DE10136092A1

DE10136092A1 - Rohrförmiger Träger, insbesondere zum Einsatz im Schiff- und/oder Flugzeugbau

Info

Publication number: DE10136092A1
Application number: DE10136092A
Authority: DE
Inventors: Gerd Hagemeister; Reinhold Portius; Alfons Winter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2001-07-26
Filing date: 2001-07-26
Publication date: 2003-02-13

Abstract

Es wird ein rohrförmiger Träger vorgeschlagen, der insbesondere zum Einsatz im Schiff- und/oder Flugzeugbau geeignet ist. Der Träger weist wenigstens einen Drahtwickel auf, der zum mindestens formschlüssigen Befestigen eines an den Träger zu befestigenden Halteelementes vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung geht aus von einem rohrförmigen Träger, der insbesondere im Schiff- und/oder Flugzeugbau eingesetzt wird.
Für die Montage und Installierung von z. B. Betriebsanlagen wie Pumpen, Kühleinrichtungen, elektrischen Geräten und anderen Aggregaten wie auch Rohr- und Kanalanlagen usw. im Inneren des Rumpfes von Schiffen und Flugzeugen werden u. a. rohrförmige Träger verwendet, die auf und zwischen den Decks ortsfest vertikal angeordnet sind und an denen Bodenkonstruktionen, horizontale Träger und/oder andere Haltekonstruktionen, welche die vorerwähnten Anlagen tragen, befestigt werden. Die Haltekonstruktionen werden vor Ort an den montierten Trägern angeschweißt, was mit einem relativ hohen Fertigungs- und Zeitaufwand verbunden ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass eine spätere Lageänderung der betreffenden Haltekonstruktionen in der Höhe an den Trägern unverhältnismäßig hohe Änderungskosten verursacht, weil die betreffende Schweißverbindung an den Trägern zunächst zerstört und die Schweißstelle nachbearbeitet werden muss, um diese unkenntlich zu machen. Dies ist insbesondere dann nachteilig, wenn der Träger mit einer Schutzbeschichtung versehen worden ist, die im Bereich der Schweißstelle wieder hergestellt werden muss. Nachteilig ist ferner, dass eine stufenlose Höhenverstellung der Haltekonstruktionen an dem bekannten Träger nicht möglich ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen rohrförmigen Träger der einleitend angeführten Art so zu gestalten, dass eine Betriebsanlagen und -einrichtungen tragende Haltekonstruktion schnell, einfach und kostengünstig an dem rohrförmigen Träger sicher gehaltert und jederzeit ohne irgendeine Zerstörung an dem Träger in ihrer Höhenlage verändert werden kann.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass der rohrförmige Träger einen Drahtwickel aufweist, der zum mindestens formschlüssigen Befestigen eines an dem Träger anzubringenden Halteelementes vorgesehen ist.
Mit dieser Lösung ist es auf schnelle und einfache Weise mit wenig Montage- und Kostenaufwand möglich, ein Halteelement, auf welchem sich eine Haltekonstruktion für darauf zu befestigende Betriebsanlagen und -einrichtungen der verschiedenesten Art abstützt, an der gewünschten Position an dem erfindungsgemäßen Träger zu befestigen, weil keine zerstörenden Arbeiten und erneuten Schweißarbeiten an dem Träger und dem Halteelement erforderlich sind, um das Halteelement daran zu befestigen. Es reicht aus, ein innsenseitig so profiliertes Halteelement zu verwenden, dass dessen Profilierung formschlüssig in die Außenprofilierung des Trägers eingreift. Ein solches Halteelement kann z. B. ein aus zwei Halbschalen mit je entsprechender Innenprofilierung gebildeter Ringkörper sein. Der erfindungsgemäße Träger kann schon vor der Montage des Halteelements mit einer gegen Korrosion schützenden Oberflächenbehandlung bzw. Oberflächenbeschichtung oder dergleichen versehen werden, wobei eine derartige Behandlung bzw. Beschichtung bei der Montage des oder der Halteelemente oder seiner bzw. ihrer eventuellen späteren Lageänderung nicht beschädigt wird. Ebenfalls kann natürlich auch das Halteelement bereits vor seiner Montage auf bequeme Weise mit einem Oberflächenschutz versehen sein. In seiner einfachsten Herstellungsform besteht der rohrförmige Träger aus einem einlagigen Drahtwickel, dessen Windungen zumindest abschnittweise stoffschlüssig miteinander verbunden sind, z. B. durch Schweißen. Eine stabilere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trägers besteht darin, dass der Drahtwickel mit vorzugsweise aneinanderliegenden Windungen auf einem üblichen Rohr angeordnet und zumindest stellenweise mit diesem verbunden ist. Der erfindungsgemäße Träger ermöglicht des weiteren eine auf der Länge des Trägers stufenlose Anbringung eines oder mehrerer Halteelemente.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen rohrförmigen Trägers sind in den Unteransprüchen angeführt.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den anliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf das Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine Aufsicht auf das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Aufsicht auf ein Halteelement allein,
Fig. 4 eine Ansicht auf das Halteelement nach Fig. 3 gemäß dem Pfeil A,
Fig. 5 eine Seitenansicht ähnlich derjenigen in Fig. 1, jedoch in Verbindung mit einer Haltekonstruktion,
Fig. 6 eine Aufsicht auf die Darstellung nach Fig. 5.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 umfasst einen Drahtwickel 2, der im gezeigten Fall auf einem Rohr 3 als zusätzliche Versteifung angeordnet ist. Anstelle eines Rohres 3 kann auch eine andere Versteifung gewählt werden, z. B. ein oder mehrere Stangenbauteile. Der Drahtwickel aus vorzugsweise Stahldraht besteht im gezeigten Fall aus einem einlagigen Drahtwickel 2, dessen Windungen 2a aneinanderliegen. Es reicht aus, wenn der Drahtwickel, der auch mehrlagig sein kann, wenigstens an einem Ende mit dem Rohr 3 verbunden ist, und zwar vorzugsweise durch Schweißen. In Fig. 1 sind vorzugsweise beide Endabschnitte des Drahtwickels 2 mit dem Rohr 3 verschweißt, wie es mit 4 und 5 angedeutet ist. Die Windungen 2a des Drahtwickels können auch vollständig oder abschnittsweise mit dem Rohr 3 verbunden bzw. verschweißt sein.
In alternativer Ausführung ist es nicht unbedingt erforderlich, dass die Windungen 2a des Drahtwickels 2 aneinanderliegend vorgesehen sind; es ist auch möglich, dass zwischen den Windungen 2a ein Abstand besteht, der entsprechend dem beabsichtigten Einsatzfall des Trägers 1 gewählt wird. Auch kann so vorgegangen werden, dass die Windungen 2a auf ihrer gesamten Länge stoffschlüssig, vorzugsweise durch Schweißen, miteinander verbunden sind, wobei dies aber auch abschnittweise vorgesehen sein kann. Eine stoffschlüssige Verbindung der Windungen 2a des Drahtwickels 2 miteinander wird man insbesondere dann vornehmen, wenn der Träger 1 keine innere Versteifung aufweist. Ein solcher rohrförmiger Träger 1 wird angewendet werden, wenn der Träger nur relativ geringe Kräfte aufzunehmen hat.
Die Windungen 2a des Drahtwickels 2 weisen z. B. einen runden Querschnitt auf, der vorteilhaft auch für das versteifende Rohr 3 gewählt wird. Durch den vorzugsweise kreisrunden Querschnitt der einzelnen Windungen 2a ergibt sich eine Außenprofilierung des rohrförmigen Trägers 1, die sich ohne weitere Bearbeitung dazu eignet, gewünschtenfalls wenigstens ein Halteelement mit einer entsprechenden Innenprofilierung an dem Träger 1 zu befestigen. Ein solches Halteelement ist in Fig. 1 mit 6 beziffert und ist vorzugsweise durch einen Ringkörper gebildet.
In den Fig. 2, 3 und 4 ist der Ringkörper 6 genauer zu erkennen. Er ist aus zwei Halbschalen 7 und 8 gebildet, die je an ihren Enden radiale Vorsprünge 9 bzw. 10 aufweisen, an denen sie miteinander vorzugsweise durch Schraubbolzen 11 mit Muttern 12 verbunden sind. Auf ihrer Innenseite weisen die Halbschalen 7 und 8 eine dem Drahtwickel 2 entsprechende Profilierung 13 bzw. 14 auf. Diese Profilierungen bestehen je vorzugsweise ebenfalls aus einem Drahtaufbau, der aus mehreren, im vorliegenden Beispiel halbkreisförmigen Drahtteilen 15 besteht, wie es Fig. 4 deutlich zeigt. In dem hier dargestellten Fall stoßen die Drahtteile 15 ebenfalls aneinander und weisen die gleiche Steigung und den gleichen Abstand voneinander auf, wie es bei dem Drahtwickel 2 der Fall ist. Somit greifen die aus Drahtteilen gebildeten Innenprofilierungen 13 und 14 der Halbschalen 7 bzw. 8 komplementär in die durch den Drahtwickel 2 ausgebildete, gewindeartige Außenprofilierung ein, wenn die Halbschalen 7, 8 mit Hilfe der Feststellmittel 11, 12 an dem Träger 1 bzw. an dessen Drahtwickel 2 durch Anklemmen formschlüssig und kraftschlüssig befestigt werden.
Die äußere Profilierung des Drahtwickels 2 und die hierzu komplementäre innere Profilierung des Ringkörpers 6 bzw. der Halbschalen 13 und 14 können alternativ auch so für den Eingriff miteinander ausgebildet sein, dass allein ein Formschluss ausreicht, wenn die Halbschalen 7 und 8 an dem Drahtwickel 2 angebracht werden. Eine solche Profilierung kann z. B. eine gewindeartige Sägezahnprofilierung sein.
Der rohrförmige und vorzugsweise runde Träger 1, sei es als Träger nur aus dem ein- oder mehrlagigen Drahtwickel 2 allein bestehend oder als Träger, bei dem der Drahtwickel 2 durch innere Versteifungsmittel, z. B. ein durch Rohr 3, verstärkt ist, und zwar jeweils mit oder ohne Halteelement 6, kann an seinem Unterende mit einem Fuß 16 versehen sein, so dass der Träger hauptsächlich als vertikaler oder im Wesentlichen vertikaler Träger verwendbar ist. In diesem Fall kann so vorgegangen sein, dass die unterste Windung 2b des Drahtwickels 2 auf dem Fuß 16 aufliegt. Hierbei ist es nicht unbedingt nötig, wenngleich vorteilhaft, die unterste Windung 2b mit dem Fuß 16 und/oder gegebenenfalls mit dem inneren Rohr 3 zu verbinden, vorzugsweise durch Schweißen.
In den Fig. 5 und 6 ist ein Anwendungsbeispiel des vorstehend beschriebenen rohrförmigen Trägers 1 dargestellt. Man erkennt in Fig. 5, dass der Träger 1 oben und unten an einem Deckenaufbau 20 bzw. Bodenaufbau 21 befestigt ist. In einer gewissen Höhe ist an dem Träger 1 der Ringkörper 6 mit Hilfe der Feststellmittel 11, 12 befestigt, um den Ringkörper wenigstens formschlüssig an der durch den Drahtwickel 2 gebildeten Außenprofilierung des Trägers 1 zu befestigen. Die jeweils gewählte Höhenanordnung des Ringkörpers 6 an dem Träger 1 hängt davon ab, in welcher Höhenlage eine strichpunktiert angedeutete Haltekonstruktion 22 für darauf zu befestigende Betriebsanlagen usw. angeordnet werden soll. Der Träger 1 und der daran befestigte Ringkörper 6 bilden also einen Befestigungsaufbau für die Haltekonstruktion 22. Ein solcher Befestigungsaufbau kann außer im Schiff- oder Flugzeugbau auch auf anderen Gebieten angewendet werden, z. B. in Gebäuden, wo Aggregate, Vorrichtungen usw. in Bezug auf eine Bodenfläche höher liegend angeordnet werden müssen.
Eine weitere alternative Ausführungsform des Drahtwickels 2 besteht darin, dass er aus einzelnen Drahtringen gebildet ist, die steigungsfrei miteinander stoffschlüssig verbunden sind, also keinen gewindeartigen Aufbau darstellen. Die einzelnen Drahtringe können entlang ihrer bogenförmigen Erstreckung vollständig oder abschnittsweise miteinander verbunden sein. Entsprechendes gilt auch für das Halteelement 6, dessen Halbschalen innen mit einer steigungsfreien Profilierung aus z. B. Halbringen aus Draht versehen sein können. Gegenüber des weiter vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels ermöglicht diese Ausführungsform zwar keine stufenlose Einstellung des Halteelements 6 an dem Träger 1, jedoch eine feinstufige Einstellung daran, deren Feinstufigkeit durch die Profilweite festgelegt werden kann. Auch diese alternative Ausführungsform soll daher von dem durch die Ansprüche bestimmten Schutzumfang erfasst sein.

Claims

1. Rohrförmiger Träger, insbesondere zum Einsatz im Schiff- und/oder Flugzeugbau, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Drahtwickel (2) aufweist, der zum mindestens auch formschlüssigen Befestigen eines an dem Träger (1) zu befestigenden Halteelementes (6) vorgesehen ist.

2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er durch einen mindestens einlagigen Drahtwickel (2) gebildet ist, dessen Windungen (2a) zumindest abschnittsweise stoffschlüssig miteinander verbunden sind.

3. Träger nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drahtwickel (2) mit vorzugsweise aneinanderliegenden Windungen (2a) auf einem Rohr (3) angeordnet und zumindest abschnittsweise mit diesem verbunden ist.

4. Träger nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (3) und der darauf aufgewickelte Draht einen runden Querschnitt aufweisen.

5. Träger nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drahtwickel (2) mindestens an einem Ende (5, 6) stoffschlüssig, vorzugsweise durch Schweißen, mit dem Rohr (3) verbunden ist.

6. Träger nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er ein im Wesentlichen vertikaler Träger (1) ist und dass die unterste Windung (2a) an einem Fuß (16) des Trägers aufliegt.

7. Befestigungsaufbau, bestehend aus einem Träger (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche und einem Halteelement, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (6) durch einen Ringkörper gebildet ist, der an seiner Innenseite eine dem Drahtwickel (2) des Trägers (1) entsprechende Profilierung (13, 14) sowie Mittel (11, 12) zum Feststellen am Träger aufweist.

8. Halteelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringkörper (6) aus zwei Halbschalen (7, 8) gebildet ist, die kraft- und formschlüssig auf dem Träger (1) befestigbar sind.

9. Halteelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Halbschalen (7, 8) radiale Vorsprünge (9, 10) aufweisen, an denen sie miteinander vorzugsweise durch Schraubbolzen (11, 12) verbindbar sind.

10. Halteelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch kennzeichnet, dass die Profilierung (13, 14) der Halbschalen (7, 8) aus einem Drahtaufbau (15) aus mehreren, halbkreisförmigen Drahtteilen, die innen an den Halbschalen befestigt sind, gebildet ist.