DE102006022464A1 - Verfahren sowie Vorrichtung zum gesteuerten Aufschäumen eines in Flaschen oder dergleichen Behälter eingebrachten Füllgutes - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum gesteuerten Aufschäumen eines in Flaschen oder dergleichen Behälter eingebrachten Füllgutes unter Verwendung wenigstens einer Spritzdüse, über die ein flüssiges Aufschäummedium in die die Düse passierenden Behälter unter Druck eingespritzt wird, wobei der Einspritzdruck mit zunehmender Anzahl der die Düse je Zeiteinheit passierenden Behälter, d. h. mit zunehmender Behälterzahl je Zeiteinheit, erhöht wird.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie auf eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff Patentanspruch 14.
- In der Getränkeindustrie ist bekannt, Flaschen, Fässer oder dergleichen Behälter, die in einer Füllmaschine mit einem flüssigen Füllgut, vorzugsweise mit einem Kohlesäure enthaltenden Füllgut gefüllt wurden, vor dem Verschließen mit einem unter Druck stehenden flüssigen Aufschäummedium zu beaufschlagen. Angestrebt ist ein Aufschäumen des Füllgutes in dem jeweiligen Behälter, um hierdurch über dem Füllgutspiegel im Behälter vorhandene Luft bzw. vorhandenen Luftsauerstoff zu verdrängen und die Beeinträchtigung des Füllgutes bzw. dessen Haltbarkeit und Geschmack durch Sauerstoff zu vermeiden. Als flüssiges Aufschäummedium wird dabei beispielsweise Wasser verwendet, und zwar beispielsweise jeweils im erhitzten Zustand. Zum Einbringen des Aufschäummediums dient wenigstens eine Einspritzdüse, der das Aufschäummedium unter Druck zugeführt wird und unter der die mit dem Füllgut gefüllten Behälter auf einer Transportstrecke zwischen einer Füllmaschine und einer auf diese Füllmaschine in der Produktionslinie folgenden Verschließmaschine hindurchgeführt werden. Das Einbringen bzw. Einspritzen der Aufschäumflüssigkeit sollte auch unter Berücksichtigung produktspezifischer Parameter sowie auch in Abhängigkeit von der Leistung der Produktionslinie, d.h. in Abhängigkeit von der Anzahl der je Zeiteinheit mit dem Aufschäummedium behandelten Behälter so erfolgen, dass einerseits ein ausreichend starkes Aufschäumen erreicht wird, andererseits aber ein Überschäumen vermieden ist. Weiterhin ist es erforderlich, das Einbringen des Aufschäummediums keimfrei durchzuführen.
- Der in die Behälter zum Aufschäumen eingebrachte Energieeintrag ist von verschiedenen Parametern abhängig, so u.a. von der Temperatur und Menge des in den jeweiligen Behälter eingebrachten Aufschäummediums sowie auch vom Einspritzdruck, mit dem dieses Medium in die Behälter eingespritzt wird. Ebenfalls ist auch die Einspritzzeit zu berücksichtigen.
- Bei bekannten Verfahren bzw. Vorrichtungen zum Aufschäumen werden der Einspritzdruck und der Volumenstrom des Aufschäummediums für das jeweilige Füllgut und für eine bestimmte Sollleistung der Füllmaschine bzw. der Produktionslinie fest eingestellt. Schwankungen in der Leistung der Produktionslinie führen dann aber zwangsläufig zu einem fehlerhaften Aufschäumen des Füllgutes in den Behältern, d.h. entweder zu einem nur unzureichenden Aufschäumen oder aber zu einem Überschäumen.
- Bekannt ist weiterhin auch eine Vorrichtung zum gesteuerten Zuführen eines Inert-Gases, beispielsweise CO2-Gases an Getränkedosen während des Verschließvorgangs, um durch Verdrängen von Luft und Luftsauerstoff oberhalb des Füllgutspiegels die Haltbarkeit des Produktes zu verbessern (
DE 196 13 142 B4 ). In Abhängigkeit von der Verschließgeschwindigkeit wird die zugeführte Gasmenge geregelt. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem ein verbessertes Aufschäumen eines in Flaschen oder dergleichen Behälter abgefüllten Füllgutes erzielt wird.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens ist Gegenstand des Patentanspruchs 14.
- Nach einer der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis eignet sich von diesen Parametern im Wesentlichen nur der Einspritzdruck für eine Regelung des Energieeintrages bzw. des Aufschäumprozesses in Abhängigkeit von der Leistung der Produktionslinie bzw. in Abhängigkeit von der Leistung der Füllmaschine und der nachfolgenden Verschließmaschine. Der Erfindung liegt aber weiterhin die Erkenntnis zugrunde, dass eine Regelung des Aufschäumprozesses und dabei insbesondere des Einspritzdruckes in Anhängigkeit von der Leistung der Produktionslinie bzw. des Füllers und damit auch von der Anzahl der je Zeiteinheit mit dem Aufschäummedium behandelten Behälter nur dann möglich ist, wenn der Einspritzdruck in einem weiten Bereich regelbar ist, beispielsweise in einem Bereich zwischen wenigstens 1 bar und 8 bar, vorzugsweise in einem Bereich zwischen wenigstens etwa 1 bar und 15 bar, und zwar bei entsprechend geringem Volumenstrom des flüssigen Aufschäummediums, beispielsweise bei einem Volumenstrom von maximal 2 l/min, vorzugsweise von maximal 1,5 l/min für die den Einspritzdruck erzeugende Pumpe. Bei der Erfindung erfolgt in dieser Weise eine echte Regelung des Energieeintrags bzw. des Aufschäumprozesses in Abhängigkeit von der Leistung der Produktionsanlage. Durch Auswahl der produktspezifischen Parameter, nämlich der Art des Füllgutes, der Fülltemperatur, der Art der Behälter bzw. Flaschen usw. an der Steuereinrichtung bzw. an einer dort vorgesehenen Eingabevorrichtung wird durch diese Steuereinrichtung für die jeweilige Leistung der Produktionslinie der Sollwert für den Einspritzdruck ermittelt, und zwar beispielsweise durch Entnahme aus einer im Speicher elektronisch abgelegten Liste oder Tabelle. Durch Messung des Einspritzdruckes an der Einspritzdüse mit einem dort vorgesehenen Drucksensor wird dieser tatsächliche Einspritzdruck als Istwert mit dem Sollwert verglichen und die Drehzahl und/oder Leistung der Pumpe derart nachgeregelt, dass der Istwert dem Sollwert entspricht.
- Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figur, die in vereinfachter Darstellung eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Hochdruckeinspritzung zeigt, näher erläutert.
- Die in der Figur allgemein mit
1 bezeichnete Vorrichtung ist Bestandteil einer Produktionslinie zum Füllen von Flaschen2 oder dergleichen Behälter mit einem flüssigen Füllgut sowie zum Verschließen der gefüllten Flaschen2 und dient dazu, das in die Flaschen2 abgefüllte Füllgut, insbesondere kohlesäurehaltiges Füllgut durch einen gesteuerten Energieeintrag derart aufzuschäumen, dass durch den sich bildenden Schaum Luft und insbesondere Luftsauerstoff oberhalb des Füllgutspiegels aus der Flasche2 verdrängt wird, ohne das es zu einem Überschäumen kommt. Der Energieeintrag erfolgt gesteuert durch wenigstens eine Einspritzdüse3 , die oberhalb der Bewegungsbahn der aufrecht stehenden Flaschen2 zwischen einer nicht dargestellten Füllmaschine und einer ebenfalls nicht dargestellten Verschließmaschine vorgesehen ist. Für das Aufschäumen wird in jede sich unter der Einspritzdüse3 vorbeibewegende Flasche eine bestimmte Menge an einem flüssigen, das Aufschäumen bewirkenden ggf. erwärmten Medium mit einem bestimmten Einspritzdruck eingebracht. Das Aufschäummedium ist dabei beispielsweise Wasser- oder aber Füllgut. - Der jeweilige Energieeintrag setzt sich insbesondere aus der kinetischen Energie, d. h. aus der Menge und aus dem Einspritzdruck des eingebrachten Aufschäummediums sowie aus der Wärmeenergie, d. h. aus der Temperatur des Aufschäummediums zusammen. Um auch bei unterschiedlicher Leistung der Produktionsanlage, d. h. bei unterschiedlicher Anzahl der je Zeiteinheit gefüllten und verschlossenen Flaschen
2 bzw. bei unterschiedlicher Anzahl der je Zeiteinheit die Einspritzdüse3 passierenden Flaschen2 den Energieeintrag in jede Flasche2 möglichst konstant zu halten, wird bei der Vorrichtung1 in der nachstehend noch näher beschriebenen Weise bei konstanter oder im Wesentlichen konstanter Temperatur des Aufschäummediums die kinetische Energie des Energieeintrags durch Änderungen des Einspritzdruckes in Abhängigkeit von der Leistung geregelt, wobei während des Betriebes der Vorrichtung1 das Aufschäummedium ständig aus der Einspritzdüse3 mit der an die Leistung der Produktionslinie angepassten Menge und dem angepassten Einspritzdruck aus der Einspritzdüse3 austritt. - Im Einzelnen besteht die Vorrichtung
1 u.a. aus einem Pumpenkreis4 , dessen wesentlicher Bestandteil eine Hochdruckpumpe5 mit einem frequenzgeregeltem Antriebsmotor ist. Der Eingang der Pumpe5 steht über einen Durchflussmesser6 und eine Leitung7 mit einer Quelle8 in Verbindung, die das flüssige Aufschäummedium zur Verfügung stellt. Diese Quelle8 ist beispielsweise das jeweilige Versorgungsnetz für Frischwasser, wobei dann in der Leitung7 noch weitere Elemente, wie z. B. Steuer- und/oder Sperrventile, Filter usw. vorgesehen sind. Mit9 ist ein in der Leitung7 vorgesehener Temperatursensor bezeichnet, mit der die Temperatur des von der Quelle8 zur Verfügung gestellten Aufschäummediums ermittelt wird. - Parallel zu der Serienanordnung aus der Pumpe
5 und dem Durchflussmesser6 ist ein Bypass, der im Wesentlichen von einer Leitung10 gebildet ist, die den Ausgang der Pumpe5 mit dem in Strömungsrichtung des Aufschäummediums vor der Pumpe5 angeordneten Einlass des Durchflussmessers6 verbindet. In der Leitung10 sind u.a. eine Drossel11 sowie ein den Druck am Ausgang der Pumpe5 messender Drucksensor12 und ein weiterer Temperatursensor13 angeordnet. Der von dieser Drossel11 gebildete Strömungsquerschnitt ist so gewählt, dass auch bei einem geringen Volumenstrom oder bei Fehlen eines Volumenstroms am Ausgang des Pumpenkreises4 ein für das Schmieren und Kühlen der Pumpe5 ausreichender Mindestdurchfluss durch die Pumpe5 gewährleistet ist. - Der Ausgang des Pumpenkreises
4 ist über eine Leitung14 mit dem Eingang eines beispielsweise elektrisch betriebenen Heizkessels15 verbunden, der wesentlicher Bestandteil eines Heizkreises16 ist und an dem bei der dargestellten Ausführungsform u. a. ein Drucksensor17 , ein Füllstandsensor18 und ein Temperatursensor19 vorgesehen sind. Der Ausgang des Heizkessels15 ist über eine Leitung20 mit der Einspritzdüse3 verbunden, die beispielsweise einen definierten, allerdings auf das jeweilige Füllgut einstellbaren Düsen- oder Strömungsquerschnitt aufweist. In der Leitung befindet sich vor der Einspritzdüse3 ein elektrisch steuerbares Sperrventil21 und in Strömungsrichtung vor diesem Sperrventil ein weiterer Temperatursensor22 . - Zwischen dem Temperatursensor
22 und dem Sperrventil21 zweigt von der Leitung20 eine Bypass-Leitung22 ab, in der ein elektrisch steuerbares Sperrventil24 vorgesehen ist und die zu einem Ablauf25 führt. Eine ähnliche Bypass-Leitung26 , in sehen ist und die zu einem Ablauf25 führt. Eine ähnliche Bypass-Leitung26 , in der ein elektrisch betätigbares Sperrventil27 vorgesehen ist und die zu einem Ablauf28 führt, zweigt am Einlass des Heizkessels15 ab. - Gesteuert durch eine zentrale Steuereinheit
29 , der u.a. die Signale der verschiedenen Temperatursensoren und Drucksensoren zugeführt werden, sind zunächst folgende grundsätzliche Arbeitsweisen möglich: - 1. Füllen des Heizkessels
15 mit dem flüssigen Aufschäummedium und Aufheizen des Aufschäummediums auf Betriebstemperatur. - Für die Inbetriebnahme der Vorrichtung
1 wird der Heizkessel15 zunächst mit dem Aufschäummedium (beispielsweise Wasser) gefüllt und das Aufschäummedium auf eine Temperatur etwas oberhalb der späteren Betriebs- oder Arbeitstemperatur dieses Mediums erhitzt, beispielsweise bei einer Betriebs- oder Arbeitstemperatur von 85°C auf eine Temperatur von 90°C. Das Füllen des Heizkessels15 erfolgt über die beispielsweise abgeschaltete Pumpe5 und/oder den Pumpen-Bypass10 . Die Heizung des Heizkessels wird aktiviert, sobald der Füllstandsmesser18 das vollständige Befüllen des Heizkessels festgestellt hat. - 2. Beheizen der Leitung
20 und der Bypass-Leitungen23 und26 - Bei eingeschalteter Pumpe
5 , geschlossenem Sperrventil21 sowie geöffnetem Sperrventil24 erfolgt ein Strom des flüssigen erhitzten Aufschäummediums aus dem Heizkessel15 über die Leitung20 an die Bypass-Leitung23 und von dort in den Ablauf25 . Über die Temperatursensoren19 und22 erfolgt eine Regelung der Temperatur des Aufschäummediums auf Betriebstemperatur (beispielsweise 85°C), und zwar durch entsprechende Steuerung der Heizung des Heizkessels15 . - 3. Laufender Betrieb der Vorrichtung
1 - Für den Betrieb der Vorrichtung
1 wird die Bypass-Leitung23 mit dem Sperrventil24 geschlossen und das Sperrventil21 geöffnet, sodass das auf Betriebstemperatur erhitzte Aufschäummedium mit dem durch die Pumpe5 erzeugten Pumpendruck in die unter der Einspritzdüse3 vorbeibewegten Flaschen2 eingespritzt wird. - 4. Produktionsunterbrechung
- Bei einer Produktionsunterbrechung wird das Sperrventil
21 geschlossen und die Bypass-Leitung23 über das Sperrventil24 geöffnet, sodass weiterhin erwärmtes Aufschäummedium die Leitung20 unter Aufrechterhaltung der erforderlichen Temperatur durchströmt. In analoger Weise könnten dann, wenn die von dem Temperatursensor22 gemessene Temperatur einen vorgegebenen unteren Schwellwert unterschreitet, das Sperrventil21 geschlossen und die Bypass-Leitung23 über das Sperrventil24 geöffnet werden, und zwar bei Unterbrechung der Produktion. - 5. Produktionsende
- Zum Entleeren, insbesondere auch des Heizkessels
15 am Produktionsende werden bei geschlossenem Sperrventil21 die Bypass-Leitungen23 und26 über die zugehörigen Sperrventile24 und27 geöffnet. - Wie oben ausgeführt, erfolgt die Regelung des Energieeintrages bei der Hochdruckeinspritzung durch Steuerung des Druckes am Ausgang der Pumpe
5 und damit des Einspritzdruckes des Aufschäummediums an der Einspritzdüse3 in Abhängigkeit von einem für das jeweilige Füllgut typischen leistungsabhängigen Sollwert. Dieser produkttypische Sollwert ist beispielsweise als Datensatz in einem Speicher30 der rechnergestützten Steuereinrichtung29 abgelegt, sodass die Steuereinrichtung29 die Pumpe5 dann produkt- und leistungsabhängig (Behälter/Stunde) regeln kann, und zwar unter Berücksichtigung eines der Leistung der Produktionslinie (gefüllte und verschlossene Flaschen2 je Zeiteinheit) entsprechenden und beispielsweise an der Füllmaschine abgeleiteten Steuersignals und unter Berücksichtigung des an der Einspritzdüse3 anliegenden und z.B. von dem Drucksensor17 ermittelten Drucks, jeweils als Istwerte. - Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Pumpe
5 bzw. der Pumpenkreis4 so ausgebildet, dass eine Regelung des Pumpendruckes im Bereich zwischen wenigstens 2 bar und 16 bar möglich ist, und zwar bei einem relativ kleinen Förderstrom im Bereich von etwa 0,7–1,5 l/min. - Da mit zunehmender Leistung der Produktionsanlage die Zeitdauer, in der sich jede Flasche
2 unter der Einspritzdüse3 befindet und damit auch die eingebrachte Menge an Aufschäummedium abnehmen, wird mit zunehmender Leistung der Produktionsanlage der Einspritzdruck erhöht. - Abhängig von dem jeweiligen Füllgut wird bei der dargestellten Ausführungsform auch der Durchmesser der Einspritzdüse
3 verändert, d.h. bei einem Füllgut, welches leicht zum Aufschäumen neigt, wie z.B. Weißbier, wird eine Einspritzdüse3 mit reduziertem Düsendurchmesser verwendet. Umgekehrt kommt bei einem Produkt oder Füllgut, welches nur schwer zur Schaumbildung neigt, eine Einspritzdüse3 mit einem größeren Düsendurchmesser zur Anwendung. -
- 1) ist dabei das maximale
in die jeweilige Flasche
2 eingebrachte Volumen Vmax an Aufschäummedium und steht jeweils für eine minimale Leistung von etwa 1 800 Flaschen je Stunde, bei Pumpendruck von 2,3 bar. - 2) ist dabei das minimale in die jeweilige
Flasche
2 eingebrachte Volumen Vmin an Aufschäummedium und steht jeweils für eine maximale Leistung von etwa 29 000 Flaschen je Stunde, bei einem Einspritzdruck von 15 bar. -
- Generell ist aus den vorstehenden Tabellen u.a. ersichtlich, dass unabhängig von dem jeweiligen Produkt das Verhältnis Vmax/Vmin etwa 3–4 beträgt, der Pumpendruck bei hoher Leistung deutlich über 8 bar liegt und die maximale eingespritzte Menge Vmax an Aufschäummedium selbst bei dem schwer aufschäumbaren Produkt
3 und bei niedriger Leistung der Produktionsanlage deutlich unter 0,05 ml je Flasche liegt. - Die geringe Menge an in die Flaschen 2 einzubringendem Aufschäummedium hat u.a. auch den Vorteil, dass bei Verwendung von Wasser als Aufschäummedium keine oder im Wesentlichen keine Verdünnung des Produktes eintritt und dass insbesondere auch der Verbrauch an Aufschäummedium wesentlich reduziert wird.
- Durch den von der Leitung
10 gebildeten Pumpen-Bypass ist es möglich, die aus der Einspritzdüse3 austretende Menge an Aufschäummedium in der erwünschten Weise klein zu halten und dennoch eine ausreichende Mindestfördermenge für die Pumpe5 sicherzustellen, insbesondere auch zur Schmierung und/oder Kühlung der Pumpe5 . Weiterhin ist durch den Pumpen-Bypass ein Überschwingen beim Regeln des Pumpendruckes in Abhängigkeit von der Leistung der Produktionsanlage vermieden, d.h. bei nur extrem kleinen Druckschwankungen beispielsweise im Bereich von maximal +/– 0,3 bar ist ein Nachregeln des Pumpendruckes in extrem kurzer Zeit, beispielsweise in 0,5 Sek. erreichbar, und zwar selbst bei einer extremen Änderungen der Anlagenleistung. - Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne das dadurch der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
- So ist es beispielsweise möglich, mit einem im Transportweg der Flaschen
2 auf die Einspritzdüse3 folgenden Sensor, z.B. mit einem optoelektrischen Sensor31 beispielsweise in Form einer Kamera das mit der Hochdruckeinspritzung erzeugte Aufschäumen als Ist-Aufschäumung zu erfassen und mit einer zugeordneten Soll-Aufschäumung zu vergleichen, sodass dann auf relevante Parameter des Einspritzprozesses, insbesondere Einspritzdruck usw. regelnd oder steuernd eingewirkt werden kann. - Vorstehend wurde davon ausgegangen, dass der Einspritzdruck durch den Druck der Pumpe
5 geregelt wird. Auch andere Maßnahmen sind denkbar, beispielsweise eine - Regelung durch gesteuertes Öffnen und Schließen einer Bypass-Leitung, beispielsweise der Bypass-Leitung
26 und/oder durch gesteuertes Öffnen und Schließen der dem Pumpen-Bypass bildenden Leitung10 . Auch verschiedene Kombinationen zur Regelung des Einspritzdruckes an der Einspritzdüse3 sind denkbar. - Weiterhin ist es auch möglich, mehrere Einspritzdüsen
3 mit jeweils einem Sperrventil21 und einer zugehörigen steuerbaren Bypassleitung23 vorzusehen, und zwar beispielsweise derart, dass jede Flasche2 für das Aufschäumen mehrere Einspritzdüsen3 passiert. -
- 1
- Hochdruckeinspritzvorrichtung
- 2
- Flasche
- 3
- Einspritzdüse
- 4
- Pumpenkreis
- 5
- Pumpe
- 6
- Durchflussmesser
- 7
- Leitung
- 8
- Quelle für das flüssige Aufschäummedium
- 9
- Temperatursensor
- 10
- Leitung des Pumpen-Bypasses
- 11
- Drossel
- 12
- Drucksensor
- 13
- Temperatursensor
- 14
- Leitung
- 15
- Heizkessel
- 16
- Heizkreis
- 17
- Drucksensor
- 18
- Füllstandsensor
- 19
- Temperatursensor
- 20
- Leitung
- 21
- Sperrventil
- 22
- Temperatursensor
- 23
- Bypass-Leitung
- 24
- Sperrventil
- 25
- Ablauf
- 26
- Bypass-Leitung
- 27
- Sperrventil
- 28
- Ablauf
- 29
- Steuereinrichtung
- 30
- Speicher
- 31
- Sensor
Claims (34)
- Verfahren zum gesteuerten Aufschäumen eines in Flaschen (
2 ) oder dergleichen Behälter eingebrachten Füllgutes, unter Verwendung wenigstens einer Einspritzdüse (3 ), über die ein flüssiges Aufschäummedium in die die Düse (3 ) passierenden Behälter (2 ) unter Druck (Einspritzdruck) eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Einspritzdruck mit zunehmender Anzahl der die Düse (3 ) je Zeiteinheit passierenden Behälter (2 ), d.h. mit zunehmender Behandlungsleistung erhöht wird, und dass das Einspritzen des Aufschäummediums bei einer Behandlungsleistung deutlich über 1 800 Behälter (2 ) pro Stunde größer als 8 bar ist. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einspritzdruck bei einer Behandlungsleistung von etwa 2 800 Behälter (
2 ) pro Stunde im Bereich zwischen 1 und 3 bar liegt, beispielsweise 2,3 bar beträgt. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einspritzdruck bei einer Behandlungsleistung von etwa 25 000 bis 30 000 Behälter (
2 ) pro Stunde deutlich über 8 bar liegt. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Einspritzdruck bei einer Behandlungsleistung von etwa 25 000 bis 30 000 Behälter (
2 ) pro Stunde etwa 15 bar beträgt. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an in den jeweiligen Behälter (
2 ) eingespritztem Behandlungsmedium kleiner als 0,05 ml ist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an in den jeweiligen Behälter (
2 ) eingespritztem Behandlungsmedium mit abnehmender Behandlungsleistung erhöht wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an eingebrachtem Aufschäummedium in Abhängigkeit von der Behandlungsleistung maximal im Verhältnis 1:4 oder 1:3 geändert wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufschäummedium im heißen Zustand, beispielsweise mit einer Temperatur im Bereich zwischen 80°C und 90°C in die Behälter eingebracht wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Aufschäummedium Wasser verwendet wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Aufschäummedium das in die Behälter eingebrachte Füllgut verwendet wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Einbringen des Aufschäummediums mittels eines Sensors, vorzugsweise mittels eines optoelektrischen Sensors das Aufschäumen des Füllgutes überwacht wird und/oder unter Verwendung des von dem Sensor gelieferten Sensorsignals das Einbringen des Aufschäummediums in die Behälter (
2 ) und/oder andere das Aufschäumen beeinflussende Parameter gesteuert werden. - Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Sensorsignal der Einspritzdruck und/oder die Geschwindigkeit, mit der die Behälter die wenigstens eine Einspritzdüse (
3 ) passieren, gesteuert werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Pumpe (
5 ) mit einem frequenzgesteuerten Antrieb zur Regelung des Einspritzdruckes. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Pumpe mit einem durch Änderung der Drehzahl wenigstens um den Faktor sechs, beispielsweise um den Faktor sieben änderbaren Pumpendruck.
- Vorrichtung zum gesteuerten Aufschäumen eines in Flaschen (
2 ) oder dergleichen Behälter eingebrachten Füllgutes, mit wenigstens einer Einspritzdüse (3 ), über die ein flüssiges Aufschäummedium in die diese Düse (3 ) passierenden Behälter (2 ) unter Druck eingespritzt wird, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung (29 ), die den Einspritzdruck mit zunehmender Anzahl der die Düse (3 ) je Zeiteinheit passierenden Behälter (2 ), d.h. mit zunehmender Behandlungsleistung erhöht und so ausgebildet ist, dass das Einspritzen des Aufschäummediums bei einer Behandlungsleistung deutlich über 1 800 Behälter (2 ) pro Stunde größer als 8 bar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Einspritzdruck gesteuert durch die Steuereinrichtung (
29 ) bei einer Behandlungsleistung von etwa 2 800 Behälter (2 ) pro Stunde im Bereich zwischen 1 und 3 bar liegt, beispielsweise 2,3 bar beträgt. - Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Einspritzdruck gesteuert durch die Steuereinrichtung (
29 ) bei einer Behandlungsleistung von etwa 25 000 bis 30 000 Behälter (2 ) pro Stunde deutlich über 8 bar liegt. - Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Einspritzdruck gesteuert durch die Steuereinrichtung (
29 ) bei einer Behandlungsleistung von etwa 25 000 bis 30 000 Behälter (2 ) pro Stunde etwa 15 bar beträgt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass gesteuert durch die Steuereinrichtung (
29 ) die Menge an in den jeweiligen Behälter (2 ) eingespritztem Behandlungsmedium kleiner als 0,05 ml ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass gesteuert durch die Steuereinrichtung (
29 ) die Menge an in den jeweiligen Behälter (2 ) eingespritztem Behandlungsmedium mit abnehmender Behandlungsleistung erhöht wird. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass gesteuert durch die Steuereinrichtung (
29 ) die Menge an eingebrachtem Aufschäummedium in Abhängigkeit von der Behandlungsleistung maximal im Verhältnis 1:4 oder 1:3 geändert wird. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufschäummedium Wasser ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufschäummedium das in die Behälter (
2 ) eingebrachte Füllgut ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Sensor, vorzugsweise optoelektrischen Sensor (
31 ) zur Überwachung des Aufschäumens des Füllgutes. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Pumpe (
5 ) mit einem frequenzgesteuerten Antrieb zur Regelung des Einspritzdruckes. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Pumpe mit einem durch Änderung der Drehzahl wenigstens um den Faktor sechs, beispielsweise um den Faktor sieben änderbaren Pumpendruck.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zur Pumpe (
5 ) ein Pumpen-Bypass vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderleistung der Pumpe größer ist als die an der Einsritzdüse abgegebene Menge an Aufschäummedium.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (
15 ) zum Erhitzen des Aufschäummediums. - Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Erhitzen des Aufschäummediums zwischen der Pumpe (
5 ) und der wenigstens einen Einspritzdüse (3 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer an die wenigstens eine Einspritzdüse (
3 ) führenden Leitung (20 ) wenigstens ein die Einspritzdüse (3 ) sperrendes Ventil (21 ) vorgesehen ist, und dass in Strömungsrichtung vor diesem Ventil (21 ) eine steuerbare Bypass-Leitung (23 ) abzweigt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Verbindungsleitung zwischen der Pumpe (
5 ) und der Einrichtung (15 ) zum Erhitzen des Aufschäummediums eine steuerbare Bypass-Leitung (26 ) abzweigt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Einspritzdüse (
3 ) an einer von wenigstens einem Transportelement, beispielsweise einem Transportstern gebildeten Transportstrecke zwischen einer Füllmaschine und einer Verschließmaschine vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Einspritzdüse (
3 ) im Auslaufstern der Füllmaschine vorgesehen ist.
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