-
Hintergrund der Erfindung
-
1. Gebiet der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein keramisches Schneidmesser wie ein Küchenmesser, das einen aus Keramik hergestellten Klingenteil aufweist.
-
2. Beschreibung des Stand der Technik
-
Küchenmesser als Schneidmesser üblicher und weit verbreiteter Verwendung werden hauptsächlich aus Metall, wie Stahl oder Edelstahl, hergestellt. Beispielsweise ist ein Küchenmesser, das aus Stahl gefertigt ist, leicht herzustellen und billig. Jedoch neigt die ursprünglich exzellente Schneidqualität dazu, sich aufgrund einer Abnutzung der Schneidkante zu verschlechtern. Darüber hinaus verschlechtert sich die Schneidqualität aufgrund der Neigung zu rosten mit großer Wahrscheinlichkeit. Dies erfordert von Zeit zu Zeit ein Schleifen. Nach der Verwendung ist es notwendig, Wasser abzuwischen und einen Rostschutz aufzubringen. Zusätzlich neigt die Eisenkomponente des Küchenmessers dazu, in das Lebensmittel einzuziehen, was einen Metallgeschmack hinterlässt und den Geschmack des Gerichts verdirbt.
-
Auf der anderen Seite weist ein Küchenmesser, das aus Edelstahl erzeugt wurde, eine geringere Härte als Stahl auf, und daher neigt seine Schneidkante dazu, abgenutzt zu werden, und die Schneidqualität wird sich in kurzer Zeit verschlechtern. In der Zwischenzeit ist ein Küchenmesser kommerziell erhältlich, das aus einer speziellen Edelstahl-Legierung erzeugt ist, die Molybdän, Wolfram oder dergleichen enthält. Dieses Küchenmesser neigt kaum dazu, zu rosten und weist eine hohe Härte auf, jedoch eine schlechte Haltbarkeit der Schneidqualität verglichen mit dessen Preis.
-
Wie oben beschrieben bewirkt bei konventionellen Küchenmessern, die aus Metall erzeugt sind, die Abnutzung und das Rosten der Schneidkante eine vorzeitige Störung der Schneidqualität und erfordert von Zeit zu Zeit ein Schleifen. Darüber hinaus neigt ein Metallgeschmack dazu, in das Lebensmittel einzuziehen. Dabei besteht ebenso ein Problem dahingehend, dass diese Küchenmesser gegenüber Säure und Alkalien angreifbar sind und zu Korrosionen neigen.
-
Um die oben genannten Probleme in Bezug auf Küchenmesser aus Metall zu überwinden, kommt ein Küchenmesser, das aus Keramik, die aus Zirkonoxid-Keramik gebildet ist, hergestellt wurde, in Gebrauch. 7 ist eine schematische Seitenansicht, die ein konventionelles keramisches Küchenmesser darstellt. 8 ist eine schematische Schnittansicht, die einen Klingenteil aus 7 darstellt.
-
Unter Bezugnahme auf die 7 und 8 umfasst ein konventionelles keramisches Küchenmesser 11 einen Griffteil 12 sowie einen Klingenteil 13, der an dem Griffteil 12 fixiert ist.
-
Der Klingenteil 13 weist eine Schneidkante 14, eine schmale Rückkante 15, deren Rückseite die Schneidkante 14 ist, sowie eine bogenförmige Spitzenkante 17, die am Spitzenabschnitt des Klingenteils 13 ausgebildet ist und einen vorab bestimmten Krümmungsradius aufweist. Die Seitenoberfläche des Klingenteils 13 weist eine große Klingenoberfläche 16 auf, die von der Rückkante 15 zur Schneidkante 14 hin geneigt ist. Die große Klingenoberfläche 16 weist einen rauen Oberflächenteil 18 auf, der aufgeraut ist und sich von der Schneidkante 14 zu der bogenförmigen Spitzenkante 17 an der Oberfläche eines Klingenendes der großen Klingenoberfläche 16 erstreckt.
-
Ein metallisches Küchenmesser ist zu einer Spitze hin kegelstumpfartig, um die Schneidqualität auch an der Spitze seines Klingenteils beizubehalten. Im Gegensatz hierzu bewirkt eine kegelstumpfartige Ausgestaltung eines keramischen Küchenmessers zur Spitze hin mit hoher Wahrscheinlichkeit eine gebrochene Klinge und einen Riss. Aus diesem Grund wird vorgeschlagen, dass ein keramisches Messer eine Spitze in der Form eines Bogens aufweist, nämlich die bogenförmige Spitzenkante 17, wie sie in 7 gezeigt ist.
-
Jedoch weist das keramische Küchenmesser 11 eine geringere Zähigkeit als das metallische Küchenmesser auf, so dass nicht nur die bogenförmige Spitzenkante 17, sondern ebenso die Schneidkante 14 leicht eine gebrochene Klinge bewirken kann. Durch das Vorliegen der bogenförmigen Spitzenkante 17 ist es unmöglich, die einem Küchenmesser inhärente Funktion vollständig auszuführen, so wie beispielsweise Ornament-Schnitte und unsichtbare Schnitte, die unter Verwendung der Spitze des Klingenteils 13 erzielbar sind. Dies behindert die Handhabbarkeit oder Verwendbarkeit.
-
Als weiterer Stand der Technik ist die
DE 9 415 803 U1 bekannt, die eine Aalklinge zum Säubern und Ausnehmen von Aalen mit Griffstückeinsatz, Längsschneide mit Formschliff, stumpfem Klingenrücken und mit als Schneide ausgebildeter Klingespitze offenbart. Die Klingenspitze ist vorteilhafterweise halbkreis- oder halbellipsenförmig ausgebildet.
-
Ferner ist das Dokument
JP 2004-358069 A bekannt, das ein keramisches Küchenmesser betrifft. Ferner wird auf die
EP 1 287 953 A1 verwiesen, die eine Klinge, insbesondere eine Rasierklinge, betrifft, die beispielsweise aus Keramik hergestellt sein kann.
-
Ferner ist eine keramische Klinge aus der
US 3,543,402 A bekannt, die zwei in einem bestimmten Winkel zueinander ausgerichteten Flächen aufweist.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung stellt ein keramisches Schneidmesser zur Verfügung, das das Auftreten gebrochener Klingen einer Schneidkante und einer bogenförmigen Spitzenkante ohne Behinderung der Funktionen und der einem Küchenmesser inhärenten Verwendbarkeit unterdrücken kann.
-
Ein keramisches Schneidmesser gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst die Merkmale nach Anspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
-
Vorzugsweise weist die große Klingenoberfläche einen Winkel von 0,1 bis 15° und die kleine Klingenoberfläche einen Winkel von 20 bis 55° auf.
-
Bei dem keramischen Schneidmesser gemäß der Erfindung umfasst der Klingenteil die große Klingenoberfläche, die von der rückwärtigen Kante zur Schneidkante hin geneigt ist, sowie die kleine Klingenoberfläche, die von der großen Klingenoberfläche zur Schneidkante unter einem größeren Winkel als die große Klingenoberfläche geneigt ist. Dies ermöglicht einen großen Schneidwinkel der Schneidkante, was eine deutliche Unterdrückung einer gebrochenen Klinge an der Schneidkante erlaubt. Darüber hinaus ist die kleine Klingenoberfläche so ausgebildet, dass sie sich zumindest von der Schneidkante durch die bogenförmige Spitzenkante zu einem Ort erstreckt, bei dem ein Bogen der bogenförmigen Spitzenkante in einen im Wesentlichen geradlinigen Abschnitt übergeht, der dann weiter zur rückwärtigen Kante gekrümmt ist. Dies ermöglicht einen großen Schneidwinkel der bogenförmigen Spitzenkante und erlaubt eine deutlichere Unterdrückung einer gebrochenen Klinge an der bogenförmigen Spitzenkante. Dies verbessert ebenso die Schneidqualität der bogenförmigen Spitzenkante. Im Ergebnis kann das Auftreten von gebrochenen Klingen einer Schneidkante und der bogenförmigen Spitzenkante ohne Behinderung der Funktion und der einem Küchenmesser inhärenten Verwendbarkeit unterdrückt werden.
-
Insbesondere ist die Schneidqualität dann zufriedenstellend, wenn die große Klingenoberfläche einen Winkel von 0,1 bis 15° aufweist und die kleine Klingenoberfläche einen Winkel von 20 bis 55° aufweist.
-
Andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der vorliegenden Erfindung deutlicher ersichtlich, wenn sie im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen genommen wird.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 ist eine schematische Seitenansicht, die ein keramisches Küchenmesser gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt;
-
2 ist eine schematische Schnittansicht, die einen Klingenteil aus 1 darstellt;
-
3 ist eine vergrößerte schematische Seitenansicht, die die Nachbarschaft einer bogenförmigen Spitzenkante aus 1 darstellt;
-
Unter Bezugnahme auf 1 umfasst ein keramisches Küchenmesser 1 einen Griffteil 2 sowie einen Klingenteil 3, der aus Keramik erzeugt ist und an dem Griffteil 2 fixiert ist. Der Klingenteil 3 weist eine Schneidkante 4, eine schmale rückwärtige Kante 5, deren Rückseite die Schneidkante 4 ist, sowie eine bogenförmige Spitzenkante 7 auf, die einen Spitzenabschnitt des Klingenteils 3 darstellt und kontinuierlich mit der Schneidkante 4 ausgebildet ist und einen vorab bestimmten Krümmungsradius aufweist.
-
Vorzugsweise ist die rückwärtige Kante 5 schmal, höchstens etwa 5 mm.
-
Obwohl der Krümmungsradius der bogenförmigen Spitzenkante 7 nicht besonders begrenzt ist, sind etwa 2 bis 4 mm zur Unterdrückung einer gebrochenen Klinge an der bogenförmigen Spitzenkante 7 geeignet.
-
An beiden Oberflächen des Klingenteils 3 sind eine große Klingenoberfläche 6 sowie eine kleine Klingenoberfläche 10 sowie eine kleine Klingenoberfläche 10 kontinuierlich ausgebildet. Die große Klingenoberfläche 6 ist von der rückwärtigen Kante 5 der Schneidkante 4 geneigt und die kleine Klingenoberfläche 10 ist von der großen Klingenoberfläche 6 zur Schneidkante 4 unter einem größeren Winkel geneigt, als die große Klingenoberfläche 6, wie dies in 2 gezeigt ist. Dies ermöglicht einen großen Schneidwinkel der Schneidkante 4 und erlaubt eine deutliche Unterdrückung einer gebrochenen Klinge einer Schneidkante 4.
-
Unter Bezugnahme auf 3 ist die kleine Klingenoberfläche 10 so ausgebildet, dass sie sich von der Schneidkante 4 durch die bogenförmige Spitzenkante 7 an einen Ort 9 erstreckt, an dem ein Bogen der bogenförmigen Spitzenkante 7 endet. Dies ermöglicht einen großen Schneidwinkel der bogenförmigen Spitzenkante 7 und erlaubt eine deutliche Unterdrückung einer gebrochenen Klinge an der bogenförmigen Spitzenkante 7. Dies verbessert ebenso die Schneidqualität der bogenförmigen Spitzenkante 7. Somit kann die bogenförmige Spitzenkante 7, nämlich der Spitzenabschnitt des Klingenteils 3 des Küchenmessers 1 als Schneidkante verwendet werden, was das Küchenmesser 1 mehr verwendbar macht. Beispielsweise ist es dann, wenn ein Anwender ein zu kochendes Material mittels der Spitze des Küchenmessers 1 schneidet, leicht für den Anwender zu fühlen, welcher Teil des zu kochenden Materials tatsächlich geschnitten wird, wodurch eine feine Technik so wie Ornament-Schnitte erleichtert und gewährleistet werden. Dies eliminiert die Möglichkeit der Beeinträchtigung der Funktion und der einem Küchenmesser 1 inhärenten Verwendbarkeit.
-
Die kleine Klingenoberfläche 10 kann so ausgebildet sein, dass sie sich zumindest von der Schneidkante 4 durch die bogenförmige Spitzenkante 7 zu dem Ort 9 erstreckt, an dem ein Bogen der bogenförmigen Spitzenkante 7 endet. In anderen Worten kann sich die kleine Klingenoberfläche 10 über den Ort 9 hinaus erstrecken.
-
Vorzugsweise erstreckt sich die kleine Klingenoberfläche 10 über einen Bereich von nicht mehr als 3,0 mm von der Schneidkante 4 aus. Falls die kleine Klingenoberfläche 10 über den oben erwähnten Bereich hinaus ausgebildet ist, könnte die Festigkeit des Klingenteils deutlich abgesenkt werden, was häufig zu gebrochenen Klingen führt.
-
Vorzugsweise weist die große Klingenoberfläche 6 einen rauen Oberflächenteil 8 auf, der aufgeraut ist und sich von der Schneidkante 4 zur bogenförmigen Spitzenkante 7 an der Oberfläche eines Klingenendes der großen Klingenoberfläche 6 erstreckt, wie dies in 1 gezeigt ist. Dies ermöglicht es, ein Objekt ohne Abrutschen zu schneiden.
-
Vorzugsweise ist der Winkel α der großen Klingenoberfläche 6 bei 0,1 bis 15° bei insbesondere 1 bis 5° eingestellt. Wenn der Winkel α kleiner als 0,1° ist, kann die Festigkeit des Klingenteils 3 deutlich abgesenkt werden, um von Zeit zu Zeit gebrochene Klingen und Risse zu bewirken. Wenn der Winkel α größer als 15°, wird die während des Schneidens eine zu kochenden Materials oder dergleichen aufgebrachte Last erhöht, um die Schneidqualität zu verringern.
-
Vorzugsweise ist der Winkel β der kleinen Klingenoberfläche 10 bei 20 bis 55° und insbesondere bei 30 bis 45° eingestellt. Wenn der Winkel β kleiner als 10° ist, können die Festigkeiten der Schneidkante 4 sowie der bogenförmigen Spitzenkante 7 deutlich verringert werden, was häufig zu gebrochenen Klingen führt. Wenn der Winkel β größer als 55° ist, wird die Schneidqualität deutlich abgesenkt.
-
Eine zufriedenstellende Schneidqualität wird durch Einstellen der Winkel der großen Klingenoberfläche 6 sowie der kleinen Klingenoberfläche 10 wie oben beschrieben erzielbar. Der Winkel α der großen Klingenoberfläche 6, wie er hierin verwendet wurde, bedeutet einen Winkel, der durch die große Klingenoberfläche 6 sowie eine vertikale Linie L1 ausgebildet ist, die sich durch einen Schneidkanten-Abschlussabschnitt 6a der großen Klingenoberfläche 6 verläuft, wenn die Schneidkante 4 senkrecht zur Blattebene platziert wird, wie dies in 4 gezeigt ist. Der Winkel β der kleinen Klingenoberfläche 10 bedeutet einen Winkel, der durch die kleine Klingenoberfläche 10 sowie eine vertikale Linie L2 ausgebildet ist, die durch einen Schneidkanten-Abschlussabschnitt 10a (die Schneidkante 4) der kleinen Klingenoberfläche 10 verläuft, wenn die Schneidkante 4 senkrecht zur Blattebene platziert ist, wie dies in 4 gezeigt ist.
-
Der oben erwähnte Klingenteil 3 kann aus Zirkonoxid-Keramik, Aluminiumoxid-Zirkonoxid, Siliziumnitrid oder dergleichen, besonders bevorzugt Zirkonoxid-Keramik gefertigt sein. Dies kann ein Schneidmesser erzeugen, das weniger leicht brechen kann.
-
Obwohl die große Klingenoberfläche in der oben genannten bevorzugten Ausführungsform durch eine flache Oberfläche ausgebildet ist, wie dies in 2 gezeigt ist, kann die große Klingenoberfläche gemäß der vorliegenden Erfindung durch eine gekrümmte Oberfläche ausgebildet sein. 5 ist eine schematische Schnittansicht, die einen Klingenteil eine keramischen Küchenmessers gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt. In 5 wurden die gleichen Bezugszeichen für Teile beibehalten, die ähnlich oder identisch mit denen in den Aufbauten aus den 1 bis 4 sind und die Beschreibung dieser Teile wurde im Folgenden weggelassen.
-
Unter Bezugnahme auf 5 ist eine große Klingenoberfläche 6b als gekrümmte Oberfläche ausgebildet. Dies kann die Festigkeit des Klingenteils verbessern und ein Anhaften von Geschnittenem zu kochenden Material und dergleichen am Klingenteil verhindern. Vorzugsweise weist die gekrümmte Oberfläche einen Krümmungsradius (R) von etwa 400 bis 800 mm auf.
-
Herstellungsverfahren
-
Ein Verfahren zur Herstellung des keramischen Küchenmessers 1 wird im Anschluss exemplarisch an einem aus Zirkonoxid-Keramik erzeugten Küchenmesser beschrieben. Zuerst wird zu Zirkonoxid-Pulver, das 1,5 bis 3 Mol% Yttrium-Pulver enthält, 2 bis 10 Gew.-% Acryl oder Wachs oder Polyethylen-Glykol(PEG)-Bindemittel hinzugefügt, um Körner mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 10 bis 150 μm zu erzeugen.
-
Wie in den 1 bis 3 gezeigt, werden die Körner anschließend in einer vorab bestimmten Form mit einer Pressform bei einem Umformdruck von 700 bis 2000 Kg/cm2, gefolgt von einem Brennen bei 1300 bis 1500°C ausgeformt, wodurch ein gesinterter Zirkonoxid-Körper erhalten wird.
-
Anschließend wird das Anbringen einer Kante mittels eins bekannten Verfahrens durchgeführt und eine große Klingenoberfläche 6, eine kleine Klingenoberfläche 10 sowie eine Schneidkante 4 werden ausgebildet. Zu diesem Zeitpunkt kann die kleine Klingenoberfläche 10 an einer bogenförmigen Spitzenkante 7 durch Ermöglichen, dass die kleine Klingenoberfläche 10 kontinuierlich an einem Schneidkanten-Abschnitt ausgebildet wird und durch Erzeugen einer Drehung um einen Endabschnitt zu dem Zeitpunkt, bei dem der Endabschnitt einer Bearbeitung unterzogen wird, ausgebildet werden. Der so erhaltene Klingenteil 3 wird an einem vorab bestimmten Griffteil 2 fixiert, was zu einem Küchenmesser 1 aus Zirkonoxid-Keramik führt.
-
Als ein Verfahren zur Formgebung eine Formkörpers, kann jedes bekannte Umformverfahren, das sich von den oben erwähnten Verfahren unterscheidet, so wie ein Gießverfahren, ein plastisches Umformverfahren (beispielsweise Einspritz-Formverfahren), Gummi-Pressverfahren oder Heißpress-Verfahren angewendet werden. Alternativ kann der erhaltene gesinterte Zirkonoxid-Körper bei 1300 bis 1500°C gesintert und anschließend bei 1500 bis 2500 Kg/cm2 für 2 bis 5 Stunden mittels des sogenannten HIP-Verfahren gehalten werden.
-
In einer Alternative kann zur Ausformung des rauen Oberflächenteils 8 an der großen Klingenoberfläche 6 die Oberfläche eines vorab bestimmten Schneidkanten-Abschnitts der großen Klingenoberfläche 6 durch Ätzen, Polieren oder dergleichen aufgeraut werden.
-
Obwohl die oben erwähnte bevorzugte Ausführungsform den Fall diskutiert hat, bei dem die große Klingenoberfläche und die kleine Klingenoberfläche an beiden Seitenoberflächen des Klingenteils ausgebildet sind, ist die vorliegende Erfindung hierauf nicht beschränkt. Insbesondere können die große Klingenoberfläche und die kleine Klingenoberfläche zumindest an einer Seitenoberfläche des Klingenteils ausgebildet sein.
-
Obwohl die Beschreibung für den Fall gemacht wurde, bei dem das keramische Schneidmesser gemäß der vorliegenden Erfindung bei einem keramischen Küchenmesser angewendet wird, ist das keramische Schneidmesser ebenso auf jedes Schneidmesser anwendbar, das sich von keramischen Küchenmessern unterscheidet, beispielweise auf eine Vielzahl von Messern.
-
Beispiele der vorliegenden Erfindung werden unten beschrieben. Es wird jedoch bemerkt, dass die Beispiele nur zum Zwecke der Darstellung angegeben sind und die Erfindung nicht als auf eine der speziellen Materialien oder darin beschriebenen Bedingungen beschränkt angesehen wird.
-
Beispiele
-
Unter Einstellung des Winkels einer großen Klingenoberfläche bei 0,5 bis 10° und des Winkels einer kleinen Klingenoberfläche bei 25 bis 50° wurde ein aus Zirkonoxid-Keramik erzeugtes Küchenmesser mittels des oben erwähnten Herstellungsverfahrens erzeugt (Proben-Nummern 1 bis 12 in Tabelle 1). Die Probe Nr. 13 (konventionell) wurde auf die gleiche Weise wie die Proben Nummern 1 bis 12 hergestellt, abgesehen davon, dass keine Klingenoberfläche ausgebildet wurde.
-
Danach wurde in Bezug auf die erhaltenden Küchenmesser (Proben 1 bis 13 in Tabelle 1) ein Stoß-Widerstandstest für deren Schneidkanten durchgeführt. 6 zeigt das Verfahren des Stoß-Widerstandstests. Insbesondere wurde die Stange 20 mit einem Ende, das eine Länge von 1,4 m als Rotationszentrum A aufweist, bei einer Position 24 cm höher als eine Plattform 21 eingestellt, so dass er sanft nach oben und unten gedreht werden kann. Danach wurde das oben erwähnte Küchenmesser 1 am andern Ende der Stange 20 fixiert und das Küchenmesser 1 wurde dann zu einer Position 50 cm höher als die Plattform 21 angehoben. Ein Porzellanteller 22 wurde auf der Plattform 21 platziert, gegen den das Küchenmesser 1 fiel und einwirkte.
-
Insbesondere wurde der Porzellanteller 22 bei einer Position platziert, gegen die der zentrale Abschnitt der Schneidkante des Klingenteils fiel und einwirkte. Nebenbei wurde der Porzellanteller 22 bei einer Position platziert, gegen die die bogenförmige Spitzenkante des Klingenteils auftraft und einwirkte.
-
Anschließend wurde der Handgriff geruhsam freigegeben, um dem Küchenmesser 1 zu ermöglichen, unter seinen eigenen Gewicht gegen den Porzellanteller 22 aufzutreffen und einzuwirken. Der oben erwähnte Stoß-Widerstandstests wurde 30 mal wiederholt. Der Zustand des Klingenteils (zentraler Abschnitt der Schneidkante, bogenförmige Spitzenkante) nach dem Test wurde gemäß den folgenden Kriterien zur Bewertung bewertet: Das Symbol „O” bezeichnet keine Veränderung (kein Auftreten einer gebrochenen Klinge kleiner als 0,3 mm), das Symbol „Δ” kennzeichnet das Auftreten einer gebrochenen Klinge von 0,3 bis 1,0 mm und das Symbol „X” kennzeichnet das Auftreten einer gebrochene Klinge größer als 1,0 mm.
-
Zusätzlich wurden die Schneidqualitäten dieser Küchenmesser durch Überwachung bewertet. Zehn Haushälterinnen wurden gebeten, dies zu überwachen. Insbesondere wurden diese Küchenmesser tatsächlich im Haus für 30 Tage verwendet, um deren Schneidqualität zu bewerten. Dies so erhaltenen Resultate wurden gemäß den folgenden Bewertungskriterien bewertet: Das Symbol „0” kennzeichnet, dass neun oder mehr Überwacher die Schneidqualität als exzellent beurteilten, das Symbol „Δ” kennzeichnet, dass fünf bis acht Überwacher die Schneidqualität als exzellent bewerteten und das Symbol „X” kennzeichnet, dass vier oder weniger Überwacher die Schneidqualität mit exzellent bewerteten.
-
Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse des Stoßwiderstands- und Schneidqualitäts-Tests. Das Symbol „Δ” in den Ergebnissen des Stoß-Widerstandstests und des Schneid-Qualitätstests, wie es hierin verwendet wurde, fällt in den Bereich, bei dem keine praktischen Problem auftrafen.
-
Tabelle 1
Proben-Nr.1) | Winkel der großen Klingenoberfläche | Winkel der kleinen Klingenoberfläche | Stoß-Widerstandstest | Schneid-Qualitätstest |
Zentraler Abschnitt der Schneidkante | bogenförmige Spitzenkante |
1 | 0,5 | 35 | Δ | Δ | O |
2 | 1 | 35 | O | O | O |
3 | 2 | 35 | O | O | O |
4 | 3 | 25 | Δ | Δ | O |
5 | 3 | 30 | O | O | O |
6 | 3 | 35 | O | O | O |
7 | 3 | 45 | O | O | O |
8 | 3 | 50 | O | O | Δ |
9 | 4 | 35 | O | O | O |
10 | 5 | 35 | O | O | O |
11 | 7 | 35 | O | O | Δ |
12 | 10 | 35 | O | O | Δ |
13* | 3 | - | X | X | O |
1) die mit '*' gekennzeichnete Probe ist nicht im Schutzbereich der vorliegenden Erfindung
-
Es ist aus Tabelle 1 zu entnehmen, dass die Proben mit den Nummern 1 bis 12 eine vorab bestimmte große Klingenoberfläche und eine kleine Klingenoberfläche aufweisen und in Bezug auf den Stoßwiderstand und die Schneidqualität besser als die Probe Nr. 13 sind, die keine kleine Klingenoberfläche aufweist. Insbesondere wurden gute Ergebnisse in den Proben Nr. 2, 3, 5 bis 7, 9 und 10 erhalten, deren große Klingenoberfläche einen Winkel von 1 bis 5° aufweist und deren kleine Klingenoberfläche einen Winkel von 30 bis 45° aufweist.