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Die
Erfindung betrifft eine Gürtelschließe nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Üblicherweise
dienen Gürtelschließen sowohl
dem Verbinden zweier Enden eines Gürtels als auch als Schmuckstück. Zusätzlich hierzu
werden Gürtelschließen auch
noch als Halterung von Bauteilen verwendet. So sind bereits Gürtelschließen bekannt,
an denen Uhren angeordnet sind, wobei diese entweder in die Gürtelschließe selbst
oder in ein auf die Gürtelschnalle
aufgesetztes Element eingesetzt sind.
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So
ist aus der
DE 78 24
154 U1 eine Gürtelschließe bekannt,
an welcher eine Uhr von elastisch lösbaren Haltevorrichtungen,
abnehmbar in einer Ausnehmung der Gürtelschließe gehalten ist.
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Aus
der
DE 42 29 860 A1 ist
eine Gürtelschließe bekannt,
bei welcher eine Uhr in einem auf die Gürtelschließe aufgesetzten Gehäuse eingelegt
ist.
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Aus
der
DE 33 20 890 A1 ist
eine gattungsgemäße Gürtelschließe bekannt,
wobei die Gürtelschließe eine
Schwenkplatte aufweist, in welche eine Digitaluhr derart eingesetzt
ist, dass die Sichtanzeige der Uhr an der Rückseite der Schwenkplatte liegt.
Die Schwenkplatte kann nun aufgestellt bzw. ausgeklappt werden,
so dass sich die Uhr bei angezogenem Gürtel vom Träger des Gürtels ablesen lässt.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Gürtelschließe so auszubilden,
dass sie bei einfacher Handhabung vielseitiger und praktischer einsetzbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gegebenen Merkmale gelöst.
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Ein
wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Gürtelschließe besteht in der Beweglichkeit
des Elements zur Aufnahme eines Bauteils. Unter der Ermöglichung
zumindest einer weiteren Bewegung soll insbesondere auch verstanden
werden, dass das Element auf einer insbesondere gekrümmten Raumkurve
verfahrbar ist. Vorzugsweise ist das Element zur Aufnahme eines
Bauteils über
Mittel derart mit dem Grundkörper
verbunden, dass es in mindestens zwei Raumachsen jeweils mindestens
eine Bewegung, wie beispielsweise eine translatorische Bewegung
und/oder eine rotatorische Bewegung ausüben kann. Hierdurch wird nicht
nur ein einfaches Einsetzen oder Entnehmen des Bauteils, sondern
auch ein bequemes Betrachten des Bauteils bei angezogenem Gürtel ermöglicht.
Der Träger
des Gürtels
kann das Bauteil in eine für
ihn optimale Lage bringen.
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Vorteilhafterweise
ist das Element zur Aufnahme eines Bauteils derart mit dem Grundkörper verbunden,
nämlich
vorzugsweise über
einen Schiebe-Kipp-Mechanismus, einen Soft-Touch-Mechanismus oder ein Kardangelenk,
dass ein einhändiges
Bedienen der Gürtelschließe möglich ist.
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Vorteilhafterweise
kann es sich bei dem im Element aufgenommenen Bauteil um ein Display
und/oder ein Bedienteil eines Elektronikgeräts handeln, wodurch das eigentliche
Elektronikgerät
im Grundkörper
der Gürtelschließe angeordnet
sein kann und dennoch ein bequemes Ablesen bzw. Bedienen des Elektronikgeräts möglich ist.
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Weitere
Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gehen aus den übrigen Unteransprüchen und
der Beschreibung hervor.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand von 11 Figuren näher erläutert. Die Figuren, die Beschreibung
und die Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination, die der Fachmann zweckmäßigerweise
auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen
zusammenfassen wird.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
herkömmliche
Gürtelschließe mit einem
Grundkörper
und einem mit dem Grundkörper
verbundenen Element zur Aufnahme eines Bauteils, wobei das Element über einen
Schwenkmechanismus mit dem Grundkörper verbunden und in offenem
Zustand dargestellt ist,
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2 eine
erfindungsgemäße Gürtelschließe in einer
ersten Ausführungsform
in einer Seitenansicht, wobei das Element über einen Schiebe-Kipp-Mechanismus
mit dem Grundkörper
verbunden und in eingeschobenem Zustand dargestellt ist,
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3 die
Gürtelschließe gemäß 2,
wobei das Element in ausgeschobenem, gekipptem Zustand dargestellt
ist, 4 eine Vorderansicht der Gürtelschließe mit ausgeschobenem, gekipptem
Element gemäß 2,
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5 eine
erfindungsgemäße Gürtelschließe in einer
zweiten Ausführungsform
in perspektivischer Darstellung, wobei das Element über einen
Soft-Touch-Mechanismus
mit dem Grundkörper
verbunden und in geschlossenem Zustand dargestellt ist,
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6 die
Gürtelschließe gemäß 5 mit
dem Element in ausgeklapptem Zustand,
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7 eine
erfindungsgemäße Gürtelschließe in einer
dritten Ausführungsform,
wobei das Element über
ein Kardangelenk mit dem Grundkörper
verbunden ist, welches zwei Bewegungen des Elements zulässt, und
wobei das Element in geschlossenem Zustand dargestellt ist,
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8 die
Gürtelschließe gemäß 7,
wobei das Element in offenem Zustand dargestellt ist,
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9 eine
Gürtelschließe mit einem
Kardangelenk, das fünf
Bewegungen des Elements zulässt,
wobei das Element in geschlossenem Zustand dargestellt ist,
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10 die
Gürtelschließe gemäß 9,
wobei das Element in offenem Zustand dargestellt ist und
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11 eine
erfindungsgemäße Gürtelschließe, in dessen
Element ein MP3-Player mindestens teilweise aufgenommen ist.
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Einander
entsprechende Bauteile sind in den einzelnen Figuren durchwegs mit
gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet. Von gleichen Bauteilen in
einer Figur ist nur jeweils ein Bauteil gekennzeichnet.
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1 zeigt
eine herkömmliche
Gürtelschließe 1,
die einen Grundkörper 2,
ein Element 3 zur Aufnahme eines Bauteils 4 und
Verbindungsbereiche 5 zum Verbinden der Gürtelschließe 1 mit
einem Gürtel 6 umfasst.
In der Gürtelschließe 1 werden
die Enden des Gürtels 6 zusammengeführt und
gehalten. Das Element 3 zur Aufnahme des Bauteils 4,
im vorliegenden Fall eine Uhr, ist über Mittel 7 mit dem
Grundkörper 2 verbunden,
welche eine Bewegung des Elements 3 relativ zum Grundkörper 2 ermöglichen,
und zwar eine Rotations- bzw. Schwenkbewegung 8 um eine
Achse 9. Die Uhr 4 ist derart in das Element 3 eingesetzt,
dass die Sichtanzeige der Uhr 4 an der Rückseite
des Elements 3 liegt. Das Element 3 kann nun aufgestellt
bzw. ausgeklappt werden, so dass sich die Uhr 4 bei angezogenem
Gürtel 6 vom
Träger
des Gürtels 6 ablesen
lässt.
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Um
eine Gürtelschließe so auszubilden,
dass sie bei einfacher Handhabung vielseitiger und praktischer einsetzbar
ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
dass die Mittel 7, 7', 7'', 7''', 7'''' derart ausgestaltet sind,
dass sie mindestens eine weitere Bewegung des Elementes 3, 3', 3'', 3''' relativ zum
Grundkörper 2, 2', 2'', 2''' ermöglichen.
Vorzugsweise ist das Element 3, 3', 3'', 3''' derart über die
Mittel 7, 7', 7'', 7'', 7'''' mit dem Grundkörper 2, 2', 2'', 2''' verbunden,
dass es in mindestens zwei Raumachsen 9, 13, 20, 28; 11, 18, 22, 26; 24, 30 jeweils
mindestens eine Bewegung 8, 12, 19, 27; 10, 17, 21, 25; 23, 29, 31,
wie beispielsweise eine translatorische Bewegung 10, 17, 27, 31 und
eine rotatorische Bewegung 8, 12, 19, 21, 23, 25, 29,
ausüben kann.
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Gürtelschließe 1' in einer ersten
Ausführungsform
in einer Seitenansicht mit einem vorzugsweise plattenförmigen Grundkörper 2', mit einem
Element 3' zur
Aufnahme eines Bauteils 4' und
mit Verbindungsbereichen 5' zum
Verbinden der Gürtelschließe 1' mit einem Gürtel 6' gemäß 4.
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Das
Element 3' ist
mit dem Grundkörper 2' verbunden und
kann relativ zum Grundkörper 2' zusätzlich zu
einer ersten, translatorischen Bewegung 10 in der Achse 11 eine
weitere, rotatorische Bewegung 12 um die Achse 13 ausführen, indem
das Element 3' über einen
Schiebe-Kipp-Mechanismus 7' mit
dem Grundkörper 2' verbunden ist. 2 zeigt
das Element 3' in
eingeschobenem Zustand. Das plattenförmige Element 3' ist in einer
Führung 14 geführt, die
als Rollenführung
ausgebildet sein kann, und weist an seinem unteren Ende eine vom
Grundkörper 2' weggeneigte
Schräge 15 auf.
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Beim Öffnen gemäß 3 wird
das Element 3' in
der Führung 14 nach
oben geschoben, d.h. das Element 3' führt als erste Bewegung die
Translationsbewegung 10 aus. Wenn die Schräge 15 am
oberen Bereich der Führung 14 anliegt,
neigt sich das Element 3' automatisch
vom Grundkörper 2' weg, so dass
der Träger des
Gürtels 6' bequem auf
das Bauteil 4' blicken
kann, d.h. das Element 3' führt als
weitere und somit zweite Bewegung die Rotations- bzw. Kippbewegung 12 aus.
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4 zeigt
die Gürtelschließe 1' mit ausgeschobenem,
gekipptem Element 3' in
einer perspektivisch dargestellten Vorderansicht, d.h. eine Ansicht
auf die Rückseite
des Elements 3',
wobei sich das Bauteil 4' an der
Vorderseite des Elements 3' befindet.
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5 zeigt
in einer zweiten Ausführungsform
in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße Gürtelschließe 1'' mit Verbindungsbereichen 5'' zum Verbinden der Gürtelschließe 1'' mit einem Gürtel 6'',
wobei ein Element 3'' mit einem Bauteil 4'' über einen Soft-Touch-Mechanismus 7'' mit einem Grundkörper 2'' verbunden und in geschlossenem
Zustand dargestellt ist. Der Soft-Touch-Mechanismus 7'' umfasst
einen Haltebügel 16,
ein hier nicht sichtbares elastisches Mittel und ein ebenfalls nicht
sichtbares Federmittel. In geschlossenem Zustand wird das Element 3'' über den Haltebügel 16 parallel
am Grundkörper 2'' gehalten. Um die Halterung zu
lösen,
wird das Element 3'' nach unten
gegen die Kraft des elastischen Elements gedrückt, d.h. das Element 3'' übt eine Translationsbewegung 17 in
Richtung der Achse 18 aus und verlässt hierdurch den Haltebügel 16.
Nach dem Lösen
aus dem Haltebügel 16 wird
das Element 3'' mittels des
unter Vorspannung stehenden Federmittels von dem Grundkörper 2'' weggeschwenkt, d.h. das Element 3'' übt eine Rotationsbewegung 19 um
die Achse 20 aus. 6 zeigt
das Element 3'' in von dem
Grundkörper 2'' weggeschwenktem Zustand.
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7 zeigt
in einer dritten Ausführungsform
eine erfindungsgemäße Gürtelschließe 1''' mit
Verbindungsbereichen 5''' zum Verbinden der Gürtelschließe 1''' mit
einem Gürtel 6''',
wobei ein Element 3''' zur Aufnahme eines Bauteils 4''' über ein
Kardangelenk 7''' mit einem Grundkörper 2''' verbunden
ist. Das Element 3''' ist in geschlossenem Zustand dargestellt.
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8 zeigt
das Element 3''' in geöffnetem Zustand. Das Kardangelenk 7''' lässt zwei
Bewegungen des Elements 3''' zu, und zwar eine erste Rotationsbewegung 21 um
eine erste Achse 22 und eine zweite Rotationsbewegung 23 um
eine zweite Achse 24.
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9 zeigt
die Gürtelschließe 1''' mit
einem Kardangelenk 7'''',
das vier Bewegungen des Elements 3''' zulässt, wobei
das Element 3''' in geschlossenem Zustand dargestellt
ist.
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10 zeigt
das Element 3''' in einer Ansicht von oben in geöffnetem
Zustand, wobei das Element 3''' eine Rotationsbewegung 25 um
eine Achse 26, eine Translationsbewegung 27 in
der Achse 28, eine weitere Rotationsbewegung 29 um
eine Achse 30 und eine weitere Translationsbewegung 31 in
einer Achse 30 ausüben
kann.
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Bei
dem Bauteil 4, 4', 4'', 4''' handelt es
sich vorzugsweise um eine Elektronikeinheit, wie beispielsweise
eine elektronische Uhr, ein medizinisches Gerät, einen in 11 dargestellten
MP3-Player 4'', ein Handy
und/oder eine kabellose Verbindung zwischen der Gürtelschließe 1, 1', 1'', 1''' und einem Kopfhörer. Als medizinisches
Gerät ist
beispielsweise ein Blutzuckermessgerät oder ein Puls-Oxymeter o.ä. denkbar.
Ferner kann es sich bei dem Bauteil 4, 4', 4'', 4''' auch um ein
Display 4''a oder eine
Bedieneinheit 4''b, wie beispielsweise
ein Touch Screen eines Elektronikgeräts handeln, wobei das Elektronikgerät selbst
im Grundkörper
der Gürtelschließe angeordnet
ist.
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11 zeigt
eine Gürtelschließe 1'' gemäß 6 mit einem
MP3-Player 4''. Der MP3-Player 4'' selbst ist im Grundkörper 2'' der Gürtelschließe 1'' angeordnet,
wobei das Element 3'' ein Display 4''a und ein Bedienfeld 4''b des MP3-Players 4'' aufweist. Alternativ hierzu kann
der MP3-Player 4'' auch im Element 3'' selbst vorgesehen sein. Zusätzlich weist
das Element 3'' eine Infrarotschnittstelle 33 zu
einem hier nicht dargestellten Kopfhörer auf.
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