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I. Anwendungsgebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Bindung.
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II. Technischer Hintergrund
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Eine
Bindung dient dazu, jeweils einen Fuß des Benutzers – manchmal
auch beide gleichzeitig – an
einem Sportgerät
wie etwa einem Snowboard zu fixieren. Ohne die Erfindung hierauf
zu beschränken, wird
anstelle des eigenen Begriffes "Sportgerät" für die Zuerkennung
der vorliegenden Anmeldung ausschließlich der Begriff "Board" verwendet werden.
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Die
typische Fußstellung
beim Fahren auf einem Snowboard sieht so aus, dass zumindest der
in Fahrtrichtung vordere Fuß schräg zur Fahrtrichtung des
Fahrens ausgerichtet auf dem Board fixiert ist, während der
andere Fuß annähernd oder
genau lotrecht zur Fahrtrichtung auf dem Board fixiert ist.
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Für das Liftfahren
mit Schleppliften oder Sesselliften, aber auch für das Vorwärtsschieben im ebenen Gelände löst der Benutzer
die Bindung des in Fahrtrichtung hinteren Fußes. Für das Vorwärtsschieben im ebenen Gelände benutzt
er dann diesen freien hinteren Fuß für das Abstoßen und Vorwärtsschieben
gegenüber
dem Untergrund.
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Der
dann jedoch sehr schräg
zur Fahrtrichtung stehende vordere Fuß in der vorderen Bindung ist
dabei jedoch unangenehm und verhindert vor allem weitaus greifende
Schritte und damit ein schnelles Vorwärtskommen.
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Eine übliche Bindungseinheit
zum Befestigen eines Fußes
auf einem Snowboard ist derzeit meist so aufgebaut, dass die eigentliche
Bindung an einem Drehring angeordnet oder einstückig zusammen mit diesem Drehring
ausgebildet ist, der mittels einer in die Innenöffnung des Drehrings passenden Klemmplatte
auf dem Board verklemmt werden kann, indem die Klemmplatte auf dem
Board verschraubt wird und mit ihrem nach außen überstehenden Rand den darunter
greifenden Innenumfang des Drehringes in der gewünschten Drehlage spielfrei
zwischen Klemmplatte und Board verpresst.
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Damit
diese Verbindung nicht nur kraftschlüssig sondern zusätzlich formschlüssig ist,
ist an der Unterseite des überstehenden
Randes der Klemmplatte einerseits sowie der dagegen gerichteten,
nach oben weisenden Ringschulter des Drehringes andererseits abschnittsweise
oder über
den gesamten Umfang umlaufend eine zueinander passende Verzahnung
angeordnet, deren Zähne
bei auf dem Board anliegender Klemmplatte formschlüssig ineinander
greifen.
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Zum
Einstellen der Schrägstellung
der Bindung gegenüber
der Fahrtrichtung muss somit die Verschraubung der Klemmplatte auf
dem Board soweit gelöst
werden, dass die Klemmplatte soweit angehoben werden kann, bis die
Verzahnung gegenüber
dem Drehring außer
Eingriff gerät,
um dann den Drehring in die gewünschte
Drehlage zu bringen, und in dieser Drehlage die Klemmplatte wieder
gegenüber
dem Board zu verschrauben.
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Die
DE 10015022 A1 sowie
DE 19538469 A1 zeigen
jeweils Lösungen,
bei denen ein Drehring gegenüber
einer fest auf dem Board verschraubten Klemmplatte dennoch drehbar
bleibt, wenn die zwischen beiden vorhandene Rasteinrichtung gelöst ist.
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Die
DE 299 12 341 U1 ,
die der nächstreichende
Stand der Technik für
den Anspruch 2 ist, zeigt eine weitere Lösung einer Snowboardbindung, die
eine Klemmplatte und einen Drehring aufweist. Der Drehring ist bei
verschraubter Klemmplatte relativ zu dieser drehbar und kann in
einer gewünschten der
an der Klemmplatte ausgebildeten Rastaufnahmen in seiner Drehposition
fixiert werden.
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Dazu
ist an der Klemmplatte eine Vielzahl von Rastaufnahmen ausgebildet,
wobei die nicht zu nutzenden Rastaufnahmen durch Verschlussstopfen verschließbar sind.
Die Verschlussstopfen müssen jedoch
vor der Montage der Bindung in die gewünschten Rastaufnahmen angeordnet
werden, da die Rastaufnahmen nach Montage der Bindung nicht mehr
zugänglich
sind.
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Die
US 5 762 358 A ,
die als nächstreichender
Stand der Technik für
den Anspruch 1, angesehen wird, zeigt eine Lösung, bei der eine Bindung
im Wesentlichen aus einer Klemmplatte, einem Drehelement mit daran
angeordneter Bindung und einem Einstellring besteht. Das Drehelement
weist zwei sich gegenüberliegende
kreissegmentförmige
Eingriffsnuten auf, die durch zwei entsprechende Aussparungen in
der Außenkontur
des Einstellrings mit der Außenkontur
des Einstellrings in Eingriff gebracht werden können.
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Wenn
die Klemmplatte und der Einstellring fest auf dem Brett montiert
sind, kann das Drehelement innerhalb eines Winkelbereichs, der kleiner
als 90 Grad ist, verschwenkt werden. Innerhalb dieses Winkelbereichs
kann die Bindung durch einen Hebelmechanismus in einer gewünschten
Drehlage fixiert werden. Die Einstellung der gewünschten Drehlage geschieht
in der bekannten Snowboardbindung durch Lösen zweier Hebel des Hebelmechanismus, Suchen
des bevorzugten Winkels und anschließendem Fixieren der Drehlage
durch das aktive Festziehen der beiden Hebel.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es
ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung,
eine Bindungseinheit zu schaffen, bei denen wenigstens die Bindungseinheit
des in Fahrtrichtung vorderen Fußes schnell und einfach eine
Drehung des Fußes
in Fahrtrichtung und insbesondere die Verrastung der Bindungseinheit
in dieser Fahrtrichtung zulässt,
ohne den Fuß komplett
aus der Bindung nehmen zu müssen.
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b) Lösung
der Aufgabe
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Diese
Aufgabe wird durch die Ansprüche
1, 2 und 14 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein
schnelles Verändern
der Schrägstellung der
Bindung, z. B. Ausrichten in Fahrtrichtung des Boards für das Liftfahren
etc., wird möglich
indem der Drehring, mit dem die Bindung verbunden ist, auch dann
relativ zur Klemmplatte verdrehbar ist, wenn diese Klemmplatte fest
auf dem Board verschraubt ist.
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Damit
in der Schrägstellung,
also der normalen Stellung der Bindung zur Fahrtrichtung, der Fuß sicher
in dieser Schrägstellung
gehalten wird, ist eine Rasteinrichtung zwischen dem Drehring und
dem daran angrenzenden Bauteil vorgesehen, um den Drehring zumindest
in dieser normalen Schrägstellung
sicher und vorzugsweise formschlüssig
einrasten zu lassen.
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Vorzugsweise
gibt es wenigstens eine weitere Raststellung für die Längsausrichtung der Bindung in
Fahrtrichtung, und gegebenenfalls für weitere Funktionsstellungen.
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Das
angrenzende Bauteil kann direkt die Klemmplatte sein, oder auch
ein zwischen dem Drehring und der Klemmplatte angeordnetes weiteres Bauteil
wie etwa ein Einstellring, der dann allerdings bei fest auf dem
Board aufgeschraubter Klemmplatte drehfest mit der Klemmplatte gekoppelt
ist.
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Theoretisch
können
derartige Snowboardbindungen, die in der Grundversion aus Drehring
und Klemmplatte bestehen, auch analog andersherum aufgebaut sein,
indem der Ring fest auf dem Board verschraubt wird und als Klemmring
dient, und eine in seinem Inneren aufgenommene Drehplatte fest gegen
das Board presst, welche die eigentliche Bindung trägt. Diese
Bauform ist jedoch heute unüblich, kann
jedoch für
die vorliegende Erfindung ebenfalls zugrunde gelegt werden. Für die folgenden
Detaillierungen werden jedoch lediglich die für die vorgenannte übliche Form
der Klemmplatte und die Klemmplatte außen umgebenden Drehringe beschrieben.
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Die
Rasteinrichtung weist einerseits eine Rastnase auf, die beweglich
entweder am Drehring oder dem gegenüberliegenden, angrenzenden
Bauteil angeordnet ist, um in einer entsprechenden Rastvertiefung
einzurasten oder außer
Eingriff von dieser Aufnahme zu geraten.
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Betätigt wird
die Rastnase mittels eines Hebels, der mit der Rastnase wirkverbunden
ist und vorzugsweise aus dem Drehring nach außen vorsteht und mittels einer
Feder in die einrastende Position vorgespannt ist. Der Hebel wird
dabei am besten mittels einer horizontalen Schwenkachse so im Drehring gelagert,
dass er die Rastnase außer
Eingriff der Rastvertiefung bringt indem der Hebel nach unten gedrückt wird.
Wenn zusätzlich
die erfindungsgemäße Ausbildung
an der in Fahrtrichtung vorderen Bindungseinheit angeordnet wird,
und der Hebel an einer Stelle des Umfangs angeordnet wird, die in
Richtung der hinteren Bindungseinheit, also nach hinten oder schräg hinten,
vorsteht, kann dieser Hebel mittels des in Fahrtrichtung hinteren
Fußes
des Benutzers niedergedrückt
werden, der aus der hinteren Bindungseinheit ohnehin für das Liftfahren
oder Bewältigen
von ebenen Schiebestrecken gelöst
werden muss.
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Auch
jede andere Betätigungsvorrichtung kann
gewählt
werden, beispielsweise ein Handgriff, der radial nach außen gezogen
werden muss, um die Rastnase außer
Eingriff zu bringen.
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Wenn
die Bindungseinheit im Wesentlichen wie erwähnt nur aus Drehring und Klemmplatte
besteht, sind die Rastaufnahmen direkt in der Klemmplatte ausgebildet.
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Eine
Feineinstellung des Winkels der Schrägstellung für den normalen Fahrbetrieb – wie bei
heutigen Snowboardbindungen üblich – ist dadurch
nicht mehr gegeben, da sowohl die Schrägstellung als auch die Längsstellung
durch die Lage der beiden Rastaufnahmen fest vorgegeben sind.
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Wenn
die Möglichkeit
einer solchen Feineinstellung weiterhin erhalten werden soll, sind
mehrere Lösungen
denkbar.
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Eine
Möglichkeit
besteht darin, die Rastaufnahme zum Aufnehmen der Rastnase des Drehringes
nicht im Außenumfang
der Klemmplatte, sondern eines zwischen Klemmplatte und Drehring
angeordneten konzentrischen Einstellringes auszubilden. Dieser Einstellring
wird – wie
der Drehring bei heute üblichen
Snowboardbindungen – von
der mittigen Klemmplatte am Board gehalten, und bei fest auf dem
Board verschraubter Klemmplatte drehfest zwischen Klemmplatte und
Board fixiert, beispielsweise wiederum mittels der Formschluss erzeugenden
Axialverzahnung zwischen den beiden Teilen und der in radialer Richtung
einander überlappenden
Schultern von Klemmplatte und Einstellring.
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Der
Einstellring seinerseits hält
an seinem Außenumfang
den Drehring mit der Bindung am Board, beispielsweise wiederum mittels
einer die darunter liegende Schulter am Innenumfang des Drehringes übergreifenden,
radialen vorspringenden Rand am Außenumfang des Einstellrings.
Diese Verbindung ist allerdings nicht klemmend ausgeführt, so dass
der Drehring relativ zum Einstellring verdrehbar ist, sofern die
Rasteinrichtung, die zwischen Drehring und Einstellring ausgebildet
ist, nicht in einer der Rastaufnahmen eingerastet ist.
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Dadurch
ist es möglich,
durch Lockern der Verschraubung der Klemmplatte den Einstellring
in eine solche Drehlage einzustellen, dass sich die in dem Einstellring
ausgebildete Rastaufnahme für
die Schrägstellung,
also die normale Fahrstellung, die gewünschte Winkelstellung der Bindung
zur Fahrtrichtung, also der Längsrichtung
des Boards, ergibt. In dieser Stellung wird die Klemmplatte fest
auf dem Board verschraubt und damit der Einstellring in seiner Drehlage
fixiert.
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Dadurch
wird zwar auch die Rastaufnahme im Einstellring für die Längsstellung
der Bindung mit verändert,
jedoch handelt es sich bei einer solchen Feineinstellung lediglich
um Korrekturen von maximal ±10°, um die
dann die Ausrichtung der Bindung von der exakten Längsrichtung
des Boards abweicht, was für
die beabsichtigte Nutzung der Geradestellung der Bindung für das Anschieben
mittels des anderen Fußes
mit weit ausgreifenden Schritten und ähnliche Funktionen unerheblich
ist.
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Eine
andere Möglichkeit
besteht darin, bei der grundsätzlichen
Ausführung
mit nur zwei Funktionsteilen (Drehring und Klemmplatte) bei einer
Verbindungseinheit zu bleiben, und dabei die Position der wirksamen
Rastaufnahmen in der Klemmplatte verändern zu können:
Dies ist auf einfache
Art und Weise beispielsweise dadurch möglich, dass entlang des Umfanges
der Klemmplatte eine Vielzahl von Rastaufnahmen hintereinander und
möglichst
eng aufeinander folgend angeordnet sind. Vom Benutzer werden dann
die meisten dieser Rastaufnahmen durch Verschlussstopfen deaktiviert,
und nur die benötigten
Rastaufnahmen, nämlich
in aller Regel nur zwei, nämlich
für die
Schrägstellung
und für
die Geradestellung, offen gelassen.
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Zu
diesem Zweck können
die Rastaufnahmen beispielsweise zur Oberseite der Klemmplatte hin
offen sein, um die Verschlussstopfen von der Oberseite her einführen zu
können.
Um zu verhindern, dass diese Verschlussstopfen radial nach außen gegen
den Innenumfang des Drehringes drücken und an diesen schleifen,
kann der von oben sichtbare Querschnitt der Rastaufnahmen und auch der
Verschlussstopfen ausgebildet werden.
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Das
Ziel dabei ist, dass durch die mittels Verschlussstopfen geschlossenen
Rastaufnahmen eine in Umfangsrichtung glatte, möglichst absatzlose Umfangsfläche entsteht,
um beim Entlanggleiten der mittels Federkraft in die Schließstellung
vorgespannte Rastnase auf dieser Umfangsfläche beim Drehen des Drehringes
keinen Widerstand zu bewirken, wie das Einrasten der Rastnase an
den offenen, aktivierten Rastaufnahmen.
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c) Ausführungsbeispiele
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Ausführungsformen
gemäß der Erfindung sind
im Folgenden beispielhaft näher
beschrieben. Es zeigen:
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1a:
eine Aufsicht auf ein Snowboard mit zwei Bindungseinheiten von oben;
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1b:
einen Detailschnitt durch eine vordere Bindungseinheit; gemäß dem Stand
der Technik;
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1c:
einen analogen Teilschnitt durch eine andere Bauform; gemäß dem Stand
der Technik;
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2:
eine Schnittdarstellung durch eine weitere Bauform;
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3a:
eine Schnittdarstellung durch eine letzte Bauform und
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3b:
eine Aufsicht auf die Bauform gemäß 3a.
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1a zeigt
die Aufsicht auf ein Snowboard, auf dem in üblicher Weise in Fahrtrichtung
hintereinander zwei Bindungseinheiten so angeordnet sind, dass sowohl
die in Fahrtrichtung vordere als auch die in Fahrtrichtung hintere
Bindungseinheit eine spezifische Schrägstellung gegenüber der
Fahrtrichtung, der Längsrichtung
des Boards 9, einnehmen. Die hintere Bindungseinheit ist
dabei so dargestellt, wie die heute meist verwendeten Bindungseinheiten
aufgebaut sind, nämlich
bestehend aus einem Drehring 2, dessen Außenumfang
zu einer länglichen
Form erweitert ist, entsprechend der Form einer Schuhsole, und an
der die eigentliche Bindung 4 in Form von Anschlägen und
Spannriemen angeordnet ist, die den Schuh des Benutzers an diesem
Drehring 2 fixiert.
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In
der inneren, kreisrunden Öffnung 2b des Drehringes 2 ist
die Klemmplatte 1 aufgenommen, die – ähnlich wie in der Schnittdarstellung
der 1b zu erkennen – den Drehring 2 am
Board 9 hält,
indem ein nach außen überstehender,
umlaufender Rand 1a der Klemmplatte sich oberhalb einer
darunter befindlichen Schulter des Drehringes 2 in radiale
Richtung nach außen
erstreckt.
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Dadurch
wird der Drehring 2 bezüglich
der Hochachse 11 einerseits zentriert und andererseits entspricht
der Höhenabstand
des Randes 1a gegenüber
dem Board 9 der Dicke der Schulter 2a, so dass der
Drehring 2 gegenüber
dem Board 9 verklemmt ist, wenn die Klemmplatte 1 fest
auf dem Board 9 verschraubt ist mittels Schrauben, die
sich durch in der Klemmplatte 1 angeordnete Langlöcher 8 hindurch erstrecken.
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Die
Langlöcher 8 verlaufen
dabei entweder in Längsrichtung
des Boards oder kreissegmentförmig
um die Mitte der Pressplatte 1 herum, so dass bei Lockern
der Verschraubung entweder ein Verschieben der Klemmplatte 1 in
Längsrichtung
oder ein Drehen der Klemmplatte um die Hochachse möglich wird.
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Die
erfindungsgemäß ausgebildete
vordere Bindungseinheit, wie z. B. in 1b dargestellt,
unterscheidet sich hiervon dadurch, dass der Drehring 2 auch
bei fest auf dem Board 9 verschraubter Klemmplatte 1 um
die Klemmplatte 1 herum drehbar bleibt, also die Schulter 2a des
Drehringes dabei nicht zwischen Klemmplatte 1 und Board 9 verklemmt
ist.
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Um
die Drehung zu ermöglichen,
liegt die Oberseite des Drehringes 2 auch geringfügig höher als
die Oberseite der verschraubten Klemmplatte 1, um durch
einen auf dem Drehring 2 mittels der Bindung 4 befestigten
Schuh die Drehung nicht zu behindern, indem die Schuhsole auf der
Oberseite der Klemmplatte 1 schleift.
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Wie 1b zeigt,
ist im Drehring 2 eine Rasteinrichtung 3 angeordnet,
in Form eines schwenkbaren Hebels 6, der um eine horizontale
Schwenkachse 15 im Drehring 1 gelagert ist und
dessen Betätigungshebel 6 nach
außen
aus dem Drehring 2 vorsteht, während das als Rastnase 5 wirkende
andere Ende des Hebels in den Bereich der Klemmplatte 1 hineinragen
kann, wenn sich der Hebel 6 in einer etwa horizontalen
Position befindet. Für
die Rastnase 5 ist hierfür wenigstens eine Rastaufnahme 7 im Außenumfang
der Klemmplatte 1 vorgesehen, und eine Feder 14 spannt
die Rastnase 5 in die einrastende Stellung vor.
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Ein
Drehen des Drehringes 2 ist daher nur möglich, wenn der Hebel 6 in
die deaktivierte Stellung 6 der Rastnase 5 beaufschlagt
ist und die Rastnase 5 außerhalb der Rastaufnahme 7 liegt.
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Sobald
der Hebel 6 losgelassen wird und durch Drehung des Drehringes 6 die
Rastnase 5 in den Bereich einer Rastaufnehmung gelangt,
rastet die Rastnase 5 beaufschlagt durch die Kraft der
Feder 14 in die Rastaufnahme 7 ein, und der Drehring 2 ist
drehfest gegenüber
der Klemmplatte 1 fixiert, beispielsweise in der in 1 dargestellten Schrägstellung oder auch in der
in 1 gestrichelten dargestellten Längsstellung,
in der jedoch nicht zwingend ebenfalls eine Rastaufnahme vorhanden
sein muss, aber vorzugsweise ebenfalls vorhanden sein muss.
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Um
beim Verdrehen des Drehringes 2 ein indirektes Schleifen
der Schuhsohle auf der Oberseite der Klemmplatte 1, mittels
an der Schuhsohle haftenden Eises, zu verhindern, kann der Drehring 2 als Auflagefläche für den Schuh
auch eine fest mit dem Drehring 2 verbundene, über die
Klemmplatte 1 hinweg durchgehende Abdeckplatte 17 aufweisen,
die entlang des Umfanges z. B. mit dem Drehring 2 verschraubt
ist.
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2 zeigt
die analog umgekehrte Lösung mit
einem Klemmring 2',
der nicht drehbar gegenüber dem
Board 9 verschraubt ist und eine in seiner Innenöffnung aufgenommene
Drehplatte 1 formschlüssig, aber
drehbar am Board hält,
wobei in diesem Fall die Bindung 4 an der Drehplatte 1' befestigt ist.
Die Rasteinrichtung, beispielsweise wiederum aufgebaut wie anhand 1b erläutert, ist
dann in dem Klemmring 2' aufgenommen.
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3a und 3b zeigen
eine weitere Bauform, die hinsichtlich der fest verschraubten zentralen
Klemmplatte 1 und des außen drehbaren, aber unverlierbaren
Drehringes 2 analog der Lösung der 1b aufgebaut
ist.
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Jedoch
befindet sich dabei radial konzentrisch umlaufend zwischen der Klemmplatte 1 und dem
Drehring 2 ein Einstellring 12, mit dessen Hilfe eine
Feineinstellung der Winkellage der Bindung in der Schrägstellung
erfolgen kann, wie bei heute üblichen
Snowboardbindungen.
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Zu
diesem Zweck sind die ein oder mehrere Rastaufnahmen 7 für die im
Drehring untergebrachte Rasteinrichtung 3 im Außenumfang
des Einstellringes 12 angeordnet.
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Ebenso
wie der Einstellring mit seinem Außenumfang den Drehring 2 radial übergreift,
wird sein Innenumfang vom oberen Rand 1a der Klemmplatte 1 übergriffen,
jedoch mit dem Unterschied, dass hier die Dimensionierung so gewählt ist,
dass bei fest auf dem Board verschraubter Klemmplatte 1 der
Einstellring 12 in einer bestimmten Drehlage ebenfalls
fest gegenüber
dem Board 9 verklemmt ist, was durch den Formschluss einer
Verzahnung 16, vorzugsweise auf der Unterseite des Randes 1a der
Klemmplatte 1 und der Oberseite der Schulter 12a des
Einstellringes 12, unterstützt wird.
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Der
Benutzer stellt sich also die Drehlage des Einstellringes 12 – nach Lockern
der Verschraubung der Klemmplatte 1, bis die Verzahnung 16 außer Eingriff
gerät – so ein,
dass nach Einrasten der Rasteinrichtung in der entsprechenden Aufnahme 7 sich
die Bindung 4 im gewünschten
Schrägstellungswinkel
zur Fahrtrichtung 10 befindet, und schraubt die Klemmplatte 1 und
damit auch den Einstellring 12 in dieser Lage fest.
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Wenn
der Außenumfang
des Einstellringes 12 ortsfest angeordnet ist, sind damit
die einrastenden Stellungen des Drehringes 2 und damit
der Bindung 4 vorgegeben.
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3b zeigt
in der Aufsicht eine zusätzliche Möglichkeit,
wie diese Positionierung geändert
werden kann.
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Zu
diesem Zweck sind entlang des Umfanges eine Vielzahl von Rastaufnahmen 7 möglichst eng
hintereinander angeordnet, die meisten davon jedoch durch Verschlussstopfen 13 verschlossen
und deaktiviert, so dass die Rastnase 5 nicht in diese
verschlossenen Rastaufnahmen 7 eindringen kann. Lediglich
z. B. zwei Rastaufnahmen 7a, 7b sind – für die Schrägstellung
und die Längsstellung
der Bindung gegenüber
dem Board – offen
gelassen und damit kann der in Fahrtrichtung vordere Fuß des Benutzers durch
Drücken
des Hebels 6 aus seiner Drehlage gelöst und in die andere Drehposition
verdreht werden.
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Die
Möglichkeit
der großen
Anzahl von Rastaufnahmen, die bis auf die wenigen aktiven Rastaufnahmen
durch Verschlussstopfen wieder verschlossen werden, kann natürlich auch
bei der zweiteiligen Bauform der 1b im
Außenumfang
der Klemmplatte genutzt werden.
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- 1
- Klemmplatte
- 1'
- Drehplatte
- 1a
- Rand
- 2
- Drehring
- 2'
- Klemmring
- 2a
- Schulter
- 2b
- Öffnung
- 3
- Rasteinrichtung
- 4
- Bindung
- 5
- Rastnase
- 6
- Hebel
- 7
- Rastaufnahme
- 8
- Langloch
- 9
- Board
- 10
- Fahrtrichtung
- 11
- Hochachse
- 12
- Einstellring
- 13
- Verschlussstopfen
- 14
- Feder
- 15
- Schwenkachse
- 16
- Verzahnung
- 17
- Abdeckplatte