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Die
Erfindung betrifft einen Spülwasserverteiler
zum Einbau in den Spülrand
von WC's oder insbesondere
Urinalen, mit einem Gehäuse,
das einen Einlauf zum Anschluss an einen Wasserzulauf und eine Mehrzahl
von Wasseraustrittsöffnungen
aufweist.
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Spülwasserverteiler
sind grundsätzlich
bekannt. Sie werden in den Spülrand
von WC's oder Urinalen
eingebaut, um bei möglichst
geringem Wasserverbrauch eine zuverlässige Spülwirkung zu gewährleisten.
Das Spülwasser
wird über
den Wasserzulauf dem Spülwasserverteiler
zugeführt.
Die Wasseraustrittsöffnungen
sorgen für
eine Verteilung des Spülwassers über einen
größeren Abschnitt
des Spülrandes,
so dass das Spülwasser
auch in den vorderen Bereich des WC's oder Urinals gelangt.
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Aus
der
CH 425 668 ist ein
Spülwasserverteiler
für WC's bekannt, bei dem
das Gehäuse
in Anpassung an die WC-Schüssel
als hufeisenförmig
gebogenes Kunststoffrohr ausgebildet ist. Der Spülwasserverteiler ist in den
Spülrand
der WC-Schüssel eingesetzt.
In dem Boden des Kunststoffrohrs sind die Wasseraustrittsöffnungen
angeordnet.
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Die
bekannten Spülwasserverteiler
haben sich grundsätzlich
bewährt.
Es wurde jedoch gefunden, dass bekannte Formen von Urinalen und
WC's teilweise sehr
groß wirken
und platzeinnehmend sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, WC's oder Urinale zu schaffen, deren Bauweise platzsparender
bei gleichbleibend guter Spülwirkung ist.
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Diese
Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Spülwasserverteiler
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
der Einlauf und der Wasserzulauf versetzt zueinander angeordnet
sind.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass auf besonders geeignete
Weise Platz gespart werden kann, wenn nicht der (stationäre) Zulauf
unmittelbar in den Einlauf übergeht,
da herkömmlich
sowohl der Zulauf als auch der Einlauf ein bestimmtes Mindestmaß zur Befestigung
aufweisen mussten. Bei der Erfindung hingegen ist der Einlauf außermittig (dezentral)
angeordnet, wodurch nicht nur eine einfachere Montage des Spülwasserverteilers
sondern auch eine schlankere Konstruktion ermöglicht wird. Die Spülwirkung
wird dadurch nicht negativ beeinflusst.
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Der
zum Wasserzulauf versetzte Einlauf schlägt einen neuen Weg der Befestigung
von Spülwasserverteilern
ein. Bisher ging man davon aus, dass ein dezentraler Einlauf zu
einem ungleichmäßigen Spülergebnis
führt,
was die Gefahr einer unzureichenden Säuberung des WC's oder Urinals birgt. Durch geeignete
Maßnahmen
jedoch wird das Spülwasser
in dem Gehäuse
kanalisiert, wodurch eine gleichmäßige Spülung erreicht wird. In diesem
Zusammenhang wird vorgeschlagen, dass der Einlauf in einer in dem
Gehäuse
ausgebildeten Kammer mündet,
die die Kanalisierung des Wassers bewirkt.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Kanalisierung ferner durch unterschiedlich große Wasseraustrittsöffnungen
geschaffen werden.
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Vorzugsweise
ist die Kammer durch mindestens einen von der Gehäuseinnenwand
abgehenden Steg begrenzt. Eine derartige Konstruktion ist einfach herstellbar,
und zwar insbesondere dann, wenn der Spülwasserverteiler als Spritzgußteil ausgebildet
ist, wie es in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen wird. Grundsätzlich ist
nur ein Steg erforderlich, der die Kammer bildet. Für eine verbesserte
Dichtigkeit können
auf der gegenüberliegenden
Seite des Stegs zwei weitere Stege angeordnet sein, die den Steg bzw.
dessen Ende zwischen sich – ggf.
klemmend – aufnehmen.
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Die
Kammer kann eine Vielzahl von Formen aufweisen. Als besonders vorteilhaft
wird es angesehen, wenn die Kammer im Wesentlichen nur einseitig offen
ist. Ein Großteil
des Wasserflusses wird also für eine
gleichmäßige Spülwasserverteilung
nach Eintritt in den Einlauf umgeleitet, bevor es aus den Wasseraustrittsöffnungen
austritt. Vorzugsweise wird nach Eintritt des Wassers in das Gehäuse ein
Hauptteil des Wassers in Richtung der Mitte des Gehäuses gelenkt.
Von dort aus strömt
es – wie
bei herkömmlichen
Spülwasserverteilern – nach außen zu den
(äußeren) Wasseraustrittsöffnungen.
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Bei
der Verteilung des Spülwassers
ist nicht nur darauf zu achten, dass die Spülwirkung über die Breite des Spülwasserverteilers
möglichst
gleichmäßig ist,
sondern auch, dass in den Endbereichen des Spülwasserverteilers ein ausreichender
Wasserdruck anliegt, der das Spülwasser
in geeigneter Menge austreten lässt.
Dies ist besonders dann wichtig, wenn zusätzlich zu im Wesentlichen nach
unten gerichteten Austrittsöffnungen
seitliche nach außen
gerichtete Austrittsöffnungen
vorgesehen sind. Letztere können
einen größeren Querschnitt
aufweisen und sorgen dafür,
dass das Spülwasser
bis in einen vorderen Bereich des WC's bzw. Urinals gelangt. Vorteilhafterweise
weist das Gehäuse
in seinem Endbereich eine deutlich geringere Höhe auf als im Bereich des Einlasses.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse zumindest in Teilabschnitten
kontinuierlich schmaler wird.
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Eine
schmale Bauform ist nicht nur aus strömungstechnischen Gründen günstig, sondern
spart darüber
hinaus auch Material.
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In
Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse mindestens
einen Abstandshalter zur Ausrichtung des Spülwasserverteilers aufweist.
Der Abstandshalter kann als stegartiger Ansatz des Gehäuses ausgebildet
sein und stützt sich
an der Ober- und/oder Unterseite des Spülrandes ab.
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Das
Gehäuse
wird man in aller Regel aus Kunststoff herstellen. In diesem Zusammenhang
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, dass das Gehäuse aus
zwei zusammenfügbaren
Gehäusehälften besteht.
Die Gehäusehälften werden
nach dem Zusammenfügen
verklebt, verschweißt
oder verschraubt.
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Wie
bereits eingangs erwähnt,
wird eine schlanke (schmale) Bauform des Spülwasserverteilers angestrebt.
Zweckmäßig ist
hierbei der Einlauf als rückwärtige Öffnung ausgebildet,
die vorzugsweise ein Innengewinde aufweist. In dieses Innengewinde
kann ein Anschlussstutzen zur Verbindung mit dem Wasserzulauf eingeschraubt
werden.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf ein WC oder Urinal mit einem zuvor
beschriebenen Spülwasserverteiler.
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Die
Befestigung des Spülwasserverteilers
ist vorzugsweise so ausgebildet, dass der Spülwasserverteiler an der Keramik
des WC's oder Urinals
mit einem Stutzen befestigt ist, der mit einer Mutter den Spülwasserverteiler
gegen die Keramik verspannt. Eine derartige Befestigung schafft
einen stabilen Verbund des Spülwasserverteilers
mit der Keramik und gestattet gleichzeitig eine einfache Montage
und ggf. einen einfachen Zugang bei Wartungsarbeiten.
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Der
Stutzen besteht vorzugsweise aus Kunststoff. Alternativ sind auch
Metallstutzen einsetzbar.
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Die
Erfindung findet beispielsweise bei Neuinstallationen von Wc's oder Urinalen Anwendung, die
den erfindungsgemäßen Spülwasserverteiler
aufweisen. Insbesondere jedoch ist die Erfindung geeignet für den Austausch
bereits vorhandener WC's oder
Urinale durch neue WC's
oder Urinale, bei denen die so genannte hydraulische Baugruppe vorzugsweise
dem WC oder Urinal zugeordnet und nicht wie herkömmlich unter Putz angeordnet
ist. In diesem Zusammenhang wird in Weiterbildung der Erfindung
eine Anordnung mit einem WC oder Urinal vorgeschlagen, die ein verschließbares zwischen
das WC oder Urinal und den Zulauf geschaltetes Ventil und einen
Schlauch oder dergleichen zur Verbindung des Ventils mit dem Spülwasserverteiler
aufweist.
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Das
Ventil gestattet ein Absperren des Zulaufs und ist vorteilhafterweise
dort angeordnet, wo der Zulauf aus der Wand austritt. Zur Platzersparnis sind
der Einlauf und der Zulauf versetzt zueinander angeordnet, wobei
ein flexibler Schlauch oder dergleichen das (Eck-)Ventil mit dem
WC oder Urinal bzw. dem Einlauf des Spülwasserverteilers oder dessen
Stutzen verbindet. Bei einer Demontage des WC's oder Urinals wird zunächst das
Ventil geschlossen und anschließend
das WC oder Urinal von der Wasserzufuhr getrennt. Bei der Montage
wird das Ventil nach dem Anschluss an die Wasserversorgung geöffnet.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
im Zusammenhang mit der anhängenden
Zeichnung näher
erläutert.
Die Zeichnung zeigt in:
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1 einen
erfindungsgemäßen Spülwasserverteiler,
der in ein in einer teilgeschnittenen Ansicht dargestelltes Urinal
eingebaut ist;
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2 den
Spülwasserverteiler
nach 1 in einer perspektivischen auseinandergezogenen
Darstellung;
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3 eine
Gehäusehälfte des
Spülwasserverteilers
in einer perspektivischen Ansicht;
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4 die
andere Gehäusehälfte des
Spülwasserverteilers
in einer perspektivischen Ansicht;
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5 den
zusammengesetzten Spülwasserverteiler
in einer perspektivischen Ansicht von unten;
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6 in
einer Schnittansicht den Spülwasserverteiler
im eingebauten Zustand.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Spülwasserverteiler 1,
der in den Spülrand 2 eines
teilgeschnitten dargestellten Urinals 3 eingebaut ist.
Der Spülwasserverteiler 1 sorgt
dafür,
dass das Urinal 3 über
seine gesamte Breite gespült
wird und das Spülwasser
im Spülrand 2 vorzugsweise
bis in den vorderen Bereich des Urinals gelangt.
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2 zeigt
den Spülwasserverteiler 1 in
vergrößertem Maßstab. Er
besteht aus zwei Gehäusehälften 4, 5,
die jeweils als Spritzgußteil
hergestellt sind. Ein Spülwasserverteiler
aus Kunststoff weist eine lange Lebensdauer auf und ist trotz seiner
komplexen Form einfach herstellbar.
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Die
in 2 links gezeigte Gehäusehälfte 4 weist an ihrem
rückwärtigen Ende
einen Einlauf 6 auf, durch den das Spülwasser in den Spülwasserverteiler
eintritt. Der Einlauf 6 ist dezentral angeordnet, und zwar
derart, dass er versetzt zu dem (nicht gezeigten) beispielsweise
einer Wand zugeordneten Wand liegt.
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Zum
Anschluss an einen Wasserzulauf ist der Einlauf mit einem Innengewinde 7 versehen,
in das ein Anschlussstutzen 8 unter Zwischenschaltung eines
Dichtungsrings 9 einschraubbar ist. Die Montage an der
Keramik des Urinals 3 wird im Zusammenhang mit der 6 beschrieben.
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Nach
dem Eintritt des Spülwassers
in den Spülwasserverteiler
gelangt das Spülwasser
zunächst
in eine Kammer 10. Die Kammer 10 wird gebildet
von einer Steganordnung 11, wie sie in den 3 und 4 noch
näher erläutert wird.
Durch die Steganordnung 11 wird das Spülwasser in Richtung auf die
Mitte des Spülwasserverteilers 1 kanalisiert und
tritt durch eine Öffnung 12 aus
der Kammer 10 in die Hauptkammer 13 ein, von wo
aus das Wasser zu Wasseraustrittsöffnungen 14 gelangt
und von dort aus den Spülwasserverteiler
verlässt.
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Die
vorgeschaltete Kammer 10 hat den Zweck, dass das Wasser
zunächst
in Richtung der Mitte des Spülwasserverteilers
geführt
wird, damit das Wasser anschließend
zu vorzugsweise gleichen Teilen zu beiden Seiten des Spülwasserverteilers
gelangen kann, und somit der Spülwasserverteiler
eine über
die Breite des Spülwasserverteilers
gleichmäßige Spülwirkung
aufweist. Alternativ oder zusätzlich können die
Wasseraustrittsöffnungen 14 mit
unterschiedlichen Querschnitten versehen sein, um die Wasserströmung im
Inneren des Spülwasserverteilers
zu beeinflussen.
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Der
Spülwasserverteiler 1 weist
zur Anpassung an den Spülrand 2 des
Urinals 3 eine gebogene Form auf. Als Spritzgußteil sind
beliebige Formen herstellbar. Der Spülwasserverteiler verjüngt sich
zu seinen Enden hin. Dies hat strömungstechnische Vorteile. Darüber hinaus
benötigt
der erfindungsgemäße Spülwasserverteiler
nur wenig Platz. Damit der Spülwasserverteiler
korrekt positioniert ist und keine unerwünschte Verdrehung auftreten
kann, ist der Spülwasserverteiler
beidseitig mit jeweils einem als Steg 15 ausgebildeten
Abstandshalter versehen. Der Steg 15 stützt sich an dem oberen Rand
des Spülrandes 2 (siehe 1)
ab.
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Es
wird auf die 3 und 4 Bezug
genommen, die in einer perspektivischen Ansicht die linke und die
rechte Gehäusehälfte 4, 5 zeigen,
wobei in 4 die Innenseite der rechten
Gehäusehälfte 5 dargestellt
ist.
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Mit
dem Bezugszeichen 11 ist die Steganordnung gekennzeichnet,
die die Kammer 10 bildet. Im Einzelnen umfasst die Steganordnung 11 einen durchgehenden
Stegabschnitt 16 und einen Stegabschnitt 17, wobei
letzterer zwei Stege aufweist, die zwischen sich eine Aufnahme definieren.
In diese Aufnahme gelangt beim Zusammenfügen der beiden Gehäusehälften 4, 5 der
Steg 18 (siehe 4) und bildet damit die Kammer 10,
von der aus das Wasser in die Hauptkammer 13 gelangt, wie
zuvor beschrieben.
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Wie
es am besten in 4 zu sehen ist, sind die Wasseraustrittsöffnungen 14 in
der Gehäusehälfte 5 ausgebildet
und werden durch die Gehäuseinnenwand
der Gehäusehälfte 4 auf
ihrer anderen Seite begrenzt. Zwischen den Öffnungen 14 sind Brücken 19 (3)
angeordnet, die im zusammengefügten
Zustand der beiden Gehäusehälften beide
Hälften überbrücken und
die erforderliche Abdichtung gewährleisten.
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5 zeigt
den Spülwasserverteiler 1 als Ganzes.
Zusätzlich
zu den Wasseraustrittsöffnungen 14 sind
seitliche Öffnungen 20 vorgesehen,
die das Spülwasser
im Spülrand 2 seitlich
ableiten. Die Öffnungen 20 weisen
einen vergleichsweise großen Querschnitt
auf.
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6 zeigt
in einer Schnittdarstellung den Spülwasserverteiler 1 in
einem in das Urinal eingebauten Zustand. Hierzu ist in den Einlauf
bzw. die Öffnung 6 der
Anschlussstutzen 8 eingeschraubt. Letzterer greift durch
eine in der Keramik ausgebildete Öffnung 21 hindurch
und ist austrittsseitig mit einer Mutter 22 gesichert.
In dieser Anordnung ist der Spülwasserverteiler
an einen versetzt angeordneten Wasserzulauf anschließbar.
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Im
Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abwandlungen möglich. Im
Zusammenhang mit der Zeichnung wurde ein Urinal beschrieben. Die
Erfindung erstreckt sich auch auf WC's. Bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel
ist der Einlauf 6 mit einem Innengewinde 7 versehen,
in das ein Anschlussstutzen 8 eingeschraubt wird. Alternativ
ist ein vorzugsweise integral angeformter Anschlussstutzen denkbar,
der den Einlauf bilden kann.
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Im Übrigen wird
unter dem Begriff „Anschluss" nicht gezwungenermaßen ein
direkter Anschluss verstanden. Vielmehr wird man insbesondere zwischen
dem Einlauf und dem Wasserzulauf wasserführende Zwischenelemente wie
z.B. Stutzen, Schläuche,
Rohre oder dergleichen zwischenschalten.
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- 1
- Spülwasserverteiler
- 2
- Spülrand
- 3
- Urinal
- 4
- Gehäusehälfte
- 5
- Gehäusehälfte
- 6
- Einlauf
- 7
- Gewinde
- 8
- Stutzen
- 9
- Dichtungsring
- 10
- Kammer
- 11
- Steganordnung
- 12
- Öffnung
- 13
- Hauptkammer
- 14
- Wasseraustrittsöffnungen
- 15
- Steg
- 16
- Stegabschnitt
- 17
- Stegabschnitt
- 18
- Steg
- 19
- Brücke
- 20
- Seitliche Öffnung
- 21
- Öffnung
- 22
- Mutter