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Die
Erfindung betrifft ein Sitzbefestigungssystem, insbesondere für Fahrgastsitze,
wie Fahrzeug- oder Fluggastsitze, mit einem Sitzteilpolster, in dem
oder an dem mindestens ein linienförmiges Befestigungselement
geführt
ist, mit mindestens einem Bezugteil für das jeweils zuordenbare Sitzteilpolster, wobei
das Bezugteil zumindest ein schlauchförmiges Befestigungsband aufweist,
in dem mindestens ein weiteres linienförmiges Befestigungselement
geführt ist,
und mit mindestens einem Verbindungselement zum Herstellen einer
Verbindung zwischen den linienförmigen
Befestigungselementen zwecks Festlegen des jeweiligen Bezugteils
am jeweils zuordenbaren Sitzteilpolster gemäß der Merkmalsausgestaltung
des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Die
Erfindung betrifft des weiteren ein schlauchförmiges Befestigungsband gemäß der Merkmalsausgestaltung
des Patentanspruches 9.
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Bei
bekannten Sitzbefestigungssystemen, wie sie auf dem Markt frei erhältlich sind,
wird in einen U-förmigen
Kanal als linienförmiges
Befestigungselement ein biegefähiger
Draht eingelegt, den man in der Fachsprache auch mit Garnierdraht
bezeichnet. Das dahingehend drahtförmige Befestigungselement wird
in den Kanal über
Schaumzwischenwände
gehalten, die den Kanal insoweit durchgreifen und den Befestigungsdraht
haltend umschließen,
so dass dieser in der kanalartigen Nutaufnahme des Schaumes gehalten
ist. Anstelle des Aufnahmekanals wäre es auch möglich, in
einer randseitigen Befestigungsaufnahme des Sitzteilpolsters das
linienförmige
Befestigungselement mittels schaumartiger Aufnahmekörper zu
halten. Die aufgeführten Schaumteile
einschließlich
des Sitzteilpolsters sind vorzugsweise aus Polyurethan-Formschaum
in üblicher
Weise gebildet.
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Zum
Beziehen des jeweiligen Sitzteilpolsters ist ein Bezugteil vorgesehen
in Form eines Bezugstoffes, eines Bezugleders, eines dahingehenden Kunststoffleders
und dergleichen mehr. Entlang von vorgebbaren Abnahtgeometrien wird
ein schlauchförmiges
Befestigungsband an dem jeweils vorgesehenen Bezugteil entlang des
Nahtverlaufs festgelegt, wobei in Abhängigkeit der Nahtgeometrie
und der Nahtlänge
für einen
Nahtverlauf auch mehrere schlauchförmige Befestigungsbänder auf
Abstand an dem Bezugteil festzulegen sind. Als weiteres linienförmiges Befestigungselement
wird über
die Länge des
Schlauchbandes ein weiteres linienförmiges Befestigungselement
eingelegt in Form eines weiteren biegefähigen Drahtes, der ebenso fachsprachlich
mit Garnierdraht bezeichnet wird. Das derart seitlich in das Befestigungsband
eingeschobene Garnierdrahtstück
wird entlang der Aufnahmenut mit dem dort zumindest teilweise eingeschäumten ersten
linienförmigen
Befestigungselement angeordnet und anschließend wird die Befestigung oder
Verbindung der beiden linienförmigen
Befestigungselemente über
Verbindungselemente hergestellt, die in der Art von C-förmigen Kram pen
mit ihren beiden freien Rändern die
benachbarten Garnierdrähte
umfassen und dergestalt aneinanderhalten. Die genannten Krampen werden
in der Praxis von Hand unter Einsatz eines Schußapparates plaziert und die
relativ spitz zulaufenden Krampenenden durchschießen das
Material des schlauchförmigen
Befestigungsbandes für
einen Übergriff
des insoweit in das Band eingeschobenen Drahtstückes. Über die Verbindungselemente
in Form der Krampen wird das Bezugteil gegenüber dem schaumartigen Sitzteilpolster
entlang der gewünschten
Nahtgeometrie abgespannt und insoweit der Nahtverlauf sichergestellt.
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Bei
den bekannten Lösungen,
wie sie in der Praxis seit Jahren eingesetzt werden, sind die schlauchförmigen Befestigungsbänder aus
einem textilen Gewebe aufgebaut aus Kett- und Schußfäden, wobei
die hier zum Einsatz kommenden Gewebetypen sowie das eingesetzte
Material der Kett- und Schußfäden zu starren
und kaum dehnbaren Befestigungsbändern
führen.
Aufgrund der starren Anordnung kommt es darüber hinaus häufig dazu,
dass eine eingesetzte Krampe als Verbindungselement nicht ihre die
Drähte übergreifende
Festlegeposition einnimmt, sondern die Krampe zumindest einen Draht
der Drahtpaare „liegen
läßt", mit der Folge, dass
dort nachgearbeitet werden muß oder
die Nahtgeometrie dann einen optisch erkennbaren Höhenversatz
aufweist, der den Nahtverlauf als optisch unschön aussehen läßt. Insgesamt
können
die erhaltenen Abspanntiefen aufgrund der bekannten starren Lösung recht
unterschiedlich ausfallen, was insgesamt für einen unschön aussehenden,
unruhigen Nahtverlauf entlang der vorgesehenen Abspannnähte führt. Des
weiteren ist es bisher in wirtschaftlich interessantem Umfang nicht
gelungen, die bekannte Lösung
vollautomatenfähig
auszuführen,
so dass die von Hand zu befestigende Lösung insgesamt kostenintensiv
ist.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die bekannte Lösung
dahingehend weiter zu verbessern, dass sie zu formschönen Nahtgeometrien
führt,
dass sie kostengünstig
realisierbar ist unter Vermeidung von Fehlverbindungen und dass
diese vollautomatisch herstellbar ist. Eine dahingehende Aufgabe
löst ein
Sitzbefestigungssystem mit den Merkmalen des Patentanspruches 1
in seiner Gesamtheit sowie ein schlauchförmiges Befestigungsband gemäß der Merkmalsausgestaltung
des Anspruches 9.
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Dadurch,
dass gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 das schlauchförmige Befestigungsband in einer
Quer- oder Schrägrichtung
zu den linienförmigen
Befestigungselementen eine vorgebbare Elastizität aufweist, ist in Parallelrichtung
zu den linienförmigen
Befestigungselementen eine starre Festlegeanordnung getroffen, die quer,
also im rechten Winkel dazu, oder in einer sonstigen Schräganordnung über die
vorgebbare Elastizität
einen Höhenausgleich
dergestalt zuläßt, dass auch
bei nicht exakt positionierten Verbindungselementen, beispielsweise
in Form der vorstehend genannten Krampen oder Elementen, die vorgebbare Elastizität in Querrichtung
des Befestigungsbandes genügt,
die hierdurch entstehenden Toleranzen auszugleichen und einen schön aussehenden
Verlauf der Abspannnaht bei gleichförmiger Abspanntiefe zuläßt. Ein
unschön
aussehender Höhenversatz
entlang der Abspannnaht zwischen dem Grund des Sitzteilpolsters
und der Oberseite des Bezugteils ist somit mit Sicherheit vermieden.
Auch hat es sich gezeigt, dass Verbindungselemente, wie Krampen,
aufgrund der Querelastizität
des Befestigungsbandes dieses besser durchgreifen können, so
dass auch insoweit Fehlbefestigungen vermieden sind und das jeweilige
Verbindungselement läßt sich
positionsgenau plazieren, so dass mit geringer Ausschußrate sichergestellt
ist, dass das jeweilige krampenförmige
Verbindungselement die beiden linienförmigen Befesti gungselemente
festlegend aneinander übergreift. Aufgrund
der angesprochenen sicheren Positionierung eignet sich die erfindungsgemäße Lösung für einen
Vollautomateneinsatz, bei dem zeitaufwendige Positioniervorgänge von
Hand entfallen können.
Aufgrund der geringen Ausschußrate
und der Praktikabilität
im Festlegeeinsatz ist auch bei einer Montage von Hand diese kostengünstig durchführbar.
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Trotz
des in Quer- oder Schrägrichtung
elastisch nachgiebig gestalteten Befestigungsbandes ist die feste
abspannende Nahtverbindung über
das jeweilige Verbindungselement, bevorzugt in Form der Krampen,
sichergestellt und sofern das Befestigungsband in Längsrichtung
starr ausgebildet ist, nimmt es in hohem Maße Festlegekräfte auf
und schafft gleichzeitig quer dazu den gewünschten Ausgleich betreffend
die Vergleichmäßigung der
Nivellierhöhe
oder Abspanntiefe.
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Bei
Einsatz eines schlauchförmigen
Befestigungsbandes gemäß der Merkmalsausgestaltung des
Patentanspruches 9 besteht dieses aus einem Gewebe mit Kett- und
Schußfäden, wobei
charakteristisch im Sinne der Erfindung vorgesehen ist, dass eine
Art an Fäden
zumindest teilweise aus elastischen Ausgleichselementen besteht,
die die gewünschte
vorgebbare Elastizität
in Quer- oder Schrägrichtung
sicherstellen. Durch den Einsatz eines dahingehenden schlauchförmigen Befestigungsbandes lassen
sich gegebenenfalls bereits bestehende Sitzbefestigungssysteme nachrüsten, was
auch im Reparaturfall geschehen kann, um dergestalt zu verbesserten
Nahtgeometrien mit gleichmäßigem Aussehen
zu gelangen.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Lösung sind
Gegenstand der sonstigen Patentansprüche.
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Im
folgenden wird die erfindungsgemäße Sitzbefestigungslösung anhand
eines Ausführungsbeispiels
nach der Zeichnung näher
erläutert.
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Dabei
zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung die
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1 in
perspektivischer Draufsicht einen Fahrgastsitz;
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2 in
Vergrößerung ein
Detail X gemäß Kreisausschnitt
X nach der 1;
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3 in
prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung
eine perspektivische Ansicht auf ein Teil des Sitzbefestigungssystems;
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4 und 5 jeweils
in Draufsicht und in randseitiger Schnittdarstellung das für ein schlauchförmiges Befestigungsband
eingesetzte Leinwandgewebe als Einfach- bzw. als Doppelschuß.
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Die 1 zeigt
in perspektivischer Draufsicht einen als Ganzes mit 10 bezeichneten
Fahrgastsitz, wie er beispielsweise bei Personenzügen der
Eisenbahn eingesetzt wird. Der gezeigte Sitz 10 weist eine
Vielzahl von Sitzteilpolstern 12 auf, die regelmäßig aus
geschäumtem
Material, beispielsweise aus Polyurethan-Schaumstoff, bestehen.
Insbesondere die Rückenlehne
des Sitzes sowie die Armlehnen, das eigentliche Sitzteil und die
Beinauflage sind mit dahingehenden Polstern 12 zur Komforterhöhung ausgestattet.
Ferner ist für
jedes Sitzteilpolster 12 ein Bezugteil 14 vorgesehen
zum Abdecken und zur Schonung der Sitzteilpolster 12. Das
jeweilige Bezugteil kann aus einem üblichen Stoff bestehen, aber auch
aus Leder, Kunstleder, folienartigen Kunststoffabdeckungen und dergleichen
mehr.
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Das
erfindungsgemäße Sitzbefestigungssystem
kann nicht nur für
Fahrgastsitze gemäß Darstellung
nach der 1 eingesetzt werden, sondern auch
im Bereich moderner Fahrzeug- oder Fluggastsitze einschließlich für PKW-,
LKW- und Omnibussitze. Weitere Anwendungen sind denkbar bei Reisebussen,
Fährschiffen;
der Einsatz des Sitzbefestigungssystems bietet sich aber auch an
bei der Bestuhlung von Konzert- und Filmvorführsälen sowie gegebenenfalls im
Bereich medizinischer und operativer Behandlungsstühle und
Liegen.
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Wie
die vergrößerte Darstellung
X nach 2 zeigt, ist im randseitigen Bereich des Sitzteilpolsters 12 für das eigentliche
Sitzteil ein Aufnahmekanal 16 eingeformt. In dem in Längsrichtung
des Sitzteils verlaufenden Aufnahmekanal 16 ist ein linienförmiges Befestigungselement 18 aufgenommen, das
aus einem biegefähigen
Drahtkörper
besteht, der vorzugsweise unmittelbar eingeschäumt ist. Um das Befestigungselement 18 im
Aufnahmekanal 16 halten zu können, verlaufen in diskreten
Abständen
innerhalb des Aufnahmekanals 16 Querschaumwände 20,
die das Befestigungselement 18 übergreifen und dieses insoweit
im Aufnahmekanal 16 festlegen. Gleichfalls in diskreten
Abständen
voneinander und außerhalb
der Querschaumwand 20 sind an dem ersten Befestigungselement 18 als
Verbindungselement 22 Festlegekrampen 24 angeordnet,
die mit ihrer Öffnungsseite
nach unten weisen. In dem derart gebildeten freien Öffnungsquerschnitt 26,
der von den beiden Enden 28, 30 eines jeden Krampe 24 begrenzt ist,
wird von oben her ein schlauchförmiges
Befestigungsband 32 eingedrückt und anschließend wird die
jeweilige Krampe 24 als Verbindungselement 22 so
lange um den unteren Drahtkörper 18 verschwenkt,
bis das vorzugsweise spitz ausgebildete Ende 28 das Befestigungsband 32 auf
seinen beiden gegenüberliegenden
Seiten 34, 36 durchstößt.
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Wie
die 3 zeigt, ist innerhalb des schlauchförmigen Querschnitts
des Schlaufen- oder Befestigungsbandes 32 ein weiteres
linienförmiges Befestigungselement 38 geführt, das
vorzugsweise gleichfalls aus einem Drahtkörper linienartiger Charakteristik
besteht, der biegbar ist. Aufgrund der Biegefähigkeit der Drahtkörper 18, 38 läßt sich
dergestalt auch um Biegungen herum eine Abspannung längs eines
Nahtverlaufs sicherstellen. Sofern die jeweilige Festlegekrampe 24 mit
einem ihrer beiden freien Enden 28 oder 30 das
schlauchförmige
Befestigungsband 32 durchstößt, geschieht dies jedenfalls in
einer Weise, dass der Krampenkörper
den oberen Drahtkörper
als zweites weiteres Befestigungselement 38 mit umfaßt bzw. übergreift
(vgl. 3). Die grundsätzliche
Einsatzrichtung des Schlauchbandes 32 in die krampenartigen
Verbindungselemente 22 ist in den 1 und 2 mit
einem Pfeil Y wiedergegeben.
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Um
eine sichere Verbindung zwischen dem Befestigungsband 32 und
dem Bezugteil 14 herstellen zu können, ist dieses, wie in der 3 gezeigt, mit
seinem freien Ende längs
eines Flächenstückes 40 des
Befestigungsbandes 32 angenäht. Zur Begrenzung der Annähstrecke
weist das Befestigungsband 32 einen vorzugsweise rot eingefärbten und eingewebten
Kennfaden 42 auf, längs
dem das freie Ende des Bezugteils 14 ausmündet. Die
dahingehende Grenznaht 42 ist auch notwendig, um definierte Längenverhältnisse
von Bezugteil 14 zu Befestigungsband 32 herstellen
zu können.
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Die
vorstehend beschriebene Anordnung ist an sich bekannt und die eigentliche
erfindungsgemäße Lösung setzt
nunmehr beim Schlauchband 32 an, das in einer Quer- oder
Schrägrichtung
(angedeutet durch den Doppelpfeil 44) zu den linienförmigen Befestigungselementen 18, 38,
die im wesentlichen parallel zueinander verlaufen, in Längsrichtung
des Aufnahmekanals 16 (in 3 mit einem
Doppelpfeil 46 wiedergegeben) mit einer vorgebbaren Elastizität versehen
ist entgegen der früheren
starren Gewebeanordnung nach dem Stand der Technik. Dank dieser vorgebbaren
Elastizität
ist das schlauchförmige
Befestigungsband 32 entlang der Längsrichtung 46 im wesentlichen
stabil und starr ausgelegt, wohingegen in der aufgezeigten Querrichtung 44 die
elastische Nachgiebigkeit besteht. Letztere erlaubt einen Längenausgleich
zwischen den Befestigungselementen 18 und 38 zu
der Annähposition
entlang der Grenznaht 42 des Schlauchbandes 32.
Die dahingehende Nachgiebigkeit des Schlauchbandes 32 hat
den Vorteil, dass bei nicht genau gesetzten Festlegekrampen 24 oder
sonstigen Unregelmäßigkeiten
das Schlauchband Nivellierunterschiede in der Versatzhöhe ausgleichen
kann, so dass sich ein gleichmäßiger, formschöner Nahtverlauf
an der Oberseite des Bezugteils 14 ergibt. Es hat sich
in Praxisversuchen gezeigt, dass hierbei durchaus ein Niveauunterschied
von 2 mm bis 3 mm über
das elastisch nachgiebige Schlauchband 32 ausgleichbar
ist. Die dahingehende elastische Nachgiebigkeit sorgt auch dafür, dass
insgesamt man mit höheren
Toleranzen bei der Festlegung der Krampen 24 ausgehen kann,
so dass sich insgesamt die skizzierte erfindungsgemäße Befestigungslösung für den Einsatz
bei Vollautomaten, insbesondere Nähautomaten, eignet, die maschinell die
gewünschte
Nahtabspannung veranlassen.
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Das
schlauchförmige
Befestigungsband 32 könnte
dem Grunde nach aus einem voll elastomeren Material bestehen mit
unterschiedlichen elastischen Eigenschaften in Längs- und Querrichtung; besonders
bevorzugt und kostengünstig
ist jedoch der Einsatz eines Gewebes in der Art eines textilen Gewebes 48,
das in der genannten Quer- oder Schrägrichtung 44 elastische
Ausgleichselemente aufweist. Verschiedene hierfür geeignete Gewebe sind beispielsweise
in den 4 und 5 dargestellt, wobei die 4 eine übliche Leinwandbindung
mit Einfachschuß betrifft
und die 5 eine vergleichbare Leinwandbindung
mit Doppelschuß.
In Blickrichtung auf die 4 und 5 gesehen
ist an der Unterseite der jeweiligen Figur ein Schnitt 50 durch
das jeweilige Gewebe 48 in Schußrichtung wiedergegeben und
in Blickrichtung auf die Figuren links davon ein Schnitt 52 durch
das Gewebe 48 in Kettrichtung. Wie die 4 und 5 deutlich
machen, ist die Angabe „Doppelschuß" bezogen auf die 5 dahingehend zu
verstehen, dass bezogen auf den Schnitt 52 in Kettrichtung
immer paarweise zwei Schußfäden 54 von
einem Kettfaden 56 über-
bzw. untergriffen werden, wohingegen bei der Einfachschuß-Ausgestaltung
nach der 4 der jeweilige Kettfaden 56 in
alternierender Reihenfolge immer einen Schußfaden 54 unter- bzw. übergreift.
Bezogen auf den Schnitt 50 in Schußrichtung übergreift ein Schußfaden 54 in
alternierender Reihenfolge den jeweils zuordenbaren Kettfaden 56,
was vergleichbar auch gilt für
die Anordnung nach der 4.
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Die
angesprochenen Ausgleichselemente sind aus Elastomerfäden, insbesondere
Gummifäden,
gebildet, wobei der jeweilige Elastomerfaden als Seele von einem
Kunststoffmantel, vorzugsweise in Form eines Polyester-Schutzmantels, umfaßt ist.
Gemäß den Leinwandbindungen
nach den 4 und 5 sind deren
Schußfäden 54 die
ummantelten Gummifäden.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, in
Querrichtung Kett- und Schußfadenrichtung
zu wechseln; in diesem Fall würden
sich dann die elastischen Kettfäden 56 in
Richtung des Doppelpfeils 44 nach der 3 orientieren.
Anstelle der unmittelbaren Querrichtung 44 nach der 3 wäre es auch denkbar,
eine Elastizität
der Gewebefäden
vorzusehen, die in Schräganordnung
zu der mit Doppelpfeil 46 gekennzeichneten Längsrichtung
verlaufen. Ferner kann anstelle der Leinwandbindung auch eine anders
geartete Bindungsart eingesetzt werden. Insbesondere als vorteilhaft
hat es sich jedoch erwiesen, die Kettfäden 56 aus Multifilamenten
zu bilden, wobei der jeweilige Kettfaden vorzugsweise aus einem
Polyester-Multifilament gebildet ist. Grundsätzlich besteht auch noch die
Möglichkeit,
das Gewebe 48 des Befestigungsbandes 32 mit einer
Appretur zu versehen, um dergestalt, beispielsweise in Längsrichtung 46 des
Befestigungsbandes 32, dessen Aussteifung zu unterstützen. Ferner
kann für
die jeweilige Gewebetypsituation eine 4-Schaft-Bindung vorzugsweise vorgesehen
sein. Das insbesondere in der 3 aufgezeigte
rohrförmige
Schlauchband kann als separates Nachrüstteil, beispielsweise bei
Reparaturen von bekannten Sitzsystemen, eingesetzt werden, um dergestalt
das bekannte Befestigungssystem gegen die neue Lösung auszutauschen, die, wie
dargelegt, zu einem schöneren
Nahtverlauf führt,
der darüber
hinaus mit Vollautomaten in kostengünstiger Weise in der Fertigung
herstellbar ist. Anstelle der aufgezeigten elastischen Gummifäden wäre es auch
denkbar, übliche
Fadenmaterialien abstandsweise mit elastischen Komponenten auszustatten
oder mit Beschichtungstechnologien unterschiedliche Elastizitätseigenschaften
am Befestigungsband 32 zu generieren.