DE102006035593B4 - Hochwassersperre durch Mauerhut - Google Patents

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    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
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    • E02B3/00Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
    • E02B3/04Structures or apparatus for, or methods of, protecting banks, coasts, or harbours
    • E02B3/10Dams; Dykes; Sluice ways or other structures for dykes, dams, or the like
    • E02B3/102Permanently installed raisable dykes

Abstract

System zum Schutz vor Hochwasser, bestehend aus einem Fundament (10), welches einen in Längsrichtung verlaufenden Spalt (12) aufweist, in welchem in Längsrichtung senkrecht stehend wenigstens ein Flächenelement (20) angeordnet ist, welches mit seiner Oberkante (22) über die Oberkante des Fundamentes (10) herausragt, und zwischen den großflächigen, senkrecht stehenden Seiten des Flächenelements (20) und der Begrenzung des Spalts (12) im Fundament (10) jeweils ein korrespondierender Spalt zum Einschieben der Enden eines ersten U-förmigen Formteiles (30) verbleibt und das erste Formteil (30) so ausgebildet ist, dass die Seitenflächen (32) des ersten Formteils (30) unterschiedlich tief in die beiden längs verlaufenden Spalten eingreifen, wobei die Tiefe des Eingreifens durch Standflächen (31) begrenzt wird, die senkrecht an den Seitenflächen (329 des ersten Formteils (30) angeordnet sind und so zum flachen Aufsetzen auf die Oberfläche des Fundaments (10) geeignet sind, und dass die Oberkante (33) des ersten Formteils (30), gebildet durch die waagerechte Verbindung der...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein System zum Schutz vor Hochwasser.
  • Hochwasser bedeutet einen deutlich über dem durchschnittlichen Pegel liegenden Wasserstand eines Gewässers. Bei Gewässern mit Tidenhub bezeichnet man mit Hochwasser den Übergang von der Flut zur Ebbe, also den Beginn des abfließenden Wassers.
  • Hochwasser kann bei Flüssen oder Seen vielfältige Ursachen für den Anstieg des Wassers haben. Die wohl wichtigsten Ursachen sind saisonal bedingt, wie z. B. starke Regenfälle im Herbst oder die Schneeschmelze im Frühjahr. Zudem können außergewöhnliche Wettereinflüsse zu Hochwasser führen wie beispielsweise Wolkenbrüche während eines Sommergewitters.
  • Neben den saisonalen oder wetterbedingten Ursachen für Hochwasser gibt es aber auch Ursachen, die sich auf die Veränderung der Umwelt durch den Menschen zurück führen lassen. Hierbei handelt es sich um die Begradigung von Flussläufen oder die zunehmende Versiegelung des Bodens. Diese durch den Menschen verursachten Veränderungen führen zu einer Störung natürlicher Gleichgewichte und resultieren in der Entstehung oder Verschlimmerung der Folgen eines Hochwassers.
  • Die fortschreitende Besiedlung der Fläche sowie die Anpassung von Wasserwegen an einen effizienten Transport von Waren und Gütern haben in den letzten Jahrzehnten zu einem dramatischen Anstieg der Zahl und des Ausmaßes von Hochwassern geführt.
  • Sobald menschliche Werte oder sogar Menschenleben durch ein Ansteigen des Wasserpegels bedroht sind, spricht man von einer Katastrophe. Zur Verhinderung von Schäden durch ein Hochwasser werden Flüsse mit Deichen eingefasst und Flächen für eine gezielte Flutung angelegt. Im Bereich von Städten werden neben Rückhaltebecken zur gezielten Flutung auch Vorrichtungen zum Abschotten bewohnter Stadtteile vor den Wassermassen verwendet. Dabei handelt es sich beispielsweise um aufstellbare Stahlwehre.
  • In DE 297 14598 U1 wird eine Hochwasserschutz-Vorrichtung beschrieben, die bei einem steigenden Pegelstand eine Erweiterung der Schutzvorrichtung ermöglicht. Dabei muss ein Graben in den Deich gefräst und in diesen Graben u-förmige Betonformelemente eingefügt werden. In diese können Platten eingesetzt werden, so dass die Vorrichtung erhöht wird. Zusätzlich müssen Platten auf die wasserseitige Dammböschung aufgelegt werden.
  • Im Zusammenhang mit der zunehmenden Anzahl und dem Ausmaß eines Hochwassers ist der Bedarf an zuverlässigen und effektiven sowie einfach einzurichtenden Hochwasserschutzmaßnahmen gestiegen.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen zum Stand der Technik besseren Hochwasserschutz zur Verfügung zu stellen, der reversibel aufbaubar ist, an den zu erwartenden maximalen Hochwasserpegel anpassbar ist und einen effektiven und zuverlässigen Schutz vor dem Hochwasser gewährleistet.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.
  • Erfindungsgemäß ist danach ein System zum Schutz vor Hochwasser vorgesehen, bestehend aus einem Fundament, welches einen in Längsrichtung verlaufenden Spalt aufweist, in welchem in Längsrichtung senkrecht stehend wenigstens ein Flächenelement angeordnet ist, welches mit seiner Oberkante über die Oberkante des Fundamentes herausragt, und zwischen den großflächigen, senkrecht stehenden Seiten des Flächenelements und der Begrenzung des Spalts im Fundament jeweils ein korrespondierender Spalt zum Einschieben der Enden eines ersten U-förmigen Formteiles verbleibt und das erste Formteil so ausgebildet ist, dass die Seitenflächen des ersten Formteils unterschiedlich tief in die beiden längs verlaufenden Spalten eingreifen, wobei die Tiefe des Eingreifens durch Standflächen begrenzt wird, die senkrecht an den Seitenflächen des ersten Formteils angeordnet sind und so zum flachen Aufsetzen auf die Oberfläche des Fundaments geeignet sind, und dass die Oberkante des Formteils, gebildet durch die waagerechte Verbindung der Seitenflächen des Formteils, höher angeordnet ist, als die Oberkante des Flächenelementes und einem zweiten U-förmigen Formteil, welches an den Enden der Seitenflächen senkrecht abgewinkelten Standflächen aufweist, wobei die innere Ausnehmung des zweiten Formteils mit den äußeren Abmessungen des ersten Formteils passgenau korrespondiert und das zweite Formteil bündig abschließend, senkrecht über das erste Formteil schiebbar ist, wobei die Oberkante des zweiten Formteils, gebildet durch die waagerechte Verbindung der Seitenflächen des Formteils, beim Aufsetzen der seitlich abgewinkelten Standfläche auf den Standflächen des ersten Formteils höher angeordnet ist als die Oberkante des ersten Formteils.
  • Ein erfindungsgemäßes System zum Schutz vor Hochwasser besteht somit aus drei mobilen Komponenten, nämlich dem Flächenelement und den beiden Formteilen sowie einer stationären Komponente, dem Fundament. Sofern ein Fundament vorhanden ist, in welches die mobilen Teile des Systems eingeschoben werden können, ist es an der betreffenden Stelle möglich einen erfindungsgemäßen Hochwasserschutz aufzubauen. Eine Anpassung an die Höhe des zu erwartenden Höchstpegels kann durch die Höhe der Formteile oder die Verwendung von erstem und zweitem oder nur erstem Formteil erreicht werden.
  • Das erfindungsgemäße Hochwasserschutzsystem ist somit nur bei Bedarf einsetzbar und flexibel hinsichtlich der benötigten Höhe des Hochwasserschutzes.
  • Bei den Flächenelementen handelt es sich vorzugsweise um Betonplatten oder Platten aus einem vergleichbar harten und stabilen Material. Besonders bevorzugt sowohl für Flächenelemente, als auch für Formteile sind Materialien, die eine geringe Dichte aufweisen und so sehr leicht sind, da dadurch der Transport der Flächenelemente vereinfacht wird. Aus diesem Grund sind auch Aluminium, harte Kunststoffe oder Kohlefaser verstärkte Materialien zur Fertigung der mobilen Teile vorgesehen. Kombinationen der genannten Materialien bei den verschiedenen Teilen sind ebenfalls erfindungsgemäß vorgesehen, insbesondere Metall-Kunststoff-Kombinationen.
  • Der Spalt des Fundaments eines erfindungsgemäßen Systems weist unten in einer Weiterbildung einen Sockel auf. Dieser besteht bevorzugt aus einem Material, das neben der notwendigen Härte auch in der Lage ist dicht mit einem aufgesetzten Flächenelement abzuschließen.
  • Besonders bevorzugt ist ein erstes Formteil, bei dem die tiefer in den Spalt zwischen Fundament und Flächenelement eingreifende Seite die dem Wasser zuge wandte Seite bildet und die Seitenfläche des ersten Formteils bis zum Sockel des Fundaments reicht. Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme wird sichergestellt, dass
    In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems sind erste und zweite Formteile derart ausgebildet, dass die Enden benachbarter erster und zweiter Formteile übereinander geschoben werden können. Die Enden von zwei benachbarten Formteilen sind erfindungsgemäß in einer Weiterbildung derart ausgebildet, dass sich ein Ende eines ersten und zweiten Formteils konisch verjüngt. Dadurch wird gewährleistet, dass ein sich verjüngendes Ende in ein nicht verjüngendes Ende eines benachbarten Formteils einschieben lässt.
  • Durch die Überlappung von benachbarten Formteilen wird eine höhere Stabilität der Mauer aus Formteilen erreicht. Im Sinne der vorliegenden Erfindung wird ein Flächenelement auch als Mauer bezeichnet und die Konstruktion aus erstem oder erstem und zweitem Formteil wird als Mauerhut bezeichnet.
  • Zusätzlich kann die Stabilität des erfindungsgemäßen Systems dadurch erhöht werden, dass in einer Weiterbildung die Flächenelemente über korrespondierende Gestaltungen der Enden der Längsseiten miteinander verbunden oder verzahnt sind.
  • Vorzugsweise weichen die Längen von den 3 Komponenten des Systems voneinander ab, damit gewährleistet ist, dass die einzelnen Teile im Verbundsystem miteinander zusammenwirken, wodurch die Stabilität des Systems weiter erhöht werden kann. Es ist aber auch vorgesehen, dass bei mobilen Komponenten mit identischen Längen, die Formteile auf halben Verband zu den Flächenelementen gesetzt werden
  • Zur Verbindung der Enden benachbarter Flächenelemente sind miteinander korrespondierende Ausnehmungen und Überstände, insbesondere Nut und Feder, besonders bevorzugt.
  • Weiterhin ist vorgesehen, dass wenigstens ein Flächenelement reversibel aus dem Fundament entfernbar ist. Dadurch wird gewährleistet, das die Barriere, welche durch das erfindungsgemäße System zum Schutz vor Wasser errichtet wird, während der Vorbereitungen oder dem Abbau des Systems passierbar wird.
  • Es ist erfindungsgemäß aber auch vorgesehen, dass Fundament und Flächenelement permanent aufgebaut sind. Bei Hochwassergefahr genügt es dann, dass die Formteile montiert werden, um den Hochwasserschutz der Höhe des zu erwartenden Hochwasserpegels anzupassen.
  • Ist das erfindungsgemäße System im Rahmen der in dem Fundament befindlichen Flächenelemente über weite Strecken aufgebaut, so kann in Bereichen, in denen Fahrzeuge oder Fußgänger das erfindungsgemäße System passieren müssen, dies durch Entfernen eines Flächenelementes gewährleistet werden. So wird eine Lücke für Straßen oder Wege geschaffen.
  • Der entstehende Spalt im Fundament wird in einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems durch zwei U-förmige Verschlussteile abgedeckt, bei dem ein erstes U-förmiges Verschlussteil passgenau in den Spalt des Fundaments mit der Ausbuchtung eingreift, bis an den Enden des Formteils angeordnete senkrecht abgewinkelte Seitenflächen auf der Oberfläche des Fundaments aufliegen und ein zweites U-förmiges Verschlussteil passgenau in die die Öffnung der U-Form des ersten Verschlussteils eingreift, bis eine Abdeckplatte des zweiten Verschlussteils auf der Oberfläche des Fundaments zu liegen kommt und so zu einer Überbrückung des Spalts führt.
  • Durch diese Weiterbildung ist das erfindungsgemäße System zur Verwendung in einer Kombination aus stationärem und noffallbedingten System geeignet, das im Falle von drohendem Hochwasser durch Schließen der Lücken durch Entfernen der gegebenenfalls vorhandenen Abdeckplatte und Einsetzen eines Flächenelementes sowie Aufsetzen der Mauerhüte zum Hochwasserschutz ausgebaut werden kann.
  • Bei dem erfindungsgemäßen System sind Flächenelemente besonders bevorzugt, die maximal die Oberkante des Fundaments im Bereich von 1/3 ihrer eigenen Höhe überragen. Bezüglich der ersten und zweiten Formteile sind bei dem erfindungsgemäßen System Formteile bevorzugt, deren Höhe derart ausgestaltet ist, dass ein Formteil wenigstens genauso weit über die Oberkante des Flächenelements oder Formteil ragt, wie es von dem jeweiligen Flächenelement oder Formteil ausgefüllt wird. Eine Kombination von unterschiedlich hohen Flächenelementen und Formteilen ist erfindungsgemäß ebenfalls vorgesehen.
  • Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den übrigen Unteransprüchen beschrieben; die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen und der nachfolgenden Figuren näher beschrieben; es zeigt:
  • 1 Aufriss des erfindungsgemäßen Hochwasserschutzes mit Mauerhut
  • 2 Querschnitt des erfindungsgemäßen Hochwasserschutzes mit Mauerhut
  • 3 Perspektivische Darstellung der mobilen Komponenten des erfindungsgemäßen Systems
  • 4 Aufriss der Abdeckung des Spalts nach Entfernen eines Flächenelements
  • 5 Querschnitt der Abdeckung des Spalts nach Entfernen eines Flächenelements
  • 6 Komponenten zum Abdecken des Spalts nach Entfernen eines Flächenelements
  • 1 zeigt den Aufriss des erfindungsgemäßen Hochwasserschutzes mit Mauerhut. Dabei weist das Fundament 10 einen Spalt 12 auf, der in der abgebildeten Ausführungsform einen Sockel 11 aufweist. In den Spalt 12 des Fundamentes 10 wird ein Flächenelement 20 senkrecht eingesetzt. Benachbarte Flächenelemente 20 sind in der abgebildeten Ausführungsform über eine Verzahnung 21 miteinander verbunden, so dass sich benachbarte Flächenelemente gegenseitig stützen können.
  • Ein erstes Formteil 30 wird mit seinen Seitenflächen 32 über ein Flächenelement 20 geschoben, bis die Standfläche 31 eines ersten Formteils auf der Oberfläche des Fundamentes 10 aufliegt. Zwischen den großflächigen Längsseiten eines Flächenelementes 20 und den jeweiligen Seiten eines Spaltes 12 ist ein Spalt, in welchen die Seitenflächen 32 eines ersten Formteils passgenau eingreifen können.
  • In der in 1 dargestellten Ausführungsform sind erste Formteile 30 derart ausgebildet, dass die Enden übereinander geschoben werden können, so dass daraus eine Stabilisierung der Barriere aus ersten Formteilen 30 resultiert.
  • Ein zweites Formteil 40, welches U-förmig ausgestaltet ist, und an den Enden senkrecht abgewinkelte Standflächen 41 aufweist, wird über ein erstes Formteil 30 in senkrechter Ausrichtung aufgeschoben. Dazu korrespondiert das Ausmaß der inneren Ausnehmung eines zweiten Formteiles 40 mit den Außenmaßen eines ersten Formteiles 30. Das zweite Formteil 40 wird soweit über das erste Formteil 30 aufgeschoben, bis die Standflächen 41 des zweiten Formteiles auf den Standflächen 31 des ersten Formteiles aufliegen.
  • Die Oberkante 42 des zweiten Formteiles 40 ist deutlich höher als die Oberkante 33 des ersten Formteiles, welche wiederum höher liegt als die Oberkante 22 des Flächenelements 20. Auf diese Art und Weise kann eine Anpassung der Höhe des Mauerhutes, bestehend aus erstem Formteil 30 und zweitem Formteil 40, erreicht werden.
  • 2 zeigt den Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Hochwasserschutzsystem mit Mauerhut. Dabei weist das Fundament 10 einen Spalt 12 mit Sockel 11 auf. Innerhalb des Spaltes 12 ist senkrecht ein Flächenelement 20 angeordnet.
  • Auf das Flächenelement 20 wird ein erstes Formteil 30 aufgeschoben. Dies geschieht derart, dass die Seitenflächen 32 des ersten Formteiles 30 zwischen Flächenelement 20 und den Rand des Spaltes 12 passgenau eingeschoben werden, bis die Seitenflächen 31 des ersten Formteiles auf der Oberfläche des Fundamentes 10 aufliegen.
  • In 2 ist gut zu erkennen, dass die Seitenflächen 32 des ersten Formteiles 30 unterschiedlich tief in den jeweiligen Spalt auf den Seiten des Formteiles 20 eingreifen.
  • Auf das erste Formteil 20 wird ein zweites Formteil 40 aufgeschoben, dessen Innenmaße passgenau mit den Außenmaßen des ersten Formteiles 30 korrespondieren. Das zweite Formteil 40 wird soweit über das erste Formteil 30 aufgeschoben bis die Standflächen 41 des zweiten Formteiles auf den Standflächen 31 des ersten Formteiles aufliegen.
  • In 2 ist gut zu erkennen, dass die Oberkante des Flächenelementes 22, die Oberkante des ersten Formteiles 33, und die Oberkante des zweiten Formteiles 42 jeweils eine unterschiedliche Höhe aufweisen. Es ist gut zu erkennen, dass durch den sukzessiven Aufbau des erfindungsgemäßen Systems aus Flächenelement 20, erstem Formteil 30 und zweitem Formteil 40 jeweils ein unterschiedliches Höhenniveau der Oberkanten 22, 33, 42 erreicht werden kann.
  • 3 zeigt die mobilen Komponenten des erfindungsgemäßen Hochwasserschutzsystems in einer perspektivischen Darstellung.
  • Ein Flächenelement 20 (rechts) ist erfindungsgemäß eine Platte, welche in Längsrichtung in ein Fundament 10 eingesetzt wird. Erfindungsgemäß weisen die Flächenelemente an ihren Längsenden Formgebungen auf, die eine mechanische Verbindung, beispielsweise im Wege einer Verzahnung 21, mit benachbarten Flächenelementen 20 ermöglicht. Die Oberkante 22 ist zur Klarstellung der Ausrichtung des Flächenelements 20 bezeichnet.
  • Ein erstes Formteil 30 (Mitte) weist im Wesentlichen eine U-Form auf, wobei die Seitenflächen 32 unterschiedlich lang ausgebildet sind. An den Seitenflächen 32 gehen senkrecht Standflächen 31 des ersten Formteiles ab. Diese dienen zum Begrenzen des Einschiebens eines Formteils 30 in den Spalt 12 eines Fundamentes 10 neben den Seiten eines Flächenelements 20. Die Oberkante 33 ist die Verbindung zwischen den Seitenflächen 32, wodurch die umgekehrte U-Form netsteht.
  • Ein zweites Formteil 40 (links) weist im Wesentlichen ebenfalls eine U-Form auf, wobei an den gleichlangen Enden der Seitenflächen die Standflächen des zweiten Formteiles 41 angeordnet sind. Bei der erfindungsgemäßen Verwendung ist die U-Form nach unten geöffnet und die Oberkante 42 ist die Verbindung zwischen den Seitenflächen des zweiten Formteils 40.
  • Die einzelnen Komponenten sind in 3 so dargestellt, wie sie auch in ihrem Zusammenwirken im Aufbau räumlich gelagert wären. Auch in dieser Abbildung ist gut zu erkennen, dass die Oberkanten 22, 33, 42 der einzelnen Teile eine aufsteigende Höhe aufweisen.
  • 4 zeigt den Aufriss der Abdeckung eines Spaltes 12, der nach Entfernen von einem Flächenelement 20 zwischen dem benachbarten Flächenelement 20 entsteht.
  • Die Abdeckung besteht aus einem Unterteil 50, welches U-förmig passgenau mit der Öffnung nach oben in den Spalt 12 eingreift. Weiterhin besteht die Abdeckung aus einem Oberteil 51, welches ebenfalls mit einem U-förmigen Teil passgenau in die U-Form des Unterteiles 50 eingreift. Das Oberteil 51 weist auf der Oberseite eine Abdeckplatte 52 auf, welche die Öffnung der U-Form des Oberteiles 51 verschließt und auch über die auf der Oberkante des Fundaments 10 aufliegenden Flächen des Unterteils 50 ragt. Insgesamt ist die Abdeckung durch die U-förmigen Teile fest im Spalt 12 verankert und durch die Abdeckplatte 52 wird eine gefahrlose Passage des entstandenen Spaltes 12 zwischen zwei Formteilen 20 gewährleistet. Vorzugsweise sind die Verzahnungen 21 so gestaltet, dass diese bei einem fehlenden Flächenelement 20 keine Kanten aufweisen, die Verletzungen verursachen können.
  • 5 zeigt den Querschnitt einer Abdeckung eines Spaltes 12 in einem Fundament 10, wobei der Spalt 12 unten einen Sockel 11 aufweist.
  • In den Spalt 12 ist das Unterteil 50 der Abdeckung passgenau bis zum Sockel 11 eingeschoben. Das Unterteil 50 weist eine nach oben geöffnete U-Form auf, welche an den Enden der Seitenflächen abgewinkelte Flächen aufweist, die auf der Oberfläche des Fundamentes 10 aufliegen. In die Öffnung des Unterteiles 50 des Abdeckung wird eine U-förmige Ausstülpung des Oberteiles 52 der Abdeckung passgenau eingeschoben. Nach oben sind die U-förmige Ausnehmung des Oberteiles 51 und die Seitenflächen des Unterteils 50 mit der Abdeckplatte 52 abgedeckt. Abdeckplatte 52 und U-förmige Ausstülpung zusammen bilden das Oberteil 51.
  • 6 zeigt noch einmal in einer perspektivischen Darstellung die beide Teile einer Abdeckung eines Spaltes 12 zwischen zwei Flächenelementen 20 eines erfindungsgemäßen Systems zum Hochwasserschutz mit Mauerhut.
  • Das Unterteil 50 der Abdeckung besteht im Wesentlichen aus einem U-förmigen Formteil mit an den Enden senkrecht abgewinkelten Flächen. Das Oberteil 51 besteht aus einer U-Form, welche passgenau in die Innenflächen der U-Form des Unterteiles 50 eingreifen kann, wobei dieses nur nach oben mit der Abdeckplatte 52 abgeschlossen ist.
  • 10
    Fundament
    11
    Sockel
    12
    Spalt
    20
    Flächenelement
    21
    Verzahnung
    22
    Oberkante Flächenelement
    30
    erstes Formteil
    31
    Standfläche erstes Formteil
    32
    Seitenfläche
    33
    Oberkante erstes Formteil
    40
    zweites Formteil
    41
    Standfläche zweites Formteil
    42
    Oberkante zweites Formteil
    50
    Unterteil Abdeckung
    51
    Oberteil Abdeckung
    52
    Abdeckplatte

Claims (14)

  1. System zum Schutz vor Hochwasser, bestehend aus einem Fundament (10), welches einen in Längsrichtung verlaufenden Spalt (12) aufweist, in welchem in Längsrichtung senkrecht stehend wenigstens ein Flächenelement (20) angeordnet ist, welches mit seiner Oberkante (22) über die Oberkante des Fundamentes (10) herausragt, und zwischen den großflächigen, senkrecht stehenden Seiten des Flächenelements (20) und der Begrenzung des Spalts (12) im Fundament (10) jeweils ein korrespondierender Spalt zum Einschieben der Enden eines ersten U-förmigen Formteiles (30) verbleibt und das erste Formteil (30) so ausgebildet ist, dass die Seitenflächen (32) des ersten Formteils (30) unterschiedlich tief in die beiden längs verlaufenden Spalten eingreifen, wobei die Tiefe des Eingreifens durch Standflächen (31) begrenzt wird, die senkrecht an den Seitenflächen (329 des ersten Formteils (30) angeordnet sind und so zum flachen Aufsetzen auf die Oberfläche des Fundaments (10) geeignet sind, und dass die Oberkante (33) des ersten Formteils (30), gebildet durch die waagerechte Verbindung der Seitenflächen (32) des ersten Formteils (30), höher angeordnet ist, als die Oberkante (22) des Flächenelementes (20) und einem zweiten U-förmigen Formteil (40), welches an den Enden der Seitenflächen senkrecht abgewinkelten Standflächen (41) aufweist, wobei die innere Ausnehmung des zweiten Formteils (40) mit den äußeren Abmessungen des ersten Formteils (30) passgenau korrespondiert und das zweite Formteil (40) bündig abschließend, senkrecht über das erste Formteil (30) schiebbar ist, wobei die Oberkante (42) des zweiten Formteils (40), gebildet durch die waagerechte Verbindung der Seitenflächen des Formteils, beim Aufsetzen der seitlich abgewinkelten Standfläche (41) auf den Standflächen (31) des ersten Formteils (30) höher angeordnet ist als die Oberkante (33) des ersten Formteils (30).
  2. System nach Anspruch 1, wobei der Spalt des Fundaments (10) auf der nach unten abschließenden Fläche einen Sockel (11) aufweist.
  3. System nach Anspruch 2, wobei der Sockel (11) des Fundaments (10) aus Beton und die Flächenelemente (20) aus Platten aus einem harten und formstabilen Material, insbesondere Aluminium, Hartplastik oder Kohlefaser verstärken Materialien, oder Kombinationen davon, insbesondere Metall-Kunststoff-Kombinationen, bestehen.
  4. System nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei erste und zweite Formteile (30, 40) derart ausgebildet sind, dass die Enden benachbarter erster und zweiter Formteile (30, 40) übereinander geschoben werden können.
  5. System nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei sich ein Ende eines ersten und zweiten Formteils (30, 40) konisch verjüngt.
  6. System nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Flächenelemente (20) über korrespondierende Gestaltungen der Enden der Längsseiten miteinander verbind- oder verzahnbar (21) sind.
  7. System nach Anspruch 6, wobei benachbarte Enden der Flächenelemente (20) über Nut und Feder verbunden sind und/oder Dichtmittel an den Kontaktbereichen eingebracht sind.
  8. System nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Längen von Flächenelementen (20) und Formteilen (30, 40) voneinander abweichen.
  9. System nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die tiefer in den Spalt zwischen Flächenelement (20) und Fundament (10) eingreifende Seitenfläche (32) eines ersten Formteils (30) die dem Wasser zugewandte Seite bildet und diese Seitenfläche (32) bis zum Sockel (11) des Fundaments (10) eingreift.
  10. System nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei wenigstens ein Flächenelement (20) reversibel aus dem Fundament (10) entfernbar ist.
  11. System nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei eine Lücke im entstehenden Spalt (12) im Fundament (10) nach Entfernen eines oder mehrerer Flächenelemente (20) durch zwei U-förmige Verschlussteile (50, 51) abdeckbar ist, wobei ein erstes U-förmiges Verschlussteil (50) derart ausgestal tet ist, dass es passgenau in den Spalt (12) des Fundaments (10) mit der Ausbuchtung eingreift, bis an den Enden der U-Form des Formteils (50) angeordnete senkrecht abgewinkelte Standflächen auf der Oberfläche des Fundaments (10) aufliegen und ein zweites U-förmiges Verschlussteil (51) derart ausgestaltet ist, dass dies passgenau in die Öffnung der U-Form des ersten Verschlussteils (50) eingreift, bis eine Abdeckplatte (52) des zweiten Verschlussteils (51) auf der Oberfläche des Fundaments (10) aufliegt und so zu einer Überbrückung des Spalts (12) führt.
  12. System nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei maximal 1/3 eines Flächenelementes (20) über die Oberkante des Fundaments (10) hinaus ragt.
  13. System nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Höhe der Formteile (30, 40) derart ausgestaltet ist, dass ein Formteil (30, 40) wenigstens genauso weit über die Oberkante (22, 33) des Flächenelements oder Formteil (20, 30) ragt, wie es von dem jeweiligen Flächenelement oder Formteil (20, 30) ausgefüllt wird.
  14. System nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei Flächenelemente (20) und Formteile (30, 40) mit unterschiedlichen Ausmaßen hinsichtlich der Höhe kombiniert sind.
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DE202011102520U1 (de) 2011-06-23 2012-09-04 Heinz Kilian Hochwasserschutz

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