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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Bestimmung von Oberflächeneigenschaften
wie insbesondere aber nicht ausschließlich der Farbe, des orange
peels oder ähnlichen
Eigenschaften einer zu untersuchenden Oberfläche.
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Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf Oberflächen von Kraftfahrzeugen beschrieben.
Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Erfindung auch bei anderen
Oberflächen
wie beispielsweise den Beschichtungen von Möbelstücken, von Bodenbelägen und
dergleichen Anwendung finden kann.
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Der
optische Eindruck von Gegenständen bzw.
deren Oberflächen,
insbesondere von Oberflächen
an Kraftfahrzeugen wird maßgeblich
durch deren Oberflächeneigenschaften
bestimmt. Da das menschliche Auge nur bedingt zur objektiven Bestimmung
von Oberflächeneigenschaften
geeignet ist, besteht ein Bedarf an Hilfsmitteln und Apparaturen zur
qualifizierten und quantitativen Bestimmung von Oberflächeneigenschaften.
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Dabei
werden Oberflächeneigenschaften wie
beispielsweise Glanz, orange peel, Farbe, Makro- oder Mikrostruktur,
Abbildungsschärfe,
Glanzschleier, Oberflächenstruktur
und/oder Oberflächentopographie
und dergleichen bestimmt.
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Weiterhin
erfreuen sich in jüngerer
Zeit auch Beschichtungen größerer Beliebtheit,
die sogenannte Effektpigmente aufweisen.
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Aus
dem Stand der Technik sind Vorrichtungen bekannt, bei denen eine
Strahlungseinrichtung Strahlung auf die zu untersuchende Oberfläche wirft und
die von dieser Oberfläche
reflektierte und/oder gestreute Strahlung von einem Detektor aufgenommen
und ausgewertet wird. Diese Vorrichtungen arbeiten zufriedenstellend
und erlauben eine objektive Klassifizierung der betreffenden Oberfläche.
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Insbesondere
bei der Verwendung der oben erwähnten
Effektpigmente tritt jedoch das Problem auf, dass diese ihren optischen
Eindruck aufgrund unterschiedlicher physikalischer Ursachen ändern können. So
ist es beispielsweise möglich,
dass eine fehlerhafte Aufbringung von Lack auf die Oberfläche dazu
führen
kann, dass die Schichtdicken an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich
ausfallen. Entsprechend ist auch die Konzentration von Farbpigmenten
an unterschiedlichen Bereichen der Oberfläche unterschiedlich hoch. Durch
derartige Veränderungen
wird sich auch der farbliche Eindruck einer derartigen Oberfläche verändern.
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Daneben
kann es jedoch auch durch Fehlorientierungen der oben erwähnten Effektpigmente
zu farblichen Veränderungen
der Oberfläche
kommen. Im Idealfall sind diese Effektpigmente einheitlich in einer
bestimmten Richtung und insbesondere in der Ebene der Oberfläche ausgerichtet.
Es kann jedoch auch zu Fehlorientierungen der einzelnen Effektpigmente
oder Gruppen von Effektpigmenten kommen, d. h. einzelne oder mehrere
Pigmente sind gegenüber
anderen Pigmenten verdreht. Damit wird auch in solchen Bereichen
das Licht in anderer Weise reflektiert als im Falle eben ausgerichteter
Effektpigmente.
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Der
Beobachter ist jedoch nicht in der Lage, die physikalischen Ursachen
für farbliche
Veränderungen
zu bestimmen und kann daher keine geeigneten Gegenmaßnahmen
einleiten.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Verfügung
zu stellen, welches dem Benutzer eine Aussage über die physikalischen Ursachen
von Farbveränderungen
ermöglicht.
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Dies
wird erfindungsgemäß durch
eine Vorrichtung nach Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Bestimmung von Oberflächeneigenschaften
weist wenigstens eine erste Strahlungseinrichtung auf, die Strahlung
auf eine zu untersuchende Oberfläche aussendet.
Weiterhin ist wenigstens eine erste Strahlungsdetektoreinrichtung
vorgesehen, die wenigstens einen Teil der von der wenigstens einen
Strahlungseinrichtung ausgesandten und anschließend von der Oberfläche gestreuten
und/oder reflektierten Strahlung aufnimmt und wenigstens ein erstes
Messsignal ausgibt, dass für
die reflektierte und/oder gestreute Strahlung charakteristisch ist.
Weiterhin ist wenigstens eine weitere Strahlungsdetektoreinrichtung
vorgesehen, die wenigstens einen Teil der von der wenigstens einen
Strahlungseinrichtung ausgesandten und anschließend von der Oberfläche gestreuten
und/oder reflektierten Strahlung aufnimmt und wenigstens ein weiteres
Messsignal ausgibt, dass für
die reflektierte und/oder gestreute Strahlung charakteristisch ist.
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Erfindungsgemäß ist die
erste Strahlungsdetektoreinrichtung gegenüber der Richtung der von der
Oberfläche
reflektierten Strahlung um einen ersten vorgegebenen Winkel versetzt
angeordnet, die weitere Strahlungsdetektoreinrichtung ist gegenüber der
Richtung der von der Oberfläche
reflektierten Strahlung um einen weiteren vorgegebenen Winkel versetzt
angeordnet und das Verhältnis
zwischen dem Betrag des weiteren vorgegebenen Winkels und dem Betrag
des ersten vorgegebenen Winkels beträgt wenigstens 1,5 : 1.
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Durch
diese Anordnung der beiden Strahlungsdetektoreinrichtungen wird
erreicht, dass eine Strahlungsdetektoreinrichtung näher an der
Richtung des reflektierten Lichts angeordnet ist als die andere. Damit
wird diese Strahlungsdetektoreinrichtung einen höheren Anteil des reflektierten
Lichts aufnehmen als die andere Strahlungsdetektoreinrichtung. Falls
es nun im Falle von Schichtdickenveränderungen zu Konzentrationsschwankungen
der Farbpigmente kommt, wird sich dies im Wesentlichen in der gleichen
Weise sowohl auf das gestreute Licht als auch auf das reflektierte
Licht auswirken. So ist es beispielsweise möglich, dass die Intensitäten sowohl des
reflektierten Lichts als auch des gestreuten Lichts absinken.
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Dagegen
führt eine
ungleichmäßige Verteilung
von Effektpigmenten dazu, dass weniger Licht in eine vorbestimmte
Richtung reflektiert wird, dafür aber
der Anteil des Streulichts zunimmt. In diesem Falle würde sich
die Intensität,
die von derjenigen Detektoreinheit gemessen wird, die nahe an dem
Reflexionswinkel angeordnet ist, erniedrigen, und die Intensität, die von
der Strahlungsdetektoreinrichtung gemessen wird, die weiter entfernt
ist vom Reflexionswinkel, erhöhen.
Damit kann durch die jeweiligen Änderungen
der gemessenen Strahlungsintensitäten festgestellt werden, auf
welchen physikalischen Ursachen Farbänderungen beruhen.
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Durch
den Einsatz der vorliegenden Erfindung ist es möglich, beispielsweise Lackierungseinrichtungen
hinsichtlich ihrer Parameter zu überprüfen. Daneben
können
auch Bestandteile des Lackes auf Qualitätskonstanz überprüft werden.
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Bevorzugt
beträgt
das Verhältnis
zwischen dem Betrag des weiteren vorgegebenen Winkels und dem Betrag
des ersten vorgegebenen Winkels wenigstens 2,0, bevorzugt wenigstens
2,5, bevorzugt wenigstens 3,0 und besonders bevorzugt etwa 4,0. Damit
ist sichergestellt, dass eine der beiden Strahlungsdetektoreinrichtungen
wesentlich näher
an den Reflexionswinkel angeordnet ist als die andere, so dass von
der weiter entfernten Strahlungsdetektoreinrichtung im Wesentlichen
keine Anteile des reflektierten Lichts mehr aufgenommen werden.
Auf diese Weise kann besonders effizient die Unterscheidung nach
den physikalischen Ursachen getroffen werden.
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Bevorzugt
ist die Vorrichtung gegenüber
der Oberfläche
bewegbar, damit unterschiedliche Bereiche der Oberfläche untersucht
werden können
und ferner ist eine Prozessoreinrichtung vorgesehen, die erste und
weitere Messsignale, die an einem ersten Bereich der Oberfläche aufgenommen
wurden, wenigstens teilweise vergleicht mit ersten und weiteren Messsignalen,
die an einem zweiten Bereich der Oberfläche aufgenommen wurden und
unter Zugrundelegung dieses Vergleichs wenigstens einen charakteristischen
Wert für
eine Beschaffenheit der Oberfläche
ausgibt. So kann beispielsweise aus dem Vergleich zweier derartiger
Messsignale geschlossen werden, ob eine Intensität an den beiden Strahlungsdetektoren
in gleicher Weise zu- oder abnimmt oder ob sich diese Signale gegenläufig verhalten.
Damit kann aus diesem Vergleich geschlossen werden, ob die Farbveränderungen
auf Konzentrationsveränderungen
der Farbpigmente beruhen oder auf Lageänderung der Effektpigmente.
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Vorzugsweise
wird eine Beziehung zwischen Messsignalen aufgenommen und diese
Beziehung ist besonders bevorzugt eine Differenz oder ein Verhältnis. Damit
kann aus entsprechenden Differenzen oder Verhältnissen die Ursache von Farbveränderungen
ermittelt werden.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der erste vorgegebene Winkel dem Betrag nach zwischen 5° und 35°, bevorzugt
zwischen 10° und
30°, bevorzugt
zwischen 15° und
25° und
besonders bevorzugt bei ca. 15° gegenüber der
Richtung des reflektierten Lichts.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
liegt der weitere vorgegebene Winkel dem Betrag nach zwischen 30° und 100°, bevorzugt
zwischen 40° und
80° bevorzugt
zwischen 50° und
70° und
besonders bevorzugt bei 60° bzgl.
der Richtung der reflektierten Strahlung.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sendet die Strahlungseinrichtung die Strahlung unter einem vorgegebenen
Einstrahlwinkel α1
auf die Oberfläche
aus und dieser Winkel liegt gegenüber einer auf der Oberfläche senkrechten
Richtung zwischen 5° und
45°, bevorzugt
zwischen 10° und
35°, bevorzugt
zwischen 10° und
25° und
besonders bevorzugt im Bereich von 15°.
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Bei
der Wahl dieses Winkels ist insbesondere darauf zu achten, dass
dieser nicht zu hoch gewählt
wird, da im Falle zu hoher Winkel ein sehr hoher Versatz der reflektierten
Strahlung durch Unebenheiten auftritt. Daneben wird bei zu hohen
Winkeln die Farbmessung erschwert. Andererseits sollte dieser Winkel
auch nicht zu gering werden, um zu erreichen, dass der Winkel zwischen
der eingestrahlten und der reflektierten Strahlung groß genug
ist, um noch Strahlungsdetektoreinrichtungen dazwischen anordnen
zu können.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist eine Absorptionseinrichtung vorgesehen, die die von der Oberfläche reflektierte
Strahlung bzw. einen Großteil
derselben absorbiert. Damit ist diese Absorptionseinrichtung vorzugsweise
unter dem Reflektionswinkel bezüglich
der eingestrahlten Strahlung angeordnet. Vorzugsweise ist die Absorptionseinrichtung
so beschaffen, dass sie auch noch vorgegebene Winkelbereiche beispielsweise
von 2° bis
10° Grad
um den Reflektionswinkel abdeckt. Die Absorptionseinrichtung kann
dabei als strahlungsabsorbierende Röhre oder der gleichen ausgeführt sein.
Durch das Vorsehen dieser Absorptionseinrichtung werden ungewollte
Effekte durch Streulicht verringert.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist eine zweite Strahlungsdetektoreinrichtung vorgesehen, die wenigstens
einen Teil der von der wenigstens einen Strahlungseinrichtung ausgesandten
und anschließend
von der Oberfläche
gestreuten und/oder reflektierten Strahlung aufnimmt und wenigstens
ein zweites Messsignal ausgibt, das für die reflektierte und/oder
gestreute Strahlung charakteristisch ist. Dabei ist bevorzugt diese
zweite Strah lungsdetektoreinrichtung unter einem zweiten Winkel
gegenüber
der von der Oberfläche
reflektierten Strahlung angeordnet und dieser zweite Winkel ist
im Wesentlichen gegengleich zu dem ersten vorgegebenen Winkel.
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Unter
einer Strahlung wird jede Art von Strahlung verstanden wie beispielsweise
infrarotes Licht, ultraviolettes Licht, infrarotes Licht, Licht
im sichtbaren Längenbereich,
Röntgenstrahlung
und dergleichen. Bevorzugt wird als Strahlung Licht im sichtbaren
Bereich und besonders bevorzugt ein genormtes Weißlicht verwendet.
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Unter
einer für
die Strahlung charakteristischen Eigenschaft wird insbesondere aber
nicht ausschließlich
deren Intensität,
deren Spektralbereich bzw. deren Wellenlänge, deren Polarisation oder auch
eine Kombination aus diesen Eigenschaften verstanden. Damit wird
unter einem charakteristischen Messsignal ein Messsignal verstanden,
das für
wenigstens eine dieser Eigenschaften charakteristisch ist.
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Damit
sind erfindungsgemäß bzw. bei
dieser Ausführungsform
die beiden Strahlungsdetektoreinrichtungen im Wesentlichen gleich
weit von der Richtung der reflektierten Strahlung entfernt. Dabei
sind bevorzugt sowohl die Strahlungseinrichtung als auch die Strahlungsdetektoreinrichtungen
in der gleichen Ebene angeordnet, sodass auch die betrachteten Strahlengänge im Wesentlichen
in einer Ebene verlaufen, die besonders bevorzugt senkrecht zu der
zu untersuchenden Oberfläche
steht.
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Im
Falle einer exakt senkrechten Ausrichtung der Vorrichtung gegenüber der
Oberfläche
ist zu erwarten, dass die beiden Strahlungsdetektoreinrichtungen
im Wesentlichen die gleiche Strahlungsintensität aufnehmen, da sie im Wesentlichen
gleich weit von dem zu erwartenden Maximum der Strahlung unter dem
Reflektionswinkel entfernt sind. Die Intensitätsverteilung nimmt ein Maximum
unter dem jeweiligen Reflektionswinkel ein und nimmt anschließend zu
den Flanken hin beispielsweise gauß- oder lorentzförmig ab.
Falls nun in der Ebene der Strahlengänge eine Verkippung der Vorrichtung
gegenüber der
Oberfläche
auftritt, beispielsweise hervorgerufen durch Krümmungen, wird sich auch der
Winkel des reflektierten Lichts verändern. So ist es beispielsweise
möglich,
dass das reflektierte Licht in einer Richtung von der Oberfläche reflektiert
wird, die näher
an der ersten Strahlungsdetektoreinrichtung und weiter entfernt
von der zweiten Strahlungsdetektoreinrichtung liegt. In diesem Fall
wird die erste Strahlungsdetektoreinrichtung eine höhere Intensität feststellen als
die zweite Strahlungsdetektoreinrichtung. Aus einer Beziehung zwischen
den gemessenen Intensitäten
kann auf den Verkippungswinkel der Vorrichtung gegenüber der
Oberfläche
zurück
geschlossen und auf Grundlage dieses Rückschlusses ein Messergebnis
korrigiert werden.
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Falls
sich hingegen die Beschaffenheit der Oberfläche, beispielsweise deren Schichtdicke ändert, so ändert sich
zwar möglicherweise
die Intensität
des reflektierten Lichts, nicht aber dessen Richtung. Damit wird
sich hier die von beiden Strahlungsdetektoreinrichtungen festgestellte
Intensität
in der gleichen Weise ändern.
Der Betrachter kann daraus folgen, dass keine Verkippung der Vorrichtung
gegenüber
der Oberfläche
vorliegt.
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Unter
einem im Wesentlichen gegengleichen Winkel wird verstanden, dass
die beiden Winkel der Strahlungsdetektoreinrichtungen bezüglich der
Richtung des reflektierten Lichts im Wesentlichen den gleichen Wert
annehmen, wobei auch Toleranzen von bis zu 3° möglich sind. Bei einer weiteren
Ausführungsform
wäre es
auch möglich,
die Strahlungsdetektoreinrichtungen bezüglich der Richtung des reflektierten
Lichts unter unterschiedlichen Winkeln anzuordnen, und dies entsprechend
bei der Auswertung der Intensitätsverhältnisse
zu berücksichtigen.
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Vorzugsweise
ist auch hier eine Prozessoreinrichtung vorgesehen, die aus einer
Beziehung zwischen dem ersten Messsignal und dem zweiten Messsignal
die Lage der Vorrichtung gegenüber
der Oberfläche
berücksichtigt.
So kann beispielsweise aus gleichen Intensitäten bzw. einer Intensitätsdifferenz
von 0 auf eine gerade Ausrichtung der Vorrichtung geschlossen werden.
Diese Intensitätsdifferenz von
0 tritt insbesondere dann auf, wenn die beiden Strahlungsdetektoreinrichtungen
unter jeweils gegengleichen Winkeln bezüglich der Richtung des reflektierten
Lichts angeordnet sind. Falls die Winkel miteinander nicht exakt übereinstimmen,
muss dies von der Prozessoreinrichtung entsprechend berücksichtig
werden. In diesem Falle wird besonders bevorzugt auch die Intensitätsverteilung
des reflektierten Lichts mitberücksichtigt.
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Durch
das Vorsehen weiterer Strahlungsdetektoreinrichtungen beispielsweise
außerhalb
der oben erwähnten
Ebene der Strahlengänge
werden entsprechende Messungen auch für Verkippungen der Vorrichtung
senkrecht zu der oben erwähnten Ebene,
möglich
und insgesamt kann so die genaue Verkippung im dreidimensionalen
Raum gegenüber der
Oberfläche
der Vorrichtung registriert werden.
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Es
wird jedoch darauf hingewiesen, dass die erste Strahlungsdetektoreinrichtung
und die zweite Strahlungsdetektoreinrichtungen, die unter im Wesentlichen
gegengleichen Winkel bezüglich
der Richtung des reflektierten Lichts angeordnet sind, auch unabhängig von
der weiteren Strahlungsdetektoreinrichtung bzw. ohne diese verwendet
werden können und
insoweit auch unabhängig
hiervon beansprucht werden.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist eine Intensitätsmesseinrichtung
vorgesehen, welche die Intensität
der von der Strahlungseinrichtung abgegebenen Strahlung vor dem
Auftreffen auf die Oberfläche
misst. Wird beispielsweise als Strahlungseinrichtung oder Strahlungsquelle
eine weiße
LED verwendet, ist deren Intensität über die Zeit nicht exakt konstant.
So können
sich Änderungen
der Intensität
beispielsweise durch eine Erwärmung
der Strahlungsquelle ergeben. Da für eine Bestimmung von Oberflächeneigenschaften
auch die jeweils durch die Strahlungsdetektoreinrichtung ermittelten
Intensitäten
relevant sind, dient die Intensitätsmesseinrichtung dazu, eine
Eichung der jeweils ermittelten Intensitäten durchzuführen. Dies
ist insbesondere im gepulsten Betrieb interessant.
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Bevorzugt
weist wenigstens eine erste Strahlungseinrichtung wenigstens eine
Strahlungsquelle auf, die aus einer Gruppe von Strahlungsquellen
ausgewählt
ist, welche thermische Strahlungsquellen, wie insbesondere aber
nicht ausschließlich Glühlampen,
Halogenlampen, kohärente
und nicht kohärente
Halbleiterstrahlungsquellen wie insbesondere aber nicht ausschließlich LED's, Gasentladungsstrahlungsquellen,
Laser, Kombinationen hieraus und dergleichen aufweist. Besonders
bevorzugt wird als Strahlungsquelle eine LED verwendet, die Weißlicht abstrahlt.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist eine Schichtdickenmesseinrichtung vorgesehen. Damit kann die
jeweilige Schichtdicke beispielsweise auf induktive Weise ermittelt
werden. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung
eine Bewegungseinrichtung auf, um die Vorrichtung gegenüber der
Oberfläche entlang
einer vorgegebenen bevorzugt im Wesentlichen geradlinigen Bewegungsrichtung
zu bewegen. Dabei kann es sich beispielsweise um Räder handeln,
wobei besonders bevorzugt wenigstens ein Rad mit einer Entfernungs-
oder Wegstreckenmesseinrichtung gekoppelt ist. Damit kann ein Profil
einer zu untersuchenden Oberfläche
aufgenommen werden. Daneben ist es auch möglich, dass Informationen über den
Ort der Vorrichtung gegenüber
der Oberfläche
von einem Roboter stammen, der die Vorrichtung führt.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
erlaubt wenigstens eine Strahlungsdetektoreinrichtung eine ortsaufgelöste Aufnahme
der auf sie auftreffenden Strahlung. Dabei kann die Strahlungsdetektoreinrichtung
einen CCD-Chip oder dergleichen aufweisen. Auf diese Weise ist es
möglich, nicht
nur Intensitäten
der auftreffenden Strahlung zu ermitteln, sondern auch ein differenziertes
Bild der Oberfläche
wiederzugeben.
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Die
vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zur Bestimmung
von Oberflächeneigenschaften
gerichtet, wobei in einem ersten Verfahrensschritt Strahlung auf
eine zu untersuchende Oberfläche
eingestrahlt wird. In einem weiteren Verfahrensschritt wird wenigstens
ein Anteil der auf die Oberfläche
eingestrahlten und von dieser zurückgeworfenen Strahlung mit
einer ersten Strahlungsdetektoreinrichtung detektiert und ein für diese
zurückgeworfene
Strahlung charakteristisches erstes Signal ausgegeben. Weiterhin
wird wenigstens ein Anteil der auf die Oberfläche eingestrahlten und von
dieser zurückgeworfenen
Strahlung mit einer zweiten Strahlungsdetektoreinrichtung detektiert
und ein für
diese zurückgeworfene
Strahlung charakteristisches zweites Signal ausgegeben. Bei einem
weiteren Verfahrensschritt wird das erste Signal mit dem zweiten
Signal verglichen und anhand dieses Vergleichs eine geometrische
Position der Strahlungseinrichtung gegenüber der Oberfläche berücksichtigt.
Genauer gesagt wird durch einen Vergleich des ersten und des zweiten
Signals bevorzugt eine Verkippung bzw. der Neigungswinkel in der
Ebene der Strahlungseinrichtungen der Vorrichtung gegenüber der
Oberfläche bestimmt.
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Bevorzugt
wird wenigstens ein Signal unter Berücksichtigung der Verkippung
der Strahlungseinrichtung bzw. der gesamten Vorrichtung gegenüber der
Oberfläche
korrigiert. Dabei kann es sich beispielsweise um ein Signal handeln,
welches von der Strahlungsdetektoreinrichtung für die Oberfläche ermittelt
wurde und die Korrektur erfolgt dementsprechend unter Berücksichtigung
einer eventuell vorhandenen Verkippung.
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Vorzugsweise
ist die erste Strahlungsdetektoreinrichtung gegenüber der
Richtung der von der Oberflächen
reflektierten Strahlung um einen ersten vorgegebenen Winkel versetzt
und die zweite Strahlungsdetektoreinrichtung ist gegenüber der
Richtung der von der Oberfläche
reflektierten Strahlung um einen zweiten vorgegebenen Winkel versetzt
angeordnet wobei die Winkel bezüglich
der Richtung der von der Oberfläche
reflektierten Strahlung im Wesentlichen gegengleich sind.
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Vorzugsweise
wird für
die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
eine Vorrichtung der oben beschriebenen Art verwendet.
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Die
vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zur Bestimmung
von Oberflächeneigenschaften
gerichtet, wobei in einem ersten Verfahrensschritt Strahlung auf
eine zu untersuchende Oberfläche
gerichtet wird, in einem weiteren Verfahrensschritt wenigstens ein
Anteil der auf die Oberfläche
eingestrahlten und von dieser zurückgeworfenen Strahlung mit
einer ersten Strahlungsdetektoreinrichtung detektiert wird und ein
für diese
zurückgeworfene
Strahlung charakteristisches erstes Signal ausgegeben wird. Weiterhin
wird wenigstens ein Anteil der auf die Oberfläche eingestrahlten und von
dieser zurückgeworfenen
Strahlung mit einer weiteren Strahlungsdetektoreinrichtung detektiert
und ein für
diese zurückgeworfene
Strahlung charakteristisches weiteres Signal ausgegeben. Schließlich wird
das erste Signal mit dem weiteren Signal verglichen und ein für diesen
Vergleich charakteristischer Wert ausgegeben. Vorzugsweise wird
für das
erfindungsgemäße Verfahren
eine Vorrichtung der oben genannten Art verwendet.
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Alternativ
oder zusätzlich
wird durch einen Vergleich des ersten Signals und des zweiten Signals oder
des ersten Signals und eines weiteren Signals, welches von einer
weiteren Strahlungsdetektoreinrichtung stammt, eine bestimmte Gattung
von Farbveränderungen
bzw. deren Ursache identifiziert. Farbveränderungen werden dabei allgemein
durch solche Beschaffenheiten der Oberfläche hervorgerufen, die von
einer idealen Oberfläche,
d. h. einer Oberfläche,
die insbesondere keine Konzentrationsschwankungen der Farbpigmente
insbesondere durch Schichtdickenänderungen
oder keine Fehlorientierungen von Effektpigmenten (z.B. Aluminium-Flakes)
aufweist, abweichen. Insbesondere können durch das erfindungsgemäße Verfahren Änderungen
der Farbpigmentkonzentration unterschieden werden von solchen Effekten,
die durch eine Fehlorientierung von Effektpigmenten verursacht werden. Genauer
gesagt wird aus dem für
den Vergleich charakteristischen Wert eine Unterscheidung ermöglicht zwischen
Signaländerungen,
die durch eine Schichtdickenänderung
hervorgerufen werden und Signaländerungen,
die durch eine Fehlanordnung von Pigmenten hervorgerufen werden.
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Bevorzugt
werden das erste Signal und das weitere Signal jeweils in zwei unterschiedlichen
Bereichen der Oberfläche
ausgegeben und aus einem Vergleich der ersten und dem weiteren Signal
wenigstens eine Oberflächeneigenschaft
ermittelt wird. Durch einen Vergleich der ersten und weiteren Signale
kann überprüft werden,
ob sich beide Signale in einer bestimmten Richtung oder gegenläufig ändern. Daraus
wiederum kann, wie oben dargestellt, auf die physikalische Ursache
von Farbveränderungen
geschlossen werden.
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Weitere
Vorteile und Ausführungsformen
ergeben sich aus den beigefügten
Zeichnungen:
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Darin
zeigen:
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1 eine
Darstellung zur Veranschaulichung einer ersten der Erfindung zugrundliegenden Aufgabe;
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2a-2c schematische
Darstellungen zur Veranschaulichung einer zweiten der Erfindung zugrunde
liegenden Aufgabe;
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3 einen
Optikblock einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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4 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung;
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5a ein
erstes Diagramm zur Veranschaulichung von Messergebnissen;
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5b ein
zweites Diagramm zur Veranschaulichung von Messergebnissen; und
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5c ein
drittes Diagramm zur Veranschaulichung von Messergebnissen.
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1 zeigt
eine Intensitätsverteilung
eines auf eine Oberfläche
eingestrahlten und von dieser reflektierten Strahlung. Dabei kennzeichnet
die gestrichelte Linie mit der Markierung 0° den Reflektionswinkel. Zur
Vereinfachung wurden die jeweiligen Winkel bzw. deren Linien auf
einer Geraden aufgetragen.
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Falls
die Vorrichtung gegenüber
der Oberfläche
nicht verkippt ist, ist der Intensitätsverlauf 31 zu erwarten.
In diesem Fall werden die beiden Strahlungsdetektoreinrichtungen 5 und 15,
die unter –15° und 15° angeordnet
sind, jeweils die gleiche Intensität I0 aufnehmen.
Falls jedoch eine Verkippung der Vorrichtung gegenüber der
Oberfläche
vorliegt, verschiebt sich die Intensitätsverteilung beziehungsweise
das Signal, wie beispielsweise durch die gepunktete Linie 33 dargestellt.
In diesem Falle wird die unter +15° angeordnete Strahlungsdetektoreinrichtung eine
höhere
Intensität
I2 und die unter –15° angeordnete Strahlungsdetektoreinrichtung
eine entsprechende niedrigere Intensität I1 aufnehmen.
Aus dem Verhältnis
zwischen den Intensitätswerten
I1 und I2 kann die
Verkippung berücksichtigt
werden. Besonders bevorzugt sind die beiden Strahlungsdetektoreinrichtungen
so angeordnet, dass Intensität
I0 in demjenigen Bereich der Intensitätsverteilung
liegt, in dem ein annähernd
linearer Intensitätsverlauf
gegenüber
dem Winkel zu erwarten ist. Im Falle einer Verkippung sind dann
die Differenzen zwischen I1 und I0 und zwischen I2 und
I0 in etwa gleich groß.
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Die 2a bis 2c beziehen
sich auf ein weiteres der Erfindung zugrundliegendes Problem. Dabei
zeigt das Bezugszeichen 8 die Oberfläche bzw. eine entsprechende
Beschichtung. Innerhalb dieser Beschichtung ist bei manchen Beschichtungsarten
eine Vielzahl von sogenannten Pigmenten oder Flakes 36a, 36b angeordnet.
Bei ordnungsgemäßer Beschichtung
sind die Flakes im Wesentlichen waagrecht, wie beispielsweise das
Flake 36a, ausgerichtet. Bei Auftreten von Fehlern kann
es jedoch auch zu Schrägstellungen
der Flakes kommen, wie beispielsweise bei dem Flake 36b gezeigt.
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Auf
der anderen Seite kann es jedoch auch zu Dickenschwankungen der
jeweiligen Beschichtung kommen und auch diese Dickenschwankungen wirken
sich auf den optischen Eindruck der Oberfläche und auch auf das Messergebnis
aus. So ist es beispielsweise in dem Bereich, in dem die Beschichtung
zu dünn
ist und eine Dicke d2 aufweist möglich, dass
ein Grundlack oder eine Grundlackierung durchscheinen und den Gesamteindruck
verfälschen.
Mit dem aus dem Stand der Technik bekannten Messverfahren lässt sich
aus einem aufgenommenen Bild bzw. einer durchgeführten Messung nicht ermitteln,
ob Schwankungen von einer Konzentrationsschwankung oder von einer
Fehlorientierung der Flakes stammen.
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In
den 2a-2c sind drei verschiedene Messsituationen
gezeigt. Dabei bezieht sich das Bezugszeichen 3 auf eine
Strahlungseinrichtung, und die Bezugszeichen 15 und 7 auf
Strahlungsdetektoreinrichtungen. Die Strahlungseinrichtung strahlt
Strahlung unter einem Einstrahlwinkel α1 von –15° gegenüber der Mittelsenkrechten M
auf die Oberfläche.
Diese Strahlung wird unter einem Ausfallwinkel von 15° gegenüber der
Mittelsenkrechten M reflektiert (Pfeil P3). Die Strahlungsdetektoreinrichtung 15 nimmt
einen gewissen Anteil dieser reflektierten Strahlung auf, die weitere
Strahlungsdetektoreinrichtung 7 dagegen nur noch gestreute Strahlung.
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2a zeigt
eine Ausgangssituation, bei der am Ort eines korrekt ausgerichteten
Flakes 36a gemessen wird, wobei die Schichtdicke hier den
Wert d1 annimmt. 2b zeigt eine Situation, in
der zwar das Flake ordnungsgemäß ausgerichtet
ist, jedoch die Schichtdicke einen verringerten Wert d2 aufweist. In
diesem Bereich kann es, wie oben gesagt, zu Intensitätsänderungen
aufgrund der verringerten Schichtdicke bzw. Farbpigmentkonzentration
kommen.
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Diese
Intensitätsveränderung
wird sich jedoch auf die Strahlungsdetektoreinrichtung 15,
die gegenüber
der Richtung der reflektierten Strahlung unter –15° angeordnet ist und der Strahlungsdetektoreinrichtung 7,
die gegenüber
der Richtung der reflektierten Strahlung unter –45° angeordnet ist, in gleicher
Weise auswirken. Damit wirken sich Schichtdickenänderungen, die auch als Wolken
bezeichnet werden können,
auf die jeweiligen Signale in der gleichen Weise bzw. der gleichen
Richtung aus.
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2c zeigt
eine Situation, in der das eingestrahlte Licht auf das Flake 36b auftrifft,
welches in seiner Orientierung verdreht ist. Das gezeigte Flake 36b steht
jedoch auch für
eine Vielzahl von Flakes. In diesem Fall bewirkt die Verdrehung,
dass das reflektierte Signal nicht mehr unter 15° austritt. Dies ist durch den
gestrichelten Pfeil P3 angedeutet. Damit wird in diesem Fall die
Strahlungsdetektoreinrichtung 15 einen höheren Anteil
des reflektierten Lichts aufnehmen. Die Intensität des gestreuten Lichts, welches
auf die Strahlungsdetektoreinrichtung 7 trifft, wird sich
hingegen nicht wesentlich bzw. in anderer Weise ändern. Damit ändern sich
in diesem Falle die Intensität
der Strahlung, die auf die zweite Strahlungsdetektoreinrichtung 15 auftrifft
und die Strahlung, die auf die weitere Detektoreinrichtung 7 auftrifft,
in unterschiedlicher Weise bzw. in entgegengesetzter Richtung. Damit
kann die Ursache von Intensitätsänderungen
durch einen Vergleich der aufgenommenen Intensitäten ermittelt werden. Durch
eine Vielzahl fehlorientierter Flakes wird allgemein die Intensität des reflektierten
Lichts abnehmen und die Intensität
des gestreuten Lichts zunehmen.
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Mit
anderen Worten ändern
derartige so genannte Orientierungswolken (d. h. Gebiete mit fehlorientierten
Flakes) zwar die Eigenschaften von Farbänderungen, wirken sich jedoch
je nach Anordnung der Strahlungsdetektoreinrichtung in Umfangsrichtung
in jedem Fall unterschiedlich auf die jeweils gemessenen Signale
aus. Auch in diesem Fall wird die prozentuale Abweichung der jeweils
von den beiden Strahlungsdetektoreinrichtungen 7 und 15 aufgenommenen
Signale aufsummiert oder vergleicht, wobei dieses Aufsummieren oder
Vergleichen über
unterschiedliche Bereiche von Längendistanzen
erfolgen kann. Auf diese Weise kann die physikalische Herkunft von
Farbveränderungen
festgestellt bzw. können
die Arten von Farbveränderungen
voneinander unterschieden werden.
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Unter
Bezugnahme auf 1 ist noch festzustellen, dass
auch hier Dickenänderungen
die Sensorsignale unter –15° und +15° in der gleicher Richtung ändern und
beispielsweise das Gesamtsignal vergrößert wird. Auch hier wird die
prozentuale Abweichung zwischen den Signalen von +15° und –15° aufsummiert.
Eine Verkippung der Oberfläche ergibt
jedoch wie ausgeführt
entgegengesetzte Änderungen
der Signale der Strahlungsdetektoreinrichtungen. Dabei ist jedoch
die Summe der beiden Signale (die unter –15° und +15° gegenüber der Richtung des reflektierten
Lichts aufgenommen werden) im Wesentlichen unabhängig von der Verkippung der Vorrichtung
gegenüber
der Oberfläche,
da, wie ausgeführt,
die Anordnung der Strahlungsdetektoreinrichtung so gewählt ist,
dass jeweils in dem im Wesentlichen linearen Bereich der Flanken
der Signale 31 bzw. 33 gemessen wird.
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3 zeigt
einen Optikblock 10 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Untersuchung
von Oberflächeneigenschaften.
Dabei bezieht sich das Bezugszeichen 3 auf eine Strahlungseinrichtung,
die Strahlung auf eine zu untersuchende Oberfläche 8 richtet. Im
Betrieb wird die Vorrichtung gegenüber der Oberfläche entlang
des Pfeils P bewegt, um die auf diese Weise die Oberfläche optisch
abzutasten.
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Prinzipiell
wäre es
auch möglich,
mehrere Strahlungseinrichtungen parallel zueinander, beispielsweise
in einer Richtung die senkrecht zur Figurenebene steht, anzuordnen.
Daneben können
auch optische Elemente wie Zylinderlinsen vorgesehen sein, die bewirken,
dass Strahlung entlang einer Linie auf die Oberfläche eingestrahlt
wird, die senkrecht zur Figurenebene steht. Auf diese Weise können gleichzeitig
nicht nur Linienelemente, sondern Flächenelemente optisch vermessen
werden.
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Das
Bezugszeichen 13 bezieht sich auf eine Lichtquelle, bei
der es sich beispielsweise um eine weiße LED handeln kann. Die von
der LED abgegebene Strahlung gelangt über eine Blende 14 und
eine Linse 12 auf die Oberfläche 8. Dabei ist die
Strahlungseinrichtung hier unter einem Einstrahlungswinkel α1 von 15° gegenüber der
Mittelsenkrechten M angeordnet. Damit wird das reflektierte Licht
ebenfalls unter einem Winkel von 15° von der Oberfläche 8 zurückgeworfen.
Das Bezugszeichen 11 bezieht sich auf eine Absorptionseinrichtung,
die die reflektierte Strahlung im Wesentlichen absorbiert. Dabei kann
es sich beispielsweise um ein Rohr oder dergleichen handeln. Vorzugsweise
ist die Absorptionseinrichtung geschlossen um den Eintritt von Fremdlicht
in die Vorrichtung zu verhindern.
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Das
Bezugszeichen 5 bezieht sich auf eine erste Strahlungsdetektoreinrichtung,
die in einem Winkel β1
von +15° gegenüber der
Richtung des reflektierten Lichts angeordnet ist. Damit ist bei
der vorliegenden Ausführungsform
die erste Strahlungsdetektoreinrichtung 5 unter einem Winkel
von 30° gegenüber der
Mittelsenkrechten M angeordnet. Eine zweite Strahlungsdetektoreinrichtung 15 ist
in einem Winkel β2
von –15° gegenüber der
Richtung der reflektierten Strahlung angeordnet und befindet sich hier
senkrecht über
der Oberfläche 8.
Diese beiden Strahlungsdetektoreinrichtungen 5, 15 weisen
Fotozellen, und bevorzugt CCD-Chips auf, die auch eine ortsaufgelöste Untersuchung
der Strahlung ermöglichen.
Daneben weisen die beiden Strahlungsdetektoreinrichtungen Linsen 17 und
ebenfalls (nicht im Detail gezeigte) Blenden auf.
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Das
Bezugszeichen 16 kennzeichnet eine Intensitätsmesseinrichtung,
die im Anschluss an die Strahlungseinrichtung 3 vorgesehen
ist. Mit Hilfe dieser Intensitätsmesseinrichtung
wird ein Teil der Strahlung aus der Strahlungseinrichtung ausgekoppelt
und, wie oben ausgeführt,
zur Kalibrierung bzw. Stabilisierung der Messergebnisse verwendet.
Dabei kann diese Intensitätsmesseinrichtung 16 ebenfalls (im
Detail nicht gezeigte) optische Element wie Blenden, Filter, Fotodioden
und dergleichen aufweisen.
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Das
Bezugszeichen 7 bezieht sich auf eine weitere Strahlungsdetektoreinrichtung.
Diese weitere Strahlungsdetektoreinrichtung 7 ist unter
einem Winkel von γ1
= –45° gegenüber der
Richtung der reflektierten Strahlung angeordnet und nimmt daher
von der Oberfläche
gestreutes Licht auf. Auch diese Strahlungsdetektoreinrichtung erlaubt
bevorzugt eine ortsaufgelöste
Aufnahme der auf sie auftreffenden Strahlung. Wie oben erläutert, kann
aus einem Vergleich der Messsignale, die von einer der Strahlungsdetektoreinrichtungen 5 oder 15 aufgenommen
wurden und dem Signal, das von der Strahlungsdetektoreinrichtung 7 aufge nommen
wurde, auf die physikalische Herkunft von Intensitätsschwankungen
geschlossen werden.
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Neben
den gezeigten Strahlungsdetektoreinrichtungen können jedoch auch noch weitere
Strahlungsdetektoreinrichtungen beispielsweise unter hohen Winkeln
gegenüber
der Mittelsenkrechten, wie beispielsweise 70° oder 80°, vorgesehen sein. Daneben wäre es auch
möglich,
weitere Strahlungseinrichtungen vorzusehen sowie Filterelemente,
die Licht unterschiedlicher spektraler Anteile voneinander trennen.
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4 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 mit
der in 3 gezeigten Optikeinheit 10. Daneben
weist die Vorrichtung ein Gehäuse 20 auf,
in dem die genannte Optikeinheit 10 montiert ist. Das Bezugszeichen 21 bezieht
sich auf eine Öffnung
im unteren Gehäusebereich,
durch die die Strahlung von der Strahlungseinrichtung 3 auf
die Oberfläche 8 gelangt.
Das Bezugszeichen 25 bezieht sich auf ein Rad der Vorrichtung,
um die Vorrichtung gegenüber der
Oberfläche
zu bewegen. Vorzugsweise ist dieses Rad oder auch ein anderes Rad
mit einer Weglängenmesseinrichtung
gekoppelt, um eine zurückgelegte
Wegstrecke der Vorrichtung 1 gegenüber der Oberfläche zu ermitteln.
Das Bezugszeichen 23 bezieht sich auf eine Anzeigevorrichtung
wie ein Display. Das Bezugszeichen 6 kennzeichnet eine
Prozessoreinrichtung, welche die einzelnen Messsignale miteinander
vergleicht.
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Durch
Zusammenspiel der Weglängenmesseinrichtung
und der einzelnen Strahlungsdetektoreinrichtungen kann ein Profil
der ermittelten Daten über die
Oberfläche
aufgenommen beziehungsweise ein Weg-Zeit-Profil ermittelt werden.
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Die 5a, 5b und 5c zeigen
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aufgenommene Spektren. Dabei bezieht sich das Bezugszeichen 41 auf
ein Spektrum, das von einer Referenzoberfläche aufgenommen wurde und das
Bezugszeichen 42 auf ein Spektrum, das mit einer weiteren
zur untersuchenden Oberfläche
aufgenommen wurde. Auf der Y-Koordinate ist jeweils die Standardabweichung σ der ermittelten
Intensitäten
aufgetragen. Für
jede Oberfläche
wurden insgesamt vier Messwerte aufgenommen, wobei auf der Koordinate
unterschiedliche räumliche
Bereiche (im Folgenden auch als räumliche Wellenlängen bezeichnet)
in Millimetern aufgetragen wurden.
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Genauer
bedeutet dies, dass beispielsweise in dem ersten Bereich über Wegstrecken
zwi schen 6 und 13 Millimeter gemittelt wurde, im zweiten Bereich in
einem Weglängenbereich
zwischen 11 und 23 Millimetern gemittelt wurde, im dritten Bereich über Weglängen in
einem Bereichen von 19 bis 42 Millimetern gemittelt wurde und in
dem vierten Bereich in einem Weglängenbereich zwischen 33 und
70 Millimetern gemittelt wurde. Diese unterschiedlichen Weglängen repräsentieren
den Abstand, den ein Beobachter von der jeweiligen Oberfläche, beispielsweise
eines Kfz-Lack, hat. So entspricht der dritte Bereich mit Weglängen von
19 bis 42 Millimetern einen Betrachtungsabstand zwischen 2 und 3
Metern.
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In 5a wurden
die Lichtintensitätsänderungen
aufgetragen, die von der unter 45° angeordneten
Strahlungsdetektoreinrichtung aufgenommen wurden. Dabei wurde eine
Oberfläche
ausgewählt, deren
Basisbeschichtung Dickenänderungen
aufweist. 5c zeigt ein entsprechendes
Diagramm für
die unter 15° also
beispielsweise durch die Strahlungsdetektoreinrichtung 5 aufgenommene
Strahlung. Wie ein Vergleich aus den 5a und 5c zeigt, ändern sich
hier bedingt durch die Schichtdickenänderung die Signale beider
Strahlungsdetektoreinrichtungen in ähnlicher Weise, d. h. sie weisen beide
in dem Bereich von 19 bis 42 Millimetern ein Maximum auf.
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5b zeigt
einen Vergleich der Intensitäten,
die durch die beiden Strahlungsdetektoreinrichtungen unter 15° bzw. 45° aufgenommen
wurden. Dabei wurden, wie auch in den beiden anderen Graphiken,
hier die Signale der beiden Strahlungsdetektoreinrichtungen, die
unter +15° und –15° gegenüber der
Richtung des reflektierten Lichts angeordnet sind gemittelt bzw.
aufsummiert. Aus 5b ergibt sich, dass die Differenz
bzw. das Verhältnis
der beiden Intensitäten
eine relativ geringe Standardabweichung aufweist, was, wie oben
erwähnt,
darauf Rückschlüsse erlaubt,
dass die Oberfläche
eine gleichmäßige Orientierung
der Flakes aufweist, jedoch gewissen Dickenschwankungen unterworfen
ist.
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Bei
Effekten, die durch eine ungleichmäßige Orientierung der Flakes
hervorgerufen werden, würde
die Standardabweichung entsprechend höhere Werte annehmen.
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Bevorzugt
wird daher eine Vorrichtung vorgesehen, die sowohl eine erste als
auch eine zweite als auch eine weitere Strahlungsdetektoreinrichtung aufweist.
Auf diese Weise können
in besonders einfacher Weise unterschiedlichste Ursachen für Messabweichungen
ermittelt werden, sei es, dass diese hervorgerufen werden durch
eine Verkippung der Vorrich tung gegenüber der Oberfläche, durch
eine sich ändernde
Orientierung der Flakes oder durch eine Änderung der Schichtdicke.
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Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem
Stand der Technik neu sind.
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- 1
- Vorrichtung
- 3
- Strahlungseinrichtung
- 5
- erste
Strahlungsdetektoreinrichtung
- 6
- Prozessoreinrichtung
- 7
- weitere
Strahlungsdetektoreinrichtung
- 8
- Oberfläche
- 10
- Optikblock
- 11
- Absorptionseinrichtung
- 12
- Linse
- 13
- Lichtquelle
- 14
- Blende
- 15
- zweite
Strahlungsdetektoreinrichtung
- 16
- Intensitätsmesseinrichtung
- 17
- Linse
- 20
- Gehäuse
- 21
- Öffnung im
unteren Gehäusebereich
- 23
- Anzeigevorrichtung
- 25
- Rad
der Vorrichtung
- 31,
33
- Signale
- 36a,
36b
- Flake
(Pigment)
- 41,
42
- Spektrum
- I0, I1, I2
- Intensität
- P,
P3
- Pfeil
- d1, d2
- Schichtdicken
- α1
- Einstrahlungswinkel
- β1, β2, γ1
- Winkel
der Strahlungsdetektoreinrichtungen
- M
- Mittelsenkrechte