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Die vorliegende Erfindung betrifft eine als Schnelllesehilfe dienende Vorrichtung umfassend einen länglichen Zeigestift, eine Halterung für den Zeigestift sowie eine Klemmvorrichtung an der Halterung, mittels derer die Vorrichtung lösbar an einem Finger einer Person anbringbar ist, wobei der Zeigestift abnehmbar an der Halterung angebracht ist.
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Aus der
US 5,885,018 A ist ein Schreibgerät bekannt, welches einen ringförmigen Bereich aufweist, den man an einem Zeigefinger anklemmen kann. Dabei liegt der Zeigefinger auf einem Abschnitt des Schreibgeräts auf. An dem Schreibgerät befindet sich ein Stift, so dass man beim Schreiben eine bessere Führung für den Stift hat, da man diesen am Zeigefinger anklemmt.
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Aus dem Japanischen patent abstract
2005271570 A ist ebenfalls eine Vorrichtung bekannt, die man über ein ringförmiges Element an einem Zeigefinger anklemmen kann. An der Vorrichtung ist seitlich eine Hülse angebracht, so dass man dort einen Schreibstift einstecken kann. Somit eignet sich diese Vorrichtung dazu, einen Stift zu führen, indem man diesen mittels der Vorrichtung auf einen Zeigefinger schiebt.
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Die Britische Patentschrift 24,670 aus dem Jahr 1897 beschreibt einen Stifthalter mit einem Fingerclip. An dem Stifthalter befindet sich eine größere ringförmige Hülse, die über den Zeigefinger geschoben werden kann. An der Unterseite dieser größeren Hülse sind zwei beabstandete kleinere Ringstege angebracht, durch die man einen Stift schieben kann, so dass der Stift mit Hilfe des Stifthalters besser geführt werden kann. An der Vorrichtung befindet sich außerdem eine weitere kleinere Hülse, mittels derer man alternativ zu dem Stift eine Schreibfeder halten kann.
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In der Literatur werden Schnelllesetechniken beschrieben, bei denen es darum geht, innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums wesentlich mehr Seiten eines Textes zu lesen, als dies beim gewöhnlichen Lesen der Fall ist. Gemäß einer dieser Techniken folgt man dazu beispielsweise mit den Augen einem mittleren Bereich einer Textseite und liest diesen Zeile für Zeile, wobei man quasi die seitlichen Bereiche rechts und links neben dem mittleren Bereich mit erfasst. Um das schnelle Lesen zu ermöglichen verwenden einige Menschen den Finger, der über den Text gleitet, um dem Auge eine Orientierung zu bieten. Alternativ ist es auch möglich, einen Stift über den zu lesenden Text gleiten zu lassen, welcher länger ist als ein Finger, so dass aus einem größeren Abstand dem zu lesenden Text gefolgt werden kann. Dieser Stift dient somit in diesem Fall quasi als eine Art Zeigestift und wird nicht für seine eigentliche Schreibfunktion verwendet.
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Das Problem bei der Verwendung eines herkömmlichen Stifts, beispielsweise eines Bleistifts oder Kugelschreibers als Zeigestift beim Schnelllesen liegt darin, dass die Nutzung über einen längeren Zeitraum zur Ermüdung führt, da der Benutzer den Stift immer zwischen zwei Fingern halten muss. Diese Haltestellung ist wenig ergonomisch und kann zu einer Verkrampfung führen. Außerdem ist die Bewegung des Stifts, der bei der Schnelllesetechnik rasch hin und her bewegt werden muss, beim Halten eines Stifts mit zwei Fingern einer Hand wenig flexibel, da der Freiheitsgrad eines Gelenks praktisch nur durch Bewegen des Handgelenks gegeben ist.
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Ausgehend von dem zuvor geschilderten Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Schnelllesehilfe zur Verfügung zu stellen, welche man beim Schnelllesen rasch und flexibel hin und her führen kann, ohne dass es zu einer Ermüdung kommt und welche neben der Funktion als Hilfe beim Schnelllesen noch weitere Funktionen zur Verfügung stellt.
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Die Lösung der vorgenannten Aufgabe liefert eine als Schnelllesehilfe dienende Vorrichtung der eingangs genannten Art, bei der an der Halterung wenigstens ein Schreibstift oder funktionaler Stift verdeckt angebracht ist, welcher nach Abnehmen des Zeigestifts für eine Schreibfunktion verwendbar ist.
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Somit kann man die erfindungsgemäße Vorrichtung an einem Finger anklemmen und somit die Hand des Benutzers beim Führen des Zeigestiftes entlasten und dabei außerdem den Finger durch den Zeigestift quasi verlängern. Wenn keine Funktion als Schelllesehilfe gewünscht ist, nimmt man den Zeigestift von der Vorrichtung ab und kann einen Schreibstift oder einen funktionellen Stift für eine Schreibfunktion oder eine andersartige Funktion benutzen, wobei man auch hier den Vorteil hat, dass die Vorrichtung an einem Finger angeklemmt ist und somit das Führen des Stifts beim Schreiben erleichtert wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung liefert somit dem Benutzer eine mehrfache Funktionalität, wobei hier insbesondere von Vorteil ist, wenn weitere Funktionen möglich sind, die man im Zusammenhang mit dem Schnelllesen häufig benötigt, wie beispielsweise die Schreibfunktion oder andere Funktionen, die nachfolgend noch näher erläutert werden. Man kann mittels der Vorrichtung beispielsweise das schnelle Lesen unterstützen, indem man den Zeigestift nutzt und hat dann beispielsweise auch die Möglichkeit, den Zeigestift abzunehmen und mittels des dann verfügbaren Schreibstifts Anmerkungen in dem gelesenen Text vorzunehmen.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird der Abstand zwischen der Spitze des Zeigestifts und der Hand, im Vergleich zur Verwendung lediglich des Fingers zum Zeigen, vergrößert, wodurch weniger Text verdeckt wird. Dadurch wird der Zugang zu Textblöcken erhöht und die potentielle Informationsaufnahme beim Schnelllesen wird erleichtert.
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Das oben genannte Merkmal, wonach der Schreibstift oder funktionale Stift an der Halterung verdeckt angebracht ist, ist so zu verstehen, dass beim Gebrauch des Zeigestifts und somit der Verwendung der Vorrichtung als Schnelllesehilfe der Schreibstift oder funktionale Stift nicht sichtbar ist. Der Schreibstift oder funktionale Stift ist somit an der Halterung so angebracht, dass er erst dann zum Vorschein kommt, wenn der Zeigestift von der Halterung abgenommen wird. Dadurch ist es beispielsweise möglich, den Schreibstift an der Halterung so anzubringen, dass er sich in etwa der gleichen Flucht an der Vorrichtung befindet, wie bei Verwendung des Zeigestifts, wenn dieser an der Halterung angebracht ist. Der Schreibstift oder funktionale Stift kann somit in einer ähnlichen Handhaltung vom Benutzer mittels der Halterung geführt werden, wie zuvor der Zeigestift. Außerdem ist es nicht notwendig, die Halterung von der Hand abzunehmen, sondern es genügt, wenn der Benutzer, der den Schreibstift benutzen möchte, einfach den Zeigestift von der Halterung abzieht, während die Halterung selbst am Finger des Benutzers angeklemmt bleiben kann.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist an dem Zeigestift an dessen der Halterung zugewandten Ende ein Hüllenelement vorgesehen, welches den Schreibstift oder funktionalen Stift bei an der Halterung angebrachtem Zeigestift umgibt. Durch dieses Hüllenelement verdeckt somit, wenn sich der Zeigestift an der Halterung befindet, den Schreibstift oder funktionalen Stift. Das Hüllenelement wird quasi bei der Anbringung des Zeigestifts an der Halterung über den an der Halterung angebrachten Schreibstift oder funktionalen Stift geschoben. Zieht der Benutzer den Zeigestift von der Halterung ab, weil er beispielsweise in dem zu lesenden Text etwas notieren möchte, kommt der Schreibstift zum Vorschein der sich an der Halterung in einer geeigneten Position befindet, so dass der Benutzer ihn mittels der an seinem Finger weiterhin angeklemmten Halterung in einer ähnlichen ergonomischen Ausrichtung beim Schreiben führen kann.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist zur lösbaren Anbringung des Zeigestifts an der Halterung, an Zeigestift und/oder Halterung, wenigstens ein Befestigungselement vorgesehen, insbesondere sind korrespondierende Befestigungselemente vorgesehen, wobei beispielsweise wenigstens ein Befestigungselement als Magnetelement ausgebildet ist. Ein Magnetelement, welches mit einem metallischen Element an dem jeweils anderen Teil (Halterung oder Zeigestift) zusammenwirkt, stellt eine von mehreren möglichen Alternativen für eine einfache und rasch lösbare Befestigung dar, da ein einfaches Abziehen mit Überwindung der Anziehungskraft des Magneten genügt, um den Zeigestift von der Halterung abzunehmen. Andere Befestigungselemente kommen aber ebenso gut in Betracht, wie beispielsweise Rast- oder Clickverbindungen, die auch mit vergleichsweise geringer Zugkraft gelöst werden können. Oder man verwendet eine bajonettartige Befestigung, bei der eine Axialbewegung mit einer Drehbewegung gekoppelt wird. Klettverbindungen, Druckknöpfe oder ähnliches kämen ebenfalls in Betracht.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht an der Halterung im Bereich der Klemmvorrichtung einen insbesondere muldenförmigen Auflagebereich vor, welcher der Auflage eines Fingers eines Benutzers dient. Diese Ausführungsvariante ist für den Benutzer besonders ergonomisch, da er den Finger in eine Mulde einlegen kann, was die Führung bei der Bewegung des Zeigestifts oder des Schreibstifts und somit dessen Handhabung verbessert.
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Vorzugsweise ist der wenigstens eine Schreibstift oder funktionale Stift in der Gebrauchshaltung der Vorrichtung unterhalb des Auflagebereichs angeordnet. Diese Anordnung ist vorteilhaft, denn nach Abnahme des Zeigestifts von der Halterung befindet sich der dann freiliegende Schreibstift oder funktionale Stift in einer für die Führung beim Schreibvorgang günstigen Position unterhalb und vorzugsweise etwas vor dem auf den Auflagebereich aufgelegten Finger.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung schließt bei montierter Vorrichtung der längliche Zeigestift mit seinem der Halterung zugewandten Ende an den Auflagebereich in dessen Verlängerung an und fluchtet etwa axial mit diesem. Dies gewährleistet ein ergonomisches Führen des Zeigestifts mittels Fingerbewegung, bei reduziertem Kraftaufwand. Unterarm und Handgelenk müssen nicht mehr bewegt werden. Durch die axiale Flucht bildet der Zeigestift quasi eine direkte Verlängerung des zum Text hin weisenden Fingers des Benutzers in gleicher Richtung.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung umfasst die Vorrichtung wenigstens eine Einrichtung für die akustische und/oder optische Aufzeichnung von Informationen, welche sich vorzugsweise an der Halterung befindet und welche vorzugsweise von der Halterung demontierbar ist. Mittels einer derartigen Einrichtung kann beispielsweise aufgenommene Textinformation unmittelbar akustisch oder optisch aufgezeichnet werden und ist so für den Benutzer später zugänglich. Im Falle der optischen Aufzeichnung kann eine miniaturisierte Kamera vorgesehen sein, die Textinformation abfilmt.
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Im Falle der akustischen Aufzeichnung kann der Benutzer gelesenen Text oder Anmerkungen zu diesem in ein Mikrofon der Einrichtung sprechen, die von der Einrichtung gespeichert wird, so dass die Information wiederum später zur Verfügung steht. Der Benutzer kann die akustische Aufzeichnung zur Überprüfung nutzen, beispielsweise durch mündliche Wiedergabe erfasster Texte mit eigenen Worten. Auf diese Weise kann der Benutzer sein Textverständnis kontrollieren. Die Anbringung der Einrichtung zur Aufzeichnung an der Halterung bietet sich an, da dann die Einrichtung sowohl bei montiertem als auch bei abgenommenem Zeigestift zur Verfügung steht.
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Mit der Möglichkeit, akustische und/oder optische Aufzeichnungen vorzunehmen, bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung in vorteilhafter Weise dem Benutzer neben dem Zeigestift als Schnelllesehilfe und einem Schreibstift eine weitere zusätzliche Funktion. Dies ist für den Benutzer bequem, da es sich somit erübrigt, für eine solche Aufzeichnung ein gesondertes Gerät anzuschaffen. Einrichtungen für die optische oder akustische Aufzeichnung sind heute mit sehr kleinen Abmessungen verfügbar, ebenso wie die Mikroprozessoren für die Speicherungen und Verarbeitung der Daten, so dass es problemlos möglich ist, eine solche Einrichtung an der Halterung der Vorrichtung unterzubringen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist der wenigstens eine Schreibstift ein Bleistift oder ein Kugelschreiber und/oder der wenigstens eine funktionale Stift ist ein kapazitiver Eingabestift. Ein kapazitiver Eingabestift kann insbesondere verwendet werden, wenn das Schnelllesen auf einem elektronischen Gerät wie beispielsweise einem E-Book oder einem Tablet-PC erfolgt. Durch den kapazitiven Eingabestift kann der Benutzer interaktiv auf den auf dem Bildschirm wiedergegebenen Text einwirken und Anstreichungen oder Notizen vornehmen. Der kapazitive Eingabestift kann beispielsweise in gleicher Position an der Halterung angeordnet sein wie ein Schreibstift, das heißt bevorzugt unterhalb des Auflagebereichs für den Finger. Der kapazitive Eingabestift kann an der Halterung alternativ zu einem Bleistift oder Kugelschreiber angeordnet sein oder aber auch zusätzlich, so dass dem Benutzer beide Funktionen zur Verfügung stehen. Durch den kapazitiven Eingabestift stehen dem Benutzer somit neben dem Zeigestift weitere Funktionen beim schnellen Lesen elektronisch aufgezeichneter Texte an einem Bildschirm zur Verfügung. Wenn stattdessen gedruckte Texte gelesen werden, kann der Benutzer neben dem Zeigestift den Schreibstift benutzen. Hier wird die Vielseitigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung deutlich.
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Vorzugsweise weist der muldenförmige Auflagebereich an seinem vorderen Ende eine Aufwölbung auf, welche einen Anschlag für einen aufgelegten Finger des Benutzers bildet. Durch eine solche Aufwölbung wird beim Aufschieben des Fingers auf den Auflagebereich der Halterung ein Anschlag geschaffen, wodurch gewährleistet ist, dass der Finger in einer optimalen Position auf der Halterung liegt, wenn er durch Klemmen an dieser festgelegt wird. Alternativ zu der genannten Aufwölbung kommen auch andere Lösungen in Betracht, die für einen solchen Anschlag des Fingers sorgen. Beispielsweise könnte man auch am vorderen Ende des Auflagebereichs eine Anschlagplatte oder einen Anschlagblock anbringen, der die vordere Auflageposition des Fingers definiert. Der Auflagebereich der Halterung, auf den der Finger aufgelegt wird, muss auch nicht muldenförmig sein, sondern könnte auch beispielsweise flach und weitgehend eben ausgebildet sein. Die Muldenform hat allerdings den Vorteil, dass sie die Führung des Fingers im aufgelegten Zustand verbessert und den Finger besser gegen seitliches Verschieben sichert, also quasi eine Zentrierung des aufgelegten Fingers auf der Halterung schafft.
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Gemäß einer möglichen Ausführungsvariante der Erfindung ist an der Halterung wenigstens ein Widerlager angebracht, insbesondere ein Widerlager für einen Finger des Benutzers, um das Öffnen der Klemmvorrichtung zu erleichtern. Wenn man beispielsweise eine Klemmvorrichtung verwendet, die sich durch eine Schwenkbewegung öffnen lässt, dann wird dieses Öffnen erleichtert, wenn man mit einem Finger auf die Klemmvorrichtung drückt und einen weiteren Finger an einem Widerlager der Halterung anlegen kann, um so eine höhere Kraft beim Öffnen der Klemmvorrichtung zu erzielen.
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Für die konkrete technische Ausführung der Klemmvorrichtung selbst gibt es im Prinzip keine Einschränkungen. Diese dient lediglich dem Zweck, den Finger, der in der vorgesehenen Position auf die Halterung aufgelegt ist, so zu arretieren, dass er nicht verrutschen kann und eine gute und direkte Führung bei der Nutzung der Zeigefunktion oder der Schreibfunktion gegeben ist. Es kommen für die Klemmvorrichtung beispielsweise elastische Klemmelemente oder Klettbänder in Betracht, die über den Finger gelegt werden. Alternativ können beispielsweise auch starre Klemmelemente verwendet werden, die gelenkig an der Halterung angebracht sind und in eine Öffnungsstellung schwenkbar sind, in der der Finger aufgelegt werden kann und die dann in eine Schließstellung geschwenkt werden, in der sie sich über den Finger legen. Es kann alternativ beispielsweise auch eine Art Hülse verwendet werden, in die der Finger hineingeschoben wird, wobei die Hülse beispielsweise aus einem elastischen Material besteht und beim Einschieben des Fingers etwas gedehnt wird oder die Hülse sich zu ihrem vorderen Ende hin verjüngt und dadurch die Klemmwirkung beim Einschieben des Fingers erzeugt wird. Anstelle einer langgestreckten Hülse können auch kürzere ringförmige oder teilringförmige Klemmelemente verwendet werden, durch die der Finger geschoben wird.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 eine Seitenansicht einer beispielhaften erfindungsgemäßen Vorrichtung, die als Schnelllesehilfe dient, bei von der Halterung abgenommenem Zeigestift;
- 2 eine Ansicht des von der Vorrichtung gemäß 1 abgezogenen Teils, an der sich der Zeigestift befindet, etwa in axialer Richtung gesehen und von demjenigen Ende her gesehen, das der Halterung zugewandt ist;
- 3 eine ähnliche seitliche Ansicht wie in 1, jedoch mit an der Halterung angebrachtem Zeigestift;
- 4 eine weitere seitliche Ansicht der montierten Vorrichtung, ähnlich wie in 3, jedoch von der anderen Seite her gesehen;
- 5 eine vergrößerte Detailansicht der Halterung von oben gesehen, bei abgenommenen Zeigestift;
- 5 a eine ähnliche Detailansicht der Halterung wie in 5, jedoch mit einem anderen Stift an der Halterung;
- 6 eine vergrößerte leicht perspektivische Ansicht der abgenommenen Zeigestifts;
- 7 eine weitere Detailansicht einer beispielhaften Vorrichtung mit aufgelegtem Finger des Benutzers.
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Zunächst wird auf die 1 bis 3 Bezug genommen und anhand dieser Ansichten wird ein mögliches Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen als Schnelllesehilfe dienenden Vorrichtung näher erläutert. Die 1 zeigt, dass die Vorrichtung insgesamt im Wesentlichen aus zwei Teilen besteht, nämlich der Halterung 10 und dem Teil 9, an dem sich der Zeigestift 11 befindet, wobei dieser Teil 9 mit dem Zeigestift 11 lösbar an der Halterung 10 befestigt ist und somit in etwa axialer Richtung von der Halterung 10 abgezogen werden kann. Dieser Zustand bei abgezogenem Zeigestift 11 ist in 1 dargestellt, während die 3 die entsprechende Vorrichtung zeigt, bei der der Teil mit dem Zeigestift 11 auf die Halterung 10 aufgeschoben ist. Das Abziehen des Zeigestifts 11 von der Halterung kann beispielsweise erfolgen, indem nur eine leichte Zugkraft aufgebracht wird, durch die beispielsweise die Magnetkraft bei einer Befestigung durch Magnetelemente an der Halterung 10 und dem abziehbaren Teil 9 gelöst wird. Wie aus 1 ersichtlich wird durch das Abziehen des Teils 9 mit dem Zeigestift 11 von der Halterung 10 ein weiterer Stift, beispielsweise ein Kugelschreiber 12 für den Gebrauch zugänglich, welcher sich an dem dann vorderen Ende der Halterung 10 befindet. An der Halterung 10 befindet sich außerdem eine Klemmvorrichtung 13, die dazu dient, einen auf die Halterung aufgelegten Finger des Benutzers an der Halterung anzuklemmen, so dass der Benutzer die Halterung 10 und so den Zeigestift 11 oder den Kugelschreiber 12 mittels eines Fingers führen kann. Im montierten Zustand, der in der 3 dargestellt ist, liegt der in 1 sichtbare, an der Halterung 10 angebrachte Kugelschreiber 12 verdeckt, was dadurch erreicht wird, dass sich an dem Teil 9, an dem sich der Zeigestift 11 befindet, an dem der Halterung 10 zugewandten Ende ein Hüllenelement 14 befindet, welches beim Verbinden der beiden Teile (Zeigestift und Halterung) sich über den Kugelschreiber 12 schiebt.
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2 zeigt nun in vergrößerter Darstellung eine Ansicht des Teils 9 in axialer Richtung gesehen und von dem der Halterung 10 zugewandten Ende her gesehen. Man erkennt hier im unteren Teil das Hüllenelement 14 mit einer zylindrischen und bereichsweise teilzylindrischen Form, in welches der an der Halterung 10 angebrachte und im unteren Bereich vorstehende Kugelschreiber eingeschoben wird, wenn die beiden Teile 9 und 10 der Vorrichtung miteinander verbunden werden. Diese vorzugsweise leicht lösbare Verbindung kann beispielsweise über korrespondierende Magnetelemente 15 erfolgen, von denen eines an dem Teil 9 angebracht ist, wie man in 2 erkennen kann. Da ein Kugelschreiber 12 gewöhnlich zu seiner Spitze hin etwa konisch zuläuft, kann sich auch das Hüllenelement 14 von seiner Öffnung ausgehend konisch verjüngen, so dass es eine bessere Aufnahme für den Kugelschreiber 12 bildet. Von dem Zeigestift 11 kann man in 2 nur das stirnseitige Ende erkennen, da man auf die der Halterung zugewandte Stirnseite des Teils 9 schaut.
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3 zeigt das Teil 9 und die Halterung 10 in montierter Form, das heißt im zusammengeschobenen Zustand. Man erkennt hier eine beispielhafte Klemmvorrichtung 13 für das Klemmen eines Fingers des Benutzers, wobei hier die Klemmvorrichtung 13 beispielsweise spangenartig und um eine zur Achse des Zeigestifts 11 parallele Achse schwenkbar ausgebildet ist, so dass der Benutzer nach dem Auflegen des Fingers auf einen Auflagebereich 17 der Halterung 10 seinen Finger (insbesondere den Zeigefinger) an der Halterung 10 festklemmen kann, womit er beim Bewegen des Zeigestifts 11 eine gute Führung und eine bessere Bewegungsfreiheit hat, verglichen mit einem herkömmlichen Stift, der in der Regel mit zwei oder drei Fingern gehalten wird. In 3 erkennt man weiterhin, dass sich an der Halterung 10 eine Einrichtung für die akustische und/oder optische Aufzeichnung von Informationen befindet, die sehr kompakt ausgebildet sein kann (quasi miniaturisiert) und beispielsweise einen Gehäuseblock umfasst, welcher seitlich an der Halterung und unterhalb der Klemmvorrichtung 13 angebracht sein kann, aber auch an anderer Stelle.
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Nachfolgend wird auf die 4 Bezug genommen, die die in 3 dargestellte Vorrichtung von der anderen Seite her zeigt. Man kann hier recht gut erkennen, dass sich an der Klemmvorrichtung 13 eine Abwinklung 20 angebracht ist, die man mit einem Finger herunterdrücken kann, woraufhin die Klemmvorrichtung 13 um ihre Achse schwenkt und sich öffnet, wobei dieses Öffnen beispielsweise gegen eine Federkraft erfolgen kann, so dass die Klemmvorrichtung, wenn der Benutzer sie loslässt, getrieben von der Federkraft selbsttätig in ihre Ausgangsposition zurückkehrt. Der Benutzer öffnet somit die Klemmvorrichtung 13 und legt den Finger auf den Auflagebereich 17 der Halterung auf, wonach sich die Klemmvorrichtung wieder schließt und den Finger auf den Auflagebereich drückt und an der Halterung 10 fixiert. 4 zeigt, dass der Auflagebereich 17 im Querschnitt muldenförmig sein kann und an seinem in axialer Richtung gesehen vorderen Ende der Auflagebereich 17 eine Aufwölbung 21 aufweist, so dass der aufgelegte Finger dort quasi anstößt, wenn er auf dem Auflagebereich nach vorn geschoben wird, wodurch sich für den aufgelegten Finger ein Anschlag ergibt und der Finger damit in einer definierten Position aufliegt. An der Halterung 10 befindet sich außerdem mit etwas Abstand unterhalb der schwenkbaren Klemmvorrichtung 13 ein festes Widerlager 19, so dass der Benutzer dort einen Finger anlegen kann, was ihm das Öffnen der Klemmvorrichtung 13 erleichtert, da durch das Widerlager 19 eine höhere Kraft ausgeübt werden kann.
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5 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Halterung 10 mit der Klemmvorrichtung 13 von oben her gesehen, wobei der Zeigestift 11 von der Halterung 10 abgezogen wurde. Man erkennt hier den Kugelschreiber 12, der sich unterhalb des Auflagebereichs 17 für den Finger befindet und gegenüber diesem vorderseitig etwas vorsteht, so dass man mit der über die Klemmvorrichtung 13 an dem Finger festgeklemmten Vorrichtung mittels des Kugelschreibers 12 schreiben und beispielsweise Notizen in einem zu lesenden Text vornehmen kann. Man sieht hier auch, dass der muldenförmige Auflagebereich 17 in der Draufsicht zu seinem vorderen Ende hin etwas schmaler wird, so dass sich eine an die Form eines Fingers (insbesondere Zeigefingers) angepasste Auflage ergibt. Die vordere Aufwölbung des Auflagebereichs 17 kann man in der Seitenansicht von 3 erkennen.
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5 a zeigt eine alternative Variante der Vorrichtung, bei der an der Halterung 10 anstelle eines Kugelschreibers 12 ein kapazitiver Eingabestift 12 a an der entsprechenden Stelle angebracht ist, so dass man nach Abnahme des Zeigestifts 11 von der Halterung 10 beispielsweise auf einem Bildschirm eines E-Books oder Tablets mittels des kapazitiven Eingabestifts Markierungen, Vermerke oder dergleichen vornehmen kann.
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In 6 ist in einer perspektivischen Ansicht das Teil 9 dargestellt, an dem sich der Zeigestift 11 befindet. Man kann hier in das Hüllenelement 14 teilweise hineinsehen und dessen Form besser erkennen. Das Hüllenelement 14 umfasst eine äußere etwa teilkreisförmige Hülle 16, in die der Kugelschreiber 12 zunächst eingeschoben wird, sowie weiterhin eine im Durchmesser kleinere zylindrische oder konische innere Hülle 22, die dann beim weiteren Einschieben den Kugelschreiber 12 vollständig umhüllt. Die äußere Hülle 16 hat oberseitig einen schrägen Anschnitt 23, so dass sich eine Anlagekante ergibt, an der bei mit der Halterung 10 verbundenem Teil 9 die Unterseite des Bereichs der Halterung 10, an der sich die Aufwölbung 17 befindet, an der Anlagekante des Anschnitts 23 anliegt (siehe auch 3).
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7 zeigt eine weitere Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Hier ist gezeigt, wie diese mittels der Klemmvorrichtung 13 an einem Finger 24 des Benutzers angeklemmt wird. Die quasi spangenartigen Bereiche der Klemmvorrichtung übergreifen den Finger 24 und drücken diesen auf den Auflagebereich 24 der Halterung 10. In dieser Position kann der Benutzer mit nur einem Finger 24 an der Spitze des Zeigestifts 11 einen weiten Radius erreichen und den Zeigestift 11 mit geringem Kraftaufwand und ohne zu Ermüden schwenken.
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Bezugszeichenliste
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- 9
- Teil, an dem sich der Zeigestift befindet
- 10
- Halterung
- 11
- Zeigestift
- 12
- Kugelschreiber
- 12 a
- kapazitiver Eingabestift
- 13
- Klemmvorrichtung
- 14
- Hüllenelement
- 15
- Magnetelement
- 16
- äußere teilkreisförmige Hülle
- 17
- Auflagebereich
- 18
- Einrichtung für die akustische und/oder optische Aufzeichnung
- 19
- Widerlager
- 20
- Abwinklung
- 21
- Aufwölbung
- 22
- innere Hülle
- 23
- Anschnitt
- 24
- Finger
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5885018 A [0002]
- JP 2005271570 A [0003]