DE102006025272B3 - Werkstückgreifereinrichtung für automatischen Toolingwechsel - Google Patents
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Abstract
Zum automatischen Toolingwechsel gestattet es die vorliegende Erfindung, ausschließlich die vorhandenen Achsen der Transfereinheit (5) zu benutzen. Es sind weder aktive Kupplungen noch aktive Verriegelungen erforderlich oder vorgesehen. Ein Ablagegestell (48) weist einen oder mehrere Stifte (49) oder Indexbolzen zur Aufnahme und Fixierung des Toolings sowie eine Druckplatte bzw. ein oder mehrere Entriegelungsplatten (51) zur Entriegelung einer Verriegelungseinrichtung (40) auf. Diese kann durch einen Sperrbolzen gebildet sein, dessen Bohrung eine Bohrung zur Aufnahme eines Kupplungsbolzens (38) schneidet. Der Verriegelungsbolzen (40) ist in seine Verriegelungsstellung vorgespannt und kann, wenn seine schlanke Nase (Betätigungsstiftabschnitt (45)) auf der Entriegelungsplatte (51) aufsetzt, in Freigabeposition überführt werden. Die Entriegelungsbewegung zur Betätigung des Sperrbolzens (42) ist quer zu der Traverse (6) während die Ein- und Auskuppelbewegung parallel zu der Traverse (6) orientiert ist. Die Kupplungseinrichtung (31) ist vorzugsweise mit Fluidkupplungen versehen, die parallel zu dem Kupplungsbolzen oder Finger (38) orientiert sind und dazu dienen, Vakuum oder Druckluft zu der Saugerspinne zu übertragen. Bedarfsweise können weitere Medienkupplungen vorgesehen sein. Außerdem können elektrische Kupplungen zur Stromübertragung, zur Signalübertragung, für Sensoren oder für Aktoren vorgesehen sein. Des Weiteren können Kupplungen für Informationsträger, wie ...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Werkstückgreifereinrichtung, die zur Pressenautomatisierung, insbesondere für Großteilstufenpressen eingerichtet ist. Die Werkstückgreifereinrichtung eignet sich insbesondere zum automatischen Toolingwechsel.
- Als „Tooling" werden an einer Presse, insbesondere einer Großteil-Stufenpresse, wie beispielsweise einer Karosseriepresse oder dergleichen, die blechteilespezifischen Elemente oder Organe der Presse, wie beispielsweise die Greifereinrichtungen, bezeichnet. Die Greifereinrichtungen dienen beispielsweise der Überführung der Blechteile von Presse zu Presse, d.h. zum Ein- und Auslegen der Blechteile in die jeweilige Pressenstufe. Die Greifereinrichtungen können beispielsweise Saugerspinnen oder ähnliche Einrichtungen sein. Die Saugerspinnen umfassen mehrere Saugnäpfe, die an mehrere Armen eines Gestells gehalten sind. Die Saugnäpfe sind dabei der Kontur des Blechteils angepasst. Die Saugerspinnen werden von einer Antriebseinrichtung bewegt, die beispielsweise als Quertraversentransfer ausgebildet ist. Zu diesem gehören mehrere, sich quer zur Transportrichtung erstreckende Tragbalken, so genannte Traversen, an denen das Tooling, d.h. die Greifermittel in Form eines Rahmens, von dem sich Arme mit Saugern weg erstrecken, gehalten ist. Beim Werkzeugwechsel ist in der Regel auch das Tooling zu wechseln.
- Aus
EP 0 901 848 A1 ist eine Mehrstationenpresse mit einer Transfereinrichtung bekannt, die beim Toolingwechsel die vorhandenen Antriebsmittel verwendet, um das Tooling in eine gewünschte Ablageposition zu bewegen. Zwischen dem Tooling und der Quertraverse ist eine Kupplungseinrichtung angeordnet, die beim Ablegen des Toolings von der Maschinensteuerung aktiv betätigt wird. -
EP 0 878 251 A1 offenbart eine Transfereinrichtung, die beim Toolingwechsel ein Platz sparendes Ablegen von Haltemitteln ermöglicht, um den zwischen Pressentischen erforderlichen Abstand zu verringern und die erreichbare Taktzahl zu erhöhen. Beim Wechsel wird das Tooling zu einer Aufnahmeeinrichtung bewegt und dort gesichert, während Kupplungsmittel zwischen dem Tooling und einer Quertraverse getrennt werden. - Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Werkstückgreifereinrichtung zu schaffen, bei der der Toolingwechsel automatisch von statten gehen kann und wobei der Toolingwechsel besonders einfach ist.
- Diese Aufgabe wird mit der Werkstückgreifereinrichtung nach Anspruch 1 gelöst:
Die erfindungsgemäße Werkstückgreifereinrichtung weist Greifermittel, beispielsweise in Form einer Saugerspinne, und einen Träger, beispielsweise in Form einer geraden Traverse, auf, wobei der Träger mit den Greifermitteln über eine Kupplungseinrichtung verbunden ist. Die Besonderheit der Kupplungseinrichtung besteht in einer mechanischen Verriegelungseinrichtung, die über einen Taster verriegelt und entriegelt wird. Der Taster kann durch eine Relativbewegung der Kupplungseinrichtung gegen einen Anschlag betätigt werden, wobei die Relativbewegung die Verriegelungseinrichtung in Freigabe überführt, wenn der Taster durch die Relativbewegung betätigt wird. - Bei dieser Lösung wird es beim automatischen Toolingwechsel möglich, zum Kuppeln und Entkuppeln der Kupplungseinrichtung Bewegungen zu nutzen, die die Antriebseinrichtung dem Träger erteilen kann. Die Antriebseinrichtung ist ohnehin vorhanden, um den Träger und mit diesem die Greifermittel zum Werkstücktransfer zu bewegen. Die Antriebseinrichtung ist dabei vorzugsweise so eingerichtet, dass sie den Träger in verschiedenen Raumrichtungen und letztendlich auch entlang seiner Längsrichtung sowie quer dazu bewegen kann. Die Bewegung in Querrichtung kann zur Betätigung des Tasters genutzt werden, wenn mit diesem ein fester Anschlag angefahren wird. Die Bewegung in Trägerlängsrichtung kann zum Abkuppeln bzw. zum Ankuppeln der Greifermittel, d.h. zum Öffnen und Schließen der Kupplungseinrichtung benutzt werden.
- Somit ist es bei der vorgestellten Lösung möglich, für den automatischen Toolingwechsel ausschließlich die vorhandenen Achsen der Transfereinrichtung zu nutzen. Aktive Kupplungen oder aktive Verriegelungen mit entsprechenden ferngesteuerten Aktuatoren sind nicht erforderlich. Der Wegfall von Antrieben für die Kupplungseinrichtung vermindert das Gewicht der Kupplungseinrichtung, wodurch die Dynamik der Transfereinrichtung verbessert werden kann.
- Die Kupplungseinrichtung, insbesondere die trägerseitige Kupplungshälfte, kann an dem Träger mittels einer Linearführungseinrichtung verschiebbar geführt sein. Der Kupplungseinrichtung kann eine Antriebseinrichtung zugeordnet sein, um die angekoppelte Greifereinrichtung in Trägerlängsrichtung bewegen zu können. Damit können im angekuppelten Zustand bei dem Blechteiletransport die Blechteile oder sonstige Werkstücke längs des Trägers verstellt werden. Außerdem kann die Linearführungseinrichtung in Verbindung mit einer Antriebseinrichtung dazu genutzt werden, die Kupplungsbewegung zu vollführen.
- Vorzugsweise weist die der Greifereinrichtung zugeordnete Kupplungshälfte eine Arretierungseinrichtung auf, mit der die Greifereinrichtung an einer Ablage, beispielsweise einem Ablagegestell oder einem Ablagewagen arretierbar ist. Die Arretierungseinrichtung wird vorzugsweise durch eine Relativbewegung zwischen der Greifereinrichtung und der Ablage betätigt. Die Relativbewegung ist dabei beispielsweise quer zu dem länglichen Träger, z.B. vertikal orientiert. Im einfachsten Fall wird die Arretiereinrichtung durch Indexbolzen gebildet, die an dem Ablagegestell vorgesehen sind und in entsprechende Öffnungen der Kupplungshälfte fahren können, die der Greifereinrichtung zugeordnet ist.
- Die Kupplungseinrichtung wird vorzugsweise durch ineinander greifende Kupplungshälften gebildet, wobei eine Kupplungshälfte einen oder mehrere Finger aufweisen kann, der oder die sich parallel zu dem Träger, d.h. parallel zu der Einkuppel- und Auskuppelbewegungsrichtung erstrecken. Den Fingern oder sonstigen länglichen Vorsprüngen sind Ausnehmungen in der anderen Kupplungshälfte zugeordnet. Zu den Ausnehmungen gehören wiederum Sperrglieder, die zu der Sperreinrichtung gehören, beispielsweise in Form von Sperrbolzen, die in Ausnehmungen der Finger fassen können. Die Sperrbolzen arretieren die Finger in der zugeordneten Ausnehmung wenn sie in die Vertiefung des jeweiligen Fingers fassen.
- Der Sperrbolzen kann durch einen Betätigungsstiftabschnitt betätigt werden, der den Taster bildet. Der Sperrbolzen und somit der Taster sind z.B. quer zu dem Träger und somit quer zur Ein- und Auskuppelrichtung orientiert. Setzt der Taster auf einem Anschlag auf und wird der Träger nebst Kupplungseinrichtung fortgesetzt in Querrichtung bewegt, wird der Taster und somit der Sperrbolzen in Freigabestellung überführt. Auf diese Weise kann durch einfache Ansteuerung der Antriebe der Transfereinrichtung ein Ein- und Auskuppeln, der das Tooling an dem Träger haltenden Kupplung erreicht werden.
- Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, der Beschreibung oder Ansprüchen.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
-
1 Pressen mit einer schematisch veranschaulichten Transfereinheit, -
2 die Transfereinheit nach1 mit Querträger und Tooling, -
3 eine zu der Transfereinrichtung nach2 gehörige Kupplungseinrichtung mit zugeordnetem Ablagegestell in ausschnittsweiser schematisierter Darstellung, -
4 die Kupplungseinrichtung nach3 in teilweise geschnittener Seitenansicht, -
5 die Kupplungseinrichtung nach3 und4 aufgesetzt auf das Ablagegestell mit entkuppelter Verriegelungseinrichtung, -
6 die Kupplungseinrichtung nach5 beim Entkuppeln und -
7 die Kupplungseinrichtung und das Ablagegestell nach dem Ablegen des Toolings auf dem Ablagegestell in schematisierter ausschnittsweiser Seitenansicht. - In
1 ist in aufs Äußerste schematisierter Darstellung eine Pressenanlage1 mit zwei Pressen2 ,3 und einer Transfereinrichtung4 veranschaulicht, zu der eine Transfereinheit5 gehört. Die Transfereinheit5 dient dazu, Werkstücke, wie beispielsweise Blechteile, insbesondere große Blechteile wie Kraftfahrzeugkarosserieteile, von der Presse2 zu der Presse3 oder auch zu einer Zwischenablage zu schaffen, die nicht weiter veranschaulicht ist. Die Pressenanlage1 kann lediglich aus einer einzigen, wie dargestellt aus zwei oder auch aus mehreren Pressen bestehen. Die Transfereinrichtung4 kann eine oder mehrere Transfereinheiten umfassen. Die Transfereinrichtung bewegt ein oder mehrere gerade Traversen6 , die einen Träger für Greifermittel7 bildet. Das Greifermittel7 kann beispielsweise durch ein oder mehrere Saugerspinnen8 gebildet sein, wie sie aus2 hervorgeht. Die vorgestellte Transfereinheit5 weist einen mit zumindest einem Gelenk9 versehenen Arm10 mit Abschnitten12 ,13 auf. Um die Abschnitte12 ,13 kontrolliert zu bewegen, sind Antriebe14 ,15 sowie weitere, nicht veranschaulichte Antriebe vorgesehen, mit denen die Traverse6 gezielt horizontal und vertikal bewegt und um ausgewählte Richtungen geschwenkt werden kann. Insoweit bilden die Antriebe14 ,15 zusammen mit den weiteren, nicht veranschaulichten Antrieben eine Antriebseinrichtung16 . Zu der Antriebseinrichtung16 kann außerdem ein Verstellantrieb17 gehören, mit dem die Saugerspinne8 längs zu der Traverse6 bewegbar ist. Der Verstellantrieb17 ist optional. Er kann insbesondere bei Transfereinheiten, die eine Bewegung der Traverse6 in horizontaler Querrichtung, d.h. in Traversenlängsrichtung gestatten entfallen. - Die Saugerspinne
8 weist einen Rahmen18 auf, zu dem z.B. zwei sich parallel zu der Traverse6 erstreckende Rohre gehören. Von diesen zweigen Rohrarme19 ,20 ,21 ,22 ,23 ,24 ab, die endseitig jeweils einen Sauger25 ,26 ,27 ,28 ,29 ,30 tragen. Die Sauger sind beispielsweise schalenartig nach unten gewölbte Gummielemente, die über die Rohrarme19 bis24 mit Vakuum beaufschlagbar sind. - Zur Lagerung der Saugerspinne
8 an der Traverse6 ist eine Kupplungseinrichtung31 vorgesehen, die an einem Ende des Rahmens18 angeordnet ist. An dem anderen Ende kann eine weitere Kupplungseinrichtung oder eine Anschlusseinrichtung32 vorgesehen sein, die zwei formschlüssig ineinander greifende und durch längs zu der Traverse6 gerichtete Axialbewegung in und außer Eingriff überführbare Hälften32a ,32b aufweist. - Die Kupplungseinrichtung
31 eignet sich insbesondere zum Ablegen des Toolings in Form der Saugerspinne8 an einem passiven Ablagegestell unter Ausnutzung von Bewegungen, die die Transfereinheit5 der Traverse6 mittels der ohnehin vorhandenen Antriebe erteilen kann, die dazu vorgesehen sind, die Traverse6 im Raum zu positionieren, um das Werkstück zu transportieren. -
3 veranschaulicht die Kupplungseinrichtung31 an der Traverse6 . Unterhalb derselben ist eine Linearführung33 angeordnet, mit der die Kupplungseinrichtung31 längs zu der Traverse6 verfahren werden kann. Entsprechend gehört zu der Linearführungseinrichtung33 eine parallel zu der Traverse6 orientierte und an dieser gehaltene Führungsschiene34 , auf der ein Schlitten verfahrbar ist. Zu der Kupplungseinrichtung31 gehören eine erste Kupplungshälfte36 , die mit dem auf der Führungsschiene34 laufenden Schlitten oder der Quertraverse6 direkt verbunden ist und eine zweite Kupplungshälfte37 , die den Rahmen18 trägt. Von der Kupplungshälfte37 erstreckt sich, wie4 veranschaulicht, parallel zu der Führungsschiene34 bzw. parallel zu der Traverse6 ein Finger38 weg, der von einer entsprechenden Bohrung oder sonstigen Öffnung39 spielarm aufgenommen ist. Der Finger38 steht mit einer Verriegelungseinrichtung40 in Eingriff. Dazu weist der Finger38 an seinem Ende, wie beispielsweise aus5 oder6 ersichtlich, eine Vertiefung, beispielsweise in Form einer Mulde oder einer ringsum laufenden gerundeten oder anderweitig ausgebildeten Nut41 , auf. Dieser Nut41 ist ein zu der Verriegelungseinrichtung40 gehöriger Sperrbolzen42 zugeordnet, der in einer quer zu der Bohrung39 angeordneten weiteren Bohrung43 verschiebbar gelagert ist. Die Bohrung43 schneidet die Bohrung39 dabei unter einem Winkel von ungefähr 90° außermittig. Während die Bohrung39 vorzugsweise parallel zu dem Träger6 orientiert ist, ist die Bohrung43 quer zu diesem vorzugsweise vertikal orientiert. - Der Sperrbolzen
42 weist einen Sperrabschnitt44 auf, dessen Durchmesser dem Durchmesser der Bohrung43 und dem Rundungsradius der Nut41 entspricht. Vom dem Sperrabschnitt44 erstreckt sich ein Betätigungsstiftabschnitt45 weg, dessen Durchmesser so gering ist, dass er die Bohrung39 nicht schneidet, wenn er, wie5 oder6 zeigt, nach oben verschoben ist. Der Betätigungsstiftabschnitt45 bildet einen Taster, über den die Kupplungseinrichtung31 aus ihrem blockierten oder verriegelten Sperrzustand in einen ungesperrten Zustand überführt und somit freigegeben werden kann. - Der Sperrbolzen
42 ist durch eine in der Bohrung43 angeordnete Feder46 oder ein anderes geeignetes Mittel in seine Sperrposition hin vorgespannt, in der der Sperrabschnitt44 die Bohrung39 schneidet. - Die Kupplungshälfte
37 weist eine Bohrung47 auf, die vorzugsweise parallel zu der Bohrung43 , d.h. quer zu dem Träger6 orientiert ist. Der Bohrung47 ist ein an einem Ablagegestell48 angeordneter Indexbolzen49 zugeordnet, der sich vorzugsweise vertikal nach oben erstreckt und der spielarm in die Bohrung47 passt. Die Kupplungshälfte37 kann auf jeder Seite des Trägers6 eine entsprechende Bohrung aufweisen, wobei Indexbolzen in entsprechender Zahl und passender Position vorgesehen sind. - Neben dem Indexbolzen
49 ist als Anschlag50 ein Entriegelungsplatte51 vorgesehen, der an seiner Oberseite eine quer zu dem Indexbolzen49 gerade verlaufende Fläche52 aufweist. Diese Fläche52 kann eine ebene Fläche sein. Sie verläuft vorzugsweise parallel zu dem Finger38 . Der Entriegelungsplatte ist eine in der Unterseite der Kupplungshälfte36 ausgebildete Ausnehmung53 zugeordnet, in die die Entriegelungsplatte51 passt. Der Betätigungsstiftabschnitt45 des Sperrbolzens42 ragt in diese Ausnehmung53 jedoch nicht über diese hinaus, wie aus den3 und4 hervorgeht. - Die insoweit beschriebene Transfereinheit
5 arbeitet hinsichtlich des Toolingwechsels wie folgt:
Es wird davon ausgegangen, dass, wie2 andeutet, zunächst eine Saugerspinne8 an der Traverse6 gehalten ist und gewechselt werden soll. Der Arm10 bewegt die Traverse6 deshalb über ein Ablagegestell48 , wie es in3 veranschaulicht ist und senkt die Traverse6 ab. Dabei wird die Kupplungshälfte37 auf den Indexbolzen49 aufgesetzt, der in die Bohrung47 einfährt. Der Betätigungsstiftabschnitt45 setzt dabei auf der Fläche52 auf und wird relativ zu der Kupplungshälfte36 gegen die Kraft der Feder46 in Freigabestellung gedrückt. Dieser Zustand ist in5 veranschaulicht. Der Sperrabschnitt44 wird aus der Bohrung39 herausgedrückt. Der Sperrabschnitt45 fasst nicht in die Nut41 , womit der Finger38 freigegeben ist. Sein Kopf38a kann an dem Betätigungsstiftabschnitt45 vorbei bewegt werden, d.h. der Finger38 kann aus der Bohrung39 herausgezogen werden. Dazu bewegt die Transfereinheit5 die Traverse6 in Traversenlängsrichtung, wie es in6 veranschaulicht ist. Alternativ kann der Verstellantrieb17 , der an der Kupplungshälfte36 angreifen kann, aktiviert werden, um die Axialbewegung der Kupplungshälfte36 und somit das Entkuppeln zu bewirken. Bei diesem Vorgang gleitet die Stirnfläche des Betätigungsstiftabschnitts45 , wie6 andeutet, auf der Fläche52 der Entriegelungsplatte51 . - Hat der Finger
38 aus der Bohrung39 herausgefunden, bewegt die Transfereinheit5 die Traverse6 nach oben, wobei sie das Tooling auf dem Ablagegestell48 liegen lässt. Dieser Zustand ist in7 veranschaulicht. - Die Ankopplung eines gleichen oder anderen Toolings, d.h. einer Saugerspinne an die Traverse
6 erfolgt auf umgekehrte Weise. - Zum automatischen Toolingwechsel gestattet es die vorliegende Erfindung, ausschließlich die vorhandenen Achsen der Transfereinheit
5 zu benutzen. Es sind weder aktive Kupplungen noch aktive Verriegelungen erforderlich oder vorgesehen. Ein Ablagegestell48 weist einen oder mehrere Stifte49 oder Indexbolzen zur Aufnahme und Fixierung des Toolings sowie eine Druckplatte bzw. ein oder mehrere Entriegelungsplatten51 zur Entriegelung einer Verriegelungseinrichtung40 auf. Diese kann durch einen Sperrbolzen gebildet sein, dessen Bohrung eine Bohrung zur Aufnahme eines Kupplungsbolzens38 schneidet. Der Verriegelungsbolzen40 ist in seine Verriegelungsstellung vorgespannt und kann, wenn seine schlanke Nase (Betätigungsstiftabschnitt45 ) auf der Entriegelungsplatte51 aufsetzt, in Freigabeposition überführt werden. Die Entriegelungsbewegung zur Betätigung des Sperrbolzens42 ist quer zu der Traverse6 während die Ein- und Auskuppelbewegung parallel zu der Traverse6 orientiert ist. - Die Kupplungseinrichtung
31 ist vorzugsweise mit Fluidkupplungen versehen, die parallel zu dem Kupplungsbolzen oder Finger38 orientiert sind und dazu dienen, Vakuum oder Druckluft zu der Saugerspinne zu übertragen. Bedarfsweise können weitere Medienkupplungen vorgesehen sein. Außerdem können elektrische Kupplungen zur Stromübertragung, zur Übertragung von Steuersignalen und/oder Informationssignalen, für Sensoren oder für Aktuatoren vorgesehen sein. Des Weiteren können Kupplungen für Informationsträger, wie beispielsweise Lichtleiter vorgesehen sein, wobei die Kupplungs- und Entkupplungsrichtung jeweils mit der Längsrichtung der Traverse6 bzw. der Längsrichtung des Fingers38 übereinstimmt. Eine solche Kupplungseinrichtung54 ist in3 anhand gestrichelter Linien abstrakt angedeutet.
Claims (12)
- Werkstückgreifereinrichtung zur Pressenautomatisierung, insbesondere für Großteil-Stufenpressen, mit einem Träger (
6 ), der von einer Antriebseinrichtung (16 ) zur Durchführung eines Werkstücktransports bewegbar ist, mit einem Greifermittel (7 ), das zum gesteuerten Erfassen und Freigeben von Werkstücken eingerichtet ist, mit einer Kupplungseinrichtung (31 ), die zwei Kupplungshälften (36 ,37 ) aufweist, von denen eine mit dem Träger (6 ) und die andere mit dem Greifermittel (7 ) verbunden ist, wobei die Kupplungseinrichtung (31 ) eine mechanische Verriegelungseinrichtung (40 ) zum Verriegeln der Kupplungseinrichtung in einem verriegelten Zustand aufweist, wobei die Verriegelungseinrichtung einen Taster (45 ) aufweist, der durch Relativbewegung der Kupplungseinrichtung (31 ) gegen einen Anschlag (51 ) betätigbar ist und die Verriegelungseinrichtung (40 ) in Freigabe überführt, wenn er betätigt wird. - Werkstückgreifereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung (
31 ) mittels einer Linearführungseinrichtung (34 ) an dem Träger (6 ) in Trägerlängsrichtung verschiebbar geführt ist. - Werkstückgreifereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die der Greifereinrichtung (
7 ) zugeordnete Kupplungshälfte (37 ) eine Arretierungseinrichtung (47 ,49 ) aufweist, mit der die Greifereinrichtung (7 ) an einer Ablage (48 ) arretierbar ist. - Werkstückgreifereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierungseinrichtung (
47 ,49 ) durch eine Relativbewegung zwischen der Greifereinrichtung (7 ) und der Ablage (48 ) zu betätigen ist. - Werkstückgreifereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung (
47 ,49 ) durch ineinandergreifende durch eine lineare Relativbewegung in und außer Eingriff überführbare Elemente (47 ,49 ) gebildet ist. - Werkstückgreifereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungshälften (
36 ,37 ) mit formschlüssig ineinandergreifenden Elementen (38 ,39 ) versehen ist. - Werkstückgreifereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Kupplungshälften (
36 ,37 ) einen Finger (38 ) mit einer Vertiefung (41 ) aufweist, die als Verriegelungsvertiefung dient. - Werkstückgreifereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Finger (
38 ) ein Sperrbolzen (42 ) zugeordnet ist, der die Verriegelungseinrichtung (40 ) bildet. - Werkstückgreifereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrbolzen (
42 ) durch ein Federmittel (46 ) in Sperrrichtung vorgespannt ist. - Werkstückgreifereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrbolzen (
42 ) sich quer zu der Ein- und Ausrückrichtung der Kupplungseinrichtung (31 ) erstreckend angeordnet ist. - Werkstückgreifereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrbolzen (
42 ) einen Sperrabschnitt (44 ) aufweist, der spielarm mit der Vertiefung (41 ) des Fingers (38 ) in Eingriff steht. - Werkstückgreifereinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrbolzen (
42 ) einen Betätigungsstiftabschnitt (45 ) aufweist, dessen Durchmesser geringer ist als der Durchmesser des Sperrabschnitts (44 ).
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