DE102006012125B3 - Elektrisches Schaltgerät - Google Patents

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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
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    • H01H71/10Operating or release mechanisms
    • H01H71/50Manual reset mechanisms which may be also used for manual release
    • H01H71/504Manual reset mechanisms which may be also used for manual release provided with anti-rebound means

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein elektrisches Schaltgerät (1) mit einem Antriebsstrang (3) zur Betätigung eines beweglichen Kontaktes (2), wobei der Antriebsstrang (3) eine mit dem beweglichen Kontakt (2) über ein Koppelglied (4) verbundene Schaltwelle (5) und ein das Koppelglied (4) mit einem Energiespeicher verbindendes mehrgliedriges Koppelgestänge (6) umfasst. Um das Betriebsverhalten eines solchen Schaltgerätes (1) zu verbessern, ist es vorgesehen, dass die mechanische Verbindung zwischen dem Koppelglied (4) und dem Koppelgestänge (6) eine Bewegung des Koppelgliedes (4) unabhängig von einer Bewegung des Koppelgestänges (6) ermöglicht. Anders ausgedrückt ist eine unabhängige Bewegung von Koppelglied (4) und Koppelgestänge (6) möglich, ohne dass diese aufeinander rückwirken.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein elektrisches Schaltgerät mit einem Antriebsstrang zur Betätigung eines beweglichen Kontaktes, wobei der Antriebsstrang eine mit dem beweglichen Kontakt über ein Koppelglied verbundene Schaltwelle und ein das Koppelglied mit einem Energiespeicher verbindendes mehrgliedriges Koppelgestänge umfasst.
  • Besonders bei Leistungsschaltern mit hoher Selektivität und Schaltleistung sind die Antriebskräfte zum Betätigen eines beweglichen Kontaktes für einen Einschaltvorgang im Kurzschlussfall dimensioniert (Einschalten „auf einen Kurzschluss"). Dabei wird ein Anteil der Antriebsenergie zum mechanischen Durchschalten der Schaltpole und ein weiterer Anteil der Antriebsenergie zum Durchschalten gegen die bei einem Kurzschluss auftretenden elektrodynamischen Stromschleifenkräfte benötigt.
  • Liegt nun kein Kurzschluss, sondern ein normaler Betriebsfall vor, beispielsweise bei einem stromlosen Einschaltvorgang oder bei einem Einschaltvorgang mit kleineren Strömen, wird dennoch die gesamte Antriebsenergie abgerufen. Um die dann nicht benötigte Energie aufzufangen, sind mitunter mechanisch starre oder gedämpfte Einschaltanschläge vorgesehen, die ein elastisches Überschwingen der beteiligten Antriebsglieder und der Schaltwelle verhindern sollen. Diese Einschaltanschläge dienen auch dazu, Totpunktlagen der beteiligten Teile, insbesondere des Koppelgestänges, zu vermeiden, in denen ein ordnungsgemäßer Betrieb des Antriebsstranges nicht mehr gewährleistet wäre.
  • Mit der Höhe der Selektivität und Schaltleistung der Schaltgeräte steigt der Anteil der Antriebsenergie, die zum Durchschalten gegen die elektrodynamischen Stromschleifenkräfte erforderlich ist. Bei Schaltgeräten mit höchsten Anforderungen sind mechanische Einschaltanschläge oft nicht mehr ausreichend. Es kann zu ungewünschten Prellvorgängen der beteiligten Teile kommen. Durch solche Prellvorgänge können die Antriebsglieder eines mehrgliedrigen Koppelgestänges in eine Lage geraten, die ein sicheres Betriebsverhalten des Antriebsstranges und damit des Schaltgerätes verhindert.
  • In den Druckschriften DE 39 09 230 A1 und DE 40 13 840 A1 sind Schaltmechanismen mit einem sogenannten Schaltknebelantrieb beschrieben, wobei die Schließgeschwindigkeit der elektrischen Kontakte von der Geschwindigkeit abhängt, mit der der Schaltknebel betätigt wird. Um die Kontakte möglichst schnell zu schließen, ist ein Sperrglied vorgesehen, das die Einschaltung verzögert. Mit der Betätigung des Schaltknebels wird zunächst Energie gespeichert und erst später bei Erreichen einer „Überwindungskraft" wird das Sperrglied ausgelenkt, so dass sich die Kontakte schließen. Um das Entsperren der Schaltvorrichtung mit möglichst geringen Kräften durchzuführen, schlagen die beiden genannten Druckschriften eine federunterstützte Hebelkonstruktion vor, aufgrund derer das System aus einer Übertotpunktlage mit Hilfe einer sehr geringer Kraft betätigt werden kann.
  • Eine grundsätzliche Erläuterung zur Funktion von Schaltgeräten mit einem Energiespeicher ist in den Druckschriften DE 103 43 348 A1 und DE 101 20 783 C1 angegeben.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das Betriebsverhalten von Schaltgeräten mit hoher Selektivität und Schaltleistung zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird durch ein elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1 gelöst. Danach ist es vorgesehen, dass die mechanische Verbindung zwischen dem Koppelglied und dem Koppelgestänge eine Bewegung des Koppelgliedes unabhängig von einer Bewegung des Koppelgestänges ermöglicht. Anders ausgedrückt ist eine unabhängige Bewegung von Koppelglied (und damit der Schaltwelle) und Koppelgestänge möglich, ohne dass diese aufeinander rückwirken. Die Entkopplung ist zumindest insoweit rückwirkungsfrei, die das Koppelglied bzw. die Schaltwelle von dem Koppelgestänge entkoppelt und in ihrer Bewegungsrichtung unabhängig von dem Koppelgestänge bewegbar ist.
  • Dadurch wird sichergestellt, dass das mehrgliedrige Koppelgestänge eine bei einem Schaltvorgang erreichte sichere Endlage auch bei Prellvorgängen, wie sie durch einen Überschuss an Bewegungsenergie der im Schaltpol bewegten Massen auftreten können, nicht wieder verlässt. Mit anderen Worten verbleibt das Koppelgestänge auch dann in seiner sicheren Endlage, wenn es aufgrund von Prellvorgängen oder dergleichen zu Bewegungen des Koppelgliedes bzw. der Schaltwelle kommt. Dadurch wird ein sehr sicherer Betrieb des Schaltgerätes gewährleistet.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Vorzugsweise ist die mechanische Verbindung zwischen dem Koppelglied und dem Koppelgestänge derart ausgeführt, dass sie eine Bewegung des Koppelgliedes und damit der Schaltwelle in dessen Bewegungs- bzw. Betätigungsrichtung und damit in Richtung eines gedachten oder tatsächlichen Koppelgliedanschlages ermöglicht. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass die Lage des Koppelgestänges insbesondere in den Fällen durch Entkopplung der beteiligten Systeme gesichert werden muss, in denen sich das Koppelglied bzw. die Schaltwelle auf ihre Endposition (einen tatsächlichen oder gedachten Anschlag) zu bewegen oder während eines Schaltvorgangs auf einen tatsächlichen Anschlag treffen. Genau dann nämlich ist die Gefahr am größten, dass die Glieder des Koppelgestänges, die sich in diesem Moment oft in einer Totpunktlage oder in dem Bereich einer Totpunktlage befinden, durch unvorhersehbare Bewegungen der beteiligten Teile, insbesondere aufgrund von Prellvorgängen, in eine Lage geraten, die ein sicheres Betriebsverhalten verhindert.
  • Eine von dem Koppelgestänge unabhängige Bewegung des Koppelgliedes wird durch die erfindungsgemäße mechanische Verbindung zwischen dem Koppelglied und dem Koppelgestänge also vorzugsweise in der Totpunktlage des Koppelgestänges sowie während des Einschaltvorganges des Schaltgerätes ermöglicht. Im Normalbetrieb, d. h. sofern nicht „auf einen Kurzschluss" geschaltet wird, ist gerade dann die Gefahr von Prellvorgängen mit unvorhersehbaren Folgen am größten.
  • Als eine besonders einfache, robuste und sichere Lösung hat sich eine mechanische Verbindung zwischen dem Koppelglied und dem Koppelgestänge in Form eines Langlochs erwiesen, in dem ein Bolzen beweglich einliegt. Mit anderen Worten weist die Verbindung zwischen dem Koppelglied und dem Koppelgestänge ein mechanisches Spiel auf. Dabei ist es unerheblich, ob das Langloch an einem Glied des Koppelgestänges und der Bolzen an dem Koppelglied vorgesehen ist oder umgekehrt. Alternativ dazu ist es möglich, die Entkopplung von Koppelglied und Koppelgestänge mit Hilfe eines zwischen Koppelglied und Koppelgestänge angebrachten Federelementes zu erreichen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, das mit Hilfe von Zeichnungen näher erläutert wird. Hierbei zeigen in vereinfachten, schematischen Darstellungen:
  • 1 ein erfindungsgemäßes elektrisches Schaltgerät mit einem Antriebsstrang in einer ersten Position,
  • 2 den Antriebsstrang aus 1 in einer ersten Position,
  • 3 den Antriebsstrang aus 2 in einer zweiten Position,
  • 4 den Antriebsstrang aus 2 in einer dritten Position und
  • 5 den Antriebsstrang aus 2 in einer vierten Position.
  • Ein erfindungsgemäßes elektrisches Schaltgerät 1 umfasst einen beweglichen Kontakt 2 und einen Antriebsstrang 3 zur Betätigung des beweglichen Kontaktes 2. Dabei umfasst der Antriebsstrang 3 eine mit dem beweglichen Kontakt 2 über diverse Antriebselemente und ein Koppelglied 4 verbundene Schaltwelle 5 und ein das Koppelglied 4 mit einem Energiespeicher (nicht abgebildet) verbindendes mehrgliedriges Koppelgestänge 6. Das Koppelgestänge 6 besteht aus mehreren Gliedern, die ein Kniegelenk ausbilden, vgl. 1. Als Energiespeicher dient ein zum Erreichen hoher Einschaltgeschwindigkeiten ausgebildetes starkes Federelement.
  • Wie in den 2 bis 5 dargestellt, ist das Federelement mit einer Schublasche 7 verbunden, die wiederum über ein Verbindungsglied 8 an einer Kipplasche 9 des Koppelgestänges 6 angelenkt ist. Bei einem Abrufen der in dem Federelement gespeicherten Antriebsenergie, beispielsweise in einer Größenordnung von 6000 bis 8000 Newton, erfolgt eine Schubbewegung der Schublasche 7 in Richtung Kipplasche 9 (Schubrichtung 11) derart, dass die Schublasche 7 an der Kipplasche 9 anschlägt und die Kipplasche 9 von ihrer ursprünglichen Position (2) in eine sichere Anschlagposition (3) überführt. Dabei dreht sich die Kipplasche 9 um ihren Anlenkpunkt mit dem Verbindungsglied 8 (Drehrichtung 12). In der Anschlagposition schlägt die Kipplasche 9 mit einer hierfür vorgesehenen und entsprechend ausgebildeten Anschlagfläche 13 an einem feststehenden Anschlagbolzen 14 an. In dieser sicheren Anschlagposition besteht keine Gefahr einer unvorhersehbaren Bewegung der beteiligten Teile in einer Totpunktlage des Koppelgestänges 6 bzw. um eine solche Totpunktlage herum. Bei dem Über kippen des Kipplasche 9 in ihre sichere Anschlagposition kommt es oft zu Prell- bzw. Rückschwingvorgängen. Diese können auch durch das Anschlagen des Federelements an dessen Endanschlag hervorgerufen werden.
  • An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass sämtliche Anlenkungen von Laschen oder dergleichen untereinander mit Hilfe von entsprechenden Lager- oder Befestigungsbolzen 15 verwirklicht sind, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel alle parallel zueinander angeordnet sind.
  • An der Kipplasche 9 ist ein Übertragungsglied 16 angelenkt, das die Kipplasche 9 mit einer Betätigungslasche 17 verbindet. Das Übertragungsglied 16 ist dabei an dem Ende der Kipplasche 9 angelenkt, welches von der Schublasche 7 beaufschlagt und gegen den Anschlagbolzen 14 fährt, während das Verbindungsglied 8 an dem gegenüberliegenden Ende der Kipplasche 9 angelenkt ist.
  • Die Betätigungslasche 17 ist mit dem Koppelglied 4 verbunden, welches einerseits fest mit der Schaltwelle 5 und andererseits über weitere Antriebselemente mit dem beweglichen Kontakt 2 des Schaltgerätes 1 verbunden ist. Die Betätigungslasche 17 weist hierzu an ihrem dem Anlenkpunkt des Übertragungsgliedes 16 gegenüberliegenden Ende ein Langloch 18 auf, in dem ein an dem Koppelglied 4 fixierter Bolzen 19 beweglich einliegt. Während des Einschaltvorganges erfolgt eine Kraftübertragung über die Schublasche 7, die Kipplasche 9, das Übertragungsglied 16 und die Betätigungslasche 17 auf das Koppelglied 4, welches sich und damit die Schaltwelle 5 in Bewegungs- bzw. Betätigungsrichtung 21 dreht. Dabei befindet sich der Bolzen 19 in einer hinteren Position des Langloches 18 derart, dass eine Kraftübertragung von dem Koppelgestänge 6 auf das Koppelglied 4 möglich ist, vgl. 3.
  • Finden nun aufgrund eines Überschusses an Antriebs- oder Bewegungsenergien Prellvorgänge statt, bewegt sich also beispielsweise das Koppelglied 4 (und damit die Schaltwelle 5) aufgrund eines auf sie wirkenden, durch die bewegten Massen des Pols verursachten Moments mpol, dann stellt die entkoppelte mechanische Verbindung zwischen Betätigungslasche 17 und Koppelglied 4 sicher, dass das Koppelgestänge 6 in seiner sicheren Anschlagslage verbleibt. Ohne das Langloch 18 würden sich Kipplasche 9, Übertragungsglied 16 und Betätigungslasche 17 nach dem Überkippen der Kipplasche 9 „strecken" lassen. Die Lage von Schublasche 7, Verbindungsglied 8, Kipplasche 9, Übertragungsglied 16 und Betätigungslasche 17 bleibt so jedoch trotz einer möglichen Bewegung des Koppelgliedes 4 unverändert. Eine Rückwirkung von Prellvorgängen auf das Koppelgestänge 6 findet nicht statt. Schaltwelle 5 und Koppelglied 4 können sich bis zu einem optional vorhandenen Einanschlag 22 weiterbewegen, ohne die Glieder des Koppelgestänges 6 zu strecken. Anders ausgedrückt ist eine Bewegung des Koppelgliedes 4 in dessen Bewegungs- bzw. Betätigungsrichtung 21 unabhängig von einer Bewegung des Koppelgestänges 6 möglich. Der Bolzen 19 wandert dabei beispielsweise von seiner hinteren Position in dem Langloch 18 in eine vordere Position, vgl. 4. Bei der in 4 dargestellten Position hat der Bolzen 19 nach vorn noch etwas Spiel, wenn das Koppelglied 4 an dem Einanschlag 22 anliegt. Der dem Koppelglied 4 eingeräumte Spielraum lässt sich durch die Abmessungen des Langlochs 18 definieren. Er ist sinnvollerweise derart bemessen, dass das Koppelgestänge 6 unter keinen Umständen aus seiner sicheren Anschlagsposition herausbewegt werden kann. Wird anstelle eines geschlossenen Langlochs 18 ein in Richtung Kop pelglied 4 offenes Langloch nach Art einer einseitig offenen Gabel verwendet (nicht abgebildet), dann muss an der gegenüberliegenden Seite des Koppelgliedes 4 ein Einanschlag 22 vorgesehen sein. Bei der Verwendung eines geschlossenen Langlochs 18 ist ein solcher Einanschlag 22 hingegen nicht zwingend erforderlich. Ein geschlossenes Langloch 18 ist auch dann erforderlich, wenn bei einer Verschweißung der Hauptkontakte des Schaltgerätes 1 eine feste Kopplung zwischen beweglichem Kontakt 2 und Antriebsstrang 3 zur sicheren Anzeige der Kontaktstellung notwendig ist, es sein denn, diese Forderung wird durch eine andere Maßnahme erfüllt.
  • Die Betätigungslasche 17 ist an ihrem Verbindungspunkt mit dem Übertragungsglied 16 zugleich mit Zuglaschen 23 verbunden, die über ein an einer Halbwelle 24 anschlagendes Ausklinkglied 25 zum Ausschalten des elektrischen Schaltgerätes 1 dienen. Zugleich bildet dieses Ausschaltgestänge einen Fixpunkt während des Einschaltvorgangs. Auf die genaue konstruktive Ausführung des Ausschaltgestänges kommt es dabei hier nicht an. Durch die erfindungsgemäße Entkopplung zwischen Koppelglied 4 und Koppelgestänge 6 wird zum einen erreicht, dass sich die Glieder des Koppelgestänges 6 stets in einer Position befinden, in der auf sie die Ausschaltkraft Faus über die Zuglaschen 23 wirken kann. Zum anderen wird sicher verhindert, dass bei einem Nachspannen des Federelements die Hauptkontakte geöffnet werden. Mit anderen Worten verbleibt das Koppelgestänge 6 in seiner sicheren Anschlagsposition, auch wenn das Federelement nachgespannt wird und damit die Kipplasche 9 nicht mehr direkt beaufschlagt, vgl. 5.
  • Zusammenfassend sieht die vorliegende Erfindung eine Entkopplung des Koppelgestänges 6 von den Gliedern des beweglichen Schaltpols, insbesondere dem Koppelglied 4, bzw. der Schalt welle 5 zum Zeitpunkt des Totpunktes des Antriebsstrangs 3 während des Einschaltvorganges des elektrischen Schaltgerätes 1 vor. Koppelglied 4 und Koppelgestänge 6 sind also anders als im Stand der Technik nicht starr miteinander verbunden. Damit wird ausgeschlossen, dass die Glieder des Koppelgestänges 6 durch ungewollte Prellvorgänge um ihre Totpunktlagen, wie sie in ungünstigen Toleranzlagen der Einschaltanschläge vorkommen können, in eine Lage geraten, die ein sicheres Betriebsverhalten verhindert.
  • 1
    Schaltgerät
    2
    beweglicher Kontakt
    3
    Antriebsstrang
    4
    Koppelglied
    5
    Schaltwelle
    6
    Koppelgestänge
    7
    Schublasche
    8
    Verbindungsglied
    9
    Kipplasche
    10
    (frei)
    11
    Schubrichtung
    12
    Drehrichtung
    13
    Anschlagfläche
    14
    Anschlagbolzen
    15
    Lager-/Befestigungsbolzen
    16
    Übertragungsglied
    17
    Betätigungslasche
    18
    Langloch
    19
    Bolzen
    20
    (frei)
    21
    Bewegungsrichtung
    22
    Einanschlag
    23
    Zuglasche
    24
    Halbwelle
    25
    Ausklinkglied

Claims (6)

  1. Elektrisches Schaltgerät (1) mit einem Antriebsstrang (3) zur Betätigung eines beweglichen Kontaktes (2), wobei der Antriebsstrang (3) eine mit dem beweglichen Kontakt (2) über ein Koppelglied (4) verbundene Schaltwelle (5) und ein das Koppelglied (4) mit einem Energiespeicher verbindendes mehrgliedriges Koppelgestänge (6) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Verbindung zwischen dem Koppelglied (4) und dem mehrgliedrigen Koppelgestänge (6) eine Bewegung des Koppelgliedes (4) unabhängig von einer Bewegung des mehrgliedrigen Koppelgestänges (6) ermöglicht.
  2. Elektrisches Schaltgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Verbindung zwischen dem Koppelglied (4) und dem mehrgliedrigen Koppelgestänge (6) eine Bewegung des Koppelgliedes (4) in Richtung eines Koppelgliedanschlages (22) ermöglicht.
  3. Elektrisches Schaltgerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Verbindung zwischen dem Koppelglied (4) und dem mehrgliedrigen Koppelgestänge (6) eine von dem mehrgliedrigen Koppelgestänge (6) unabhängige Bewegung des Koppelgliedes (4) während eines Einschaltvorganges des Schaltgerätes (1) ermöglicht.
  4. Elektrisches Schaltgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Verbindung zwischen dem Koppelglied (4) und dem mehrgliedrigen Koppelgestänge (6) eine von dem mehrgliedrigen Koppelgestänge (6) unabhängige Bewegung des Koppelgliedes (4) ermöglicht, wenn sich das mehrgliedrige Koppelgestänge (6) in einer Totpunktlage oder in einem Bereich um eine Totpunktlage befindet.
  5. Elektrisches Schaltgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Verbindung zwischen dem Koppelglied (4) und dem mehrgliedrigen Koppelgestänge (6) ein Langloch (18) sowie einen in dem Langloch (18) beweglich einliegenden Bolzen (19) umfasst.
  6. Elektrisches Schaltgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Verbindung zwischen dem Koppelglied (4) und dem mehrgliedrigen Koppelgestänge (6) ein Federelement umfasst.
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