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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung für den Ausbau eines aus Gleisfeldern
bzw. Gleisjochen gebildeten Gleises für Schienenfahrzeuge und ist
darüber
hinaus auf ein Verfahren zum Ausbau eines aus Gleisfeldern bzw.
Gleisjochen gebildeten Gleises gerichtet, insbesondere eines im
Schotterbett verlegten Gleises.
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Bei
der Sanierung oder dem Rückbau
alter Gleiskörper,
wobei nicht nur die Schienen, sondern auch die meist im Schotterbett
verlegten Schwellen ausgebaut werden sollen, erfolgt der Ausbau
häufig in
ganzen Gleisfeldern, also von sich über eine vergleichsweise große Länge erstreckenden
Gleisabschnitten, die vom Altgleis zuvor getrennt wurden, so daß der derart
aus dem Gleisverbund gelöste
Gleisfeld mit seinen beiden Fahrschienen und den daran noch fest
montierten Gleisschwellen aus dem Schotterbett ausgehoben und abtransportiert
werden kann.
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Bei
den bekannten Vorrichtungen und Verfahren zum Ausbau eines Altgleises
erfolgt das Ausheben der Gleisfelder meist mittels Hebekränen, die auf
einem Nachbargleis zu dem auszubauenden Gleis fahren und den ausgehobenen
Gleisstoß auf
einem meist zwischen zwei Kränen
angeordneten Transportwaggon ablegen. Dies hat aber den Nachteil,
daß hiermit
ein Altgleis nur dann ausgebaut und die ausgebauten Gleisstöße abtransportiert
werden können,
wenn neben dem rückzubauenden
oder zu sanierenden Altgleis ein zweites Gleis vorhanden ist, auf
dem die Baufahrzeuge rollen können.
Darüber
hinaus birgt die bekannte Technik den Nachteil, daß vergleichsweise
aufwendige Rangiervorgänge
erforderlich sind, sobald der zwischen zwei Kränen laufende Transportwaggon
bis zu seiner Kapazitätsgrenze
beladen ist und gegen einen anderen Waggon ausgetauscht werden muß.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren für den Ausbau
eines aus Gleisstößen gebildeten
Gleises für
Schienenfahrzeuge zu schaffen, womit auch einspurig verlegte Gleise in
vorteilhafter Weise in einem Arbeitsgang ausgebaut werden können und
womit der Abtransport der ausgebauten Gleisfelder ohne aufwendige
Rangierarbeiten möglich
wird.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung im wesentlichen
aus einer in mindestens zwei Sektionen unterteilten, über dem auszubauenden
Gleis anordbaren Trägerkonstruktion,
die mittels Tragstützen
am Gleisbett abstützbar ist,
mit einer der ersten, hinteren Sektion zugeordneten Hebeeinrichtung
für ein
Gleisfeld, einer zwischen den beiden Sektionen verfahrbaren Transporteinrichtung
und einer an der zweiten Sektion angeordneten Verladestation, wobei
die Trägerkonstruktion
zumindest im Bereich der zweiten Sektion von einem auf dem Gleis
fahrbaren Schienenfahrzeug, insbesondere einem Transportwaggon,
unterfahrbar ist. Mit einer derartigen, erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann in vorteilhafter Weise das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden,
das sich dadurch auszeichnet, daß eine aus mindestens zwei
Sektionen bestehende Trägerkonstruktion über dem
auszubauenden Gleis so angeordnet und mittels Tragstützen abgestützt wird,
daß sie
von mindestens einem auf dem Gleis fahrbaren Schienenfahrzeug, insbesondere
einem Transportwaggon, im Bereich der vorderen Sektion unterfahrbar
ist, wobei ein in der hinteren Sektion befindlicher Gleisstoß mittels
einer an der Trägerkonstruktion
angeordneten Hebeeinrichtung aus dem Gleisbett ausgehoben und mittels
einer längs
der Trägerkonstruktion
verfahrbaren Transporteinrichtung zu einer an der zweiten, vorderen
Sektion angeordneten Verladestation verbracht und auf ein dort angeordnetes
Schienenfahrzeug verladen wird.
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Erfindungsgemäß nutzt
man also das auszubauende Altgleis selbst für den Abtransport der Gleisfelder
bzw. der diese bildenden Schienenabschnitte und Schienenschwellen
und transportiert hierzu das am Ende des auszubauenden Altgleises
befindliche Gleisfeld nach seinem Ausheben aus dem Schotterbett
mittels der Hebeeinrichtung aus der hinteren Sektion der Trägerkonstruktion
in die vordere, zweite Sektion, in der das Altgleis noch jedenfalls
soweit in Takt ist, daß darauf
ein Transportwaggon für
das ausgebaute Gleisfeld bzw. deren Bestandteile verfahrbar ist.
Dieser Gleiswaggon kann unter der Trägerkonstruktion im Bereich
von deren zweiter, vorderen Sektion angeordnet werden und die Transporteinrichtung mit
dem daran hängenden,
gerade ausgebauten Gleisfeld kann entlang der Trägerkonstruktion aus der ersten,
hinteren Sektion in die zweite, vordere Sektion über den darunter rangierten
Transportwaggon verfahren werden, wo das Gleisfeld dann an der erreichten
Verladestation auf dem Transportwaggon abgelegt wird. Die Anordnung
kann so getroffen sein, daß die
Trägerkonstruktion
im Bereich ihrer zweiten, vorderen Sektion eine Länge aufweist,
die der Länge von
mindestens zwei Transportwaggons entspricht, wobei dann in vorteilhafter
Weise verfahrensgemäß so gearbeitet
werden kann, daß der
auf einem Transportwaggon abgelegte Gleisstoß in seine einzelnen Bestandteile
(Schwellen und Schienen) zerlegt wird und die gelösten Schienen
dann mittels der Hebe- und Transporteinrichtung auf dem zweiten,
in der vorderen Sektion angeordneten Transportwaggon abgelegt werden,
während
die Schienenschwellen auf dem ersten Transportwaggon verbleiben.
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In
besonders vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist die Trägerkonstruktion
eine dritte, sich an die zweite Sektion noch vor dieser anschließende Sektion
mit einer Schotteraufgabestation auf und nachfolgend zur ersten
Sektion ist eine Schotterausbauvorrichtung vorgesehen, die über einen
oberhalb der Transporteinrichtung für die Gleisfelder verlaufenden
Förderer
mit der Schotteraufgabestation verbunden ist. Diese vorteilhafte konstruktive
Ausgestaltung ermöglicht
es, nicht nur die einzelnen Gleisstöße eines Altgleises aus dem Schotterbett
auszubauen und für
den Abtransport auf Transportwaggons anzuordnen, sondern unmittelbar im
Anschluß an
den Ausbau der Gleisstöße auch
den Gleisschotter des Schotterbetts und bei Bedarf auch weiteres
Material aus dem Liegenden auszubauen und abzutransportieren. Verfahrensgemäß wird hierzu
das aus Schotter, verfestigtem Gleisunterbau od.dgl. bestehende
Gleisbett dem Ausbau eines Gleisfeldes nachfolgend mittels der Schotterausbauvorrichtung
ausgebaut und das ausgebaute Material wird mittels des an der Trägerkonstruktion
angeordneten Förderers
zu der vor der zweiten Sektion angeordneten Schotteraufgabestation
in der dritten Sektion transportiert und dort einem auf dem Gleis
verfahrbaren Transportwaggon übergeben.
Erfindungsgemäß ist es
möglich,
die beschriebene Vorrichtung auch für den Abtrag von Festen Fahrbahnen
anzupassen und zu verwenden. Durch die Anordnung des Förderers
oberhalb der Transporteinrichtung ist der Platzbedarf der Gesamtanlage
insbesondere in einer Richtung quer zur Gleislängsrichtung sehr gering, was
es in vorteilhafter Weise möglich
macht, die Anlage und das Verfahren auch zum Ausbau eines in einem
Tunnel verlegten Gleises einzusetzen. Die Erfindung kann darüber hinaus
auch dann verwendet werden, wenn neben dem auszubauenden Gleis ein Nachbargleis
verläuft,
auf dem der Fahrbetrieb während
der Ausbauarbeiten aufrechterhalten bleiben muß.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind die Tragstützen der
Trägerkonstruktion
höhenverstellbar,
womit Unebenheiten in den Bereichen des Gleisbettes, in denen sich
die Tragstützen
abstützen,
problemlos ausgeglichen werden können. Die
Tragstützen
sind zweckmäßig jeweils
paarweise angeordnet und stützen
sich zur rechten und linken Seite des Gleises ab. Dabei ist die
Anordnung vorzugsweise so getroffen, daß wenigstens ein Teil der Tragstützen mit
einem Schlittenfuß versehen
ist, über den
sie sich am Liegenden, insbesondere auf dem Gleisschotter abstützen.
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Es
ist ersichtlich vorteilhaft, daß die
Vorrichtung entlang des auszubauenden Gleises verfahrbar ist, so
daß die
Trägerkonstruktion
verfahrensgemäß nach dem
Ausbau eines oder mehrerer Gleisfelder entlang des auszubauenden
Gleises verfahren und neu abgestützt
werden kann. Sukzessive kann hierdurch ein endseitig des auszubauenden
Altgleises befindliches Gleisfeld nach dem anderen ausgehoben und
zum Abtransport auf dem in der zweiten Sektion zur Beladung angeordneten
Transportwaggon abgelegt werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn mindestens ein Teil der Tragstützen mit
vorzugsweise hydraulischen Fahrantrieben versehen ist, womit die
erfindungsgemäße Vorrichtung
aus eigener Kraft, nämlich
mittels der Fahrantriebe weiter verfahren kann, wenn sich unter
der Tragkon struktion in der hinteren, ersten Sektion kein Gleisfeld
mehr befindet, das ausgebaut werden muß.
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Es
ist vorteilhaft, wenn zumindest ein Teil der in der zweiten und/oder
dritten Sektion angeordneten Tragstützen auf den Schienen des Gleises
abstützbar
sind und mittels einer Schwenkeinrichtung an der Trägerkonstruktion
angelenkt sind, mit der sie aus ihrer sich an den Schienen abstützenden
Stützstellung in
eine seitlich neben ein die Trägerkonstruktion
unterfahrenes Schienenfahrzeug liegende Durchlaßstellung bringbar sind. Die
Abstützung
von jedenfalls einigen Tragstützen
unmittelbar auf den Schienen gewährleistet
eine sehr hohe Stützstabilität auch ohne
unter den Tragstützen
angeordnete Bodenplatten od.dgl.. Solange die Tragstützen nach
außen
in die Durchlaßstellung
verschwenkt sind, um die Durchfahrt eines Transportwaggons zu gestatten, werden
die Transporteinrichtung in der ersten Sektion und der Förderer zweckmäßig stillgesetzt,
so daß eine Überlastung
der Konstruktion wegen ungenügender
Abstützung
nicht zu besorgen ist.
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Die
Sektionen der Trägerkonstruktionen
sind vorzugsweise gelenkig untereinander verbunden und erlauben
es somit, an den Gleisverlauf problemlos angepaßt zu werden. Die Transporteinrichtung
ist vorzugsweise mit mehreren, insbesondere vier die Hebeeinrichtung
bildenden Hebezügen,
insbesondere Kettenzügen
versehen, die am auszuhebenden Gleisfeld an mehreren Punkten angeschlossen
werden, um diesen zuverlässig
zu halten. Die Hebezüge können einzeln
oder gruppenweise betätigbar
sein, um den Aushebevorgang optimal durchführen zu können. Die Transporteinrichtung
ist zweckmäßig entlang
mindestens einer an der Trägerkonstruktion angeordneten,
die erste und zweite Sektion überbrückenden
Laufschiene verfahrbar und kann somit gemeinsam mit einem ausgehobenen
Gleisfeld nach Art einer Laufkatze aus der ersten in die zweite
Sektion hin- und nach Übergabe
des Gleisfeldes auf den Transportwaggon wieder zurückfahren.
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Vorzugsweise
ist der Förderer
ein Endlosförderer,
beispielsweise ein Kettenkratzerförderer, ein Bandförderer od.dgl.,
dem der von der Schotterausbauvorrichtung ausgebaute Aushub, also
insbesondere der alte Gleisschotter übergeben und mit dem er zur
Schotteraufgabestation in der dritten Sektion transportiert wird.
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Eine
ganz besonders vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich, wenn wenigstens
ein Transportwaggon mit der Vorrichtung koppelbar und gemeinsam mit
dieser verfahrbar ist, wobei insbesondere der oder die in der zweiten
Sektion angeordneten Transportwaggons mit der Vorrichtung koppelbar
und verfahrbar sein können.
Es erübrigt
sich dann, die Waggons separat mit einer Lok auf dem Gleis zu verschieben,
wenn die Vorrichtung in Gleislängsrichtung versetzt
wird, nachdem in der ersten Sektion keine auszubauenden Gleisfelder
mehr vorhanden sind. Vielmehr nimmt die Vorrichtung bei diesem Rückvorgang
die Waggons, die sie portalartig übergreift, selbst mit, wobei
sich die relative Lage zwischen der Vorrichtung und den Waggons
nicht ändert
und die Waggons somit nach dem Schreitvorgang nicht neu plaziert
werden müssen,
um ihre korrekte Position zum Ablegen weiterer Gleisfelder zu erhalten.
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Für eine gleichmäßige Beladung
eines Transportwaggons mit dem ausgebauten Schottermaterial od.dgl.
hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
wenn wenigstens ein Transportwaggon relativ zur Vorrichtung entlang
des Gleises beweglich ist, so daß dieser beispielsweise mittels
einer Rangierlok langsam unter der Schotteraufgabestation verfahren werden
kann, so daß sich
das von dem Förderer
herantransportierte Material gleichmäßig im Transportwaggon verteilt.
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Um
die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Ausbau eines Altgleises einsetzen zu können, das sich in räumlicher
Nähe neben
einem während
der Ausbauarbeiten weiterhin befahrenen Nebengleises befindet, wird
vorzugsweise zumindest einseitig eine seitliche Verkleidung an der
Vorrichtung vorgesehen, die verhindert, daß ausgebauter Schotter od.dgl.
seitlich neben dem Arbeitsbereich der Vorrichtung auf das Nebengleis
fallen und dort ggf. zu einer Beschädigung eines vorbeifahrenden
Zuges führen
kann. Eine solche Verkleidung kann beispielsweise eine durchgehende
Blechverkleidung sein oder auch aus einem stabilen Drahtgitter bestehen,
das engmaschig genug ist, um den Durchgang von größeren Schotterteilen
od.dgl. zu unterbinden.
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Die
gesamte Vorrichtung ist vorzugsweise fernsteuerbar, beispielsweise
mittels einer Funkfernsteuerung.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung, worin eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung anhand eines Beispiels näher erläutert wird. Es zeigt:
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
in einer vereinfachten Seitenansicht;
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2 eine
schematisierte Querschnittsdarstellung längs der Linie II-II in 1;
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3 eine
schematisierte Querschnittsdarstellung der Vorrichtung nach 1 im
Schnitt längs der
Linie III-III in
einer ersten Position von dort angeordneten Tragstützen;
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4 den
Gegenstand der 3 in einer zweiten Stellung
der Tragstütze,
ebenfalls im Querschnitt.
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Die
in 1 in ihrer Gesamtheit dargestellte Vorrichtung 10 besteht
im wesentlichen aus einer sich über
drei Sektionen 11, 12, 13 erstreckenden Trägerkonstruktion 14 aus
Stahlprofilen, die sich mittels paarweise angeordneter Tragstützen 15, 16, 17 am
Gleisbett 18 abstützt.
Die gesamte Vorrichtung befindet sich oberhalb eines auszubauenden
Altgleises 19, das sie portalartig überragt. Die erste, am Gleisende
positionierte und somit hintere Sektion 11 (links in 1)
definiert ein Gleisabtragungsfeld, aus dem das Gleisende definierende
Gleisfeld 20 aus dem Gleisbett 18 ausgehoben werden,
wie dies in 1 bei 21 erkennbar
ist. Hierzu ist an der Trägerkonstruktion
eine Hebeeinrichtung 22 in Form von vier am Gleisfeld 20 anschließbaren Kettenzügen vorgesehen,
die mittels einer Transporteinrichtung 23 entlang der über dem
Altgleis positionierten Trägerkonstruktion 14 an
Laufschienen 24 verfahrbar ist. Dabei ist die Anordnung
so getroffen, daß die
Laufschienen 24 sich über
die erste Sektion 11 und die zweite Sektion 12 bis
hin zu deren vorderen, durch das Tragstützenpaar 17 definierten
Ende erstrecken.
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Die
zweite Sektion 12 der Vorrichtung 10 bildet eine
Verladestation für
die in der ersten Sektion ausgehobenen Gleisfelder 20.
Hierzu ist sie von auf dem Altgleis 19 verfahrbaren Transportwaggons 25 unterfahrbar,
wobei die Länge
der zweiten Sektion 12 so bemessen ist, daß darin
zwei Waggons vollständig
Platz finden. Ein mittels der Hebeeinrichtung 22 aus dem
Gleisbett 18 ausgehobenes Gleisfeld wird soweit angehoben,
daß sich
seine Unterseite oberhalb der stirnseitigen Wände 26 der Transportwaggons 25 befindet
und entlang der Laufschienen aus der ersten Sektion 11 in
die zweite Sektion 12 transportiert und dort oberhalb des
ersten Transportwaggons a positioniert, woraufhin die Hebeeinrichtung 22 das
Gleisfeld absenkt und hierdurch auf dem ersten Transportwaggon 25a ablegt.
Es ist möglich,
auf diese Weise beide in der zweiten Sektion positionierte Transportwaggons
mit kompletten Gleisfeldern bis zur maximalen Beladehöhe bzw.
Transportkapazität zu
beladen; vorzugsweise jedoch werden die zunächst komplett auf dem ersten
Transportwaggon 25 abgelegten Gleisfelder in ihre Einzelteile
(Schienen und Schwellen) zerlegt und die Schienen dann mittels der
Hebe- und Transporteinrichtung 22, 23 dem zweiten
Transportwaggon übergeben,
während
die Schwellen auf dem ersten Transportwaggon verbleiben.
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Oberhalb
der Transporteinrichtung ist zwischen den Laufschienen ein Endlosförderer 27 mit umlaufendem
Transportband angeordnet, der sich im wesentlichen von einer am
hinteren (in 1 linken) Ende 28 der
ersten Sektion 11 angeordneten Aufgabeschütte 29 bis
zu einer in der dritten Sektion 13 angeordneten Schotteraufgabestation 30 erstreckt.
Der Aufgabeschütte 29 ist
eine Schotterausbauvorrichtung in Form eines Schrämbaggers 31 zugeordnet, mit
dessen Hilfe unmittelbar nachfolgend zu einem Gleisfeld auch der
Gleisschotter und/oder der Gleisunterbau ausgekoffert und über die
Aufgabeschütte dem
Förderer 27 übergeben
wird. Das derart ausgebaute Material wird von dem Förderer 27 über die erste
Sektion 11 und die zweite Sektion 12 hinweg bis zur
Schotteraufgabestation 30 in der dritten Sektion 13 transportiert,
wo es in darunter angeordnete, mittels einer Rangierlok (nicht dargestellt)
verfahrbare Transportwaggons 32 fällt. Durch Vor- und Zurückrangieren
der Transportwaggons 32 wird dabei deren gleichmäßige Befüllung gewährleistet.
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Sobald
alle in der ersten Sektion 11 befindlichen Gleisfelder
aus ihrem Gleisbett 18 ausgebaut und mittels der Hebe-
und Transporteinrichtung 22, 23 in die zweite
Sektion überführt und
dort auf den Transportwaggons 25a, b abgelegt wurden, wird
die gesamte Vorrichtung 10 um die Länge eines von der ersten Sektion
definierten Gleisabtragungsfelds in Richtung des noch bestehenden
Altgleises, in 1 also nach rechts verfahren,
um dann den oder die nächsten,
endseitigen Gleisfelder in entsprechender Weise auszubauen. Zum
Verfahren der Vorrichtung sind die Tragstützenpaare 16 mit einem
eigenen (nicht dargestellten) hydraulischen Fahrantrieb versehen,
der im wesentlichen aus ausfahrbaren Hydraulikzylindern besteht,
die einerseits an den Tragstützen 16 angelenkt
sind und sich andererseits gegen die Schwellen des noch verlegten
Altgleises abstützen
können.
Man erkennt insbesondere aus 2, daß die Tragstützen zum
Zwecke der leichteren Verfahrbarkeit sich mit einem Fahrwerk 33 auf den
Schienen 34 des Altgleises abstützen, wobei das vordere, also
die zweite Sektion 12 begrenzende Tragstützenpaar 16a mit
einem in Höhe
der Puffer 34 der Transportwaggons 25 angeordneten
Querriegel 35 versehen ist, der sich bei dem Verfahr- oder
Rückvorgang
der Vorrichtung gegen die rückwärtigen Puffer
des ersten Transportwaggons 25 anlegt und somit beide in
der zweiten Sektion 12 befindliche Transportwaggons 25 mitnimmt,
diese also im selben Maß wie
die Vorrichtung verschoben werden.
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Wendet
man sich nunmehr den 3 und 4 zu, erkennt
man, daß auch
die vorderen Tragstützen 17 mit
Fahrwerken 36 versehen sind, mit denen sie sich auf den
Schienen des Altgleises abstützen
können.
Allerdings sind die vorderen, zwischen der zweiten Sektion 12 und
der dritten Sektion 13 angeordneten Tragstützen 17 ohne
Mitnehmerriegel für
die beiden anderen Transportwaggons 32 im Bereich der dritten
Sektion ausgestaltet; es wird hier bevorzugt, die Transportwaggons
für den
Abtransport des Schotters od.dgl. mit Hilfe der nicht dargestellten
Rangierlok neu zu positionieren, wenn die Vorrichtung ge rückt wird.
Die Vermeidung eines Transportanschlags für die beiden Transportwaggons 32 ist
nicht zuletzt dadurch begründet,
daß die vorderen
Tragstützen 17 mittels
einer Schwenkeinrichtung 37 an der Trägerkonstruktion 14 angelenkt sind,
mit der sie aus ihrer sich an den Schienen abstützenden Stützstellung (3)
in eine Durchlaßstellung
(4) bringen lassen, die es erlaubt, die beladenen
Transportwaggons 25a, b beispielsweise nach deren Ankoppeln
an die vorderen Transportwaggons 32 gemeinsam mit diesem
unter der Tragkonstruktion herauszuziehen und unbeladene Transportwaggons
in der zweiten Sektion neu zu positionieren, um die nächsten Gleisfelder
aufzunehmen. In der in 4 dargestellten Durchlaßstellung
stützen sich
die Tragstützen 17 also
vorübergehend
nicht auf den Schienen ab, sondern mit seitlich auskragend angeordneten
Stützschuhen 39 auf
den Oberseiten von Gleisschwellen, womit das Gesamtgewicht der Trägerkonstruktion
einschließlich
etwa noch auf dem Förderer 27 befindlichen
Abraummaterials sicher abgetragen wird.
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Anders
als die im Bereich der zweiten und dritten Sektion angeordneten
Tragstützen 16, 17 können sich
die hinteren Tragstützen
am Endbereich 28 der ersten Sektion nicht auf den Schienen
des dort schon ausbauten Altgleises abstützen. Diese Tragstützen 15 sind
daher mit Schlittenfüßen 38 oder beispielsweise
einem Raupenfahrwerk versehen, mit denen sie sich unmittelbar auf
dem Gleisschotter abstützen
können.
Die Schlittenfüße bzw.
das Raupenfahrwerk sind unten an den Tragstützen 15 gelenkig angeschlossen
und können
sich somit an Unebenheiten im Gleisschotter anpassen. Zur Höheneinstellung
der Trägerkonstruktion
bzw. um deren möglichst gleichmäßige Höhe über die
gesamte Länge
zu erhalten, sind alle Tragstützen
höhenverstellbar
ausgebildet und hierzu mit Hydraulikzylindern versehen, mit denen
sie ein- und ausgefahren werden können.
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Die
Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern
es sind verschiedene Änderungen
und Ergänzungen
bei der Vorrichtung und auch im Verfahrensablauf möglich, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann
insbesondere nicht nur für
den Ausbau eines Gleises, sondern auch zum Verlegen eines Neugleises
eingesetzt wer den, wobei die beschriebenen Verfahrensabläufe dann
im Wesentlichen in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden.
Mit der Erfindung wird in besonders vorteilhafter Weise erreicht,
daß sowohl
der aus Schienen und Schwellen bestehende Gleisoberbau in Form von
Gleisfeldern oder Gleisstößen als
auch im wesentlichen gleichzeitig Gleisschotter und Unterbau ausgebaut
werden können
und die ausgebauten Stoffe getrennt auf Transportwaggons (Regelgüterwagen)
verladen werden können,
und zwar ohne Nutzung eines Nachbargleises allein unter Verwendung
des auszubauenden Altgleises.