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Die
Erfindung betrifft ein Brems-System, das nahezu überall, wo eine herkömmliche
Bremse gebraucht wird, vorzugsweise in Fahrzeugtechnik einsetzbar
ist.
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Die
Bremse ist eine sehr wichtige Vorrichtung, die bei jedem Fahrzeug
eingebaut ist. Die Bremse bremst das Fahrzeug, indem sie das Drehen der
Räder verlangsamt
oder diese ganz blockiert. Es gibt zahlreiche Arten von Brems-Systeme
wie z.B. Hydraulik-Bremse, Scheiben-Bremse, Trommel-Bremse, Zugseil-Bremse,
etc., die in verschiedene Fahrzeugarten Verwendung finden. Die Bremse kann
mechanisch durch ein Seil oder hydraulisch angetrieben werden. Auch
elektrisch angetriebene Bremsen sind immer öfter in Fahrzeugtechnik zu
sehen. Das Prinzip ist bei allen Brems-Systemen gleich. Eine Scheibe
oder eine Trommel, die mit den Rädern gekoppelt
ist und die sich wie die Räder
dreht, wird durch Brems-Backen oder Brems-Klötze gedrückt oder gerieben und dadurch
wird sie gebremst. Die Reibung erzeugt eine sehr hohe Hitze, die
von der Brems-Kraft und der Geschwindigkeit des Fahrzeugs abhängig ist.
Die Hitze kann so gross sein, das die Scheibe (bei Scheibenbremsen)
sich verformen kann. Im teueren Fahrzeuge werden Keramik-Scheiben
eingesetzt, die mehr Hitze ertragen können. Die bekante Scheiben-Bremse
weist eine Bremsscheibe auf, die zwischen zwei Drehplatten gepresst
wird, wobei abhängig
von der Presskraft mehr oder weniger eine Verbindung entsteht und
dadurch eine Kraftübertragung
stattfindet. Das Funktionsprinzip und die Grundlage von Brems-Systemen
ist die Reibungskraft. Durch diese Kraft wird eine Verbindung zwischen
den Drehscheiben und der Brems-Klötzen geschafft. Anfangs, wenn
die Bremsscheibe nur leicht gegen die Klötze gepresst wird, wird nur
wenig Bremskraft auf der Bremsscheibe übertragen. Je stärker die
Scheibe gepresst wird, desto hoher ist die übertragene Kraft. Jedoch sie
steigt nicht genau proportional mit der Bremspedalbewegung. Besonders wenn das
Fahrzeug einige Jahre alt wird, greift die Bremse nicht rechtzeitig
ein und das Fahrzeug kann mit einer Verzögerung gestoppt werden. Gefühlsmäßig schafft
ein geübter
Fahrer (der mit dem Fahrzeug sich vertraut gemacht hat) das Fahrzeug
trotzdem zufrieden stellend zu stoppen.
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Die
Bremse kann durch die Kraft des Fahrers betätig werden und die Räder dabei
blockieren. Jedoch dass kann leicht nur bei sehr kleine Fahrzeugen erfolgen.
Bei normale PKW ist die Muskel-Kraft meistens nicht ausreichend
um genug Bremskraft zu erzeugen, um das Fahrzeug schnell zum stehen
zu bringen. Deshalb werden Kraftverstärker eingesetzt, die die Bremskraft
verstärken
und diese für
den Bremsvorgang benutzen. Die Bremskraft wird von dem Kraftverstärker durch
Hydraulik-Leitungen
bis zu Brems-Zylindern an jedem Rad übertragen. Die Bremszylinder
pressen die Bremsklötze
(oder Bremsbacken) gegen der Brems-Scheibe, die dazwischen sandwitschartig
eingebaut ist und die zwischen denen sich dreht. Die Anpresskraft
kann stufenlos gesteuert werden und damit auch die Bremskraft. Die
Reibungsenergie geht während
der Bremsung vollständig
verloren. Auch die gesamte kinetische und potentiale Energie des
Fahrzeugs geht dabei vollständig
verloren. Das bedeutet, dass jeder Bremsvorgang einen Energieverlust
verursacht. Es gibt Versuche, die Bremsenergie durch elektrische Elemente
zurück
zu gewinnen.
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Die
herkömmlichen
Brems-Systeme haben auch viele Nachteile.
- – ungünstiger
Wirkungsgrad (Verluste durch Reibung)
- – keine
Kraft-Formschlüssige
Verbindung (1-5% Schlupf)
- – hohe
Verschleiß,
- – Beschädigung durch
lange ununterbrochene Benutzung (z.B. bei LKW und bei Bergabfahrt).
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Bei
den Scheibenbremsen treten folgende Nachteile auf: die Brems-Scheibe
kann schnell zerstört
werden,
- – wenn
das Fahrzeug oft viele Male hinter einander oder für längere Zeit
betätigt
wird,
- – langes
Bremspedal-Teilbetätigung,
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Ein
weiterer Nachteil der Bremsscheiben ist auch die Tatsache, dass
nicht sehr genau sind. Man kann nie genau die Kraftübertragung
dosieren. Das erlaubt das Funktionsprinzip nicht. Die Bremsscheibe schleift
ja gegen mindestens eine statisch angebrachte Bremsplatte und wird
durch Belastung schnell erhitzt. Die Erhöhung der Temperatur ändert zumindest
geringfügig
die Eigenschaften der Brems-Scheibe, was auch zu veränderte Griff-Kraft führt. Sowohl
die Brems-Scheibe, als auch die Bremsklötze verschleißen mit
der Zeit und müssen
irgendwann erneuert werden. Ein Nachteil ist auch das aufwändige Steuern
durch ABS- oder ESP-Systeme.
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Sehr
interessant wäre
die Idee eines Brems-Systems, das mit einer Taumelscheibe funktioniert.
Hier könnte
diese Scheibe eingebaut, um eine Bremswirkung zu erzielen.
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Taumelscheiben
finden sehr oft Verwendung in Kompressoren, Pumpen, sowie Hubschraubern als
Steuerung für
den Rotor.
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Die
Anmeldung
EP 0945616 beschreibt
einen Taumelscheiben-Kompressor,
bei dem der Gelenkmechanismus dazu dient, eine Antriebsmoment einer
Stange auf die Taumelscheibe zu übertragen.
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Die
Anmeldung
DE 10
2004 028 747 A1 beschreibt einen Hubkolbenkompressor, der
mit mehreren parallel angeordneten Zylinder-Kolbeneinheiten, wobei die Trieb-Welle
von einer mit ihr schwenkbar gekoppelten Taumelscheibe umschlossen
ist, mit der die Kolben über
eine gelenkige Gleit-Kupplung verbunden sind.
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Ein ähnliches
Gerät ist
bekannt durch
DE 41 39
186 . Bei diesem ist die Taumelscheibe auf einem von der
Trieb-Welle getragenen Kugelkörper schwenkbar
geführt
und in radialem Abstand mit der Trieb-Welle gekoppelt.
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Die
Anmeldung
DE 37 162
02 C3 beschreibt ein Brems-System, wobei ein Exzentriker
für eine Kraftübertragung
auf einer Bremsscheibe verwendet wird. Hier ist eine Modifizierung
der herkömmlichen Scheibenbremse
mit Reibungseffekt beschrieben, wobei das exzentrische Teil lediglich
ein Kraftübertragungs-Glied
ist, das dazu beiträgt,
die Bremsscheibe zu pressen.
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Ein
Brems-System, wobei die Taumelscheibe mit Begleitelemente (Arbeitszylinder,
Kolben, Ventil-Steuerung, etc,) als Bremse direkt eingesetzt wird, wobei
ein Bremseffekt lediglich durch eine Kontrollierte Fluid-Strömung in
Arbeitszylinder durch eine einem Verbindungs-Kanal erreicht wird,
ist nicht bekannt.
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Der
in den Patentansprüchen
1 bis 71 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Brems-System
zu schaffen, das sehr komfortabel ist, das in der Lage ist, sehr
genau die Brems-Kraft zu dosieren, leicht zu steuern ist und das
ohne herkömmliche
Scheiben-Reibungs-Effekt auskommt.
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Dieses
Problem wird mit den in den Patentansprüchen 1 bis 71 aufgeführten Merkmalen
gelöst.
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Vorteile
der Erfindung sind:
- – nahezu verschleißfreies
Betrieb,
- – sehr
kleine Energieverluste und geringe Wärmeerzeugung,
- – umweltschonend
(durch die Energieersparung),
- – sehr
langlebig,
- – exakt
steuerbar,
- – schonend
für den
Motor und das Getriebe,
- – es
vermittelt dem Fahrer ein bisher noch nie erlebtes Fahrgefühl,
- – kein
starkes Reibungseffekt und keine Erhitzung der Bremsteile, wie bei
herkömmlichen
Bremsen,
- – Bremseffekte
wie bei einem analogen ABS-System erzielbar,
- – leicht
steuerbar, vorzugsweise optimal für das ABS und ESP-System,
- – kann
auch ohne Bremsverstärker
eingesetzt werden.
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Das
Brems-System, das hier beschrieben wird, kann ohne weitere Bremsverstärker-Systeme auskommen.
Die Bremskraft, die ein Durchschnitts-Mensch auf dem Bremspedal
erzeugen kann, reicht sogar für
schwere Fahrzeuge (LKW) vollkommen aus, um sie zu bremsen. Das wird
erreicht, weil hier keine großartige
Kraft notwendig ist, um eine Bremswirkung zu erreichen. Hier wird
lediglich der Strömungs-Fluss
in einem Kanal gestört,
bzw. bei Vollbremsung unterbrochen. Bei diesem Brems-System ist
sogar das ABS-System nicht unbedingt notwendig, da diese Bremse
selber eine weitgehend bessere ABS-Wirkung erreichen kann als ABS-Systeme
selbst.
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Die
Erfindung sieht zwar einfach aus, hat jedoch entscheidende Unterschiede
und Vorteile gegenüber
einer herkömmlichen
Bremse. Die Erfindung benutzt den Strömungs-Widerstand einer Flüssigkeit für den Bremsvorgang.
Das Prinzip ist auch nicht mit dem einer Turbo-Kupplung vergleichbar.
Während eine
Turbo-Kupplung die Flüssigkeit
in widerstandsreichen Drehbewegung versetzt, trotz relativ hohen Energie-Verlust, eine Bremse ähnlicher
Bauart könnte
das Fahrzeug nicht zum stehen bringen, zumindest nicht so schnell,
wie man sich wünschen
würde. Die
Bremse, die in diese Erfindung hier beschrieben wird, ist nahezu
eine perfekte Lösung
für alle
Probleme, die mit einem herkömmlichen
Brems-System verbunden sind.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand der 1 bis 22 erläutert. Es
zeigen:
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1 das
neuartiges Brems-System,
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2 ein
Schnecken-Getriebe, das das Ventil antreibt,
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3 ein
System mit Piezo-Ventil,
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4 eine
Variante, wobei die Taumelscheibe von beiden Seiten abgetastet wird,
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5 ein
Drei-Kolben-System,
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6 ein
Kugelgelenk-System, das aus einer Kugel, die mit dem Teller gekoppelt
ist, besteht,
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7 ein ähnliches
System wie vorher, jedoch hier ist die Kugel mit der Taumelscheibe
gekoppelt.
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8 eine
Darstellung des Systems, das für antriebslose
Laufräder
des Fahrzeugs geeignet ist,
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9 die
U- oder C-Förmig
gebaute Druckkammer,
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10 eine
Variante, wobei anstatt von Kugeln, kleine abgestumpfte Konusse
oder Kegel eingebaut sind,
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11 ein
System, wobei anstatt von Kolben, elastische Wände eingebaut sind,
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12 eine
Variante, wobei eine magnetorheologische Flüssigkeit statt Ventile Anwendung
findet,
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13 eine
Variante, wobei eine elektrorheologische Flüssigkeit statt Ventile Anwendung
findet,
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14 das
Kardan-Gelenk (Kreuzgelenk),
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15 den
Bewegungs-Ablauf der Elemente,
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16 eine
Variante mit einem gekapselten Gehäuse,
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17 unterschiedliche
Gelenk-Systeme (Kugelgelenk mit Rillen),
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18 eine
Variante, wobei der Teller in einem kugelförmigen Gehäuse/Hülle eingebaut ist
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19 eine
Variante wobei mehrere Drehscheiben/Taumelscheiben reihenweise eingebaut sind,
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20 ein
System ohne Kardangelenk, jedoch mit verstärkte Kolben und Kolbenhebel,
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21 das
Brems-System für
Antriebsräder, wobei
der Antrieb über
einer Kette oder Zahnräder auf
der Rad-Achse erfolgt,
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22 das
Brems-System, das perfekt für Antriebsräder geeignet
ist.
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Das
Brems-System ist eine völlig
neuartige Variante, die das Drehen der Räder stufenlos bremsen kann.
Es handelt sich um ein System, das, mit einer bisher unerreichten
und nahezu absoluten Präzision
steuerbar ist. Die Bremskraft wird beliebig proportioniert auf die
Räder übertragen.
Ein großartiger Vorteil
ist auch die Tatsache, dass das Brems-System sehr lange ununterbrochen
(teil-) betätigt
werden kann, ohne dass es zu Beschädigung kommt. Es wird nahezu
keine Hitze bei den Bremselementen selbst (ausser Räder) erzeugt
und daher findet fast keine Energie-Umwandlung in Hitze statt. Es
besteht noch die Möglichkeit
einer Energie-Rückgewinnung
bzw. die Brems-Energie kann relativ leicht in elektrische Energie
umgewandelt werden und diese gespeichert werden.
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Das
Brems-System widerspricht nicht den physikalischen Gesetzte, wobei
eine Bremsung mit Energie-Umwandlung erfolgt. Die kinetische Energie des
Fahrzeugs wird hier ebenfalls in Wärme umgewandelt, jedoch die
Bremsteile dieses Brems-Systems, ausser den Rädern natürlich, sind nicht davon betroffen.
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Das
System ist nicht sehr kompliziert gebaut, jedoch hier wird eine
relativ vereinfachte Form dargestellt. Es besteht aus einer Taumelscheibe 1,
die auch Steuerscheibe oder Taumelbrems-Scheibe genannt werden kann,
die nicht rechtwinklig sondern etwas schräg mit der Rad-Drehachse 2 gekoppelt
ist. Sie muss nicht unbedingt schräg sein, jedoch deren Kontaktfläche muss
schräg
oder winkelgeneigt gebaut sein. Diese Scheibe kann fest mit der
Achse 2 gekoppelt oder abnehmbar z.B. durch Schrauben oder
Nieten befestigt. Am besten soll sie fest mit der Rad-Drehachse oder Rad-Antriebs-Welle 9 gekoppelt
werden, bzw. eine Einheit bilden. Falls es doch mal zum Verschleiß kommen
soll, dann kann sie zusätzlich
vom Werk aus, mit einer Zusatz-Platte 3 gekoppelt werden,
die austauschbar ist. Die schräge Anordnung
der Taumelscheibe oder zumindest deren Kontaktfläche trägt dazu bei, dass eine steuerbare Kraftübertragung
machbar ist. Dadurch, dass die Taumelscheibe mit dem Rad direkt
oder indirekt gekoppelt ist wobei dessen Drehkraft auf ihr übertragen wird,
eine Bremsung der Taumelscheibe würde das Rad auch bremsen. Auf
der freien Oberfläche 4 der Taumelscheibe
wird ein Teller 5 gelegt, der mit Kugellager 6 ausgestattet
ist. Der Teller hat die Form eines Ringes und ist sehr stabil gebaut.
Er ist in der Mitte mit einem Gelenk 7 ausgestattet, durch
den er mit einer Stange 8 oder eine Haltestange oder eine
Stütze gekoppelt
ist. Die Stange wird mit einem statischen Teil des Fahrzeugs, vorzugsweise
mit der Karosserie 59 gekoppelt. Schließlich wird die Stange oder
der Hebel sich nicht drehen müssen.
Im Gegenteil sie soll nur eine Taumelbewegung des Tellers erlauben,
jedoch keine Drehung des Tellers. Das Gelenk erlaubt eine Schwenkung
des Tellers innerhalb eines Winkelbereichs 10 in eine beliebige
Richtung. Jedoch eine Drehung des Tellers wird direkt von der Stange
blockiert. Als Gelenke sind bestens dafür Kardan-Gelenke 11 geeignet,
die in beliebige Richtungen schwenkbar sind. Die Stange 8 kann
in einem Bereich aus einem Gummi-Teil 12 bestehen,
der eventuelle Vibrationen dämpfen
soll. Der Gummibereich 12 kann auch einer massiven Gummischeibe 13 bestehen,
der sandwischartig zwischen zwei Platten 14 eingebaut ist.
Mit dem Teller 5 ist mindestens ein Kolben 15 verbunden.
Am besten sind es mehrere Kolben, die an verschiedene Stellen mit
dem Teller, vorzugsweise mit dem Teller-Rand gekoppelt sind. Die
Kolben sind diametral paarweise angeordnet. Es können auch eine ungerade Anzahl
von Kolben verwendet werden, jedoch sie müssen in gleichen Abstand von
einander geometrisch auf dem Teller verteilt werden. Die Verbindung
erfolgt durch Hebel 16, die sowohl mit den Kolben auch
mit dem Teller-Rand gelenkartig gekoppelt sind. Das Gelenk soll
ein Kugelgelenk 17 sein, weil der Teller im Vergleich zu
dem Kolben in beliebige Richtung innerhalb eines Raum-Winkelbereichs schwenkt.
Diese Schwenk-Bewegung soll durch das Gelenk nicht verhindert werden.
Der Kolben ist in einem Druckkammer oder Druckzylinder/Arbeitszylinder 18 eingebaut.
Die Druckzylinder 18 sind mit einander verbunden und die
Flüssigkeit 19 kann
von einem auf den anderen sich wandern. Die Druckzylinder und die
Kolben können
zweifach, dreifach oder mehr eingebaut werden. Die Befestigungspunkte
an dem Teller-Rand müssen
gleichmäßig verteilt
sein. Wenn z.B. zwei Kolben eingebaut werden sollen, dann müssen die
sie unter 180°,
bzw. diametral auf dem Teller angeordnet mit dem Teller befestigt
werden. Bei drei Kolben sind es dann 120°. Viel mehr Kolben sollten nicht
eingebaut werden, weil das System dann komplizierter wird. Die Druckzylinder
sind mit der Stange oder einem anderen statischen Teil des Fahrzeugs
mechanisch gekoppelt und sie drehen sich nicht mit dem Rad mit.
Durch einen Verbindungs-Kanal 20 sind sie mit einander
gekoppelt, wobei die Flüssigkeit
von einem Zylinder auf den anderen wandern kann. An den Kanal/Flüssigkeitswanderkanal 20 befindet
sich ein Elektroventil 21. Das Elektroventil kann ein Elektromagnetventil
oder ein Piezoventil sein und es steuert den Flüssigkeits-Strom in dem Flüssigkeitswanderkanal.
Der Teller gleitet durch die Kugellager 6 auf der Oberfläche der
Taumelscheibe 1. Um Unwucht zu vermeiden, wenn die Flüssigkeit
von einem Kolben- Zylinder
auf das andere wandert, wird die Masse der Taumelscheibe an „positiven
Bereich" 22 vergrössert, und das
exakt um die Masse des Flüssigkeits-Überschusses
in den gegenüber
der Drehachse liegenden Druckzylinder. Ein Bolzen 23 oder
eine Kugel 37, vorzugsweise als Kugelgelenk gebildet, in
der Mitte des Tellers wird in der Mitte der Taumelscheibe in einer Öffnung 24 eingeführt, wobei
diese eine Unwucht komplett ausschließen werden, weil die beiden
Teile, obwohl sie nicht fest mit einander gekoppelt sind, insgesamt
wie ein fester Körper
während
der Drehung sich verhalten. Der Mantel des Kugelgelenks kann mit
kleineren Kugeln ausgestattet werden, die dann die größere Kugel
gleiten lassen.
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In
der 1 ist eine einfache Variante dieses Systems dargestellt
worden. Die Taumelscheibe 1 wird durch den Antrieb des
Motors zusammen mit dem Rad gedreht. Die Taumelscheibe ist schließlich direkt
mit dem Rad gekoppelt und ersetzt die herkömmliche Brems-Scheibe. Der
gelagerte Teller 5 gleitet über die Oberfläche 4 der
Taumelscheibe, ohne dass er sich dabei dreht. Durch die schräge Anordnung
der Taumelscheibe, wird auf den nicht mitdrehend liegenden Teller
eine Taumelbewegung oder Stangenbewegung erzeugt, die die Kolben,
die mit dem Teller gelenkartig gekoppelt sind, hin und her schwenkt.
Wenn der „positiver
Bereich" in der
nähe der
Kolben kommt, dann schiebt er diese zurück. Der „negativer Bereich" 25 zieht
den Kolben wieder in Richtung der Taumelscheibe. Der Teller kann
den Kolben zwar schieben, aber aus der erste Sicht, ziehen kann
sie sie nicht unbedingt. Das Ziehen der Kolben erfolgt dadurch,
dass der Teller gegen der Taumelscheibe durch das Gelenk in der
Mitte gedrückt wird.
Jede Kraft auf dem gegenüberliegenden
Kolben wird spiegelverkehrt auf die andere Kolben übertragen.
Eine Schiebekraft auf der anderen Seite bedeutet eine Anziehungskraft
auf dieser Seite, sodass der Kolben gezogen werden kann.
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Der
Teller ist in der Mitte mit einem Kardan-Gelenk 11 gekoppelt,
der in beliebige Richtung innerhalb eines bestimmten Winkelbereichs schwenkbar
ist. Der Teller dreht sich zwar nicht, aber er macht die „Stangen-Bewegung" mit. Die Kugellager
sorgen für
ein verlustfreies Gleiten auf der Taumelscheibe. Die Flüssigkeit
in den Druckzylindern 18 wird durch die Kolbenbewegung
ebenfalls in Bewegung gesetzt. Diese wandert von einem Zylinder
auf den anderen, je nachdem welche Druckkraft auf den Kolben wirkt.
Dadurch, dass die Befestigungspunkte der Hebel 16 der Kolben
aus Kugelgelenke 17 bestehen, ist eine Schwenkung in energetischer
Hinsicht nahezu verlustfrei. Ein Verbindungs-Kanal 20 verbindet
die Zylinder mit einander. Egal wie viele Zylinder verwendet werden,
alle Kanäle
können
in einem Zentral-Bereich mit einander gekoppelt werden. In diesem
Bereich ist ein Elektroventil eingebaut, das die Flüssigkeitsströmung steuern
kann. Es müssen
nicht viele Ventile eingebaut werden. Ein solches reicht vollkommen
aus. Seine Aufgabe ist es, die Strömung zu beeinflussen, bzw.
diese zu stoppen. Das Elektroventil ist so konstruiert, dass es
nicht nur zwei Stellungen hat, nämlich
nur auf- und zu, sondern es kann stufenlos eine beliebige Zwischenstellung
nehmen und diese Position auch halten. Das Elektroventil kann auch
ein mechanisches Ventil sein, das durch ein kleines Schneckengetriebe 26 hin
und her gezogen werden kann (2).
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Auf
der Taumelscheibe können
konzentrisch angeordnete Rillen 41 eingebaut werden, auf
denen die Kugel des Kugellagers sich bewegen können. Das Prinzip dieses Systems
ist nicht zu kompliziert. Wenn das Elektroventil 21 offen
ist, dann fliesst die Flüssigkeit
durch die Kolbenbewegung von einem Zylinder 18 auf den
anderen über
den Flüssigkeitswanderkanal 20.
Die Flüssigkeitsmenge
kann sehr gering sein und die Kolben relativ klein gebaut werden.
Je schneller das Fahrzeug fährt,
desto schneller drehen sich die Taumelscheiben, die an jedem Rad, bzw.
jede Radachse eingebaut sind. Die Kolben schwenken mit der Drehfrequenz
hin und her. Jede Drehung verursacht eine vollständige hin und her Schwenkung
der Kolben. Mit dieser Geschwindigkeit fliesst auch die Flüssigkeit
in dem Verbindungs-Kanal hin und her. Der Innendurchmesser des Kanals
kann so gewählt
werden, dass er Flüssigkeitsströmungen bis
32000 UpM nicht verhindert. Dadurch kann das Brems-System auch für extrem
schnelle Fahrzeuge (wie z.B. Rennwagen) geeignet sein.
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Sobald
das Elektroventil die Flüssigkeitsströmung zu
verhindern beginnt, dann erhöht
sich die Widerstand in dem Verbindungs-Kanal und die Flüssigkeit
kann nur durch Druckerhöhung
in dem Kanal fließen.
Das erzeugt eine Kraft auf dem Teller 5, die der Taumelbewegungen
entgegenwirkt, wobei eine Bremskraft auf der Taumelscheibe ausgeübt wird. Wenn
das Gelenk es erlauben würde,
dann würde der
Teller sich mitdrehen. Die Widerstand und damit die Bremsung der
Taumelbewegung ist intensiver, je weiter das Ventil geschlossen
wird, weil die Zeit immer länger
wird, die notwendig ist, um die Flüssigkeit von einem Zylinder
auf den anderen zu transferieren und der Druck für diese Transfer immer größer werden
muss. Die Taumelbewegung wird auf diese Weise gedämpft. Wenn
das Ventil zu ist, dann findet keine Flüssigkeitsströmung mehr
statt und die Neigungswinkel des Tellers starr bleibt. Die Kolben
erlauben nicht dass der Teller seine Winkel im Bezug auf Kolben ändert. Dadurch
dass der Teller sich nicht drehen kann (weil das Gelenk es nicht
erlaubt), wird die Taumelscheibe blockiert. Die Taumelscheibe übt eine
Kraft auf dem Teller aus, die ihn zu schieben versucht. Die Distanz
zwischen dem Teller und der Taumelscheibe bleibt aber stets unverändert, dank
des Gelenks, das den Teller gegen die Taumelscheibe presst. Eine
stabiles Gehäuse 27 und
zwei gelagerte Begrenzungs-Platten 28 verhindern zusätzlich,
dass die Bremsteile auseinander gehen oder sie sich von einander
entfernen.
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Das
Brems-System kann sowohl bei langsame als auch bei schnelleren Fahrzeugen
eingebaut werden. Bei langsamen Fahrzeuge (LKW, Schiff, Panzer oder
andere schwere Fahrzeuge) kann die Winkelneigung der Taumelscheibe/Drehplatte
relativ schräg
angeordnet sein. Je kleiner der Neigungswinkel, desto schnellere
Fahrzeuge können
mit diesem Brems-System
ausgestattet werden. In diesem Fall wäre die Menge der Flüssigkeit,
die sich hin und her in dem Kanal sich bewegt, kleiner und der Kolben-Weg
kürzer.
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Auch
schnelle Ventile können
eingebaut werden, die durch Piezo-Technik angetrieben werden (3).
In diesem Fall erzeugt ein Signal-Generator 29 elektrische
Signale mit regelbare Frequenz und Amplitude, wobei das Piezoventil 30 gesteuert
werden kann. Durch die hohe Frequenz des Signals, das auch als Impuls-Signal
abgegeben werden kann, ist es möglich
das Piezoventil so zu steuern, dass es in sehr kurzen oder längere Intervallen
auf und zu macht. Dadurch werden proportionierte kleine Mengen der
Flüssigkeit
durch den Verbindungs-Kanal bei Kolben-Druckerzeugung strömen und eine „digitale Bremskraft" erzeugen. Das Prinzip
kann man ähnlich wie
bei elektrischen getakteten Schaltungen erklären. Diese Schaltungen sind
auf Thyristor-Basis gebaut und können
die Werte der Wechselströme
im Ausgang ändern. Ähnlich wird
hier die mechanische Kraft in feinen „Paketen" dosiert auf der Stange übertragen.
Die Impuls-Frequenz kann von dem Brems-Pedal 31 aus gesteuert
werden. Vorteilhaft ist hier, dass das Ventil nicht einen Zwischenzustand aufweisen
muss. Wenn man das Bremspedal nicht betätigt, dann bleibt das Piezoventil
einfach offen und die Flüssigkeit
strömt
ungehindert in dem Verbindungs-Kanal. Beim Bremsen wird das Piezoventil
zu gemacht und die Flüssigkeit
strömt
nicht mehr in dem Verbindungs-Kanal. Die Kolben werden erstarrt
und eine vollständige
Bremsung findet statt. Für
eine Kraftdosierung wird das Piezoventil mit einer hohen Frequenz
auf- und zugemacht
werden, sodass die Strömung
der Flüssigkeit
in dem Kanal geregelt werden kann. Je nachdem wie oft das Ventil
aufgemacht oder zugemacht wird, kann man die Flüssigkeits-Strömung regeln.
Z.B. wenn das Piezoventil 100-mal pro Sekunde auf- und zugemacht
wird, wobei für
ein vollständigen
Zyklus (einmal komplett öffnen
und schliessen des Piezoventils) 0,001 Sekunden gebraucht werden,
dann wird die Brems-Kraftübertragung
ca. 5% betragen. Das weil ca. 95% der Zeit, das Ventil offen ist.
Praktisch ist dieser Wert noch niedriger, weil die Trägheit der
Flüssigkeit
und die Piezoventil-Verdrängungs-Wert
nicht mitberechnet worden sind. Wenn das Piezoventil aber 500-mal pro
Sekunde gesteuert wird, dann wird ca. 25% der Bremskraft auf der
Taumelscheibe übertragen.
Je höher
die Frequenz der Impulse ist, die das Piezoventil schliessen, desto
höher ist
die Bremskraftübertragung,
weil die Flüssigkeit
immer mehr gebremst wird. Die Bremskraftübertragung ist nicht nur von
der Frequenz des Ventils steuerbar sondern auch von dessen Zeitspanne,
während
dessen das Ventil zu bleibt. Praktisch je länger bei jedem Schließzyklus
das Ventil zu bleibt, desto stärker
ist die Bremskraft.
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Für den Aufbau
des Systems können
zwei Wege gewählt
werden. Das System kann so konzipiert werden, dass unter Spannung
das Ventil geschlossen wird. Bei fehlender Spannung, wird es geöffnet. In
diesem Fall wäre
die Bremse bei fehlender Spannung wirkungslos. Die andere Möglichkeit
wäre, dass
das Ventil erst dann geschlossen wird, wenn es unter Spannung steht.
Auf diese Weise wäre
die Bremse bei fehlender Spannung dauerhaft betätigt, bzw. das Fahrzeug gebremst.
Beide Variante können Vor-
und Nachteile haben. Je nach Fahrzeugart kann man die optimale Variante
wählen.
Oder man kann eine als Handbremse und die andere Variante für die Fußbremse
verwenden.
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In
der 4 ist eine Variante dargestellt worden, wobei
die Taumelscheibe von beiden Seiten abgetastet wird. Ein Kapsel-Gehäuse 32 umhüllt nahezu
komplett die Taumelscheibe 1. In dem Gehäuse 32 ist
eine Öffnung 33 eingebaut,
durch den die Rad-Drehachse 2 eingeführt wird. Die andere Seite des
Gehäuses
ist fest oder abnehmbar z.B. durch Schrauben mit der Fahrzeug-Karosserie
gekoppelt. In dem Gehäuse
ist das Kolben-System eingebaut. Es können z.B. zwei Kolben eingebaut
werden, die jeweils einen diametral angeordneten Punkt auf der Taumelscheibe
durch ein Kugellager 6 berühren. Am bestens sind System
mit vier oder sechs Kolben geeignet. In letzen Fall wären jeweils
drei Kolben unter 120°-Winkel
auf jede Seite der Taumelscheibe verteilt (5). Sobald
die Taumelscheibe sich dreht, dann schiebt sie die Kolben durch
ihre winkelgeneigte Anordnung, mit jeder Umdrehung einmal hin und her.
Je nachdem in welche Phase die Kolben sich befinden, wird auch die
Flüssigkeit
von einem Zylinder auf den anderen wandern. Beim geöffneten
Ventil, findet keine Bremskraft-Übertragung
statt, weil die Kolben sich frei bewegen und die Winkelneigungen der
Taumelscheibe eine art „Stangen-Bewegungen" auf denen bewirkt.
Wenn das Ventil anfängt
den Flüssigkeits-Verbindungs-Kanal
zu verengen, dann erschwert sich die Flüssigkeits-Wanderung von einem Zylinder
auf den anderen. Dadurch erhöht
sich die Kolben-Widerstand auf der Taumelscheibe und als Ergebnis
wird immer mehr Dämpfungs-/Brems-Kraft auf
der Taumelscheibe übertragen.
Je weiter das Ventil geschlossen wird, desto stärker nimmt die Kraftübertragung
zu. Wenn das Ventil ganz zu ist, dann ist die Kraftübertragung
auf 100%. Durch eine feine Ventilsteuerung ist eine Regelung der
Kraftübertragung
von 0 bis 100% stufenlos und sehr genau dosierbar möglich. In
einem Fahrzeug würde
das exzellente Eigenschaften mitbringen. Die Bremse geht nicht kaputt
auch wenn sie länger
betätigt.
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Ein
Vorteil dieses Systems ist auch die Tatsache, dass die Bremskraft
wirklich sehr fein dosiert werden kann. Auch die Steuerung über ABS
oder ESP-Systeme ist dabei spielend einfach. Auch ohne ABS-System
hat diese Bremse selber Anti-Blockier-Eigenschaften. Sie blockiert
nämlich
nicht, wenn das Ventil nicht ganz geschlossen wird. Auch wenn das
Rad beim Bremsvorgang rutschen würde,
es würde,
zwar langsamer als die Fahrgeschwindigkeit, sich trotzdem drehen.
Also das Fahrzeug wäre
dann automatisch lenkbar weil das Rad nicht blockiert wäre und weil
es sich drehen würde.
Das wäre ähnlich wie
ein ABS-System mit eine unendlich hohen Brems-Impuls-Frequenz.
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Das
Gefäß oder der
Kanal, in dem die Flüssigkeit
sich befindet, kann U- oder
C-Förmig
gebaut, wobei die beiden Enden in der nähe der Taumelscheiben-Flächen (beidseitig)
sich befinden (9). Die Druckkammer umschließt ein Teil
des Teller-Rands ohne ihn zu berühren
und bringt die Kolben an jede Seite der Scheibe in Kontakt mit den
Taumelscheiben-Flächen.
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Um
Unwucht zu vermeiden, wenn die Flüssigkeit von einem Kolben-Zylinder auf das
andere wandert, kann die Masse der Taumelscheibe an „positiven
Bereich" 22 vergrössert, und
das exakt um die Masse des Flüssigkeits-Überschusses
in den gegenüber
der Drehachse liegenden Druckzylinder. Eine Kugel 37, vorzugsweise
als Kugelgelenk gebildet, in der Mitte des Tellers wird in der Mitte
der Taumelscheibe in einer Kugelmantel 56 eingeführt, wobei diese
eine Unwucht komplett ausschließen
werden, weil die beiden Teile, obwohl sie nicht fest mit einander
gekoppelt sind, insgesamt wie ein fester Körper während der Drehung sich verhalten.
(6).
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Die 7 zeigt
eine andere Gestaltung des Kugelgelenks, das den Teller 5 und
die Taumelscheibe 1 verbindet. Das Kugelgelenk hier, besteht
aus einer Kugel 37, die mit der Taumelscheibe und der Radantriebs-Welle
(9) gekoppelt ist und einem Kugelmantel (56),
der in dem Teller (5) eingebaut ist, in dem die Kugel eingeführt ist,
wobei der Kugelmantel die Kugel nicht komplett umschließt, sondern
vielmehr sie in dem Peripherie-Bereich in dem Kugelmantel hält. Die
Kugel ist praktisch in der Antriebswelle eingebaut. Der Teller kann
dabei freie Schwenkbewegungen absolvieren. Der Mantel 56 des
Kugelgelenks kann in beiden Varianten mit kleineren Kugeln ausgestattet
werden, die dann die größere Kugel
gleiten lassen. Die kleinen Kugeln sind zwischen dem Mantel 56 und
der Kugel 37 eingebaut und senken die Reibung sehr stark.
-
Die 8 zeigt
ein Brems-System, das für antriebslose
Laufräder
des Fahrzeugs geeignet ist. Hier stört die Rad-Antriebswelle nicht,
weil sie nicht vorhanden sein muss.
-
Das
Ventil kann auch von einem kleinen Schrittmotor 35, der
durch ein Mini-Getriebe 34 mit dem Ventil gekoppelt ist,
angetrieben werden. Das Getriebe kann den Ventil hin und her bewegen
und somit eine Verengung des Kanals verursachen. Die Position wird
dabei auch gehalten, solange das Mini-Getriebe inaktiv bleibt. Das
Ventil kann auch durch einen Elektromagnet oder einem Magnetostriktions-Element
angetrieben werden.
-
Die 10 zeigt
eine Variante, wobei anstatt von Kugeln in dem Lager, kleine Konusse 40,
die abgestumpft sind, eingebaut sind. Die Lagerelemente, die die
Form eines Kegels oder Kegelstumpfes aufweisen, sind radial auf
der Taumelscheibe oder auf dem Teller eingebaut. Der Konus-Winkel
sollte so gewählt
werden, dass der Konus einen Kreis fährt, der kleiner oder genau
so gross, wie die Taumelscheibe ist. Auch die Oberfläche/Kontaktfläche der
Taumelscheibe und/oder die des Tellers sollten leicht konusartig
geneigt gebaut werden. Dadurch wäre
die Drehbewegung sehr stabil.
-
In
der 11 ist eine andere Variante dargestellt worden,
wobei anstatt der Kolben, elastische Wände oder Membranen 42 eingebaut
sind, die mit Verstärkungs-Fasern 43 ausgestattet
sind. Diese Wände
schliessen die Zylinder-Öffnungen
und werden durch den Druck, aufgrund der Bewegung der schrägen Drehplatte,
die Flüssigkeit
hin und her strömen
lassen. Sobald das Elektroventil geschlossen wird, fliesst keine
Flüssigkeit
mehr und die Membranen halten die Stellung. Dadurch werden die Drehbewegungen
der Taumelscheibe komplett durch das Brems-System blockiert. Die
Lager können
auf dem Teller oder auf der Taumelscheibe eingebaut werden. Das
würde keine
rolle spielen.
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In
allen Varianten, die hier dargestellt worden sind, sind die Kräfte, die
auf den Kolben wirken, stark abhängig
von dem Fahrzeuggewicht, der Motorleistung, Winkelneigung der Taumelscheibe
und deren Größe. Die
Vektor-Kräfte,
die auf den Kolben, bzw. deren Hebel wirken, sind relativ genau
orientiert. Auf den Kolben wirken keine Drehkräfte, sondern nur Schiebe-/Anziehungskräfte. Die
Drehkräfte
würden zerstörerisch
auf den Kolben wirken, wenn diese nicht von dem Kardangelenk blockiert
wären.
Das Elektroventil kann so konzipiert werden, dass es nicht sofort
ganz den Verbindungs-Kanal schließt, sodass eine sanfte Brems-Kraftübertragung
auf die Räder stattfindet.
Das würde
bedeuten, dass anfangs die Bremse nicht mit voller Kraft betätigt wird,
sondern die Kraft sanfter übertragen
wird. Das ist wichtig besonders wenn das Fahrzeug eine hohe Geschwindigkeit
aufweist. In diesem Fall wäre
unabhängig
von der auf das Bremspedal ausgeübte
Kraft, wenn eine bestimmte Pedal-Kraft überschritten wäre, eine Bremskraft
auf das Rad übertragen,
die das Rad nicht komplett blockieren würde. Als Ventil kann auch ein
einfaches Kanal-Schließ-System
eingebaut werden, dass aus einem Schließkörper besteht, der elektromagnetisch
hin und her bewegbar ist, der ein Teil des Kanals schliessen kann.
Als Schließkörper sind sehr
gut z.B.: Kegel oder Kugel geeignet (ähnlich wie bei Kugel- oder
Kegelventile).
-
In
der 12 ist eine Variante dargestellt worden, wobei
anstatt von Ventile eine magnetorheologische Flüssigkeit 44 in dem
Zylinder und/oder in dem Verbindungs-Kanal befüllt ist. Elektromagneten 47,
gesteuert durch eine Steuerung 48 erzeugen ein Magnetfeld,
das den Flüssigkeits- Aggregatszustand blitzschnell
von flüssig
auf fest ändert,
wobei die Kolben schwerer sich bewegen oder ganz gestoppt werden
(je nach Zähigkeits-Grad
der Flüssigkeit).
Sobald das Magnetfeld abgeschaltet wird, wird die feste Materie
wieder flüssig
und die Kolben können
sich wieder frei bewegen. Die Zähigkeits-Grad
ist stufenlos einstellbar und abhängig von der Magnetfeld-Stärke.
-
Das
gleiche funktioniert auch mit einer elektrorheologische Flüssigkeit 45,
die von zwei oder mehrere Elektroden 46 gesteuert wird
(13). Abhängig
von der Spannung kann diese Flüssigkeit ebenfalls
fest werden oder stufenlos ihre Festigkeit ändern. Die Geschwindigkeit,
mit der diese Flüssigkeiten
ihren Aggregats-Zustand ändern
können
ist erstaunlich hoch. Sie sind in der Lage heutzutage bis 1500-mal
pro Sekunde ihren Zustand zu ändern,
was mit sehr schnellen Ventilen mithalten kann. Wenn noch kleinere
Lamellen 50 in dem Verbindungs-Kanal eingebaut werden,
dann werden kleine Änderungen
in den Aggregats-Zustand der Flüssigkeit
sofort grosse Wirkung zeigen. Die zäh gewordene Flüssigkeit
kann nicht mehr schnell hin und her fließen und damit bewirkt sie eine
Bremsung oder komplette Blockierung der Kolben und dadurch eine
Brems-Kraftübertragung
auf das Rad. Der Aggregats-Zustand der Flüssigkeit ist analog (stufenlos)
steuerbar, sodass eine sehr genaue Dosierung der Kraftübertragung machbar
ist. Vorteilhaft gegenüber
herkömmlichen Ventilen
ist diese Methode, weil sie schnell wirkt und weil keine Verschleissteile
vorhanden sind.
-
Die
Zylinder/Druckkammer können
mit einer Stütze 49,
die mit der Fahrzeugkarosserie verbunden ist, gekoppelt werden.
Das erhöht
die Stabilität.
Die Druckkammer können
so gebaut werden, dass nur wenig Flüssigkeit hin und her gepresst
wird. Der Verbindungs-Kanal, der die Druckkammer verbindet, kann
sehr breit sein, sodass die Flüssigkeit
ungehindert hin und her wandern kann. Als Flüssigkeit kann z.B. ein hydraulisches Öl, möglichst
leichtflüssig,
verwendet werden.
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In
der 18 ist eine Variante, wobei der Teller 5 in
einem kugelförmigen
Gehäuse/Hülle 51 eingebaut
ist, dargestellt worden. Hier ist der Teller- Rand verzahnt. Die Zähne 52 sind in den
Rillen 41 der Hülle
eingesteckt. Die Rillen sind breit genug, um den Zähnen eine
Bewegungs-Raum zu ermöglichen. Der
Teller kann durch den Spielraum in der kugelförmigen Hülle ein wenig hin und her schwenken.
Bei einer Rotierung des Tellers würde automatisch auch die Hülle mitdrehen,
weil die Rillen nur einen Schwenkbewegung des Tellers erlauben,
aber keine Drehung. Wenn die Kolben die Taumelbewegung des Tellers
nicht blockieren, dann taumelt der Teller zusammen mit der Taumelscheibe
mit. Die Taumelscheibe rotiert aber, während sie taumelt. Der Teller dagegen
gleitet auf der Scheibe und rotiert dabei nicht. Sobald die Kolben
die Taumelbewegung teilweise verhindern oder diese komplett blockieren, dann
beginnt der Teller die Taumelbewegung der Taumelscheibe zu dämpfen, bzw.
diese komplett zu blockieren. Der Teller kann von der Taumelscheibe sich
nicht entfernen, weil seine Position durch das Gelenk fixiert ist.
-
In
der 19 ist eine Variante dargestellt worden, wobei
mehrere Drehscheiben/Taumelscheiben reihenweise eingebaut sind.
Dazwischen sind die Kugellager, Teller, Kolben- und Arbeitszylinder-Systeme
eingebaut. Die Flüssigkeit
fliesst hier nur waagerecht, bzw. in der Drehachsenrichtung. Die Ventile
sollen gleichzeitig arbeiten und mehrere Kanäle simultan schliessen oder öffnen.
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20 zeigt
ein System, wobei der ringförmige
Teller anstatt mit Hilfe eines Kardangelenk, mit verstärkte Kolben
ausgestattet ist, dessen Hebel mit Pleuelstangen 60 gekoppelt
sind. Der Hebel gleitet mit Hilfe von Kugellager durch eine verstärkte Stelle 61.
Das ermöglicht
eine Bewegung des Hebels 16 in seine Längsachsenrichtung, jedoch eine
Schwenkung in eine andere Richtung wird verhindert. Die Pleuelstange
oder ein weiterer Hebel wird durch ein Kugelgelenk mit dem Teller 5 gekoppelt.
Dadurch, dass der Teller ringförmig
gebaut ist und eine Öffnung in
der Mitte aufweist, wird dort die Antriebswelle 9 eingeführt. Die Öffnung ist
viel grösser
als der Durchmesser der Welle, sodass durch seine Taumelbewegungen
diese nicht berührt.
In der Öffnung
kann ein kugelförmiger
Bereich der Welle eingeführt
werden, wobei sich ein Kugelgelenk bildet. Der Ring-Teller 5 wird
durch den Kolben stets zentriert und auf der Taumelscheibe gepresst.
Die Kugellager auf der verstärkten
Stelle 61 ermöglichen
das reibungslose Gleiten des Kolbenhebels 16. Die Pleuelstange 60 ist mit
dem Kolbenhebel 16 gelenkartig gekoppelt. Jedoch dieses
Schwenk-Gelenk 62 erlaubt nur eine radiale Neigung bzw.
eine radiale Schwenkbewegung des Tellers. Eine Schwenkung in eine
andere Richtung erlaubt das Gelenk nicht. Die Taumelbewegung des
Tellers erlaubt das Kugelgelenk, das die Verbindung des Tellers
mit der Pleuelstange darstellt. Das bedeutet, der Teller kann ungehindert
eine Taumelbewegung machen, jedoch er kann sich nicht drehen. Er
gleitet frei taumelnd auf der Taumelscheibe solange die Kolben sich
frei hin und her bewegen können und
das Ventil offen ist. Sobald das Ventil den Strömungskanal 20 verengt,
dann ist die Kolbenbewegung nicht mehr ganz frei und wird eine Dämpfungskraft
erzeugt, was eine Bremskraft bedeutet. Die Taumelbewegung der Taumelscheibe
wird gedämpft
und dadurch das Rad gebremst. Die Bremskraft ist von der Fluid-Strömung in
dem Kanal 20, bzw. dem Ventil anhängig.
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Das
System mit einem Laufrad zu koppeln, das nicht aktiv angetrieben
wird, ist einfacher, als das mit der Antriebsräder. Jedoch können verschiedene Lösungen auch
hier effektiv angewendet werden.
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Die 21 zeigt
ein Antriebs-System, das bei diesem Brems-System verwendet werden
kann. Hier wird die Antriebskraft von einer Welle auf der Radachse
durch einer Kette oder Zahnräder übertragen.
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Die 22 zeigt
eine perfekt Variante des Brems-Systems, wobei die Antriebswelle
keine Probleme darstellt. Hier sind die Kolben 15 verstärkt und können eine
Teller-Drehung während
die Bremse aktiv ist, verhindern. In den Kolben ist jeweils eine
Kugel 37 eingebaut, die direkt und ohne Hebel den Teller 5 berührt. Sobald
das Ventil geschlossen wird, wird eine Taumelbewegung des Tellers
blockiert. Auch eine Drehung des Tellers ist dabei nicht möglich. Er könnte zwar
sich drehen, jedoch nicht gleichzeitig auch die Taumelbewegung ausführen. Das
bedeutet, dass die Radachse automatisch blockiert wird.
-
Das
Gehäuse
kann mit einem Kugellager die Radachse an einer Stelle fest im Griff
bekommen, die hier als verengte Stelle 53 (Nut) bezeichnet
wird. Die Druckkammer und die Kolben sind zwischen den Scheiben
eingebaut und mit der Wand der Gehäuse befestigt. Die Flüssigkeit
bewegt sich nun in Drehachsenrichtung. Der Druckkammer/Arbeitszylinder muss
nicht unbedingt gerade gebaut sein, sondern er kann auch bogenförmig oder
noch besser „S"-förmig (waagerecht
gelegt) gebaut werden, wobei an jedem Ende ein Arbeitskolben und
in der Mitte das Ventil eingebaut wird. Das Ventil kann dann so
eingebaut werden, dass sein Weg waagerecht, senkrecht oder schräg verläuft. Die
Richtung spielt keine Rolle.
-
Das
Brems-System kann nahezu in jedem Fahrzeug eingebaut werden. Auch
andere Maschinen oder Geräte
können
damit aufgerüstet
werden. Sportgeräte
(Trimmrad, Laufband, etc.), Freizeit-Geräte (Fahrräder, Inline-Skates, Modell-Fahrzeuge, Modell-Bahn,
etc.), motorisierte Fahrzeuge aller Art, wie z.B. Motorräder, Quads,
Gartengeräte
(Rasenmäher,
Rasentrimmer), Landwirtschaftsmaschinen (Mähdrescher, Traktoren), schwere
Baufahrzeuge (Bagger, Bulldozer, schwere LKWs, Züge, Elektrozüge, etc.),
Industriemaschinen (Standbohrmaschinen, Fräse-Maschinen, Drehbänke, Roboter-Maschinen etc.),
Wassertransport-Fahrzeuge,
Schiffe etc. können
mit diesem Bremse ausgestattet werden.
-
- 1
- Taumelscheibe/Steuerscheibe
- 2
- Rad-Drehachse
- 3
- Zusatz-Platte
- 4
- Taumelscheiben
Oberfläche
- 5
- Teller
- 6
- Kugellager
- 7
- Gelenk
- 8
- Stange
- 9
- Rad-Antriebs-Welle
- 10
- Winkelbereich
- 11
- Kardan-Gelenke
- 12
- Gummi-Teil
der Stange
- 13
- Gummischeibe
- 14
- Platten
- 15
- Kolben
- 16
- Hebel
- 17
- Kugelgelenk
- 18
- Druckkammer,
Druckzylinder, Arbeitszylinder
- 19
- Flüssigkeit
- 20
- Verbindungs-Kanal
- 21
- Elektroventil
- 22
- „positiver
Bereich" der Taumelscheibe
- 23
- Bolzen
- 24
- Taumelscheiben Öffnung
- 25
- „negativer
Bereich" der Taumelscheibe
- 26
- Schneckengetriebe
- 27
- Gehäuse
- 28
- Begrenzungs-Platten
- 29
- Signal-Generator
- 30
- Piezoventil
- 31
- Brems-Pedal
- 32
- Kapsel-Gehäuse
- 33
- Gehäuse Öffnung
- 34
- Mini-Getriebe
- 35
- Schrittmotor
- 36
- Steuerung
- 37
- Kugel
- 38
- elektrische
Leiter
- 39
- Spulen/Elektromagneten
- 40
- Konus
- 41
- Rillen
- 42
- elastische
Wände oder
Membranen
- 43
- Verstärkungs-Fasern
- 44
- magnetorheologische
Flüssigkeit
- 45
- elektrorheologische
Flüssigkeit
- 46
- Elektroden
- 47
- Elektromagneten
- 48
- Flüssigkeits-Steuerung
- 49
- scheibenförmige Stütze
- 50
- Lamellen
- 51
- Kapsel-Hülle/Gelenk
- 52
- Zähne am Teller-Rand
- 53
- Verengte
Stelle (Nut) an der Radachse
- 54
- Walzen
(im Lager)
- 55
- Drehachse
- 56
- Kugelmantel
- 57
- Loch
(in der Kugel)
- 58
- Rad
- 59
- Karosserie
- 60
- Pleuelstangen
- 61
- verstärkte Stelle
- 62
- Schwenk-Gelenk