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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Scharniere und
insbesondere auf eine Motorhaubenscharnier-Baueinheit für ein Fahrzeug.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Es
ist bekannt, eine Motorhaube mit einem Scharnier an einer Karosserie
eines Fahrzeugs zu befestigen. In vielen Fahrzeugen ermöglicht das
Motorhaubenscharnier, dass die Motorhaube für den Zugang zu einem Motor
und zu anderen Komponenten in einem Motorraum des Fahrzeugs wahlweise
geöffnet
wird.
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Allerdings
weist eine Motorhaube, die mit einem herkömmlichen Scharnier befestigt
ist, mehrere Nachteile auf. Wenn z. B. ein Gegenstand auf das Fahrzeug
aufprallt, kann dieser Gegenstand schließlich auf die Motorhaube aufprallen.
Die kinetische Energie des Gegenstands wird wahrscheinlich durch
indirekten Aufprall auf den Fahrzeugmotorblock abgegeben, der üblicherweise
direkt unter der Motorhaube liegt. Auf diese Weise beschädigt wahrscheinlich ein
indirekter Aufprall auf den Motor den Gegenstand. Somit ist ein
Bedarf an einer Motorhaube entstanden, die die Motorhaube während eines
Zusammenstoßes
von dem Motorblock wegbewegen könnte,
so dass ein aufgeprallter Gegenstand wahrscheinlicher die Motorhaube
verformt, um kinetische Energie abzugeben.
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Teilweise
in Reaktion auf diesen Bedarf sind Motorhaubenscharnier-Baueinheiten
entwickelt worden, die die Motorhaube schwenkbar an dem Fahrzeug
befestigen und die so entfaltet werden können, dass sie die Motorhaube
von dem Motorblock wegbewegen. Allerdings können diese Scharniere die Motorhaube
im Wesentlichen in der Längsrichtung
bewegen, anstatt die Motorhaube direkter vertikal von der Fahrzeugkarosserie
wegzubewegen. Darüber
hinaus können
diese Motorhaubenscharnier-Baueinheiten
verhältnismäßig instabil
sein, wenn sie entfaltet werden, so dass sich die Motorhaube auf
unerwünschte
Weise bewegt. Darüber
hinaus können
diese beweglichen Scharniere sperrig und somit schwer in ein Fahrzeug
zu integrieren sein, da sie andere Komponenten stören können.
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Somit
ist es erwünscht,
ein verbessertes bewegliches Scharnier zu schaffen, das die Motorhaube
in einer im Wesentlichen vertikalen Richtung von der Fahrzeugkarosserie
wegbewegt. Außerdem
ist es erwünscht,
eine Motorhaubenscharnier-Baueinheit zu schaffen, die während der
Entfaltung stabiler ist. Ferner ist es erwünscht, eine Motorhaubenscharnier-Baueinheit
zu schaffen, die kompakter ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Dementsprechend
ist die vorliegende Erfindung eine Motorhaubenscharnier-Baueinheit
zum funktionalen Befestigen einer Motorhaube an einer Fahrzeugkarosserie
eines Fahrzeugs, die eine Grundplatte enthält, die so ausgelegt ist, dass
sie funktional an der Fahrzeugkarosserie befestigt ist. Außerdem enthält die Motorhaubenscharnier-Baueinheit
einen Ständerstab,
der für
die schwenkbare Befestigung an der Motorhaube bei einem ersten Drehpunkt
ausgelegt ist. Die Motorhaubenscharnier-Baueinheit enthält einen
Hebelstab, der bei einem zweiten Drehpunkt schwenkbar an dem Ständerstab
befestigt ist und der bei einem dritten Drehpunkt schwenkbar an
der Grundplatte befestigt ist. Ferner enthält die Motorhaubenscharnier-Baueinheit ein
Betätigungsorgan,
das so betreibbar ist, dass es den Hebelstab um den dritten Drehpunkt
schwenkt, um dadurch den ersten Drehpunkt von dem Fahrzeug wegzubewegen.
Die Motorhaubenscharnier-Baueinheit enthält einen Stützstab, der bei einem vierten
Drehpunkt schwenkbar an dem Ständerstab
befestigt ist. Der Stützstab
ist so betreibbar ist, dass er den Ständerstab bei dem vierten Drehpunkt unterstützt, während der
Ständerstab
um den zweiten Drehpunkt schwenkt.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass eine neue Motorhaubenscharnier-Baueinheit für ein Fahrzeug
geschaffen wird, um eine Motorhaube des Fahrzeugs von einer Karosserie
des Fahrzeugs wegzubewegen. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung ist, dass die Motorhaubenscharnier-Baueinheit die Motorhaube
in einer im Wesentlichen vertikalen Richtung von der Karosserie
des Fahrzeugs wegbewegt. Ein abermals weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung ist, dass die Motorhaubenscharnier-Baueinheit erheblich
robust ist und bei der Entfaltung eine im Wesentlichen stabile Bewegung
aufrechterhält.
Ein nochmals weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass
die Motorhaubenscharnier-Baueinheit
erheblich kompakt ist, so dass die Motorhaubenscharnier-Baueinheit in das Fahrzeug
integriert werden kann und andere Komponenten weniger wahrscheinlich
stört.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden leicht geschätzt, während diese
nach dem Lesen der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit
den beigefügten
Zeichnungen besser verstanden wird.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Aufrissansicht einer Motorhaubenscharnier-Baueinheit gemäß der vorliegenden Erfindung,
die in der Funktionsbeziehung mit einem Fahrzeug in einer ausgefahrenen
und in einer eingefahrenen Stellung veranschaulicht ist.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht der Motorhaubenscharnier-Baueinheit
aus 1, die in einer eingefahrenen Stellung veranschaulicht
ist.
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3 ist
eine Aufrissansicht der Motorhaubenscharnier-Baueinheit aus 1,
die in der eingefahrenen Stellung veranschaulicht ist und die mit
einer Motorhaube des Fahrzeugs in einer geöffneten und in einer geschlossenen
Stellung veranschaulicht ist.
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4 ist
eine Aufrissansicht der Motorhaubenscharnier-Baueinheit aus 1,
die in einer ausgefahrenen Stellung veranschaulicht ist.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Anhand
der Zeichnungen und insbesondere anhand von 1 ist eine
Ausführungsform
einer Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung für
ein allgemein mit 12 bezeichnetes Fahrzeug wie etwa ein Kraftfahrzeug
gezeigt. Solche Fahrzeuge 12 umfassen üblicherweise eine (teilweise
gezeigte) Karosserie 14, die einen Motorraum 16 bildet.
Der Motorraum 16 weist eine Vertiefung 18 auf,
in der ein schematisch bei 19 gezeigter Motor angeordnet sein kann.
Außerdem
umfasst das Fahrzeug 12 eine Motorhaube 20, die
die Vertiefung 18 schließt und öffnet. Die Motorhaube 20 ist
durch wenigstens eines und vorzugsweise mehrere in Querrichtung
beabstandete Motorhaubenscharnier-Baueinheiten 10 funktional
an dem Fahrzeug 12 befestigt. Es sollte gewürdigt werden,
dass in 1 nur eine Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 veranschaulicht
ist und nachfolgend beschrieben wird. Außerdem sollte gewürdigt werden,
dass das Fahrzeug 12 abgesehen von der Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 herkömmlich und
im Gebiet bekannt ist.
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Die
Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 ist für das schwenkbare
Befestigen an der Motorhaube 20 bei einem ersten Drehpunkt 22 ausgelegt.
In der veranschaulichten Ausführungsform
befindet sich der erste Drehpunkt 22 in einer hinteren
Ecke 24 der Motorhaube 20. Außerdem umfasst die Motorhaube 20 einen
in 1 veranschaulichten Anschlagbolzen 26.
In der veranschaulichten Ausführungsform
ist der Anschlagbolzen 26 von dem ersten Drehpunkt 22 in Längsrichtung
beabstandet und befindet sich am vorderen Ende 28 der Motorhaube 20.
Wenn die Motorhaube 20 in einer (in 1 in Strichlinien
gezeigten) geschlossenen Stellung ist, bedeckt die Motorhaube 20 die
Vertiefung 18 allgemein. In dieser Stellung ist der Anschlagbolzen 26 durch
eine an der Karosserie 14 befestigte Einschnappklinkenbaueinheit 30 an
der Karosserie 14 festgehalten. Die Motorhaube 20 wird durch
Freigeben des Anschlagbolzens 26 aus der Einschnappklinkenbaueinheit 30 und
schwenkendes Bewegen der Motorhaube 20 um den ersten Drehpunkt 22 geöffnet.
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Die
Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 kann in einer (in 1 in
Strichlinien gezeigten) eingefahrenen Stellung und in einer (in 1 in
durchgezogenen Linien gezeigten) ausgefahrenen Stellung positioniert
werden. In der eingefahrenen Stellung hält die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 den
ersten Drehpunkt 22 zum normalen Öffnen und Schließen der
Motorhaube 20 wie zuvor beschrieben allgemein angrenzend
an die Karosserie 14. In der ausgefahrenen Stellung bewegt
die Mo torhaubenscharnier-Baueinheit 10 den ersten Drehpunkt 22 allgemein
von der Karosserie 14 weg, so dass die Motorhaube 20 um
den Anschlagbolzen 26 schwenkt, der an der Einschnappklinkenbaueinheit 30 festgehalten
bleibt.
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Außerdem umfasst
das Fahrzeug 12 wenigstens einen in 1 schematisch
gezeigten Sensor 32. Der Sensor 32 ist so betreibbar,
dass er erfasst, wenn das Fahrzeug 12 auf einen Gegenstand
aufprallt. Der Sensor 32 steht in Verbindung mit einem
in 1 ebenfalls schematisch gezeigten Controller 34.
Der Controller 34 steht in elektrischer Verbindung mit
dem Sensor 32. Der Controller 34 ist so betreibbar,
dass er von dem Sensor 32 ein Signal empfängt, das
angibt, dass ein (nicht gezeigter) Gegenstand auf das Fahrzeug 12 aufgeprallt
ist. Der Controller 34 sendet in Reaktion ein Signal an
ein Betätigungsorgan,
das zündet,
was veranlasst, dass sich die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 in
einer zu beschreibenden Weise aus der eingefahrenen Stellung in
die ausgefahrene Stellung bewegt. Es sollte gewürdigt werden, dass die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 zwischen
der Motorhaube 20 und dem Motor 19 einen Zwischenraum
erzeugt, so dass ein Gegenstand leichter die Motorhaube 20 verformen
kann, um kinetische Energie abzugeben, wenn er auf das Fahrzeug 12 aufprallt.
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Wie
in den 2 bis 4 veranschaulicht ist, umfasst
die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 eine Grundplatte 36.
Die Grundplatte 36 ist eine Platte, die so gebogen ist,
dass sie einen ersten Abschnitt 38 und einen zweiten Abschnitt 40 definiert. Der
zweite Abschnitt 40 ist im Wesentlichen senkrecht zu dem
ersten Abschnitt 38. Der erste Abschnitt 38 umfasst
mehrere Öffnungen 42 (2),
die dazu verwendet werden, die Grundplatte 36 durch einen geeigneten
Mechanismus wie etwa (nicht gezeigte) Befestigungselemente funktional
an der Karosserie 14 zu befesti gen. Es sollte gewürdigt werden,
dass die Grundplatte 36 einteilig mit der Karosserie 14 sein könnte.
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Außerdem umfasst
die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 einen Ständerstab 44.
Der Ständerstab 44 ist
allgemein langgestreckt und für
die schwenkbare Befestigung an der Motorhaube 20 ausgelegt.
Der Ständerstab 44 definiert
ein erstes Ende 46, wobei die hintere Ecke 24 der
Motorhaube 20 schwenkbar an dem ersten Ende 46 befestigt
ist, um den ersten Drehpunkt 22 der Motorhaube 20 zu definieren.
Der Ständerstab 44 kann
irgendeine geeignete Komponente zum schwenkbaren Befestigen an der
Motorhaube 20 bei dem ersten Drehpunkt 22 wie
etwa eine (nicht gezeigte) Scharnierdreh-Schweißmutter umfassen.
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Die
Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 umfasst einen Hebelstab 48.
Der Hebelstab 48 ist allgemein flach und langgestreckt,
so dass er ein erstes Ende 50, ein zweites Ende 52,
eine erste Seite 54 (2) und eine
zweite Seite 56 definiert. Das erste Ende 50 des
Hebelstabs 48 ist schwenkbar an dem Ständerstab 44 befestigt,
um einen zweiten Drehpunkt 58 zu definieren. Die Achse
des zweiten Drehpunkts 58 verläuft durch einen Mittelabschnitt 60 (3 und 4)
des Ständerstabs 44 und
der Ständerstab 44 grenzt
an die erste Seite 54 des Hebelstabs 48 an. Das
zweite Ende 52 des Hebelstabs 48 ist schwenkbar
an dem zweiten Abschnitt 40 der Grundplatte 36 befestigt,
um einen dritten Drehpunkt 62 zu definieren. Der zweite
Abschnitt 40 der Grundplatte 36 ist im Wesentlichen
koplanar und angrenzend an die erste Seite 54 des Hebelstabs 48.
Der Hebelstab 48 kann irgendeine geeignete Komponente zum
schwenkbaren Befestigen an dem Ständerstab 44 und an
der Grundplatte 36 umfassen. In der veranschaulichten Ausführungsform
ist der Ständerstab 44 bei
dem zweiten Drehpunkt 58 im Wesentlichen gegen jede Linearbewegung
relativ zu dem Hebelstab 48 beschränkt. Gleichfalls ist der Hebelstab 48 bei
dem dritten Drehpunkt 62 im Wesentlichen gegen jede Linearbewegung
relativ zu der Grundplatte 36 beschränkt. Es sollte gewürdigt werden,
dass die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 stabiler ist, wenn
sie sich aus der eingefahrenen Stellung in die ausgefahrene Stellung
bewegt.
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Außerdem umfasst
die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 einen Haltestab 64.
Der Haltestab 64 ist allgemein planar und an der Grundplatte 36 befestigt.
In der veranschaulichten Ausführungsform
ist der Haltestab 64 einteilig an der Grundplatte 36 befestigt
und geht senkrecht von dem ersten Abschnitt 38 der Grundplatte 36 aus.
Der Haltestab 64 ist so betreibbar, dass er an dem Hebelstab 48 festgehalten
ist, um den Hebelstab 48 dadurch gegen Schwenken um den
dritten Drehpunkt 62 zu halten. In der veranschaulichten
Ausführungsform
umfasst der Haltestab 64 eine Öffnung 66 (4),
die durch den Haltestab 64 verläuft. Außerdem umfasst der Hebelstab 48 eine Öffnung 70,
die auf die Öffnung 66 ausgerichtet
ist, wenn die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 in der
eingefahrenen Stellung ist.
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Ferner
umfasst die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 einen Stift 72 (3).
Wenn die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 in der eingefahrenen
Stellung ist, verläuft
der Stift 72 sowohl durch die Öffnung 66 (4)
des Haltestabs 64 als auch durch die Öffnung 70 des Hebelstabs 48,
um den Hebelstab 48 dadurch an dem Haltestab 64 festzuhalten.
Außerdem
ist der Stift 72 so betreibbar, dass er den Hebelstab 48 freigibt,
so dass der Hebelstab 48 frei um den dritten Drehpunkt 62 schwenken und
die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 in die ausgefahrene
Stellung bewegen kann.
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Außerdem umfasst
die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 ein Betätigungsorgan 74 (2). Das
Betätigungsorgan 74 ist
so betreibbar, dass es den Hebelstab 48 um den dritten
Drehpunkt 62 schwenkt, um die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 aus
der eingefahrenen Stellung in die ausgefahrene Stellung zu bewegen.
In der veranschaulichten Ausführungsform
umfasst der Hebelstab 48 einen Befestigungsflansch 76,
der an dem ersten Ende 50 des Hebelstabs 48 angeordnet
ist und senkrecht von der zweiten Seite 56 des Hebelstabs 48 weg
ausgeht. Das Betätigungsorgan 74 ist
etwa durch eine schwenkbare Befestigung funktional an dem Befestigungsflansch 76 befestigt.
Das Betätigungsorgan 74 ist
so betreibbar, dass es auf den Hebelstab 48 eine Betätigungskraft
ausübt,
um dadurch den Hebelstab 48 um den dritten Drehpunkt 62 zu
schwenken. Das Betätigungsorgan 74 kann
irgendein geeigneter Typ sein wie etwa ein Kolben, der gleitfähig in einem
Zylinder befestigt ist, oder eine Balgkammer, die sich durch in
das Betätigungsorgan 74 eingeleitete
Luft ausdehnt. In einer Ausführungsform
reicht die durch das Betätigungsorgan 74 gelieferte
Betätigungskraft aus,
um den Stift 72 zu zerstören. In einer weiteren Ausführungsform übt das Betätigungsorgan 74 auch dann
auf den Hebelstab 48 eine Vorbelastungskraft von der Grundplatte 36 weg
aus, wenn die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 in der
eingefahrenen Stellung ist, wobei sich die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 nur
dann in die ausgefahrene Stellung bewegt, wenn der Stift 72 durch
einen unabhängigen
Mechanismus zerstört
wird. Außerdem übt das Betätigungsorgan 74 in
einer Ausführungsform
weiter eine Kraft auf den Hebelstab 48 aus, wenn die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 in
der ausgefahrenen Stellung ist, um die Motorhaube 20 während eines
Fahrzeugzusammenstoßes
von der Karosserie 14 wegzuhalten.
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In
der veranschaulichten Ausführungsform definieren
die Grundplatte 36 und/oder der Hebelstab 48 einen
gekrümmten
Schlitz 78, wobei der Hebelstab 48 und/oder die
Grundplatte 36 einen Stift 80 umfassen, der in
dem gekrümmten
Schlitz 78 angeordnet ist, während der Hebelstab 48 um
den dritten Drehpunkt 62 schwenkt. In der veranschaulichten Ausführungsform
umfasst der Hebelstab 48 einen gekrümmten Schenkel 82,
der von dem zweiten Ende 52 des Hebelstabs 48 und
zu der Grundplatte 36 nach unten verläuft. Der gekrümmte Schlitz 78 ist
in dem Schenkel 82 gebildet. Der Stift 80 ist
an dem zweiten Abschnitt 40 der Grundplatte 36 befestigt. Wenn
die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 in der eingefahrenen
Stellung ist, ist der Stift 80 in dem gekrümmten Schlitz 78 angeordnet,
wobei der Stift 80 innerhalb des gekrümmten Schlitzes 78 bleibt, während der
Hebelstab 48 um den dritten Drehpunkt 62 schwenkt.
Es sollte gewürdigt
werden, dass das Angrenzen zwischen dem Stift 80 und dem
gekrümmten
Schlitz 78 die Bewegung des Hebelstabs 48 führt und
unterstützt.
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Außerdem umfasst
die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 einen Stützstab 86.
Der Stützstab 86 ist
allgemein planar und langgestreckt. Der Stützstab 86 umfasst
einen ersten Abschnitt 88 und einen zweiten Abschnitt 90.
Der zweite Abschnitt 90 ist unter einem positiven Winkel
relativ zu dem ersten Abschnitt 88 angeordnet. Der erste
Abschnitt 88 des Stützstabs 86 ist
bei einem vierten Drehpunkt 92 schwenkbar an dem Ständerstab 44 befestigt.
Der zweite Abschnitt 90 ist bei einem fünften Drehpunkt 94 schwenkbar
an dem zweiten Abschnitt 40 der Grundplatte 36 befestigt.
Der Stützstab 86 ist
allgemein zwischen dem Hebelstab 48 und dem ersten Abschnitt 38 der
Grundplatte 36 angeordnet. In der veranschaulichten Ausführungsform
ist der Stützstab 86 bei
dem vierten Drehpunkt 92 im Wesentlichen gegen jede Linearbewegung
relativ zu dem Ständerstab 44 beschränkt. Gleichfalls
ist der Stützstab 86 bei
dem fünften
Drehpunkt 94 im Wesentlichen gegen jede Linearbewegung
relativ zu der Grundplatte 36 beschränkt. Es sollte gewürdigt werden,
dass die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 stabiler ist, wenn
sie sich aus der eingefahrenen Stellung in die ausgefahrene Stellung
bewegt.
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Wenn
die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 in der eingefahrenen
Stellung ist, beschränkt
der Stützstab 86 den
Ständerstab 44 im
Wesentlichen davor, um den zweiten Drehpunkt 58 zu schwenken. Außerdem unterstützt der
Stützstab 86 den
Ständerstab 44,
während
sich die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 in die ausgefahrenen
Stellung bewegt, durch Schieben und/oder Ziehen des Ständerstabs 44 bei
dem vierten Drehpunkt 92, während der Ständerstab 44 um
den zweiten Drehpunkt 58 schwenkt. Dadurch, dass der Ständerstab 44 in
dieser Weise unterstützt
ist, hält
der Stützstab 86 den Ständerstab 44 in
einer im Wesentlichen senkrechten Stellung zu dem ersten Abschnitt 38 der
Grundplatte 36, während
sich die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 in die ausgefahrene
Stellung bewegt, so dass sich der erste Drehpunkt 22 auf
einem im Wesentlichen gebogenen Weg in einer vertikalen Richtung bewegt,
um um den Anschlagbolzen 26 zu schwenken. Es sollte gewürdigt werden,
dass sich die hintere Ecke 24 der Motorhaube 20 wegen
des Stützstabs 86 höher von
der Karosserie 14 weg anhebt.
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Außerdem umfasst
die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 wenigstens ein Anschlagelement, das
so betreibbar ist, dass es die Schwenkbewegung des Ständerstabs 44 um
den zweiten Drehpunkt 58 begrenzt. In der veranschaulichten
Ausführungsform gibt
es mehrere zu beschreibende Anschlagelemente, die jeweils die Schwenkbewegung
des Ständerstabs 44 begrenzen.
Wie im Folgenden ausführlicher erläutert wird,
veranlasst jedes der Anschlagelemente, dass sich der erste Drehpunkt 22 in
einer vorgegebenen Richtung bewegt, während sich die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 aus
der eingefahrenen Stellung in die ausgefahrene Stellung bewegt, wodurch
sich die Motorhaube 20 des Fahrzeugs 12 auf vorgegebene
Weise bewegt.
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In
der veranschaulichten Ausführungsform ist
ein Anschlagelement ein Anstoßelement 84,
das so betreibbar ist, dass es an den Ständerstab 44 anstößt und dadurch
die Schwenkbewegung des Ständerstabs 44 um
den zweiten Drehpunkt 58 begrenzt. In der veranschaulichten
Ausführungsform
unterstützt
der Hebelstab 48 das Anstoßelement 84. Genauer
ist das Anstoßelement 84 ein
Abschnitt des Hebelstabs 48 an dem ersten Ende 50,
der an beiden Enden einteilig an dem Hebelstab 48 befestigt
ist, und mit einem Mittelabschnitt, der von der ersten Seite 54 des
Hebelstabs 48 nach außen
gebogen ist (2). Das Anstoßelement 84 ist
relativ zu dem Ständerstab 44 so
orientiert, dass der Ständerstab 44 schließlich an
das Anstoßelement 84 anstößt, während der
Ständerstab 44 wie
in 4 veranschaulicht um den zweiten Drehpunkt 58 schwenkt.
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Ein
weiteres Anschlagelement ist in der veranschaulichten Ausführungsform
eine Anstoßoberfläche 96,
die an dem Hebelstab 48 enthalten ist. Wie in den 3 und 4 veranschaulicht
ist, ist die Anstoßoberfläche 96 allgemein
gekrümmt,
wobei sie von dem Hebelstab 48 zu dem Stützstab 86 vorsteht. Während sich
die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 aus der eingefahrenen
Stellung in die ausgefahrene Stellung bewegt, stößt der Stützstab 86 schließlich an
die Anstoßoberfläche 96 des
Hebelstabs 48 an. Es sollte gewürdigt werden, dass die Anstoßoberfläche 96 und
das Anstoßelement 84 zusammenwirken,
um die Schwenkbewegung des Ständerstabs 44 um
den zweiten Drehpunkt 58 zu begrenzen.
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Während sich
die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 in die ausgefahrene
Stellung bewegt, stößt die Anstoßoberfläche 96 an
den Stützstab 86 an
und stößt das Anstoßelement 84 an
den Ständerstab 44 an,
um die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 gegen die durch
das Betätigungsorgan 74 ausgeübte Kraft
zu halten. In einer Ausführungsform
begrenzen die Anstoßoberfläche 96 und das
Anstoßelement 84 den
Ständerstab 44 in einer im
Wesentlichen senkrechten Stellung in Bezug auf die Grundplatte 36,
so dass der erste Drehpunkt 22 die Entfernung zwischen
der hinteren Ecke 24 der Motorhaube 20 und der
Karosserie 14 erhöht.
Außerdem
sollte gewürdigt
werden, dass die Beziehung zwischen dem Ständerstab 44 und der
Grundplatte 36 in einer weiteren Ausführungsform so eingestellt werden
kann, dass der Ständerstab 44 unter
einem Winkel relativ zu der Grundplatte 36 ist.
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Wenn
der Sensor 32 des Fahrzeugs 12 im Betrieb der
Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 einen Fahrzeugaufprall
erfasst, sendet der Sensor 32 ein Signal an den Controller 34.
Der Controller 34 sendet wiederum ein Signal an das Betätigungsorgan 74,
wobei das Betätigungsorgan 74 auf
den Hebelstab 48 der Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 eine
Kraft ausübt.
Die Kraft von dem Betätigungsorgan 74 veranlasst
eine Zerstörung
des Stifts 72, wodurch der Hebelstab 48 für die Schwenkbewegung um
den dritten Drehpunkt 62 freigegeben wird, so dass sich
die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 aus der eingefahrenen
Stellung in die ausgefahrene Stellung bewegen kann. Während sich
der Hebelstab 48 von der Karosserie 14 des Fahrzeugs 12 wegbewegt,
bewegt der Hebelstab 48 den Ständerstab 44 und somit
die hintere Ecke 24 der Motorhaube 20 von der
Karosserie 14 weg. Während
sich der Ständerstab 44 von
der Karosserie 14 des Fahrzeugs 12 wegbewegt,
hält der
Stützstab 86 den
Ständerstab 44 in
einer im Wesentlichen senkrechten Stellung relativ zu der Grundplatte 36,
so dass sich der erste Drehpunkt 22 in einer im Wesentlichen
vertikalen Richtung von der Karosserie 14 wegbewegt. Außerdem wirken
das Anstoßelement 84 und
die Anstoßoberfläche 96 zusammen,
um die Drehung des Ständerstabs 44 um
den zweiten Drehpunkt 58 zu begrenzen und den Ständerstab 44 im
Wesentlichen senkrecht zu der Grundplatte 36 zu halten,
während sich
die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 der ausgefahrenen
Stellung annähert.
Es sollte gewürdigt
wer den, dass der erste Drehpunkt 22 für einen erhöhten Zwischenraum zwischen
der hinteren Ecke 24 der Motorhaube 20 und dem
Motor 19 in einer im Wesentlichen vertikalen Richtung von
der Karosserie 14 des Fahrzeugs 12 wegläuft. Außerdem sollte
gewürdigt
werden, dass ein Gegenstand, der auf das Fahrzeug 12 aufprallt,
die Motorhaube 20 wegen der Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 der
vorliegenden Erfindung wahrscheinlicher verformt und kinetische
Energie abgibt.
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Die
Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 der vorliegenden Erfindung
ist erheblich robust und behält
eine im Wesentlichen stabile Bewegung. Dies liegt daran, dass der
erste, der zweite, der dritte, der vierte und der fünfte Drehpunkt 22, 58, 62, 92, 94 jeweils
eine Schwenkbewegung zulassen, gegen eine Linearbewegung aber beschränkt sind.
Außerdem tragen
der Stift 80 und der gekrümmte Schlitz 78 weiter
zur Unterstützung
der Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 bei. Außerdem ist
die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 erheblich kompakt.
Somit kann die Motorhaubenscharnier-Baueinheit 10 leichter
in ein Fahrzeug 12 integriert werden, ohne andere Komponenten
zu stören.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf veranschaulichende Weise beschrieben
worden. Selbstverständlich
soll die Terminologie, die verwendet worden ist, dem Wesen nach
eher beschreibend als beschränkend
sein.
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Im
Licht der obigen Lehren sind weitere Abwandlungen und Änderungen
der vorliegenden Erfindung möglich.
Somit kann die vorliegende Erfindung im Umfang der beigefügten Ansprüche anders
als genau beschrieben verwirklicht werden.