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Drehbare Mehrspindelbefestigungsvorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine drehbare Mehrspindelbefestigungsvorrichtung.
Derartige Mehrspindelbefestigungsvorrichtungen werden bei Bohrmaschinen oder Gewindebohr
-maschinen verwendet.
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Wenn mit einer Bohrmaschine mit einer der bisher bekannten Mehrspindelbefestigungsvorrichtungen
mit zwei Bohrereinsätzen eine größere Anzahl von Löchern in ein Werkstück gebohrt
werden soll, so ist es erforderlich, das Werkstück vor jedem Bohrvorgang zu drehen.
Dies ist ein äußerst zeitaufwendiger und mühsamer Vorgang.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Mehrspindelbefestigungsvorrichtung
anzugeben, die es ermöglicht, auf einfache Weise eine beliebige Anzahl von Bohrlöchern
oder Gewindebohrungen fortlaufend auszubilden, ohne daß das Werkstück vor jedem
Bohrvorgang gedreht werden muß, wobei auch Bohrmaschinen oder Gewindebohrmaschinen
geringer Größe verwendet werden können, an denen wegen der geringen Aus -gangsleistung
ihres Motors nicht eine größere Anzahl von Bohrereinsätzen oder Gewindebohrereinsätzen
befestigt werden kann. Dabei soll das Befestigungshauptteil mit den Bohrer-oder
Gewindebohrereinsätzen leicht und genau gegenüber der Spindelhohlwelle der Bohrmaschine
oder Gewindebohrmaschine
drehbar und einstellbar sein, und die eingestellte
Position soll während des Bohrvorganges zuverlässig eingehalten werden. Die Bohrlöcher
oder Gewindebohrungen sollen in einem größeren Bereich des Werkstückes hergestellt
werden können, wobei das Werkstück in seiner einmal einge -nommenen Position verbleibt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Dabei sieht die Erfindung eine Mehrspindelbefestigungsvorrichtung
für das Einsetzen mehrerer Bohrer - oder Gewindebohrereinsätze in eine Bohr- oder
GewiSebohrma -schine vor. Diese Befestigungsvorrichtung weist einen Befestigungszylinder,
der an der Spindelwelle der Bohr- oder Gewindebohrmaschine befestigt ist, und ein
Befestigungs -hauptteil auf, das so angebracht ist, daß für das Hauptteil eine Drehposition
relativ zu dem Befestigungszylinder einstellbar ist, wobei von dem Hauptteil mehrere
Bohrer -pder Gewindebohrereinsätze drehbar gehalten werden. Die Position der Bohrer-
oder Gewindebohrereinsätze ist um den Befestigungszylinder einstellbar, indem das
Hauptteil um den Befestigungszylinder gedreht wird.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgende#n Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen sowie
anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen: F i g. 1 einen Querschnitt durch eine erste
Ausführungsform der erfindungsgemäßen drehbaren Mehrspindel -befestigungsvorrichtung,
die an der Spindelwelle einer Bohrmaschine befestigt ist;
F i g
. 2 eine Aufsicht auf die Ausführungsform gemäß Fig. 1; F i g . 3 eine Ansicht der
Ausführungsform gemäß lig. 1 von unten; F i g . 4 eine perspektivische Darstellung
eines Befestigungszylinders und eines Befestigungsbauteils; F i g . 5 einen Querschnitt
durch eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrspindelbefestigungs
-vorrichtung; F i g . 6 eine Darstellung des Bereiches, in dem bei Verwendung der
erfindungsgemäßen drehbaren Mehrspindelbefest'igungsvorrichtung gebohrt werden kann;
und F i g. 7 eine Darstellung des Bereiches, in dem bei Verwendung der bisher bekannten
Mehrspindelbefestigungsvorrichtungen gebohrt werden kann.
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In den Figuren 1 bis 4 ist ein erstes Ausführungs -beispiel der vorliegenden
Erfindung dargestellt, das für eine Bohrmaschine verwendbar ist.
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Die Bohrmaschine weist eine Spindelhohlwelle 1 mit einem vergrößerten
Abschnitt 1a und ein Hauptzahnrad 2 auf, das sich von diesem Abschnitt 1a wegerstreckt
und in eine Hauptspindel 1b einbezogen ist, die durch die Hohlwelle 1 hindurchgeht.
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Ein Befestigungszylinder 4 für die erfindungsgemäße Mehrspindelbefestigungsvorrichtung
ist lösbar am unteren
Abschnitt der Hohlwelle 1 eingebaut und weist
einen Eingriffsabsatz 4a an seinem inneren Umfang auf, wo er mit der Unterfläche
des vergrößerten Abschnitts la in Eingriff steht. Ein Befestigungsring 5 ist auf
die Oberfläche des vergrößerten Abschnittes 1a aufmontiert. Der Befestigungszylinder
4 ist an der Hohlwelle 1 dadurch angesetzt, daß oben durch den Ring mehrere Schrauben
6 ( von denen nur eine dargestellt ist) in den Zylinder 4 eingeschraubt sind.
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Wie aus den Figuren 1 und 4 zu ersehen ist, ist eine ringförmige
Tragplatte 7 am unteren Endabschnitt des Befestitungszylinders 4 angesetzt und an
dem Zylinder 4 mittels mehrerer Schrauben 8 befestigt ( von denen nur eine dargestellt
ist) , die von unten eingeschraubt sind. Die Tragplatte 7 ist an ihrer Oberseite
mit mehreren Einstell -Löchern lo in 600 Intervallen versehen. Eine ringförmige
Widerlagerplatte 11 liegt an der Tragplatte 7 an und weist ihrerseits Durchgangsbohrungen
13 auf, die jeweils mit einem der Einstellöcher 10 fluchten. Ein Einstellstift 15
ist von oben in die Durchgangsbohrung 13 eingesetzt, und sein unterer Endabschnitt
greift in das Einstelloch 10 in der Tragplatte 7 ein.
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Mehrere Durchgangsbohrungen 14a sind zum Einsetzen von Schrauben
am äußeren Umfang der Widerlagerplatte 11 in gleichen Abständen zueinander angeordnet,
und mehrere mit Gewinde versehene Durchgangsbohrungen 14b befinden sich in den Zwischenabschnitten
der jeweiligen Durchgangsbohrungen 14a in der Widerlagerplatte 11.
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Ein Befestigungsbauteil -16 von zylindrischer Form ist an der Unterseite
der Widerlagerpiatte 11 angebracht und
an dieser gemeinsam mit
ihr drehbar befestigt, indem mehrere Schrauben 18 von oben durch die Schraubeneinsatzlöcher
14a der Widerlagerplatte 11 hindurchgeführt und in einen zylindrischen Abschnitt
16a eingeschraubt sind. Mehrere Ausnehmungen 19 sind in der Oberseite des Abschnittes
16 a des Befestigungsbauteiles 16 an Stellen ausgebildet, die den jeweiligen mit
Gewinde versehenen Durchgangsbohrungen 14b entsprechen, wodurch Zwischenräume l9a
bezüglich der Unterfläche der Widerlagerplatte 11 gebildet werden. Die Gewindeabschnitte
22a von mehreren Klemmhebeln 22 sind in die jeweiligen mit Gewinde versehenen Durchgangsbohrungen
14b von oben eingesetzt.
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Der Endbereich eines jeden Abschnitts 22a ist in den zylindrischen
Teil 16a des Befestigungsbauteils 16 eingeschraubt.
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Mit Bezugszeichen 23 ist ein Unterlegring gekennzeichnet.
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Ein ringförmiger Drehgriff 21 ist um den zylindrischen Teil 16a des
Befestigungsbauteils 16 befestigt und kann einstückig mit dem Befestigungsbauteil
16 gedreht werden, da Schrauben 20 vom Außenrand mehrerer Armabschnitte 21a in den
zylindrischen Teil 16a eingeschraubt sind.
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Eine Durchgangsbohrung 16b ist in der Mitte der unteren Wandung 16c
des Befestigungsbauteils 16 zum Einsetzen der Spindel 1b vorgesehen.
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Ein erster Ring 24 ist am oberen Rand der Durchgangsbohrung 16b ausgebildet
und mit Hilfe einer von oben eingesetzten Schraube 25 an der unteren Wandung 16c
des BeSestigungsbauteils 16 angesetzt. An seinem Außenrand grenzt der erste Ring
24 an den Innenrand der Tragplatte 7 an Ein zweiter Ring 26 ist zwischen die Oberseite
der unteren Wandung 16c des Befestigungsteiles 16 und die Trag -platte 7 , die oberhalb
davon an der Außenseite des ersten Ringes 4 angeordnet ist, eingeschoben, und ist
wegen eines
Stiftes 27 zum Befestigungsbauteil 16 nicht drehbar.
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Die #eweiligen Klemmhebel 22 werden gedreht, um ihre Gewindeabsohnitte
22a in das Befestigungsbauteil 16 ein -zuschrauben, so daß die Zwischenräume 19a
schmaler werden, wodurch die Tragplatte 7 und der zweite Ring 26 fest zwischen der
Widerla#erplatte II und der unteren Wand 16c des Befesti#ungsbauteils 16 eingeschlossen
sind. Au# diese Weise ist das Befestigungsteil es so gehalten, daß es nicht drehbar
relativ zum Befestigungszylinder 4 der Mehrspindelbefestigungsvorrichtung ist. Wenn
andererseits die Klemmhebel 22 gelöst werde dann befinden sie sich in einem Zustand
, in dem sie drehbar relativ zum Befestitungszylinder 4 sind.
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Wie in den Figuren 1 und 3 dargestellt ist, ist der Hauptteil 28
der Nehrspindelbefestigungsvorrichtung an der Unterseite der unteren Wand 16c des
Befestigungsteils 16 be festigt' und weist ein Gehäuse 29 auf. Das Gehause 29 ist
durch mehrere Schrauben 30 (von denen nur eine dargestellt ist) gehalten, die von
der Oberseite der unteren Wand 16c des 3efestigungsbauteils 16 in die obere Wand
29a eingeschraubt sind. Eine Durchgangsbohrung 31 ist in der Mitte der Gehäuseoberwand
29a an einer Stelle ausgebildet, die mit der Durchgangsbohrung 16b in der unteren
Wand 16c des Befestigungsbauteils 16 übereinstimmt. Ein Ansatz 32 wird dadurch gebildet,
daß die Innenkante an der Durchgangsbohrung 31 rlängert wird, und in der Durchgangsbohrung
ist ein Paar oberer und unterer Lager 33 angeordnet, die den unteren Abschnitt der
Hauptspindel Ib oberhalb des Hauptzahnrades 2 drehbar halten.
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Zwei Durchgangsbohrungen 34 sind in der unteren Wand 29b des Gehäuses
29 ausgebildet (Fig.3). Trägerplatten 35 sind zum Verschließen der jeweiligen Durchgangsbohrungen
34 von unten an der Gehäuseunterwand 29 b mit Hilfe mehrerer
Schrauben
36 (von denen nur eine dargestellt ist) befestigt.
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Zwei kreisförmige Befestigungsöffnungen 37 (eine Öffnung ist dargestellt)
sind in jede Trägerplatte 35 gebohrt und nehmen den oberen Abschnitt eines säulenförmigen
, drehbaren Bauteils 38 auf, das von unten drehbar eingesetzt ist.
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Eine Stufe 38a am oberen Rand eines jeden drehbaren Bauteils 38 steht
in Eingriff mit der unteren Fläche der äußeren Randkante einer jeden Befestigungsöffnung
37 in jeder Trägerplatte 35. Zwei Klemmschuhe 39 (von denen einer dar -gestellt
ist) sind so angeordnet, daß ihre äußeren Randkanten sich an der Trägerplatte 35
abstützen , wodurch das jeweilige drehbare Bauteil 38 gehalten wird, und sie nehmen
die Endabschnitte mehrerer Schrauben 40 in sich auf, die von unten durch das Bauteil
38 hindurchgeführt sind.
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Wenn die Schrauben 40 fest in die Klemmschuhe 39 eingeschraubt sind,
dann hat dies zur Folge, daß die Trägerplatte 35 fest zwischen den Klemmschuhen
oder Klemm -platten 39 und den Stufen 38a der drehbaren Bauteile 38 eingeklemmt
sind , so daß die Bauteile 38 in einer Art gehalten sind, daß sie nicht drehbar
zu den Trägerplatten 35 sind. Wenn dagegen die Schrauben 40 gelöst werden, können
sich die Bauteile 38 gegenüber den Trägerplatten 35 drehen.
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Zwei Tragwellen 41 (von denen eine Welle dargestellt ist) sind zwischen
der Unterseite der oberen Wand 29a des Gehäuses 29 und dem oberen Teil eines jeden
drehbaren Bauteils 38 drehbar gelagert und weisen jeweils ein Paar oberer und unterer
Zwischenzahnräder 42 und 43 auf.
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Die jeweiligen Wellen 41 sind in der Mittelachse der je -weiligen
drehbaren Bauteile 38 angeordnet. Das obere Zwischenzahnrad
42
kämmt mit dem Hauptzahnrad 2. Bezugszeichen 44 bezeichnet ein Paar unterer und oberer
Lager zum Tragen jeder Welle 41.
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Eine Verankerungsöffnung 45 ist vertikal in jedem drehbaren Bauteil
38 ausgebildet , wobei in ihren oberen Abschnitt ein Lagerbauteil 46 eingepaßt ist.
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Die Wellenabschnitte 48 zweier Spindeln 47 werden drehbar innerhalb
der jeweiligen Verankerungsöffnungen 45 und der Lagerbauteile 46 gehalten, und an
ihren oberen Endabschnitten ist jeweils ein Spindelzahnrad 49 fest angesetzt, das
mit dem unteren Zwischenzahnrad 43 in Eingriff steht. Bezugszeichen 50 bezeichnet
Lager, die an den jeweiligen oberen und unteren Endabschnitten den Wellenteil 48
einer jeden Spindel 47 halten, während Bezugszeichen 51 einen Bohrereinsatz bezeichnet,
der an dem unteren Ende einer jeden Spindel 47 befestigt ist.
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In der so aufgebauten Mehrspindelbefestigungsvorrichtung wird die
Drehung der Spindel 1b von einer Bohrmaschine von dem Hauptzahnrad 2 auf jede Spindel
47 über das obere und untere Zwischenzahnrad 42 und 43 und jedes Spindelzahnrad
49 übertragen.
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Nachfolgend wird die Funktionsweise der so aufgebauten Mehrspindelbefestigungsvorrichtung
beschrieben. Um vier oder mehr Löcher in dem gleichen Kreisumfang eines Werkstückes
mit einer Bohrmaschine mit zwei Bohreinsätzen 51 , wie vorgehend beschrieben, zu
bohren, werden erst zwei Bohrungen von den beiden Bohreinsätzen 51 in einer Lage
gemacht, wie sie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt ist. Beide Bohreinsätze
51
werden dann um die Spindelhohlwelle 1 der Bohrmaschine, d.h. um den Befestigungszylinder
4 der Befestigungsvorrichtung in Umfangsrichtung gedreht.
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Um diese Drehung der Bohreinsätze 51 auszuführen, wird zunächst jeder
Klemmhebel 22 gedreht, um die Trag-# platte 7 und den zweiten Ring 26 zu lösen,
die zwischen der Widerlagerplatte 11 und der unteren Wand 16c des Befestigungsbauteils
16 fest eingeklemmt waren, wodurch der Befestigungshauptkörper 28 drehbar gemacht
wird. Der Einstellstift 15 wird aus der Einstellöffnung 10 und der Durchgangsbohrung
13-herausgezogen , und der Drehgriff 21 wird von Hand nach rechts oder links gedreht.
Dadurch dreht sich das Befestigungsbauteil 16 um den Befesti -gungszylinder 4 ,
während sich die Widerlagerplatte 11 in Gleitkontakt mit der oberen Fläche der Tragplatte
7 befindet. Der Befestigungshauptkörper 28 , der an der unteren Wand 16c des Befestigungsbauteils
16 angesetzt ist, dreht sich dann ebenfalls um den Befestigungszylinder 4. Durch
die Drehung des Befestigungsbauteils 16 wird nebenbei eine Drehung des zweiten Ringes
26 an der unteren Wand 16c und des ersten Ringes 24 verursacht, der den Ring 26
inwendig berührt.
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Wenn sich der Befestigungshauptkörper 28 dreht, bewegt sich das obere
Zwischenzahnrad 42, das darin angeordnet ist, entlang dem Aißenumfang des Hauptzahnrades
2 in einer Lage, in der es in kämmendem Eingriff mit letzterem steht. Ferner bewirkt
das Drehen des Befestigungshauptkörpers 28 gleichzeitig die Drehung eines Paares
von Bohrereinsätzen 51 um den Befestigungszylinder 4 zusammen mit den jeweiligen
drehbaren Bauteilen 38 die an den Trägerplatten 35 befestigt sind.
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Nachdem das Befestigungsbauteil 16 , der Befestigungshauptkörper
28 und ein Paar von Bohrereinsätzen 51 in der vorher beschriebenen Weise um etwa600
gedreht sind, ist die Durchgangsbohrung 13 in der Widerlagerplatte 11 in Ausrichtung
mit einer weiteren Einstellöffnung 10 gebracht, woraufhin der Einstellstift 15 in
beide Öffnungen 13 und 10 eingesetzt wird, so daß eine Drehposition der Bohrereinsätze
51 genau festgelegt ist. Daraufhin werden die jeweiligen Klemmhebel 22 angezogen,
um die Tragplatte 7 und den zweiten Ring 26 wieder zwischen der Widerlagerplatte
11 und der unteren Wand 16c des Befestigungsbauteils 16 einzuklemmen, wodurch das
Befestigungsbauteil 16 fest mit dem Befestigungszylinder 4 verbunden ist.
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Auf diese Weise ist der Drehvorgang der beiden Bohrer -einsätze 51
ausgeführt. In dieser Lagewerden nun weitere zwei Bohrungen in dem Werkstück ausgeführt,
wodurch die gewünschten vier Bohrungen ausgeführt sind.
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Um eine Gesamtzahl von sechs Bohrungen zu erhalten, können die Bohrereinsätze
51 um weitere 600 in der gleichen Weise gedreht werden. Eine weitere Drehung der
Bohrereinsätze 51 um 600 führt zu einem Ergebnis von 8 Bohrungen.
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Die Erfindung ermöglicht es, fortlaufend eine größere Anzahl von
Bohrungen als diejenige der verwendeten Bohreinsätze in vorteilhafter und einfacher
Weise auch mit einer Bohrmaschine geringer Größe auszuführen, die zwei Bohreinsätze
51 und eine sehr begrenzte Ausgangsleistung hat. Dabei ist es nicht erforderlich,
das Werkstück in irgendeiner Weise zu bewegen oder zu drehen. Dies ist bei den bisher
bekannten Mehrspindelbefestigungsvorrichtungen nicht der Fall, die so konstruiert
sind, daß der Befestigungshauptkörper 28 nicht drehbar gegenüber dem Befestigungszylinder
4
ist. Um eine größere Anzahl von Bohrungen mit einer d r bisher bekannten Bohrmaschinen
mit zwei Bohrereinsätzen auszuführen, muß das Werkstück für jeden Bohrvorgang erneut
gedreht werden. Dies ist jedoch ein zeitaufwendiger und mühsamer Vorgang.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform kann die Lage der Bohrereinsätze
51 variiert werden, indem das jeweilige drehbare Bauteil 38 relativ zu dem Gehäuse
29 des Befestigungshauptkörpers 28 gedreht wird. Dies wird dadurch erreicht, indem
die Schrauben 40 , die von unten in die drehbaren Bauteile 38 eingeschraubt sind,
gelöst werden, um die Trägerplatten 35 zu lösen, die zwischen den Klemmschuhen 39
und den Stufen 38a der drehbaren Bauteile 38 eingeklemmt sind. Auf diese Weise können
die Bauteile 38 in den jeweiligen Befestigungsöffnungen 37 in den jeweiligen Trägerplatten
35 gedreht werden.
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In diesem Fall bewegt sich jedes Spindelzahnrad 49 entlang dem Außenumfang
des unteren Zwischenzahnrades 43 #in einer Lage, in der es mit dem Zahnrad 43 kämmt,
da sich jedes drehbare Bauteil 38 um eine Tragwelle 41 für das obere und das untere
Zwischenzahnrad 42 und 43 dreht.
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Während die beschriebene Ausführungsform so ausgebildet ist, daß
die Bohrereinsätze 51 in 600 - Intervallen gedreht werden, kann die Ausbildung auch
so erfolgen, daß die Drehung in vorgegebenen Intervallen von beispielweise 10 ,
900 oder 1800 erfolgt.
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Es können zwei oder mehr Durchgangsbohrungen 13 in der Widerlagerplatte
11 ausgebildet sein, in die zwei oder mehr Einstellstifte 15 eingreifen können.
In einer anderen Ausführungsform kann der Einstellstift 15 von dem äußeren Rand
des zylindrischen Teils 16a des Befestigungsbauteils 16 in die Tragplatte 7 eingesetzt
werden.
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Die Einstellöffnung 10 , die in der Tragplatte 7 auszubilden ist,
kann auch durch Riffelung ihres Außenrandes ausgebildet sein.
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In Fig. 5 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
die sich von der ersten Ausführungsform dadurch unterscheidet, daß das Befestigungsbauteil
16 und die Tragplatte 7 innerhalb des Befestigungs -zylinders 4 angeordnet sind.
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Ein Schnappring oder Sprengring 61 wird als Tragplatte verwendet
und ist am inneren Rand des unteren Endes des Befestigungszylinders 4 angebracht.
Ein ringförmiger Tragring 62 wird ebenfalls als eine Tragplatte verwendet und ist
in dem Befestigungszylinder 4 so angeordnet, daß er im Eingriff mit der Oberfläche
des Sprengringes 61 steht. Ein Ansatz 63 an der Oberseite des Befestigungsgehäuses
29 greift drehbar in den unteren Teil des inneren Endabschnitts des Befestigungszylinders
4 ein. Zwischen der Oberseite des genannten Ansatzes und der Unterseite des Tragrings
62 befindet sich ein Spalt.
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Zwei Tragschraubenbolzen 65 (von denen nur einer dargestellt ist)
sind von unten in jedes drehbare Bauteil 38 eingesetzt, wobei ihr Endabschnitt durch
die obere Wand 38bdes drehbaren Bauteils 38 , die obere Wand 29a des Befestigungsgehänses
29 und den Ansatz 63 des Gehäuses 29 in den Tragring 62 eingeschraubt ist.
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Die oberen und unteren Zwischenzahnrä#der 42 und 43 sind in dem Befestigungsgehäuse
29 von den beiden Tragschraubenbolzen 65 drehbar gehalten. Ein Ring 66 ist auf den
Schraubenbolzen 65 befestigt, um zu verhindern, daß
sie herausgleiten.
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Bei dieser Ausbildungsform der erfindungsgemäßen Mehrspindelbefestigungsvorrichtung
werden die drehbaren Bauteile 38 von den beiden Tragschraubenbolzen 65 nach oben.
gedrückt , so daß die obere Wand 29a des Befestigungsgehäuses 29 in festen Kontakt
mit der unteren Endfläche de s des Befestigungszylinders 4 gerät , in den das Gehäuse
29 in eine Stufe 38a am äußeren Rand eingreift.
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Auf diese Weise ist der Mehrspindelbefestigungshauptkörper 28 in einer
Lage befestigt, in der er nicht drehbar zum Befestigungszylinder 4 ist, und gleichzeitig
sind die jeweiligen drehbaren Bauteile 38 in einer Lage befestigt, in der sie nicht
drehbar zum Befestigungsgehäuse 29 sind.
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Die Drehung der Bohrereinsätze 51 wird dadurch hervorgerufen, daß
das Paar Tragschraubenbolzen 65 gelöst wird. Durch das Lösen bzw. Lockern der Schraubenbolzen
65 wird gleichzeitg der feste Eingriff des Befestigungszylinders 4 mit dem Befestigungsgehäuse
29 und des Gehäuses 29 mit den drehbaren Bauteilen 36 gelöst, so daß die Bohrereinsätze
51 mit dem Gehäuse 29 um den Befestigungszylinder 4 und mit den drehbaren Bauteilen
38 um die Tragschraubenbolzen 65 drehbar sind.
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Da das Mehrspindelbefestigungsgehäuse 29 dann in seiner optimalen
Drehposition befestigt werden kann, in dem die Tragschraubenbolzen 65 angezogen
werden, kann der Winkel , um den die Bohrereinsätze 51 gedreht werden, stufenlos
eingestellt werden.
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In den beiden beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung ist die
Drehung des Mehrspindelbefestigungskörpers 28 relativ zum Befestigungszylinder 4,
und damit zur Spindelwelle 1 der Bohrmaschine einstellbar, und zwei drehbare Bauteile
38 , die jeweils eine Spindel 47 tragen, sind relativ zu dem Hauptkörper 28 einstellbar.
Auf diese Weise ist ein Bereich R eines Werkstückes, in dem mit zwei Bohrereinsätzen
gebohrt werden kann, der Gesamtbereich, über dem sich der Befestigungskörper 28
drehen kann, wie es durch Schrägstriche in Fig.6 dargestellt ist. Dagegen ist bei
den bisher bekannten Nehrspindelbefestigungsvorrichtungen die Fläche R der Bereich,
über dem sich jede Spindel bewegt, nämlich der äußere Rand eines jeden drehbaren
Bauteils 38, wie es in Fig. 7 durch Schrägstriche angegeben ist, und dieser Bereich
ist sehr klein. Der Grund dafür liegt darin, daß nur die drehbaren Bauteile 38 zum
Befestigungshauptkörper 28 drehbar sind.
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Die erfindungsgemäße Mehrspindelbefestigungsvorrichtung ist nicht
nur für Bohrmaschinen, sondern beispielsweise auch für Gewindebohrmaschinen verwendbar.
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