-
Hintergrund
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Steuerung der Betätigung
eines solenoidbetätigten
Ventils (Elektromagnetventils) und insbesondere auf eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Steuerung der Betätigung eines Elektromagnetventils,
das in einem Nennmodus und einem Energiesparmodus betätigt wird.
-
Elektromagnetventile
werden durch Allzweckausgabevorrichtungen, bspw. Sequenzer oder dgl.,
betätigt.
Im Allgemeinen ist zur Betätigung
eines Elektromagnetventils eine große elektrische Energiemenge
notwendig, um ein bewegliches Element in einer Antriebsspule eines
Elektromagnetventils zu bewegen Nach Bewegen des beweglichen Elements wird
das bewegliche Element mit einer relativ kleinen elektrischen Energiemenge
an seiner Position gehalten.
-
Auf
der Basis dieser Eigenschaften wurde ein Energiesparmodus zur Steuerung
des Betriebs von Elektromagnetventilen vorgeschlagen.
-
Bei
einem ersten Beispiel des Energiesparmodus wird für eine festgelegte
Zeitdauer auf der Basis eines Elektromagnetventilantriebsbefehlssignals eine
Nennspannung auf die Antriebsspule des Elektromagnetventils aufgegeben.
Während
der verbleibenden Zeitdauer des Elektromagnetventilsantriebsbefehlssignals
wird eine Haltespannung, die niedriger ist als die Nennspannung,
im Anschluss an das Aufbringen der Nennspannung auf die Antriebsspule des
Elektromagnetventils aufgegeben, um dadurch das Elektromagnetventil
in dem Energiesparmodus zu betätigen
(vgl. bspw. die japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 3-213782).
-
Bei
einem zweiten Beispiel des Energiesparmodus wird eine Antriebsspule
eines Elektromagnetventils mit einer relativen Einschaltdauer (Leistungsverhältnis) von
100% für
eine festgelegte Zeitdauer gesteuert durch einen Mikroprozessor
auf der Basis eines Elektromagnetventilantriebsbefehlssignals erregt,
um ein bewegliches Element in der Antriebsspule zu bewegen. Während der
verbleibenden Zeitdauer des Elektromagnetventilsantriebsbefehlssignals wird
im Anschluss an den Betrieb mit einer relativen Einschaltdauer von
100% die Antriebsspule mit einer niedrigeren relativen Einschaltdauer
in dem Energiesparmodus betrieben, um das bewegliche Element in der
Antriebsspule zu halten (vgl. bspw. das U.S. Patent Nr. 6,164,323).
-
Während das
Elektromagnetventil in dem Energiesparmodus betrieben wird, wird
aber das bewegliche Element nur mit geringer Kraft gehalten. Wenn
das Elektromagnetventil in dem Energiesparmodus einem starken Stoß oder dgl.
ausgesetzt wird, kann das bewegliche Element aus der gehaltenen Position
verschoben werden, wodurch das Elektromagnetventil von einem Fluiddurchgang
zu einem anderen Fluiddurchgang umschalten kann. Hierbei kann ein
Zylinder, der durch ein durch das Elektromagnetventil fließendes Fluid
betätigt
wird, möglicherweise
unerwartet arbeiten.
-
Um
diesen Nachteil zu vermeiden, kann das bewegliche Element des Elektromagnetventils
durch einen Sensor oder dgl. überwacht
werden. Wenn das Elektromagnetventil mit einem solchen Sensor kombiniert
wird, wird jedoch der Aufbau der Vorrichtung relativ komplex und
die Herstellung teuer.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Steuerung des Betriebs eines Elektromagnetventils
vorzuschlagen, um ein bewegliches Element zuverlässig an seiner Position zu
halten und das bewegliche Element auch dann an seiner Position zu
halten, wenn das Elektromagnetventil einem starken Stoß ausgesetzt wird,
während
es in Betrieb ist.
-
Diese
Aufgabe wird mit der Erfindung im Wesentlichen durch die Merkmale
der Ansprüche
1, 5 bzw. 9 gelöst.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
-
Eine
Vorrichtung zur Steuerung des Betriebs eines Elektromagnetventils
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist mit dem Elektromagnetventil zum Erregen
einer Antriebsspule des Elektromagnetventils bei einer Nennspannung und
einer relativen Einschaltdauer von 100% in einem Nennspannungsmodus
für eine
festgelegte erste Zeitdauer, die ausreichend lang ist, um ein bewegliches
Element in der Antriebsspule ab dem Beginn des Aufbringens eines
Betriebsbefehlssignals auf das Elektromagnetventil zu bewegen, kombiniert. Außerdem wird
die Antriebsspule wiederholt in einem Energiesparmodus mit einer
relativen Einschaltdauer erregt, die kleiner ist als die relative
Einschaltdauer in dem Nennspannungsmodus. Dies erfolgt während einer
festgelegten zweiten Periode im Anschluss an den Nennspannungsmodus,
wobei die Antriebsspule abwechselnd in dem Nennspannungsmodus und dem
Energiesparmodus erregt wird, bis das Aufbringen des Betriebsbefehlssignals
auf das Elektromagnetventil beendet wird.
-
Bei
der Vorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird von dem Zeitpunkt, an dem das Betriebsbefehlssignal
auf das Elektromagnetventil aufgebracht wird, eine ausreichende
elektrische Energiemenge zur Bewegung des beweglichen Elementes
für eine
ausreichende Zeitdauer aufgebracht. In dem Nennspannungsmodus wird
das bewegliche Element be wegt, und in dem Energiesparmodus im Anschluss
an den Nennspannungsmodus wird das bewegliche Element an seiner
Position gehalten. Dann werden der Nennspannungsmodus und der Energiesparmodus
abwechselnd wiederholt bis das Aufbringen des Betriebsbefehlssignals
auf das Elektromagnetventil beendet wird. Dadurch bleibt das bewegliche
Element während
des gesamten Zeitraums an seiner Position gehalten, auch wenn ein
Stoß von
außen
auf das Elektromagnetventil aufgebracht wird.
-
Bei
der ersten Ausführungsform
der Erfindung sollte die Summe des ersten Zeitraums und des zweiten
Zeitraums vorzugsweise kürzer
sein als ein Zeitraum, der erforderlich ist, damit eine mit dem Elektromagnetventil
verbundene Fluiddruckvorrichtung das Ändern von Fluiddurchgängen in
Reaktion auf eine Schaltbewegung des beweglichen Elementes des Elektromagnetventils
beginnt.
-
Auch
wenn während
des zweiten Zeitraums ein Stoß auf
das Elektromagnetventil ausgeübt
wird, wird die Antriebsspule in dem Nennspannungsmodus betrieben,
bevor die Fluiddruckvorrichtung die Fluiddurchgänge umschaltet, wodurch verhindert wird,
dass die Fluiddruckvorrichtung die Fluiddurchgänge unerwartet umschaltet.
-
Bei
der ersten Ausführungsform
der Erfindung kann die Vorrichtung eine Schaltvorrichtung und einen
Steuerschaltkreis aufweisen. Die Schaltvorrichtung kann eingeschaltet
werden, wenn das Betriebsbefehlssignal auf das Elektromagnetventil aufgebracht
wird. Der Steuerschaltkreis kann eine Ein-Periode der Schaltvorrichtung
auf der Basis des Nennspannungsmodus in dem ersten Zeitraum und des
Energiesparmodus in dem zweiten Zeitraum während eines Zeitraums steuern,
der beginnt, wenn das Betriebsbefehlssignal auf das Elektromagnetventil
aufgebracht wird, und endet, wenn das Aufbringen des Betriebsbefehlssignals
auf das Elektromagnetventil beendet wird. Die Antriebsspule kann
während
der Ein-Periode der Schaltvorrichtung erregt werden.
-
Alternativ
kann bei der ersten Ausführungsform
der Erfindung die Vorrichtung eine Schaltvorrichtung und einen Steuerschaltkreis
aufweisen. Die Schaltvorrichtung kann eingeschaltet werden, wenn das
Betriebsbetätigungssignal
auf das Elektromagnetventil aufgebracht wird. Der Steuerschaltkreis kann
eine Aus-Periode
der Schaltvorrichtung auf der Basis des Nennspannungsmodus in dem
ersten Zeitraum und des Energiesparmodus in dem zweiten Zeitraum
während
eines Zeitraums steuern, der beginnt, wenn das Betriebsbefehlssignal
auf das Elektromagnetventil aufgebracht wird, und endet, wenn das
Aufbringen des Betriebsbefehlssignals auf das Elektromagnetventil
beendet wird. Die Antriebsspule kann während einer Ein-Periode der
Schaltvorrichtung erregt werden.
-
Eine
Vorrichtung zur Steuerung einer Antriebsspule eines Elektromagnetventils
gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst eine Schaltvorrichtung zum wahlweisen
Einschalten der Antriebsspule während
eines Betriebszeitraums und einen Steuerschaltkreis zur Steuerung
der Schaltvorrichtung. Der Steuerschaltkreis umfasst ein Nennspannungsmodus-Einschaltmittel
zur Steuerung der Schaltvorrichtung, um die Antriebsspule in einem
Nennspannungsmodus für
einen festgelegten ersten Zeitraum mit einer Nennspannung bei einer
relativen Einschaltdauer von 100% einzuschalten, ein Energiesparmodus-Einschaltmittel
zum Steuern der Schaltvorrichtung, um die Antriebsspule mit einer
relativen Einschaltdauer, die kleiner ist als die relative Einschaltdauer
in dem Nennspannungsmodus, für
einen festgelegten zweiten Zeitraum, der dem Verstreichen des festgelegten ersten
Zeitraums folgt, wiederholt einzuschalten, und ein Wiederholungsmittel
zur Steuerung der Nennspannungsmodus-Einschaltmittel und der Energiesparmodus-Einschaltmittel,
um die Antriebsspule während
des Betriebszeitraums abwechselnd in dem Nennspannungsmodus und
dem Energiesparmodus einzuschalten.
-
Bei
der Vorrichtung gemäß der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird von dem Zeitpunkt, ab dem das Betriebsbefehlssignal
auf das Elektromagnetventil aufgebracht wird, eine ausreichende
elektrische Energiemenge zur Bewegung des beweglichen Elementes
für einen
ausreichenden Zeitraum zugeführt.
In dem Nennspannungsmodus wird das bewegliche Element bewegt, während in dem
sich an dem Nennspannungsmodus anschließenden Energiesparmodus das
bewegliche Element an seiner Position gehalten wird. Dann werden
der Nennspannungsmodus und der Energiesparmodus abwechselnd wiederholt,
bis das Aufbringen des Betriebsbefehlssignals auf das Elektromagnetventil
beendet wird. Dadurch wird das bewegliche Element in dem gesamten
Zeitraum an seiner Position gehalten, auch wenn ein Stoß auf das
Elektromagnetventil ausgeübt
wird.
-
Bei
der zweiten Ausführungsform
der Erfindung kann die Schaltvorrichtung eingeschaltet werden, wenn
der Betriebszeitraum beginnt. Der Steuerschaltkreis kann während des
Betriebszeitraums eine Ein-Periode der Schaltvorrichtung auf der
Basis des Nennspannungsmodus in dem ersten Zeitraum und des Energiesparmodus
in dem zweiten Zeitraum steuern. Außerdem kann die Antriebsspule
während der
Ein-Periode der Schaltvorrichtung mit Strom versorgt werden.
-
Alternativ
kann bei der zweiten Ausführungsform
der Erfindung die Schaltvorrichtung eingeschaltet werden, wenn der
Betriebszeitraum beginnt. Der Steuerschaltkreis kann während des
Betriebszeitraums eine Aus-Periode der Schaltvorrichtung auf der
Basis des Nennspannungsmodus in dem ersten Zeitraum und des Energiesparmodus
in dem zweiten Zeitraum steuern. Außerdem kann die Antriebsspule während einer
Ein-Periode der Schaltvorrichtung mit Strom versorgt werden.
-
Gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Steuerung des
Betriebs eines Elektromagnetventils durch Steuerung einer Schaltvorrichtung
durch wahlweises Einschalten einer Antriebsspule des Elektromagnetventils
während
eines Betriebszeitraums vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst die
Schritte der Steuerung der Schaltvorrichtung zum Einschalten der
Antriebsspule in einem Nennspannungsmodus während eines festgelegten ersten
Zeitraums mit einer Nennspannung und bei einer relativen Einschaltdauer
von 100%, das Steuern der Schaltvorrichtung zum wiederholten Einschalten
der Antriebsspule mit einer relativen Einschaltdauer, die kleiner
ist als die relative Einschaltdauer in dem Nennspannungsmodus, während eines
festgelegten zweiten Zeitraums, der an das Verstreichen des ersten
Zeitraums anschließt, und
das Steuern der Schaltvorrichtung zum Einschalten der Antriebsspule
abwechselnd in dem Nennspannungsmodus und dem Energiesparmodus während des
Betriebszeitraums.
-
Bei
dem Verfahren gemäß der dritten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird von dem Zeitpunkt, ab dem das Betriebsbefehlssignal
auf das Elektromagnetventil aufgebracht wird, eine ausreichende
elektrische Energiemenge für
einen ausreichenden Zeitraum zur Bewegung des beweglichen Elementes
zugeführt.
In dem Nennspannungsmodus wird das bewegliche Element bewegt, und
in dem an den Nennspannungsmodus anschließenden Energiesparmodus wird
das bewegliche Element an seiner Position gehalten. Dann werden
der Nennspannungsmodus und der Energiesparmodus abwechselnd wiederholt
bis das Aufbringen des Betriebsbefehlssignals auf das Elektromagnetventil
beendet wird. Dadurch wird das bewegliche Element während des
gesamten Zeitraums an seiner Position gehalten, auch wenn ein Stoß auf das
Elektromagnetventil aufgebracht wird.
-
Bei
den ersten bis dritten Ausführungsformen
der Erfindung wird das bewegliche Element des Elektromagnetventils
zuverlässig
an seiner Position gehalten, auch wenn ein Stoß auf das Elektromagnetventil
ausgeübt
wird, während
das Elektromagnetventil betätigt
wird.
-
Weiterbildungen,
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
und der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung,
unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist
ein Schaltdiagramm einer Betriebssteuervorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
-
2 ist
ein Flussdiagramm einer Prozesssequenz eines Steuerschaltkreises
der Betriebssteuervorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform;
-
3A ist
ein Wellensignaldiagramm, das die Beziehung zwischen einem Betriebsbefehlszeitraum
und einem Betriebsbefehlssignal darstellt;
-
3B ist
ein Wellensignaldiagramm, das die Prozesssequenz des Steuerschaltkreises
darstellt;
-
4 ist
ein Längsschnitt
durch ein Elektromagnetventil mit der Betriebssteuervorrichtung
gemäß der ersten
Ausführungsform;
-
5 ist
ein Schaltdiagramm einer Betriebssteuervorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
-
6 ist
ein Flussdiagramm einer Prozesssequenz einer Steuerung der Betriebssteuervorrichtung
gemäß der zweiten
Ausführungsform.
-
Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
-
Gleiche
oder entsprechende Teile werden in allen Darstellungen mit gleichen
oder entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet.
-
Eine
Vorrichtung und ein Verfahren zur Steuerung der Betätigung eines
Elektromagnetventils gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend mit Bezug auf die 1 bis 6 beschrieben.
Die Vorrichtung zur Steuerung der Betätigung des Elektromagnetventils wird
als Betriebssteuervorrichtung bezeichnet.
-
1 ist
ein Schaltdiagramm einer Betriebssteuervorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform.
Die Betriebssteuervorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform
wird als "erste
Betriebssteuervorrichtung 40A" bezeichnet. 4 ist ein
Schnitt durch ein Elektromagnetventil 10, bei dem die erste Betriebssteuervorrichtung 40A auf
einer Platine 72 angebracht ist.
-
Wie
in 4 dargestellt ist, umfasst das Elektromagnetventil 10 einen
Ventilkörper 58 mit
einem Druckfluidzufuhranschluss 52, einem Druckfluidablassanschluss 54 und
einem Auslassanschluss 56. Der Ventilkörper 58 nimmt einen
festen Eisenkern 60, ein bewegliches Element 64,
das normalerweise durch die elastische Rückstellkraft einer Feder 62 von
dem festen Eisenkern 60 weg gedrängt wird, eine Antriebsspule,
die den festen Eisenkern 60 und das bewegliche Element 64 umgibt,
und einen Ventilkopf 68 auf, welcher von einem Ventilsitz
abgehoben werden kann, wenn das bewegliche Element 64 bei Einschalten
der Antriebsspule 20 zu dem festen Eisenkern 60 angezogen
wird. Die erste Betriebssteuervorrichtung 40A ist auf einer
Platine 72 angebracht, die zwischen dem Ventilkörper 58 und
einer an einem Ende des Ventilkörpers 58 angebrachten
Kappe 70 angeordnet ist.
-
Wie
in 1 dargestellt ist, hat die erste Betriebssteuervorrichtung 40A einen
Stromzufuhranschluss 41 und einen Steuereingangsanschluss 42. Der
Stromzufuhranschluss 41 ist über einen in Reihe geschalteten
Schaltkreis der Antriebsspule 20 des Elektromagnetventils 10,
einen Transistor 22 (bspw. einen N-Kanal MOS Transistor)
zum Ein- und Ausschalten der Antriebsspule 20 des Elektromagnetventils 10 und
eine Sperrstromblockierdiode 31 mit dem Steuereingangsanschluss 42 verbunden.
Eine Nennspannung der Antriebsspule 20 des Elektromagnetventils 10,
bspw. eine Stromzufuhrspannung +V von 24V Gleichstrom, wird auf
den Stromzufuhranschluss 41 aufgebracht. Ein niedriges
Potential, bspw. ein Erdungspotential, wird als Betriebsbefehlssignal
Sa während
eines Betriebsbefehlszeitraums Td auf den Steuereingangsanschluss 42 aufgebracht (vgl. 3A).
Ein hohes Potential, d.h. ein Potential, das gleich oder höher ist
als das auf den Gate-Anschluss des Transistors 22 aufgebrachte
Potential, wird in anderen Zeiträumen
als dem Betriebsbefehlszeitraum Td auf den Steuereingangsanschluss 42 aufgebracht.
Eine Überspannungsschutzdiode 21 ist über die
Antriebsspule 20 angeschlossen. Die Diode 21 dient
dazu, Energie abzuführen,
die über
der Antriebsspule 20 gespeichert ist, wenn die Antriebsspule 20 ein
und ausgeschaltet wird.
-
Die
erste Betriebssteuervorrichtung 40A weist außerdem einen
Steuerschaltkreis 25 mit einem Mikroprozessor auf. Der
Steuerschaltkreis 25 hat eine nicht dargestellt Zentraleinheit
(CPU) zur Ausführung
eines Programms, um wenigstens den Transistor 22 ein und
auszuschalten. Der Steuerschaltkreis 25 umfasst wenigstens
einen Stromzufuhranschluss VDD, einen Steueranschluss
GP und einen Erdungsanschluss VSS. Der Steueranschluss GP
ist an das Gate des Transistors 22 angeschlossen, der in
Abhängigkeit
von einer Ausgangsspannung des Steueranschluss GP ein und ausgeschaltet wird.
Daher dient der Steueranschluss GP als Anschluss zum Ein- und Ausschalten
des Transistors 22 oder genauer als Anschluss zur Steuerung
der Einschaltdauer des Transistors 22.
-
Ein
Konstantspannungsschaltkreis 30 mit einem in Reihe geschalteten
Schaltkreis, der aus einem Widerstand 28 und einer Zenerdiode 27 besteht, ist
zwischen dem Stromzufuhranschluss 41 und der Anode der
Diode 31 angeschlossen. Wenigstens während des Betriebsbefehlszeitraums
Td bringt der Konstantspannungsschaltkreis 30 eine Ausgangsspannung
als Stromzufuhrspannung des Steuerschaltkreises 25 auf
den Stromzufuhranschluss VDD des Steuerschaltkreises 25 auf.
-
Der
Erdungsanschluss VSS des Steuerschaltkreises 25 ist
an die Anode der Diode 31 angeschlossen und wird wenigstens
während
des Betriebsbefehlszeitraums Td auf einem niedrigen Potential, bspw.
dem Erdungspotential gehalten. Ein Kondensator 26, der
zwischen dem Stromzufuhranschluss VDD und
dem Erdungsanschluss VSS angeschlossen ist,
dient der Stabilisierung der Spannungen, die auf den Stromzufuhranschluss
VDD und den Erdungsanschluss VSS aufgebracht
werden.
-
Die
Betriebsweise der ersten Betriebssteuervorrichtung 40A wird
nachfolgend mit Bezug auf das Flussdiagramm gemäß 2 und die
Wellensignaldiagramme gemäß den 3A und 3B erläutert. Es
wird angenommen, dass in der Ursprungsphase das Potential des Steueranschlusses
GP des Steuerschaltkreises 25 ein niedriges Potential,
d.h. ein Potential ist, das niedrig genug ist, um den Transistor 22 nicht
einzuschalten.
-
Wie
in den 3A und 3B dargestellt ist,
versorgt der Steuerschaltkreis 25 in einem festgelegten
Zyklus Ts die Antriebsspule 20 in einem Nennspannungsmodus
während
eines festgelegten ersten Zeitraums T1 mit Strom einer Nennspannung
und versorgt die Antriebsspule 20 während des verbleibenden zweiten
Zeitraums T2 in einem Energiesparmodus. Ist der Betriebsbefehlszeitraum
Td länger
als ein Zyklus Ts, so wiederholt der Steuerschaltkreis 25 den
Zyklus Ts.
-
In
dem in 2 dargestellten Schritt S1 wartet der Steuerschaltkreis 25 bis
das Potential an dem Steuereingangsanschluss 42 ein niedriges
Potential wird, d.h. bis der Betriebsbefehlszeitraum Td beginnt.
-
3A zeigt
die Wellenform des Potentials an dem Steuereingangsanschluss 42.
Wenn das Potential an dem Steuereingangsanschluss 42 ein
niedriges Potential, bspw. das Erdungspotential wird, so beginnt
der Betriebsbefehlszeitraum Td und die Steuerung geht weiter zu
Schritt S2. Das das niedrige Potential in dem Betriebsbefehlszeitraum
Td repräsentierende
Signal dient als Betriebsbefehlssignal Sa.
-
In
Schritt S2 stellt der Steuerschaltkreis 25 das Potential
an dem Steueranschluss GP auf ein hohes Potential, das höher ist
als das Potential an dem Steuereingangsanschluss 42. Da
die Gate-to-source-Spannung des Transistors 22 positiv
wird, wird der Transistor 22 eingeschaltet und versorgt
die Antriebsspule 20 mit Strom.
-
Anschließend wartet
in Schritt S3 der Steuerschaltkreis 25 bis der festgelegte
erste Zeitraum T1, bspw. 10 ms, verstreicht. Während des ersten Zeitraums
T1 wird der Steueranschluss GP bei dem hohen Potential gehalten.
Der erste Zeitraum T1 wird gemessen, indem Zeitpulse (nicht dargestellt),
die dem Steuer schaltkreis 25 zugeführt werden, gezählt werden.
Andere Zeiträume
werden in ähnlicher
Weise gemessen.
-
Während des
ersten Zeitraums T1 bleibt der Transistor 22 eingeschaltet,
um die Nennspannung auf die Antriebsspule 20 aufzubringen.
Daher wird in dem Nennspannungsmodus die Antriebsspule 20 bei Nennspannung
und einer relativen Einschaltdauer von 100% mit Strom versorgt.
Der erste Zeitraum T1 wird auf eine Dauer eingestellt, die lang
genug ist, um das bewegliche Element 64 in der Antriebsspule 20 durch
die Antriebsspule 20, die durch die Nennspannung in dem
Nennspannungsmodus eingeschaltet wird, zu bewegen. Dementsprechend
wird eine ausreichende elektrische Energiemenge zum Bewegen des
beweglichen Elementes 64 während des ersten Zeitraums
T1 zugeführt.
Während
des ersten Zeitraums T1 bewegt sich das bewegliche Element 64 in der
Antriebsspule 20 und wird zu dem festen Eisenkern 60 angezogen.
-
Wird
in Schritt S3 festgestellt, dass der erste Zeitraum T1 verstrichen
ist, so wird ein Zähler
n, der die Zahl diskontinuierlicher Pulse in einem zweiten Zeitraum
T2 repräsentiert,
in Schritt S4 auf null initialisiert. Anschließend ändert in Schritt S5 der Steuerschaltkreis 25 das
Potential an dem Steueranschluss GP von dem hohen Potential auf
ein niedriges Potential. Dann geht die Steuerung weiter zu Schritt
S6. Während
des Betriebsbefehlszeitraums Td ist das niedrige Potential an dem
Steueranschluss GP im Wesentlichen das gleiche oder niedriger als
das Potential an dem Steuereingangsanschluss 42. Die Gate-to-source-Spannung
des Transistors 22 wird nun null oder negativ, wodurch
der Transistor 22 ausgeschaltet wird.
-
In
Schritt S6 wartet der Steuerschaltkreis 25 bis eine festgelegte
Aus-Periode Toff, bspw. 60 μs, verstreicht.
Während
der Aus-Periode Toff bleibt der Steueranschluss GP auf dem niedrigen
Potential.
-
Während der
Aus-Periode Toff bleibt daher der Transistor 22 abgeschattet,
wodurch die Antriebsspule 20 abgeschaltet wird. Die über die
Antriebsspule 20 gespeicherte elektromagnetische Energie
wird durch die Diode 21 konsumiert. Die Aus-Periode Toff
ist ausreichend kurz, so dass das bewegliche Element 64 weiterhin
zu dem festen Eisenkern 60 angezogen wird oder nur leicht
von dem festen Eisenkern 60 beabstandet ist.
-
Wird
in Schritt S6 festgestellt, dass die Aus-Periode Toff verstrichen
ist, so ändert
der Steuerschaltkreis 25 das Potential an dem Steueranschluss
GP in Schritt S7 wieder von dem niedrigen Potential zu dem hohen
Potential. Anschließend
geht die Steuerung weiter zu Schritt S8, in welchem der Steuerschaltkreis 25 wartet
bis eine festgelegte Ein-Periode Ton, bspw. 60 μs, verstreicht. Während der
Ein-Periode Ton bleibt der Steueranschluss GP auf dem hohen Potential.
-
Während der
Ein-Periode Ton wird daher der Transistor 23 eingeschaltet,
wodurch die Antriebsspule 20 wieder eingeschaltet wird.
Das bewegliche Element 64 bleibt zu dem festen Eisenkern 60 angezogen
oder wird wieder zu dem festen Eisenkern 60 angezogen,
nachdem es leicht von dem festen Eisenkern 60 beabstandet
war oder kurz davor stand.
-
Wird
in Schritt S8 festgestellt, dass die Ein-Periode Ton verstrichen
ist, so wird der Zähler
n in Schritt S9 um +1 erhöht.
Anschließend
bestimmt der Steuerschaltkreis 25 in Schritt S10, ob der
Zähler n
ein festgelegter Wert N (die Zahl der diskontinuierlichen Pulse
in dem zweiten Zeitraum T2), bspw. 256, ist oder nicht. Der festgelegte
Wert N, d.h. die Zahl der diskontinuierlichen Pulse in dem Zeitraum
T2, wird in Abhängigkeit
von den Spezifikationen des Elektromagnetventils 10 ausgewählt. Vorzugsweise sollte
der festgelegte Wert N auf der Basis des Betriebs einer Fluiddruckvorrichtung,
bspw. eines Zylinders, der mit dem Elektromagnetventil 10 verbunden ist,
ausgewählt
werden. Insbesondere ist die Fluiddruckvorrichtung eine Vorrichtung
zur Änderung (Umschalten)
von Fluiddurchgängen
in Abhängigkeit von
der Bewegung des beweglichen Elementes 64 des Elektromagnetventils 10.
Die Zahl der diskontinuierlichen Pulse in dem zweiten Zeitraum T2
sollte vorzugsweise so gewählt
werden, dass die Länge
Ts eines Zyklus, der aus dem ersten Zeitraum T1 und dem zweiten
Zeitraum T2 besteht, kürzer
ist als eine Periode, die erforderlich ist, damit die Fluiddruckvorrichtung
beginnt, Fluiddurchgänge
in Reaktion auf die Schaltbewegung des beweglichen Elementes 64 des
Elektromagnetventils 10 umzuschalten. Bei der ersten Betriebssteuervorrichtung 40A wird
die Pulsdauer diskontinuierlicher Pulse in dem zweiten Zeitraum
T2 so gewählt,
dass sie etwa 120 μs
beträgt, und
die Zahl der diskontinuierlichen Pulse in dem zweiten Zeitraum T2
wird auf 256 festgelegt.
-
Wird
in Schritt S10 festgestellt, dass der Zähler n nicht gleich dem festgelegten
Wert N ist, so kehrt die Steuerung zu Schritt S5 zurück und die
Verarbeitung ab Schritt S5 wird wiederholt. 256 diskontinuierliche
Pulse werden durch Wiederholen der Verarbeitung ab Schritt S5 in
dem zweiten Zeitraum T2 erzeugt.
-
Wird
in Schritt S10 festgestellt, dass der Zähler n gleich dem festgelegten
Wert N ist, so ändert
der Steuerschaltkreis 25 in Schritt S11 das Potential an dem
Steueranschluss GP wieder von dem hohen Potential zu dem niedrigen
Potential. Anschließend
wartet in Schritt S12 der Steuerschaltkreis 25 bis die
festgelegte Aus-Periode Toff, bspw. 60 μs, verstreicht. Während der
Aus-Periode Toff bleibt der Steueranschluss GP auf dem niedrigen
Potential. Wenn die Aus-Periode
Toff verstrichen ist, ist die zweite Zeitdauer T2 beendet.
-
Wird
in Schritt S12 festgestellt, dass die Aus-Periode Toff verstrichen
ist, so bestimmt der Steuerschaltkreis 25 in Schritt S13,
ob der Steuereingangsanschluss 42 auf einem hohen Potential
ist oder nicht, d.h. ob der Betriebsbefehlszeitraum Td beendet ist
oder nicht. Wird in Schritt S13 festgestellt, dass der Betriebsbefehlszeitraum
Td nicht beendet ist, kehrt die Steuerung zu Schritt S2 zurück und die Verarbeitung
wird ab Schritt S2 wiederholt. Durch Wiederholen der Verarbeitung
ab Schritt S2 wird der Zyklus Ts einschließlich des ersten Zeitraums
T1 und des zweiten Zeitraums T2 wiederholt bis der Betriebsbefehlszeitraum
Td beendet ist. Wird in Schritt S13 festgestellt, dass der Betriebsbefehlszeitraum Td
beendet ist, so wird die Verarbeitungssequenz des Steuerschaltkreises 25 der
Betriebssteuervorrichtung 40A beendet.
-
Bei
der Betriebssteuervorrichtung 40A werden, wie oben beschrieben,
die Schritte S2 und S3 ausgeführt,
um die Antriebsspule 20 in dem Nennspannungsmodus mit der
Nennspannung bei einer relativen Einschaltdauer von 100% mit Strom
zu versorgen, um dadurch das bewegliche Element 64 während des
ersten Zeitraums T1 in der Antriebsspule 20 zu verschieben.
Anschließend
an die Erregung der Antriebsspule 20 mit der Nennspannung
werden die Schritte S4 bis S10 ausgeführt, um die Antriebsspule 20 in
den abwechselnden Aus- und
Ein-Perioden Toff und Ton wiederholt 256 Mal in dem Energiesparmodus
mit einer relativen Einschaltdauer (im obigen Beispiel 50%), die
niedriger ist als die relative Einschaltdauer von 100%, einzuschalten,
wie es in 3B dargestellt ist, um dadurch
das bewegliche Element 64 an seiner Position innerhalb
der Antriebsspule 20 zu halten. Dann werden die Schritte
S2 bis S13 ausgeführt,
um die Antriebsspule 20 in dem Betriebsbefehlszeitraum
Td wie in 3B gezeigt abwechselnd in dem
Nennspannungsmodus und dem Energiesparmodus mit Strom zu versorgen.
-
Auch
wenn das Elektromagnetventil 10 während des Betriebsbefehlszeitraums
Td einem Stoß ausgesetzt
wird, bleibt daher das bewegliche Element 64 an seiner
Position in der Antriebsspule 20.
-
Bei
der obigen Ausführungsform
sind die Aus-Periode Toff und die Ein-Periode Ton gleich. Wenn die
Aus-Periode Toff und die Ein-Periode Ton gleich sind, wird die Antriebsspule 20 in
dem Energiesparmodus wiederholt 256 Mal mit einer relativen Einschaltdauer
von 50% eingeschaltet. Die Aus-Periode Toff und die Ein-Periode
Ton müssen
aber nicht notwendigerweise gleich lang sein.
-
Die
Summe (Zyklus Ts) des ersten Zeitraums T1, in dem die Antriebsspule 20 in
dem Nennspannungsmodus eingeschaltet wird, und des zweiten Zeitraums
T2, in dem die Antriebsspule 20 in dem Energiesparmodus
eingeschaltet wird, kann auf einen Zeitraum eingestellt werden,
der kürzer
ist als ein Zeitraum, der erforderlich ist, damit die Fluiddruckvorrichtung
das Umschalten von Fluiddurchgängen in
Reaktion auf eine Schaltbewegung des beweglichen Elementes 64 des
Elektromagnetventils 10 beginnt. Durch derartiges Einstellen
des Zyklus Ts wird, auch wenn das Elektromagnetventil 10 während des zweiten
Zeitraums T2 einem Stoß ausgesetzt
wird, die Antriebsspule 20 in dem Nennspannungsmodus eingeschaltet,
bevor die Fluiddruckvorrichtung das Umschalten von Fluiddurchgängen beginnt,
so dass eine unerwartete Betätigung
der Fluiddruckvorrichtung verhindert wird.
-
Der
erste Zeitraum T1, die Aus-Periode Toff und die Ein-Periode Ton
können
erhalten werden, indem die Maschinenzykluszeit des Steuerschaltkreises 25 gemessen
wird, anstatt die Uhrpulse in der oben beschriebenen Weise zu zählen.
-
Eine
Vorrichtung zur Steuerung der Betätigung eines Elektromagnetventils,
d.h. eine Betriebssteuervorrichtung, gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die 5 und 6 beschrieben.
Die Betriebssteuervorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform
wird als "zweite
Betriebssteuervorrichtung 40B" bezeichnet.
-
Wie
in 5 dargestellt ist, entspricht die zweite Betriebssteuervorrichtung 40B im
Wesentlichen der oben beschriebenen ersten Betriebssteuervorrichtung 40A, unterscheidet
sich von dieser aber dahingehend, dass der Steueranschluss GP des Steuerschaltkreises 25 als
Anschluss zur Steuerung der Aus-Zeit des Transistors 22 dient.
-
Ein
in Reihe geschalteter Schaltkreis, der aus einem Steuerwiderstand 80 und
einem zweiten Transistor 82, bspw. einem NPN-Transistor,
besteht, ist zwischen dem Stromzufuhranschluss 41 und der Anode
der Diode 31 angeschlossen. Die Verbindung zwischen dem
Steuerwiderstand 80 und dem zweiten Transistor 82,
d.h. der Kollektor des zweiten Transistors 82, ist an das
Gate des Transistors 22 angeschlossen. Der Emitter des
zweiten Transistors 82 ist an die Anode der Diode 31 angeschlossen.
Die Basis des zweiten Transistors 82 ist über einen
Widerstand 84 an den Steueranschluss GP des Steuerschaltkreises 25 angeschlossen.
-
Die
zweite Betriebssteuervorrichtung 40B arbeitet entsprechend
der im Wesentlichen gleichen Arbeitssequenz, wie sie in 2 dargestellt
ist (vgl. 6). Das Potential an dem Steueranschluss
GP in der zweiten Betriebssteuervorrichtung 40B ist eine Umkehrung
des Potentials an dem Steueranschluss GP bei der ersten Betriebssteuervorrichtung 40A. Wenn
das Potential an dem Steueranschluss GP in der ersten Betriebssteuervorrichtung 40A hoch
ist, ist das Potential an dem Steueranschluss GP bei der zweiten
Betriebssteuervorrichtung 40B niedrig, und wenn das Potential
an dem Steueranschluss GP bei der ersten Betriebssteuervorrichtung 40A niedrig
ist, so ist das Potential an dem Steueranschluss GP bei der zweiten
Betriebssteuervorrichtung 40B hoch.
-
Der
Betrieb der zweiten Betriebssteuervorrichtung 40B wird
nachfolgend mit Bezug auf das Flussdiagramm gemäß 6 und die
Signalwellendiagramme gemäß den 3A und 3B erläutert. Es
wird angenommen, dass in einer Ursprungsphase das Potential an dem
Steueranschluss GP des Steuerschalt kreises 25 ein niedriges
Potential ist, d.h. ein Potential, das gering genug ist, um den
zweiten Transistor 82 nicht einzuschalten.
-
In
Schritt S101 gemäß 6 wartet
der Steuerschaltkreis 25 bis das Potential an dem Steuereingangsanschluss 42 ein
niedriges Potential wird, d.h. bis zum Beginn des Betriebsbefehlszeitraums Td.
Wenn das Potential an dem Steuereingangsanschluss 42 niedriger
wird, so beginnt der Betriebsbefehlzeitraum Td, die Gate-to-source-Spannung
des Transistors 22 wird positiv und der Transistor 22 wird eingeschaltet,
wodurch die Antriebsspule 20 mit Strom versorgt wird.
-
In
Schritt S102 wartet der Steuerschaltkreis 25 bis der festgelegte
feste Zeitraum T1 verstreicht. Während
des ersten Zeitraums T1 wird der Steueranschluss GP auf dem niedrigen
Potential gehalten.
-
Während des
ersten Zeitraums T1 bleibt der Transistor 22 eingeschaltet,
um die Nennspannung auf die Antriebsspule 20 aufzubringen.
Dadurch wird in den Nennspannungsmodus die Antriebsspule 20 mit
der Nennspannung bei einer relativen Einschaltdauer von 100% versorgt.
-
Wird
in Schritt S102 festgestellt, dass der erste Zeitraum T1 verstrichen
ist, so wird der Zähler n
in Schritt S103 auf null initialisiert. Anschließend ändert der Steuerschaltkreis 25 in
Schritt S104 das Potential an dem Steueranschluss GP von dem niedrigen
Potential zu einem hohen Potential. Da der zweite Transistor 82 eingeschaltet
ist, wird das Potential an dem Steuereingangsanschluss 42 auf
das Gate des Transistors 22 aufgebracht. Die Gate-to-source-Spannung
des Transistors 22 wird nun null, wodurch der Transistor 22 abgeschaltet wird.
-
In
Schritt S105 wartet der Steuerschaltkreis 25 bis die vorbestimmte
Aus-Periode Toff
verstreicht. Während
der Aus-Periode Toff bleibt der Steuerschalt kreis GP auf dem hohen
Potential. Während der
Aus-Periode Toff bleibt daher der Transistor 22 ausgeschaltet.
-
Wird
in Schritt S105 festgestellt, dass die Aus-Periode Toff verstrichen
ist, so ändert
der Steuerschaltkreis 25 in Schritt S106 das Potential
an dem Steuerschaltkreis GP wieder von dem hohen Potential zu dem
niedrigen Potential. Anschließend
geht die Steuerung weiter zu Schritt S107, in welchem der Steuerschaltkreis 25 wartet,
bis die festgelegte Ein-Periode Ton, bspw. 60 μs, verstreicht. Während der
Ein-Periode Ton bleibt der Steueranschluss GP auf dem niedrigen
Potential.
-
Während der
Ein-Periode Ton bleibt daher der Transistor 22 eingeschaltet,
wodurch die Antriebsspule 20 wieder mit Strom versorgt
wird.
-
Wird
in Schritt S107 festgestellt, dass die Ein-Periode Ton verstrichen
ist, so wird der Zähler
n in Schritt S108 um +1 erhöht.
Anschließend
bestimmt der Steuerschaltkreis 25, ob der Zähler n dem
festgelegten Wert N, bspw. 256, entspricht oder nicht (Schritt S109).
Wird in Schritt S109 festgestellt, dass der Zähler n nicht gleich dem festgelegten
Wert N ist, so kehrt die Steuerung zu Schritt S104 zurück und die
Verarbeitung wird ab Schritt S104 wiederholt. Durch Wiederholen
der Verarbeitung ab Schritt S104 werden 256 diskontinuierliche Pulse
in dem zweiten Zeitraum T2 erzeugt.
-
Wird
in Schritt S109 festgestellt, dass der Zähler n gleich dem festgelegten
Wert N ist, so ändert der
Steuerschaltkreis 25 in Schritt S110 das Potential an dem
Steueranschluss GP wieder von dem niedrigen Potential zu dem hohen
Potential. Der zweite Transistor 82 wird eingeschaltet
und der Transistor 22 wird ausgeschaltet. Anschließend wartet
in Schritt S111 der Steuerschaltkreis 25 bis die festgelegte Aus-Periode
Toff verstreicht. Während
der Aus-Periode Toff bleibt der Steueranschluss GP auf dem hohen
Potential. Wenn die Aus-Periode Toff verstrichen ist, ist der zweite
Zeitraum T2 beendet.
-
Wird
in Schritt S111 festgestellt, dass die Aus-Periode Toff verstrichen
ist, so bestimmt der Steuerschaltkreis 25 in Schritt S112,
ob der Steuereingangsanschluss 42 auf dem hohen Potential
ist oder nicht, d.h. ob der Betriebsbefehlszeitraum Td beendet ist
oder nicht. Wird in Schritt S112 festgestellt, dass der Betriebsbefehlszeitraum
Td nicht beendet ist, geht die Steuerung weiter zu Schritt S113, in
welchem der Steuerschaltkreis 25 das Potential an dem Steueranschluss
GP wieder von dem hohen Potential zu dem niedrigen Potential ändert, wodurch der
zweite Transistor 82 ausgeschaltet und der Transistor 22 eingeschaltet
wird. Anschließend
wird die Verarbeitung ab Schritt S102 wiederholt. Durch Wiederholen
der Verarbeitung ab Schritt S102 wird der Zyklus Ts, der den ersten
Zeitraum T1 und den zweiten Zeitraum T2 umfasst, wiederholt bis
der Betriebsbefehlszeitraum Td beendet ist. Wird in Schritt S112 festgestellt,
dass der Betriebsbefehlszeitraum Td beendet ist, so wird die Arbeitssequenz
des Steuerschaltkreises 25 der Betriebssteuervorrichtung 40B beendet.
-
Bei
der Betriebssteuervorrichtung 40B, wie sie oben beschrieben
wurde, bleibt auch dann, wenn das Elektromagnetventil 10 während des
Betriebsbefehlszeitraums Td einem Stoß ausgesetzt wird, das bewegliche
Element 64 an seiner Position innerhalb der Antriebsspule 20.
Auch wenn das Elektromagnetventil 10 während des zweiten Zeitraums
T2 einem Stoß ausgesetzt
wird, wird die Antriebsspule 20 in dem Nennspannungsmodus
mit Strom versorgt, bevor die Fluiddruckvorrichtung beginnt, die
Fluiddurchgänge
umzuschalten, so dass eine unerwartete Betätigung der Fluiddruckvorrichtung
verhindert wird.
-
Insbesondere
wird bei der Betriebssteuervorrichtung 40B gleichzeitig
mit dem Beginn des Betriebsbefehlszeitraums Td der Transistor 22 eingeschaltet,
wodurch die Antriebsspule 20 mit Strom versorgt wird. Da
das Elektromagnetventil 10 die Betätigung unmittelbar beginnt,
wenn der Betriebsbefehlszeitraum Td beginnt, wird die Antwortempfindlichkeit des
Elektromagnetventils 10 verbessert.