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Die
Erfindung betrifft ein vorgefertigtes mehrschaliges Kaminsystemelement
oder Schornsteinelement zum Aufbau eines mehrschaligen Schornsteins oder
Kamins aus vorgefertigten Modulen, gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Die
Innenrohr- bzw. Rauchrohrsäule
eines mehrschaligen Schornsteines muss wegen der auftretenden Wärmebelastung,
aber auch wegen Toleranzen in der Baulänge, in Schornsteinlängsrichtung verschiebbar
im Schornstein bzw. Kaminmantel angeordnet sein. Bei mehrschaligen
Schornsteinen, bei denen zwischen dem Innenrohrelement und der umgebenden
Schale ein freier Ringspalt vorhanden ist, ist es daher notwendig,
die Innenrohrsäule
in Abständen
gegenüber
der Schale bzw. gegenüber
dem Kaminmantel abzustützen,
damit ein Knicken vermieden wird. Dies erfolgt in bekannter Weise
mit Hilfe von Abstandshaltern, die beim Aufbau des bauseitigen Schornsteins
meist am Rauchrohr befestigt werden.
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Zudem
besteht verstärkt
die Tendenz, bereits werkseitig transportfähige Schornstein-Fertigteile großer Länge (ein-
oder mehretagig) von zusätzlich
7 m Länge
bereitzustellen und diese dann in horizontaler Lage zur Baustelle
zu transportieren, wobei sie erheblichen Erschütterungen ausgesetzt sind.
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So
zeigt die
DE 43 23
874 C2 einen Abstandshalter, der aus einem auf der Außenwandung des
Innenrohrelements (Rauchrohres) angeordneten umlaufenden Edelstahlband
als Spannring besteht, wobei in Abstand zueinander zwischen Spannring und
Außenwandung
in Rohrlängsrichtung
verlaufende Durchtrittsöffnungen
vorhanden sind, in die jeweils ein Abstandshalterelement mit einem
in Rohrlängsrichtung
verlaufenden Anschlageschenkel einsetzbar ist. Die henkelförmigen Abstandshalterelemente
können
dabei nach ihrem Einsetzen in den Spannring auf der Baustelle zusätzlich durch
Umbiegungen an die Dimensionierung des Schornsteins angepasst werden.
Für liegend
vorgefertigte etagenhohe Kaminsystem- oder Schornsteinelemente,
die liegend zur Baustelle transportiert werden, ist dieser Abstandshalter
nicht geeignet, da er während des Transports
keine Transportstütze
besitzt und dadurch das Rauchrohr beschädigt werden kann.
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In
den
DE 299 11 715
U1 ,
EP 1 067
336 A1 und
DE
94 18 056 U1 wird jeweils ein Abstandhalter für das Rauchrohr
eines Kaminmantels beschrieben, das aus einem das Rauchrohr umschließenden Metall-Band
besteht, das vier vom Band abstehende bandförmige Federzungen zur Anlage
an den Innenwänden
des Kaminmantels besitzt. Diese weisen aber den Nachteil auf, dass
keine Vorkehrungen gegen Verrutschen insbesondere gegen Verdrehen
und außermittiges
Verschieben unter Eigengewicht vorhanden sind. Dadurch wird das
in einem Kamin oder Kaminelement positionierte Rauchrohr insbesondere während des
horizontal liegenden Transports durch auftretende Schläge, Vibrationen,
Spannungen und unter Eigengewicht häufig verrutscht, beschädigt oder
zerstört.
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Ferner
ist aus der
EP 553986
A2 ein Rohrsystem bekannt, in dem ein Abstandshalter verwendet
wird, der aus einem ebenen, sternförmig gebogenen Drahtelement
besteht, dass in beim Einbau konzentrisch zueinander befindlichen
ringförmige
Ausnehmungen im inneren und äußeren (Edelstahl-)Rohr
elastisch eingreift. Eine Transportsicherung ist nicht vorhanden,
so dass bei eventuell horizontal liegendem Transport eines solchen
vorgefertigtem Schornsteinelements einer aus keramischen Material
bestehendes inneres Rauchrohr beschädigt würde.
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Hieraus
ergibt sich die Aufgabe, ein Kaminsystemelement o. g. Gattung so
zu gestalten, daß beim
Transport von vorgefertigten Kaminsystem- oder Schornsteinelementen
die Gefahr von Beschädigungen
des Innenrohres (Rauchrohr) verringert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Kaminsystemelement mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Demgemäß besitzt
der Abstandhalter mindestens eine Transportstütze, wodurch das mit Hilfe des
Abstandhalters gelagerte Rauchrohr, wenn es während des Transports in dem
Kaminmantel in Schwingungen versetzt wird, so abgestützt wird,
so dass diese Schwingungen sich nicht aufschaukeln können. Die
Transportstütze
ist dabei so dimen sioniert, dass sie die Innenseite des Kaminmantels
berührt,
wenn sich das Rauchrohr in liegendem Zustand befindet, wodurch Schwingungen
aufgrund des Transports besonders wirkungsvoll verhindert werden.
In der vorteilhaftesten Ausführung
ist die Transportstütze
so dimensioniert, dass, wenn die gesamte Vorrichtung horizontal
liegt, die Entlastung durch die Transportstütze ca. 70% der durch das Rauchrohr aufgebrachten
Gewichtskraft beträgt.
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Von
Vorteil ist, wenn die Transportstützen in entlastbarem Zustand
bis auf z. B. 5–7
mm an die Innenwand des Kaminmantels heranreichen. Dadurch wird
sowohl eine Ausfertigung des keramischen Rauchrohrs, als auch ein
Verdrehen während
des Transports verhindert. In besonders vorteilhafter Ausführung besitzt
die Transportstütze
die Form einer geschlossenen Schlaufe.
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Das
Rauchrohr dient dem Ableiten der eigentlichen Abluft. Es besteht üblicherweise
aus bekannten Schamottelementen, welche zum ineinander Stecken an
einer Seite üblicherweise
mit Muffen ausgestattet sind. Das Rauchrohr wird aufgrund seiner geringeren
Abmaße
des äußeren Umfangs
in axialer Richtung in der Aussparung des Kaminmantels angebracht.
Unter „Rauchrohr" wird daher im Folgenden
in erster Linie das in den Kaminmantel aufgenommene Element verstanden
und in zweiter Linie das in einem komplett aufgebauten erfindungsgemäßen Kamin
eingebaute Gesamtrohr. Unter „Rauchrohr" werden auch solche
Rohre verstanden, welche beispielsweise in Umfangsrichtung eine
zusätzliche Isolierung
aufweisen.
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Der
erfindungsgemäße Abstandhalter
zum koaxialen Ausrichten des Rauchrohrs im Kaminmantel dient neben
der Ausrichtung auch der Befestigung des Rauchrohrs im Kaminmantel.
Wenn der Abstandhalter das Rauchrohr umfasst, wobei das Rauchrohr mit
dem Abstandhalter kraftschlüssig
verbindbar ist, dann bewirkt dies, daß das Rauchrohr nur unter Kraftaufwendungen
relativ gegenüber
dem Abstandhalter verschoben werden kann. Dies bewirkt, daß der Abstandhalter
nicht vom Rauchrohr abrutschen kann und gleichzeitig eine axiale
und radiale Fixierung ermöglicht,
welche insbesondere für
den Transport notwendig ist. Wenn der Abstandhalter mit dem Kaminmantel
kraftschlüssig
verbindbar ist, bewirkt dieser zweite Kraftschluss beim Kaminmantel
dasselbe, wie beim Rauchrohr, nämlich,
daß mit
Hilfe des Abstandhalters auch das Rauchrohr und der Kaminmantel
miteinander kraftschlüssig
verbunden sind. Wenn der Kraftschluss, welchen der Abstandhalter
zum Rauchrohr aufweist, erfindungsgemäß einen anderen Kraftbetrag
aufweist, als der Kraftschluss des Abstandhalters zum Kaminmantel,
kann hierdurch mit Hilfe des Betrags der Kraftschlüsse vordefiniert
werden, bei Überschreiten
von welchem Kraftbetrag und wo jeweils eine axiale Relativbewegungen
stattfinden kann. Hierdurch sind beispielsweise Längenunterschiede,
wie sie durch die Toleranzen und Ausdehnungen und wie sie durch
Erhitzung während
des Betriebs stattfinden, leicht kompensierbar, wodurch insbesondere
solche Beschädigungen
vermieden werden können,
wie sie durch Spannungen zwischen Kaminmantel, Rauchrohr und Abstandhalter
auftreten.
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Wenn
der Kraftschluss, welchen der Abstandhalter zum Rauchrohr aufweist,
größer ist,
als der Kraftschluss, welchen der Abstandhalter zum Kaminmantel
aufweist, dann bewirkt dies, daß die
Relativbewegungen zwischen Abstandhalter und Kaminmantel stattfinden,
was insbesondere bei Rauchrohren von Vorteil ist, die eine zusätzliche
Isolierung aufweisen. Ein weiterer Vorteil ist, daß hierdurch
die Verdrehung des Rauchrohrs beim Transport verhindert werden kann,
wenn bauartbedingt zugleich eine Verdrehung des Abstandhalters gegenüber dem
Kaminmantel verhindert wird. Eine derartige Verdrehung wäre insbesondere
dann problematisch, wenn sich hierdurch das Rauchrohr verdreht und
hierdurch nicht mehr mit einer Betriebsöffnung im Kaminmantel fluchtet.
Durch eine solche Verdrehung kann beispielsweise die Reinigung durch
den Schornsteinfeger erheblich erschwert oder unmöglich gemacht werden.
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Wenn
der Kraftschluss zum Kaminmantel mindestens so groß ist, dass
das hierdurch gehaltene Rauchrohr in statischem Zustand durch dessen
Gewichtskraft nicht herausrutscht und maximal so groß ist, dass
das Rauchrohr von einer einzigen Arbeitskraft noch bewegt werden
kann, dann ist der Abstandhalter genau für die beiden gängigsten
Herausforderungen ausgelegt. Einerseits wird so verhindert, daß das Rauchrohr
beispielsweise beim Transport zum Einbau aus dem Kaminmantel herausrutscht, andererseits
kann eine einzige Arbeitskraft einen Kamin, bestehend aus mehreren
Kaminsystemelementen, alleine zusammenbauen.
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Wenn
der Abstandhalter so gestaltet ist, dass mindestens ein Teil des
Abstandhalters eine Federwirkung in Richtung seines Zentrums aufweist,
so kann hierdurch sehr flexibel kompensiert werden, daß das Bauelement, über welches
der Abstandhalter aufgezogen wird, Toleranzen aufweist und daher der
Abstandhalter nicht immer gleiche Abmaße aufweisen muß. Besonders
vorteilhaft kann dies dadurch geschehen, dass dieser Teil, der die
Federwirkung in Richtung des Zentrums des Abstandhalters aufbringt,
laschenförmig
ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft kann dies aber auch dadurch
erfolgen, dass dieser Teil, der die Federwirkung in Richtung des
Zentrums des ringförmig
geschlossenen Abstandhalters aufbringt, in Umfangsrichtung sternförmig ausgebildet
ist und hierdurch ein Ziehharmonikaeffekt in Richtung zum Zentrum
oder weg vom Zentrum zu bewirken in der Lage ist.
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Alternativ
kann dieser Teil, der die Federwirkung in Richtung des Zentrums
des ringförmig
geschlossenen Abstandhalters aufbringt, in Umfangsrichtung auch
eine mehreckige, insbesondere eine sechseckige oder achteckige Form
aufweisen, bzw. auch eine leicht ovale Form oder irgend eine andere Form,
welche eine Federwirkung aufgrund der Form bereitstellt. Durch die
Form des ringförmig
geschlossenen Abstandhalters kann der Kraftbetrag der Federwirkung
beispielsweise über
die Gestaltung der Form ebenso eingestellt werden, wie beispielsweise durch
das dabei verwendete Material. Es kann, ausgehend von den für den Kamin
vorgegebenen Belastungen, wie z. B. Temperatur, die jeweils situativ
geeignetste Wahl getroffen werden.
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Selbstverständlich können auch
beide Effekte, nämlich
die Federwirkung durch den laschenförmigen Gleit-Teil und die Federwirkung
durch die in Umfangsrichtung beispielsweise sternförmige Ausbildung
zugleich vorgesehen werden.
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Diese
Federwirkung bringt auch erhebliche Vorteile für die Reinigung des Rauchrohrs
mit sich. Erfahrungsgemäß kann eine
Reinigungskugel eines Schornsteinfegers aufgrund nicht immer ganz
glatter Innenwände
ins Schwingen geraten und ein Rauchrohr beschädigen oder zerstören. Diese
Gefahr wird erheblich verringert, wenn das Rauchrohr mit Hilfe des
erfindungsgemäßen Abstandhalters
federnd im Kaminmantel befestigt werden kann.
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Wenn
der Abstandhalter außerdem
auch noch so gestaltet ist, dass mindestens ein Teil eine Federwirkung
in Richtung weg vom Zentrum aufweist, so kann hierdurch beispielsweise
sehr flexibel kompensiert werden, daß das Bauelement, in welches
der Ab standhalter eingeführt
wird, Toleranzen aufweist und daher nicht immer gleiche Abmaße besitzt.
Besonders vorteilhaft kann dies dadurch geschehen, dass dieser Teil
henkelförmig
ausgebildet ist, da diese „Henkel" zugleich als Gleitvorrichtung (Gleitteil)
dienen können.
Dieser Teil des Abstandhalters wird daher im Weiteren als Gleitelement
oder Gleitteil bezeichnet. Es kann entweder als einzelnes Element
nachträglich
an dem Innenteil des Abstandhalters angefügt, insbesondere angeschweißt werden,
oder ein integrales Bauteil des Abstandhalters sein. Diese Bezeichnung
als „Gleitelement" umfasst definitionsgemäß auch seine
Federwirkung.
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Wenn
die Abstandhalter zudem ineinander stapelbar sind, so bewirkt das,
daß sie
leicht und Platz sparend aufbewahrbar und transportierbar sind.
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Wenn
der Abstandhalter aus einem Drahtgeflecht besteht, so ist er besonders
einfach und kostengünstig
herstellbar, weil der Abstandhalter und auch die Teile, welche die
Federwirkung bereitstellen und außerdem auch die Teile, welche
die mindestens eine Transportstütze
bilden, aus einem einzigen Grundmaterial hergestellt werden können und
die Zahl der Arbeitschritte beim Herstellprozess minimiert werden
kann.
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Das
eine Ende des Rauchrohrs ist bekanntlich so gestaltet, daß es in
das andere Ende eines anderen Rauchrohrs einsteckbar ist, so daß jedes
Kaminsystemelement mit einem gleichartigen Kaminsystemelement verbindbar
ist, um hierdurch einen Kamin (Kaminsystem) beliebiger Länge herstellen
zu können.
Hierbei kann entweder das Rauchrohr diese Einsteckmöglichkeit
haben, oder das Rauchrohr und auch der Kaminmantel. Die Verbindung
der Kaminmäntel
untereinander erfolgt auf eine bekannte Weise, beispielsweise durch
Armierungen. Hierdurch ist ein Kamin beliebiger Länge aufbaubar,
wobei ein jedes Rauchrohr-Element nur durch einen Abstandshalter
gehalten werden braucht, da in diesem Fall das andere Ende des Rauchrohrs über das
Kopfende (Muffe) des neu angesteckten Rauchrohrs gehalten wird.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug
auf die Zeichnung näher
erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1a:
ein Kaminsystemelement mit einem Abstandhalter mit innerem Laschen-Teil
und henkelförmigen
Gleitelementen, in teilmontiertem Zustand, in Draufsicht;
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1b:
das Kaminsystemelement nach 1, in
Seitenansicht;
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2:
das Kaminsystemelement nach 1 und 2,
schematisch dargestellt in Draufsicht;
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3a:
ein Kaminsystemelement mit einem Abstandhalter in zweiter Ausführung;
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3b:
einen Abstandhalter mit einer Isolierschicht für Rauchrohre;
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4:
einen erfindungsgemäßen Kamin
mit mehreren erfindungsgemäßen Kaminsystemelementen;
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5:
einen vergrößerten Ausschnitt
des erfindungsgemäßen Abstandhalters;
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6a:
eine perspektivische Ansicht von oben eines weiteren Abstandhalters;
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6b:
eine perspektivische Ansicht von unten des Abstandhalters nach 6a;
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7a:
eine perspektivische Ansicht von oben eines weiteren Abstandshalters, ähnlich dem aus 3a und 3b;
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7b:
eine perspektivische Ansicht von unten des Abstandshalters nach 7a;
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8a:
eine Perspektivansicht von oben des Abstandshalters gem. 7a und 7b,
in auf einem Rauchrohr aufgeschobenen Zustand;
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8b:
eine Perspektivansicht von unten des Abstandshalters mit Rauchrohr
gem. 8a;
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9a:
eine Perspektiv-Draufsicht des Abstandhalters gem. 7a und 7b,
mit aufgebrachter Isolierung, und
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9b:
eine Perspektiv-Seitenansicht des Abstandhalters aus 9a.
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1a zeigt
beispielhaft ein Kaminsystemelement 10 umfassend einen
hier beispielhaft (innen) achteckig ausgestalteten Kaminmantel 3,
einen Abstandhalter 1 und ein Rauchrohr 2 mit
Muffe 4 in teilweise montiertem Zustand. Um einen Kamin
(siehe 4) flexibel in der Länge nach Kundenwunsch gestalten
zu können,
werden eine Vielzahl derartiger Kaminsystemelemente 10 zu
Geschoßelementen von
z. B. 2 × 3,5
= 7 m aneinander gereiht und beispielsweise mit Hilfe von Armierungen 6,
welche in die Kaminmäntel
einbringbar sind, miteinander verbunden und üblicherweise dann (in horizontaler
Lage) auf die Baustelle transportiert (in Geschoßlänge), wo der Kamin 11 dann
aufgestellt und eingebaut wird.
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Der
Kaminmantel 3 besitzt eine Oberflächenform, bei welcher ein Bereich
der Innen-Oberfläche des
Kaminmantels 3 einem Gleit-Teil 7 des Abstandhalters 1 als
Gleitfläche
dient, indem die Breite dieses Teils des Querschnitts der Oberfläche ein
wenig größer ist,
als das korrespondierende und als Gleitelement wirkende Gleit-Teil 7 des
Abstandhalters 1, der eine Henkelform aufweist. In besonderem
Maße eignet
sich daher die in 1 dargestellte achteckige Form
als Innenoberfläche
des Kaminmantels 3, in welcher vier der acht Flächen der
Innenwand als Gleitflächen
für vier
korrespondierende und als Gleitelement 7 wirkende henkelförmige Abschnitte
des Abstandhalters 1 dienen. Vorteil einer solchen Henkelform
ist, dass sie einerseits Federwirkung bereitstellt, anderseits ein
derartiger Henkel-Gleitteil auf seiner Außenseite auch als Kufe wirken
kann, um vereinfacht in den Kaminmantel 3 hineinbewegt
zu werden.
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1b zeigt
den selben erfindungsgemäßen Abstandhalter 1 in
teilweise montiertem Zustand, der zur besseren axialen Arretierung
bis zur Muffe 4 des Rauchrohrs 2 geschoben ist.
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2 zeigt
den Abstandhalter 1 in eingebautem Zustand in Draufsicht.
Die Gestalt des Abstandhalters 1 wird bestimmt durch seine
erfindungsgemäße Wirkung,
das Rauchrohr 2 kraftschlüssig zu halten. Hierfür weist
Abstandhalter 1 in Umfangsrichtung einen sternförmig gestalteten
Abschnitt 5 auf. Dies bewirkt eine Dehnbarkeit in Richtung
weg vom Zentrum des ringförmig
gestalteten Abstandhalters 1 und damit eine Federwirkung,
so daß auf
diesem Wege der Innendurchmesser des Abstandhalters 1 durch
Krafteinwirkung flexibel vergrößert werden kann,
um so ein eingeführtes
Rauchrohr 2 kraftschlüssig
zu halten, wobei der Umfang des Rauchrohrs 2 nicht immer
gleich zu sein braucht und somit auch Rauchrohre 2 mit
einer zusätzlichen
Isolierschicht Verwendung finden können. Es sind vier Zacken mit
guten Ergebnissen vorhanden und das Rauchrohr 2 kann zuverlässig kraftschlüssig gehalten
werden.
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Zudem
weist derjenige Teil 9 des Abstandhalters 1, welcher
am umfassten Rauchrohr 2 anliegt, eine laschenförmige Gestalt
auf, wobei durch die hierdurch aufgebrachte Federwirkung noch zusätzlich ein
weiter kraftschlüssiger
Effekt des Abstandhalters 1 auf das Rauchrohr 2 bewirkt
wird.
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Vorteil
dieser Ausführungsformen
ist, dass der Abstandhalter 1 relativ unabhängig vom
Umfang des Rauchrohrs 2 immer gut auf das Rauchrohr 2 aufziehbar
ist, auch wenn dieses, beispielsweise durch eine zusätzliche
Isolierung, größer sein
sollte, als genormt, oder ein Zwischenmaß aufweisen würde. Darüber hinaus
wird das Rauchrohr 2 zusätzlich durch den mindestens
einen laschenförmigen
Teil 9 des Abstandhalters 1 geführt und
gehalten. Durch die Pfeilform der laschenförmigen Gestalt wird bei Isoliermaterialien
zusätzlich
bewirkt, dass sich die laschenförmige
Form ein wenig in das Isoliermaterial einarbeitet, wodurch durch
die Pfeilform eine axiale Arretierung erreicht werden kann. Ist
dieser Effekt nicht erwünscht,
so wird man eine andere Gestalt, als eine Pfeilform vorsehen.
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3a und 3b zeigen
eine weiteres erfindungsgemäßes Kaminsystemelement 10 umfassend
einen ebenfalls achteckig ausgestalteten Kaminmantel 3,
einen erfindungsgemäßen Abstandhalter 1 und
ein Rauchrohr 2 in teilweise montiertem Zustand, wobei
das Rauchrohr 2 in diesem Fall eine Isolierung aufweist.
Die Federwirkung zum Halten des Rauchrohrs 2 wird hierdurch
die achteckige Form des Klemmringes 17 des Abstandhalters 1 aufgebracht. Da
in diesem Ausführungsbeispiel
die Gleitelemente 7 so eingesetzt werden, daß sie auf
einer breiten Fläche
der Innenseite des Kaminmantels 3 ihre Federwirkung entfalten,
wurde zur Sicherung gegen Verdrehen noch zusätzlich ein Drehsicherungsstab 14 an
mindestens einem der Gleitelemente 7 fixiert. Die Form
eines Vielecks bewirkt, dass sich die Teile des Abstandhalters 1 nicht
ins Isoliermaterial 15, 16 einarbeiten, weil die
Haltekraft verringert wird.
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In 3b ist
dargestellt, wie oberhalb des Klemmringes 17 eine Isolierung 15 von
beispielsweise 25 mm Wandstärke
auf das Rauchrohr 2 aufgebracht ist und auch unterhalb
des Klemmrings 17 Isoliermaterial 16 ebenfalls
von 25 mm Wandstärke
auf dem Rauchrohr sich befindet. Der Klemmring 17 des Abstandhalters 1 wirkt
hierbei federnd und bewirkt hierdurch auch, dass eine axiale Verschiebung
des Isoliermaterials (Isolierungen 15, 16) erschwert
wird.
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Der
in 4 dargestellte Kamin 11 (von beliebiger
Länge)
besteht aus mindestens zwei aufeinandergesetzten Kaminsystemelementen 10,
wobei das Rauchrohr 2 des einen Kaminsystemelements 10 in
die Muffe 4 des Rauchrohrs 2 des anderen Kaminsystemelements 10 eingreift.
Die Kaminsystemelemente 10 sind (hier nicht dargestellt)
durch Armierungen 6 (siehe auch in 2), miteinander
verbunden.
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Um
einen derartig aufgebauten Kamin 11 sicher beispielsweise
vom Ort der Herstellung bzw. Montage zum Ort des Einbaus zu transportieren,
sind die Transportstützen 13 vorgesehen
(auch in 1a, 1b und 2 erkennbar),
die mindestens auf der Seite anzubringen sind, auf welcher die Gewichtskraft
des Rauchrohrs 2 auf den Abstandhalter 1 wirkt.
Durch diese Transportstützen 13,
die eine beliebige Gestalt haben können und in entlastetem Zustand
bis auf beispielsweise 5–7
mm an die Innenwand des Kaminmantels 3 heranreichen, wird
sowohl ein Aufschwingen, als auch ein Verdrehen des Rauchrohrs 2 während des
Transports verhindert, wobei diese Transportstützen 13 hier und in 1a, 1b, 2 und 5 die
Form einer geschlossenen Schlaufe besitzen.
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In 5 ist
ein vergrößerter Ausschnitt
des Abstandhalters nach 1a bis 2 dargestellt. Die
Schweißnaht 8 dient
hierbei der Einstellung der Federkraft, welche durch den sternförmigen Abschnitt 5 aufgebracht
wird. Je weiter die Schweißnaht 8 in
Richtung des Zentrums des Abstandhalters 1 angebracht ist,
desto geringer ist die aufgebrachte Federwirkung und der erwähnte Ziehharmonikaeffekt.
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6a und 6b zeigen
einen Abstandhalter 1 der so gestaltet ist, dass dessen
Klemmring 17 eine Federwirkung in Richtung seines Zentrums aufweist,
indem dieser leicht oval gestaltet ist. Hierdurch ist eine geringe
Federkraft in Richtung des Zentrums eingestellt, die die kraftschlüssige Verbindbarkeit
sicherstellt. Der Abstandhalter 1 besitzt hier ebenfalls
vier Gleit-Teile 7, die eine Federwirkung in Richtung weg
vom Zentrum aufweisen wobei dieser Gleitteile 7 henkelförmig ausgebildet
ist (henkelförmige
Abschnitte und als Gleitelemente 7 für die korrespondierende Oberfläche des
Innenquerschnitts des Kaminmantels 3 wirken. Das henkelförmig gestaltete federnde
Gleitelement 7 weist die selben Merkmale auf, wie bei den
zuvor beschriebenen Figuren.
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Darüber hinaus
ist aus 6a und 6b erkennbar,
dass einer der Gleithenkel breiter gestaltet ist, als die anderen.
Hierdurch stellt er für
den Abstandhalter eine Verdrehsicherung 14 und Transportstütze 13 bereit.
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Die
Henkelteile 7 aus 6 und 6b weisen
zudem die Besonderheit auf, dass sie zunächst parallel zur Mittelachse
des Ringelements verlaufen (erster Verlauf 18), beispielsweise
3 cm, wobei dieser Betrag des achsparallelen Verlaufs 18 von
der aufzubringenden Federkraft, bzw. dem in Folge beschriebenen
zu haltenden Dämmelement 15, 16 abhängig zu
machen ist. In Folge weist jeder Henkelteil 7 eine erste
Kehre 19 von annähernd
180° auf
und verläuft etwa
achsparallel (Strecke 20) zur Mittelachse des Ringelements
weiter, jedoch in die entgegengesetzte Richtung. Die Länge dieser
Strecke 20 ist wiederum davon abhängig zu machen sein, welche
Federwirkung in welche Richtung bereitzustellen ist und welche Wirkung
auf die im Weiteren beschriebene Dämmung ausüben ist; beispielhaft könnte eine
solche Strecke 20 dann 7 cm betragen. In Folge weist jeder Henkel-/Gleitteil 7 eine
weitere zweite Kehre 21 von wiederum annähernd 180° auf und
verläuft
daher etwa achsparallel (Strecke 22) zur Mittelachse des Ringelements
weiter, jedoch wieder in die entgegengesetzte Richtung. Die Länge dieser
Strecke 22 ist erneut davon abhängig zu machen sein, welche
Federwirkung in welcher Richtung bereitzustellen ist und welche
Wirkung auf die im weiteren beschriebene Dämmung bzw. Isolierung 15, 16 auszuüben ist. Beispielhaft
könnte
seine solche Strecke 22 dann 8 cm betragen. Der Betrag
der Kehren ist dabei so zu wählen,
dass die jeweilige Wirkung individuell eingestellt werden kann.
Soll das henkelförmige
Gleitteil 7 keine zusätzliche
Haltefunktion für
eine Dämmung (Isolierung 15, 16)
aufweisen, kann es von der Seite betrachtet auch eine annähernde Zig-Zack-Form
erhalten. Durch die erste Kehre 19 wird anderseits auch
eine Haltemulde 23 für
eine Dämmung 15, 16 bereitgestellt,
wie in 9a, b dargestellt. An seinem Ende 24,
vorliegend dem letzten Zentimeter (in der Zeichnung), weist der
Henkel aus 6a, b eine leichte Neigung von
ca. 10°–60° in Richtung
der Mittelachse des Ringelements auf. Diese bewirkt ein erleichtertes
Gleiten an der Innenseite des Kaminmantels 3. Zudem ist
am in 6a links angeordneten breiten
Gleithenkel diese letzte Neigung so stark ausgeprägt (ca.
60°), daß die Querverbindung
nahe an die zweite axial weisende Kehre heranreicht, so gleichzeitig
eine Transportstütze 13 bildend.
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7a und 7b zeigen
einen Abstandshalter 1 der so gestaltet ist, dass er ebenfalls
(siehe 3a, 3b) einen
leicht achteckigen Klemmring 17 hat. Auch hier besitzt
der Abstandhalter der Anstandhalter 1 vier henkelförmige Gleit-Teile 7,
die eine Federwirkung in Richtung weg vom Zentrum bewirken. Ähnlich wie
bei 6a und 6b ist
einer der Henkelgleitteile (13, 14) breiter gestaltet,
als die anderen und ist hier eine Transportstütze und Verdrehsicherung für den Abstandhalter 1.
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Die
Henkel-Gleitteile 7 aus 7a, b
weisen im Gegensatz zu denjenigen aus 6a und 6b lediglich
eine Kehre von annähernd
180° auf.
Ein derartiger Abstandhalter ist geeignet entweder direkt auf dem
Rauchrohr 2 angebracht zu werden, oder auf einer Dämmung, die
das Rauchrohr 2 umgibt. Die aufzubringende Federkraft in
Richtung der Achsmitte ist dabei davon abhängig zu machen, ob der Abstandhalter
auf einer Dämmung
oder auf dem Rauchrohr 1 (vgl. 8a und 8b)
angebracht wird. auch hier ist einer der Gleithenkel 7 breiter
gestaltet, mit stärker einwärts führender
Neigung an seinem Ende, wodurch er als Transportstütze 13 und
als Verdrehsicherung 14 dient.
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8a und 8b zeigen
eine ähnlich
vereinfachte Form des Abstandhalters wie der aus 6a und 7b,
bei dem aber die erste Kehre fehlt. An Ihrer Stelle wurde der Abstandhalter
zunächst
eine kurze Strecke 20 vom Zentrum des Rauchrohrs nach außen weggeführt. Er
weist dann eine 90°-Kehre
auf, die Raum für
eine anzubringende Dämmung
bereitstellt, wie in 6b dargestellt. Im Übrigen sind
die Henkelgleitteile gestaltet, wie in den anderen Ausführungsformen
beschrieben, somit ebenfalls mit einem breiteren Gleithenkel, der
als Transportstütze 13 und
als Verdrehsicherung 14 dient.
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9a und 9b zeigen,
wie der Abstandhalter aus 6a und 6b bzw. 7a und 7b seine
Funktion erfüllt
und zusätzlich
noch die in 3b bereits angedeutete Dämmung bzw.
Isolierung 15, 16 zu halten in der Lage ist. Und
auch hier, insbesondere aus 9b, ist
die besondere Ausbildung des breiteren Gleithenkels mit seiner Funktion als
Transportstütze 13 und
Verdrehsicherung 14 erkennbar.
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- 1
- Abstandhalter
- 2
- Rauchrohr
- 3
- Kaminmantel,
-wand
- 4
- Muffe
- 5
- sternförmiger Abschnitt
(Stern-Abschnitt)
- 6
- Armierung
- 7
- Gleitteil
(Gleitelement), henkelförmig
(Henkelteil)
- 8
- Schweißnaht (Laschen-Teil)
- 9
- Teil
in Laschenform (Laschen-Teil)
- 10
- Kaminsystemelement
- 11
- Kamin
- 12
-
- 13
- Transportstütze
- 14
- Drehsicherungsstab,
Verdrehsicherung
- 15
- Isolierung,
Dämmung
(Dämmelement)
- 16
- Isolierung,
Dämmung
(Dämmelement)
- 17
- Klemmring,
achteckig
- 18
- erster
paralleler Verlauf
- 19
- erste
Kehre (~ 180°)
- 20
- zweite
achsparallele Strecke
- 21
- zweite
Kehre (~ 180°)
- 22
- dritte
Strecke, achsparallel
- 23
- Haltemulde
- 24
- Ende,
Neigung
- 25
- kurze
Strecke
- 26
- 90°-Kehre