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Die
Erfindung betrifft einen Sitz, insbesondere Fahrzeugsitz, mit den
im Oberbegriff des Anspruchs 1 und 4 genannten Merkmalen.
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Es
ist bekannt Sitze, insbesondere Kraftfahrzeugsitze, in verschiedenen
Ausführungen
einzusetzen und die Kraftfahrzeugsitze entsprechend der damit einhergehenden
Verstellmöglichkeiten
mit möglichst
einfach handhabbaren Bedienmöglichkeiten auszustatten.
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Moderne
und komfortable Kraftfahrzeuge bieten im Bereich der Vordersitze
und Hintersitzanlagen mittlerweile eine Reihe von Verstellmöglichkeiten an.
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Derartige
Kraftfahrzeugsitze weisen meist ein Sitzteil und ein Rückenlehnenteil
auf, welche mittels mehrerer Stellantriebe relativ zueinander und
relativ zu dem am Fahrzeugboden gehaltenen Sitzträger verstellbar
sind.
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Bekannte
Kraftfahrzeugsitze weisen nach dem heutigen Stand der Technik folgende
Verstellmöglichkeiten
auf. Das Sitzteil ist beispielsweise mit einer Einrichtung zur Höhenverstellung,
Neigungsverstellung, Sitztiefenverstellung und Sitzlängsverstellung
ausgestattet. Das Rückenlehnenteil
weist beispielsweise eine Einrichtung zur Lehnenverstellung, Lehnenkopfverstellung
und einer zum Standard gehörenden
Höhenverstellung
einer Kopfstütze
auf. Ferner ist das Rückenlehnenteil
bei modernen und insbesondere bei aus der Luxus-Klasse bekannten Kraftfahrzeugen
mit einer mindestens Vier-Wege-Lordose
ausgestattet, die über
eine eigene Einrichtung zur Verstellung der Lordose verfügt.
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Ferner
sind unterschiedliche Konzepte bekannt, die besonders an die Komfortwünsche der Kraftfahrzeugbenutzer
angepasste ergonomische Verstellmöglichkeiten aufweisen.
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Diese
Konzepte sind beispielsweise in den Schriften
DE 196 44 376 A1 ,
DE 196 31 454 C2 ,
DE 199 29 418 und
DE 100 03 220 A1 bereits
beschrieben worden. Die dort beschriebenen Einrichtungen haben gemeinsam,
dass elektronische Vorrichtungen angeordnet werden, die unter Aufnahme
bestimmter Daten des Benutzers eine ergonomische Anpassung des Sitzes
bewirken. Diese elektronischen Einrichtungen sind jedoch messtechnisch
mit Fehlern behaftet und zudem komplizierte Systeme, die in der Praxis
einen hohen Aufwand erfordern um zu optimierten und zu sich automatisch
vollziehenden Einstellungen des Sitzes zu kommen.
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Ferner
sind diese meist als Zusatzoptionen ausgeführten Möglichkeiten der Sitzanpassung
mit Bedientätigkeiten
der Fahrzeugnutzer verbunden, die damit teilweise überfordert
sind und letztlich fehlerhafte Einstellungen vornehmen.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik zeigen 1 und 2 folgende wissenschaftliche
Ergebnisse hinsichtlich der Bestimmung von notwendigen Konturanpassungen
für Personen
einer [5%il] und einer [95%il] Perzentilgruppe. Anthropometrische
Untersuchungen der [5%il] und der [95%il] Perzentilgruppen haben
Rückenkonturen
ergeben, die statistisch gesehen voraussichtlich von den Insassen bevorzugt
eingestellt werden würden.
Diese Konturen sind in 1 vereinzelt
und in 2 überlagert dargestellt.
Dabei kann, insbesondere durch die Überlagerung der Konturen in 2 festgestellt werden, dass
Konturen im Sitzbereich übereinander
liegen, jedoch im Rückenlehnenbereich über einen Drehpunkt
verlagert werden müssen
um eine optimale Anpassung der Rückenkontur
des Sitzenden zu gewährleisten.
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Ausgehend
von diesen Überlegungen
und statistischen Erkenntnissen liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde einen Sitz zu schaffen, der in Abhängigkeit der unterschiedlich
großen,
der in einem Fahrzeugsitz sitzenden, Personen komfortabel und leicht
an die Körperkonturen
dieser Personen anpassbar ist und dessen Bedienung zudem leicht
bewerkstelligt werden kann.
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Die
Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1 dadurch gelöst,
dass eine Tragkonstruktion ein Basisgestell umfasst, wobei das Basisgestell
ein rückenlehnenseitiges
Basisgestell aufweist, in dem ein flexibles Element anordbar ist,
welches durch einen Ver- und Entriegelungsmechanismus als Teil einer ersten
Verstelleinrichtung freigebbar ist und selbsttätig eine vorgebbare, vordere
Position, insbesondere eine maximale Wölbungslage, einnimmt, wonach
zur Konturanpassung, der dem Sitz zugewandten Körperpartien des Sitzenden,
eine Verstellung in die gewünschte
Position durch Aufbringung einer entgegen der vorderen Position
gerichteten Rückenkraft
einstellbar und das flexible Element in einer gewünschten
Position, insbesondere einer gewünschten
Wölbungslage,
wieder verriegelbar ist. Durch diese Lösung kann in besonders einfacher
Weise eine Kontur einer Rückenlehnenfläche angepasst
werden.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das flexible Element
in einem rückenlehnenseitigen
Verstellrahmen im Basisgestell der Rückenlehne angeordnet.
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Der
Verstellrahmen stützt
sich in weiterer Ausgestaltung über
die erste Verstelleinrichtung entweder indirekt "schwimmende Lagerung" (erste Ausführungsvariante der ersten Ausführungsform) über einen
Stützrahmen
oder direkt "nichtschwimmende Lagerung" (zweite Ausführungsvariante
der ersten Ausführungsform)
an dem rückenlehnenseitiges
Basisgestell ab.
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Der
Verstellrahmen und/oder der Stützrahmen
sind in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung im oberen Bereich
des rückenlehnenseitiges
Basisgestells fixiert und im unteren Bereich gleitend gehalten.
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Weitere
Erläuterungen
zur ersten Ausführungsform
ergeben sich aus 4A (erste Ausführungsvariante)
und 4B (zweite Ausführungsvariante).
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Schließlich wird
die Aufgabe noch durch eine zweite Ausführungsform gemäß Anspruch
4 gelöst, die
in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs ebenfalls eine
Tragkonstruktion mit einem Basisgestell umfasst, wobei das Basisgestell
ein rückenlehnenseitiges
Basisgestell aufweist, in dem ein flexibles Element anordbar ist,
welches zur Konturanpassung, der dem Sitz zugewandten Körperpartien des
Sitzenden durch eine zweite Verstelleinrichtung derart verstellbar
ist, dass eine vorgebbare Wölbungslage
des flexiblen Elementes bewirkbar ist.
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Die
zweite Ausführungsform
zeichnet sich in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung dadurch aus,
dass die zweite Verstelleinrichtung mechanisch, hydraulisch oder
pneumatisch mindestens einen antreibbaren Stempel aufweist. Der
Stempel wirkt entweder auf einen rückenlehnenseitigen Verstellrahmen,
der in dem rückenlehnenseitigen
Stützrahmen "schwimmende Lagerung" (erste Ausführungsvariante
der zweiten Ausführungsform)
oder an dem rückenlehnenseitiges
Basisgestell, "nichtschwimmende
Lagerung" (zweite
Ausführungsvariante
der zweiten Ausführungsform)
abgestützt
angeordnet ist.
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Eine
weitere Möglichkeit
ergibt sich dadurch, dass der Stempel auf das flexible Element direkt
oder indirekt über
ein Konturschild/Lordoseschild (dritte Ausführungsvariante der zweiten
Ausführungsform) einwirkt.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der
zugehörigen
Zeichnungen erläutert:
Es zeigen:
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1 einzelne
Lehnenprofilkurven der Körperkontur
von Fahrzeuginsassen verschiedener Perzentilgruppen,
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2 überlagerte
Lehnenprofilkurven der Körperkontur
von Fahrzeuginsassen verschiedener Perzentilgruppen,
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3 einen
Schnitt durch den konturanpassbaren Sitzes mit seinen Komponenten
in einer zweiten Ausführungsform
und prinzipieller Anordnung einer zweiten Verstelleinrichtung "Hebel-Gasfedermechanismus",
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4A eine
perspektivische Ansicht der Komponenten der ersten Ausführungsform
in der ersten Ausführungsvariante
der ersten Verstelleinrichtung,
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4B eine
perspektivische Ansicht der Komponenten der ersten Ausführungsform
in einer zweiten Ausführungsvariante
der ersten Verstelleinrichtung und
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5 eine
perspektivische Ansicht der Komponenten einer zweiten Verstelleinrichtung
einer zweiten Ausführungsform,
die mit der ersten Verstelleinrichtung in beiden Ausführungsvarianten
der ersten Ausführungsform
in Kombination oder alleine einsetzbar ist.
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Die 1 und 2 wurden
bereits in der Einleitung beschrieben, wobei anhand der Figuren die
grundsätzliche
Problematik der notwendigen Konturanpassung dargestellt worden ist.
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Die
Aufgabe wird beispielhaften durch eine erste Ausführungsform
in einer ersten und zweiten Ausführungsvariante
und einer zweiten Ausführungsform
gelöst,
wobei die Lösungen
in den 4A, 4B (erste
Ausführungsform)
und 5 (zweite Ausführungsform)
detailliert dargestellt sind.
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Gleiche
Teile in den beiden Ausführungsformen
sind mit gleichen Bezugsziffern versehen.
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Die
erste Ausführungsvariante
der ersten Ausführungsform
in 4A zeigt ein flexibles Element 770, welches
an/in einem Verstellrahmen (vorderer Rahmen) 710 angeordnet
ist. Der Verstellrahmen 710 ist in einem Stützrahmen
(hinterer Rahmen) 760 über
eine erste Verstelleinrichtung „Mechlock" 700 verstellbar gehalten.
Die "Mechlocks" stützen sich
einerseits im Stützrahmen 760 ab – schwimmende
Lagerung – und
sind zudem an dem Verstellrahmen 710 durch Befestigungselemente 704 fixiert.
Die detaillierte Funktion der "Mechlocks" 700 ist
in Zusammenhang mit 4B noch näher beschrieben.
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Der
Verstellrahmen 710 und der Stützrahmen 760 sind
im oberen Befestigungsbereich 740 starr und im unteren
Befestigungsbereich 790 gleitend angeordnet.
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Insgesamt
werden die Rahmen 710, 760 in einem rückenlehnenseitigen
Basisgestell 18B einer Tragkonstruktion 16 des
Fahrzeugsitzes gehalten. Auf dem flexiblen Element 770 ist
eine Rückenlehnenauflage 10C anordbar,
deren Rückenlehnenfläche 14RF durch
die Rückenlehnenauflage 10C ausbildbar
ist. Die Rückenlehnenfläche 14RF wird
begrenzt durch Sitzseitenteile 10D, die seitlich im Bereich
einer Rückenlehne 14 angeordnet
sind. Ein Sitzteil 12 bildet ebenfalls eine Sitzteilfläche 12SF, wobei
das Sitzteil 12 auf einem in 4A nicht
sichtbaren, sitzteilseitigen Basisgestell 18A angeordnet ist
und eine vordere Sitzauflage 10A und eine hintere Sitzauflage 10B aufweist.
In 4A ist lediglich eine äußere Verkleidung 730 sichtbar.
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Die
Funktion der ersten Verstelleinrichtung 700 „Mechlock" wird im Detail im
Zusammenhang mit 4B erläutert, jedoch ist bereits in 4A sichtbar,
dass der Verstellrahmen 710 eine an die Rückenpartie
des Sitzbenutzers angepasste Wölbungslage
aufweist. Die Rückenkontur
des Sitzes ist durch diese Wölbungslage
und durch die Flexibilität
des flexiblen Elementes 770 an die Rückenkontur des Sitzenden anpassbar.
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Durch
einen in 4A noch nicht dargestellten,
aber in 4B sichtbaren, Ver- und Entriegelungsmechanismus,
insbesondere über
einen Entriegelungshebel 750 und mindestens einen Bowdenzug 720,
sind die „Mechlocks" 700 freigebbar,
wobei der Verstellrahmen 710 in seine maximale Wölbungslage bewegt
wird. Durch die entgegengesetzt gerichtete Rückenkraft des Sitzbenutzers
ist nun das flexible Element 770 in seiner Lage einstellbar,
wobei das flexible Element 770 eine gewünschte Wölbungslage einnimmt. In dieser
Position ist das flexible Element 770, vorzugsweise eine
flexible Matte oder ein flexibles Netz, wieder verriegelbar. Durch
die schwimmende Lagerung im/am Stützrahmen 760, gemäß 4A,
ist gegenüber
der nichtschwimmenden Lagerung, gemäß 4B, eine
erhöhte
Flexibilität
zur Konturanpassung erreichbar.
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4B zeigt
nämlich
analog zu 4A die erste Verstelleinrichtung 700 „Mechlock" jedoch – in nicht
schwimmender Lagerung – in
der zweiten Ausführungsvariante.
Die Sitzauflagen 10A, 10B, 10c, 10D und
ein darauf angeordneter Bezug 780 auf dem sitzteilseitigen
beziehungsweise rückenlehnenseitigen
Basisgestell 18A, 18B sind wiederum in einigen Bereichen
des Sitzes dargestellt, wobei die perspektivische Ansicht von hinten
nun ebenfalls den Entriegelungshebel 750, die Bowdenzüge 720 und
die entsprechende Verkleidung 730 im seitlichen und hinteren
Bereich des Sitzes zeigt.
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Die „Mechlocks" 700 sind
in der zweiten Ausführungsvariante über Befestigungselemente 704 am rückenlehnenseitigen
Basisgestell 18B befestigt. Der Verstellrahmen 710 ist
wiederum im oberen Befestigungsbereich 740 starr und im
unteren Befestigungsbereich 790 gleitend angeordnet.
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Die „Mechlocks" 700 weisen
unabhängig
davon, wo sie befestigt sind beziehungsweise wo sie sich abstützen, im
Detail folgenden Aufbau auf.
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Ein
Verbindungsglied 703 verbindet eine Stützstange 702 mit einer
Schubstange 701. Die Schubstange 701 ist im vorderen
Bereich von einer Schubstangenhülse 707 umgeben,
die über
das Befestigungselement 704 am Verstellrahmen 710 (4A)
oder am rückenlehnenseitigen
Basisgestell 18B (4B) gehalten
wird.
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Zwischen
Schubstangenhülse 707 und
Verbindungsglied 703 stützt
sich beidendseitig eine Zugfeder 705 ab, die unter Vorspannung
zwischen dem Verbindungsglied 703 und der Schubstangenhülse 707 angeordnet
ist.
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Die
Stützstange 702 stützt sich
in beiden Ausführungsvarianten
einendseitig am Verstellrahmen 710 und anderenends je nach
Ausführungsvariante
im Stützrahmen 740 oder
an dem Verbindungsglied 703 ab.
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Bei
Betätigung
des Entriegelungshebels 750 werden die „Mechlocks" 700 über jeweils einen Bowdenzug 720 entriegelt,
so dass sich die Zugfeder 705 zusammenzieht und somit den
Verstellrahmen 710 je nach Auslegung der „Mechlocks" 700 in
eine maximale Wölbungslage
drückt.
Dabei wird eine Seitenteilaufnahme 706 als vorderes Ende
der Schubstange 701 ebenfalls nach vorne bewegt, so dass
sich die Sitzseitenteile 10D der Rückenlehne 14 ebenfalls
in eine vordere maximale Position verlagern. Durch entsprechende
Aufbringung der entgegen der Verlagerungsrichtung wirkenden Rückenkraft
eines Sitzenden ist das flexible Element 770 unter gleichzeitiger Rückverlagerung
der Seitenteile 10D gemeinsam mit dem Verstellrahmen 710 in
eine gewünschte
Position bringbar, wobei die gewünschte
Wölbungslage
unter gleichzeitiger Konturanpassung des flexiblen Elementes 770 stattfindet.
Anschließend
erfolgt wieder die Verriegelung über
den Ver- und Entriegelungsmechanismus über den jeweiligen Bowdenzug 720 und den
Verriegelungshebel 750.
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Die
eben beschriebene Funktion ist analog auf die schwimmende Lagerung
(erste Ausführungsvariante
der ersten Ausführungsform)
des Verstellrahmens 710 übertragbar.
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Eine
zweite Ausführungsform
zeigt 5, wobei sich hier in Verbindung mit der den beiden Ausführungsvarianten
der ersten Ausführungsform wiederum
mehrere Varianten ergeben, die jedoch nicht alle im Detail dargestellt
sind.
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5 zeigt
zunächst
eine zweite Verstelleinrichtung 800, die in Verbindung
mit der ersten Verstelleinrichtung 700 eingesetzt werden
kann, woraus sich die verschiedenen Varianten ergeben.
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Die
erste Ausführungsform
(4A und 4B) zeichnet
sich insbesondere dadurch aus, dass sie dem Gedanken Entriegeln,
Einstellen durch Rückenkraft
und wieder verriegeln folgt. Dabei wird der gesamte Verstellrahmen 710 bewegt
und die Konturanpassung erfolgt durch die dabei einstellbare Wölblage und
durch das flexible Element 770.
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In
einer zweiten Ausführungsform
ist zusätzlich
oder als Ersatz für
die erste Verstelleinrichtung 700 "Mechlocks" die zweite Verstelleinrichtung 800 anordbar,
bei der mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch ein Stempel 850 bewegbar
ist, der kontinuierlich eine Konturanpassung des flexiblen Elementes 770 bewirkt.
Der Stempel 850 kann dabei an dem Verstellrahmen 710 angreifen.
Hieraus ergibt sich analog zur ersten Ausführungsform eine erste und zweite
Ausführungsvariante
der zweiten Ausführungsform,
dass der Verstellrahmen in schwimmender und nicht schwimmender Anordnung
ausführbar ist.
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Eine
dritte Ausführungsform
ergibt sich bei indirekter Wirkung des Stempel 850 über ein
Konturschild/Lordoseschild 870 oder auch direkter Wirkung der
Stempel 850 am flexiblen Element 770. Gemäß 3 ist
somit im Bereich der Lordose am flexiblen Element 770 selbst – und nicht über den
Verstellrahmen – eine
Konturanpassung an die Bedürfnisse
des Insassen durch die dritte Ausführungsvariante vornehmbar.
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Greift
die zweite Verstelleinrichtung 800 mit ihren Stempeln 850 indirekt
oder direkt im Bereich des Konturschildes 870 an dem flexiblen
Element 770 an (dritte Ausführungsvariante der zweiten
Ausführungsform)
kann in Kombination mit 4A oder 4B der
Verstellrahmen 710 in schwimmender oder nicht schwimmender
Lagerung ausgeführt
sein und die erste Verstelleinrichtung 700 in Kombination mit
der zweiten Verstelleinrichtung 700 angeordnet werden.
Hieraus ergeben sich vielfältige
Möglichkeiten.
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Die
einsetzbar zweite Verstelleinrichtung 800 ist in 5 im
Detail dargestellt.
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Die
auf das flexible Element 770 oder den Verstellrahmen 710 wirkenden
Stempel 850 sind vorzugsweise beidseitig angeordnet. Selbstverständlich ist
grundsätzlich
nur mindestens ein Stempel 850 erforderlich.
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3 zeigt
die antreibbaren Stempel 850 der zweiten Verstelleinrichtung 800 ohne
Kontur-/Lordoseschild 870 in
direkter Anordnung der Stempel 850 am flexiblen Element 770 in
der oberen Darstellung und hinter dem Kontur-/Lordoseschild 870 in
indirekter Anordnung am flexiblen Element 770 in der unteren
Darstellung. In 3 sind somit quer zur Fahrtrichtung
hinter dem flexiblen Element 770 drei zweite Verstelleinrichtungen 800,
die direkt oder indirekt am flexiblen Element 770 angreifen,
angeordnet.
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Die
jeweils antreibbaren Stempel 850 sind an einem Verbindungsblech 830 angeordnet,
welches über
eine Verbindungsblechanbindung 842 auf axial in Fahrtrichtung
verlagerbaren Buchsen 841 angeordnet ist. Die beidseitig
axial in Fahrtrichtung verlagerbaren Buchsen 841 laufen
auf Kolbenstangen 840, die in Strukturbauteilbefestigungselementen 810 angeordnet
sind. Die Befestigung erfolgt beispielsweise in dem rückenlehnenseitigen
Basisgestell 18B der Tragkonstruktion 16 der Rückenlehne 14.
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Das
Verbindungsblech 830 trägt über ein
angeordnetes fünftes
Drehgelenk DG5 einen Verstellmechanismus, der eine Hebelplatte 890 mit
drei Abgängen
aufweist, die in einem ersten Abgang ein viertes Drehgelenk DG4
aufweist, welches über
eine erste Hebelstange 843 mit dem fünften Drehgelenk DG5 und somit
mit dem Verbindungsblech 830 drehbeweglich verbunden ist.
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Ein
zweiter Abgang der Hebelplatte 890 weist ein erstes Drehgelenk
DG1 auf, welches die Verbindung zu einem pneumatischen Antrieb,
einer Gasdruckfeder 860, herstellt, die andererseits über ein
zweites Drehgelenk DG2 am Basisgestell 820 befestigt ist.
Ein dritter Abgang der Hebelplatte 890 weist ein erstes
drehbewegliches Koppelglied 871 einer Betätigungsstange 880 auf,
welches anderenends an einer zweiten Hebelstange 844 drehbeweglich
befestigt ist. Die zweite Hebelstange 844 wiederum ist
an einem sechsten Drehgelenk DG6 drehbeweglich angeordnet, welches
sich auf dem Basisgestell 820 abstützt und von dem ausgehend eine
dritte Hebelstange 845 verläuft, die wiederum anderenends
ein siebtes Drehgelenk DG7 umfasst, welches mit der Buchse 841 der
gegenüberliegenden Kolbenstange 840 in
Verbindung steht.
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Durch
diese Anordnung kann eine, durch die Gasdruckfeder 860 hervorgerufene,
Verlagerung der Hebelplatte 890 über die Betätigungsstange 880 synchron
auf beide Buchsen 841 (links und rechts) zur axialen Verlagerung
des Verbindungsblechs 830 mit seinen daran angeordneten
Stempeln 850 übertragen
werden.
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Die
Hebelplatte 890 selbst ist drehbeweglich überein drittes
Drehgelenk DG3 im Basisgestell 820 gehalten.
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Im
Rahmen der zweiten Verstelleinrichtung 800 ist auch der
Einsatz von Exzenterscheiben oder dergleichen denkbar.
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Die
in 5 beschriebene zweite Verstelleinrichtung 800 dient
je nach Anordnung der Stempel 850 laut der bisherigen Beschreibung
einer kontinuierlichen Anpassung des flexiblen Elementes 770 selbst
oder des Verstellrahmens 710.
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Denkbar
ist jedoch auch eine Ausführung, die
dem Grundgedanken der Verstellmöglichkeit
der ersten Verstelleinrichtung 700 „Mechlocks" folgt, nämlich, dass der Antrieb, in 5 als
Gasdruckfeder 860 ausgeführt, derart ausgelegt ist,
dass eine Entriegelung beispielsweise eines pneumatischen Ventils
eine maximale Wölbungslage
des flexiblen Elementes 770 oder des Verstellrahmens 710 bewirkt,
wonach durch die Rückenkraft
des Sitzenden eine Einstellung in die gewünschte Wölbungslage erfolgt und eine
entsprechende Verriegelung stattfindet. Um diesen Grundgedanken
zu realisieren muss die in 5 beschriebene
zweite Verstelleinrichtung 800 lediglich hinsichtlich der
ausgeführten
Antriebslösung
wie grundsätzlich
beschrieben ausgelegt und entsprechend ausgeführt werden.
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- 10
- Sitzauflage
- 10A
- vordere
Sitzauflage
- 10B
- hintere
Sitzauflage
- 10C
- Rückenlehnenauflage
- 10D
- Sitzseitenteile
- 12
- Sitzteil
- 12A
- vorderes
Sitzteil
- 12B
- hinteres
Sitzteil
- 12SF
- Sitzteilfläche
- 14
- Rückenlehne
- 14RF
- Rückenlehnenfläche
- 16
- Tragkonstruktion
- 18
- Basisgestell
- 18A
- sitzteilseitiges
Basisgestell
- 18B
- rückenlehnenseitiges
Basisgestell
- RL
- Rückenlehne
- 300
- Lehnenprofilkurven
- 400
- überlagerte
Lehnenprofilkurven
- 700
- erste
Versteileinrichtung [Mechlock]
- 701
- Schubstange
- 702
- Stützstange
- 703
- Verbindungsglied
- 704
- Befestigungselement
- 705
- Zugfeder
- 706
- Seitenteilaufnahme
- 707
- Schubstangenhülse
- 710
- Verstellrahmen
[vorderer Rahmen]
- 720
- Bowdenzüge
- 730
- Verkleidung
- 740
- obere
Befestigung [starr]
- 750
- Entriegelungshebel
- 760
- Stützrahmen
[hinterer Rahmen]
- 770
- flexibles
Element [M-Flex, Matte, Netz]
- 780
- Bezugsmaterial
- 790
- untere
Befestigung [gleitend]
- 800
- zweite
Verstelleinrichtung
- 810
- Strukturbauteilbefestigungselement
- 820
- Basisgestell
- 830
- Verbindungsblech
- 840
- Kolbenstange
- 841
- Buchse
- 842
- Verbindungsblechanbindung
- 843
- erste
Hebelstange
- 844
- zweite
Hebelstange
- 845
- dritte
Hebelstange
- 850
- Stempel
- 860
- Gasdruckfeder
- 870
- Konturschild/Lordoseschild
- 871
- erstes
Koppelglied
- 872
- zweites
Koppelglied
- 870
- Konturschild
- 880
- Betätigungsstange
- 890
- Hebelplatte
- DG1
- erstes
Drehgelenk
- DG2
- zweites
Drehgelenk
- DG3
- drittes
Drehgelenk
- DG4
- viertes
Drehgelenk
- DG5
- fünftes Drehgelenk
- DG6
- sechstes
Drehgelenk
- DG7
- siebentes
Drehgelenk