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Die
Erfindung betrifft einen Mantelstein für einen Kamin, mit
einer rohrförmigen, vorzugsweise extrudierten, Mantelwand.
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Ein
Mantelstein dieser Art entspricht einer üblichen Bauweise
und ist z. B. in der
DE
20 2006 013 306 A1 dargestellt und beschrieben. Der vorbekannte
Mantelstein weist von vier Seitenwänden gebildete Mantelwandabschnitte
auf, die eine sich in die Unfangsrichtung durchgehend erstreckende
und einen viereckförmigen bzw. quadratischen Innenquerschnitt
umgebende Mantelwand bilden. In den vier Eckenbereichen der Mantelwand
befindet sich jeweils ein axparalleles Durchgangsloch für
Bewehrungsmittel, mit dem mehrere aufeinander gestellte und die
Außenwand eines Kamins bildende Mantelsteine axial stabilisiert
und miteinander verbunden werden. In den Mantelsteinen ist koaxial
ein aus mehreren ebenenfalls aus aufeinander gestellten Rohrabschnitten
bestehendes Rauchrohr angeordnet, dass durch Abstandhalter an der
Innenseite der Mantelwand in koaxialer Lage abgestützt
ist.
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Um
Material und Gewicht zu sparen sowie eine Wärmedämmung
und gegebenenfalls auch eine Schalldämmung zu erreichen,
ist der Mantelstein mit zwei sich in die Umfangsrichtung erstreckenden Lochreihen
mit axparallelen und sich durchgehend erstreckenden Löchern
in der Mantelwand ausgebildet, die eine in der Umfangsrichtung längliche
Querschnittsform aufweisen und beim Extrudieren der Mantelsteine
mitextrudiert werden. Zwischen den Durchgangslöchern befinden
sich Materialstege, die in einer sich quer zur Mantelwand erstreckenden
Anordnung die Durchgangslöcher voneinander trennen.
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Ein
vergleichbarer Mantelstein ist aus der
DE 10 2006 035 004 A1 zu
entnehmen, wobei jedoch längs durchgehende Löcher
in der Mantelwand nicht offenbart sind.
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Als
Material für den bzw. die einander gleichen Mantelsteine
wird ein bei künstlichen Bausteinen übliches Material
verwendet, z. B. tonhaltiges Material, das nach dem Extrudieren
der Mantelsteine getrocknet und/oder gebrannt wird.
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Im
Rahmen der Erfindung können auch andere als bei künstlichen
Steinen übliche Materialien, z. B. tonhaltiges Material,
verwendet werden. Der Begriff Mantelstein ist somit nicht auf für
künstliche Steine übliche Materialien und somit
auch nicht auf ein steinhaltiges Material beschränkt.
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Zur
Herstellung von Mantelsteinen wird ein dafür brauchbares
extrudierbares Material in einer Extrusionsmaschine fortlaufend
extrudiert und mittels einer geeigneten Schneidevorrichtung im pastösen Zustand
des Materials auf eine gewünschte Länge abgeschnitten,
z. B. mit einem Schneidedraht der Schneidevorrichtung, die beim
Schneiden mit der Geschwindigkeit des extrudierten Stranges vorbewegt
und dann wieder zurückbewegt wird, sodass das Schneiden
beim kontinuierlichen Extrudieren erfolgen kann.
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Beim
Schneiden wird die Mantelwand beträchtlich belastet, was
aus dem Schnittdruck resultiert, der durch den Widerstand erzeugt
wird, den das Material des Stranges dem Schneidelement entgegensetzt.
Aufgrund dieses Widerstandes ergibt sich eine hohe Schneidebelastung
auf das Material, die zu einer Verformung der Mantelwand und zur
Unbrauchbarkeit des abgeschnittenen Mantelsteins führen
kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mantelstein der eingangs
angegebenen Art hinsichtlich seiner Formfestigkeit zu verbessern,
insbesondere in dem Zustand zu verbessern, in dem sein Material
nach dem Extrudieren sich noch im plastischen Zustand befindet.
Diese Formfestigkeit kann auch mit Formstabilität bezeichnet
werden. In der deutschen Fachsprache wird diese Formfestigkeit oder
Formstabilität mit Grünstandfestigkeit (vor dem Trocknen
oder Brennen) bezeichnet. Es wird also eine Vergrößerung
des Widerstands der Mantelwand gegen eine Verformung beim Abschneiden
des Mantelsteins angestrebt. Dabei kann die Festigkeit des Materials
an sich unverändert bleiben. Wesentlich ist, dass die Mantelwand
dem Schnittdruck soviel Widerstand entgegensetzen kann, dass sie
ihre Querschnittsform beibehält.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Beim
erfindungsgemäßen Mantelstein weist ein stabilisierter
Umfangswandabschnitt der Mantelwand ein größeres
Widerstandsmoment gegen eine quer zur Mantelwand gerichtete Belastung
auf als der übrige Umfangswandabschnitt, wobei der stabilisierte
Umfangswandabschnitt im mittleren Bereich des betreffenden Mantelwandabschnitts
angeordnet ist oder sich über die in die Umfangsrichtung
erstreckende Innenabmessung des einer Umfangsseite des Mantelsteins
zugewandten Mantelwandabschnitts erstreckt. Hierdurch weist der
Mantelstein aufgrund seiner Stabilisierung im Bereich des stabilisierten Umfangswandabschnitts
ein größeres Widerstandsmoment gegen die beim
Abschneiden von einer Umfangsseite her auftretende Belastung auf.
Die Stabilisierung bzw. das größere Widerstandsmoment schützt
den Mantelstein beim Schneiden davor, in seiner Form beeinträchtigt
zu werden, d. h. verformt zu werden.
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Da
die Erfindung zu einer Stabilisierung des Mantelwandabschnitts und
somit auch der Mantelwand führt, lässt sie sich
in zweierlei Hinsicht realisieren. Zum einen wird durch die Erfindung
die Formstabilität des Mantelwandabschnitts vergrößert.
Zum anderen lässt sich durch die Erfindung eine kleinere Querschnittsabmessung
erreichen, weil wenigstens ein Mantelwandabschnitt aufgrund der
Stabilisierung mit einer geringeren Wanddicke ausgebildet werden kann,
wobei sich der Innenquerschnitt vergrößern und/oder
der Außenquerschnitt verringern lässt. Folglich
ermöglicht es die Erfindung auch, bei einer hinreichenden
Formstabilität des stabilisierten Umfangswandabschnitts
die Außenquerschnittabmessung des Mantelsteins zu verringern,
sodass bei einem Gebäude mit einem entsprechend ausgebildeten
Kamin mehr Umgebungsfläche zur Verfügung steht.
Dies ist unter Berücksichtigung eines Preises pro Flächengröße,
insbesondere bei einem Wohngebäude, zur Vergrößerung
der Wohnfläche interessant.
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Dabei
liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass die vergrößerte
Formfestigkeit bzw. -Stabilität nur auf einem Umfangsabschnitt
der Mantelwand vorhanden zu sein braucht, nämlich an der Seite,
an der das Schneidelement beim Abschneiden auf die Mantelwand trifft.
Wenn in diesem Bereich die Mantelwand so verstärkt ist,
dass sie den Schnittdruck aufzunehmen vermag, ohne zu verformen, dann
reicht dies für das angestrebte Ziel aus, ohne dass die
Mantelwand auch im Bereich ihres übrigen Umfangswandabschnitts
stabilisiert werden muss und somit unverändert bleiben
kann. Dies ist darauf zurückzuführen, dass aufgrund
der Hohlform der Mantelwand der Umfangswandabschnitt der Mantelwand
am verformungsempfindlichsten ist, auf den das Schneidelement beim
Schneiden auftrifft. Wenn dieser Umfangswandabschnitt erst einmal
geschnitten ist, ist beim weiteren Abschneiden die im übrigen Umfangswandabschnitt
auftretende Schnittbelastung geringer. Dies ergibt sich aus der
Rohr- bzw. Hülsenform der Mantelwand, die im Bereich des übrigen
Umfangswandabschnitts eine vergrößerte Selbststützung
des betreffenden Mantelwandabschnitts bewirkt. Folglich reicht die
erfindungsgemäße Stabilisierung nur auf einem
Umfangswandabschnitt des betreffenden Mantelwandabschnitts aus,
um die angestrebte Stabilisierung des Mantelsteins zu erreichen.
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Der
Erfindung liegt im Weiteren die Erkenntnis zu Grunde, dass aufgrund
der vorbeschriebenen Selbststützung der Mantelwandabschnitt
in seinem mittleren Bereich mangels wirksamer Stützung
besonders nachgiebig ist. Deshalb wird die angestrebte Stabilisierung
bereits dann erreicht, wenn der Mantelwandabschnitt nur in seinem
mittleren Bereich entsprechend stabilisiert ist. Eine Stabilisierung
des Mantelwandabschnitts über dessen gesamte in die Umfangsrichtung
gerichtete Abmessung führt natürlich ebenfalls
zur angestrebten Stabilisierung und zu den erreichbaren Vorteilen.
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Die
Erfindung eignet sich für einen Mantelstein sowohl runder
als auch viereckiger Querschnittsform. Bei einer runden Querschnittsform
ist der beim Schneiden dem Schnittdruck besonders stark ausgesetzte
Mantelwandabschnitt durch die Umfangsseite bestimmt, von der her
das Schneidelement gegen die Mantelwand bewegt wird und beim Schneiden
drückt.
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Bei
einem Mantelstein, dessen äußere Querschnittsform
und gegebenenfalls auch innere Querschnittsform jeweils ein rechteckiges
Viereck oder Quadrat ist, sind die sich ergebenden Seitenwände der
Mantelwand in ihren mittleren Bereichen besonders stabilisierungsbedürftig,
weil der mittlere Bereich der Seitenwände bzw.
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Mantelwandabschnitte
aufgrund ihrer flachen bzw. geraden Erstreckung besonders nachgiebig
ist.
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Die
erfindungsgemäßen Vorteile werden erreicht, wenn
der stabilisierte Umfangswandabschnitt im Bereich einer oder mehrerer
Mantelwandabschnitte bzw. Seitenwände, z. B. im Bereich
von zwei einander gegenüberliegenden Mantelwandabschnitten bzw.
Seitenwänden, angeordnet wird.
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Im
Rahmen der Erfindung kann es sich bei dem stabilisierten Umfangswandabschnitt
um einen Abschnitt der Mantelwand handeln, der mit dem übrigen
Umfangswandabschnitts der Mantelwand in Reihe angeordnet ist und
somit den übrigen Umfangswandabschnitt ersetzt, oder der
stabilisierte Umfangswandabschnitt kann in der Querrichtung der Umfangswand
nur einen Teil des übrigen Umfangswandabschnitts ersetzen
und sich somit in der Querrichtung an einen übrigen Umfangswandabschnitt anschließen.
Dabei kann die Summe der Dicke dieses Umfangswandabschnitts und
des sich in der Querrichtung daran anschließenden stabilisierten Umfangswandabschnitts
der Dicke der Mantelwand entsprechen.
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In
weiteren Unteransprüchen sind Weiterbildungen enthalten,
die besondere Merkmale zur Ausbildung des stabilisierten Umfangswandabschnitts umfassen.
Die Stabilisierung kann z. B. dadurch erreicht werden, dass in einer
Reihe von sich in der Mantelwand längs erstreckenden Aussparungslöchern
oder in zwei nebeneinander angeordneten Reihen von Aussparungslöchern
jeweils ein Umfangsabschnitt der Lochreihe Aussparungslöcher
aufweist, die eine geringere, in die Umfangsrichtung gerichtete Querschnittsabmessung
aufweisen und deshalb eine größere Anzahl von
sich zwischen den Aussparungslöchern erstreckenden Materialstegen
vorhanden ist, die zu der angestrebten Stabilisierung führen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
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1 einen
Mantelstein für einen Kamin in der Seitenansicht;
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2 den
Horizontalschnitt II-II in 1;
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3 den
Horizontalschnitt gemäß 2 in abgewandelter
Ausgestaltung.
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1 zeigt
sowohl einen Mantelstein 1 als auch einen vertikalen Abschnitt
eines durch mehrere aufeinander gesetzte Mantelsteine 1 gebildeten
und andeutungsweise dargestellten Kamins 2.
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Der
Mantelstein 1 besteht aus einer Mantelwand 3,
die sich in der Umfangsrichtung des Mantelsteins 1 durchgehend
und somit einteilig erstreckt und einen Innenraum 4 des
Mantelsteins 1 umgibt. Die äußere und/oder
innere Querschnittsform des Mantelsteins 1 ist beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel im Wesentlichen rechteckig und bei
einem Mantelstein 1 mit nur einem sogenannten Zug, wie
es das Ausführungsbeispiel ebenfalls zeigt, vorzugsweise
quadratisch.
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Bei
einem Mantelstein 1 mit mehreren, jeweils durch einen Innenraum 4 gebildeten
Zügen ist die äußere Querschnittsform
vorzugsweise im Wesentlichen rechteckig. Im Rahmen der Erfindung
sind jedoch auch andere Querschnittsformen möglich. Dies
gilt auch für die Querschnittsform des Innenraums 4,
die vorzugsweise ebenfalls im Wesentlichen rechteckig bzw. quadratisch
ist und zur Stabilisierung der Eckenbereiche gerundete Innenecken 6 aufweisen
kann.
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Bei
den dargestellten Ausführungsbeispielen besteht die Mantelwand 3 somit
aus vier im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordneten Seitenwänden 3a, 3b, 3c, 3d,
die in den Ecken des Mantelsteins 1 einteilig miteinander
verbunden sind und eine hülsenförmige Mantelwand 3 bilden.
Die Dicke D der Mantelwand 3 ist vorzugsweise gleich groß,
so dass sich bei den Ausführungsbeispielen im Wesentlichen
ebene Außenseitenflächen 3e und Innenseitenflächen 3f ergeben.
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In
der Außenumfangsfläche bzw. in den Außenseitenflächen 3e können
in bestimmten Abständen voneinander Längsrillen 3g angeordnet
sein, die z. B. einer verbesserten Haftung eines noch aufzutragenden
Mauerputzes dienen und als sogenannte Putzrillen bekannt sind.
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Der
Mantelstein 1 weist in der Mantelwand 3 mehrere
auf dem Umfang verteilt angeordnete Durchgangslöcher 7 auf,
die sich beim Ausführungsbeispiel in den Eckenbereichen
der Mantelwand 3 befinden, vorzugsweise eine runde Querschnittsform aufweisen
und der Aufnahme von Bewehrungsmitteln 8 dienen, z. B.
nur andeutungsweise dargestellte, mehrere aufeinander stehende Mantelsteine 1 miteinander
verbindende längliche Verbindungselemente, die z. B. in
den jeweils zugehörigen Durchgangslöchern 7 mittels
einer Einbettmasse eingebettet sind.
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Aus
den eingangs bereits genannten Gründen sind in der Mantelwand 3 eine
Mehrzahl Aussparungslöcher 9 angeordnet, die wenigstens
in einer Reihe in der Umfangsrichtung hintereinanderliegend angeordnet
sind und längs durchgehend verlaufen. Die Aussparungslöcher 9 sind
beim Ausführungsbeispiel gemäß 2 zweireihig
und beim Ausführungsbeispiel gemäß 3 einreihig
angeordnet. Zwischen den Aussparungslöchern 9 befinden
sich Materialstege 11, die die Aussparungslöcher 9 voneinander
trennen und die außerhalb und innerhalb der jeweiligen
Aussparungslöcher 9 vorhandenen Materialzonen
miteinander verbinden.
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Im
Kamin 2 ist koaxial ein Rauchrohr 10 angeordnet,
das ebenenfalls aus mehreren Rauchrohr- Längsabschnitten 10a besteht,
die mit insbesondere durch Muffenverbindungen gebildeten Formschlußverbindungen
in an sich bekannter Weise aufeinander gesetzt und durch vier auf
dem Umfang verteilt angeordnete Abstandhalter 10b an der
Innenwandung der Mantelwand 3 quer abgestützt
sind. Die Abstandhalter 10b können z. B. im mittleren
Bereich der Seitenwände 3a, 3b, 3c angeordnet
sein. Da beim Extrudieren und Abschneiden der Mantelsteine 1 das Rauchrohr 10 und
die Abstandhalter 10b noch nicht in den Mantelsteinen 1 vorhanden
sind, sind diese Teile in 2 und 3 striktpunktiert
angedeutet dargestellt.
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Die
Mantelwand 3 weist ein oder mehrere, z. B. einander gegenüberliegend
angeordnete, stabilisierte Umfangswandabschnitte 3g1, 3g2 auf,
die jeweils einer quer zur Mantelwand 3 gerichteten Belastung
B ein größeres Widerstandsmoment entgegensetzen
als der übrige Umfangswandabschnitt 3h1, 3h2,
der dem stabilisierten Umfangswandabschnitt 3g1, 3g2 z.
B. in der Umfangsrichtung oder quer dazu benachbart ist. Durch diese
Ausgestaltung ist der Mantelstein 1 bzw. seine Mantelwand 3 geeignet, eine
im Bereich des stabilisierten Umfangswandabschnitts 3g1, 3g2 quer
zu diesem gerichtete beträchtliche Belastung B aufzunehmen,
ohne verformt zu werden. Diese Stabilisierung ist insbesondere aus
folgenden besonderen Gründen erwünscht.
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Der
Mantelstein 1 wird durch Extrusion eines für Bauelemente
bzw. Bausteine geeigneten Materials, z. B. ein tonhaltiges Material,
hergestellt, wobei ein kontinuierlicher Hohlstrang extrudiert wird,
der durch einen geeigneten Förderer kontinuierlich weiter
gefordert wird und durch eine geeignete Schneidevorrichtung S quer
abgeschnitten wird. Als längliches Schneidelement Se kann
vorzugsweise ein Schneidedraht dienen, der mit einem verhältnismäßig
geringen Schnittdruck in das Schneidende Material eindringen soll
und dabei den Schnitt herbeiführt.
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Ein
erfindungsgemäß stabilisierter Mantelstein 1 ist
deshalb in der Lage, entweder einen verhältnismäßig
großen Schnittdruck auszuhalten, ohne bleibend verformt
und dadurch unbrauchbar zu werden, oder er kann aufgrund seiner
verhältnismäßig großen Widerstandsfähigkeit
gegen eine Verformung unter Berücksichtigung der beim Schneiden
auftretenden Belastung B mit einer entsprechend dünneren
Mantelwand 3 hergestellt werden, wobei Material eingespart,
Gewicht vermindert und dadurch die Herstellungs- und Transportkosten
verringert werden können.
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Der
stabilisierte Umfangswandabschnitt 3g1, 3g2 befindet
sich bei einem Mantelstein 1 mit sich gerade erstreckenden
Seitenwänden 3a, 3b, 3c, 3d vorzugsweise
im mittleren Bereich wenigstens einer dieser Seitenwände 3a, 3b, 3c, 3d,
wobei die sich in die Umfangsrichtung erstreckende Abmessung a des stabilisierten
Umfangswandabschnitts 3g1, 3g2 sich über
die gesamte Querabmessung b der betreffenden Mantelwandabschnitt
oder nur in deren mittleren Bereich angeordnet sein kann. Da in
den Endbereichen der betreffenden Mantelwandabschnitt 3a, 3b, 3c, 3d diese
bezüglich der Belastung B aufgrund einer geringeren Hebelarmwirkung
von Natur aus besser abgestützt und deshalb widerstandsfähiger
bzw. formstabiler ist, reicht es zur Stabilisierung den betreffenden
Mantelwandabschnitt 3a, 3b, 3c, 3d aus, den
stabilisierten Umfangswandabschnitt 3g1, 3g2 nur
im mittleren Bereich des betreffenden Mantelwandabschnitts 3a, 3b, 3c, 3d anzuordnen.
Die Abmessung des stabilisierten Umfangswandabschnitts 3g1, 3g2 kann
z. B. etwa 1/4 bis 3/4, vorzugsweise etwa 1/3 bis 2/3, der Innenquerabmessung
b des betreffenden Mantelwandabschnitts, hier 3a, 3c,
betragen. Beim Ausführungsbeispiel beträgt die
Abmessung a etwa 2/3 der Innenabmessung b, wobei sie vorzugsweise
in mittlerer Position angeordnet ist.
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Im
Rahmen der Erfindung gibt es unterschiedliche Ausgestaltungen und
Anordnungen für einen stabilisierten Umfangswandabschnitt.
Dies lasst sich am Besten anhand der Ausführungsbeispiele
gemäß 2 und 3 erklären.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist
der stabilisierte Umfangswandabschnitt 3g2 ein sich quer über
die gesamte Dicke D erstreckender Umfangswandabschnitt, sodass der
stabilisierte Umfangswandabschnitt 3g2 und der übrige
Umfangswandabschnitt 3h1 in der Umfangsrichtung hintereinander
und somit in Reihe angeordnet sind.
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Im
Unterschied dazu ist der stabilisierte Umfangswandabschnitt 3g1 beim
Ausführungsbeispiel gemäß 2 nur
ein Querabschnitt der Mantelwand 3, wobei er bezüglich
dem übrigen Querabschnitt 3h2 nach innen (nicht
dargestellt) oder nach außen versetzt (in 2 dargestellt)
sein kann.
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Die
sich in der Querrichtung der Mantelwand 3 erstreckenden
Querabmessungen d1, d2 des übrigen Umfangswandabschnitts 3h2 und
des sich daran in der Querrichtung anschließenden stabilisierten Umfangswandabschnitts 3g1 sind
vorzugsweise etwa gleich groß ausgebildet.
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Beim
Ausführungsbeispiel ist der Mantelstein 1 auf
zwei einander gegenüberliegenden Seiten jeweils durch einen
stabilisierten Umfangswandabschnitt 3g1, 3g2 stabilisiert,
wie es die 2 und 3 deutlich
zeigen. Ein angedeutetes längliches Schneidelement Se einer
im Weiteren nicht dargestellten Schneidevorrichtung S ist Teil einer
Vorrichtung zum Extrudieren und Abschneiden von Mantelsteinen 1 von
einem extrudierten Strang und so angeordnet, dass die sich quer
zur Längsmittelachse 13 des Strangs bzw. des Mantelsteins 1 gerichtete Schnittbewegung 14 quer
zum stabilisierten Umfangswandabschnitt 3g1 bzw. 3g2 und
somit auch quer zur stabilisierten Mantelwand 3 gerichtet
ist und zwar von außen nach innen.
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Die
durch die Erfindung erzielbaren Vorteile werden auch dann erreicht,
wenn nur eine der Seitenwände 3a, 3b, 3c, 3d jeweils
mit einem stabilisierten Umfangswandabschnitt 3g1, 3g2 stabilisiert
ist. Die Vergrößerung der Formfestigkeit wird
in zunehmendem Maße erreicht, wenn zwei oder mehrere der Seitenwände 3a, 3b, 3c,
z. B. alle Seitenwände, mit einem stabilisierten Umfangswandabschnitt 3g1, 3g2 ausgebildet
sind.
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Wenn
nicht alle Seitenwände 3a, 3b, 3c erfindungsgemäß stabilisiert
sind, ist es wesentlich, dass eine Vorrichtung zum Trennen eines
aus einer Extrusionsvorrichtung extrudierten Mantelsteinstranges
in Längsabschnitte mit einer vorbeschriebenen Schneidevorrichtung
S das längliche Schneideelement Se an der Seite eines Durchgang
für den Mantelsteinstrang angeordnet ist, an der sich der
oder ein stabilisierter Unfangswandabschnitt 3g1, 3g2 befindet.
Bei der Darstellung gemäß 2 ist die
Schneidevorrichtung S oberhalb des Durchgangs bzw. Mantelsteinstranges
angeordnet, wobei das Schneideelement Se durch einen nicht dargestellten
Querantrieb quer durch den Mantelsteinstrang zur gegenüberliegenden
Seite hin bewegbar ist, wobei ein Mantelstein 1 abgeschnitten
wird. Die Schneidevorrichtung S kann mit ihrem Schneideelement Se
in der Ausgangstellung aber auch an einer anderen Seite des Durchgangs
bzw. Mantelsteinstranges angeordnet sein, z. B. seitlich neben dem
Mantelsteinstrang, wobei das längliche Schneideelement
Se in einer etwa vertikalen Erstreckung angeordnet ist und auch
geneigt angeordnet sein kann, was auch für die Anordnung
gemäß 2 gilt.
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Für
den wenigstens einen stabilisierten Umfangswandabschnitt 3g1, 3g2 eignen
sich im Rahmen der Erfindung unterschiedliche Ausgestaltungen. Bei
den Ausführungsbeispielen ist der betreffende Umfangswandabschnitt 3g1, 3g2 durch
eine solche Anordnung mit Aussparungslöchern 9b gebildet, die
eine größere Formfestigkeit im Umfangsabschnitt 3g1, 3g2 bewirkt
als der übrige Umfangswandabschnitt 3h1, 3h2.
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Der
stabilisierte Umfangswandabschnitt 3g1 bzw. 3g2 kann
z. B. durch eine Lochreihe (3) von Aussparungslöchern 9b gebildet
sein, deren sich in die Umfangsrichtung erstreckende, insbesondere einander
gleiche, Querabmessung d geringer ist, als die Abmessung e der längeren
und vorbekannten Aussparungslöcher 9a in den übrigen
Umfangswandabschnitten 3h1 (3) oder 3h2 und 3h1 (2).
Hierdurch wird die Anzahl der Materialstege 11b im Bereich
des stabilisierten Umfangswandabschnitts 3g1 bzw. 3g2 vergrößert,
im Vergleich mit den Materialstegen 11a zwischen den Löchern 9a in
dem bzw. den übrigen Umfangswandabschnitten 3h1, 3h2.
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Beim
Ausführungsbeispiel gemäß 2 weist
die Mantelwand 3 bzw. der jeweils zugehörige Mantelwandabschnitt 3a, 3c im
nicht erfindungsgemäß stabilisierten Umfangswandabschnitts 3h1 bzw. 3h2 eine
Lochreihe von Aussparungslöchern 9a auf, die in
der Umfangsrichtung länglich ausgebildet sind und z. B.
eine etwa rechteckige Querschnittsform aufweisen können,
siehe die Abmessung e. Dabei sind diese länglichen Aussparungslöcher 9a vorzugsweise
einander gleich ausgebildet. Die am Äußersten
angeordneten oder den Ecken am nächsten angeordneten Aussparungslöcher 9a können
dabei eine geringere Abmessung f aufweisen als die Abmessung e.
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Beim
Ausführungsbeispiel gemäß 3 können
in den dem stabilisierten Umfangswandabschnitt 3g2 in der
Umfangsrichtung benachbarten übrigen Umfangswandabschnitten 3h1 ebenfalls
Aussparungslöcher 9a mit der Abmessung e angeordnet
sein. Beim in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist nur das dem stabilisierten Umfangswandabschnitt 3g2 direkt
benachbarte Aussparungsloch 9a mit der Abmessung e länglich
ausgebildet, während zwischen diesem Aussparungsloch 9a und der
zugehörigen Ecke ein oder zwei Aussparungslöcher 9a mit
einer geringeren Querabmessung f angeordnet sein können.
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Die
im stabilisierten Umfangswandabschnitt 3g1, 3g2 angeordneten,
insbesondere runden Aussparungslöcher 9b sind
vorzugsweise von gleicher Form und Größe und in
einem gleichen Abstand voneinander angeordnet.
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Die
Summe der Querabmessungen d1, d2 entspricht vorzugsweise etwa der
Dicke D der Mantelwand 3 bzw. beim Ausführungsbeispiel
der Dicke D der Seitenwände 3a, 3b, 3c,
die vorzugsweise von gleicher Dicke D sind.
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Die
Erfindung ist nicht auf einen Kaminstein 1 mit nur einem
Zug, d. h. nur einen Innenraum 4, beschränkt,
sondern sie lasst sich auch in gleicher vorteilhafter Weise an einem
Kamin bzw. Kaminstein mit zwei oder mehreren Zügen bzw.
Innenräumen 4 verwirklichen. Bei einem solchen
Kaminstein 1 mit z. B. zwei oder drei Zügen sind
die Innenräume 4 durch sich quer zu den Seitenwänden 3a, 3b, 3c, 3d erstreckende
Trennwände getrennt. Dabei entspricht die Innenquerabmessung
b dem Abstand zwischen der Trennwand und einem Mantelwandabschnitt
sich dazu parallel erstreckenden oder zwischen zwei sich parallel
erstreckenden Trennwänden des Kaminsteins 1.
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Beim
Ausführungsbeispiel der Erfindung ergibt sich aufgrund
der verringerten Querabmessung d der Löcher 9b eine
vergrößerte Anzahl der Materialstege 11b.
Es ist durch Versuche ermittelt worden, dass eine dadurch vorgegebene
Verringerung der Wärmedämmung vernachlässigbar
gering ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202006013306
A1 [0002]
- - DE 102006035004 A1 [0004]