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Stand der
Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Einfalten zumindest
einer Lasche einer Verpackung nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs.
Aus der
EP 1389 166
B1 ist bereits eine Vorrichtung zum Einschieben von Packgut
in Packmittel, insbesondere von Blisterstreifen in Faltschachteln, bekannt.
Nach Einschieben der Blister in die Faltschachtel wird diese in
konventioneller Weise verschlossen. Diese Vorrichtung muss jedoch
modifiziert werden, wenn anstelle in einer Faltschachtel Blisterstreifen
in einer so genannten Wallet-Verpackung, einer in Form einer Brieftasche
aufklappbaren und wieder verschließbaren Faltschachtel, aufbewahrt
werden sollen. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine solche Vorrichtung
anzugeben und insbesondere darauf zu achten, dass sie leicht an
unterschiedliche Verpackungsgrößen anzupassen
ist. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs
gelöst.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Einfalten zumindest einer Lasche einer Verpackung gemäß den Merkmalen
des unabhängigen
Anspruchs hat demgegenüber
den Vorteil, dass ein sicheres Fixieren des Blisters mit Hilfe einer
so genannten Fixierlasche ermöglicht
werden kann. Die Lasche wird nur mit zwei Werkzeugen, nämlich mit
Abkantmittel und Andrückmittel,
geschlossen. Insbesondere durch die Verwendung des Andrückmittels
kann die Lasche so lange angedrückt
werden, bis ein im vorangegangenen Schritt aufgebrachter Leim abgebunden
hat. Zur Anpassung an unterschiedliche Breiten der Verpackung muss
lediglich nur ein Werkzeug ausgetauscht werden. Das Abkantmittel
muss nicht gewechselt werden, da es auf die breiteste Verpackung abgestimmt
ist.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung
sind Antriebsmittel vorgesehen, die Abkantmittel und Andrückmittel
so bewegen, dass die Lasche beim Abkanten in den Bewegungsbereich
des Andrückmittels gelangt,
welches die Lasche ins Innere der Verpackung bewegt und andrückt. Die
Abtriebsbewegung der beiden Werkzeuge bleibt immer gleich, auch
bei unterschiedlichen Geometrien der Verpackung mit Lasche.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist vorgesehen, dass das Abkantmittel die Lasche um ungefähr oder
etwas weniger als 90° abkantet.
Damit kann das Abkantmittel mit einer aufsteigenden oder absteigenden
Bewegungsrichtung, das Andrückmittel
entsprechend mit einer gegenläufigen,
d.h. absteigenden oder aufsteigenden Bewegungsrichtung betrieben
werden. Dadurch wird ein sicheres Umklappen der Lasche ins Innere
der Verpackung erreicht.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist vorgesehen, dass Abkantmittel und/oder Andrückmittel eine Kammstruktur
aufweisen, wobei die Kammstrukturen von Abkantmittel und Andrückmittel
vorzugsweise ineinander verzahnbar sind. Diese Struktur eignet sich
insbesondere zum Umklappen besonders kurzer Laschen, wo Abkantmittel
und Andrückmittel
auf engem Raum auf die Lasche einwirken müssen.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist vorgesehen, dass Abkantmittel und/oder Andrückmittel über zumindest einen Hebel in
eine Schwenkbewegung bringbar sind. In einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist vorgesehen, dass die Schwenkbewegung der Hebel durch Kurven
erzeugbar sind. Diese Antriebsart zeichnet sich durch eine besonders
einfache Bauart aus.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist vorgesehen, dass Abkantmittel und/oder Andrückmittel gegenüber dem
Hebel verschiebbar angeordnet sind. Dadurch lassen sich besonders
einfach Anpassungen an unterschiedliche Verpackungsgeometrien vornehmen.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist vorgesehen, dass zumindest ein Leimkopf vorgesehen ist, der
Leim auf die Lasche aufträgt.
Damit lässt
sich in einer Baugruppe das sichere Verschließen oder Fixieren der Lasche
vornehmen.
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Weitere
zweckmäßige Weiterbildungen
ergeben sich aus weiteren abhängigen
Ansprüchen und
aus der Beschreibung.
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Zeichnung
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung zum Einfalten zumindest einer Lasche einer Verpackung
ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht der Verpackung mit noch ausgeklappten Decklaschen,
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2 eine
Seitenansicht der Verpackung bei eingeklappten Decklaschen,
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3 eine
perspektivische Ansicht der Verpackung,
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4 die
Verpackung mit ausgeklappter Seitenlasche beim Aufbringen des Leims,
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5 eine
schematische Darstellung der Vorrichtung beim Abkanten der Lasche,
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6 eine
schematische Darstellung der Vorrichtung beim Andrücken der
Lasche,
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7 eine
perspektivische Darstellung der Vorrichtung,
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8 die
Draufsicht der Vorrichtung in einer ersten Arbeitsstellung,
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9 den
Querschnitt entlang des Linie A-A aus 8,
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10 eine
Draufsicht der Vorrichtung in der Ruhestellung,
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11 einen
Querschnitt entlang der Linie B-B gemäß 10,
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12 eine
Draufsicht auf die Vorrichtung in einer zweiten Arbeitsstellung,
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13 einen
Querschnitt entlang der Linie C-C nach 12 und
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14 einen
Querschnitts entlang der Linie D-D nach 12.
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Bei
der in 1 gezeigten Verpackung handelt es sich um ein
so genanntes Wallet 1. Dieses Wallet 1 lässt sich
wie eine Brieftasche auffalten und wieder verschließen. Es
schützt
einen darin fixierten Blister 3. Weiterhin ist eine Karte 4 vorgesehen
mit Aussparungen in den Bereichen der Näpfe des Blisters 3.
Diese Karte 4 überdeckt
den Blister 3 wie in 1 und 2 dargestellt.
Zur Fixierung des Blisters 3 mit dem Wallet 1 sind
seitlich Laschen 2 beziehungsweise Decklaschen vorgesehen
als Teil der das Wallet 1 bildenden Verpackung. Diese werden mit
der später
beschriebenen Vorrichtung zum Einfalten mittels Leim 5 mit
der Karte 4 fixiert, so dass auch der zwischen Karte 4 und
Boden des Wallets 1 befindliche Blister 3 fest
mit dem Wallet 1 verbunden ist. An dem Boden des Wallets 1 können auf
die Blisternäpfe
abgestimmte Öffnungen
oder Ausstanzungen vorgesehen sein. Über diese Öffnungen können in den Näpfen befindliche
Gegenstände
entnommen werden. Das Wallet 1 weist im Wesentlichen die Form
einer konventionellen Faltschachtel auf. Allerdings kann das Wallet 1 beispielsweise über einen Klebeverschluss
in Längsrichtung
wieder verschließbar
geöffnet
werden. Zudem sind die Seiten entgegen einer konventionellen Faltschachtel
nicht verschlossen, da die Laschen 2 nach innen eingeklappt werden,
um den Blister 3 mittelbar oder unmittelbar mit dem Wallet 1 zu
verbinden.
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Das
Wallet 1 hat eine Breite A wie in 3 angedeutet.
Zum Befestigen des Blisters 3 mit dem Wallet 1 ist
ein Leimkopf 6 vorgesehen, der einen Leim 5 auf
die Oberseite der Lasche 2 aufträgt, vergleiche 4.
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Diese
Lasche 2 soll nun in das Innere des Wallets 1 eingefaltet
werden. Hierzu befindet sich ein Abkantmittel 7 unterhalb
der Lasche 2 wie in 5 gezeigt.
Das Abkantmittel 7 wird über einen Hebel 11 um
einen Drehpunkt 9 nach oben hin verschwenkt. Dabei wird
die Lasche 2 zum Inneren des Wallets 1 hin in
den Arbeitsbereich eines Andrückmittels 8 gebracht.
Befindet sich die Seitenlasche 2 im Arbeitsbereich des
Andrückmittels 8,
wird dieses über
den Hebel 12 um den Drehpunkt 10 hin zur Lasche 2 verschwenkt.
Gemäß 6 ist
der Arbeitsbereich des Andrückmittels 8 so
gewählt,
dass es die Lasche 2 bis ins Innere des Wallets 1 befördert. Dadurch
wird die Lasche 2 mit nun nach unten weisendem Kleber 5 gegen
die Karte 4 oder den Blister 3 gedrückt, wie in 2 gezeigt.
Die Vorrichtung zeichnet sich durch Einstellmöglichkeiten zumindest dreier
Variablen aus. X1 ist die Länge
des Andrückmittels
B. Mit x2 wird die Länge
des Hebels 11 des Abkantmittels 7 bezeichnet.
X4 ist der Abstand zwischen Oberfläche des Wallets 1 und
der Spitze des Abkantmittels 7 bei Erreichen seiner maximalen,
oberen Vertikalposition. Mit x3 wird die Länge der (Deck)lasche 2 bezeichnet, auf
die hin die Größen x1,
x2 und x4 abzustimmen sind.
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Gemäß 7 führt ein
Transportsystem 13 in Laufrichtung 14 einen Wallet 1 zu,
dessen Decklaschen 2 mit der auf einem Blister 3 liegenden
Karte 4 verklebt werden sollen. Zuerst passiert das Wallet 1 einen
Leimkopf 6, der Leim 5 auf die Oberseite der Lasche 2 aufbringt.
Anschließend
gelangt es in den Arbeitsbereich des Abkantmittels 7 und
des Andrückmittels 8,
wie nachfolgend näher
beschrieben.
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In
der 7 ist eine Arbeitsstellung gezeigt, bei der das
Andrückmittel 8 die
zu verklebende Lasche 2 ins Innere des Wallets 1 drückt. Der
Kopf des Andrückmittels 8 weist
eine kammförmige
Struktur 34 auf, die in Richtung des Inneren des Wallets 1 spitz ausläuft. Der
Kopf des Andrückmittels 8 lässt sich über ein
Einstellmittel 30 entlang einer Führung 32 verschieben,
so dass über
x1 eingestellt werden kann, wie weit das Andrückmittel 8 in das
Innere des Wallets 1 ragt. Der Kopf des Andrückmittels 8 wird über einen
Hebel 12 abgekippt, so dass der Kopf senkrecht zur Laufrichtung 14 in
das Wallet 1 eingeführt
und zurückgeführt werden
kann. Die über
einen Riemen 24 übertragene
Bewegung setzt ein Antriebsmittel 22 über eine Koppelstange 26 in
eine entsprechende Kippbewegung des Hebels 12 um. Der Riemen 24 verbindet
das Antriebsmittel 22 des Andrückmittels 8 mit dem
Antriebsmittel 21 für
das Abkantmittel 7. Wie später noch ausführlicher
gezeigt, wird die Bewegung des Antriebsmittels 21 in eine Kippbewegung
des Hebels 11 umgesetzt, der in einem Drehpunkt 10 gelagert
ist. Der Hebel 11 ist mit dem Kopf des Abkantmittels 7 verbunden,
welcher ebenfalls eine Kammstruktur 33 aufweist, wobei
die beiden Kammstrukturen 33, 34 ineinander greifen.
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In
der 8 sind die wesentlichen Komponenten der 7 nochmals
in der Draufsicht dargestellt, und zwar in der Arbeitsstellung der 7.
Da die Komponenten derjenigen der 7 entsprechen und
mit denselben Bezugszeichen versehen sind, wird auf eine erneute
Nennung verzichtet. In der Schnittdarstellung entlang der Linie
A-A in der 9 ist der Antriebsmechanismus
ersichtlich. Das Antriebsmittel 22 für die Andrück mittel 8 führt eine
Bewegung im Wesentlichen senkrecht zur Laufrichtung 14 aus.
Diese Bewegung wird über
die Koppelstange 26 auf den Hebel 12 im Sinne
einer Schwenkbewegung in einer Ebene ermöglicht, deren Normalenvektor
im Wesentlichen parallel ist zur Laufrichtung 14. Hierzu
ist der Hebel 12 um den Drehpunkt 9 kippbar gelagert.
Die Bewegung des Hebels 12 wird begrenzt durch die Koppelstange 26,
deren anderes Ende in einem Drehpunkt 27 mit dem Hebel 12 drehbar
verbunden ist. Dadurch wird die gewünschte Schwenkbewegung erzeugt.
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Die
korrespondierende Ruhestellung ist in den 10 und 11 gezeigt.
Dort ist die Stellung des Antriebsmittels 22 so weit von
dem Wallet 1 entfernt, dass der Hebel 12 die Spitze
des Andrückmittels 8 so
weit nach hinten abgeklappt hat, dass sie sich nicht mehr im Inneren
des Wallets 1 befindet.
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9 lässt sich
weiter gut entnehmen, dass die Unterseite des Andrückmittels 8 im
Wesentlichen parallel zu der Innenseite des Wallets 1 die
Lasche 2 andrückt.
Das Abkantmittel 7 befindet sich noch in einer Position,
in der sich die Lasche 2 im wesentlichen um beinahe 90° aufgerichtet
hat, bevor das Andrückmittel 8 die
so aufgerichtete Lasche 2 um weitere 90° in das Innere des Wallets 1 beförderte.
Auch das Abkantmittel 7 wird über den Hebel 11 in
eine Kippbewegung versetzt, wobei der Hebel 11 über den
Drehpunkt 10 drehbar gelagert ist. Das Abkantmittel 7 kann
vorzugsweise entlang der Längsachse
des Hebels 11 verschoben werden, so dass dadurch die Länge x2 einstellbar
wird und somit der Winkel, um den das Abkantmittel 7 die
Lasche 2 abkantet, auf nahezu 90° einstellbar ist.
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In 10 sind
die wesentlichen Komponenten in der Ruheposition gezeigt. Insbesondere
das Andrückmittel 8 befindet
sich nicht mehr im Inneren des Wallets 1. Dieser Darstellung
lassen sich besonders gut die ineinander verzahnten Kammstrukturen 33, 34 von
Abkantmittel 7 und Andrückmittel 8 entnehmen.
Insbesondere die vertikalen Positionen von Abkantmittel 7 und
Andrückmittel 8 lassen
sich der Schnittdarstellung entlang der Linie B-B in 11 entnehmen.
So befindet sich die Spitze des Abkantmittels 7 unterhalb
der Lasche 2. Das Antriebsmittel 22 für das Andrückmittel 8 weist
seine vom Wallet 1 entfernteste Position auf, indem der
Hebel 12 um den Drehpunkt 10 nach hinten gekippt
ist. Im folgenden Arbeitsgang wird das Abkantmittel 7 nach
oben um den Drehpunkt 9 bewegt, so dass die Lasche 2 in eine
Position nach 5 aufgerichtet wird. Zudem bewegt
sich das Antriebsmittel 22 in Richtung auf das Wallet 1 zu,
so dass der Hebel 12 und damit die Spitze des Andrückmittels 8 zum
Wallet 1 hin abgekippt wird. Die Bewegungen von Abkantmittel 7 und
Andrückmittel 8 sind
so aufeinander abgestimmt, dass das Andrückmittel 8 die vom
Abkantmittel 7 aufgerichtete Lasche 2 ins Innere
des Wallets 1 befördert in
die in 9 dargestellte Position.
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Gemäß 12 ist
nun eine Arbeitsstellung gezeigt, die der der 8 und 9 entspricht,
allerdings angepasst auf eine kleinere Lasche 2. Das Andrückmittel 8 ist
mit Hilfe des Einstellmittels 30 und der Führung 32 entfernter
von dem Wallet 1 angeordnet als bei größeren Laschengeometrien. Dies
führt dazu,
dass die Spitze des Andrückmittels 8 nicht mehr
so weit in das Innere des Wallets 1 hineinragt zum Andrücken der
Lasche 2. Auch die Länge
x2 zwischen Drehpunkt 9 und Spitze des Abkantmittels 7 wurde
entsprechend verlängert,
so dass die Oberseite der Spitze des Abkantmittels 7 gegenüber der Oberfläche eine
reduzierte Länge
x4 aufweist.
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In 13 ist
der Schnitt der Vorrichtung entlang der Linie C-C in der Andrückstellung
für kleine Laschengeometrien
x3 gezeigt. Im Vergleich zu der Einstellung bei 9 wurde
die Größe x2 durch
Verschieben von Andrückmittel 8 entlang
des Hebels 12 entsprechend verändert. X4 wird verstellt, indem
ein Nutstein 15 auf einem Schieber 16 verschoben
wird wie anhand 14 ersichtlich.
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Der
Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie D-D nach 14 lässt sich
der Antriebsmechanismus für
das Abkantmittel 7 entnehmen. Beispielsweise über den
Riemen 24 wird eine Kurve 18 in Rotation versetzt.
Die Kurve 18 weist einen Schraubengang 20 auf
mit einer bestimmten Neigung. An der rechten Seite wird der Schraubengang 20 von
zwei Kurvenrollen 17 umschlossen. Über diese Kurvenrollen 17 wird
ein linear geführter
Schieber 16 auf und ab bewegt. Ein Nutstein 15 ist
verstellbar auf dem Schieber 16 befestigt. Eine Gelenkstange 19 überträgt die Bewegung
des Nutsteins 15 auf den Hebel 11. Dieser Hebel 11 trägt das Abkantmittel 7.
Dadurch wird der Hebel 11 in eine Schwenkbewegung um den
Drehpunkt 9 versetzt.
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Zusammenfassend
funktioniert die Vorrichtung zum Einfalten zumindest einer Lasche 2 einer Verpackung 1 wie
folgt. Das Wallet 1 fährt
in die Vorrichtung ein. Dabei trägt
der Leimkopf 6 die Leimraupe 5 auf die Lasche 2 auf.
Dann stoppt die Transportbewegung. Das Abkantmittel 7 kantet
die Lasche 2 um etwas weniger als 90° nach oben ab. Das Andrückmittel 8 kantet
anschließend
die Lasche 2 um mehr als 90° in das Innere des Wallets 1 ab.
Das Andrückmittel 8 hält die Lasche 2 in
dieser Position. Dabei bindet der Leim 5 ab. Das Andrückmittel 8 verlässt das
Wallet 1 und schwenkt in die Ruhestellung, ebenso wie das
Abkantmittel 7. Das Wallet 1 verlasst die Station.
Gleichzeitig fährt
das nachfolgende Wallet 1 in die Station ein. Ab hier wiederholt
sich der Ablauf wie bereits beschrieben. Die Lasche 2 wird
durch lediglich zwei Werkzeuge, nämlich das Abkantmittel 7 und
das Andrückmittel 8,
geschlossen. Die Bewegung von Abkantmittel 7 und Andrückmittel 8 verläuft gegenläufig, das
heißt,
während
das Abkantmittel 7 die Lasche 2 von unten nach
oben bewegt, positioniert das Andrückmittel 8 wiederum
die angehobene Lasche 2 durch eine Bewegung von oben nach
unten ins Innere des Wallets 1. Die gewählte Konstruktion zeichnet
sich durch hohe Flexibilität
aus. Bei Wallets 1 mit unterschiedlichen Breiten A muss
lediglich ein einziges Werkzeug ausgetauscht werden, welches an
diese Breite A anzupassen ist. Hierbei handelt es sich um das Andrückmittel 8,
welches die Lasche 2 ins Innere des Wallets 1 befördert. Das
Abkantmittel 7 ist so zu wählen, dass es sicher die maximale
Breite A der zu verarbeitenden Wallets 1 umfasst.
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Wie
bereits beschrieben, dienen die Einstellmittel 30, 32 dazu,
die Andrückmittel 8 an
unterschiedliche Laschenhöhen
x3 anzupassen. Dies wird insbesondere erreicht, dass Abkantmittel 7 und/oder Andrückmittel 8 verschiebbar
mit den jeweiligen Hebeln 11, 12 verbunden sind.
Zudem lässt
sich über den
Nutstein 15 die Endlage in Arbeitsstellung x4 des Abkantmittels 7 einstellen.
Durch Verstellung des Nutseins 15 auf dem Schieber 16 wird
die Größe x4 so
verstellt, dass x4 zur Laschenlänge
x3 passt. Dadurch wird zwar auch die Endlage in Ruhestellung mit verschoben,
was jedoch für
die Funktion unerheblich ist. Anschließend wird das Abkantmittel 7 auf
dem Hebel 11 verschoben, bis der Abkantwinkel der Lasche 2 auf
nahezu 90° eingestellt
ist. Die Konstruktion zeichnet sich auch dadurch aus, dass sehr
flache Wallets 1 mit kurzer Decklaschenlänge x3 verarbeitet werden
können.
Dies wird dadurch erreicht, dass Kammstrukturen 33, 34 von
Abkantmittel 7 bzw. Andrückmittel 8 ineinander
verzahnt sind.
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In
der Regel sind zwei Decklaschen 2 zu schließen. Zur
Vereinfachung wurde jedoch nur eine Seite gezeigt.
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Dem
Fachmann sind zahlreiche Abwandlungen geläufig, die Vorrichtung zu realisieren.
So können
Abkantmittel 7 und/oder Andrückmittel 8 anstelle mit
Kurven auch über
Servomotoren angetrieben werden. Anstelle der Schwenkbewegungen
sind auch linear bewegte Abkantmittel 7 und/oder Andrückmittel 8 denkbar.
Auch müssen
diese nicht ver zahnt sein, wenn die Bewegung und Verstellung der Abkantmittel 7 und
Andrückmittel 8 so
geändert
werden, dass sich die Werkzeuge 7, 8 überschneidungsfrei
bewegen. Zwar ließen
sich einfachere Werkzeuge herstellen, jedoch wäre der Aufwand für die Justierung
größer. Insbesondere
ist die Kollisionsgefahr der Werkzeuge durch Fehleinstellungen größer.
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Auch
könnte
ein Messer mit einer zusätzlichen
Bewegung vorgesehen werden, welches die Rillkante zwischen Lasche 3 und
damit verbundener Grundfläche
des Wallets 1 niederhält.
Dies könnte den
Prozess des Abkantens der Lasche 2 durch das Abkantmittel 7 verbessern.
Das Messer muss während
der Abkantung durch das Abkantmittel 7 in unterer Position
sein. Anschließend
müsste
es in die obere Position gebracht werden, wenn das Andrückmittel 8 die
Lasche ins Innere des Wallets 1 befördert. Dieses Messer läuft allerdings
Gefahr, mit der Leimraupe 5 in Kontakt zu kommen.
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Die
beschriebene Vorrichtung eignet sich insbesondere zur Fixierung
von Blister 3 in Wallets 1, ist jedoch hierauf
nicht eingeschränkt.
So dient sie allgemein dem Einklappen von zumindest einer Lasche 2 in
den Innenraum einer Verpackung.