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Die Erfindung betrifft einen Sitz, insbesondere Fahrzeugsitz, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 und 4 genannten Merkmalen.
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Es ist bekannt Sitze, insbesondere Kraftfahrzeugsitze, in verschiedenen Ausführungen einzusetzen und die Kraftfahrzeugsitze entsprechend der damit einhergehenden Verstellmöglichkeiten mit möglichst einfach handhabbaren Bedienmöglichkeiten auszustatten.
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Moderne und komfortable Kraftfahrzeuge bieten im Bereich der Vordersitze und Hintersitzanlagen mittlerweile eine Reihe von Verstellmöglichkeiten an.
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Derartige Kraftfahrzeugsitze weisen meist ein Sitzteil und ein Rückenlehnenteil auf, welche mittels mehrerer Stellantriebe relativ zueinander und relativ zu dem am Fahrzeugboden gehaltenen Sitzträger verstellbar sind.
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Bekannte Kraftfahrzeugsitze weisen nach dem heutigen Stand der Technik folgende Verstellmöglichkeiten auf. Das Sitzteil ist beispielsweise mit einer Einrichtung zur Höhenverstellung, Neigungsverstellung, Sitztiefenverstellung und Sitzlängsverstellung ausgestattet. Das Rückenlehnenteil weist beispielsweise eine Einrichtung zur Lehnenverstellung, Lehnenkopfverstellung und einer zum Standard gehörenden Höhenverstellung einer Kopfstütze auf. Ferner ist das Rückenlehnenteil bei modernen und insbesondere bei aus der Luxus-Klasse bekannten Kraftfahrzeugen mit einer mindestens Vier-Wege-Lordose ausgestattet, die über eine eigene Einrichtung zur Verstellung der Lordose verfügt.
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Ferner sind unterschiedliche Konzepte bekannt, die besonders an die Komfortwünsche der Kraftfahrzeugbenutzer angepasste ergonomische Verstellmöglichkeiten aufweisen. Diese Konzepte sind beispielsweise in den Schriften
DE 196 44 376 A1 ,
DE 196 31 454 C2 ,
DE 199 29 418 und
DE 100 03 220 A1 bereits beschrieben worden. Die dort beschriebenen Einrichtungen haben gemeinsam, dass elektronische Vorrichtungen angeordnet werden, die unter Aufnahme bestimmter Daten des Benutzers eine ergonomische Anpassung des Sitzes bewirken. Diese elektronischen Einrichtungen sind jedoch messtechnisch mit Fehlern behaftet und zudem komplizierte Systeme, die in der Praxis einen hohen Aufwand erfordern um zu optimierten und zu sich automatisch vollziehenden Einstellungen des Sitzes zu kommen.
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Ferner sind diese meist als Zusatzoptionen ausgeführten Möglichkeiten der Sitzanpassung mit Bedientätigkeiten der Fahrzeugnutzer verbunden, die damit teilweise überfordert sind und letztlich fehlerhafte Einstellungen vornehmen.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik zeigen 1 und 2 folgende wissenschaftliche Ergebnisse hinsichtlich der Bestimmung von notwendigen Konturanpassungen für Personen einer [5%il] und einer [95%il] Perzentilgruppe. Anthropometrische Untersuchungen der [5%il] und der [95%il] Perzentilgruppen haben Rückenkonturen ergeben, die statistisch gesehen voraussichtlich von den Insassen bevorzugt eingestellt werden würden. Diese Konturen sind in 1 vereinzelt und in 2 überlagert dargestellt Dabei kann, insbesondere durch die Überlagerung der Konturen in 2 festgestellt werden, dass Konturen im Sitzbereich übereinander liegen, jedoch im Rückenlehnenbereich über einen Drehpunkt verlagert werden müssen um eine optimale Anpassung der Rückenkontur des Sitzenden zu gewährleisten.
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Ausgehend von diesen Überlegungen und statistischen Erkenntnissen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde einen Sitz zu schaffen, der in Abhängigkeit der unterschiedlich großen, der in einem Fahrzeugsitz sitzenden, Personen komfortabel und leicht an die Körperkonturen dieser Personen anpassbar ist und dessen Bedienung zudem leicht bewerkstelligt werden kann.
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Die Aufgabe wird mit den Merkmalen sowohl des Patentanspruchs 1 als auch des Patentanspruchs 4 gelöst. Durch diese Lösung kann in besonders einfacher Weise eine Kontur einer Rückenlehnenfläche angepasst werden.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das flexible Element in einem rückenlehnenseitigen Verstellrahmen im Basisgestell der Rückenlehne angeordnet.
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Der Verstellrahmen stützt sich in weiterer Ausgestaltung über die erste Verstelleinrichtung entweder indirekt ”schwimmende Lagerung” (erste Ausführungsvariante der ersten Ausführungsform) über einen Stützrahmen oder direkt ”nichtschwimmende Lagerung” (zweite Ausführungsvariante der ersten Ausführungsform) an dem rückenlehnenseitiges Basisgestell ab.
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Der Verstellrahmen und/oder der Stützrahmen sind in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung im oberen Bereich des rückenlehnenseitiges Basisgestells fixiert und im unteren Bereich gleitend gehalten.
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Weitere Erläuterungen zur ersten Ausführungsform ergeben sich aus 4A (erste Ausführungsvariante) und 4B (zweite Ausführungsvariante).
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Schließlich wird die Aufgabe noch durch eine zweite Ausführungsform gemäß Anspruch 4 gelöst, die in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs ebenfalls eine Tragkonstruktion mit einem Basisgestell umfasst, wobei das Basisgestell ein rückenlehnenseitiges Basisgestell aufweist, in dem ein flexibles Element anordbar ist, welches zur Konturanpassung, der dem Sitz zugewandten Körperpartien des Sitzenden durch eine zweite Verstelleinrichtung derart verstellbar ist, dass eine vorgebbare Wölbungslage des flexiblen Elementes bewirkbar ist.
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Die zweite Ausführungsform zeichnet sich in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung dadurch aus, dass die zweite Verstelleinrichtung mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch mindestens einen antreibbaren Stempel aufweist. Der Stempel wirkt entweder auf einen rückenlehnenseitigen Verstellrahmen, der in dem rückenlehnenseitigen Stützrahmen ”schwimmende Lagerung” (erste Ausführungsvariante der zweiten Ausführungsform) oder an dem rückenlehnenseitiges Basisgestell, ”nichtschwimmende Lagerung” (zweite Ausführungsvariante der zweiten Ausführungsform) abgestützt angeordnet ist.
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Eine weitere Möglichkeit ergibt sich dadurch, dass der Stempel auf das flexible Element direkt oder indirekt über ein Konturschild/Lordoseschild (dritte Ausführungsvariante der zweiten Ausführungsform) einwirkt.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 einzelne Lehnenprofilkurven der Körperkontur von Fahrzeuginsassen verschiedener Perzentilgruppen,
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2 überlagerte Lehnenprofilkurven der Körperkontur von Fahrzeuginsassen verschiedener Perzentilgruppen,
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3 einen Schnitt durch den konturanpassbaren Sitzes mit seinen Komponenten in einer zweiten Ausführungsform und prinzipieller Anordnung einer zweiten Verstelleinrichtung ”Hebel-Gasfedermechanismus”,
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4A eine perspektivische Ansicht der Komponenten der ersten Ausführungsform in der ersten Ausführungsvariante der ersten Verstelleinrichtung,
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4B eine perspektivische Ansicht der Komponenten der ersten Ausführungsform in einer zweiten Ausführungsvariante der ersten Verstelleinrichtung und
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5 eine perspektivische Ansicht der Komponenten einer zweiten Versteileinrichtung einer zweiten Ausführungsform, die mit der ersten Verstelleinrichtung in beiden Ausführungsvarianten der ersten Ausführungsform in Kombination oder alleine einsetzbar ist.
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Die 1 und 2 wurden bereits in der Einleitung beschrieben, wobei anhand der Figuren die grundsätzliche Problematik der notwendigen Konturanpassung dargestellt worden ist.
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Die Aufgabe wird beispielhaften durch eine erste Ausführungsform in einer ersten und zweiten Ausführungsvariante und einer zweiten Ausführungsform gelöst, wobei die Lösungen in den 4A, 4B (erste Ausführungsform) und 5 (zweite Ausführungsform) detailliert dargestellt sind.
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Gleiche Teile in den beiden Ausführungsformen sind mit gleichen Bezugsziffern versehen.
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Die erste Ausführungsvariante der ersten Ausführungsform in 4A zeigt ein flexibles Element 770, welches an/in einem Verstellrahmen (vorderer Rahmen) 710 angeordnet ist. Der Verstellrahmen 710 ist in einem Stützrahmen (hinterer Rahmen) 760 über eine erste Verstelleinrichtung „Mechlock” 700 verstellbar gehalten. Die ”Mechlocks” stützen sich einerseits im Stützrahmen 760 ab – schwimmende Lagerung – und sind zudem an dem Verstellrahmen 710 durch Befestigungselemente 704 fixiert. Die detaillierte Funktion der ”Mechlocks” 700 ist in Zusammenhang mit 4B noch näher beschrieben.
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Der Verstellrahmen 710 und der Stützrahmen 760 sind im oberen Befestigungsbereich 740 starr und im unteren Befestigungsbereich 790 gleitend angeordnet.
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Insgesamt werden die Rahmen 710, 760 in einem rückenlehnenseitigen Basisgestell 188 einer Tragkonstruktion 16 des Fahrzeugsitzes gehalten. Auf dem flexiblen Element 770 ist eine Rückenlehnenauflage 10C anordbar, deren Rückenlehnenfläche 14RF durch die Rückenlehnenauflage 10C ausbildbar ist. Die Rückenlehnenfläche 14RF wird begrenzt durch Sitzseitenteile 10D, die seitlich im Bereich einer Rückenlehne 14 angeordnet sind. Ein Sitzteil 12 bildet ebenfalls eine Sitzteilfläche 12SF, wobei das Sitzteil 12 auf einem in 4A nicht sichtbaren, sitzteilseitigen Basisgestell 18A angeordnet ist und eine vordere Sitzauflage 10A und eine hintere Sitzauflage 10B aufweist. In 4A ist lediglich eine äußere Verkleidung 730 sichtbar.
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Die Funktion der ersten Verstelleinrichtung 700 „Mechlock” wird im Detail im Zusammenhang mit 4B erläutert, jedoch ist bereits in 4A sichtbar, dass der Verstellrahmen 710 eine an die Rückenpartie des Sitzbenutzers angepasste Wölbungslage aufweist. Die Rückenkontur des Sitzes ist durch diese Wölbungslage und durch die Flexibilität des flexiblen Elementes 770 an die Rückenkontur des Sitzenden anpassbar.
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Durch einen in 4A noch nicht dargestellten, aber in 4B sichtbaren, Ver- und Entriegelungsmechanismus, insbesondere über einen Entriegelungshebel 750 und mindestens einen Bowdenzug 720, sind die „Mechlocks” 700 freigebbar, wobei der Verstellrahmen 710 in seine maximale Wölbungslage bewegt wird. Durch die entgegengesetzt gerichtete Rückenkraft des Sitzbenutzers ist nun das flexible Element 770 in seiner Lage einstellbar, wobei das flexible Element 770 eine gewünschte Wölbungslage einnimmt. In dieser Position ist das flexible Element 770, vorzugsweise eine flexible Matte oder ein flexibles Netz, wieder verriegelbar. Durch die schwimmende Lagerung im/am Stützrahmen 760, gemäß 4A, ist gegenüber der nichtschwimmenden Lagerung, gemäß 4B, eine erhöhte Flexibilität zur Konturanpassung erreichbar.
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4B zeigt nämlich analog zu 4A die erste Verstelleinrichtung 700 „Mechlock” jedoch – in nicht schwimmender Lagerung – in der zweiten Ausführungsvariante. Die Sitzauflagen 10A, 10B, 10c, 10D und ein darauf angeordneter Bezug 780 auf dem sitzteilseitigen beziehungsweise rückenlehnenseitigen Basisgestell 18A, 18B sind wiederum in einigen Bereichen des Sitzes dargestellt, wobei die perspektivische Ansicht von hinten nun ebenfalls den Entriegelungshebel 750, die Bowdenzüge 720 und die entsprechende Verkleidung 730 im seitlichen und hinteren Bereich des Sitzes zeigt.
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Die „Mechlocks” 700 sind in der zweiten Ausführungsvariante über Befestigungselemente 704 am rückenlehnenseitigen Basisgestell 18B befestigt. Der Verstellrahmen 710 ist wiederum im oberen Befestigungsbereich 740 starr und im unteren Befestigungsbereich 790 gleitend angeordnet.
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Die „Mechlocks” 700 weisen unabhängig davon, wo sie befestigt sind beziehungsweise wo sie sich abstützen, im Detail folgenden Aufbau auf.
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Ein Verbindungsglied 703 verbindet eine Stützstange 702 mit einer Schubstange 701. Die Schubstange 701 ist im vorderen Bereich von einer Schubstangenhülse 707 umgeben, die über das Befestigungselement 704 am Verstellrahmen 710 (4A) oder am rückenlehnenseitigen Basisgestell 18B (4B) gehalten wird.
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Zwischen Schubstangenhülse 707 und Verbindungsglied 703 stützt sich beidendseitig eine Zugfeder 705 ab, die unter Vorspannung zwischen dem Verbindungsglied 703 und der Schubstangenhülse 707 angeordnet ist.
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Die Stützstange 702 stützt sich in beiden Ausführungsvarianten einendseitig am Verstellrahmen 710 und anderenends je nach Ausführungsvariante im Stützrahmen 740 oder an dem Verbindungsglied 703 ab.
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Bei Betätigung des Entriegelungshebels 750 werden die „Mechlocks” 700 über jeweils einen Bowdenzug 720 entriegelt, so dass sich die Zugfeder 705 zusammenzieht und somit den Verstellrahmen 710 je nach Auslegung der „Mechlocks” 700 in eine maximale Wölbungslage drückt. Dabei wird eine Seitenteilaufnahme 706 als vorderes Ende der Schubstange 701 ebenfalls nach vorne bewegt, so dass sich die Sitzseitenteile 10D der Rückenlehne 14 ebenfalls in eine vordere maximale Position verlagern. Durch entsprechende Aufbringung der entgegen der Verlagerungsrichtung wirkenden Rückenkraft eines Sitzenden ist das flexible Element 770 unter gleichzeitiger Rückverlagerung der Seitenteile 10D gemeinsam mit dem Verstellrahmen 710 in eine gewünschte Position bringbar, wobei die gewünschte Wölbungslage unter gleichzeitiger Konturanpassung des flexiblen Elementes 770 stattfindet. Anschließend erfolgt wieder die Verriegelung über den Ver- und Entriegelungsmechanismus über den jeweiligen Bowdenzug 720 und den Verriegelungshebel 750.
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Die eben beschriebene Funktion ist analog auf die schwimmende Lagerung (erste Ausführungsvariante der ersten Ausführungsform) des Verstellrahmens 710 übertragbar.
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Eine zweite Ausführungsform zeigt 5, wobei sich hier in Verbindung mit der den beiden Ausführungsvarianten der ersten Ausführungsform wiederum mehrere Varianten ergeben, die jedoch nicht alle im Detail dargestellt sind.
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5 zeigt zunächst eine zweite Verstelleinrichtung 800, die in Verbindung mit der ersten Verstelleinrichtung 700 eingesetzt werden kann, woraus sich die verschiedenen Varianten ergeben.
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Die erste Ausführungsform (4A und 4B) zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass sie dem Gedanken Entriegeln, Einstellen durch Rückenkraft und wieder verriegeln folgt. Dabei wird der gesamte Verstellrahmen 710 bewegt und die Konturanpassung erfolgt durch die dabei einstellbare Wölblage und durch das flexible Element 770.
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In einer zweiten Ausführungsform ist zusätzlich oder als Ersatz für die erste Verstelleinrichtung 700 ”Mechlocks” die zweite Verstelleinrichtung 800 anordbar, bei der mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch ein Stempel 850 bewegbar ist, der kontinuierlich eine Konturanpassung des flexiblen Elementes 770 bewirkt. Der Stempel 850 kann dabei an dem Verstellrahmen 710 angreifen. Hieraus ergibt sich analog zur ersten Ausführungsform eine erste und zweite Ausführungsvariante der zweiten Ausführungsform, dass der Verstellrahmen in schwimmender und nicht schwimmender Anordnung ausführbar ist.
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Eine dritte Ausführungsform ergibt sich bei indirekter Wirkung des Stempel 850 über ein Konturschild/Lordoseschild 870 oder auch direkter Wirkung der Stempel 850 am flexiblen Element 770. Gemäß 3 ist somit im Bereich der Lordose am flexiblen Element 770 selbst – und nicht über den Verstellrahmen – eine Konturanpassung an die Bedürfnisse des Insassen durch die dritte Ausführungsvariante vornehmbar.
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Greift die zweite Verstelleinrichtung 800 mit ihren Stempeln 850 indirekt oder direkt im Bereich des Konturschildes 870 an dem flexiblen Element 770 an (dritte Ausführungsvariante der zweiten Ausführungsform) kann in Kombination mit 4A oder 4B der Verstellrahmen 710 in schwimmender oder nicht schwimmender Lagerung ausgeführt sein und die erste Verstelleinrichtung 700 in Kombination mit der zweiten Verstelleinrichtung 700 angeordnet werden. Hieraus ergeben sich vielfältige Möglichkeiten.
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Die einsetzbar zweite Verstelleinrichtung 800 ist in 5 im Detail dargestellt.
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Die auf das flexible Element 770 oder den Verstellrahmen 710 wirkenden Stempel 850 sind vorzugsweise beidseitig angeordnet. Selbstverständlich ist grundsätzlich nur mindestens ein Stempel 850 erforderlich.
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3 zeigt die antreibbaren Stempel 850 der zweiten Verstelleinrichtung 800 ohne Kontur-/Lordoseschild 870 in direkter Anordnung der Stempel 850 am flexiblen Element 770 in der oberen Darstellung und hinter dem Kontur-/Lordoseschild 870 in indirekter Anordnung am flexiblen Element 770 in der unteren Darstellung. In 3 sind somit quer zur Fahrtrichtung hinter dem flexiblen Element 770 drei zweite Verstelleinrichtungen 800, die direkt oder indirekt am flexiblen Element 770 angreifen, angeordnet.
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Die jeweils antreibbaren Stempel 850 sind an einem Verbindungsblech 830 angeordnet, welches über eine Verbindungsblechanbindung 842 auf axial in Fahrtrichtung verlagerbaren Buchsen 841 angeordnet ist. Die beidseitig axial in Fahrtrichtung verlagerbaren Buchsen 841 laufen auf Kolbenstangen 840, die in Strukturbauteilbefestigungselementen 810 angeordnet sind. Die Befestigung erfolgt beispielsweise in dem rückenlehnenseitigen Basisgestell 18B der Tragkonstruktion 16 der Rückenlehne 14.
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Das Verbindungsblech 830 trägt über ein angeordnetes fünftes Drehgelenk DG5 einen Verstellmechanismus, der eine Hebelplatte 890 mit drei Abgängen aufweist, die in einem ersten Abgang ein viertes Drehgelenk DG4 aufweist, welches über eine erste Hebelstange 843 mit dem fünften Drehgelenk DG5 und somit mit dem Verbindungsblech 830 drehbeweglich verbunden ist.
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Ein zweiter Abgang der Hebelplatte 890 weist ein erstes Drehgelenk DG1 auf, welches die Verbindung zu einem pneumatischen Antrieb, einer Gasdruckfeder 860, herstellt, die andererseits über ein zweites Drehgelenk DG2 am Basisgestell 820 befestigt ist. Ein dritter Abgang der Hebelplatte 890 weist ein erstes drehbewegliches Koppelglied 871 einer Betätigungsstange 880 auf, welches anderenends an einer zweiten Hebelstange 844 drehbeweglich befestigt ist. Die zweite Hebelstange 844 wiederum ist an einem sechsten Drehgelenk DG6 drehbeweglich angeordnet, welches sich auf dem Basisgestell 820 abstützt und von dem ausgehend eine dritte Hebelstange 845 verläuft, die wiederum anderenends ein siebtes Drehgelenk DG7 umfasst, welches mit der Buchse 841 der gegenüberliegenden Kolbenstange 840 in Verbindung steht.
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Durch diese Anordnung kann eine, durch die Gasdruckfeder 860 hervorgerufene, Verlagerung der Hebelplatte 890 über die Betätigungsstange 880 synchron auf beide Buchsen 841 (links und rechts) zur axialen Verlagerung des Verbindungsblechs 830 mit seinen daran angeordneten Stempeln 850 übertragen werden.
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Die Hebelplatte 890 selbst ist drehbeweglich über ein drittes Drehgelenk DG3 im Basisgestell 820 gehalten.
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Im Rahmen der zweiten Verstelleinrichtung 800 ist auch der Einsatz von Exzenterscheiben oder dergleichen denkbar.
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Die in 5 beschriebene zweite Verstelleinrichtung 800 dient je nach Anordnung der Stempel 850 laut der bisherigen Beschreibung einer kontinuierlichen Anpassung des flexiblen Elementes 770 selbst oder des Verstellrahmens 710.
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Denkbar ist jedoch auch eine Ausführung, die dem Grundgedanken der Verstellmöglichkeit der ersten Verstelleinrichtung 700 „Mechlocks” folgt, nämlich, dass der Antrieb, in 5 als Gasdruckfeder 860 ausgeführt, derart ausgelegt ist, dass eine Entriegelung beispielsweise eines pneumatischen Ventils eine maximale Wölbungslage des flexiblen Elementes 770 oder des Verstellrahmens 710 bewirkt, wonach durch die Rückenkraft des Sitzenden eine Einstellung in die gewünschte Wölbungslage erfolgt und eine entsprechende Verriegelung stattfindet. Um diesen Grundgedanken zu realisieren muss die in 5 beschriebene zweite Verstelleinrichtung 800 lediglich hinsichtlich der ausgeführten Antriebslösung wie grundsätzlich beschrieben ausgelegt und entsprechend ausgeführt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Sitzauflage
- 10A
- vordere Sitzauflage
- 10B
- hintere Sitzauflage
- 10C
- Rückenlehnenauflage
- 10D
- Sitzseitenteile
- 12
- Sitzteil
- 12A
- vorderes Sitzteil
- 12B
- hinteres Sitzteil
- 12SF
- Sitzteilfläche
- 14
- Rückenlehne
- 14RF
- Rückenlehnenfläche
- 16
- Tragkonstruktion
- 18
- Basisgestell
- 18A
- sitzteilseitiges Basisgestell
- 18B
- rückenlehnenseitiges Basisgestell
- RL
- Rückenlehne
- 300
- Lehnenprofilkurven
- 400
- überlagerte Lehnenprofilkurven
- 700
- erste Verstelleinrichtung [Mechlock]
- 701
- Schubstange
- 702
- Stützstange
- 703
- Verbindungsglied
- 704
- Befestigungselement
- 705
- Zugfeder
- 706
- Seitenteilaufnahme
- 707
- Schubstangenhülse
- 710
- Verstellrahmen [vorderer Rahmen]
- 720
- Bowdenzüge
- 730
- Verkleidung
- 740
- obere Befestigung [starr]
- 750
- Entriegelungshebel
- 760
- Stützrahmen [hinterer Rahmen]
- 770
- flexibles Element [M-Flex, Matte, Netz]
- 780
- Bezugsmaterial
- 790
- untere Befestigung [gleitend]
- 800
- zweite Verstelleinrichtung
- 810
- Strukturbauteilbefestigungselement
- 820
- Basisgestell
- 830
- Verbindungsblech
- 840
- Kolbenstange
- 841
- Buchse
- 842
- Verbindungsblechanbindung
- 843
- erste Hebelstange
- 844
- zweite Hebelstange
- 845
- dritte Hebelstange
- 850
- Stempel
- 860
- Gasdruckfeder
- 870
- Konturschild/Lordoseschild
- 871
- erstes Koppelglied
- 872
- zweites Koppelglied
- 870
- Konturschild
- 880
- Betätigungsstange
- 890
- Hebelplatte
- DG1
- erstes Drehgelenk
- DG2
- zweites Drehgelenk
- DG3
- drittes Drehgelenk
- DG4
- viertes Drehgelenk
- DG5
- fünftes Drehgelenk
- DG6
- sechstes Drehgelenk
- DG7
- siebentes Drehgelenk