DE19919759A1 - Vorrichtung zum Zuführen eines kontinuierlichen Materials zu einer Druckmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Zuführen eines kontinuierlichen Materials zu einer DruckmaschineInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verbinden von Materialbahnen in einem Rollenwechsler (1). Dieser nimmt sowohl eine Vorratsrolle (24) als auch eine die Rotation gerade mit einer Materialbahnvorrat versorgende erschöpfte Bahnvorratsrolle (25) auf, wobei die Rollen (24, 25) an einem Tragrahmen (22) aufgenommen sind. Der Tragrahmen (22) ist seinerseits um eine Drehachse (23) schwenkbar und mindestens ein Klebekopf (9, 12) ist einer Einhüllkurve (34) zwischen den Gestellwänden (2, 3) des Rollenwechslers derart zugeordnet, daß beidseits der Vorratsrolle (24) eine Verbindung von Materialbahn (16) ausführbar ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zuführen eines kontinuierlichen
Materials zu einer Druckmaschine, wie beispielsweise einer Akzidenz- oder einer
Zeitungsrotation.
US 5,468,321 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verbinden von zwei
Materialbahnen. Offenbart werden ein Verfahren und ein Verbinden zum Verbinden zweier
Bahnen, die in einer Ebene liegend transportiert werden. Zum Zwecke des Verbindens der
Bahnen werden diese in einer Ebene übereinanderliegend gebracht und gleichzeitig entlang
einer Schneidlinie getrennt. Anschließend wird an zumindest an einer Seite der Bahn ein
Klebestreifen aufgebracht, an der Stelle, an der die beiden Bahnen miteinander verbunden
werden. Der neuen Bahn ist eine erste Kontaktfläche zugeordnet, während der erschöpften
Bahn eine zweite Kontaktfläche von identischer Bahnbreite zugeordnet ist. Der Teil der
neuen Materialbahn, der sich stromab der Trennungslinie befindet, befindet sich in einem
Abstand zu der erschöpften Materialbahn. Durch Andrücken einer jeden Bahn, i. e. der
neuen und der erschöpften Bahn, wird eine korrekte Verklebung der Bahnen miteinander
realisiert.
US 4,645,554 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verbinden
aufeinanderfolgender Materialbahnen mittels eines Klebemittels, welches auf einer
vorbestimmten Seite einer der Bahnen angebracht wird.
Eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verbinden des nachlaufenden Endes einer ersten
mit dem vorlaufenden Ende einer zweiten Materialbahn, beispielsweise für eine
Rollenrotationsdruckmaschine umfaßt einen Speicher, Saugkästen sowie voneinander
beabstandete Führungswalze, welche aneinander anstellbar gelagert sind, während sie
abgebremst werden und Vorrichtungen zur Ausgabe eines Klebestreifens, welcher immer
auf dieselbe Oberseite der Materialbahn aufgebracht wird.
US 4,738,739 offenbart eine Vorrichtung zum Verbinden von zwei Materialbahnen oder
Materialstreifen sowie ein Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung.
In halbautomatischer Betriebsweise werden die einander gegenüberliegenden Enden zweier
Materialbahnen miteinander verbunden, wobei die dazu erforderliche Vorrichtung
justierbar ist. Eine der beiden miteinander zu verbindenden Materialbahnen ist fast
erschöpft, wobei die andere die neu zuzuführende Materialbahn ist und die Verbindung der
beiden miteinander mittels eines Klebebandes oder eines Klebestreifens erfolgt, welcher
lediglich auf eine Seite aufgebracht wird. Die erfindungsgemäße Einrichtung umfaßt zwei
Andrückwalzen, Schneidmesser sowie lose Führungswalzen, wobei die Materialbahn
entweder aus Papier oder aus einem anderen für den Druck geeigneten Material bestehen
kann.
US 5,762,283 offenbart ein Verfahren zur Vorbereitung eines Bahnanfanges auf einer
Papierrolle in einem Rollenwechsler und auf eine Bahneinzugsvorrichtung.
Das Verfahren und die Vorrichtung zur Vorbereitung eines Bahnanfangs auf einer Rolle in
einem Rollenwechsler umfaßt die Aufnahme einer Papierrolle aus einem
Papierrollenmagazin. Eine Aufnahmevorrichtung ist in einem Rahmen integriert und es
wird Klebstoff von einer Haftrolle aus mit dem auf der Papierrolle aufgenommenen
Material in Kontakt gebracht. Danach wird der Materialvorrat von der Papierrolle
abgewickelt und auf eine neue Rolle aufgewickelt. Danach wird die neue Bahn mit dem
Ende der alten Bahn im Bereich des aufgebrachten Klebestreifens verbunden und
anschließend wird die erschöpfte Bahn von dem auf dem erschöpften Rollenkern
verbleibenden Rest getrennt. Der Rollenwechsler ist mit Vorrichtungen ausgestattet,
insbesondere mit Aufnahmevorrichtungen, in welchen eine Papierrolle aufgenommen
werden kann, so daß die Papierrolle entsprechend des vorher beschriebenen Verfahrens
innerhalb des Rollenwechslers bewegt werden kann.
EP 0 578 956 B 1 offenbart eine Vorrichtung zum Verbinden zweier Papierbahnen.
Bei dieser Vorrichtung zum Verbinden eines Anfanges einer Papierbahn einer rotierenden
Reservepapierrolle mit einer sich bewegenden Papierbahn einer Restpapierrolle in einem
automatischen Rollenwechsler einer Rollenrotationsdruckmaschine, sind aus einer
Ruhestellung herausschwenkbare Tragrahmen mit auf Drehachsen gelagerten
doppelarmigen Hebel vorgesehen, die in einem Winkel schwenkbar sind, um eine
Klebewalze an die Reservepapierrolle anzustellen. Die Leitwalze kann in Gegenrichtung
eine Ausgleichsbewegung ausführen, wobei der Tragrahmen in eine Vorbereitungsstellung
bringbar ist, wobei im ersten Hebelarm des doppelarmigen Hebels die Klebewalze, im
zweiten Hebelarm des doppelarmigen Hebels eine um ihre Längsachse bewegbare
Leitwalze aufgenommen sind. In der Arbeitsstellung und der Vorbeitungsstellung berühren
sowohl die Klebewalze wie auch die Leitwalze zur gleichen Zeit die sich bewegende
Papierbahn der Restpapierrolle. Die in EP 0 578 956 B 1 vorgestellte Lösung zeichnet sich
dadurch aus, daß die doppelarmigen Hebel mit einem zur Erzeugung einer
Schwenkbewegung des doppelarmigen Hebels dienenden, sich am Tragrahmen
abstützenden und am doppelarmigen Hebel angreifenden Arbeitszylinders betätigt werden
und die Leitwalze an ihrem Umfang eine in axialer Richtung verlaufende fest angeordnete
Messerleiste aufweist, und daß die Leitwalze ferner mit der Messerleiste um ihre
Längsachse mittels eines an Hebeln angelenkten Arbeitszylinders verschwenkbar ist.
Angesichts der aufgezeigten Lösungen des Standes der Technik ist es die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, einen Rollenwechsler zur Aufnahme von Bedruckstoffrollen
derart zu gestalten, daß mittels eines Klebekopfes Bahnsektionen unabhängig vom
Drehsinn der Papierrollen miteinander verbunden werden können.
Gemäß der erfindungsgemäßen Lösung umfaßt eine Vorrichtung zum Verbinden von
Materialbahnen in einem Rollenwechsler eine Vorratsrolle und eine erschöpfte Rolle,
welche beide abgewickelt werden, wobei beide Rollen von einem Tragrahmen
aufgenommen werden, welcher um seine Tragrahmenachse drehbar ist und mindestens ein
Klebekopf einer Einhüllkurve zugeordnet ist, wobei der mindestens eine Klebekopf eine
Bahnklebung an beiden Seiten einer entsprechenden Vorratsrolle ausführen kann. Mit den
erfindungsgemäßen Lösungen gehen eine Anzahl von Vorteilen einher, wie beispielsweise
das Ausführen von Bahnverbindungen unabhängig vom Drehsinn der erschöpften
Papierrolle und unabhängig vom Drehsinn der noch abzuwickelnden Vorratsrolle der
Materialbahn. Der entsprechende Drehsinn der neu in den Rollenwechsler eingebrachten
Vorratsrolle bestimmt die Aktivierung des jeweils passenden Klebekopfes zur Ausführung
einer Bahnklebung.
Gemäß weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen des der Erfindung zugrundeliegenden
Gedankens sind die Drehachsen der Klebeköpfe jeweils außerhalb der drehbar auf einem
Tragrahmen gelagerten Vorratsrolle angeordnet. Somit ist eine freie Bewegung des
äußersten Durchmessers der Vorratsrolle während des Transportes in die zur Klebung
geeignete Betriebsposition gewährleistet. Jeder der Klebeköpfe umfaßt eine Andrückwalze
und ein Trennmesser, um eine korrekte Bahnverbindung und ein Abtrennen des
verbleibenden Materialbahnrestes durchführen zu können. Die erschöpfte Papierrolle und
die neue Vorratsrolle werden beide von einem drehbaren Tragrahmen aufgenommen,
wobei der volle Durchmesser der Vorratsrolle bei der Drehung des Tragrahmens um seine
Drehachse jeweils die Einhüllkurve, außerhalb der die Klebeköpfe drehbar gelagert sind,
bestimmt. Um zu verhindern, daß die jeweils neu abzuwickelnde Bahn jenen Tragrahmen
berührt sind an diesem jeweils eine obere und eine untere Leitwalze angebracht, um die
Bahn während der Verdrehbewegung des Supportes um diesen herumzuführen und ein
Kontakt mit stationären Flächen zu vermeiden.
Gemäß einer ersten Ausführungsalternative der erfindungsgemäßen Lösung wird ein erster
Klebekopf des Rollenwechslers in seine aktive Position gegenüber einer ersten Seite einer
Vorratsrolle verschwenkt, wenn die Vorratsrolle in eine erste Drehrichtung rotiert. Es ist
nicht von Bedeutung, ob dabei die erschöpfte Papierrolle in Richtung dieses ersten
Drehsinnes rotiert oder entgegengesetzt in einen zweiten Drehsinn dazu rotiert.
Gemäß einer zweiten Ausführungsalternative der erfindungsgemäßen Lösung kann ein
zweiter Klebekopf des erfindungsgemäßen Rollenwechslers in seine aktive Position einer
zweiten Seite einer Vorratsrolle gegenüberliegend verschwenkt werden, wenn die
Vorratsrolle in Richtung eines zweiten Drehsinnes rotiert. Auch bei dieser
Ausführungsvariante ist es ohne Bedeutung, in welche Drehrichtung die jeweils erschöpfte
Papierrolle rotiert.
Gemäß einem Verfahren zum Verbinden zweier Materialbahnen gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die folgenden Verfahrensschritte durchgeführt:
- - das Verdrehen einer Vorratsrolle in eine obere Position durch Verdrehen des Tragrahmens,
- - dem Betätigen eines ersten Klebekopfes während des Bewegens der Vorratsrolle in eine erste Drehrichtung,
- - oder dem Betätigen eines zweiten Klebekopfes während der Bewegung der Vorratsrolle in eine zweite Drehrichtung, der ersten Drehrichtung entgegengesetzt und
- - dem Ausführen einer Bahnklebung mit der Materialbahn, die von der erschöpften Bahnrolle ungeachtet ihrer Drehrichtung abgewickelt wird.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Durchführen einer Klebeverbindung von
Materialbahnen wird besonders vorteilhaft bei Rollenwechslern von
Rollenrotationsdruckmaschinen eingesetzt. Eine Rollenrotationsdruckmaschine kann auch
mehrere erfindungsgemäße Rollenwechsler umfassen.
Anhand einer Zeichnung sei die Erfindung nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines automatischen Rollenwechslers gemäß der
vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 einen Rollenwechsler gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei der erste
Klebekopf abgestellt, der zweite Klebekopf an die zweite Seite der Vorratsrolle
angestellt ist,
Fig. 3 einen ersten Klebekopf in einer aktiven Position, angestellt an die Oberfläche
der Vorratsrolle,
Fig. 4 einen zweiten Klebekopf in aktive Position gebracht, wobei die Vorratsrolle in
eine zweite entgegengesetzt zur ersten Drehrichtung rotiert,
Fig. 5 zeigt einen zweiten Klebekopf angestellt an die Vorratsrolle, welche in eine
erste Drehrichtung rotiert, wobei die erschöpfte Rolle gemäß des gleichen
Drehsinnes rotiert und
Fig. 6 zeigt einen ersten Klebekopf, der an die Vorratsrolle angestellt ist, wobei die
Vorratsrolle in eine zweite Richtung rotiert.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines automatischen Rollenwechsler gemäß der
vorliegenden Erfindung, welcher beispielsweise auf der Stellfläche eines
Druckereibetriebes aufgestellt ist. Alternativ dazu könnte der erfindungsgemäße
Rollenwechsler auch im Untergeschoß oder im Kellergeschoß eines Druckereibetriebes
aufgestellt sein.
Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform wie beispielsweise in Fig. 1 dargestellt,
umfaßt ein fliegender Rollenwechsler 1 beispielsweise zwei Seitengestelle 2 und 3, von
denen aus Klarheitsgründen nur eines in Fig. 1 dargestellt ist. Das in Fig. 1 dargestellte
Seitengestell 2 ist auf dem Boden des Druckereibetriebes mittels Verankerungen 6
aufgenommen. Im Boden des Druckerbetriebes kann beispielsweise ein Transportsystem
vorgesehen sein zum automatischen Zuführen frischer Vorratsrollen 24 zum automatischen
Rollenwechsler 1. Innerhalb der Seitengestelle 2 und 3 sind Klebeköpfe 9, 12 angeordnet,
welche um Drehachsen 11 und 14 schwenkbar sind und die sich zwischen den betreffenden
Seitengestellen 2 und 3 des automatischen Rollenwechslers 1, der in Fig. 1 schematisch
dargestellt ist, erstrecken.
Die Klebeköpfe 9 und 12 umfassen jeweils eine Andrückwalze 10 oder 13, die sich über
die gesamte Breite der Klebeköpfe 9 und 12 erstrecken kann. Die Andrückwalzen 10
und 13 sind in vorteilhafter Weise entweder als Bürstenwalzen ausgeführt oder mit
aufgeschäumten Material versehen. Die Bürsten bzw. das aufgeschäumte Material kann
sich über die gesamte Breite der Schwebeköpfe 9 und 12 erstrecken oder alternativ auf
einzelnen scheibenförmigen Elementen oder Bürstenelemente, welche voneinander
beabstandet sind, oder auf Walzenkernen aufgebracht sein. Bei Aktivierung der jeweiligen
Klebeköpfe 9 oder 12 wird die die Klebeköpfe passierende Materialbahn 16 aus ihrem
normalen Transportpfad 8 ausgelenkt. Eine neue Vorratsrolle 24 ist mittels des zentral
angeordneten Tragrahmens 22 in eine obere Position zwischen die Klebeköpfe 9 und 12
bewegt. Um eine Klebverbindung zwischen der Materialbahn 16, welche von der
erschöpften Papierrolle 25 abgewickelt wird und einer neuen auf der Vorratsrolle 24
aufgenommenen Materialbahn Vorrat herzustellen, sind der Klebekopf 9, die Andrück-
oder Bürstenrolle 11 sowie die Materialbahn 16 in ihrer Gesamtheit sehr nah an der neuen
Vorratsrolle 24 aufgenommen, um einen schnellen Klebevorgang zu gewährleisten.
Der Bahnpfad 8 erstreckt sich von der unteren erschöpften Papierrolle 25 in eine
aufwärtsweisende Richtung entlang einer ersten Leitwalze 28, die auf dem drehbar
angeordneten Zentralrahmen 22 gelagert ist. Dadurch wird ein Kontakt ein Verkratzen der
den Tragrahmen 22 passierenden Materialbahn 16 mit nicht bewegbaren Teilen an jenem
Tragrahmen 22 vermieden, wodurch die abgewickelte Materialbahn 16 in einwandfreiem
Zustand gehalten wird und ferner keine Bahnspannungsschwankungen während des
Abwickelns der Materialbahn aufgeprägt werden. Wird der Klebekopf 9 in eine aktive
Position bewegt, so wird die Materialbahn 16 aus ihrer normalen Bahnlaufebene 8
ausgelenkt und an die Oberfläche der neuen Vorratsrolle 24 angestellt. Der normale
Bahnpfad 8 setzt sich hinter einer Walze 15 fort, erstreckt sich um eine Walze 17 und
weiter über die Walzen 18 zu einer angestellten Walze 19 einer angetriebenen Zugwalze 20
hin zu einer Zugwalze 21, die im oberen Teil des automatischen Rollenwechsler
aufgenommen ist und der optional auch eine separate Antriebseinheit zugeordnet sein
kann.
Zwischen den Gestellseitenwänden 2 und 3 ist eine Drehachse 23 aufgenommen, auf
welcher der besagte verdrehbare Tragrahmen 22 aufgenommen ist. Jener Tragrahmen 22
hat eine etwa rechteckförmige Gestalt, wobei er auch in einer anderen Form beschaffen
sein könnte, und schließt an seinem oberen bzw. unteren Ende eine erste und eine zweite
Leitwalze 28 bzw. 29 ein, um die passierende Materialbahn 16 in einem Abstand von den
äußeren Enden des Tragrahmens zu halten und ein Verkratzen der Materialbahn 16
während der Passagen der Endflächen des zentralen Tragrahmens 22 zu vermeiden. Die
erste und die zweite Leitwalze 28 bzw. 29 sind vorzugsweise freilaufende Walzen, welchen
keine separate Antriebseinheit zugeordnet ist. Der besagte Tragrahmen 22 weist auf beiden
Flächen sich in horizontaler Richtung erstreckende Schienenabschnitte 32, 33 auf, die sich
entlang seiner beiden Seiten erstrecken. Auf beiden Seiten des zentralen Tragrahmens 22
befinden sich ferner ein Paar Tragarme 30, 31, welche in seitlicher Richtung verschiebar
sind. Innerhalb der verschiebbaren Tragarme 30 bzw. 31 wird die Vorratsrolle 24 und die
erschöpfte Papierrolle 25 aufgenommen. Eine Papierrolle 24, welche ihren vollen äußeren
Durchmesser hat, ist in ihrem in dem unteren Tragarmpaar aufgenommenen Zustand
dargestellt. Die äußeren Durchmesser der jeweils vollen Vorratsrollen 24 definieren den
Verlauf einer Einhüllkurve 34, welche den freizuhaltenden Raum zur ungehinderten
Rotation des Tragarms 22 um seine Drehachse 23 definiert und außerhalb dessen die
Klebeköpfe 9 und 12 angeordnet sind. Die die Papierrollen aufnehmenden Tragarme 30
bzw. 31 umfassen jeweils ausfahrbare Kupplungsansätze im Bereich der
Papierrollenachsen 35 bzw. 36, welchen auch separate Papierrollenbeschleunigungs- und
Abbremsantriebe 37 zugeordnet sein können. Diese Antriebseinheiten 37 sind in einem
Abstand zu den Papierrollenachsen 35 bzw. 36 aufgenommen. Im in Fig. 1 dargestellten
Beispiel, welches lediglich in schematischen Zügen dargestellt ist, erstrecken sich
Übertragungselemente 38 beispielsweise in Form von Riemen zwischen den
Antriebseinheiten 37 und den entsprechenden Papierrollenachsen 35 und 36.
In Fig. 2 ist ein Rollenwechsler gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt, dessen
erster Klebekopf 9 sich in einer Ruheposition befindet, während der zweite Kleberkopf an
eine zweite Seite der Vorratsrolle angestellt ist.
In dieser aktivierten Betriebsposition ist der zentrale Tragarm 22 in eine Position
verschwenkt, in der die neue Vorratsrolle 24 im Rollenwechsler 1 eine obere Position
einnimmt. Die erschöpfte Papierrolle 25, welche sich in eine erste Drehrichtung 26 bewegt,
versorgt eine Rotationsdruckmaschine mit einem Vorrat von Materialbahn 16
beispielsweise. Die Materialbahn 16 passiert eine erste Leitwalze 29, welche auf dem
zentralen Tragrahmen 22 angeordnet ist. Die neue Vorratsrolle 24, welche in eine obere
Position bewegt ist, wird hierbei zwischen die beiden Klebeköpfe 9 und 12 positioniert,
von denen einer in seine deaktivierte Position um seine Drehachse 11 zurückgestellt ist.
Jeder der Klebeköpfe 9 und 12 enthält eine Andrückwalze 10, 13 und eine
Trennvorrichtung, um die Materialbahnen nach Ausführung der Klebeverbindung zu
trennen. Da die Vorratsrolle 24 in eine zweite Drehrichtung 27 rotiert, wird der zweite
Klebekopf 12 aktiviert, der die von der erschöpften Papierrolle 25 abgewickelte
Materialbahn 16 aus der Bahntransportebene auslenkt und an eine zweite Seite der neuen
Vorratsrolle 24 anstellt. Um Kontakt zwischen der abgewickelten Materialbahn 16 und den
Endabschnitten des zentralen Tragrahmens 22 zu vermeiden, wird die abgewickelte
Materialbahn 16 um eine Leitwalze 29 geführt. Der in Fig. 2 dargestellte Zustand ist im
wesentlichen mit dem in Fig. 4 der vorliegenden Erfindung dargestellten Zustand identisch.
Die Arme, an denen die Klebeköpfe 9 bzw. 12 aufgenommen sind, sind in einem solchen
Abstand im automatischen Rollenwechsler 1 aufgenommen, daß sie eine Vorratsrolle 24
mit vollem Durchmesser in ihrer Rotation nicht behindern. Die Klebeköpfe 9 und 12
können entweder pneumatisch oder hydraulisch oder auch durch andere
Betätigungseinheiten, welche nicht ausführlicher dargestellt sind, betätigt werden.
Fig. 3 der vorliegenden Erfindung zeigt einen ersten Klebekopf in einer aktivierten
Position, wobei die Vorratsrolle in eine zweite Drehrichtung rotiert.
Die Betriebspositionen und die Drehrichtungen der Komponenten, welche in Fig. 3
dargestellt sind, entsprechen im wesentlichen den bereits in Fig. 1 Dargestellten.
Angesichts der Drehrichtung, welche die erste Drehrichtung 26 ist, ist der zweite
Klebekopf 12 aus dem Bereich der Einhüllkurve 34 hinausgeschwenkt; anstelle dessen ist
der erste Klebekopf 9 an eine erste Seite der neuen Vorratsrolle 24 angestellt. In dem hier
dargestellten Beispiel rotiert die erschöpfte Papierrolle 25 um ihre Achse 35 in derselben
Drehrichtung 26, in der die neue Vorratsrolle 24 rotiert. Die von der erschöpften
Papierrolle 25 abgewickelte Materialbahn 16 passiert eine Leitwalze 28, welche auf dem
zentralen Tragrahmen 22 drehbar aufgenommen ist, um zu verhindern, daß die
Materialbahn 16 diesen Tragrahmen kontaktiert.
In dem hier dargestellten Beispiel rotiert die erschöpfte Papierrolle 25 in eine erste
Drehrichtung 26, könnte aber genauso in die zweite Drehrichtung 27 rotieren, wie in Fig. 6
dargestellt. Nur der Kontaktwinkel zwischen der Materialbahn 16, welche abgewickelt
wird und der entsprechenden ersten Leitwalze 28 am Tragrahmen unterscheiden sich
geringfügig voneinander.
Fig. 4 zeigt einen in seine aktivierte Position gebrachten zweiten Klebekopf, wobei die
Vorratsrolle in eine zweite Drehrichtung 27 rotiert.
Die hier gegebene Konfiguration korrespondiert im wesentlichen zu den Betriebspositionen
und den Drehrichtungen, welche schon im Zusammenhang mit der Fig. 2 näher erläutert
worden sind.
Der erste Klebekopf 9 ist in seine deaktivierte Position zurückgeschwenkt, während der
zweite Klebekopf 12 um seine Achse 14 mit seiner Andrückrolle 13 nah an die Oberfläche
der neuen Vorratsrolle 24 angestellt wurde. Die Materialbahn 16, welche von der
erschöpften Papierrolle 25 abgewickelt wird, passiert eine weitere Leitwalze 29, welche auf
dem Tragrahmen 22 angeordnet ist, passiert ferner besagte Vorratsrolle 24 und folgt im
wesentlichen ihrem Pfad um eine Walze 15 zu den Tänzer- und Zugwalzen im oberen Teil
des Rollenwechslers 1.
Fig. 5 zeigt einen zweiten Klebekopf, der an eine Vorratsrolle angestellt ist, wobei die
Vorratsrolle in eine erste Drehrichtung rotiert und eine erschöpfte Rolle ebenfalls in diese
Richtung rotiert.
Während die Materialbahn 16 von der erschöpften Papierrolle 25 abgewickelt wird und
sich nah an der Oberfläche der besagten neuen Vorratsrolle 24 befindet und die
Vorratsrolle 24 sich in die zweite Drehrichtung 27 bewegt, ist der erste Klebekopf 9 in
seine deaktivierte Position geschwenkt, während der zweite Klebekopf 12 in seine
aktivierte Position bewegt ist, um eine Bahnklebung auszuführen. In der hier dargestellten
Konfiguration ist die erste Leitwalze 28 auf dem zentralen Tragrahmen 22 inaktiv, während
die zweite Leitwalze 29, die auf der gegenüberliegenden Seite am Tragrahmen 22
aufgenommen ist, die Materialbahn 16 am Kontakt mit den Endflächen des
Tragrahmens 22 hindert.
Fig. 6 zeigt schließlich einen ersten Klebekopf, welcher an die Vorratsrolle angestellt ist,
wobei die erschöpfte Papierrolle 25 in eine entgegengesetzte Richtung rotiert.
Wegen der in eine erste Drehrichtung 26 rotierenden Vorratsrolle 24 ist der erste
Klebekopf 9 in seine aktivierte Position bewegt, während der zweite Klebekopf 12 in
seiner deaktivierten Position verbleibt und in eine Position außerhalb der Einhüllkurve 34
gestellt ist. Die Materialbahn 16, welche von der erschöpften Papierrolle 25 abgewickelt
wird, passiert eine zweite Leitwalze 28, die am zentralen Tragrahmen 22 aufgenommen ist,
wird durch den ersten Klebekopf 9 aus ihrer Bahntransportebene 8 ausgelenkt und verläuft
entlang ihres Pfades um die Walze 15. Außer in bezug auf ihre Drehrichtung 27 ist die
Fig. 6 identisch zu Fig. 3. Unbeachtlich der Drehrichtungen 26 bzw. 27 der erschöpften
Papierrolle 25 ist der erste Klebekopf 9 in eine aktivierte Position an die Vorratsrolle 24
angestellt, welche in eine erste Drehrichtung 26 rotiert; der zweite Klebekopf 12 wird
folglich erst dann aktiviert, wenn die Vorratsrolle 24 in eine zweite Drehrichtung 27 rotiert,
unabhängig von der Drehrichtung, welcher der erschöpften Papierrolle 25 gerade
aufgeprägt ist.
1
Rollenwechsler
2
Seitengestell
3
Seitengestell
4
Rahmenstruktur
5
Zugangstüren
6
Fundamentbefestigungen
7
Boden
8
Bahnpfad
9
Klebekopf
10
Andrückwalze
11
Schwenkachse
12
Klebekopf
13
Andrückwalze
14
Schwenkachse
15
Walze
16
Materialbahn
17
Tänzerwalze
18
Walze
19
Anstellwalze
20
angetriebene Zugwalze
21
Tänzerwalze
22
Tragrahmen
23
Tragrahmenachse
24
Vorratsrolle
25
erschöpfte Rolle
26
erste Drehrichtung
27
zweite Drehrichtung
28
erste Leitwalze
29
zweite Leitwalze
30
Tragarm
31
Tragarm
32
obere Schiene
33
untere Schiene
34
Einhüllkurve
35
Papierrollenachse
36
Papierrollenachse
37
Rollenantrieb
38
Antriebsübertragung
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Verbinden von Materialbahnen in einem Rollenwechsler (1) mit
einer Vorratsrolle (24) und einer abgewickelten, erschöpften Bahnvorratsrolle (25),
wobei die Rollen (24, 25) an einem Tragrahmen (22) aufgenommen sind, der um eine
Drehachse (23) drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Klebekopf (9, 12) eine Einhüllkurve (34) derart zugeordnet ist,
daß beidseits der Vorratsrolle (24) eine Verbindung von Materialbahnen (16)
ausführbar ist.
2. Vorrichtung zum Verbinden von Materialbahnen gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachsen (11, 14) von Klebeköpfen (9, 12) außerhalb einer
Einhüllkurve (34) angeordnet sind.
3. Vorrichtung zum Verbinden von Materialbahnen gemäß Anspruch 1,
worin die Klebeköpfe (9, 12) jeweils eine Andrückrolle (10, 13) umfassen.
4. Vorrichtung zum Verbinden von Materialbahnen gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorratsrolle (24) und die abgewickelten erschöpfte Rolle (25) vom drehbaren
Tragrahmen (22) aufgenommen sind, wobei die äußere Umfangsfläche der
Vorratsrolle (24), die Einhüllkurve (34) innerhalb der Seitengestelle (2, 3) beschreibt.
5. Vorrichtung zum Verbinden von Materialbahnen gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
wobei der Tragrahmen (22) eine erste und eine zweite Bahnleitwalze (28, 29) umfaßt.
6. Vorrichtung zum Verbinden von Materialbahnen gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein erster Klebekopf (9) in seine aktivierte Position gegenüber einer ersten Seite
einer Vorratsrolle (24) gebracht wird, wenn die Vorratsrolle in eine erste
Drehrichtung (26) rotiert.
7. Vorrichtung zum Verbinden von Materialbahnen gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erschöpfte Papierrolle (25) in die erste Drehrichtung (26) rotiert.
8. Vorrichtung zum Verbinden von Materialbahnen gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erschöpfte Papierrolle (25) in die zweite Drehrichtung (27) rotiert.
9. Vorrichtung zum Verbinden von Materialbahnen gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Klebekopf (12) in seine aktivierte Position gegenüber einer zweiten
Seite der Vorratsrolle (24) gebracht ist, wenn die Vorratsrolle (24) in eine zweite
Drehrichtung (27) rotiert.
10. Vorrichtung zum Verbinden von Materialbahnen gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erschöpfte Papierrolle (25) in eine erste Drehrichtung (26) rotiert.
11. Vorrichtung zum Verbinden von Materialbahnen gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erschöpfte Papierrolle (25) in eine zweite Drehrichtung (27) rotiert.
12. Vorrichtung zum Verbinden von Materialbahnen gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragrahmen (22) der besagten Papierrollen (24, 25) während einer
Klebverbindung von Materialbahnen und deren Vorbereitungen die Vorratsrolle (24)
in eine obere Position bewegt.
13. Verfahren zum Verbinden von Materialbahnen, welches die folgenden
Verfahrensschritte umfaßt:
- - dem Schwenken einer Vorratsrolle (24) in eine obere Position durch Verdrehung des Tragrahmens (22),
- - dem Betätigen eines ersten Klebekopfes (9) während der Drehung der Vorratsrolle (24) in eine erste Drehrichtung (26),
- - oder dem Betätigen eines zweiten Klebekopfes (12) während der Drehung der Vorratsrolle (24) in eine zweite Drehrichtung (27) und
- - dem Ausführen einer Klebverbindung der Materialbahn (16), welche von der erschöpften Papierrolle (25) abgewickelt wird, unabhängig von deren Drehrichtung (26, 27).
14. Rollenwechsler mit einer Vorrichtung zum Verbinden von Materialbahnen mit einer
Vorratsrolle (24) und einer abgewickelten, erschöpften Bahnvorratsrolle (25), wobei
die Rollen (24, 25) an einem Tragrahmen (22) aufgenommen sind, der um eine
Drehachse (23) drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Klebekopf (9, 12) einer Einhüllkurve (34) derart zugeordnet ist,
daß beidseits der Vorratsrolle (24) eine Verbindung von Materialbahn (16)
ausführbar ist.
15. Rotationsdruckmaschine mit einer Einrichtung zum Verbinden von Materialbahnen
in einem Rollenwechsler (1) mit einer Vorratsrolle (24) und einer abgewickelten
erschöpften Bahnvorratsrolle (25), wobei die Rollen (24, 25) an einem
Tragrahmen (22) aufgenommen sind, der um eine Drehachse (23) drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Klebekopf (9, 12) eine Einhüllkurve (34) derart zugeordnet ist,
daß beidseits einer Vorratsrolle (24) eine Verbindung von Materialbahnen (16)
ausführbar ist.
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- 2000-04-28 JP JP2000130114A patent/JP2000344401A/ja active Pending
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