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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur pendelnden Aufhängung eines
Erntevorsatzes an einer Erntemaschine, mit einer Rolle, die um eine
sich in Vorwärtsrichtung
der Erntemaschine erstreckende Achse drehbar ist und mit einem sich
quer zur Vorwärtsrichtung
erstreckendem Auflageelement, an dem die Rolle anliegt, wobei das
Auflageelement derart geformt ist, dass der Erntevorsatz durch die Schwerkraft
in seine Grundstellung vorgespannt wird.
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Stand der Technik
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Selbstfahrende
Erntemaschinen mit an ihrer Vorderseite angebrachten Erntevorsätzen werden verwendet,
um Erntegut von einem Feld aufzunehmen und zu bearbeiten. Die Erntevorsätze können starr
an der Erntemaschine angebracht sein, was den Nachteil hat, dass
sie in unerwünschten
Bodenkontakt kommen können,
wenn sie selbst und/oder die Räder
der Erntemaschine unebene Bodenkonturen überfahren. An vielen Erntemaschinen
sind die Erntevorsätze
deshalb um eine horizontale, sich in Fahrtrichtung erstreckende
Pendelachse schwenkbar angebracht. Die Bewegung um die Pendelachse
erfolgt bei manchen Erntemaschinen (
EP 0 331 893 A ) durch Hydraulikzylinder, die über Sensoren
zur Erfassung des Bodendrucks des Erntevorsatzes auf dem Erdboden
und/oder des Abstands des Erntevorsatzes vom Erdboden angesteuert
werden, was einen relativ kostenintensiven Aufwand bedingt, oder der
Erntevorsatz wird frei pendelnd angebracht (
DE 103 02 694 A ). Derartige
pendelnd angebrachte Erntevorsätze
umfassen in der Regel auf dem Erdboden aufliegende Kufen, so dass
die Bewegung des Erntevorsatzes um die Pendelachse durch die Bodenkonturen
gesteuert wird.
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Ein
frei pendelnd an der Erntemaschine angebrachter Erntevorsatz wird
auch in der
DE 100
26 500 A beschrieben. Dort erfolgt die Lagerung des Erntevorsatzes
an der Erntemaschine durch oberhalb des Einzugsgehäuses der
Erntemaschine anbrachte Rollen, an deren Oberseite gekrümmte Auflageelemente
in Form von Stangen oder Rohre anliegen, mit denen der Erntevorsatz
verbunden ist. Der Erntevorsatz ist somit über die Auflageelemente und die
Rollen mit dem Einzugsgehäuse
der Erntemaschine verbunden. Da die Auflageelemente sich gegenüber den
Rollen bewegen können,
pendelt der Erntevorsatz um eine virtuelle Pendelachse, die sich etwa
in der Mitte des Einzugsgehäuses
befindet. Eine derartige Anordnung hat gegenüber realen, an der Ober- oder
Unterseite des Erntevorsatzes angeordneten Pendelachsen den Vorteil,
dass die Materialübergabe
vom Erntevorsatz in den Einzugskanal der Erntemaschine bei verschwenktem
Erntevorsatz unproblematischer ist.
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Bei
bestimmten Erntebedingungen ist es sinnvoll, den Erntevorsatz in
einer bestimmten Höhe über den
Boden zu bewegen, um beispielsweise nur die oberen Teile von Pflanzen
zu ernten. Wenn der Erntevorsatz sich frei um die Pendelachse bewegen kann,
führen
Ungleichmäßigkeiten
in der seitlichen Massenverteilung des Erntevorsatzes jedoch dazu, dass
sich der Erntevorsatz zur schwereren Seite neigt, was ein unschönes, unsymmetrisches
Stoppelbild zur Folge hat. Außerdem
wird die gewünschte Schnitthöhe nicht über die
ganze Breite des Erntevorsatzes erzielt. Es ist daher vorgeschlagen
worden (
DE 196 022
23 A ,
DE
10 2004 031 514 B ), den pendelnd gelagerten Erntevorsatz
durch Federn in eine horizontale Position vorzuspannen, wobei zusätzliche
Hydraulikzylinder zum aktiven Verschwenken des Erntevorsatzes vorgesehen
sind. Um den gewünschten
Erfolg zu erzielen, müssen
die Federn jedoch hinreichend stark sein, was einen hohen Material-
und Kostenaufwand für
die Federn bedingt.
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Die
als gattungsbildend angesehene
DE 2 133 746 A beschreibt eine Verbindung
zwischen einem Erntevorsatz und einer Erntemaschine, bei der zwei
seitlich nebeneinander angeordnete Rollen um sich in Vorwärtsrichtung
erstreckende Achsen drehbar mit dem Erntevorsatz verbunden sind
und an der spitzdachförmigen
Oberseite eines an der Vorderseite des Einzugskanals der Erntemaschine
angebrachten Flansches abrollen. Durch diese Anordnung wird eine
geringfügige
Vorspannung des Erntevorsatzes in seine horizontale Grundstellung
erzielt. Ihre Wirkung ist aber offensichtlich gering, denn sie wird
in der Beschreibung nicht erwähnt
und es sind dennoch Stabilisierungsfedern zwischen dem Erntevorsatz und
dem Einzugskanal angebracht, um den Erntevorsatz in seine horizontale
Grundstellung zu verbringen.
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Aufgabe der Erfindung
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Die
der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, eine
Anordnung zur Aufhängung
eines pendelnden Erntevorsatzes an einer Erntemaschine bereitzustellen,
die es mit einer Rolle und einem damit zusammenwirkenden Auflageelement ermöglicht,
eine virtuelle Pendelachse zur realisieren und den Erntevorsatz
mit einfachen Mitteln, aber wirkungsvoll in seine Grundstellung
zu verbringen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst,
wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind,
die die Lösung
in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
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Eine
Anordnung zur pendelnden Anbringung eines Erntevorsatzes an einer
Erntemaschine umfasst eine in Vorwärtsrichtung der Erntemaschine drehbar
angebrachte Rolle und ein sich quer zur Vorwärtsrichtung erstreckendes Auflageelement.
Die Rolle liegt an dem Auflageelement an, so dass die Pendelbewegung
des Erntevorsatzes durch eine Bewegung der Rolle entlang des Auflageelements
möglich
ist. Es wird vorgeschlagen, das Auflageelement mit einem konkaven
Bereich zu versehen, der sich insbesondere nur über einen Teil der Länge des
Auflageelements erstreckt. Die Rolle wirkt dann mit dem konkaven
Bereich zusammen, bzw. ist in ihm angeordnet, wenn sich der Erntevorsatz
in seiner Grundstellung befindet. Wird das Auflageelement (zumindest
in eine Richtung) gegenüber
der Rolle aus dem konkaven Bereich hinaus bewegt, wird es gegenüber der
Rolle geringfügig
angehoben (oder die Rolle gegenüber
dem Auflageelement), so dass auch der Erntevorsatz angehoben wird.
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Der
Erntevorsatz wird durch die Schwerkraft in seiner Grundstellung
gehalten, in der er vorzugsweise horizontal orientiert ist. Eine
Pendelbewegung ist dennoch möglich,
wenn auf den Erntevorsatz einwirkende Kräfte, insbesondere bei einer
einseitigen Bodenberührung
des Erntevorsatzes, die wirkende Schwerkraft übersteigen. Die konkave Form
des Auflageelements ermöglicht
eine steilere Abhängigkeit der
schwerkraftbedingten Rückstellkraft
von der Auslenkung des Erntevorsatzes als die geraden, im Stand
der Technik nach
DE
2 133 746 A gezeigten Flächen und demnach eine wirkungsvollere
Vorspannung des Erntevorsatzes in seine Grundstellung.
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Durch
diese Ausführung
des Pendelmechanismus wird es möglich,
auch dann mit einer definierten Ausrichtung des Erntevorsatzes zu
arbeiten, wenn kein Bodenkontakt des Erntevorsatzes und somit keine
Führung über den
Boden gegeben ist. Da der Erntevorsatz eine gewisse Kraft benötigt, um
aus der Grundstellung ausgelenkt zu werden, wird – zumindest
bei horizontalem Erdboden – auch
dann ein gerades Stoppelbild erzielt, wenn die Pflanzen relativ hoch über dem
Boden abgeschnitten werden und der Erntevorsatz keinen Bodenkontakt
hat. Auf Federn zur Vorspannung des Erntevorsatzes in die Grundstellung
kann verzichtet werden, oder diese können kleiner als zuvor gebräuchlich
dimensioniert werden.
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Weiterhin
kann im konkaven Bereich eine Einbuchtung vorgesehen sein, in welche
die Rolle eindringt, wenn sich der Erntevorsatz in seiner Grundstellung
befindet. Dadurch wird die Grundstellung weiter stabilisiert.
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Der
konkave Bereich kann durch zwei gerade Abschnitte des Auflageelements
definiert werden, die einen stumpfen Winkel einschließen.
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Das
Auflageelement kann sich oberhalb der Rolle befinden. Der nach oben
eingewölbte
konkave Bereich befindet sich dann an der Unterseite des Auflageelements.
Bei dieser Ausführungsform
ist das Auflageelement direkt oder indirekt mit dem Erntevorsatz
verbunden, während
die Rolle direkt oder indirekt mit der Erntemaschine verbunden ist.
Selbstverständlich
ist aber auch eine umgekehrte Anordnung möglich, bei der sich das Auflageelement
unterhalb der Rolle befindet, der an der Oberseite des Auflageelements
befindliche konkave Bereich nach unten ausgewölbt ist und das Auflageelement
direkt oder indirekt mit der Erntemaschine verbunden ist, während die
Rolle direkt oder indirekt mit dem Erntevorsatz verbunden ist.
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Weiterhin
bietet es sich an, zwei Rollen und zwei Auflageelemente seitlich
nebeneinander anzuordnen. Insbesondere sind die Auflageelemente
bezüglich
der Längsmittelebene
des Erntevorsatzes zueinander symmetrisch und werden die Rollen
näherungsweise
konzentrisch zu einer virtuellen Pendelachse angeordnet, die sich
in der Mitte des Einzugskanals der Erntemaschine befinden kann.
Wird der Abstand zwischen der Pendelachse und dem konkaven Bereich
kleiner als der Abstand zwischen der Pendelachse und der dem konkaven
Bereich benachbarten Abschnitten des Auflageelements gewählt, erhält die schwerkraftbedingte
potentielle Energie des Erntevorsatzes in der Grundstellung ein
Minimum, das zu der gewünschten
Vorspannung in der Grundstellung führt.
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Anzumerken
ist weiterhin, dass die erfindungsgemäße Anordnung zur pendelnden
Aufhängung
des Erntevorsatzes komplett erntevorsatzseitig angeordnet sein kann,
d. h. gemeinsam mit dem Erntevorsatz von der Erntemaschine abnehmbar
ist, oder komplett erntemaschinenseitig vorgesehen sein kann, d.
h. an der Erntemaschine verbleibt, wenn der Erntevorsatz abmontiert
wird. Auch eine Mischform ist möglich,
bei der die Rolle (oder das Auflageelement) an der Erntemaschine
verbleibt, während
das Auflageelement (oder die Rolle) mit dem Erntevorsatz demontiert
werden.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
eignet sich für
beliebige Typen von selbstfahrenden oder durch separate Fahrzeuge
bewegten Erntemaschinen und Erntevorsätzen. Beispiele sind Mähdrescher,
Feldhäcksler
und selbstfahrende Ballenpressen, während geeignete Erntevorsätze Schneidwerke,
Maispflücker,
Maismähvorsätze und
Pickups sind. Da ein Einführen
der geernteten Pflanzen in die Erntemaschine nicht unbedingt erforderlich
ist, erstreckt sich die Erfindung beispielsweise auch auf selbstfahrende
Traktoren mit daran angebrachten Mäheinheiten.
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Ausführungsbeispiel
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In
den Zeichnungen ist ein nachfolgend näher beschriebenes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
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1 eine
Erntemaschine mit einem Erntevorsatz,
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2 eine
Draufsicht auf den Erntevorsatz,
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3 eine
Ansicht des Pendelrahmens und des Tragrahmens des Erntevorsatzes
von vorn,
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4 eine
Ansicht einer Rolle und eines Auflageelements von vorn, und
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5 einen
Querschnitt durch die Rolle.
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Eine
in der 1 gezeigte Erntemaschine 10 in der Art
eines selbst fahrenden Feldhäckslers
baut sich auf einem Rahmen 12 auf, der von angetriebenen
vorderen Rädern 14 und
lenkbaren rückwärtigen Rädern 16 getragen
wird. Die Bedienung der Erntemaschine 10 erfolgt von einer
Fahrerkabine 18 aus, von der aus ein zur Ernte stängelartiger
Pflanzen geeigneter Erntevorsatz 20 einsehbar ist. Mittels
des Erntevorsatzes 20, der in der dargestellten Ausführungsform
ein reihenunabhängig
arbeitendes Maisgebiss ist, vom Boden aufgenommenes Gut, z. B. Mais,
Getreide oder dergleichen, wird durch obere Vorpresswalzen 30 und
untere Vorpresswalzen 32 einer Häckseltrommel 22 zugeführt, die
es in kleine Stücke
häckselt
und es einer Fördervorrichtung 24 aufgibt.
Das Gut verlässt
die Erntemaschine 10 zu einem nebenher fahrenden Anhänger über eine
in ihrer Position verstellbare Austrageinrichtung 26. Zwischen
der Häckseltrommel 22 und
der Fördervorrichtung 24 erstreckt
sich eine Nachzerkleinerungsvorrichtung 28, durch die das
zu fördernde
Gut der Fördervorrichtung 24 tangential
zugeführt
wird. Im Folgenden beziehen sich Richtungsangaben – wenn nicht
anders erwähnt –, wie vorn,
hinten, links und rechts auf die Vorwärtsrichtung V der Erntemaschine 10,
die in der 1 von rechts nach links verläuft.
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Der
Erntevorsatz 20 ist am Einzugskanal 36 der Erntemaschine 10,
in dem sich die oberen Vorpresswalzen 30 und unteren Vorpresswalzen 32 befinden,
lösbar
befestigt. Ein Pendelrahmen 38 weist an seiner Oberseite
Haken 40 auf, die an der Oberseite des vorderen Endes des
Einzugskanals 36 nach oben überstehende Elemente 42 hinter-
und übergreifen.
Zusätzlich
kann der Pendelrahmen 38 auch an der Unterseite des Einzugskanals 36 verriegelt
sein. Ein Tragrahmen 44, der den eigentlichen Erntevorsatz 20 abstützt, ist
gegenüber
dem Pendelrahmen 38 um eine virtuelle, sich etwa in Vorwärtsrichtung
erstreckende Pendelachse 46 schwenkbar gelagert und erlaubt
es dem Erntevorsatz 20, gegenüber dem Einzugskanal 36 um
die Pendelachse 46 zu pendeln. Der Aufbau des Pendelrahmens 38 und des
Tragrahmens 44 ist in der 3 dargestellt
und wird weiter unten erläutert.
Der Einzugskanal 36 und der daran abnehmbar befestigte
Erntevorsatz 20 sind durch (nicht eingezeichnete) Hydraulikzylinder
um die Drehachse der Häckseltrommel 22 verschwenkbar,
so dass der Erntevorsatz 20 sich während des Erntebetriebs entweder
durch Kufen (nicht eingezeichnet) auf dem Erdboden abstützt oder
oberhalb des Erdbodens angeordnet ist, um nur die oberen Pflanzenteile
zu ernten, wie in der 1 zeichnerisch dargestellt.
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Am
Tragrahmen 44 des in der 2 in einer Draufsicht
dargestellten Erntevorsatzes 20 sind seitlich nebeneinander
vier Mäh-
und Einzugseinrichtungen 48, 50, 52, 54 befestigt.
Die Mäh-
und Einzugseinrichtungen 48 bis 54 setzen sich
jeweils aus einer unteren, in Drehung versetzbaren Schneidscheibe und
koaxial darüber
angeordneten, in Drehung versetzbaren Förderscheiben 56 zusammen.
Die Schneidscheiben sind am Rand mit scharfen Zähnen ausgestattet oder anderweitig
geschärft,
um die Pflanzenstängel
von dem im Boden verbleibenden Stumpf abzutrennen. Die Stängel finden
in Ausbuchtungen 58 der Förderscheiben 56 Aufnahme
und werden wie unten beschrieben zur Erntemaschine 10 transportiert.
An den beiden äußeren Seiten
der Maschine 10 befinden sich antreibbare Stängelheberschnecken 62 (s. 1).
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Beim
Erntebetrieb drehen sich die Mäh-
und Einzugseinrichtungen 48 bis 54 in den durch
die Pfeile angedeuteten Richtungen. Die der Längsmittelebene 66 benachbarten,
inneren Mäh-
und Einzugseinrichtungen 50, 52 fördern die
Pflanzen somit zunächst
nach außen
und nach hinten, während
die äußeren Mäh- und Einzugseinrichtungen 48, 54 sich
zu den ihnen jeweils benachbarten Mäh- und Einzugsrichtungen 50, 52 gegensinnig
drehen. Die äußeren Mäh- und Einzugseinrichtungen 48, 54 übergeben
ihr Erntegut etwa in der Mitte zwischen den Drehachsen der Mäh- und Einzugseinrichtungen 48, 50 bzw. 52, 54 an
die inneren Mäh-
und Einzugseinrichtungen 50, 52, An der Rückseite
der inneren Mäh-
und Einzugseinrichtungen 50, 52 wird das Erntegut
an Abgabefördertrommeln 76 übergeben,
die es an nachfolgende Einzugswalzen 30, 32 des
Einzugskanals 36 der Erntemaschine 10 übergeben.
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Der
Tragrahmen 44 umfasst einen sich horizontal und quer zur
Vorwärtsrichtung
erstreckenden mittleren Abschnitt 78, der sich am Pendelrahmen 38 abstützt, sowie
sich in der Betriebsstellung, wie sie in der 2 dargestellt
ist, parallel zum mittleren Abschnitt 78 erstreckende äußere Abschnitte 80,
die sich jeweils an den seitlichen Enden des mittleren Abschnitts 78 anschließen. Der
mittlere Abschnitt 78 trägt die Schrägfördertrommeln 76 und
die mittleren Mäh-
und Einzugseinrichtungen 50, 52. Die äußeren Abschnitte 80 des
Tragrahmens 44 tragen jeweils eine der äußeren Mäh- und Einzugseinrichtungen 48 und 54.
Die äußeren Abschnitte 80 sind
gegenüber dem
mittleren Abschnitt 78 um sich horizontal und in Vorwärtsrichtung
erstreckende Achsen 82 nach oben in eine Transportstellung
verschwenkbar, in der sie sich etwa vertikal nach oben erstrecken.
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Die 3 zeigt
den Pendelrahmen 38 und den daran befestigten Teil des
Tragrahmens 44 in einer Frontansicht. Der Pendelrahmen 38 umfasst
einen sich horizontal an der Oberseite des Einzugskanals 36 quer
zur Vorwärtsrichtung
erstreckenden Träger 82,
der rückseitig
an der Vorderseite des Einzugskanals 36 anliegt. Der Träger 82 haltert
zwei um ihre sich in Vorwärtsrichtung
erstreckende Achsen 96 drehbare Rollen 84. Auf
den Rollen 84 liegen Auflageelemente 86 in Form
von Stangen oder Rohren auf, die mit sich schräg nach unten und außen erstreckenden
Streben 88 verbunden sind. Die Auflageelemente 86 sind
(aufgrund des konkaven Bereichs und der Einbuchtung sowie der geraden
Abschnitte 98, 100 des Auflageelements 86 nur
näherungsweise, aber
nicht exakt) konzentrisch zur virtuellen Pendelachse 46 angeordnet.
Die Streben 88 sind an ihren unteren Enden mit Flanschen 90 verbunden,
die wiederum rückseitig
am mittleren Abschnitt 78 des Tragrahmens 44 befestigt
sind. Es könnten
auch weitere Rollen an der Unterseite des Pendelrahmens 38 befestigt
sein, an denen Elemente des Tragrahmens 44 befestigt sind
und ihn nach oben hin abstützen.
Die beschriebene Anordnung ermöglicht
es dem Tragrahmen 44, frei um die virtuelle Pendelachse 46 zu pendeln.
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In
der 4 ist eine vergrößerte Ansicht des in der 3 rechts
eingezeichneten Auflageelements 86 und des daran anliegenden
Bereichs der Rolle 84 wiedergegeben. Das Auflageelement 86 setzt
sich aus zwei geraden Abschnitten 98 und 100 zusammen,
die sich in der 4 insgesamt von rechts unten
nach links oben erstrecken und an ihrer Verbindungsstelle einen
kleinen, stumpfen Winkel einschließen, der einen konkaven Bereich 102 des Auflageelements 86 definiert.
Dieser Winkel kann durch Biegen eines zuvor geraden Auflageelements 86 erzielt
werden.
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Im
konkaven Bereich 102 an der Verbindungsstelle der Abschnitte 98, 100 weist
das Auflageelement an seiner der Rolle 84 benachbarten,
links unten angeordneten Fläche
zusätzlich
eine Einbuchtung 94 auf, die durch Eindrücken mit
einer Walze (die einen kleineren Durchmesser als die Rolle 84 hat)
erzielbar ist, so dass es nach rechts und oben hin eingewölbt ist.
Analog weist das andere, in der 3 links
eingezeichnete Auflageelement 86 an seiner der Rolle 84 benachbarten,
rechts unten angeordneten Fläche
einen konkaven Bereich 102 und eine Einbuchtung 94 auf,
so dass es nach links und oben hin eingewölbt ist. Es ist bezüglich der
Längsmittelebene 66 des
Erntevorsatzes 20 zum in der 4 dargestellten
Auflageelement 86 symmetrisch. Der Abstand zwischen der
Pendelachse 46 und dem konkaven Bereich 102 ist
kleiner als der Abstand zwischen der Pendelachse 46 und
der Unterseite des Auflageelements 86 in den Abschnitten 98 und 100 und
wächst
mit wachsender Entfernung vom konkaven Bereich 102 sukzessive
an. Anders als dargestellt, könnten
die Abschnitte 98, 100 auch gekrümmt sein
und insbesondere Kreisbogenabschnitte um die Pendelachse 46 bilden.
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Die
Rollen 84 wirken in der in 3 dargestellten
Winkelstellung des Erntevorsatzes 20 um die Pendelachse 46,
die einer horizontalen Grundstellung entspricht, mit den konkaven
Bereichen 102 und den Einbuchtungen 94 zusammen,
da sie geringfügig in
sie eindringen. Wenn der Erntevorsatz 20 nach links (bezüglich der 3 im
Uhrzeigersinn) bzw. rechts gedreht wird, wird die Rolle 84 in 4 mit dem
Abschnitt 98 bzw. 100 zusammenwirken, was in beiden
Fällen
aufgrund der Geometrie des Auflageelements 86 ein Anheben
des Erntevorsatzes 20 mit sich bringt. Analog wird die
andere, in der 3 links angeordnete Rolle 84 mit
dem Abschnitt 98 bzw. 100 ihres Auflageelements 86 zusammenwirken
und in beiden Fällen
ein Anheben des Erntevorsatzes bewirken, wenn der Erntevorsatz 20 nach
rechts (in 3 im Gegenuhrzeigersinn) bzw.
links gedreht wird. Dadurch erreicht man, dass der Erntevorsatz 20 durch
die Schwerkraft in seine Grundstellung vorgespannt wird. Auf diese
Weise wird insbesondere dann, wenn der Erntevorsatz 20 in
einer gewissen Höhe über dem
Erdboden bewegt wird, ein gerades Stoppelbild erzeugt. Dennoch kann
sich der Erntevorsatz 20 frei um die Pendelachse 46 bewegen.
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Vor
und hinter dem Auflageelement 86 hat die Rolle 84 nach
außen überstehende
Flansche 92, um für
das Auflageelement 86 in Vorwärtsrichtung V eine Führung bereitzustellen,
wie in der 5 dargestellt.
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Anzumerken
ist, dass zusätzliche
Federn (nicht gezeigt) zwischen dem Pendelrahmen
38 und dem
Tragrahmen
44 angeordnet werden können, um letzteren und damit
den Erntevorsatz
20 in die Grundstellung vorzuspannen.
Zusätzlich
können
zwischen dem Pendelrahmen
38 und dem Tragrahmen
44 Hydraulikzylinder
zum aktiven Verschwenken des Tragrahmens
44 vorgesehen
sein, die für
eine sensorbasierte Auflagedruck- oder Höhenregelung des Erntevorsatzes
20 dienen
und vorzugsweise in eine wirkungslose Schwimmstellung bringbar sind.
Die Schwenkbewegung um die Pendelachse
46 kann in der Transportstellung
unterbunden werden, was durch Hydraulikzylinder (
DE 35 39 064 A ,
DE 100 26 500 A ) oder flexible
Elemente (
DE 10
2005 016 350 A ) erfolgen kann.