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Die
Erfindung betrifft ein pneumatisches Zuführ- und Vereinzelungssystem
für flache
Substrate wie Papiere und dergleichen eines Stapels, aufweisend:
Eine Hinterkantentrennvorrichtung zum Separieren eines obersten
Substrates vom Stapel im Bereich der in Transportrichtung hinteren
Kante des Stapels; eine Transportvorrichtung für das oberste Substrat im Bereich
der in Transportrichtung vorderen Kante des Stapels; eine Steuereinheit.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum pneumatischen Zuführen und
Vereinzeln flacher Substrate wie Papiere und dergleichen von einem
Stapel mit einem pneumatischen Zuführ- und Vereinzelungssystem,
insbesondere mit einem vorgenannten Zuführ- und Vereinzelungssystem, wobei ein
oberstes Substrat vom Stapel im Bereich der in Transportrichtung
hinteren Kante des Stapels, separiert wird, und das oberste Substrat
im Bereich der in Transportrichtung vorderen Kante des Stapels transportiert
wird. Die Erfindung betrifft weiter ein Computerprogrammprodukt
und ein Speichermedium.
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Pneumatische
Zuführ-
und Vereinzelungssysteme der eingangs genannten Art haben sich insbesondere
im Hochgeschwindigkeitszuführ-
und Vereinzelungsbereich insbesondere für rechteckige, blattförmige Substrate
als vorteilhaft erwiesen. Mit ihnen können Blattstärken zwischen
0,06 mm bis zu 0,4 mm und einem Gewicht zwischen ca. 40 bis 360
gr/m2 und Formalgrößen von 11,5'' × 12'' (US-Letter-Size) bis zu 350 mm × 508 mm
(BB-Format) bei einer Durchsatzrate von bis zu 20.000 Substraten
bzw. Blättern
pro Stunde zugeführt und
vereinzelt werden. Sie finden Verwendung in allen Bereichen der
Substrathandhabung, beispielsweise bei Vervielfältigungs-, Druck- oder Scansystemen. Üblicherweise
werden die Substrate in Form eines Stapels von bis zu einigen 10
cm Höhe
bevorratet, dem Zuführ-
und Vereinzelungssystem zuge führt
und danach zu einem anschließenden
Substrathandhabungsgerät
transportiert.
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Ein
pneumatisches Zuführ-
und Vereinzelungssystem der eingangs genannten Art ist in
DE 34 47 331 offenbart.
Dieses erreicht die eingangs genannten Durchsatzraten bereits mit
recht zufriedenstellender Qualität.
Allerdings muss das System vor Betrieb manuell auf einen bestimmten
Substrattyp bzw. je nach Umgebungsbedingungen auf die Beschaffenheit
eines bestimmten Substrats eingestellt werden. Dies erweist sich als
zeitaufwändig
und gegebenenfalls fehleranfällig,
da eine nicht unbeträchtliche
Anzahl von Einstellparametern manuell justiert werden muss. Dies
betrifft insbesondere die Hinterkantentrennvorrichtung.
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Aus
US 2002/0140157 ist es bekannt, die Höhe eines Papierstapels relativ
zu einer Trennpneumatik mit einem Sensor zu überwachen. Dadurch kann prinzipiell
eine Einstellung eines eingangs genannten Systems erleichtert werden.
Eine darüber
hinausgehende Verbesserung des eingangs genannten pneumatischen Zuführ- und
Vereinzelungssystems ist dennoch wünschenswert.
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An
dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, eine
Vorrichtung, insbesondere ein pneumatisches Zuführ- und Vereinzelungssystem,
für flache
Substrate wie Papiere und dergleichen von einem Stapel zur Verfügung zu
stellen, das sich in vorteilhafter Weise auch für den Hochgeschwindigkeitsbereich
eignet und die eingangs genannten Substrate und bei dem eine Einstellung
vereinfacht ist, insbesondere eine Voreinstellung vor Betrieb vereinfacht
ist und der Betrieb optimiert ist. Es ist weiter eine Aufgabe der
Erfindung, ein Verfahren zum pneumatischen Zuführen und Vereinzeln flacher
Substrate wie Papiere und dergleichen von einem Stapel mit einem
pneumatischen Zuführ- und Vereinzelungssystem,
insbesondere betreffend eine Einstellung zu vereinfachen, vorzugsweise
eine Voreinstellung vor Betrieb zu vereinfachen und/oder einen Betrieb zu optimieren.
Weiter soll ein entsprechend verbessertes Substrathandhabungssystem
angegeben werden.
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Betreffend
das Verfahren wird die Aufgabe durch die Erfindung mittels einem
Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei dem erfindungsgemäß das oberste
Substrat pneumatisch, vorzugsweise druckluft- und saugluftbasiert,
separiert und/oder transportiert wird. Vorzugsweise werden Substrate
unter dem obersten Substrat zurückgehalten.
Die genannten Verfahrensschritte werden automatisch und motorgesteuert
durchgeführt.
Dazu wird eine substratabhängige
Parameterinformation mindestens für das pneumatische, vorzugsweise
druckluftbasierte und saugluftbasierte, Separieren und vorzugsweise
für das
Zurückhalten,
vorgegeben und ein automatisches Einstellen des pneumatischen Zuführ- und
Vereinzelungssystems gemäß der Parameterinformation
motorgesteuert vorgenommen.
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Betreffend
die Vorrichtung wird die Aufgabe durch die Erfindung mittels einem
eingangs genannten pneumatischen Zuführ- und Vereinzelungssystem
gelöst,
bei dem erfindungsgemäß die Hinterkantentrennvorrichtung
und/oder die Transportvorrichtung eine automatisch steuerbare Pneumatik, – vorzugsweise
eine Trenn-Pneumatik mit einer druckluftbasierten Trenneinheit und
einer saugluftbasierten Trenneinheit, und vorzugsweise eine automatisch
steuerbare Trenn-Mechanik
mit einer Rückhaltefunktion
für Substrate
unter dem obersten Substrat – und
eine automatisch steuerbare Motorik umfasst. Weiter ist die Steuereinheit
zum automatischen Vorgeben einer substratabhängigen Parameterinformation
für die
Pneumatik und die Motorik, vorzugsweise mindestens für die druckluftbasierte
Trenneinheit, die saugluftbasierte Trenneinheit, die Trenn-Mechanik
und die Trennmotorik, ausgelegt. Die zugeordnete Pneumatik und/oder
die Motorik sind zum automatischen Einstellen mindestens derselben,
d.h. vorzugsweise mindestens der druckluftbasierten Trenneinheit, der
saugluftbasierten Trenneinheit, der Trenn-Mechanik und der Trennmotorik,
gemäß der Parameterinformation
ausgelegt.
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Die
Erfindung führt
auch auf ein Substrathandhabungssystem, insbesondere ein Verformungssystem, Vervielfältigungs- und/oder Druck-
und/oder Scansystem, mit einem Zuführ- und Vereinzelungssystem
gemäß der Erfindung.
Ein Verformungs-, Schneide- oder Stanzsystem betrifft insbesondere
ein System (Creasing-System) zum kontrollierten Biegen oder Knicken
von Substraten, insbesondere an deren Kanten. Möglich sind auch gezielte Formgebungen
für Substrate,
auch dreidimensionale, beispielsweise zur Herstellung von Buchrücken oder
Faltschachteln.
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Die
Erfindung geht von der Überlegung
aus, dass eine wesentliche Vereinfachung des Einstellvorgangs eines
Systems der eingangs genannten Art durch eine automatisierte Einstellung
desselben erreicht werden kann. Dabei hat die Erfindung erkannt,
dass es für
eine effektive Vereinfachung des Einstellvorganges und gleichzeitig
zum Erreichen eines praktisch betriebsbereiten Zustands des Zuführ- und
Vereinzelungssystems in überraschender
Weise möglich
ist, bei der Hinterkantentrennvorrichtung und/oder Transportvorrichtung,
die Pneumatik und/oder die Motorik automatisch steuerbar auszulegen.
Insbesondere kann die Pneumatik mit einer automatisch steuerbaren
druckluftbasierten Trenneinheit und mit einer automatisch steuerbaren saugluftbasierten
Trenneinheit versehen werden und eine automatisch steuerbare Trennmechanik
mit einer Rückhaltefunktion
für Substrate
unter dem obersten Substrat und eine automatisch steuerbare Trennmotorik vorgesehen
sein. Dieses Konzept der Erfindung gewährleistet, dass das System – abhängig vom
zur Verfügung
gestellten Substrat bzw. Papier – nach dem Einstellvorgang
bereit für
den Betrieb ist. Dazu ist die Steuereinheit gemäß dem Konzept der Erfindung
in der Lage, eine substratabhängige,
insbesondere papierabhängige,
Parameterinformation für
die Pneumatik und die Motorik vorzugeben, insbesondere mindestens
für die druck luftbasierte
Trenneinheit, die saugluftbasierte Trenneinheit, die Trenn-Mechanik
und die Trennmotorik. Die Parameterinformation kann dazu im System
abgelegt oder in das System geladen werden, beispielsweise in Form
einer Auswahltabelle, bei der einem bestimmten Substrat oder Papiertyp
eine entsprechende Parameterinformation in Form eines Satzes von
Einstellparametern für
die oben genannten Einheiten zugeordnet wird. Gemäß dem Konzept
der Erfindung ist die Pneumatik als auch die Motorik des Systems
mindestens teilweise zum automatischen Einstellen gemäß der Parameterinformation
ausgelegt. Insbesondere sind mindestens die druckluftbasierte Trenneinheit,
die saugluftbasierte Trenneinheit, die Trenn-Mechanik und die Trennmotorik zum
automatischen Einstellen gemäß der Parameterinformation
ausgelegt.
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Das
Konzept der Erfindung hat den wesentlichen Vorteil, dass ein Einstellvorgang
für das
System ganz wesentlich erleichtert wird. Insbesondere wird gemäß dem Konzept
der Erfindung erreicht, dass ein Voreinstellvorgang für das System
praktisch entfällt.
Beispielsweise ist nach Auswahl eines bestimmten Substrat- oder
Papiertyps die gesamte Voreinstellung der Hinterkantentrennvorrichtung
praktisch voll automatisiert. Anstatt der üblicherweise manuell vorzunehmenden
Einstellvorgänge
ist die Pneumatik und Motorik des Systems gemäß dem Konzept der Erfindung
zum automatischen Einstellen gemäß der Parameterinformation
ausgelegt. Mit anderen Worten, das System kann gemäß dem Konzept
der Erfindung substratabhängig,
insbesondere papierabhängig,
gebootet und/oder gestartet und voreingestellt werden und befindet
sich danach in einem betriebsbereiten Zustand, bei dem vorzugsweise
praktisch keine weiteren manuellen Einstellungen mehr vorgenommen
werden müssen.
In einer Ausnahmesituation oder sonstigen Situationen gewährleistet
das System vorteilhaft dennoch eine manuelle Einstellbarkeit.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das oben erläuterte Konzept
im Rahmen der Aufgabenstellung sowie hinsichtlich weiterer Vorteile
zu realisieren.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst die Transportvorrichtung
eine automatisch steuerbare Transportpneumatik mit einer saugluftbasierten
Transporteinheit für
das oberste Substrat. Auf diese Weise kann neben der Hinterkantentrennvorrichtung
auch die Transportvorrichtung automatisiert eingestellt werden.
Die saugluftbasierte Transporteinheit umfasst vorzugsweise eine
Saugtrommel und/oder eine sonstige saugluftbetriebene Transport-Pneumatik.
Der Transport-Pneumatik ist vorzugsweise eine ebenfalls automatisiert
einstellbare Motorik zugeordnet. Weiters kann vorteilhaft eine zusätzlich automatisch
steuerbare Transportmotorik vorgesehen sein, beispielsweise sogenannte
Auszugsrollen.
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Vorzugsweise
umfasst die druckluftbasierte Trenneinheit mindestens eine, d. h.
eine Anzahl von Auflockerdüsen
und/oder mindestens eine, d. h. eine Anzahl von Trenndüsen. Ein
Separieren des obersten Substrats lässt sich insbesondere vorteilhaft
dadurch erreichen, dass eine Trenndüse oberhalb einer oder der
Anzahl von Auflockerdüsen
angebracht ist. Mittels einer Trenndüse kann erreicht werden, dass
ein Luftkissen zwischen dem durch eine Auflockerdüse aufgelockerten
obersten Substrat einerseits und den darunterliegenden Substraten
andererseits erzeugt wird.
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Die
saugluftbasierte Trenneinheit, die insbesondere eine Hebefunktion
hat, umfasst vorzugsweise mindestens eine, d. h. eine Anzahl von
Saugtassen oder Saugkappen und/oder andere, insbesondere napfartig
ausgebildete, Saugmittel. Dadurch kann das oberste Substrat vorteilhaft
angehoben werden, um es vom Stapel zu separieren. Einer Trenneinheit
ist vorzugsweise jeweils eine entsprechende Mechanik und/oder Motorik
zur automatisiert steuerbaren Einstellung und weiteren Betätigung zugeordnet.
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Vorzugsweise
weist die Trenn-Mechanik mindestens ein gefedertes Trennelement,
vorzugsweise eine Blattfeder auf, die in der Lage ist, die weiteren
Substrate zurückzuhalten,
nachdem das oberste Substrat über den
Widerstand der Blattfeder hinaus angehoben ist. Dadurch können sog.
Vielfachabzüge
vermieden werden.
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Vorzugsweise
ist der Stapel auf einem Hubtisch angeordnet.
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Zur Übermittlung
der Parameterinformation bei der Voreinstellung mindestens zu der
druckluftbasierten Trenneinheit, der saugluftbasierten Trenneinheit,
der Trenn-Mechanik und der Trennmotorik weist das Zuführ- und
Vereinzelungssystem einen insbesondere mit der Steuereinheit verbundene
Steuerleitungen auf, die vorzugsweise Teil eines Bussystems sind.
Dazu weist die Steuereinheit, die Pneumatik und die Motorik entsprechende
Schnittstellen zur Ankopplung einer Steuerleitung auf. Damit kann
eine in zweckmäßiger Weise effektive
und dem Bedarf angepasste Datenübermittlung
zwischen der Steuereinheit und der zu steuernden Pneumatik und Motorik
erreicht werden.
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Vorzugsweise
ist die Parameterinformation in einem Speichermodul abgelegt. Dabei
handelt es sich insbesondere um eine veränderbar, in einem zugreifbaren
Speichermodul abgelegte Parameterinformation. Dies hat den Vorteil,
dass eine Parameterinformation je nach Umgebungsbedingungen, beispielsweise
während
eines Betriebsfalles angepasst und im Speichermodul geändert werden
kann.
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Vorzugsweise
weist das Zuführ-
und Vereinzelungssystem eine, insbesondere mit der Steuereinheit, verbundene
Bedieneinheit, insbesondere zur Auswahl und/oder Veränderung
des Substrat-, insbesondere Papiertyps, und/oder der Parameterinformation
auf. Dies hat den Vorteil, dass sowohl eine seitens der Steuereinheit
als auch eine manuell bewirkte Auswahl, Änderung oder Ergänzung einer
Parameterinformation ermöglicht
ist, beispielsweise das Hinzufügen
neuer Substrattypen o.ä..
Beispielsweise kann die Parameterinformation als eine Auswahltabelle
an der Bedieneinheit zur Verfügung
gestellt werden.
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Vorzugsweise
weist das Zuführ-
und Vereinzelungssystem eine, insbesondere mit der Steuereinheit, verbundene
Kontrollsensorik, insbesondere einen Substratpfadsensor und/oder
einen Vielfacheinzugssensor, auf. Vorzugsweise dient diese der Überwachung
des Zuführ-
und/oder Vereinzelungsbetriebs. Grundsätzlich sieht eine Weiterbildung
der Erfindung vor, dass ein Zuführ-
und/oder Vereinzelungsbetrieb gezielt gesteuert werden kann, und
zwar in dem beispielsweise durch Rückkopplung der durch die Kontrollsensorik
ermittelten Werte an die Steuereinheit eine Parameterinformation
angepasst wird, beispielsweise derart, dass der Durchsatz des Zuführ- und
Vereinzelungssystems erhöht
ist. Bedarfsweise kann auch ein Durchsatz verringert werden, beispielsweise
für den
Fall, dass eine Anpassung an Handhabungssysteme erfolgen soll, die
einen vergleichsweise geringen Durchsatz haben. Dies kann beispielsweise
ein Drucker o.ä.
sein.
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In
einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung beruht die
substratabhängige,
insbesondere papierabhängige
Parameterinformation auf dem Substrattyp, insbesondere Papiertyp.
D.h. im einfachsten Fall kann über
die Auswahl eines beispielsweise seitens des Herstellers definierten
Substrats, insbesondere Papiertyps, eine bestimmte Parameterinformation
zur Einstellung des Systems von der Steuereinheit zur Verfügung gestellt
werden. Beispielsweise können
in einer Auswahltabelle einem bestimmten Substrattyp bzw. Papiertyp
zugeordnete Parameterinformationen festgehalten sein.
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Darüber hinaus
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die substratabhängige, insbesondere
papierabhängige
Parameterinformation auf der Substratbeschaffenheit, insbesondere
der Papierbeschaffenheit, beruht, d.h. zusätzlich oder alternativ zu einer
beispielsweise in einer Auswahltabelle festgehaltenen, einem bestimmten
Substrattyp, bzw. Papiertyp zugeordneten Parameterinformation können Parameterinformationen betreffend
die Substratbeschaffenheit, insbesondere der Papierbeschaffenheit,
zur Verfügung
gestellt werden. Dadurch kann eine auf die konkreten Umgebungsbedingungen
abgestimmte Einstellung des Systems erreicht werden. Bevorzugte
Beschaffenheiten des Substrats bzw. Papiers sind ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus: Gewicht, insbesondere flächenspezifischem
Gewicht (g/m2), Dicke, insbesondere Papierstärke, Biegesteifigkeit,
Oberflächenrauhigkeit,
Welligkeit, statische und/oder dynamische Friktionswerte, Länge, Breite, Temperatur,
Feuchtigkeit.
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In
einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das
Zuführ-
und Vereinzelungssystem eine entsprechende Sensorik zur Aufnahme
einer oder mehrerer Parameter der Beschaffenheiten des Substrats
auf.
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Im
Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung umfasst die Parameterinformation
Einstellparameter, die ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus:
- – Luftdurchsatz
und/oder Abstand, der druckluftbasierten Trenneinheit, insbesondere
druck- und/oder seitlicher und/oder oberer Abstand der druckluftbasierten
Trenneinheit, zum Stapel;
- – Luftdurchsatz
und/oder Abstand der saugluftbasierten Trenneinheit, insbesondere
Druck- und/oder oberer Abstand der saugluftbasierten Trenneinheit,
zum Stapel;
- – Abstand
der mechanischen Trenneinheit, insbesondere Höhe und/oder seitlicher Abstand
der mechanischen Trenneinheit, zum Stapel.
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Die
vorgenannten Einstellparameter haben sich als besonders kritisch
und gleichzeitig gut messbar erwiesen. Sie werden vorteilhaft für eine Einstellung
des Systems gemäß dem Konzept
der Erfindung verwendet. Es hat sich überraschend gezeigt, dass die
Einstellung dieser Einstellparameter die vollständige Einstellung des Systems
gewährleisten.
Insbesondere kann das System unter Regelung dieser Einstellparameter praktisch
ohne weitere manuelle Maßnahmen
vollständig
automatisch gesteuert werden.
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Darüber hinaus
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Parameterinformationen
weitere Einstellparameter umfasst, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus:
- – Höhe eines
Hubtisches, insbesondere Höhe
der auf dem Hubtisch befindlichen Substrate zu einem absolut positionierten
Sensor;
- – Abstand,
insbesondere oberer und/oder seitlicher Abstand, der Hinterkantentrennvorrichtung
zum Stapel;
- – Abstand
einer Stapel-Seitenhalterung zum Stapel.
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Vorzugsweise
weist das Zuführ-
und Vereinzelungssystem gemäß einer
der beiden vorgenannten Weiterbildungen eine Sensorik zur Aufnahme
einer oder mehrerer der Einstellparameter auf, insbesondere Abstandsmesser,
Höhensensoren,
Luftdruck- und Luftmengen-Sensoren.
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Im
Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung weist das Zuführ- und
Vereinzelungssystem ein, insbesondere mit der Steuereinheit verbundenes
Regelmodul zur bedarfsabhängigen
Anpassung der Parameterinformation und/oder Nachregelung von Einstellparametern,
insbesondere mindestens der druckluftbasierten Trenneinheit, der
saugluftbasierten Trenneinheit, der Trenn-Mechanik und der Trenn-Motorik
während
des Zuführ-
und/oder Vereinzelungsbetriebs auf. Dies hat Vorteile im Falle geänderter
Umgebungsbedingungen, insbesondere im Falle einer durch die oben
genannte Sensorik erfassten geänderten
Umgebungsbedingung. Dies hat auch Vorteile im Falle einer veränderten
Zuführ-
und Ver einzelungsleistung, insbesondere im Falle einer veränderten,
durch die oben genannte Sensorik festgestellten Zuführ- und
Vereinzelungsleistung. Über
das Regelmodul kann eine Anpassung der Parameterinformation bei
laufendem Betrieb vorgenommen werden und/oder für weitere Betriebseinsätze bei ähnlichen
Umgebungsbedingungen oder Leistungsumständen wiederverwendet werden.
Das System kann während
des Betriebs automatisch nachgeregelt werden.
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Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung betreffend das Verfahren
sind den Unteransprüchen
zu entnehmen und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten
an, das Verfahren gemäß dem erläuterten
Konzept im Rahmen der Aufgabenstellung sowie hinsichtlich weiterer
Vorteile zu realisieren. Die Erfindung führt auch auf ein Computerprogrammprodukt
zur Durchführung
des Verfahrens und ein Speichermedium.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Diese
soll die Ausführungsbeispiele
nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen,
vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematisierter
und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen
der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den
einschlägigen
Stand der Technik verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen
und Änderungen
betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden
können,
ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in
der Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der
Erfindung wesentlich sein. Die allgemeine Idee der Erfindung ist
nicht beschränkt
auf die exakte Form oder das Detail der im folgenden gezeigten und
beschriebenen bevorzugten Ausführungsform
oder beschränkt
auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den
Ansprüchen
beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen
auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte
offenbart und beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein.
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Zum
weiteren Verständnis
der Erfindung wird nun in Bezug auf die Figuren der Zeichnung eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung erläutert.
Die Zeichnung zeigt in:
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1:
eine Systemdarstellung einer besonders bevorzugten Ausführungsform
eines pneumatischen Zuführ-
und Vereinzelungssystems gemäß dem Konzept
der Erfindung;
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2:
eine schematische Detaildarstellung einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
des pneumatischen Zuführ-
und Vereinzelungssystems gemäß dem Konzept
der Erfindung;
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3:
eine Aufsicht auf die Ausführungsform
von 2;
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4.1 bis 4.6:
Betriebszustände
des pneumatischen Zuführ-
und Vereinzelungssystems gemäß 1 bis 3 beim
Laden des Papierstapels vor dem Zuführ- und Vereinzelungsbetrieb;
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5.1 bis 5.3:
Betriebszustände
des pneumatischen Zuführ-
und Vereinzelungssystems gemäß 1 bis 3 beim
Hochfahren des Papierstapels unmittelbar vor dem Beginn des Zuführ- und
Vereinzelungsbetriebs;
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6.1 bis 6.5:
Betriebszustände
des pneumatischen Zuführ-
und Vereinzelungssystems gemäß 1 bis 3 während des
Vereinzelungsbetriebs mit papierabhängig automatisch vorgegebenen
Parameterinformationen;
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7.1 bis 7.2:
Betriebszustände
des Zuführ-
und Vereinzelungssystems gemäß 1 bis 3 während des
Zuführbetriebs
mit papierabhängig
automatisch vorgegebenen Parameterinformationen.
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1 zeigt
als Systembild systematisch ein pneumatisches Zuführ- und
Vereinzelungssystem 1 für flache
Substrate 3, vorliegend für Papiere, eines Stapels 5.
Das System 1 weist eine Hinterkantentrennvorrichtung 10 zum
Separieren eines obersten Papiers 3 vom Stapel 5 im
Bereich der in Transportrichtung 7 hinteren Kante 9 des
Stapels 5 auf. Des weiteren umfasst das System eine Transportvorrichtung 20 für das oberste Substrat 3 im
Bereich der in Transportrichtung 7 vorderen Kante 8 des
Stapels 5.
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Die
Hinterkantentrennvorrichtung 10 ist im Zusammenhang mit
den folgenden Figuren näher
beschrieben. Die Transportvorrichtung 20 umfasst vorliegend
eine von einem nicht näher
dargestellten Schrittmotor angetriebene Saugtrommel 21 sowie
Auszugsrollen 23. Das System 1 weist darüber hinaus
eine Steuereinheit 30 auf. Diese ist in der Lage über einen
Steuerbus 40 insbesondere die Motorik und die Pneumatik
der Hinterkantentrennvorrichtung 10 als auch der Transportvorrichtung 20 zu
steuern. Zur Steuerung der Pneumatik ist die Steuereinheit 30 über den
Steuerbus 40 auch mit einer Druck- und Vakuumeinheit 50 verbunden.
Vorliegend kann über
die Steuereinheit 30 mittels dem Steuerbus 40 auch
der Hubtisch 60 über
einen Hubtischmotor 61 zum Anheben und Absenken des Stapels 5 veranlasst
werden. Die Steuereinheit 30 ist darüber hinaus mit einer externen
Bedieneinheit 31 und/oder mit einer internen Bedieneinheit 33 verbunden.
Die Bedieneinheiten 31, 33 erlauben es, über eine
Maske 35, die über
ein entsprechendes Computerprogramm zur Verfügung gestellt ist, Parameterinformationen
zur Einstellung des Systems 1 auszuwählen bzw. anzeigen zu lassen.
Angaben der Papierbeschaffenheit sind dem System 1 bereits
bekannt. Anhand der Auswahlmaske 35 der externen Steuerungseinheit 31 oder
internen Steuerungseinheit 33 kann ein Benutzer dem System 1 einen
normierten Papiertyp mitteilen, zu dem in einer entsprechenden Tabelle
Beschaffenheiten wie Gewicht, Dicke, Biegesteifigkeit, Oberflächenrauhigkeit,
Fläche,
Länge,
Breite des Papiers hinterlegt sind. Weitere Beschaffenheiten, die umgebungsabhängig sind,
wie z.B. die Welligkeit, statische und/oder dynamische Friktionswerte
des Papiers, kann über
eine Sensorik 70 erfasst werden. Weitere in 1 nicht
gezeigte Sensoren können
die Temperatur, die Umgebungsfeuchtigkeit u.ä. bestimmen. Die einer solchen
Papiertyp bzw. Papierbeschaffenheit und Umgebungsbedingungen entsprechenden
Einstellwerte werden an die Pneumatik und Motorik des Systems 1 weitergegeben,
d.h., die vorliegenden Parameterinformationen werden von der Steuerung 30 in
Einstellparameter für
die Pneumatik und/oder Motorik der Hinterkantentrennvorrichtung 10 und
der Transportvorrichtung 20 umgesetzt und über den
Steuerbus 40 weitergegeben. Die Auswahl eines Papiertyps
bzw. die Ansicht und/oder Angabe von Beschaffenheiten des Papiers
sowie der aktuell spezifischen Umgebungsbeschaffenheit kann von einem
Bediener mit Hilfe einer Software in einer Auswahlmaske 35 in
der Bedieneinheit 31, 33 oder bevorzugt in einem
mit der Bedieneinheit 31, 33 verbundenen Rechner
erfolgen. Die Übertragung über einen
Steuerbus 40 an das System 1 kann bidirektional
erfolgen und entweder mit seriell oder auch paralleler Übertragung.
Für einen
Steuerbus 40 oder weitere Bussysteme eignen sich Bussysteme,
wie solche die unter V24, RS424, Centronics USB, oder SCSI bekannt
sind. Darüber
hinaus ermöglicht
die Auswahlmaske 35 die Anzeige des Vereinzelungs- und
Zuführstatus
für einen
Benutzer bezüglich
Zuführqualität, Anzahl
der bereits zugeführten
Blätter,
Zuführgeschwindigkeit,
Durchsatzrate und eine Anzeige der angefallenen Mehrfacheinzüge sowie
weitere gewünschte
und zweckdienliche Angaben. Das System 1 weist darüber hinaus
eine nicht näher
dargestellte Anzahl von Sensoren einer Sensorik 70 auf,
die zur Überwachung
des Sy stems 1 dient. Das System 1 wird über ein
Netzteil 80 mit Strom versorgt.
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2 zeigt
das System 1 mit Details der Hinterkantentrennvorrichtung 10,
wobei für
die übrigen
Teile des Systems 1 Symbole wie in 1 bzw. gleiche
Bezugszeichen verwendet sind. Die Hinterkantentrennvorrichtung 10 weist
eine automatisch steuerbare Trennpneumatik mit einer druckluftbasierten
Trenneinheit mit vorliegend mehreren Auflockerungsdüsen 11A und
mehreren Trenndüsen 11B auf.
Darüber
hinaus weist die automatisch steuerbare Trennpneumatik eine saugluftbasierte
Trenneinheit mit mehreren Saugkappen 12 auf. Die Hinterkantentrennvorrichtung 10 weist
auch eine steuerbare Trennmechanik auf, die vorliegend in Form einer
Blattfeder 13 gebildet ist. Diese dient dem Rückhalten
von Papieren unter dem obersten Papier 3. Die Düsen 11A, 11B sind
wie die Saugtasse 12 und die Saugtrommel 21 über eine
Ventilanordnung 51 mit Ventilen 51A und 51B mit
dem Unterdruckgenerator 57 der Vakuum- und Druckerzeugungseinheit 50 verbunden.
Entsprechend werden Saugschläuche 15, 27 zur
Saugkappe 12 (oder auch als Saugtasse bezeichnet) bzw.
Saugtrommel 21 geführt
bzw. ein Druckschlauch 14 zu den Düsen 11A, 11B geführt. Der
Elektromagnet 56 dient dabei zum generellen Einschalten
für Saugluft
der Saugtasse 12. Mit dem Einschalten der Vakuum- und Drucklufteinheit 50 steht über den
Kompressor 53 sofort die Druckluft zur Verfügung. Mit
dem Elektromagneten (Schalter) 56 kann die Saugluft ein-
oder ausgeschaltet werden. Sofern Saugluft eingeschaltet ist – in der
vorliegenden Ausführung
durch Abschalten von Elektromagnet 56 – kann die Saugluft mit Elektromagnet 55 entweder
auf die Saugkappe 72 oder Saugtrommel 21 geführt werden.
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Die
Hinterkantentrennvorrichtung 10 weist darüber hinaus
eine automatisch einstellbar und steuerbare Trennmotorik auf, wobei
der Motor 16A zur Einstellung und Nachregelung der Luftmenge
der Auflockerungs- düsen,
Motor 16B zur Einstellung und Nachregelung der Luftmenge
der Trenndüse dient. Über einen
weiteren Motor – hier
nicht dargestelltkann die Höhenposition
der Auflockerungsdüse 11A eingestellt
und nachgeregelt werden. Die automatisch steuerbare Trennmotorik
umfasst auch einen Motor 17 zum horizontalen und einen Motor 18 zum
vertikalen Verfahren der gesamten Hinterkantentrennvorrichtung 10,
die über
ein geeignetes Gestänge 19 wirken.
Der horizontale Wegdurchlauf kann über eine Zahnstange, über einen
Riemenantrieb oder über
einen Seilzug erfolgen.
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Die
Hinterkantentrenneinheit 10 weist vorliegend eine druckluftbasierte
Trenneinheit mit einer oder mehreren Auflockerungsdüsen 11A und
einer oder mehreren, vorliegend einer Trenndüse 11B auf. Die Auflockerungsdüsen 11A sind
zur Auflockerung für
ca. 2 bis etwa 30 Blätter
im obersten Teil des Stapels 5 ausgelegt und basieren auf
einer luftbetriebenen Düsenmechanik
zur Reduzierung bzw. Aufhebung der Adhäsion und Friktion der obersten
Blätter.
Diese können
durch Gravitation und/oder eine statische Aufladung, die beim Trennvorgang
entstehen kann, aneinanderhaften.
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Darüber hinaus
ist eine Saugtassenmechanik 12 vorgesehen, die im Feedzyklus
unterdruckgesteuert ist und zunächst
das darunterliegende und damit oberste Blatt 3 des Stapels 5 ansaugt
und mit diesem Saugwiderstand dann druckfedergedämpft in die Führung des
Saugtassenstößels zurückgezogen
wird, wobei das oberste Blatt 3 dann um ca. 5 bis ca. 20
mm angehoben wird.
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Des
weiteren weist die Hinterkantentrennvorrichtung 10 eine über eine
Blattfeder 13 realisierte Trennung des obersten Blatts 3 an
der Hinterkante 9 zum Folgeblatt auf, wobei die Finger
der Blattfeder 13, die vor dem Ansaugvorgang auf der Hinterkante
des obersten Blatts 3 aufliegen während des Anhebens des obersten Blatts
vom Stapel 5 auf die Hinterkante de Folgeblatts abgleiten,
um dieses zusammen mit den darunterliegenden Blättern zurückzuhalten.
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Des
weiteren weist die Hinterkantentrennvorrichtung 10 eine
mittig zwischen den Auflockerdüsen 11A platzierte
Trenndüse
zur Erzeugung eines Luftkissens zwischen dem obersten Blatt 3 und
den darunterliegenden Blättern
auf.
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Der
Horizontal- bzw. Vertikalantrieb 17, 18 des Hinterkantentrennmoduls 10 ist
zum Positionieren des Hinterkantentrennmoduls 10 relativ
zum Stapel 5 vorgesehen.
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Die
Blattabzugs- und Transporteinrichtung 20 besteht aus einer
von einem Schrittmotor 22 angetriebenen Saugtrommel 21,
die höhenmäßig fixiert
und mittig über
der Blattvorderkante 8 angeordnet ist. Über Unterdruck, welcher über die
Anordnung von Saugdüsen
an der Trommelunterseite 21 zur Auswirkung kommt, wird
das oberste Blatt 3 vom Stapel 5 an die Unterseite
der Trommel 21 gesaugt und dieses fortlaufend in dieser
Höhe gehalten.
Mit der Kraft des Unterdrucks und der Friktion von mindestens zwei
an der Trommel 21 umlaufenden friktiven Riemen wird dieses
Blatt tangential in Richtung 7 der Exitrollen 23 befördert, wobei
das von der Trenndüse 11B erzeugte
Luftkissen zwischen dem obersten Blatt 3 und dem Folgeblatt
zunächst
dieses Blatt über
das Trennblech 25 anhebt, darüberhinaus für einen minimalen Reibwiderstand
zwischen den Blättern
sorgt und damit eine Blattbewegung erlaubt, die nur wenig Schlupf
gegenüber
einer Saugradumfangsgeschwindigkeit hat.
-
Als
Teil einer Sensorik 70 werden Abstände der Hinterkantentrennvorrichtung 10 zum
Stapel 5 über einen
Sensor 71 zur Angabe des oberen Abstands und einen Sensor 73 zur
Angabe eines seitlichen Abstands detektiert. Der Sensor 75 registriert
den Abstand des Stapels 5 von der Saugrolle 21.
-
3 zeigt
das pneumatische Zuführ-
und Vereinzelungssystem 1 der 2 in einer
Aufsicht, wobei gleiche Bezugszeichen bzw. Symbole für gleiche
Teile des Systems 1 verwendet sind. Neben dem Höhensensor 71 ist
auch ein seitlicher Abstandssensor 72A für den Papierstapel 5 als
Teil der Sensorik 70 vorgesehen. Der seitliche Abstand
und damit die Papierbreite kann über
einen dem Papierbreiteneinsteller 72B zugeordneten linearen
Widerstand des Abstandsensors 72A gemessen werden. Teil
der Sensorik 70 ist auch ein gewichtbelasteter Stapel-Höhensensor 71,
der blattsymmetrisch auf der anderen Seite ein Gegengewicht über einen auf
dem Blatt 3 aufliegenden Hebel 74 hat.
-
Der
Durchsatz des Systems 1 kann über einen Papierpfadsensor 76 und
einen Vielfacheinzug registrierenden Sensor 77 überwacht
werden. Die Ausgangsrolleneinheit 23 übernimmt konstant oder sensorgesteuert
das über
das Saugrad 21 transportierte Blatt 3, wobei dieses
in Transportrichtung 7 erforderlichenfalls schrägzug- und/oder
offsetmäßig über weitere
Rollenpaare (hier nicht dargestellt) zum Ausgang in die papierweiterverarbeitende
Einrichtung, beispielsweise eine Druck-, Kopier- oder Scaneinrichtung
geführt
wird, die vorliegend nicht näher
bezeichnet ist.
-
Der
Mehrfachblatteinzugssensor 77 (auch als Multipick-Sensor
bezeichnet) ist hinter den Ausgangsrollen 23 angebracht
und entweder als Ultraschalldetektor oder als Dickensensor mit Hilfe
von Dehnungsmessstreifen in der Lage einen Mehrfacheinzug zu erkennen.
Dieser kann je nach gewählter
Einstellung in der Bedienungseinheit sofort den weiteren Separierablauf
stoppen oder/und dies dem Benutzer über die Bedieneinheit 31 melden.
-
Die
Druckerzeugungs- und Vakuumeinheit 50 weist einen Kompressor 53 bzw.
einen Unterdruckgenerator 57 auf, um Druckluft für die hinteren
Düsen 11A, 11B zu
erzeugen. An den Kompressor 53 ist ein Unterdruckgenerator 57 für Saugluft
gekoppelt, der über
den Elektromagneten 56 zu- oder abgeschaltet werden kann.
-
Bei
eingeschalteter Saugluft kann diese über die Ventilanordnung 51 abwechselnd
mit Hilfe des weiteren Elektromagneten 55 entweder auf
die Saugtasse 12 oder auf die Saugtrommel 21 geschaltet
werden.
-
Teil
der Motorik bei der Transportvorrichtung 20 ist der Motor 22 – für die Saugrolle
und der Motor 24 für
die Ausgangsröllen 23 – beide
bevorzugt als Schrittmotoren ausgelegt.
-
Am
Ausgang des Systems 1 unterstützen eine Trennwand 25 und
eine Ausgangspapierführung 26 den Weitertransport
des obersten Papiers 3.
-
Das
System 1 ruht auf einer Basisplatte 2. Die Basisplatte 2 trägt das System 1,
welches im übrigen in
einem Rahmen 4 gehalten ist.
-
Das
Laden des Systems 1 bis zum Beginn des automatisierten
Hochfahrens des Stapels 5 ist anhand 4.1 bis 4.6 veranschaulicht. 4.1 zeigt das System 1 mit leerem Hubtisch 60.
Die Hinterkantentrennvorrichtung 10 ist in einer Ausgangsposition.
Die Sensoren der Sensorik 70 sind auf neutraler Position.
-
Grundsätzlich erfolgt
die Auswahl eines neuen Papiertyps an der Bedieneinheit 31.
Der bisherige Papiertyp kann z.B. bestätigt werden. Danach wird ein
Bedienungsknopf an der Schubladen 6 betätigt. Der Hubtisch 60 fährt nach
unten und entriegelt die Sperre zum Herausziehen. Die Hinterkantentrenneinheit 10 fährt horizontal
in die hintere Ausgangsposition und vertikal in die Ausgangsposition,
d.h. die oberste mögliche
Position.
-
Wenn
eine Signallampe an der Schublade 6 aufleuchtet, kann die
Schublade bis zum Anschlag herausgezogen werden. Der Papierbreitensteller 72B kann
geöffnet
werden, wenn breiteres Papier als bislang verwendet werden soll.
Nach Einlegen von 10 bis 15 Blatt und vor dem Auffüllen des
gesamten Vorratbehälters wird
der manuelle Papiersteller blattbreitenbündig zusammengefahren, womit – vorliegend
mechanisch gekuppelt – auch
die weiteren Seitenanschläge 72 der
Stapel-Seitenhalterung
zusammengehen. Dabei sollte sichergestellt werden, dass das Papier
sich nicht aufwölbt.
Die Papierbreite wird dabei über
den Abstandssensor 72A am Papierbreitensteller 72B der
Stapel-Seitenhalterung automatisch erfasst. Der Abstandssensor 72A der Sensorik 70 ist über einen
zugeordneten linearen elektrischen Widerstand, wie oben erläutert, in
der Lage, die Breite eines Papiers 3 durch Heranfahren – manuell
oder automatisch – an
den Papierstapel 5 anzugeben. Dieser Abstandssensor 72A ist
als elektrischer Schiebewiderstand für die Papierbreitenmessung
ausgebildet und ist in der Bodenplatte des Hubtisches 60 parallel
zum Stapelbreitensteller 72B angebracht. Der Seitenanschlag
des Papierbreitenstellers 72B wird manuell betätigt, während die
anderen drei Seitenanschläge 72 automatisch
nachgeführt
werden. Die automatische Erfassung der Papierblattbreite erfolgt über den
vorgenannten Widerstandsschieber, der an den Verfahrweg des Seitenanschlags 72B mechanisch
gekoppelt ist und über den
ohmschen Widerstand indirekt die Papierblattbreite misst.
-
Bei
dem in 4.2 gezeigten Zustand des Systems 1 ist
also die Papierblattbreite bereits bekannt. Danach wird der Papierbehälter der
Schublade 6 vollends aufgefüllt. Alle Papiere des Stapels 5 sollten
dicht an der Trennwand 25 der Schublade 6 anliegen.
Dabei wird die maximal zulässige
Papierstapelhöhe über eine Markierung
kontrolliert, gegebenenfalls zuviel eingelegtes Papier wird wieder
entfernt.
-
4.2 zeigt das System 1 mit ausgezogener
Schublade 6 und auf den Hubtisch 60 gelegten Papierteilstapel 5'. Nach vollständiger Befüllung wird
die Schublade 6 wieder eingeschoben, sie verriegelt sich
automatisch. 4.3 zeigt das System 1 mit
eingeschobenem Schubladen 6.
-
4.4 zeigt das System 1 im Zustand der 4.1, diesmal mit eingefülltem Papierteilstapel 5'.
-
4.5 zeigt eine Situation, bei der ein oberer Papierstapel 5'' im Abgleich zu einem unteren Papierstapel 5'' manuell gegen die vorerwähnte Trennwand 25 ausgerichtet
wird, um einen gleichmäßigen Verlauf der
Hinterkante 9 und Vorderkante 8 des Papierstapels 5 zu
gewährleisten,
wie dies in 4.6 veranschaulicht ist. Das
System 1 ist in der dort gezeigten Form bereit, gebootet
und/oder gestartet, d.h., für
den Betrieb automatisiert eingestellt zu werden.
-
5.1 bis 5.3 verdeutlichen
das automatische Hochfahren des Hubtisches 60 beim pneumatischen
Zuführ-
und Vereinzelungssystem 1.
-
5.1 zeigt das Hochfahren des Papierstapels 5 bis
der der Transportvorrichtung 20 zugeordnete Abstandssensor 75 anschlägt. Der
Papierstapel 5 wird über
den Hubtisch 60 angehoben, welcher über einen Motor 61 angetrieben
wird. Der Motor 61 weist eine Encoderscheibe auf und ist
von Sensoren gesteuert, die in der Lage sind den Papierstapel 5 in
Schritten von 0,5 mm bis auf eine Höhe anzuheben, die oberhalb
der Anschlagposition des Abstandssensors 75 liegt. Der
Hubtisch 60 fährt
den Papierstapel 5 automatisch zur Unterseite des Saugrads 21 hoch.
Der Abstandssensor 75 in Form eines Optosensors ist so
eingestellt, dass er abhängig
vom gewählten
Substrat bei einer Distanz des obersten Blattes 3 des Stapels 5 von
ca. 11 mm bis zu 5 mm zur Saugradunterseite den Hubtischmotor 61 stoppt.
-
Anhand
der in 5.1 bis 5.3 verdeutlichten
Betriebszustände
wird die Hinterkantentrennvorrichtung 10 in eine Ausgangsposition
gebracht, welche zum Teil sensorgesteuert und zum Teil durch die
Parameterinformation der Steuerung 30 vorgegeben sind.
Wie erläutert,
erhält
die Steuerung 30 substratspezifische Einstellparameter
für die
Pneumatik und die Motorik, welche dort in einem Speicherbereich
als Tabelle hinterlegt sind. Wie in 5.2 gezeigt,
bewegt sich diese aus der Ausgangsposition horizontal in Richtung
Hinterkante 9 des Papierstapels 5. Die horizontale
Bewegung der Hinterkantentrennvorrichtung 10 wird durch
Betätigung
des Abstandssensors 73 gestoppt. Die Anzahl der vom als
Schrittmotor ausgebildeten Motor 17 zum horizontalen Verfahren
gefahrenen Schritte ist ein Maß für die Papierlänge. Die
Daten für
Papierlänge
und -breite werden von der Steuerung 30 erfasst. Demnach
zeigt 5.2 das System 1 in
einem Betriebszustand, in dem die Hinterkantentrennvorrichtung 10 mittels
dem Motor 17 zum horizontalen Verfahren bis zum Anschlag
des Abstandssensors 73 an die Hinterkante 9 des
Papierstapels 5 herangefahren ist.
-
Danach
erfolgt eine in 5.3 gezeigte Verlangsamung des
horizontalen Heranfahrvorgangs durch den Motor 17, bis
der Abstandssensor 73 an einem zweiten Anschlagpunkt den
Motor 17 nach Maßgabe
der Steuerung 30 stoppt.
-
6.1 bis 6.5.1 zeigen
das System in Betriebszuständen,
die abhängig
von der durch die Steuerung 30 vorgegebenen Parameterinformation
erfolgen.
-
Wie
in 6.1 gezeigt, wird der obere Abstand eines obersten
Substrats 3 zu einer Transportvorrichtung 20 substratabhängig vorgeben
und automatisch eingestellt. Der Abstand wird sensorüberwacht
und kann auch nachgestellt werden.
-
6.1 zeigt das System 1 in einem Betriebszustand,
in dem ein nochmaliges Anheben durch den Hubtisch 60 erfolgt
und zwar bis der Abstandssensor 71 relativ zu einer durch
den Abstandssensor 75 vorgegebenen Nullposition anschlägt. D.h.
die in 6.1 dargestellte Höhenposition
des obersten Blattes 3 wird relativ zur Saugrolle 21 in
Form von Encoderschritten des Hubtischmotors 61 nach dem
Signal des Abstandssensors 75 ermittelt.
-
Wie
in 6.2 gezeigt, wird der obere Abstand eines obersten
Substrats 3 zu einer Hinterkantenvorrichtung 10 substratabhängig vorgegeben
und automatisch eingestellt. Der abstand wird sensorüberwacht
und kann auch nachgestellt werden.
-
Die
in 6.2 dargestellte Höhenposition des obersten Blattes 3 wird
relativ zur Saugtasse 12 über die Schritte des Motors 18,
der als Schrittmotor gebildet ist, für die Höhenposition der Hinterkantentrennvorrichtung 10 ermittelt.
Darüber
wird die Saugkraft für
das vertikale Anheben des obersten Blattes 3 eingestellt. Alternativ
oder zusätzlich
kann auch ein Luftdurchsatz an der Saugtasse 12 mittels
der Vakuumdruckeinheit 50 erfolgen. Grundsätzlich ist
bei dieser Ausführungsform
der Abstand der Saugtasse 12 als auch der Abstand des Saugrads 21 von
der Papieroberfläche
des obersten Blatts 3 durch die Steuerung 30 je
nach Papiertyp vorgegeben und durch die Abstandssensoren 71, 75 kontrolliert.
D.h., je nach Papiertyp fährt
die gesamte Hinterkantentrennvorrichtung 10 und damit die
Saugtasse 12 auf eine Distanz von 2 bis 7 mm auf die Papieroberfläche des
obersten Blattes 3 zu. Diese Distanz wird über den
als Inkrementalgeber ausgebildeten Abstandssensor 71 genau
erfasst.
-
Des
weiteren ist die Vertikalposition der Auflockerungsdüsen 11A für die obersten
8 bis 15 Blatt über die
Schrittzahl des Motors 16A für die Auflockerdüse 11A papiertypabhängig vorgegeben,
d.h., die vertikale Blattposition wird papiertypenabhängig von
der Steuerung 30 vorgegeben.
-
Wie
in 6.3 gezeigt, wird der Luftdurchsatz einer druckluftbasierten
Trenneinheit substratabhängig vorgegeben
und automatisch eingestellt. Der Luftdurchsatz wird sensorüberwacht
und kann auch nachgestellt werden.
-
Eine
anhand 6.3 gezeigte Überwindung
der Adhäsion
zwischen den obersten 8 bis 30 Blatt wird über die Druckluftmenge der
Auflockerungsdüsen 11A zur
Auflockerung dieser Blätter über die
Steuerung 30 gesteuert. Dies erfolgt vorliegend über den
Motor 16A, der über
einen mechanischen Schieber die Luftmenge der Auflockerungsdüsen 11A steuert,
vorliegend besteht eine weitere Möglichkeit, über die Steuerung des Kompressors 53.
Beides erfolgt über
die Steuerung 30.
-
Wie
in 6.4 gezeigt, wird der Luftdurchsatz einer druckluftbasierten
Trenn-Einheit substratabhängig vorgegeben
und automatisch eingestellt. Der Luftdurchsatz wird sensorüberwacht
eingestellt und kann auch nachgestellt werden. Der Luftdurchsatz
wird sensorüberwacht
und kann auch nachgestellt werden.
-
Der
in 6.4 gezeigte Betriebszustand verdeutlicht die
flächige
Trennung des obersten Blattes 3 vom Folgeblatt aufgrund
einer für
die Trenndüse 11B papiertypabhängigen durch
die Steuerung 30 vorgegebenen Druckluftmenge. Dies kann
wiederum durch Ansteuerung des Kompressors 53 erfolgen,
bevorzugt aber durch die vom Motor 16B gesteuerte Einstellung
eines mechanischen Schiebers für
die Trenndüse 11B.
-
Wie
in 6.4.1 und 6.4.2 gezeigt,
wird der seitliche Abstand einer Trenn-Mechanik in Form einer Feder 13 mit
einer Rückhaltefunktion
für Substrate
unter dem obersten Substrat 3 zu einer hinteren Kante 9 des
Stapels 5 substratabhängig
vorgegeben und automatisch eingegstellt. Der Abstand wird sensorüberwacht und
kann auch nachgestellt werden.
-
Es
wird die Rückhaltekraft
für das
Folgeblatt mittels der Feder 13 papiertypabhängig von
der Steuerung 30 vorgegeben. Dies geschieht über die
Eingriffslänge
der Trennfederfinger in die Papierfläche, bezogen auf die Hinterkante 9 des Stapels 5.
Dies wird über
die den in den 6.4.1(a), (b), (c)
und 6.4.2(a), (b) dargestellten Stellmotor 13' erreicht. Wie
in den 6.4.2(a), (b) zu sehen, liegen
die Finger der Feder 13 mit ihren Spitzen 13A, 13B auf
dem äußeren Rand
des oberen Blattes 3. Der Motor 13' wirkt auf einen Federhalter 13'', welcher die Feder 13 mehr
oder weniger tief zur Hinterkante a hin positionieren kann. Darüber hinaus
ist die Feder 13 mit einem Dehnungsmessstreifen 13''' versehen.
-
Die
untere 6.4.2(b) ist in 6.4.1(a) bis 6.4.1(c) variiert.
Während
der Luftdruck der Düse das
obere Papier 3 wie in 6.4.1(b) dargestellt,
wegdrückt,
hält die
Feder 13 das Folgeblatt in seiner Position. Wie in 6.4.1(b) dargestellt, bleibt das Folgeblatt
auch in seiner Position, wenn die Saugtasse 12 das obere
Blatt 3 anhebt. Wenn die Spitzen 13A, 13B der
Finger der Feder 13 zu sehr angehoben werden – was aufgrund
eines zu hohen Luftdruckes oder einer zu geringen Eingriffstiefe
der Feder 13 passieren kann, besteht die Gefahr von Vielfacheinzügen. In
diesem Fall ist zu erwarten, dass auch das Folgeblatt über die
Spitzen 13A, 13B der Finger gehoben wird. Wie
in 6.4.1(c) gezeigt, kann dies durch
einen Dehnungsmessstreifen 13''' zu einer dazu
gehörigen
Auswerteeinheit vermieden werden, mittels der die Biegekraft der
Feder 13 gemessen und der Steuerung 30 mitgeteilt
werden kann. Dieser Messstreifen 13''' gibt über einen
Messverstärker
(in der Steuerung 30 integriert) die Dehnung der Feder 13 als
Spannungspegel an einen Analog-Digitalwandler (ebenfalls in der
Steuerung 30 integriert), der diese Signale der Steuerung
zur Verfügung
stellt.
-
Bei Über- oder
Unterschreitung eines Spannungspegels während des Abhebens des obersten
Papiers 3 über
die Federspitzen 13A, 13B kann substratabhängig ermittelt
werden, ob das oberste Blatt 3 korrekt über die Federspitzen 13A, 13B gezogen
wird (Spannungs-/Zeit-Diagramm des Dehnungsmess streifens in 6.4.3a) oder ob dieses wegen einer Fehleinstellung
nicht oder nicht korrekt erfolgte.
-
Beispielsweise
ist in 6.4.3b eine Feder-Einstellung
als Spannungs-/Zeit-Diagramm dargestellt, in der die Feder 13 zu
weit in die Fläche
des obersten Blattes 3 hineinreicht. Dies kann zur Folge
haben, dass das Blatt beim Hochziehen mit der Saugtasse 12 nicht
abreisst, und damit die Feder 13 nicht auf das Folge-Blatt
abgleitet, sondern das Papier mit der Feder 13 von der
Saugtasse 12 hochgezogen wird.
-
In
einem solchen Fall kann über
den Motor 13'' die Feder 13 aus
der Papierfläche
zurückgezogen
werden, was dann wieder zu dem beabsichtigten Abriss des obersten
Blattes 3 führt
(6.4.3a).
-
Als
Folge kann der Luftausstoß sowohl
der Auflockerungsdüse 11A als
auch der Trenndüse 11B verändert werden
oder bevorzugt der Abstand der Feder 13 zur hinteren Kante 9 des
Papierstapels 5. Letzteres erfolgt über den Motor 13'. Grundsätzlich erfolgt
die Vorgabe eines Abstands der Feder 13 zur hinteren Kante 9 des
Papierstapels 5 aufgrund der Steuerung 30. Bei
weicherem Papier kann die Feder 13 tiefer in die Blattfläche hineinreichen,
bei härterem
Papier weniger tief.
-
Die
anhand der
6.1. bis
6.4.2(b) erläuterten
Einstellungen sind beispielhaft in der Tabelle 1 für entsprechende
Parameterinformationen in einer Papiermatrix eines Papiers bestimmten
Typs dargestellt:
-
Der
MRHA-Wert bestimmt dabei den Betriebszustand, wie er in 6.1. und 6.2. gezeigt
ist. Der MRSA- und MRSP-Wert
bestimmt dabei einen Betriebszustand, wie er in 6.3. gezeigt
ist. Der MRDR-Wert bestimmt dabei einen Betriebszustand wie er in 6.4. gezeigt ist. Der MRSS-Wert bestimmt dabei
einen Betriebszustand, wie er in 6.4.1(a) bis 6.4.2(b) gezeigt ist.
-
Wie
in 6.4 weiter gezeigt, wird der Luftdurchsatz bzw.
der Unterdruck einer saugluftbasierten Trenn-Einheit substratabhängig vorgegeben
und automatisch eingestellt. Der Luftdurchsatz wird sensorüberwacht
automatisch eingestellt und kann auch nachgestellt werden.
-
Im übrigen zeigt 6.4 das Abheben des obersten Blatts 3 über die
Saugtassen 12. Dazu wird der Elektromagnet 56 deaktiviert,
womit bei laufendem Kompressor 50 ein Unterdruck im Unterdruckgenerator 57 in
Form einer Kammer entsteht. Bei ebenfalls deaktiviertem Elektromagneten 55 wird
damit der Unterdruck auf die Saugtassen 12 geführt. Der
Unterdruck an den Saugtassen 12 zieht das oberste Blatt 3 gegen
die Saugtassen 12. Bedingt durch den Unterdruck werden
die Kolben 54 in den zugehörigen Saugzylindern gezogen und
heben so mit Hilfe der Saugtassen 12 das angesaugte Blatt 3 über die
Spitzen 13A, 13B der Feder 13 hinweg 6.4.1(a) bis (c). Die Spitzen 13A, 13B der
Feder 13 springen nun, wie oben erläutert, über die hintere Kante 9 des
oberen Blattes 3 und kommen positionsgleich auf dem zweiten
Blatt zum Aufliegen. Damit wird verhindert, dass das zweite und
die nachfolgenden Blätter
ebenfalls mit angehoben werden.
-
Mit
dem Anheben der Kolben 54 kann der kanalisierte Luftstrom
der Trenndüse 11B das
oberste Blatt 3 bis in die Blattmitte und bis in die Höhe der Unterseite
des Saugrades 21 anheben.
-
Das
Gewicht des gewichtsbelasteten Abstandssensors 71 in Form
eines Analogschalters und das des Hebels 74 mit der Funktion
eines Ausgleichgewichts (Niederhalterschlepphebel) gewährleisten,
dass dabei die Ecken der Blätter
am Blattendbereich zusammenbleiben und nicht auflockern. Die ebenfalls
mit Druckluft versorgte Trenndüse 11B ist über eine
mechanische Blende 14, die an den Kolben 54 befestigt
ist, zu diesem Zeitpunkt wirksam.
-
Wie
in 6.5 gezeigt, wird der Luftdurchsatz einer saugluftbasierten
Transporteinheit substratabhängig
vorgegeben und automatisch eingestellt. Ein Saugrahmen der Saugtrommel 21 für das oberste
Substrat 3 wird sensorüberwacht
und kann auch nachgestellt werden.
-
6.5 zeigt die erfolgte Umschaltung der Saugluft
von den Saugtassen 12 auf das Saugrad 21. Dies erfolgt über die
Aktivierung des Elektromagneten 55. Der Unterdruck in dem
Unterdruckgenerator 57 für die Saugtassen 12 wird über das
Ventil 51A abgeschaltet, während er mit dem Öffnen des
Ventils 51B für
das Saugrad 21 eingeschaltet wird.
-
Damit
halten die Saugtassen 12 das oberste Blatt 3 des
Stapels 5 nicht mehr weiter fest. Das oberste Blatt 3 des
Stapels 5 wird somit durch die Saugluft gegen das in 6.6.1 näher gezeigte Saugrad 21 gezogen.
-
Wie
in 7.1 gezeigt, bewegt die rotierende Saugtrommel 21 damit
das oberste Blatt 3 mit dem über die Öffnungen 28' transportierten
Unterdruck und über
Friktionsringe 28 bis zum ersten Rollenpaar der Ausgangsrollen 23 des
Papierpfades. Alle unterhalb des Luftstroms der Trenndüse 11B liegenden
Blätter
stossen gegen die Trennwand 25 und werden dadurch zusätzlich zur
Feder 13 zurückgehalten.
Der Antrieb der Auszugsrollen 23 wird substratabhängig vorgegeben
und automatisch eingestellt. Der Antrieb wird sensorüberwacht
und kann automatisch nachgestellt werden.
-
Mit
dem Erreichen der vorderen Kante des ersten Blattes 3 an
dem in 7.2 gezeigten Papierpfadsensor 76 im
Papierpfad wird das Ventil 51 über den Elektromagneten 55 mittels
der Steuerung 30 wieder umgeschaltet. Danach kann der Zuführprozess
wie in 6.1 gezeigt, von neuem beginnen.
Dabei ist zu berücksichtigen,
dass nach Abzug einer Blattanzahl, die etwa 0,5 bis 1 mm entspricht,
der Hubtisch 60 über
den Motor 61 nachgefahren wird.
-
Bei
dem oben beschriebenen Vorgang kann bedarfsmäßig eine automatische Nachstellung
folgender Einstellparameter bzw. Nachsteuerung der entsprechenden
Einheiten während
des Feedvorganges erfolgen:
- 1. Die automatische
Horizontal-Positionsnachregelung der gesamten Hinterkantentrenneinrichtung 10 kann
bei einer abweichenden Blattlänge,
mit dem Ziel einer konstanten Eingriffslänge der Feder 13 auf
der Blattoberfläche
zu gewährleisten,
nachgeregelt werden. Dies wird insbesondere relevant bei Unterschieden der
Blattlänge
bei Substraten aus unterschiedlichen Papierschnittlosen, wenn diese
als unterschiedlich lange Teilstapel eingelegt sind.
- 2. Eine automatische Nachstellung der Höhenposition und/oder der Druckluftmenge
der Auflockerdüsen 11A kann
bei einer abweichenden Durchlaufzeit erfolgen. Dies kann beispielsweise
bei zunehmender statischer Aufladung in trockener Umgebung der Fall
sein.
- 3. Darüber
hinaus kann eine automatische Nachstellung der Druckluftmenge der
Trenndüse 11B oder Trenndüsen bei
zunehmender Adhäsion
erfolgen, dies kann evtl. bedingt sein durch sich ändernde
Zuführparameter.
Erkennbar kann dies durch eine abweichende Durchlaufzeit und/oder
der Durchbiegung der Feder 13 sein, was über die
Spannungssignale am Dehnungsmessstreifen 13''' erfasst werden
kann und/oder der Durchbiegungskurve der Feder 13 sein,
was über
die Spannungssignale am Dehnungsmessstreifen 13''' erfasst
werden kann und/oder der Durchbiegungskurve der Feder 13 sein,
was über
die Spannungssignale am Dehnungsmessstreifen 13''' erfasst
werden kann.
- 4. Entsprechend kann eine automatische Nachstellung der Eingriffstiefe
der Trennfeder 13 mit den Trennfingern 13A, 13B auf
das oberste Blatt 3 in Zuführrichtung 7
- bei Überschreitung
einer maximalen Spannung am Dehnungsmessstreifen 13''' möglich werden,
beispielsweise wenn die Feder 13 überbogen wird. Eine Erkennung
der Durchbiegung der Feder 13 kann über ein elektrisches Spannungspotential
eines Dehnungsmessstreifens 13''' erfolgen, der
wie in 6.4.2(a) gezeigt, an einer
Federwurzel angebracht sein kann. Eine extreme Federbelastung kann
auch über
eine Nachregelung des Luftdurchsatzes der Auflockerdüsen 11A oder
der Trenndüse 11B kompensiert
werden. Insofern kann auch die Druckluftmenge der Trenndüse 11B nachgeregelt
werden.
-
Zusammenfassend
ist es mit der besonders bevorzugten Ausführungsform möglich, über eine
Steuerung 30 das Zuführsystem 1 je
nach verwendetem Papiertyp einzustellen und optimiert zu betreiben.
Zur Umsetzung eines vom Benutzer an der Bedieneinheit 31 gewählten Substrattyps
können
elektrische Einstellwerte für
die vorerwähnten
Komponenten des Zuführsystems 1 als
Steuersignal über
den Steuerbus 40 weitergegeben werden. Dies betrifft im
Einzelnen einen oben erläuterten
Hubtischmotor 61, einen Motor 17 für eine Horizontalposition 17 und
einen Motor 18 für
eine Vertikalposition der Hinterkantentrenneinheit 10,
einen Motor 13' für eine Horizontalposition
der Feder 13, einen Motor zur Steuerung einer Luftmenge
für die
Auflockerdüsen 11A,
einen Motor für
die Luftmenge für
die Trenndüse 11B,
einen Motor 16A, 16B für die Höhenposition der Auflockerdüse 11A und
der Trenndüse 11B.
-
Darüber hinaus
erlaubt die Steuerung 30 eine gezielte Einschaltung der
Saugluft über
den Elektromagneten 56, eine Umlenkung dieser Saugluft über den
Elektromagneten 55 entweder auf die Saugtassen 12 oder
auf das Saugrad 21, was über die wechselseitig schaltbaren
Ventile 51A bzw 51B erfolgt.
-
Die
Steuerung 30 ist ausgelegt zur Übernahme und Verarbeitung von
Sensorsignalen der Sensorik 70, insbesondere des Abstandssensors 75 für eine Höhe an der
Saugtrommel des Abstandssensors 71 für eine Höhe an der Hinterkantentrennvorrichtung 10,
den Papierpfadsensor 76 am Ausgang des Papierpfads, den Dehnungsmessstreifen 13''' an
der Feder 13, und den als Multipicksensor ausgebildeten
Sensor 77.
-
Die
Steuerung 30 ist auch ausgelegt zur Steuerung der Druckluftmenge
für die
hintere Trenndüse 11B, zur
Einschaltung der Saugluft die Saugtasse 12 oder das Saugrad 21,
zur Umschaltung der Saugluft von der Saugtasse 12 auf das
Saugrad 21.
-
Die
Steuerung 30 ist zur Übernahme
und Interpretation der Statusdaten von der Sensorik 70 und
zur Weitergabe von zuführrelevanten
Daten an die externe Bedieneinheit 31 oder eine interne
Bedieneinheit 33 ausgelegt.
-
Zusammenfassend
betrifft die Erfindung ein pneumatisches Zuführ- und Vereinzelungssystem 1 für flache
Substrate wie Papiere und dergleichen eines Stapels 5,
und ein entsprechendes Verfahren. Das System 1 weist auf:
Eine Hinterkantentrennvorrichtung 10 zum Separieren eines
obersten Substrates 3 vom Stapel 5 im Bereich
der in Transportrichtung 7 hinteren Kante 9 des
Stapels 5; eine Transportvorrichtung 20 für das oberste
Substrat 3 im Bereich der in Transportrichtung 7 vorderen
Kante 8 des Stapels 5; eine Steuereinheit 30.
Um eine automatische Einstellung des Systems 1, insbesondere
einen automatisch optimierten Betrieb des Systems 1 zu
gewährleisten,
sieht die Erfindung vor, dass die Hinterkantenvorrichtung 10 und/oder
die Transportvorrichtung 20 eine automatisch steuerbare
Pneumatik – insbesondere
mit einer druckluftbasierten Trenneinheit und einer saugluftbasierten
Trenneinheit, insbesondere eine automatisch steuerbare Trennmechanik
mit einer Rückhaltefunktion
für Substrate
unter dem obersten Substrat 3, insbesondere eine saugluftbasierte
Trans porteinheit umfasst – und
eine automatisch steuerbare Motorik umfasst. Die Steuereinheit 30 ist zum
automatischen Vorgeben einer substratabhängigen Parameterinformation – insbesondere
mindestens für die
druckluftbasierte Trenneinheit, die saugluftbasierte Trenneinheit,
die Trenn-Mechanik,
die Trennmotorik und die Transporteinheit – ausgelegt, und die zugeordnete
Pneumatik und/oder Motorik zum automatischen Einstellen derselben
gemäß der Parameterinformation
ausgelegt.