-
Die
Erfindung betrifft eine Sanitärarmatur,
in deren Armaturengehäuse
ein Strahlaustrittselement einsetzbar ist, welches zumindest eine
Strömungsführungskammer
begrenzt, welches einen zu der zumindest einen Strömungsführungskammer
führenden
Wassereinlass aufweist und welches einen aus der zumindest einen
Strömungsführungskammer heraus
führenden
Wasserauslass hat, wobei zwischen dem Wassereinlass und dem Wasserauslass wenigstens
ein als Strömungswiderstand,
als Strömungsgleichrichter
oder dergleichen wirkendes Strömungsführungsteil
vorgesehen ist, das an eine Gehäuseplatte
einstückig
angeformt ist, und wobei die Sanitärarmatur in ihrem Armaturengehäuse eine
Einsetzöffnung
hat, in welche das Strahlaustrittselement einsetzbar ist.
-
Aus
der
WO 2006/050987
A2 ist bereits ein Strahlaustrittselement bekannt, das
zum Einbau in das Armaturengehäuse
einer sanitären
Auslaufarmatur bestimmt ist. Das vorbekannte Strahlauslaustrittselement
ist als zweiteiliges Gehäuse
ausgebildet, das in seinem Gehäuseinneren
eine Einlasskammer und eine Strahlaustrittskammer hat. Während das Wasser durch
einen, an dem einen Stirnende des Gehäuses vorgesehenen Wassereinlass
in die Einlasskammer einströmt,
kann es aus der Strahlaustrittskammer durch eine in der Gehäuseebene
angeordnete, schlitzartige Auslassöffnung als flacher Wasserschwall
austreten. Dabei ist zwischen der Einlasskammer und der Strahlaustrittskammer
ein Strömungsgleichrichter
vorgesehen, der durch mehrere, mit ihrer Längserstreckung in Strömungsrichtung
orientierte Strömungsführungswände gebildet ist.
Da das vorbekannte Strahlaustrittselement ein zweiteiliges Gehäuse mit
komplementären
Gehäuseteilen
hat, die zwischen sich komplexe Strömungsführungsstrukturen tragen, ist
die Herstellung des vorbekannten Strahlaustrittselements mit einem
erheblichen Aufwand verbunden.
-
Aus
der
DE 102 39 176
B4 kennt man bereits eine sanitäre Brausevorrichtung mit einer
an dem Ende eines Wasserschlauches vorgesehenen Handbrause, deren
Gehäuse
ein Griffstück
und ein Kopfstück
enthält,
welches Kopfstück Öffnungen
für den Austritt
von Wasserstrahlen aufweist. In dem eine Strömungsführungskammer bildenden Gehäuse-Innenraum
ist ein Wasserführungskörper einsetzbar, der
einerseits mit dem Wasserschlauch verbindbar und andererseits an
eine an der Innenwandung des Kopfstücks anliegenden und Strahldüsen für das Brausewasser
aufweisenden Lochplatte andrückbar ist.
In dem Wasserführungskörper ist
ein Wasserkanal ausgebildet, in dessen stromaufwärts gelegenen Kanalende ein
Drosselelement für
die Durchflussbegrenzung angeordnet ist. Die vorbekannte Brausevorrichtung
ist zur Erzeugung separat austretender Brausestrahlen bestimmt und
zum Formen eines flachen Wasserbandes oder eines Schwallstrahles,
wie er beispielsweise im Bereich eines Handwaschbeckens benötigt wird,
weder vorgesehen noch geeignet.
-
Es
besteht daher die Aufgabe, eine sanitäre Auslaufarmatur zu schaffen,
die im Bereich ihres Strahlaustrittselementes wesentlich einfacher
ausgestaltet und mit geringerem Aufwand herstellbar ist.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung dieser
Aufgabe besteht darin, dass die zumindest eine Strömungsführungskammer
auf ihrer der Gehäuseplatte abgewandten
Seite durch die die Einsetzöffnung
bildende Gehäuseinnenwandung
des Armaturengehäuses
begrenzt ist.
-
Die
erfindungsgemäße Sanitärarmatur
weist ein Armaturengehäuse
mit einer Einsetzöffnung
auf, in die ein Strahlaustrittselement einsetzbar ist. Das Strahlaustrittselement
hat eine Gehäuseplatte,
die zwischen sich und der gegenüberliegenden
Gehäuseinnenwandung
des Armaturengehäuses
zumindest eine Strömungsführungskammer
begrenzt. Dabei stehen in die Strömungsführungskammer als Strömungswiderstände oder
als Strömungsgleichrichter
wirkende Strömungsführungsteile
vor, die einstückig
an die Gehäuseplatte
des Strahlaustrittselements angeformt sind. Da das erfindungsgemäße Strahlaustrittselement
kein mehrteiliges Gehäuse
bedarf, sondern vielmehr nur aus der Gehäuseplatte sowie den daran einstückig angeformten
Strömungsführungsteilen
besteht, lässt
sich die erfindungsgemäße Sanitärarmatur
im Bereich ihres Strahlaustrittselementes besonders einfach ausgestalten
und mit geringem Aufwand herstellen.
-
Dieser
geringe Herstellungsaufwand wird noch begünstig, wenn das Strahlaustrittselement
als einteiliges Einsetzteil ausgestaltet und vorzugsweise als einstückiges Kunststoffspritzgussteil
hergestellt ist.
-
Möglich ist
es, das Strahlaustrittselement in eine auslaufseitige Stirnöffnung des
Armaturengehäuses
einzuschieben. Eine bevorzugte und besonders leicht zu montierende
Ausfüh rungsform
sieht jedoch vor, dass das Strahlaustrittselement quer zur Strömungsführung in
das Armaturengehäuse
einsetzbar ist.
-
Damit
die Sanitärarmatur
gegebenenfalls auch im Bereich des Wasserauslasses mit einem definierten
Auslassquerschnitt und/oder festgelegten Auslaufstrukturen hergestellt
werden kann, ist es vorteilhaft, wenn der Wasserauslass als Aussparung
der Gehäuseplatte
ausgebildet ist. Dieses Ziel wird noch begünstigt, wenn die Gehäuseplatte
den Wasserauslass allseitig umgrenzt.
-
Um
mit Hilfe des erfindungsgemäß vorgesehenen
Strahlaustrittselementes einen flachen Wasserschwall erzeugen und
formen zu können,
ist es vorteilhaft, wenn der Wasserauslass einen lichten Auslassquerschnitt
hat, der schlitzartig ausgestaltet und/oder dessen Auslassbreite
im Vergleich zur Auslasslänge
größer ist.
-
Der
im rohrförmigen
Armaturenauslauf axial geführte
Wasserstrom wird im Bereich des Wasserauslasses derart umgelenkt,
dass das Wasser quer und vorzugsweise rechtwinklig zur Längsachse
des Armaturenauslaufs ausfließt.
Um das Wasser entsprechend umlenken zu können und um dennoch einen homogenen
Wasserstrahl am Wasserauslass formen zu können, ist es zweckmäßig, wenn
im Wasserauslass Strömungsführungswände vorgesehen sind,
die eine siebartige und vorzugsweise in der Plattenebene der Gehäuseplatte
angeordnete Lochstruktur umgrenzen.
-
Zusätzlich zu
solchen Strömungsführungswänden oder
statt solcher Strömungsführungswände kann
im Bereich des Wasserauslasses zumindest ein ein oder mehrteiliges
Einsetzteil zur Strahlaufbereitung vorgesehen sein. Mit Hilfe eines
solchen Einsetzteiles kann die Strahlaufbereitung weiter optimiert
und verbessert werden.
-
Dabei
sieht eine bevorzugte Ausführung
der Erfindung vor, dass zumindest ein Einsetzteil als Sieb ausgebildet
ist und/oder eine Gitter- oder Roststruktur aufweist. Eine solche
Ausführungsform
kann auch mehrere, einander nachgeschaltete Siebe oder Roste beinhalten,
die sich in ihrer Funktion und Wirkungsweise ergänzen.
-
Um
einen weichen austretenden Wasserstrahl zu formen, ist es vorteilhaft,
wenn dem Wassereinlass mehrere, als Strömungsführungswiderstände wirkende
Strömungsführungsteile
nachgeschaltet sind.
-
Die
als Strömungswiderstände wirkenden Strömungsführungsteile
können
eine hohe Bremswirkung auf den Wasserstrom entfalten, wenn die Strömungsführungsteile
sich in Strömungsrichtung verbreitern
und/oder über
die Gehäuseplatte
vorstehen. Dabei sehen bevorzugte Ausführungsformen gemäß der Erfindung
vor, dass die Strömungsführungsteile
pfeilspitzenförmig
ausgestaltet sind und dass eine Vielzahl von, als Strömungswiderstände wirkende
Strömungsführungsteile
vorgesehen sind, die in einer oder in mehreren, in Strömungsrichtung orientierten
Reihen mit Abstand einander nachgeordnet sind.
-
Um
unnötigen
Turbulenzen in dem durch das Strahlaustrittselement fließenden Wasserstrom
entgegenzuwirken, ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem Wassereinlass
und dem Wasserauslass mehrere, als Strömungsgleichrichter wirkende
Strömungsführungsteile
vorgesehen sind, die eine im Vergleich zu ihrer Breite größere und
in Strömungsrichtung
orientierte Längserstreckung
aufweisen.
-
Dabei
sieht eine bevorzugte Ausführungsform
gemäß der Erfindung
vor, dass die als Strömungsgleichrichter
wirkenden Strömungsführungsteile
auf Abstand in einer quer und vorzugsweise rechtwinklig zur Strömungsrichtung
orientierten Reihe angeordnet sind.
-
Weitere
Merkmale gemäß der Erfindung
ergeben aus der nachfolgenden Beschreibung eines vorteilhaften Ausführungsbeispieles
in Verbindung mit den Ansprüchen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles noch
näher beschrieben.
-
Es
zeigt:
-
1 eine,
in einer auseinandergezogenen perspektivischen Darstellung gezeigte
Sanitärarmatur,
die im Bereich ihres Armaturenauslaufs ein plattenförmiges Strahlaustrittselement
trägt,
-
2 die
Sanitärarmatur
aus 1 in einer im Vergleich zu 1 anderen
Perspektive,
-
3 die
Sanitärarmatur
aus 1 und 2 in einem Teil-Längsschnitt,
-
4 das
Strahlaustrittselement der in 1 bis 3 gezeigten
Sanitärarmatur
in einer perspektivischen Darstellung,
-
5 das
Strahlaustrittselement der in 1 bis 3 gezeigten
Sanitärarmatur
in einer Draufsicht,
-
6 das
Strahlaustrittselement in einem Querschnitt durch die Schnittebene
A-A aus 5,
-
7 das
Strahlaustrittselement in einem Querschnitt durch die Schnittebene
B-B aus 5, und
-
8 das
Strahlaustrittselement in einem Querschnitt durch die Schnittebene
C-C aus 5.
-
In
den 1 bis 3 ist eine Sanitärarmatur 1 gezeigt,
aus der das ausfließende
Wasser als flaches Wasserband oder als Schwallstrahl austreten soll.
Das Armaturengehäuse 2 der
hier gezeigten Sanitärarmatur 1 hat
einen flachen Armaturenauslauf 3, in dem der Wasserstrom
in Längsrichtung
des Armaturenauslaufs 3 zu einem am freien Stirnendbereich vorgesehenen
Wasserauslauf 4 geführt
ist. In dem Armaturenauslauf 3 ist ein Strahlaustrittselement 5 einsetzbar,
das in den 3 bis 6 noch näher dargestellt
ist.
-
Um
das Strahlaustrittselement 5 in das Armaturengehäuse 2 einsetzen
zu können,
ist im Verlaufe der durch den Armaturenauslauf 3 geführten Wasserführung eine
Einsetzöffnung 6 vorgesehen. Aus
den 1 und 2 wird deutlich, dass das in die
Einsetzöffnung 6 eingesetzte
Strahlaustrittselement 5 zumindest eine Strömungsführungskammer begrenzt,
durch die der zum Wasserauslass 4 fließende Wasserstrom geführt ist.
Das Strahlaustrittselement 5 weist dazu einen, zu der zumindest
einen Strömungsführungskammer
führenden
Wassereinlass 7 sowie einen aus der zumindest einen Strömungsführungskammer
führenden
Wasserauslass 4 auf. Dabei sind zwischen dem Wassereinlass 7 und dem
Wasserauslass 4 eine Vielzahl von Strömungsführungsteilen 8, 9 vorgesehen,
die als Strömungswiderstand
(8) oder als Strömungsgleichrichter
(9) dienen. Diese Strömungsführungsteile 8, 9 sind
an eine Gehäuseplatte 10 des
Strahlaustrittselements 5 einstückig angeformt und stehen über die
Plattenebene in die zumindest eine Strömungsführungskammer vor.
-
Die
zumindest eine Strömungsführungskammer
wird auf ihrer der Gehäuseplatte 10 abgewandten
Seite durch die die Einsetzöffnung 6 des
Armaturengehäuses 2 bildende
Gehäuseinnenwandung
begrenzt. Das Strahlaustrittselement 5 kann dadurch als
einteiliges Einsetzteil und insbesondere als einstückiges Kunststoffspritzgussteil
auf einfache Weise kostengünstig
hergestellt werden.
-
In
den 1 bis 5 ist erkennbar, dass der Wasserauslass 4 als
Aussparung der Gehäuseplatte 10 ausgebildet
ist, und dass die Gehäuseplatte 10 den
Wasserauslass 4 allseitig umgrenzt. Um den gewünschten
Schwallstrahl zu erzeugen, weist der Wasserauslass 4 einen
lichten Auslassquerschnitt auf, der schlitzartig ausgestaltet und
dessen Auslassbreite im Vergleich zur Auslasslänge größer ist.
-
Das
durch das Armaturengehäuse 2 fließende Wasser
wird in der zumindest einen Strömungsführungskammer
im Bereich des Armaturenauslaufs 3 zu einem flachen Wasserband
geformt, um im Bereich des Wasserauslaufs 4 quer zur Längserstreckung
des Armaturenauslaufs 3 umgelenkt zu werden. Um den Wasserstrom
umlenken und um einen homogenen ausfließenden Wasserstrahl formen
zu können,
sind im Wasserauslass 4 Strömungsführungswände 11 vorgesehen,
die eine siebartige und in der Plattenebene der Gehäuseplatte 10 angeordnete
Lochstruktur umgrenzen.
-
In
den 1 bis 5 ist erkennbar, dass dem Wassereinlass 7 mehrere
Strömungsführungsteile 8 nachgeschaltet
sind, die als Strömungswiderstände wirken
und das in den Wassereinlass 7 einströmende Wasser abbremsen sollen.
Diese als Strömungswiderstände wirkenden
und über
die Gehäuseplatte 10 vorstehenden
Strömungsführungsteile 8 sind
pfeilspitzenförmig
ausgestaltet und verbreitern sich in Strömungsrichtung. Dabei ist eine
Vielzahl von, als Strömungswiderstände wirkenden
Strömungsführungsteilen 8 vorgesehen,
die in mehreren, in Strömungsrichtung
orientierten Reihen mit Abstand einander nachgeordnet sind.
-
Zwischen
dem Wassereinlass 7 und dem Wasserauslass 4 sind
weitere Strömungsführungsteile 9 vorgesehen,
die als Strömungsgleichrichter wirksam
sind. Diese als Strömungsgleichrichter
wirkenden Strömungsführungsteile 9 weisen
eine im Vergleich zu ihrer Breite größere und in Strömungsrichtung
orientierte Längserstreckung
auf. Dabei sind die als Strömungsgleichrichter
wirkenden und den Strömungswiderständen nachgeschalteten
beziehungsweise dem Wasserauslass 4 vorgeschalteten Strömungsführungsteile 9 auf
Abstand in einer quer und vorzugsweise rechtwinklig zur Strömungsrichtung
orientierten Reihe angeordnet.
-
In 3 ist
zu erkennen, dass im Strahlaustrittselement 5 auch Abstandhalter 12, 13 vorgesehen
sind, die ebenfalls über
die Gehäuseplatte 10 vorstehen
und einen ausreichenden Abstand zwischen der Gehäuseplatte 10 einerseits
und der die Einsetzöffnung 6 bildenden
Gehäuseinnenwandung des
Armaturengehäuses 2 andererseits
sicherstellen.
-
In 1 und 2 ist
erkennbar, dass das Strahlaustrittselement mit Hilfe eines Befestigungsrahmens 15 an
der Unterseite des Armaturenauslaufs 3 befestigt ist. Dabei
ist zwischen dem Strahlaustrittselement und dem randseitig umlaufenden Befestigungsrahmen 15 ein
Dichtring 14 vorgesehen, der das Strahlaustrittselement 5 an
seinem Umfangsrandbereich abdichtet.
-
Die
hier dargestellte Sanitärarmatur 1 kann auch
im Bereich ihres Strahlaustrittselementes 5 wesentlich
einfacher ausgestaltet und mit geringem Aufwand hergestellt werden.