DE102006042217A1 - Vorrichtung und ein Verfahren zum Verbinden einer ersten Materialbahn mit einer zweiten Materialbahn - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zum Verbinden einer ersten Materialbahn mit einer zweiten Materialbahn vorgeschlagen, wobei zumindest die erste Materialbahn zu einer Rolle gewickelt ist, mit einem diese Rolle zum Abwickeln ihrer Materialbahn drehenden Antrieb, wobei eine Steuereinheit diesen Antrieb in seiner Drehzahl einstellt, wobei zumindest die von ihrer Rolle fortschreitend abgewickelte und zur zweiten Materialbahn geführte erste Materialbahn im Zeitpunkt des Verbindens beider Materialbhanen in Bewegung ist, und mit einem die erste Materialbahn zumindest im Zeitpunkt des Verbindens beider Materialbahnen an die zweite Materialbahn andrückenden Andrückelement, wobei die Steuereinheit für die Dauer des Andrückens der ersten Materialbahn an die zweite Materialbahn die Drehzahl des die Rolle mit der ersten Materialbahn antreibenden Antriebs herabsetzt.
Description
- Vorrichtung und ein Verfahren zum Verbinden einer ersten Materialbahn mit einer zweiten Materialbahn
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verbinden einer ersten Materialbahn mit einer zweiten Materialbahn gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 oder 13.
- Durch die
DE 199 19 759 A1 ist eine Vorrichtung zum Verbinden von Materialbahnen in einem Rollenwechsler mit einer Vorratsrolle und einer abgewickelten, erschöpften Bahnvorratsrolle bekannt, wobei die beiden Materialbahnen durch eine Klebeverbindung miteinander verbunden werden, wobei die Klebeverbindung von jeweils eine Andrückrolle aufweisenden Klebeköpfen ausgeführt wird. - Auch durch die
DE 42 18 825 A1 ist eine Vorrichtung zum Verbinden zweier Papierbahnen bekannt. - Durch die
DE 40 00 746 A1 ist ein Rollenwechsler für eine Druckmaschine mit einer Steuereinrichtung bekannt, wobei die Steuereinrichtung u. a. eine Antriebs- und Bremsvorrichtung für eine in Abwicklung befindliche Rolle und eine Bahnandrück- und Trennvorrichtung zum Andrücken der Bahn der in Abwicklung befindlichen Rolle an den Bahnanfang der anschließend abzuwickelnden Ersatzrolle beim Klebevorgang steuert. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verbinden einer ersten Materialbahn mit einer zweiten Materialbahn zu schaffen, wobei eine in der ersten Materialbahn bestehende Bahnspannung auch beim Vorgang des Verbindens der beiden Materialbahnen erhalten bleibt.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 oder 13 gelöst.
- Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die in der ersten Materialbahn bestehende Bahnspannung auch beim Vorgang des Verbindens der beiden Materialbahnen erhalten bleibt, dass die erste Materialbahn nach ihrer Verbindung mit der zweiten Materialbahn durch einen definierten Schnitt von ihrer Rolle getrennt werden kann und dass eine an der ersten Materialbahn durch ihre Trennung von ihrer Rolle ausgebildete Restfahne mit einer zuvor festgelegten Länge ausgebildet werden kann.
- Ein Ausführungsbeispiele der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 einen Rollenwechsler in einer schematischen Schnittdarstellung; -
2 ein Blockschaltbild einer Steuerung des in der1 dargestellten Rollenwechslers. - Die
1 zeigt als Beispiel für eine Vorrichtung zum Verbinden einer ersten Materialbahn01 mit einer zweiten Materialbahn02 in einer Schnittdarstellung einen automatischen Rollenwechsler für eine Rollendruckmaschine, wobei beide Materialbahnen01 ;02 vorzugsweise jeweils als eine Papierbahn01 ;02 ausgebildet sind. Zumindest die erste Materialbahn01 , vorzugsweise jedoch beide Materialbahnen01 ;02 sind jeweils zu einer Rolle03 ;04 gewickelt, wobei beide Rollen03 ;04 an diametral gegenüberliegend angeordneten Tragarmen06 ;07 des Rollenwechslers angeordnet sind, wobei die Tragarme06 ;07 symmetrisch zueinander an einem in dem Rollenwechsler vorzugsweise um eine zentrale Tragrahmenachse19 schwenkbar gelagerten Tragrahmen18 angeordnet sind. Zumindest die Rolle03 mit der ersten Materialbahn01 , vorzugsweise jedoch beide Rollen03 ;04 sind jeweils an Konen08 ;09 gelagert, wobei die jeweilige Rolle03 ;04 an ihrer jeweiligen Achse11 ;12 von einem an einem der Tragarme06 ;07 angeordneten, zusammenwirkenden Paar von Konen08 ;09 aufgeachst ist. Die jeweiligen Achsen11 ;12 der beiden von dem Rollenwechsler aufgenommenen Rollen03 ;04 sind somit voneinander beabstandet. - Zumindest die Rolle
03 mit der ersten Materialbahn01 , vorzugsweise jedoch beide Rollen03 ;04 weisen jeweils einen auf ihren jeweiligen Konus08 ;09 wirkenden Antrieb13 ;14 auf, wobei der jeweilige Antrieb13 ;14 die jeweilige an einem der Tragarme06 ;07 angeordnete Rolle03 ;04 in eine Rotationsbewegung versetzt, wobei die jeweilige Rolle03 ;04 mit ihrer jeweiligen Rotationsbewegung ihre jeweilige Materialbahn01 ;02 abwickelt. Der jeweilige Antrieb13 ;14 der jeweiligen Rolle03 ;04 ist z. B. als ein von einer Steuereinheit16 (2 ) in seiner Drehzahl einstellbarer, vorzugsweise als ein in seiner Drehzahl regelbarer Antrieb13 ;14 , insbesondere als ein in seiner Drehzahl elektrisch einstellbarer Motor13 ;14 ausgebildet. Die Steuereinheit16 stellt im Fortdruck der Rollendruckmaschine die Drehzahl des jeweiligen Antriebs13 ;14 einer Rolle03 ;04 im Hinblick auf eine vorzugsweise innerhalb festgelegter Grenzen möglichst konstante Bahngeschwindigkeit v ein, welche die von der jeweiligen Rolle03 ;04 abgewickelte Materialbahn01 ;02 bei ihrem Abgang vom Rollenwechsler auf ihrem Transportweg z. B. zu einem Einzugswerk der Rollendruckmaschine aufweisen soll, wobei das Einzugswerk dem Rollenwechsler nachgeordnet ist. Die Steuereinheit16 gehört zum Rollenwechsler oder ist diesem zumindest zugeordnet. - Bei einem Rollenwechsler bildet z. B. die Rolle
03 mit der ersten Materialbahn01 eine weitgehend abgewickelte Restrolle03 , wohingegen die Rolle04 mit der zweiten Materialbahn02 vom Rollenwechsler als eine Vorratsrolle04 vorgehalten wird, wobei die zweite Materialbahn02 noch vollständig auf der Vorratsrolle04 aufgewickelt ist. Vorzugsweise kurz bevor die Restrolle03 durch eine fortschreitende Abwicklung ihrer Materialbahn01 vollständig aufgebraucht ist, wird im Rollenwechsler die erste Materialbahn01 , d. h. die Materialbahn01 der Restrolle03 , mit der zweiten Materialbahn02 verbunden, indem die erste Materialbahn01 z. B. durch Umlenkung an einer der vorzugsweise zwei Umlenkspindeln17 , welche z. B. mittig zwischen den Tragarmen06 ;07 jeweils an gegenüberliegenden Enden des Tragrahmens18 angeordnet sind, zur zweiten Materialbahn02 geführt wird. Die erste Materialbahn01 ist demnach von der Restrolle03 über eine Umlenkspindel17 zunächst zur Mantelfläche der Vorratsrolle04 und von dort zum Einzugswerk der Rollendruckmaschine geführt, wobei die erste Materialbahn01 entlang dieses Transportweges mit der Bahngeschwindigkeit v bewegt ist. - Auf diesem Transportweg der ersten Materialbahn
01 ist überdies ein Andrückelement21 vorgesehen, mit welchem die erste Materialbahn01 für eine z. B. an der Steuereinheit16 einstellbare Dauer an die Mantelfläche der Vorratsrolle04 andrückbar ist. Das Andrückelement21 ist vorzugsweise durch eine von der Steuereinheit16 ausgelöste Betätigung eines Stellelementes22 radial an die Mantelfläche der Vorratsrolle04 anstellbar und von dieser Mantelfläche nach Ablauf der z. B. an der Steuereinheit16 einstellbaren Dauer auch wieder abstellbar. Das Andrückelement21 ist z. B. als eine die erste Materialbahn01 an die zweite Materialbahn02 andrückende Bürste21 ausgebildet. Die Anstellung des Andrückelementes21 an die erste Materialbahn01 erfolgt vorzugsweise kurzzeitig und zumindest im Zeitpunkt des Verbindens der ersten Materialbahn01 mit der zweiten Materialbahn02 . Die beiden Materialbahnen01 ;02 werden vorzugsweise mittels einer Klebung miteinander verbunden. Nachdem beide Materialbahnen01 ;02 mittels der Klebung miteinander verbunden sind, wird die erste Materialbahn01 von ihrer Rolle03 durch eine im Transportweg der ersten Materialbahn01 zwischen der Umlenkspindel17 und dem Andrückelement21 angeordnete Schneideinrichtung23 , z. B. ein in den Transportweg der ersten Materialbahn01 eintauchendes Abschlagmesser23 , getrennt, wobei im Fortgang die zweite Materialbahn02 von ihrer Rolle04 abgewickelt wird. Auch die Betätigung der Schneideinrichtung23 wird vorzugsweise von der Steuereinheit16 ausgelöst. - Bevor die erste Materialbahn
01 und/oder die zweite Materialbahn02 auf ihrem Transportweg zum Einzugswerk der Rollendruckmaschine den Rollenwechsler verlassen, ist vorzugsweise im Bereich des Abgangs der jeweiligen Materialbahn01 ;02 vom Rollenwechsler eine Anordnung aus mehreren Walzen26 ;27 ;28 vorgesehen, wobei diese Walzen26 ;27 ;28 im Gestell24 des Rollenwechslers parallel zu den Achsen11 ;12 der Rollen03 ;04 angeordnet sind, wobei zumindest zwei dieser Walzen26 ;27 ortsfest angeordnet sind und eine im Transportweg der jeweiligen Materialbahn01 ;02 zwischen diesen beiden ortsfesten Walzen26 ;27 angeordnete dritte Walze28 ortsvariabel angeordnet ist. Die ortsvariable dritte Walze28 kann z. B. als eine an einem Hebel29 um einen Schwenkpunkt schwenkbare Pendelwalze28 oder als eine in einer Linearführung gelagerte Tänzerwalze28 ausgebildet sein, wobei diese dritte Walze28 ihre jeweilige Ortsposition in Abhängigkeit von einer in der jeweiligen Materialbahn01 ;02 vorherrschenden Bahnspannung einnimmt. In der1 sind drei verschiedene Betriebsstellungen A; B; C beispielhaft für die an einem schwenkbaren Hebel29 angeordnete Pendelwalze28 dargestellt. Ausgehend von einer ersten als Referenz dienenden Betriebsstellung A hinsichtlich einer als normal geltenden Bahnspannung sind auch eine zweite Betriebsstellung B der Pendelwalze28 mit einer durch die jeweilige Materialbahn01 ;02 an ihr wirkenden erhöhten Bahnspannung sowie eine dritte Betriebsstellung C der Pendelwalze28 mit einer durch die jeweilige Materialbahn01 ;02 an ihr wirkenden verringerten Bahnspannung dargestellt. Eine erhöhte Bahnspannung bewirkt ein Zubewegen der ortsvariablen Walze28 auf die ortsfesten Walzen26 ;27 , wohingegen eine verringerte Bahnspannung ein sich Entfernen der ortsvariablen Walze28 von den ortsfesten Walzen26 ;27 bedeutet. Die jeweilige Betriebsstellung A, B, C der ortsvariablen Walze28 ist mit einer Messeinrichtung31 , z. B. mit einem Wegmesser31 , ermittelbar, wobei die Messeinrichtung31 ihr jeweiliges z. B. elektrisches analoges oder digitales Messsignal33 vorzugsweise an die Steuereinheit16 zur dortigen Auswertung leitet. Das Messsignal33 der Messeinrichtung31 steht in einem direkten Zusammenhang mit der in der jeweiligen Materialbahn01 ;02 aktuell vorherrschenden Bahnspannung. Darüber hinaus kann ein Geber32 (2 ) vorgesehen sein, z. B. ein Drehgeber32 , welcher mit einer der Walzen26 ;27 ;28 zusammenwirken oder autark betrieben werden kann, mit welchem die aktuelle Bahngeschwindigkeit v der jeweiligen Materialbahn01 ;02 erfassbar ist, wobei ein wiederum z. B. elektrisches analoges oder digitales Messsignal34 des Gebers32 gleichfalls vorzugsweise an die Steuereinheit16 zur dortigen Auswertung geleitet wird. - Durch die insbesondere beim Vorgang des Verbindens der ersten Materialbahn
01 mit der zweiten Materialbahn02 vorgenommene Anstellung des Andrückelementes21 an die erste Materialbahn01 wird auf diese erste Materialbahn01 eine Reibkraft ausgeübt, die der Bewegung der ersten Materialbahn01 entgegenwirkt. Durch diese Reibkraft wird zumindest zweierlei bewirkt. Zum einen steigt die Bahnspannung zumindest auf dem Transportweg der ersten Materialbahn01 von dem angestellten Andrückelement21 bis zur ortsvariablen Walze28 an, was eine veränderte Ortsposition der ortsvariablen Walze28 zur Folge hat. Beispielsweise verlässt die ortsvariable Walze28 ihre erste Betriebsstellung A und nimmt ihre zweite Betriebsstellung B ein, wodurch an der zugeordneten Messeinrichtung31 ein mit der veränderten Ortsposition der ortsvariablen Walze28 korrelierendes Messsignal33 erzeugt und an die Steuereinheit16 geleitet wird. Andererseits bewirkt die Reibkraft, dass die Bahnspannung in einem Abschnitt des Transportweges der ersten Materialbahn01 von der Restrolle03 , zumindest aber von der Umlenkspindel17 bis zum angestellten Andrückelement21 zusammenbricht, wodurch diese Materialbahn01 zumindest in diesem Abschnitt ihres Transportweges locker wird, was in der1 in dem Abschnitt zwischen der Umlenkspindel17 und dem angestellten Andrückelement21 durch einen geschwungen Verlauf des Transportweges der ersten Materialbahn01 dargestellt ist. Ein nach dem Vorgang des Verbindens der ersten Materialbahn01 mit der zweiten Materialbahn02 in diesem Abschnitt in den Transportweg der ersten Materialbahn01 eintauchendes Abschlagmesser23 kann an der ersten Materialbahn01 keinen definierten Schnitt ausführen, da das Abschlagmesser23 die locker gewordene erste Materialbahn01 lediglich wegdrückt, aber nicht schneidet. Der Schnitt erfolgt z. B. erst, nachdem das Andrückelement21 von der ersten Materialbahn01 wieder abgestellt ist, wodurch jedoch an der ersten Materialbahn01 eine unregelmäßige und vor allem viel zu lange Restfahne ausgebildet wird, wobei sich diese Restfahne nachteilig auf die Weiterverarbeitung der Materialbahn01 ;02 in der dem Rollenwechsler nachgeordneten Rollendruckmaschine auswirkt. Als Restfahne wird derjenige Teil der ersten Materialbahn01 bezeichnet, der sich nach der z. B. durch die Klebung bewirkten Verbindungsstelle zwischen der ersten Materialbahn01 und der zweiten Materialbahn02 an der ersten Materialbahn01 bis zu deren Trennstelle von ihrer Rolle03 ausbildet, wobei die Restfahne beim dieser Verbindungsstelle nachfolgenden Transport der Materialbahnen01 ;02 parallel zur mit der ersten Materialbahn01 verbundenen zweiten Materialbahn02 verläuft und vorübergehend eine Doppellagigkeit der Materialbahnen01 ;02 erzeugt. - Zur Vermeidung dieser Nachteile ist die Vorrichtung zum Verbinden der ersten Materialbahn
01 mit der zweiten Materialbahn02 derart ausgebildet, dass die Steuereinheit16 für die Dauer des Andrückens der ersten Materialbahn01 an die zweite Materialbahn02 die Drehzahl des die Rolle03 mit der ersten Materialbahn01 antreibenden Antriebs13 herabsetzt. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Steuereinheit16 die Drehzahl des die Rolle03 mit der ersten Materialbahn01 antreibenden Antriebs13 um einen an der Steuereinheit16 einstellbaren Betrag herabsetzt oder dass die Steuereinheit16 die Drehzahl des die Rolle03 mit der ersten Materialbahn01 antreibenden Antriebs13 proportional zu der von dem Andrückelement21 auf die erste Materialbahn01 ausgeübten Reibkraft herabsetzt. Nach dem Abstellen des Andrückelementes21 von der ersten Materialbahn01 oder vorzugsweise nach dem Trennen der ersten Materialbahn01 von ihrer Rolle03 vermindert die Steuereinheit16 die Drehzahl des die Rolle03 mit der ersten Materialbahn01 antreibenden Antriebs13 bis zum Stillstand dieser Rolle03 . - Durch eine von der Steuereinheit
16 in Abhängigkeit von der Anstellung des Andrückelementes21 an die erste Materialbahn01 gesteuerte Herabsetzung der Drehzahl des die Rolle03 mit der ersten Materialbahn01 antreibenden Antriebs13 wird erreicht, dass die Bahnspannung in dem Abschnitt des Transportweges der ersten Materialbahn01 von der Restrolle03 , zumindest aber von der Umlenkspindel17 bis zum angestellten Andrückelement21 nicht zusammenbricht, sondern trotz der von dem Andrückelement21 auf die erste Materialbahn01 ausgeübten, der Bewegung dieser Materialbahn01 entgegengerichteten Reibkraft erhalten bleibt. Durch die Steuerung der Drehzahl des die Rolle03 mit der ersten Materialbahn01 antreibenden Antriebs13 wird in dem genannten Abschnitt des Transportweges der ersten Materialbahn01 die Bahnspannung innerhalb für sie zulässiger Toleranzwerte vorzugsweise konstant gehalten, indem die Drehzahl des betreffenden Antriebs13 in Korrelation zu der von dem Andrückelement21 auf die erste Materialbahn01 ausgeübten Reibkraft von der Steuereinheit16 einmalig auf einen zur vorangegangenen Einstellung geringeren Wert eingestellt oder durch eine mehrfach veränderte Einstellung auch nachgeführt wird. - Als weiterer Vorteil ergibt sich, dass in die in dem Abschnitt ihres Transportweges von der Restrolle
03 , zumindest aber von der Umlenkspindel17 bis zum angestellten Andrückelement21 trotz der vom Andrückelement21 ausgeübten Reibkraft straff gehaltene erste Materialbahn01 das Abschlagmesser23 zur Ausführung eines definierten, gleichmäßigen Schnittes eintauchen kann und die frei geführte erste Materialbahn01 nicht lediglich wegdrückt, sodass die Restfahne der ersten Materialbahn01 durch den an einer festgelegten Stelle erfolgenden Schnitt eine zuvor eingestellte Länge aufweist. -
2 zeigt ein Blockschaltbild einer Steuerung des in der1 beispielhaft dargestellten Rollenwechslers. Der Steuereinheit16 werden sowohl das mit der veränderten Ortsposition einer ortsvariablen Walze28 und damit mit der Bahnspannung korrelierende Messsignal33 eines Wegmessers31 als auch das mit der Bahngeschwindigkeit v der jeweiligen Materialbahn01 ;02 korrelierende Messsignal34 eines Gebers32 zugeleitet. In z. B. unterschiedlichen Funktionseinheiten36 ;37 ;38 ;39 der Steuereinheit16 wird gegebenenfalls unter Berücksichtigung zuvor in der Steuereinheit16 gespeicherter Werte für bestimmte Parameter oder Sollvorgaben aus einem oder in Kombination aus beiden dieser jeweils aktuelle Istwerte bildenden Messsignale33 ;34 z. B. die aktuelle Bahngeschwindigkeit v der jeweiligen Materialbahn01 ;02 , der aktuelle Durchmesser der Restrolle03 , von der die erste Materialbahn01 gerade abgewickelt wird, oder die aktuelle Drehzahl des Antriebs13 dieser an einem drehbaren Konus08 gelagerten Restrolle03 berechnet. - Insbesondere das mit der Bahnspannung korrelierende Messsignal
33 wird einem z. B. zur Steuereinheit16 gehörenden Regler41 zugeführt, wobei der Regler41 z. B. im Abgleich mit der aus der aktuellen Bahngeschwindigkeit v der jeweiligen Materialbahn01 ;02 berechneten Drehzahl des Antriebs13 und gegebenenfalls unter Berücksichtigung zumindest eines zuvor in der Steuereinheit16 gespeicherten Wertes für eine bestimmte Sollvorgabe die Drehzahl des Antriebs13 neu einstellt und gegebenenfalls infolge einer an der für eine bestimmte Betriebssituation vorgesehenen Sollvorgabe orientierten Regelung nachfährt, wobei diese Betriebssituation, die jeweils eine an unterschiedlichen Sollvorgaben orientierte Regelung hervorruft, z. B. durch das an die erste Materialbahn01 angestellte oder davon abgestellte Andrückelement21 gekennzeichnet ist. Somit ist die Steuereinheit16 derart ausgebildet, dass sie insbesondere in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Andrückelementes21 am Antrieb13 der Restrolle03 unterschiedliche Drehzahlen einstellt und gegebenenfalls die jeweils eingestellte Drehzahl für ihre Konstanthaltung innerhalb zuvor festgelegter Toleranzwerte mittels eines Reglers41 regelt. Die Steuereinheit16 ist damit in der Lage, in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Andrückelementes21 zwischen verschiedenen Regelstrategien umzuschalten. Die verschiedenen Regelstrategien können auch nach dem berechneten, aktuellen Durchmesser der Restrolle03 differenziert sein, wobei bei einem Durchmesser der Restrolle03 von z. B. weniger als 500 mm nur die Hälfte des zum Aufrechterhalten der Bahnspannung benötigten, mit einer ersten bestimmten Drehzahl korrelierenden Drehmomentes am Antrieb13 der Restrolle03 eingestellt wird, wohingegen bei einem Durchmesser der Restrolle03 von z. B. mindestens 500 mm das zum Aufrechterhalten der Bahnspannung benötigte, mit einer zweiten bestimmten Drehzahl korrelierende Drehmoment mit seinem vollen Wert am Antrieb13 der Restrolle03 eingestellt wird. -
- 01
- Materialbahn, Papierbahn, erste
- 02
- Materialbahn, Papierbahn, zweite
- 03
- Rolle, Restrolle
- 04
- Rolle, Vorratsrolle
- 05
- –
- 06
- Tragarm
- 07
- Tragarm
- 08
- Konus
- 09
- Konus
- 10
- –
- 11
- Achse
- 12
- Achse
- 13
- Antrieb, Motor
- 14
- Antrieb, Motor
- 15
- –
- 16
- Steuereinheit
- 17
- Umlenkspindel
- 18
- Tragrahmen
- 19
- Tragrahmenachse
- 20
- –
- 21
- Andruckelement, Bürste
- 22
- Stellelement
- 23
- Schneideinrichtung, Abschlagmesser
- 24
- Gestell
- 25
- –
- 26
- Walze
- 27
- Walze
- 28
- Walze, Pendelwalze, Tänzerwalze
- 29
- Hebel
- 30
- –
- 31
- Messeinrichtung, Wegmesser
- 32
- Geber, Drehgeber
- 33
- Messsignal
- 34
- Messsignal
- 35
- –
- 36
- Funktionseinheit
- 37
- Funktionseinheit
- 38
- Funktionseinheit
- 39
- Funktionseinheit
- 40
- –
- 41
- Regler
- v
- Bahngeschwindigkeit
- A
- Betriebsstellung
- B
- Betriebsstellung
- C
- Betriebsstellung
Claims (19)
- Vorrichtung zum Verbinden einer ersten Materialbahn (
01 ) mit einer zweiten Materialbahn (02 ), wobei zumindest die erste Materialbahn (01 ) zu einer Rolle (03 ) gewickelt ist, mit einem diese Rolle (03 ) zum Abwickeln ihrer Materialbahn (01 ) drehenden Antrieb (13 ), wobei eine Steuereinheit (16 ) diesen Antrieb (13 ) in seiner Drehzahl einstellt, wobei zumindest die von ihrer Rolle (03 ) fortschreitend abgewickelte und zur zweiten Materialbahn (02 ) geführte erste Materialbahn (01 ) im Zeitpunkt des Verbindens beider Materialbahnen (01 ;02 ) in Bewegung ist, und mit einem die erste Materialbahn (01 ) zumindest im Zeitpunkt des Verbindens beider Materialbahnen (01 ;02 ) an die zweite Materialbahn (02 ) andrückenden Andrückelement (21 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (16 ) für die Dauer des Andrückens der ersten Materialbahn (01 ) an die zweite Materialbahn (02 ) die Drehzahl des die Rolle (03 ) mit der ersten Materialbahn (01 ) antreibenden Antriebs (13 ) herabsetzt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (
16 ) die Drehzahl des die Rolle (03 ) mit der ersten Materialbahn (01 ) antreibenden Antriebs (13 ) um einen an der Steuereinheit (16 ) einstellbaren Betrag herabsetzt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (
16 ) die Drehzahl des die Rolle (03 ) mit der ersten Materialbahn (01 ) antreibenden Antriebs (13 ) proportional zu einer von dem Andrückelement (21 ) auf die erste Materialbahn (01 ) ausgeübten Reibkraft herabsetzt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Andrückelement (
21 ) als eine an die erste Materialbahn (01 ) anstellbare Bürste (21 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Klebung beide Materialbahnen (
01 ;02 ) miteinander verbindet. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Materialbahnen (
01 ;02 ) jeweils zu einer Rolle (03 ;04 ) gewickelt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Achsen (
11 ;12 ) beider Rollen (03 ;04 ) voneinander beabstandet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schneideinrichtung (
23 ) vorgesehen ist, wobei die Schneideinrichtung (23 ) nach dem Verbinden beider Materialbahnen (01 ;02 ) die erste Materialbahn (01 ) von ihrer Rolle (03 ) trennt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (
16 ) nach einem Abstellen des Andrückelementes (21 ) von der ersten Materialbahn (01 ) die Drehzahl des die Rolle (03 ) mit der ersten Materialbahn (01 ) antreibenden Antriebs (13 ) bis zum Stillstand dieser Rolle (03 ) vermindert. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (
16 ) nach dem Trennen der ersten Materialbahn (01 ) von ihrer Rolle (03 ) die Drehzahl des die Rolle (03 ) mit der ersten Materialbahn (01 ) antreibenden Antriebs (13 ) bis zum Stillstand dieser Rolle (03 ) vermindert. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahnen (
01 ;02 ) jeweils als eine Papierbahn (01 ;02 ) ausgebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einem Rollenwechsler für eine Rollendruckmaschine angeordnet ist.
- Verfahren zum Verbinden einer ersten Materialbahn (
01 ) mit einer zweiten Materialbahn (02 ), wobei zumindest die erste Materialbahn (01 ) von einer Rolle (03 ) abgewickelt wird, wobei diese Rolle (03 ) von einem Antrieb (13 ) mit einer von einer Steuereinheit (16 ) einstellbaren Drehzahl gedreht wird, wobei sich zumindest die von ihrer Rolle (03 ) fortschreitend abgewickelte erste Materialbahn (01 ) im Zeitpunkt des Verbindens mit der zweiten Materialbahn (02 ) in Bewegung befindet, wobei zumindest im Zeitpunkt des Verbindens beider Materialbahnen (01 ;02 ) die erste Materialbahn (01 ) mit einem mindestens zwei Betriebszustände aufweisenden Andrückelement (21 ) an die zweite Materialbahn (02 ) angedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (16 ) für den Betriebszustand des an die erste Materialbahn (01 ) angestellten Andrückelementes (21 ) eine andere Regelstrategie verwendet als für den Betriebszustand des von der ersten Materialbahn (01 ) abgestellten Andrückelementes (21 ). - Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Regelstrategien zumindest in einer am Antrieb (
13 ) der die erste Materialbahn (01 ) abwickelnden Rolle (03 ) eingestellten Drehzahl unterscheiden. - Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (
16 ) im Betriebszustand des an die erste Materialbahn (01 ) angestellten Andrückelementes (21 ) die Drehzahl des die Rolle (03 ) mit der ersten Materialbahn (01 ) drehenden Antriebs (13 ) herabsetzt. - Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (
16 ) ihre aktuelle Regelstrategie in Abhängigkeit von einem berechneten, aktuellen Durchmesser der die erste Materialbahn (01 ) abwickelnden Rolle (03 ) auswählt. - Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass von der Steuereinheit (
16 ) bei einem Durchmesser der die erste Materialbahn (01 ) abwickelnden Rolle (03 ) von weniger als 500 mm die Hälfte eines zum Aufrechterhalten einer Bahnspannung in einem bestimmten Abschnitt benötigten, mit einer bestimmten Drehzahl korrelierenden Drehmomentes am Antrieb (13 ) der die erste Materialbahn (01 ) abwickelnden Rolle (03 ) eingestellt wird, wobei der Abschnitt maximal den Transportweg der ersten Materialbahn (01 ) von ihrer Rolle (03 ) bis zum angestellten Andrückelement (21 ) betrifft. - Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass von der Steuereinheit (
16 ) bei einem Durchmesser der die erste Materialbahn (01 ) abwickelnden Rolle (03 ) von mindestens 500 mm das zum Aufrechterhalten einer Bahnspannung in einem bestimmten Abschnitt benötigte, mit einer bestimmten Drehzahl korrelierende Drehmoment mit seinem vollen Wert am Antrieb (13 ) der die erste Materialbahn (01 ) abwickelnden Rolle (03 ) eingestellt wird, wobei der Abschnitt maximal den Transportweg der ersten Materialbahn (01 ) von ihrer Rolle (03 ) bis zum angestellten Andrückelement (21 ) betrifft. - Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die je nach gewählter Regelstrategie am Antrieb (
13 ) der die erste Materialbahn (01 ) abwickelnden Rolle (03 ) eingestellte Drehzahl für ihre Konstanthaltung innerhalb zuvor festgelegter Toleranzwerte von der Steuereinheit (16 ) mittels eines Reglers (41 ) geregelt wird.
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