DE102006028453A1

DE102006028453A1 - Rückenlehne eines Kraftfahrzeug-Fondsitzes

Info

Publication number: DE102006028453A1
Application number: DE102006028453A
Authority: DE
Inventors: Axel Werner
Original assignee: Faurecia Automotive GmbH
Current assignee: Faurecia Autositze GmbH
Priority date: 2006-06-21
Filing date: 2006-06-21
Publication date: 2007-12-27
Anticipated expiration: 2026-06-22
Also published as: DE102006028453B4

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rückenlehne eines Kraftfahrzeug-Fondsitzes mit einer zur Schaffung einer Durchladeöffnung aus einer Aussparung der Rückenlehne in eine im Wesentlichen horizontale Lage vorklappbaren Armlehne, die eine Tragstruktur mit mindestens einem darauf gelagerten Polsterteil aufweist. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine weitere derartige Rückenlehne zur Verfügung zu stellen. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass das mindestens eine Polsterteil (9) an der Tragstruktur (10) derart gelagert ist, dass es gegenüber dieser in eine erhöhte Position überführbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rückenlehne eines Kraftfahrzeug-Fondsitzes gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Bei derartigen Rückenlehnen bestehen die gegensätzlichen Bedingungen, dass die vorgeklappte Armlehne zum einen eine ergonomisch günstige Auflagehöhe für den Arm eines Sitzinsassen haben soll, und zum anderen, dass sie die Höhe der Durchladeöffnung in der Rückenlehne nicht einschränkt, als möglichst tief angeordnet sein soll. Dieses Problem ist bei einer gattungsgemäßen Rückenlehne gemäß der DE 196 37 029 C1 dadurch gelöst, dass das Polsterteil der Armlehne auf einem Deckel angeordnet ist, der den Tragkörper der Armlehne von oben verschließt. Zur Vergrößerung der Höhe der Durchladeöffnung kann der Deckel nach vorn oder zur Seite geklappt werden, wodurch das Polsterteil nach unten zeigt und die Höhe der Armlehne reduziert wird. Um diese Klappbewegung realisieren zu können, ist der Deckel über entsprechende Scharnierachsen an der Tragstruktur der Armlehne gelagert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine weitere gattungsgemäße Rückenlehne zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Rückenlehne gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Erfindungsgemäß ist das mindestens eine Polsterteil der Armlehne relativ zu deren Tragstruktur in eine erhöhte Position überführbar, in der die Armlehne eine ergonomisch günstige Höhe für die Auflage eines Arms eines Sitzinsassen hat. Bei abgesenktem Polsterteil baut die Armlehne sehr flach, so dass die Durchladeöffnung in der Rückenlehne mit entsprechend großer Höhe ausgeführt werden kann. Die Lagerung des mindestens einen Polsterteils an der Tragstruktur der Armlehne ist so vorgesehen, dass ein Anheben bzw. Absenken des Polsterteils problemlos möglich ist. Das kann im einfachsten Fall über eine Steckverbindung realisiert sein, wobei dann das mindestens eine Polsterteil in die eine oder andere Position umgesteckt wird. Vorzuziehen ist aber eine unverlierbare Verbindung zwischen dem mindestens einen Polsterteil und der Tragstruktur der Armlehne z.B. über Hebelmechanismen oder in Führungen der Tragstruktur ein- und ausziehbare Stangen o.ä.. Es versteht sich, dass die angehobene Position des mindestens einen Polsterteils arretierbar ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt in schematischer Weise:
1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeug-Fondsitzes mit einer in Durchladeposition befindlicher Armlehne,
2 einen perspektivischen Blick von schräg vorn auf die Armlehne in Alleindarstellung mit abgesenkten Polsterteilen gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
3 einen Schnitt durch die Armlehne gemäß 2,
4 eine Darstellung gemäß 3 bei erhöhtem Polsterteil,
5 eine Darstellung gemäß 1 bei in erhöhter Position befindlichen Polsterteilen der Armlehne,
6 einen Schnitt durch eine Armlehne nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung bei abgesenktem Polsterteil, und
7 eine Darstellung gemäß 6 bei erhöhtem Polsterteil.
In der Zeichnung (1 und 5) ist eine in der Rückenlehne 2 einer vor einem Gepäckraum eines Kraftfahrzeugs angeordneten Sitzbank 1 vorhandene Durchladeöffnung 3 nur angedeutet. Bei dieser Durchladeöffnung 3 handelt es sich um eine in der Rückenlehne 2 vorgesehene Aussparung, die zum Fahrgastraum und zum Gepäckraum hin durchgehend offen ist. Auf der Gepäckraumseite ist die Durchladeöffnung 3 durch eine Klappe 4 verschließbar, während die Durchladeöffnung 3 zum Fahrgastraum hin durch eine Armlehne 5 verschließbar ist, in dem diese um eine lehnenfeste Schwenkachse 6 in ihre Nichtgebrauchsposition hochklappbar ist. In dieser Position bildet eine gepolsterte Unterseite 7 der Armlehne 3 eine Anlagefläche für den Rücken eines Sitzinsassen.
Die Klappe 4 ist bei nach vorn geklappter Armlehne 5 um eine lehnenfeste Schwenkachse 8 nach vorn klappbar. Das ist in 1 gezeigt. In dieser vorgeklappten Position liegt die Klappe 4 von oben auf einer Armauflage der Armlehne 5 auf und schützt diese dadurch vor Verschmutzungen oder Beschädigungen durch Ladegüter, die durch die Durchladeöffnung 3 hindurch aus dem Gepäckraum in den Fahrgastraum durchgeladen werden.
2 zeigt eine Armlehne 5 in einer ersten Ausführungsform der Erfindung in der in 1 dargestellten Position. Aus dieser Darstellung ist sehr gut ersichtlich, dass die Armauflage aus zwei Polsterteilen 9 gebildet ist, die sich dicht an die Tragstruktur 10 der Armlehne 5 anschmiegen, wodurch die Armlehne 5 in dieser abgesenkten Position der Polsterteile 9 insgesamt relativ flach baut.
Wenn die Armlehne 5 als Auflage für die Arme von Sitzinsassen genutzt werden soll, wird in der in 1 gezeigten Situation die Durchladeklappe 4 nach oben geklappt, bzw. die Armlehne 5 wird ohne die Durchladeklappe 4 aus der Durchladeöffnung 3 nach vorne geklappt. Die dicht auf der Tragstruktur 10 der Armlehne 5 aufliegenden Polsterteile 9 sind in dieser Situation zu niedrig angeordnet. Um eine ergonomisch günstige Höhe der Auflagefläche für die Arme von Sitzinsassen zur Verfügung zu stellen, werden die Polsterkörper 9 daher in eine erhöhte Position überführt, die in die 5 gezeigt ist. Ein Vergleich der 1 und 5 zeigt, dass jetzt die Polsterteile 9 wesentlich höher angeordnet sind.
In den 3 und 4 ist ein Mechanismus zur Herbeiführung der abgesenkten bzw. erhöhten Position der Polsterteile 9 dargestellt, wobei in 4 ein Polsterteil 9 aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen wurde. Aus diesen Abbildungen ist ersichtlich, dass die Tragstruktur 10 der Armlehne 5 einen starken Boden 11 besitzt, von dem Seitenwände 12 nach oben ragen, wodurch sich eine wannenartige Aussparung 13 der Tragstruktur 10 ergibt. Diese Aussparung 13 erstreckt sich nicht über die gesamte Länge der Tragstruktur 10 sondern nur über den Bereich, der von den Polsterteilen 9 abgedeckt wird. Die Aussparung 13 kann als Ablage genutzt werden. Zusätzlich können darin Dosen- oder Tassenhalter 21 o.ä. vorgesehen sein, die bei in erhöhter Position befindlichen Polsterteilen 9 zugänglich werden.
Im Boden 11 der Tragstruktur 10 sind parallel und im Abstand voneinander vier gewölbte Kanäle 14 vorgesehen, in denen ebenso gewölbte Tragstangen 15 geführt sind. Jedem der beiden Polsterkörper 9 sind jeweils zwei der vier Tragstangen 15 zugeordnet. Diese sind über Drehgelenke 16 gelenkig an zur Tragstruktur der Polsterteile gehörende Stege 17 angelenkt.
Jedem der Polsterteile 9 sind des Weiteren mindestens zwei Stützbolzen 18 zugeordnet, die in entsprechenden Bohrungen 19 in den Seitenwänden 12 der Tragstruktur 10 axial geführt sind. Die Stützbolzen 18 sind jeweils durch eine sich am Boden der Bohrungen 19 abstützende Druckfeder 20 auf die Polsterteile 9 vorgespannt, so dass ihre oberen Stirnseiten 18.1 an der Unterseite 9.1 der Polsterteile 9 anliegen.
Zur Überführung der Polsterteile 9 in ihre erhöhte Position werden diese aus der Tragstruktur 10 der Armlehne 5 herausgezogen, wobei sie sich seitlich und nach oben bewegen. Diese Bewegung ist durch die Wölbung der Tragstangen 15 bzw. der Kanäle 14 vorgegeben. Die Stützbolzen 18 bleiben bei dieser Bewegung der Polsterteile 9 durch die Wirkung der Druckfedern 20 mit ihren oberen Stirnseiten 18.1 in Kontakt mit der Unterseite 9.1 der Polsterteile 9, wobei die Unterseiten 9.1 auf den Stützbolzen 18 gleiten. Die Stützbolzen 18 sorgen dafür, dass die Oberseiten 9.2 der Polsterteile 9 im Querschnitt gesehen etwa in einer waagerechten Position verbleiben. Die erhöhte Position der Polsterteile 9 ist durch eine geeignet Arretierung gesichert. Zum Überführen der Polsterteile 9 in ihre abgesenkte Position ist diese Arretierung zu lösen.
In dem in den 6 und 7 gezeigten Ausführungsbeispiel werden für gleiche oder gleich wirkende Bauteile die gleichen Bezugszeichen verwendet, wie in dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel. Im Unterschied zu diesem ist die Tragstruktur 10 der Armlehne 5 hier nur durch ein Polsterteil 9 abgedeckt, das sich in der in 6 gezeigten abgesenkten Position ebenfalls dich an die Tragstruktur 10 anschmiegt. Das Polsterteil 9 ist über mindestens zwei voneinander beabstandete, bezogen auf die Darstellung, senkrecht nach unten abragende Tragstangen 15 in entsprechenden Kanälen 14 der Tragstruktur 10 geführt. Zur Überführung des Polsterteils 9 aus der in 6 gezeigten abgesenkten Position in die in 7 gezeigte erhöhte Position ist das Polsterteil 9 lediglich nach oben zu ziehen, wobei eine nicht gezeigte Verrastung zwischen den Tragstangen 15 und den Kanälen 14 die Endposition des Polsterteils 9 bestimmt.

Claims

Rückenlehne eines Kraftfahrzeug-Fondsitzes mit einer zur Schaffung einer Durchladeöffnung aus einer Aussparung der Rückenlehne in eine im Wesentlichen horizontale Lage vorklappbaren Armlehne, die eine Tragstruktur mit mindestens einem darauf gelagerten Polsterteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polsterteil (9) an der Tragstruktur (10) derart gelagert ist, dass es gegenüber dieser in ein erhöhte Position überführbar ist.
Rückenlehne eines Kraftfahrzeug-Fondsitzes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Tragstruktur (10) parallel und im Abstand voneinander gewölbte, sich seitwärts erstreckende Kanäle (14) vorgesehen sind, in denen ebenso gewölbte Tragelemente (15) geführt sind, deren aus der Tragstruktur (10) herausragenden Enden die Polsterteilen (9) tragen.
Rückenlehne eines Kraftfahrzeug-Fondsitzes nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aus der Tragstruktur (10) herausragenden Enden der Tragelemente (15) drehgelenkig an die Polsterteile (9) angeschlagen sind und die Unterseiten (9.1) der Polsterteile (9) durch vorgespannte, in der Tragstruktur geführte Stützbolzen (18) beaufschlagt sind, deren an die Unterseiten (9.1) der Polsterteile (9) anliegenden Stirnseiten (18.1) gleitenden Kontakt mit diesen haben.
Rückenlehne eines Kraftfahrzeug-Fondsitzes nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (10) eine wannenartige Ausnehmung (13) aufweist, die durch Überführung der Polsterteile (9) in ihre erhöhte Position zugänglich wird.
Rückenlehne eines Kraftfahrzeug-Fondsitzes nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ausnehmung (13) Ablagen und/oder Becherhalter (21) vorgesehen sind.
Rückenlehne eines Kraftfahrzeug-Fondsitzes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Polsterteil(e) (9) über mindestens zwei voneinander beabstandete, senkrecht nach unten abragende Tragelemente (15) ein- und ausziehbar in der Tragstruktur (10) geführt ist/sind.