltsfönes.
-
Neben
der Nutzbarmachung der elektrostatischen Aufladung zur Filterung
von Pollen ermöglicht die
Erfindung zudem die Eigenschaften der genügenden Luftdurchlässigkeit
und ausreichender visueller Transparenz, da die zur Filterung notwendige
Maschenweite über
den Pollendurchmesser hinaus vergrößert werden kann.
-
Vorzugsweise
wird als Gitter ein textiles Flächengebilde
eingesetzt.
-
Der
Ausdruck textile Flächengebilde
beschreibt die Gesamtheit aller Möglichkeiten, aus Fadenmaterial
durch gängige
Flächenbildungsprozesse wie
Stricken, Wirken oder Weben Textilien darzustellen. Grundlegendes über die
textile Flächenbildungsprozesse lässt sich
in Alfons Hofer: „Stoffe
2", 1983, Deutsch
Fachbuchverlag oder „Kettwirkpraxis", Heft 4, 1970, Seite
19-20, Technologien der Kettwirkerei recherchieren.
-
Die
Texturierung von Fadenmaterial wird vorrangig für textile Flächengebilde
aus Chemiefasern wie Polyester oder Polyamid eingesetzt, um den Kunstfasern
einen naturfaserähnlichen
Charakter zu geben. Chemiefasern unterscheiden sich bei der Verspinnung
zu Garnen von Naturfasern in der Länge der zu verspinnenden Filamente.
Bei Chemiefasern werden Endlosfilamente eingesetzt, die nach der Verspinnung
zum Garn eine parallele Lage zueinander besitzen und dem Garn ein
glattes Anfassvermögen
geben. Die Filamentlänge
bei Naturfasern ist wesentlich kürzer
und nur beträgt
wenige Zentimeter. Bei der Verspinnung von kurzen Filamentlängen wie beispielsweise
bei Baumwolle erhält
dieser durch die herausstehenden Filamentenden eine Bauschigkeit.
-
Die
Texturierung von Fadenmaterial aus künstlichen Endlosfilamenten
kann beispielsweise durch die Deformation der Filamente aus ihrer
Parallellage durch Torsion oder Biegung mit anschließender Thermofixierung
vorgenommen. Ein Beispiel dafür
ist das sog. Falschdrahtverfahren [Grundlagen der Textilveredelung", 13. Überarbeitete
Auflage, Deutsch Fachbuchverlag 1989].
-
Der
Einsatz eines textilen Flächengebildes mit
texturierten Fäden
bietet gegenüber
dem zitierten Ansatz, einzig durch die Verringerung der Maschenweite
eine Abwehr von Insekten oder eine Filtration von Pollen zu erzielen,
den Vorteil, dass ohne die prozessseitige Verringerung der Maschenweite
eine höhere
Filterwirkung erzielt werden kann, da die Filamente des texturierten
Fadens die eigentliche Maschenweite verengen und dadurch Abstände zwischen
den Filamenten zustande kommen, die unpassierbar für Pollen
sind. Hinzu kommt, dass durch die Aufbauschung der Fäden eine
Ausdehnung des zweidimensionalen Flächengebildes in die dritte
Dimension stattfindet. Die texturierten Fäden bedeuten somit einerseits
durch einen längeren
Strömungsweg eine
größere Kontaktzeit
der Luft mit dem Filtermaterial und andererseits eine Vergrößerung der
Filteroberfläche,
die zu verbesserten Filtereigenschaften führen.
-
Auf
diese Art ist beispielsweise eine höhere Luftdurchlässigkeit
möglich,
die eine bessere Belüftung
der Räumlichkeiten
ermöglicht,
da für
die Filtereigenschaft die Maschenweite nicht auf den Durchmesser
der zu filternden Pollen erniedrigt werden muss.
-
Vorzugsweise
wird weiterhin als Gitter ein Abstandstextil verwendet.
-
Der
Ausdruck Abstandstextil beschreibt die Gesamtheit aller Möglichkeiten,
aus Fadenmaterial dreidimensionale Textilstrukturen herzustellen,
ohne sich für
die zu schützenden
Erfindung auf einen Flächenbildungsprozess
wie Stricken, Wirken oder Weben festlegen zu wollen.
-
Am
Beispiel des Abstandsgewirks soll der Herstellprozess von dreidimensionalen
Gewirk- oder Gewebestrukturen erläutert werden, ohne die Erfindung
einschränken
zu wollen. Abstandsgewirke lassen sich als dreidimensionale Gewirkstrukturen
beschreiben. Ein Abstandsgewirk besteht aus zwei aus zwei Grundfäden herstellten
Gewirkbahnen, die durch dazwischen senkrecht stehende Polfäden miteinander
verwirkt sind und so eine Abstandsstruktur erhalten. Teilweise findet
auch die Klebetechnologie zum Verbinden der äußeren Gewirkstrukturen Einsatz.
Die beiden äußeren Gewirkstrukturen
können unabhängig voneinander
gefertigt werden und dabei unterschiedlichste Maschenweiten und
unterschiedliche Vermaschungstechniken besitzen, so dass auf dem
Gebiet der Abstandsgewirke vielfältigste
Kombinations- und Gestaltungsmöglichkeiten
vorhanden sind. Grundlegendes über
die textile Flächenbildungsprozesse
lässt sich
in Alfons Hofer: „Stoffe
2", 1983, Deutsch
Fachbuchverlag oder „Kettwirkpraxis", Heft 4, 1970, Seite
19-20, Technologien
der Kettwirkerei recherchieren.
-
Der
Einsatz eines Abstandsgewirkes bietet gegenüber dem zitierten Ansatz, einzig
durch die enge Maschenweite eine Abwehr von Insekten oder eine Filtration
von Pollen zu erzielen, ebenfalls den Vorteil, dass die Maschenweite
erhöht
werden kann, da die Filtrationswirkung durch den verlängerten Strömungsweg
und dem einhergehenden längeren Kontakt
mit dem Filtermaterial zustande kommt.
-
Auf
diese Art ist beispielsweise ebenfalls eine höhere Luftdurchlässigkeit
möglich,
die eine bessere Belüftung
der Räumlichkeiten
ermöglicht,
da der Maschendurchmesser nicht auf den Durchmesser der zu filternden
Pollen erniedrigt werden muss.
-
Weiter
vorzugsweise werden die textilen Flächengebilde aufgeraut durch
einen Aufrauungsprozess nach dem Flächenbildungsprozess durchgeführt. Es
geschieht generell durch das Führen
der Textilbahn über
Kratzwerkzeuge, meist werden diese als scharfkantig, mit Schneiden
oder Stahlbürsten besetzte
Walzen realisiert. Beim Aufrauen werden einzelne Filamente des Fadenmaterials
durchtrennt und aus dem Faden herausgezogen, während das andere Filamentende
im Faden verbleibt. Weiteres lässt
sich in Peter/Rouette: „Grundlagen
der Textilveredlung",
Deutscher Fachbuchverlag Frankfurt, 1989 nachschlagen.
-
Der
Einsatz eines gerauten textilen Flächengebildes bietet gegenüber dem
zitierten Ansatz, einzig durch die Verringerung der Maschenweite
eine Abwehr von Insekten oder eine Filtration von Pollen zu erzielen,
ebenfalls den Vorteil, dass ohne die prozessseitige Verringerung
der Maschenweite eine höhere
Filterwirkung erzielt werden kann, da einzelne durchtrennte Filamente
des Fadens in die Masche ragen und die durchströmbare Fläche einer Masche verkleinern.
Dadurch kommen Abstände
zwischen den Filamenten zustande, die unpassierbar für Pollen
sind. Hinzu kommt, dass durch die Aufstellung der Filamente eine
Ausdehnung des zweidimensionalen Flächengebildes in die dritte
Dimension stattfindet. Die aufgestellten Filamente bedeuten somit
einerseits durch einen längeren
Strömungsweg
eine größere Kontaktzeit
der Luft mit dem Filtermaterial und andererseits eine Vergrößerung der
Filteroberfläche,
die zu verbesserten Filtereigenschaften führen.
-
Auf
diese Art ist beispielsweise ebenfalls eine höhere Luftdurchlässigkeit
möglich,
die eine bessere Belüftung
der Räumlichkeiten
ermöglicht,
da für
die Filtereigenschaft die Maschenweite nicht auf den Teilchendurchmesser
erniedrigt werden muss.
-
Weitere
Maßnahmen
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung
im mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen:
-
1 in
schematischer Darstellung ein erfindungsgemäßes Trägerelement,
-
2 in
schematischer Darstellung eine Gebäudeöffnung mit einem darin integrierten
Rahmen für
eine Tür
oder ein Fenster,
-
3 in
schematischer Darstellung das am Rahmen angeordnete erfindungsgemäße Trägerelement,
-
4 in
Schnittzeichnung eine Seitenansicht auf eine Tür,
-
5 in
Seitenansicht das Einhängen
des erfindungsgemäßen Trägerelementes
in den Rahmen der Tür
aus 4,
-
6 in
Seitenansicht das eingehängte
erfindungsgemäße Trägerelement,
-
7 in
Seitenansicht die Anordnung des erfindungsgemäßen Trägerelements bei geschlossenem
Türblatt,
-
8 in
schematischer Darstellung das am Rahmen angeordnete erfindungsgemäße Trägerelement,
-
9 in
Seitenansicht das Trägerelement mit
einem ersten Fixierungsmittel,
-
10 in
Seitenansicht das Trägerelement mit
einem weiteren Fixierungsmittel,
-
11 in
schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform eines Befestigungsmittels,
-
12 in
schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform des Befestigungsmittels,
-
13 in
Seitenansicht ein als Aufnahmeelement ausgestaltetes Befestigungsmittel,
-
14 in
Seitenansicht das Einführen
des Trägerelementes
in das erfindungsgemäße Aufnahmeelement,
-
15 in
Seitenansicht das Trägerelement in
dem erfindungsgemäßen Aufnahmeelement,
-
16 in
Seitenansicht das in 15 gezeigte Trägerelement
bei geschlossenem Türblatt,
-
17 in
Aufsicht eine Tür
mit einem Vorbauelement,
-
18 in
Aufsicht eine Tür
mit einem weiteren Vorbauelement und
-
19 in
Seitenansicht eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
-
In 1 ist
ein erfindungsgemäßes Trägerelement 40 dargestellt.
Es weist eine längliche,
stabartige Form auf. An einer seiner Längsseiten sind drei Führungselemente 30 montiert.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei den Führungselementen 30 um
Scharniere. Diese Scharniere bestehen zum einen aus den Trägerbuchsen 32,
die auf dem Trägerelement 40 angeordnet
sind. Die Trägerbuchsen 32 sind über eine
nicht dargestellte Achse mit den an einem Vorbauelement angeordneten Buchsen
verbunden.
-
In 2 ist
eine Gebäudeöffnung 25 dargestellt,
in die ein Rahmen 21 einer Tür oder eines Fensters eingebracht
ist. In den folgenden Figuren ist die Montage des erfindungsgemäßen Trägerelementes 40 an
einen Türrahmen 21 dargestellt,
was nicht als eine Beschränkung
verstanden werden soll. Vielmehr kann das erfindungsgemäße Trägerelement 40 auch
an einem Fenster oder einer sonstigen Vorrichtung zum Öffnen und
Schließen
einer Gebäudeöffnung 25 befestigt
werden.
-
Die 3 zeigt
die erfindungsgemäße Anordnung
des Trägerelementes 40 im
Rahmen 21. Dabei verläuft
das Trägerelement 40 parallel
zu einer Außenkante
des Rahmens 21. Mittels der Führungselemente 30 ist
ein nicht dargestelltes Vorbauelement mit dem Trägerelement 40 verbunden.
Bei dem Vorbauelement kann es sich um ein Gestell handeln, das mit
einem Maschengewebe, wie etwa einem Fliegengitter, bespannt ist.
Die Gestelle dieser Art dienen dem Insektenschutz und sollen verhindern,
dass Kleintiere bei geöffneter
Tür in
das Gebäudeinnere eindringen
können.
Dazu muss das als Fliegengitter ausgestaltete Vorbauelement den
Rahmen 21 vollständig
und formschlüssig überdecken.
Dadurch bleiben keinerlei Spalte bestehen, durch die die Insekten in
das Gebäudeinnere
gelangen können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist allerdings nicht auf Fliegengittertüren beschränkt. Vielmehr können beliebige
Vorbauelemente Verwendung finden, die ein Gebäude vor äußeren Umwelteinflüssen schützen.
-
In 4 ist
im Querschnitt eine Seitenansicht auf eine Tür 20 dargestellt.
Die Tür 20 weist
einen Rahmen 21 auf, in dem ein Blatt 22 lagert.
Dieses Blatt 22 weist in der dargestellten Figur ein inneres
Glasfenster 22' auf.
Die Tür 20 ist
formschlüssig in
eine Gebäudeöffnung 25 eingebracht.
Ohne einen entsprechenden Schutz ist es Insekten oder sonstigen
Kleintieren möglich
von der Außenseite 24 in
das Gebäudeinnere 23 einzudringen.
Um dieses zu verhindern, ist erfindungsgemäß ein Trägerelement 40 mit
einem Vorbauelement 10 in den Rahmen 21 montiert.
Dieses verdeutlicht 5.
-
Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, dass das linear verlaufende Trägerelement 40 mindestens ein
Befestigungsmittel 50 aufweist und durch das Befestigungsmittel 50 beschädigungsfrei
und reversibel lösbar
zumindest bereichsweise am Rahmen 21 angeordnet ist. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dem Befestigungsmittel 50 um zwei Montagewinkel 51, 51'. Diese Montagewinkel 51, 51' sind z-artig
geformt und jeweils an den Kopfenden des Trägerelementes 40 montiert.
Durch eine entsprechende Anordnung bilden die Montagewinkel 51, 51'zusammen mit
dem Trägerelement 40 zwei
u-förmige
Taschen, die den Rahmen 21 zumindest bereichsweise umgreifen.
Zur Montage des Trägerelementes 40 wird
zunächst
der Montagewinkel 51 in den oberen Bereich des Rahmens 21 eingehakt.
Anschließend
wird das Trägerelement 40 an den
unteren Bereich des Rahmens 21 herangeschwenkt und der
untere Montagewinkel 51' über diesen
hinweggeführt.
-
Moderne
Türen 20 weisen
im Allgemeinen einen Rahmen 21 auf, der einen zur Außenseite 24 hinweisenden
Blendrahmen 21' aufweist.
Um das Befestigungsmittel 50 zwischen dem Rahmen 21 und dem
Blatt 22 der Tür 20 einzuklemmen,
weisen die Montagewinkel 51, 51' eine Höhe 52 auf, die etwas geringer
als die Höhe
des Blendrahmens 21' ist.
Das so erzielte Verhaken des Trägerelementes 40 am Rahmen 21 verdeutlicht 6.
Nach dem oben beschriebenen Einsetzen des Trägerelementes 40 in den
Rahmen 21 kann dieses auf den bodenseitigen Blendrahmen 21' abgesetzt werden.
Um sowohl ein problemloses Einhaken zu gewährleisten als auch zu verhindern,
dass der oben angeordnete Montagewinkel 51 wieder vom Rahmen 21 rutscht,
sollte die Eingriffstiefe 53 des Montagewinkels 51 größer sein,
als jene des Montagewinkels 51', nämlich genau um den Betrag,
um den der Abstand der Montagewinkel 51, 51' kleiner als
die Höhe
des Blendrahmens ist.
-
Die
Lage der Montagewinkel 51, 51' nach dem Schließen des
Türblattes 22 verdeutlicht
die 7. Die Form der als Befestigungsmittel 50 wirkenden
Montagewinkel 51, 51' ist so gewählt, dass sie der Kontur des
Rahmens 21 angepasst sind. Folglich kann das Türblatt 21 problemlos
in den Rahmen 21 eingeschoben werden. Die Dicke der Montagewinkel 51, 51' sollte dabei
so gewählt
sein, dass sie in etwa den produktionsbedingten Spaltmaßen entsprechen.
Hier haben sich insbesondere Dicken im Intervall von 5 mm bis 0,5
mm als dienlich erwiesen.
-
Sowohl
die Eingrifftiefe 53 als auch die Anordnung der Montagewinkel 51, 51' auf dem Trägerelement 40 müssen so
gewählt
sein, dass nach dem Einhaken des ersten Montagewinkels 51 der
zweite Montagewinkel 51' noch über den
bodenseitigen Rahmen 21 geführt werden kann. Beim anschließenden Absetzen
des Trägerelementes 40 auf
den bodenseitigen Rahmen 21 entsteht am oberen Montagewinkel 51 ein
Freiraum, dessen Höhe
mindestens der Eingrifftiefe 53 des Montagewinkels 51' entspricht.
Dadurch bedingt ist es dem Trägerelement 40 möglich, seitlich
in der Ebene des Rahmens 21 zu kippen. Dieses verdeutlicht
auch 8. Nach dem Einhaken der, auf der dem Rahmen 21 zugewandten Seite
des Trägerelementes 40 angeordneten
Montagewinkel 51, 51' kann das Trägerelementes 40 in
die Fensterebene kippen. Da das Trägerelement 40 im Allgemeinen
direkt neben einer Außenkante
des Rahmens 21 angeordnet ist, ist eine Kippung 42 in diese
Richtung nur sehr begrenzt möglich.
Im Gegenzug kann das Trägerelement 40 aber
leicht in die Ebene der Fensterfläche hineinkippen 42'.
-
Um
die Gefahr des Kippens 42, 42' des Trägerelementes 40 zu
verhindern, weist dieses ein Fixierungsmittel 60 auf. Wie 9 verdeutlicht,
kann es sich bei dem Fixierungsmittel 60 um ein Klebeband 61 handeln,
dass im Kopfbereich des Trägerelementes 40 angeordnet
ist. Nach dem Einhaken der beiden Montagewinkel 51, 51' führt das
Klebeband 61 zu einer stoffschlüssigen Verbindung des Trägerelementes 40 mit
dem Rahmen 21. In dieser Anordnung muss das Klebeband 61 nur
etwaige Drehmomente aufnehmen, die auf das Trägerelement 40 einwirken.
Somit sind die Anforderungen an den Klebeverbund zwischen Trägerelement 40 und
Rahmen 21 nicht sehr hoch, weshalb leicht entfernbare Klebebänder 61 Verwendung
finden können.
Je nach Ausgestaltung der Montagewinkel 51, 51' oder des Rahmens 21 kann
es auch vorteilhaft sein, das Klebeband 61 an den Montagewinkel 51 zu
befestigen. Denn durch ein Schließen des Türblattes 22 kann der Montagewinkel 51 gegen
den Rahmen 21 gepresst und ein möglicher Klebeverbund verdichtet
werden.
-
Eine
weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fixierungsmittels 60 ist
der 10 zu entnehmen. Es handelt sich dabei um eine
Schraube 62, die das Trägerelement 40 durchragt
und den Rahmen 21 kontaktiert. Durch die Schraube 62 kann
das vorhandene Spiel zwischen dem Trägerelement 40 und
dem Montagewinkel 51 auf der einen und dem Rahmen 21 auf
der anderen Seite überbrückt werden.
Je nach Rahmenmaterial entsteht durch die Spitze der Schraube 62 entweder
ein Reib- oder ein Formschluss mit dem Rahmen 21 durch
Verdrängung
einiger Millimeter des Rahmenmaterials. In einer weiteren Alternative
kann das Fixierungsmittel 60 aus einem zylinderförmigen Dorn
gebildet sein, der durch Federkraft gegen den Rahmen 21 gedrückt wird.
-
Die 11 zeigt
einen Ausschnitt des Fensterrahmens 21, wie er sich von
der Innenseite des Gebäudes
darstellt. Auf der Außenseite
des Rahmens 21 ist das Trägerelement 40 angeordnet.
Zur Befestigung dient der Z-artige Montagewinkel 51. Er hintergreift
den Rahmen 21 bereichsweise und bildet mit dem Kopfbereich
des Trägerelementes 40 eine Tasche,
die den Rahmen 21 umgreift. In der hier dargestellten Ausführungsform überdeckt
das Trägerelement 40 Teile
der vom Rahmen 21 begrenzten Innenfläche. Da dieses auf den Betrachter
störend
wirken könnte,
offenbart 12 eine weitere Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Montagewinkels 51. Durch
die in zwei rechtwinkligen Ebenen angeordnete Z-förmige Struktur
kommt das Trägerelement 40 vollständig auf
der Fläche
des Rahmens 21 zum Liegen. Somit ergibt sich keine Beeinträchtigung
der Größe der Türöffnung.
-
Abweichend
von den hier dargestellten Ausführungsbeispielen
kann der Montagewinkel 51, 51' auch andere Geometrien aufweisen.
So kann insbesondere der bodenseitige Montagewinkel 51' einen L-förmigen Aufbau
besitzen. Der Abstand der beiden Montagewinkel zueinander muss dann
so gewählt sein,
dass nach dem Einhaken des kopfseitigen Montagewinkels 51 der
bodenseitige Montagewinkel 51' direkt formschlüssig auf
den Rahmen aufgeschoben wird. Das Trägerelement 40 muss
somit nicht mehr abgesenkt werden und kann auch nicht mehr seitlich kippen.
-
Eine
weitere Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist in den 13 bis 16 dargestellt.
Die 13 zeigt die schon oben näher beschriebene Tür 20,
welche in einer Gebäudeöffnung 25 angeordnet
ist. Auf der Außenseite 24 der
Tür 20 befinden
sich zwei Befestigungsmittel 50. Es handelt sich dabei
um zwei hülsenartig
ausgestaltete Aufnahmeelemente 54, 54', die beide
formschlüssig
am Rahmen 21 anliegen und entweder mit dem Boden 26 oder
der Oberseite 27 der Gebäudeöffnung 25 verbunden
sind. In den Aufnahmeelementen 54, 54' werden erfindungsgemäß die Enden
des Trägerelementes 40 eingesteckt,
was 14 verdeutlicht. Wie zu erkennen ist, wird das
Trägerelement 40 zuerst
in das obere Aufnahmeelement 54 eingeführt. Anschließend wird
das Trägerelement 40 in
Richtung des zweiten Aufnahmeelementes 54' geschwenkt und ebenfalls in dieses
eingesteckt. Um das zu ermöglichen,
muss der Abstand der beiden Aufnahmeelemente 54, 54' zueinander
auf die Länge
des Trägerelementes 40 abgestimmt
sein. Nach dem Einführen
in das zweite Aufnahmeelement 54' wird das Trägerelement 40 abgesenkt
und kommt in dem Aufnahmeelement 54 zum Stehen. Damit das
Trägerelement 40 nicht
wegkippt, muss das obere Aufnahmeelement 54 länger ausgeformt
sein als das untere 54',
was auch die Figuren verdeutlichen. Für eine spielfreie Lagerung
des Trägerelementes 40 ist
es vorteilhaft, wenn die Aufnahmeelemente 54, 54' zumindest partiell
formschlüssig
die Enden des Trägerelementes 40 umgreifen.
Je nach Ausgestaltung kann es sich bei den Aufnahmeelementen 54, 54' um zylinder-,
quader- oder prismaförmige
Elemente handeln.
-
Erfindungsgemäß müssen die
Aufnahmeelemente 54, 54' an dem Rahmen 21 angeordnet
sein. Dieses kann zum einen durch ein Verkleben, Verklemmen, Verhaken
oder Verrasten mit dem Rahmen als solchen geschehen. Zum anderen
können
die Aufnahmeelemente 54, 54' mit der Innenfläche der Gebäudeöffnung 25 verbunden
sein. Auch hier kann die Verbindung durch ein Verschrauben, Verrasten, Verhaken,
Verkleben, Verklemmen oder Verkletten gebildet werden. Wie 16 verdeutlicht,
liegt nach der Montage in den Aufnahmeelementen 54, 54' das Trägerelement 40 am
Rahmen 21 der Tür 20 an.
Das Blatt 22 der Tür 20 kann
ohne Behinderung geschlossen werden. Durch ein nicht dargestelltes
Vorbauelement ist ein wirkungsvoller Insektenschutz bei geöffnetem
Türblatt 22 zu
erreichen.
-
Die 17 zeigt
eine seitliche Aufsicht auf eine Tür 20, die einen Rahmen 21 und
ein Blatt 22 aufweist und an deren Außenseite 24 das erfindungsgemäße Vorbauelement 10 angeordnet
ist. Das Vorbauelement 10 ist über Führungselemente 30 mit dem
Trägerelement 40 verbunden.
In der hier dargestellten Ausführungsvariante
sind die Führungselemente
als Scharniere ausgebildet und relativ zum Trägerelement 40 in Richtung
der Außenseite 24 der Tür 20 angeordnet.
Wie ersichtlicht ist, liegt das Vorbauelement 10 nicht über der
gesamten Länge
formschlüssig
an der Tür 20 an.
Folglich verbleiben Spalte, durch die Insekten in das Innere 23 des
Gebäudes eindringen
können.
Ebenfalls können
vor der Tür 20 montierte
Rollladen mit dem Vorbauelement 10 kollidieren. Um die
Einbautiefe 31 des Vorbauelementes 10 zu reduzieren,
ist es daher zweckdienlich, die Führungselemente 30 in
der parallel zum Rahmen verlaufenden Ebene anzuordnen, in der auch
das Trägerelement 40 liegt.
Dieses verdeutlicht 18. Man erkennt, dass die Einbautiefe 31 auf
die Tiefe des Vorbauelementes 10 reduziert ist. Jenes Vorbauelementes 10 liegt
ebenfalls vollständig
formschlüssig
an der Außenseite
der Tür 20 an.
-
In 19 ist
eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Seitenansicht dargestellt. Das Trägerelement 40 ist dabei
im Wesentlichen horizontal im Bereich des oberen Endes des Blattes 22 angeordnet.
Das Führungselement 30 ermöglicht in
der dargestellten Ausführungsform
ein Verschieben des Vorbauelementes 10 in die Zeichnungsebene
hinein oder aus dieser heraus. Um dieses zu realisieren, kann es
sich bei dem Führungselement 30 um
einen Schlitten in Kombination mit einer entsprechend geformten
Aufnahme handeln. Das mit dem Schlitten verbundene Vorbauelement 10 gleitet
in der zumindest einseitig offenen, länglichen Aufnahme und kann
so seitlich neben die Tür
geschoben werden. Durch die horizontale, sich im Wesentlichen senkrecht
zu der Drehachse des Blattes erstreckenden Anordnung des Trägerelementes 30 wird
eine Schiebetür
geschaffen, die beschädigungsfrei
und reversibel lösbar
am Rahmen 21 angeordnet ist.
-
- 10
- Vorbauelement
- 20
- Tür oder Fenster
- 21
- Rahmen
der Tür
oder des Fensters 20
- 21'
- Blendrahmen
- 22
- Blatt
der Tür
oder des Fensters 20
- 22'
- Glasfenster
der Tür
oder des Fensters 20
- 23
- Innenseite
der Tür
oder des Fensters 20
- 24
- Außenseite
der Tür
oder des Fensters 20
- 25
- Gebäudeöffnung
- 26
- Boden
der Gebäudeöffnung 25
- 27
- Oberseite
der Gebäudeöffnung 25
- 30
- Führungselement
- 31
- Einbautiefe
- 32
- Trägerbuchse
- 40
- Trägerelement
- 42,
42'
- Kipprichtung
des Trägerelements 40
- 50
- Befestigungsmittel
- 51,
51'
- Montagewinkel
- 52
- Höhe der Montagewinkel 51, 51'
- 53
- Eingrifftiefe
der Montagewinkel 51, 51'
- 54,
54'
- Aufnahmeelement
- 60
- Fixierungsmittel
- 61
- Klebeband
- 62
- Schraube