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Die
Erfindung betrifft eine Schuhsohle mit integrierten Gleitschutzelementen,
die mittels einer zentralen Betätigungseinheit
zwischen einer inaktiven und einer aktiven Position verstellbar
sind. Ferner ist die Erfindung auf alle Arten von Schuhen gerichtet,
die mit einer derartigen Schuhsohle mit integrierten Gleitschutzelementen
versehen sind.
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Schuhsohlen
mit integrierten Gleitschutzelementen, die zwischen einer nicht
wirksamen, d.h. einer bezüglich
der Sohlen-Lauffläche
zurückversetzten
Position und einer ausgefahrenen und damit wirksamen Position verstellt
werden können,
sind in unterschiedlichen Ausführungsformen
bekannt.
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Alle
diese bekannten Lösungen
weisen die Nachteile auf, dass sie unter widrigen Umständen, insbesondere
bei starker Verschmutzung oder tiefen Temperaturen, hinsichtlich
ihrer Verstellfunktion schnell beeinträchtigt sein können, eine
dauerhafte Funktionstüchtigkeit
des Umstell-Antriebs nur schwer gewährleistet werden kann und vor
allem der konstruktive Gesamtaufbau eine wirtschaftliche Fertigung,
insbesondere Massenfertigung nicht zulässt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Schuhsohle der eingangs angegebenen Art
und damit auch einen mit einer derartigen Sohle ausgerüsteten Schuh
in der Weise auszugestalten, dass eine Funktionstüchtigkeit
auch unter widrigen Umständen
stets gewährleistet
ist, die Integration der Gleitschutzelemente und deren Antrieb in
die Schuhsohle die Lauf- und Abrolleigenschaften der jeweiligen
Sohle nicht störend
beeinträchtigt
und vor allem der konstruktive Gesamtaufbau einfach ist, eine kostengünstige Fertigung
und eine problemlose Anpassung an die jeweilige Ausgestaltung der
Sohle ermöglicht.
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Gelöst wird
diese Aufgabe im Wesentlichen dadurch, dass die insbesondere die
Form von Spikes aufweisenden Gleitschutzelemente jeweils in individuellen
Funktionseinheiten gelagert und durch die zentrale Betätigungseinheit
drehend über
einen Seil- oder Bandzugtrieb zwischen ihrer aktiven und inaktiven
Position axial verstellbar sind.
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Durch
die Schaffung von individuellen Funktionseinheiten von identischem
Aufbau und deren Antrieb über
einen flexiblen Seil- oder Bandzugtrieb durch eine zentrale Betätigungseinheit
führt einerseits
zu einem einfachen und funktionssicheren Gesamtaufbau und andererseits
zu einer leichten Anpassbarkeit an die jeweilige Schuhsohle, in
die die Gesamtanordnung vorzugsweise durch den Spritzvorgang bei
der Herstellung der Schuhsohle integriert wird. Des Weiteren ist
von besonderer Bedeutung, dass das axiale Verstellen der Gleitschutzelemente
stets mit einer Drehbewegung der Gleitschutzelemente verbunden ist
und somit jeglicher Art von denkbaren Blockierungen der Gleitschutzelemente äußerst effektiv
entgegengewirkt wird und Blockiererscheinungen praktisch ausgeschlossen
werden.
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Eine
besonders vorteilhafte Realisierung der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, dass jede Funktionseinheit ein flachtopfförmiges Gehäuse umfasst,
in dem eine drehbar gelagerte, mit dem Seil- oder Bandzugtrieb zusammenwirkende
Antriebsscheibe vorgesehen ist, die einen zentrischen Ansatz aufweist,
der unter Ausbildung einer drehfesten und eine axiale Relativverschiebung
gewährleistenden Kupplung
in eine zentrale Ausnehmung des Gleitschutzelements eingreift, das über radial
abstehende Führungsnocken
mit einer gehäusefesten
Wendelrampe zusammenwirkt.
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Die
Funktionseinheiten lassen sich kleinvolumig realisieren, gewährleisten
durch das Zusammenwirken von Wendelrampe und Führungsnocken eine Leichtgängigkeit
bei der Verstellung der Gleitschutzelemente und vermeiden jegliche
Notwendigkeit einer Kraftunterstützung
durch Federn und dergleichen.
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Der
die eigentlichen Betätigungselemente wie
Antriebsscheibe und Gleitschutzelement aufnehmende Innenraum jeder
Funktionseinheit ist nach außen
praktisch dicht abgeschlossen, wozu vor allem auch beiträgt, dass
das Gehäuse
der Funktionseinheit von einer die Außenkontur dieser Funktionseinheit
festlegenden Kunststoffummantelung umgeben ist, die im Spritzgießverfahren
realisiert wird.
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Ein
weiterer besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht darin,
dass in der aktiven ausgefahrenen Stellung des Gleitschutzelements
die zusammenwirkenden Flächen
von Wendelrampe und Führungsnocken
zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse des Gleitschutzelements
verlaufen und von Querkraftkomponenten freie Abstützflächen zwischen
Gleitschutzelement und Gehäuse
bilden. Bevorzugt liegen in der ausgefahrenen Position die Abstützflächen in
einer Art von Hinterschneidung, die zum einen sicherstellt, dass
die Ausfahrposition eindeutig auch mechanisch definiert ist und
andererseits ein problemloses Rückführen aus
dieser Ausfahrposition in die inaktive Position möglich ist.
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Durch
diese Ausgestaltung wird vor allem sichergestellt, dass die auf
die sich in der aktiven, ausgefahrenen Stellung befindenden Gleitschutzelement
einwirkenden Kräfte
voll von den jeweiligen Abstützflächen aufgenommen
werden und somit keine Kräfte
auf die Betätigungseinheit
wirken oder von dieser aufgenommen werden müssen. In der ausgefahrenen
Position verhalten sich somit die Gleitschutzelemente wie beispielsweise
stabil mit der Sohle verbundene bzw. verschraubte Gleitschutzelemente.
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Grundsätzlich kann
der für
den Überstand nach
außen
vorgesehene Teil des Gleitschutzelementes auch als auswechselbares
Teil gestaltet werden, so dass der dem Verschleiß ausgesetzte Teil unabhängig von
dem Verstellmechanismus gewechselt werden kann bzw. gegebenenfalls
unterschiedliche Elemente in Abhängigkeit
vom jeweiligen Einsatzgebiet verwendet werden können.
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Ebenfalls
von besonderem Vorteil ist die Ausgestaltung der Verbindung zwischen
der zentralen Betätigungseinheit
und den einzelnen Funktionseinheiten über flexible Führungskanäle, welche
die von der zentralen Betätigungseinheit
zu den jeweiligen Funktionseinheiten verlaufenden Bänder oder Seile
aufnehmen und deren leichtgängige
und reibungsarme Führung
gewährleisten.
Diese Führungskanäle sind
bevorzugt in Form zweier miteinander kuppelbarer, im Wesentlichen
U-förmigere
Kunststoffkanäle
gestaltet, wobei die zentrale Betätigungseinheit aus einer drehbar
gelagerten, in einem mit den Führungskanälen verbundenen
Lagerschalen-Gehäuse
angeordneten Walze besteht und die Führungskanäle entweder selbst oder über Umlenkeinheiten
im Wesentlichen senkrecht zur Walzenachse in dem Lagerschalengehäuse münden, so dass
die Seile oder Bänder
problemfrei auf die Walze gewickelt bzw. von der Walze abgewickelt
werden können.
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Die
erwähnte,
in beiden Drehrichtungen wirksame und zur Aufwicklung der Seile
oder Bänder dienende
Walze ist mit einem flexiblen, ebenfalls in das Sohlenmaterial über eine
entsprechende Außenhülse integrierten
Antriebsstab mit einem außerhalb der
Sohle vorgesehenen Betätigungsgriff
verbunden. Dieser Betätigungsgriff
kann über
ein entsprechendes Schwenklager und geeignet vorgesehene Rastpositionen
zwischen einer Betätigungsstellung,
in der der Antriebsstab gedreht werden kann, und einer an dem jeweiligen
Schuh anliegenden Stellung verschwenkt werden.
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Eine
vorteilhafte Besonderheit der Erfindung besteht ferner darin, dass
die Ummantelung der Funktionseinheiten, die U-förmigen Führungskanäle, die Umlenkeinheiten und
die Lagerschale für
die Betätigungseinheit
aus einem einteiligen Kunststoff-Spritzgießteil bestehen, dem eine ebenfalls
einteilige, komplementär
geformte Abdeckeinheit für
die Funktionseinheiten, die Führungskanäle, die
Umlenkeinheiten und die Lagerschale zugeordnet ist. Das Kunststoff-Spritzgießteil und
die Abdeckeinheit sind formschlüssig
miteinander verbindbar, insbesondere miteinander verklipsbar, so
dass im zusammengebauten Zustand eine geschlossene, funktionstüchtige Einheit
vorliegt, die dann problemfrei in das jeweilige Sohlenmaterial,
bevorzugt im Rahmen eines Spritzgießvorgangs, integriert werden
kann.
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Die
Positionierung der erfindungsgemäßen Einheit
in der jeweiligen Sohle erfolgt in der Weise, dass die Führungskanäle entsprechend
dem Verlauf der neutralen Biegefaser der Sohle angeordnet werden,
wodurch sich die geringstmögliche
Materialbeanspruchung ergibt.
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Eine
besondere Leichtgängigkeit
und ein sicherer Betrieb der Gesamtanordnung wird nach der Erfindung
auch dadurch erreicht, dass nicht alle Funktionseinheiten bezüglich des
Seil- oder Bandzugtriebs in Serie ge schaltet werden, sondern dass von
der gleichen Betätigungseinheit
angetrieben eine Gruppe von Funktionseinheiten im vorderen Sohlenbereich
und eine Gruppe von Funktionseinheiten im Fersenbereich zusammengefasst
wird, wobei seriell nur die Einheiten innerhalb der gleichen Gruppe
angetrieben werden, hinsichtlich der Einheiten im vorderen Sohlenbereich
und im Fersenbereich jedoch eine Parallelschaltung des Antriebs
vorliegt.
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Gegenstand
der Erfindung ist nicht nur die Schuhsohle für sich, sondern auch jeder
mit einer derartigen Sohle ausgerüstete Schuh, wobei sich die Sohle
mit dem Schaftoberteil in herkömmlicher
Weise, insbesondere durch Verklebung, zum fertigen Schuh verbunden
wird.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Merkmale der Erfindung sind in
den Unteransprüchen
angegeben und werden zumindest zum Teil bei der Erläuterung
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erörtert.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivisch dargestellte Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Sportschuhs mit
ausfahrbaren Gleitschutzelementen,
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2 eine
perspektivische Schrägansicht einer
Ausführungsform
einer Schuhsohle nach der Erfindung,
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3 eine
perspektivische Darstellung von über
Führungskanäle miteinander
verbundenen Funktionseinheiten mit zugehöriger Abdeckeinheit vor der
Integration in die jeweilige Sohle,
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4 ein
Detail der zur Betätigung
der Gleitschutzelemente vorgesehenen Antriebseinheit mit schwenkbarem
Betätigungsgriff,
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5 eine
perspektivische Detailansicht des fersenseitigen Bereichs mit Funktionseinheiten
und Betätigungseinheit,
und
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6 eine
Schnittdarstellung einer Funktionseinheit zur Erläuterung
des Detailaufbaus.
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1 zeigt
einen Sportschuh mit einer gemäß der Erfindung
ausgestalteten Schuhsohle 1 mit Gleitschutzelementen 4,
die zwischen einer inaktiven und einer in dieser 1 gezeigten
aktiven Stellung verfahrbar sind. Der diese Bewegung der Gleitschutzelemente 4 ermöglichende
technische Detailaufbau wird im Einzelnen noch erläutert. Die
von außen
und bequem mögliche
Betätigung
der Gleitschutzelemente 4 erfolgt über einen Betätigungsgriff 24,
der von einer Anlageposition am Schuh in eine in 1 gezeigte
Betätigungsposition
verschwenkbar ist, in der durch Ausüben einer Drehbewegung die
Gleitschutzelemente zwischen ihren beiden Endpositionen verfahren
werden können.
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2 zeigt
die Seite des Laufprofils 2 einer Sohle 1 und
die Verteilung von Funktionseinheiten 3 mit Gleitschutzelementen 4 über den
vorderen Sohlenteil und den Fersenteil der Schuhsohle 1.
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3 zeigt
in perspektivischer Darstellung ein Beispiel für ein nach Zusammenfügung der
beiden dargestellten Einheiten in die jeweilige Schuhsohle 1 integrierbares
Gesamtsystem, das jeweils eine komplett montierte Funktionseinheit
darstellt, die in die zum Spritzen der Sohle vorgesehene Form eingebracht,
geeignet positioniert und dann mit dem Sohlenmaterial umspritzt
werden kann.
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Dieses
Gesamtsystem umfasst eine im Einzelfall entsprechend den gegebenen
Forderungen vorgebbare Anzahl von Funktionseinheiten 3,
denen jeweils ein ausfahrbares Gleitschutzelement 4 zugeordnet
ist.
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Jede
Funktionseinheit 3 umfasst ein etwa flachtopfförmiges Gehäuse 7,
das auf der dem Gleitschutzelement 4 gegenüberliegenden
Seite mittels eines Lagerdeckels 18 verschlossen ist und
dessen Aufbau im Einzelnen noch erläutert wird. Die verschiedenen
Komponenten der Funktionseinheit 3 werden bei der Montage
zusammengefügt
und dann im Rahmen eines Spritzvorgangs in einer Kunststoff-Ummantelung
eingeschlossen, wobei die jeweilige Einheit 3 dann durch
einen Lagerdeckel 18 verschlossen wird, der durch Klemm-
bzw. Nietbolzen 19 fixiert wird.
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Die
einzelnen Funktionseinheiten 3 sind untereinander und mit
einer zentralen Betätigungseinheit 5 über Führungskanäle 15 verbunden,
in denen die Seile oder Bänder
verlaufen, mittels der die Gleitschutzelemente 4 über die
Betätigungseinheit 5 zwischen
der aktiven und inaktiven Stellung umgesteuert werden.
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Die
Führungskanäle 15 bestehen
aus Kunststoff und sind insbesondere in vorgebbarer Weise flexibel
gestaltet, so dass das Gesamtsystem von Funktionseinheiten und Führungskanälen die
Biegeeigenschaften der jeweiligen Sohle nicht störend beeinträchtigt.
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Die
Führungskanäle 15 sind
im Querschnitt U-förmig
ausgebildet, so dass in diesen Kanälen die Seile oder Bänder zur
Betätigung
der Funktionseinheiten leichtgängig
geführt
werden können.
Diese Führungskanäle 15 sind
bevorzugt geradlinig ausgebildet und sie gehen im Bereich der Betätigungseinheit 5 in
Umlenkeinheiten 16 über,
die sicherstellen, dass die Seile jeweils etwa senkrecht bzw. leicht schräg auf die
Antriebswalze 13 geführt
werden können.
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In
die jeweiligen Funktionseinheiten 3 münden die Führungskanäle 15 bevorzugt tangential
ein, so dass die Antriebsseile tangential an eine in jeder Funktionseinheit 3 vorhandene
Antriebsscheibe 8 geführt
werden können.
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Die
zentrale Betätigungseinheit 5 wird
von einer drehbar gelagerten, in einem mit den Führungskanälen 15 verbundenen
Lagerschalengehäuse 14 angeordneten
Walze 13 gebildet. Diese Walze 13, die von den
jeweiligen Antriebsseilen umschlungen wird und die gleichzeitig
die Befestigung der Seile gewährleistet,
ist in einer Lagerschale 14 angeordnet und mit einem flexiblen
Antriebsstab 21 verbunden.
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Die
Ummantelung des Gehäuses 7 der Funktionseinheiten 3,
die U-förmigen Führungskanäle 15,
die Umlenkeinheiten 16 und die Lagerschale 14 für die Betätigungseinheit 5 bestehen
aus einem einteiligen Kunststoff-Spritzgießteil, wobei beim Spritzen
dieses Teils die Komponenten der Funktionseinheiten 3 in
einer entsprechenden Form in der geforderten Weise positioniert
sind und unter Ausbildung des jeweiligen Gesamt-Gehäuses 7 umspritzt werden.
Nach Aufbringen und Fixieren des jeweiligen Abschluss-Lagerdeckels 18,
dem Anbringen der Antriebswalze 13 und der Herstellung
der notwendigen Seilverbindungen kann die komplementär zur Grundstruktur
geformte Abdeckeinheit 17 aufgebracht und die Gesamtanordnung
somit in den geschlossenen Zustand überführt werden. Bevorzugt erfolgt
zwischen den beiden Einheiten ein geführtes Zusammenstecken mit gleichzeitiger
Verklipsung.
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Es
liegt dann eine vorgefertigte, funktionstüchtige Einheit vor, die über den
Antriebsstab 21 betätigbar
ist und in die jeweils vorgesehene Sohle durch einen Umspritzungsvorgang
integriert werden kann.
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4 zeigt
den der Walze 13 zugeordneten flexiblen Antriebsstab, dessen
Kuppelende 22 in die Walze einführbar und mit der Walze fest
verbindbar ist.
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Der
flexible Antriebsstab 21, der in das Sohlenmaterial integriert
wird, besitzt an seinem freien, außen liegenden Ende ein Schwenklager 23,
an dem ein Betätigungsgriff 24 angelenkt
ist. Diesem Betätigungsgriff 24 bzw.
dessen Schwenklager 23 sind zwei Rastpositionen 20 zugeordnet,
wobei die in der Zeichnung gezeigte Position der abgeschwenkten Position
entspricht, in der – wie
in 1 angedeutet – ein
Drehen des Antriebsstabs möglich
ist. Die zweite Rastposition entspricht der Anlageposition am jeweiligen
Schuh, dem der Betätigungsgriff 24 formschlüssig angepasst
werden kann.
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5 zeigt
in einer perspektivischen Detailansicht das Zusammenwirken der Betätigungseinheit 5 mit
den zugehörigen
Funktionseinheiten 3, die auch als Spikedome bezeichnet
werden können.
Die Abdeckeinheit 17, wie sie in 3 gezeigt
ist, ist bei der Darstellung nach 5 noch nicht
auf die Führungskanäle 15 bzw.
Funktionseinheiten 3 und die Betätigungseinheit 5 aufgebracht.
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Deutlich
zu sehen ist, dass die Seile des Seilzugtriebs 6 entweder
direkt über
den jeweiligen Führungskanal 15 oder
eine Umlenkeinheit auf die Antriebswalze 13 geführt werden,
an der sie auch mit ihren Enden befestigt sind. Der dargestellte
Teilbereich zeigt die im Fersenbereich einer Sohle gelegenen Funktionseinheiten 3 zum
Teil mit bereits fixiertem Lagerde ckel 18 und zum Teil
mit einem Lagerdeckel 18 vor dessen Positionierung und
Fixierung über Klemm-
oder Nietbolzen 19.
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Grundsätzlich kann
jede geeignete Einrichtung zum Drehen der Antriebswalze 13 verwendet werden,
wobei zumindest prinzipiell auch ein elektrischer, steuerbarer Antrieb
nicht ausgeschlossen ist, sofern er in entsprechender Kompaktheit
zur Verfügung
steht.
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Die
Schnittdarstellung nach 6 zeigt den Innenaufbau einer
Funktionseinheit 3.
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In
einem eine rotationssymmetrische Außenkontur besitzenden, mit
Kunststoff ummantelten Gehäuse 7 ist
die Antriebsscheibe 8 drehbar gelagert, um deren Außenumfang
die zur Betätigungseinheit 5 oder
benachbarten Funktionseinheiten 3 führenden Seile 6 geschlungen
bzw. mit ihr verbunden sind, so dass jede über die Betätigungseinheit 5 bewirkte
Bewegung der Seile 6 zu einer Drehung der Antriebscheibe 8 in
der einen oder anderen Richtung führt.
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Die
Antriebscheibe 8 ist leichtgängig zwischen einer äußeren Abschluss- bzw. Lagerscheibe 18 und
einer inneren Lagerscheibe 25 axial und radial geführt, wobei
der Abstand zwischen diesen beiden Lagerscheiben 18, 25 durch
einen Gehäuse-Distanzbereich 29 vorgegeben
ist.
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Die
axiale Führung
der Antriebscheibe 8 wird durch die Lagerscheiben 18 und 25 erreicht,
und diese Lagerscheiben 18 und 25 gewährleisten
auch die radiale Führung über einen
zylindrischen Führungsansatz 31 bzw.
einem Ringansatz 30, die an der Antriebscheibe 8 ausgebildet
sind.
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Die
Antriebscheibe 8 weist ferner einen zentrischen Ansatz 9 auf,
der unter Ausbildung einer drehfesten und eine axiale Relativverschiebung
ge währleistenden
Kupplung in eine zentrale Ausnehmung 10 des Gleitschutzelements 4 eingreift.
Dazu ist der zentrische Absatz bevorzugt mit einer Außenverzahnung 27 versehen,
die in komplementär
geformte Ausnehmungen im Gleitschutzelement 4 eingreift.
Dieser Relativeingriff erfolgt unter Spiel, so dass die relative
axiale Beweglichkeit zwischen zentrischem Ansatz 9 und
Gleitschutzelement 4 stets gewährleistet ist.
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Das
Gehäuse 7 weist
innen, das Gleitschutzelement 4 umgebend eine Wendelrampe 12 auf,
die mit insbesondere zwei einander diametral gegenüberliegenden
Führungsnocken 11 zusammenwirkt, die
einteilig mit dem Gleitschutzelement 4 ausgebildet sind.
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Jede
Drehung der Antriebsscheibe 8 führt demgemäß zu einer entsprechenden Drehung
des Gleitschutzelements 4 um dessen Achse 34,
und gleichzeitig mit jeder Drehung gleiten die Führungsnocken 11 auf
der Wendelrampe 12 und bewegen damit in Abhängigkeit
von der Drehrichtung das Gleitschutzelement 4 zwischen
der aktiven ausgefahrenen Position und der inaktiven eingefahrenen
Position, in der das innen liegende Ende des Gleitschutzelements 4 in
die Gehäuseausnehmung 33 gelangt.
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An
der Seite des Austritts des Gleitschutzelements 4 aus der
Funktionseinheit 3 weist das Gehäuse gegebenenfalls einen Abschlussdeckel 28 auf, der
vom Gehäuse 7 gehalten
wird. Falls kein derartiger Abschlussdeckel vorgesehen ist, wird
das Gehäuse 7 auf
jeden Fall durch eine bodenseitige Ummantelungswandung 34 unter
Freilassung der Austrittsöffnung
für das
Gleitschutzelement 4 geschlossen, so dass keinerlei Fremdstoffe
in das Gehäuse eindringen
können,
jedoch das Aus- und Einfahren des Gleitschutzelements 4 nicht
behindert wird.
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Befindet
sich das Gleitschutzelement 4 in der ausgefahrenen Position,
dann stützen
sich die Führungsnocken 11 im
Gehäuse
auf einer im Wesentlichen senkrecht zur Achse 34 verlaufenden
Stützfläche ab,
was gleichbedeutend damit ist, dass auf das Gleitschutzelement 4 einwirkende
Kräfte
voll von diesen Stützflächen aufgenommen
werden und nicht auf das Antriebssystem wirken können. Das Antriebssystem ist
somit alleine zur Betätigung
der Gleitschutzelemente bestimmt, da in der ausgefahrenen Stellung jedes
Gleitschutzelement 4 kraftschlüssig und vollständig am
metallischen Gehäuse 7 abgestützt ist.
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Betrachtet
man die 3 und 4 zusammen,
dann ist ersichtlich, dass alle mit der Betätigungseinheit 5 über Seiltriebe
verbundenen Funktionseinheiten 3 synchron betätigt werden,
und zwar sowohl bei der Ausfahrbewegung als auch bei der Einzugsbewegung
der Gleitschutzelemente 4. Da jedes Ausfahren und Einfahren
der Gleitschutzelemente 4 zwangsläufig mit einer Drehbewegung
dieser Elemente um die Achse 34 verbunden ist, kann unter Gewährleistung
der Dichtheit der jeweiligen Funktionseinheiten auch bei Vorliegen
einer eventuellen Eisschicht oder harten Schmutzschicht an der Sohle die
Bewegung der Gleitschutzelemente 4 mit geringem Kraftaufwand
erfolgen, denn die Drehbewegung der Gleitschutzelemente sprengt
problemlos jede eventuell vorhandene Schmutz- oder Eisbrücke zwischen
Gehäuse
und Gleitschutzelement.
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Für die Leichtgängigkeit
und Funktionssicherheit ist es auch von Bedeutung, dass nicht alle Funktionseinheiten 3 notwendigerweise
antriebsmäßig in Serie
geschaltet sein müssen,
sondern dass bevorzugt zumindest zwei Antriebsgruppen für die Funktionseinheiten 3 gebildet
werden, die über
die gemeinsame Betätigungseinheit 5 steuerbar
sind. Bevorzugt werden die Funktionseinheiten 3 im Fersenteil
einerseits und im vorderen Sohlenteil andererseits zu Teilsystemen
zusammengefasst, wobei in jedem Teilsystem die Antriebsscheiben 8 der
Funktionseinheiten in Reihe geschaltet, die Teilsysteme selbst jedoch
antriebsmäßig parallelgeschaltet
sind.
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Dies
führt zu
einer Verringerung der Reibung und zu einer vorteilhaften Leichtgängigkeit
des Antriebs.
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Das
erfindungsgemäße System
lässt sich sehr
raumsparend realisieren, wobei die Gesamthöhe der Funktionseinheiten 3 beispielsweise
im Bereich von 10 bis 13 mm gelegen sein kann und die Höhe der flexiblen
Führungskanäle 15 beispielsweise
etwa 4 bis 6 mm betragen kann. Zur Realisierung von Gehäuse 7,
Führungskanälen 15 und
zugehöriger
Lagerung der Betätigungseinheit
wird vorzugsweise jeweils der gleiche Kunststoff verwendet.
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Durch
Einsatz von hochfesten, insbesondere aus einem geeigneten Stahl
bestehende Lagerscheiben 18 und 25 lässt sich
eine optimale Lagerung und Führung
der Antriebsscheibe 8 erreichen. Zur Dreheinstellung der
Lagerscheiben, insbesondere bei der Montage, weist jede Lagerscheibe 8 einen
Betätigungsschlitz 25 auf.
Außerdem
ist jede Lagerscheibe 8 mit einer Seilverklemmung 36 versehen.
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Die
erfindungsgemäße Schuhsohle
lässt sich
prinzipiell in Verbindung mit jeder Art von Schuhen verwenden. Bevorzugt
können
Sportschuhe, Wanderschuhe, Trekkingschuhe, Golfschuhe und dergleichen
mit einer Sohle gemäß der Erfindung versehen
sein. In allen Fällen
wird der Nutz- und Gebrauchswert der betreffenden Schuhe verbessert und
vor allem die Sicherheit für
den Nutzer erhöht.
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- 1
- Schuhsohle
- 2
- Laufprofil
- 3
- Funktionseinheit
- 4
- Gleitschutzelemente
- 5
- Betätigungseinheit
- 6
- Seil-
oder Bandzugtrieb
- 7
- flachtopfförmiges Gehäuse
- 8
- Antriebscheibe
- 9
- zentrischer
Ansatz
- 10
- zentrale
Ausnehmung
- 11
- Führungsnocken
- 12
- Wendelrampe
- 13
- Antriebswalze
- 14
- Lagerschale
- 15
- Führungskanal
- 16
- Umlenkeinheit
- 17
- Abdeckeinheit
- 18
- Abschluss-Lagerdeckel
- 19
- Klemmbolzen
- 20
- Rastposition
- 21
- flexibler
Antriebsstab
- 22
- Kuppelende
- 23
- Schwenklager
- 24
- Betätigungsgriff
- 25
- Lagerscheibe
- 26
- O-Ringdichtung
- 27
- Kerbverzahnung
- 28
- äußerer Abschlussdeckel
- 29
- Distanzelement
- 30
- Ringansatz
- 31
- zylindrischer
Führungsansatz
- 32
- Passausnehmung
- 33
- Ausnehmung
- 34
- Bodenwand
- 35
- Betätigungsschlitz
- 36
- Seilverklemmung