DE1559797C - Lager fur nacheinander um zwei paral lele Achsen um etwa 180 Grad schwingbare Fensterflugel - Google Patents
Lager fur nacheinander um zwei paral lele Achsen um etwa 180 Grad schwingbare FensterflugelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Lager für nacheinander um zwei parallele Achsen um etwa 180° schwingbare
Fensterflügel mit einem Zwischenglied, das drehbar auf einem die erste Drehachse bildenden, ander
feststehenden Lagerhälfte befestigten Zapfen gelagert ist und auf dem drehbar ein die zweite Drehachse
bildender, an der flügelseitigen Lagerhälfte befestigter
Zapfen gelagert ist, sowie mit einer einstellbaren Bremse auf jeder Drehachse.
Ein derartiges Schwinglager für um 180° schwingbare Fensterflügel ist durch das deutsche Gebrauchsmuster
1 817 033 bereits bekannt. Durch besondere Steuer- und Sperreinrichtungen ist dafür gesorgt, daß
die richtige Reihenfolge beim Schwingen des Flügels um die Drehachsen eingehalten wird. Dieses Lager
ist jedoch in seinem Aufbau verhältnismäßig kompliziert. ■- .
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Lager der eingangs angegebenen Art in baulicher
Hinsicht sowie hinsichtlich ihrer Benutzung zu vereinfachen, ohne die Funktionsfähigkeit zu beeinträchtigen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß jeder Zapfen als Scheibe von verhältnismäßig großer
Dicke mit einer bogenförmigen, dem Außendurchmesser der anderen Scheibe entsprechenden Aussparung
von der gleichen radialen Tiefe ausgebildet ist, um deren Betrag sich die beiden Scheiben überlappen,
wobei die Aussparungen derart angeordnet sind, daß beim Schwingen um die erste Achse die erste Scheibe
mit ihrer äußeren Umfangsfläche in die Aussparung der zweiten Scheibe eingreift, daß nach einer durch
Anschläge begrenzte Schwingbewegung von etwa 90° die Aussparungen beider Scheiben einander gegenüberliegen
und daß bei einer weiteren Schwingbewegung um die zweite Achse die zweite Scheibe mit ihrer
äußeren Umfangsfläche in die Aussparung der ersten Scheibe eingreift.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den einzelnen Unteransprüchen aufgeführt
und ergeben sich aus der. nachfolgenden Beschreibung
des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufansicht auf das erfindungsgemäße Lager eines Schwenkfenster, wobei die Lagerteile
sich in ihrer dem geschlossenen Fenster entsprechenden Lage befinden,
F i g. 2 eine Draufansicht gemäß F i g. 1 bei um etwa 30° geöffnetem Fensterflügel, ■
Fig. 3 eine Draufansicht gemäß Fig. 1 bei um
etwa 90° geöffnetem Fensterflügel,
F i g. 4 eine Draufansicht gemäß Fig. 1 bei um
etwa 180° geschwenkten Fensterflügel,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Schnittlinie V-V
in Fig. 1,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Schnittlinie VI-VI
in Fig. 4, und
Fij». .7 einen Schnitt entlang der Schnittlinie
VII-VII in Fig. 1.
In den Zeichnungen wurde von einer besonderen Darstellung des Fensterrahmens und des Fensterflügels
abgesehen, da deren mögliche Formen und Anordnungen jedem Fachmann geläufig sind.
Jede Fenstereinriclitiing erfordert in der Regel die
Anordnung zweier Zapfenlager, je eine für jeden seitlichen
Rahmenteil. Ivinl'adiheilslialbei· wird nur eine
Anordnung beschrieben werden, da Form und Konstruktion
der anderen sieh von selber ergeben.
Unter spezieller Bezugnahme auf Fig. 5 besteht
ein Zapfenlager aus einem Gehäuse 3, zwei einander teilweise überlappenden, in kreisrunden Bohrungen 4
bzw. 5 im Gehäuse 3 drehbar angeordneten Scheiben 6,7, einer an der ersten Scheibe 6 starr angebrachten,
als eine Lagerhälfte 1 dienende Befestigungsplatte und einer an der zweiten Scheibe 7 lösbar angebrachten,
jede Drehverlagerung zwischen den beiden Elementen verhütenden Befestigungsplatte, die
ίο als andere Lagerhälfte 2 dient.
. Die Lagerhälfte 1 ist vorzugsweise an einem Fensterrahmen öd. dgl. und die Lagerhälfte 2 an einem Fensterflügel od. dgl. verschraubt.
. Die Lagerhälfte 1 ist vorzugsweise an einem Fensterrahmen öd. dgl. und die Lagerhälfte 2 an einem Fensterflügel od. dgl. verschraubt.
Das vorzugsweise aus Leichtmetall gefertigte Gehäuse
3 weist zwei in das Gehäuse von gegenüberliegenden Seiten eingelassene, mit Boden versehene
Bohrungen 4, 5 kreisrunden Querschnittes auf, deren Durchmesser und Tiefe im wesentlichen dem Durchmesser
und der Dicke der Scheiben 6, 7 entsprechen, und die sich ein wenig überschneiden. In den Bohrungen
4, 5 ist der Boden in der Mitte für durch die entsprechende Scheibe mittig hindurchgehende Stehbolzen
durchbohrt, von denen jeder mit einem gegen die Außenwand des Gehäuses anliegenden Kopf versehen
ist. Der erste Bolzen 9 (Fig. 5) erstreckt sich über die gegenüberliegende Fläche der Scheibe 6
hinaus, ist mit einem Gewinde versehen und kann mittels Mutter und Unterlegscheibe an der Lagerhälfte
1 befestigt werden, um die Scheibe 6 starr an letzterer festzuklemmen. Der zweite Stehbolzen 12
(Fig. 1) dient der drehbaren Lagerung der Scheibe 7
in der Bohrung 5 mittels einer feststehenden, mit Innengewinde versehene Buchse (nicht dargestellt).
Beide Scheiben 6, 7 sind mit offenem Schlitz radialer
Erstreckung versehen, zwischen deren Enden in Deckung mit jedem Schlitz sich eine axiale Bohrung
20 mit entgegengesetzt konischen Teilen erstreckt. Diese Bohrung 20 dient zur Aufnahme von Spreizanordnungen
13 bzw. 14, vorzugsweise aus einer konischen Schraube und einer konischen Mutter (F i g 6)
bestehend, die durch Anziehen oder Nachlassen den Schlitz erweitern bzw. verengen.'Die hierdurch verursachte
Veränderung der Reibung zwischen dem Umkreis jeder Scheibe und der entsprechenden Wandung
jeder Bohrung 4,5 ermöglicht das Einstellen der Scheiben 6,7 in jeder Winkelstellung, unabhängig von
der Lage des Schwerpunktes des Fensterflügels.
Jede Scheibe 6,7 weist an ihrem Umkreis eine im wesentlichen bogenförmige Aussparung 15, 16 auf,
die sich vorzugsweise über einen so großen Teil der Scheibenbreite erstrecken, wie er der Länge der gemeinsamen
Teile der Bohrungen 4, 5 entspricht. Da auf diese Weise der Umkreis der einen Scheibe in
die Aussparung der anderen Scheibe eingreifen kann, können die Scheiben einander so weit überlappen, wie
es der radialen Tiefe der Aussparung entspricht.
Die mit der rahmenseitigCn Lagerhälfte 1 fest verbundene
Scheibe 6 hat in ihrer an den Boden der Bohrung 4 angrenzenden Oberfläche eine bogenförmige
Nut 18, in die ein vom Boden der Bohrung vorspringender Stehbolzen 17 zur Bildung einer Bolzcn-Nut-Verbindung
eingreift. Nach dem Drehen des Gehäuses 3 um die Scheibe 6 wird nach einem vorbestimmten
Winkel dessen weitere Drehbewegung durch das gegen ilen Stehbolzen 17 stoßende linde der Nut 18
verhindert. In dieser Stellung liegen die Aussparungen
15,16 der Scheiben 6,7 einander direkt gegenüber. Die zweite Scheibe 7 kann in dieser Stellung ihre
Drehbewegung beginnen, wobei ihr äußerer Umkreis in die Aussparung 15 der ersten Scheibe 6 eingreift
und letztere drehfest verriegelt, während nun die zweite Scheibe 7 frei rotieren kann.
Der durch die Scheibe 6 hindurchgehende mittige Bolzen 9 kann auf gegenüberliegenden Seiten abgeflacht
oder mit viereckigem Querschnitt od. dgl. versehen sein und sich durch eine bogenförmige Nut 8
in der Lagerhälfte 1 zur Bildung einer drehfesten Verbindung
erstrecken. Alternativ kann die Scheibe 6 auf dieser Seite mit einem viereckigem, in die bogenförmige
Nut eingreifenden Vorsprung versehen sein. Nach Lockern der Mutter (F i g. 5) läßt sich die Mitte
der Scheibe 6 entlang der bogenförmigen Nut verschieben, um auf diese Weise eventuelle, durch Abmessungsschwankungen
wie Setzung, Schwellung od. dgl. verursachte Änderungen in der Fensterkonstruktion
zu kompensieren.
Die mit der Lagerhälfte 2 starr verbundene Scheibe 7 hat in ihrer an die Lagerhälfte 2 angrenzenden
Oberfläche eine diametral verlaufende Nut 10 von T-förmigen Querschnitt. Diese Nut 10 dient zur
Aufnahme eines Riegels 11 entsprechenden Querschnittes, der starr an der Lagerhälfte 2 befestigt ist.
Bei Schwenken der Lagerhälfte 2 wird folglich die Scheibe 7 bei dieser Bewegung mitgenommen. Um
das Einführen des Riegels 11 in die Nut 10 zu ermöglichen, ist in der Wandung des Gehäuses 3 eine Nut
mit entsprechendem Querschnitt (nicht dargestellt) vorgesehen. Die beiden Nuten sind vorzugsweise so
gelegen und angeordnet, daß der Fensterflügel beim Schwenken um 180° aus den Lagern gehoben werden
kann, wobei die Nuten einander direkt gegenüberliegen.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Lagers ist nun folgende:
Die erste Drehung des Fensterflügels um etwa 90° erfolgt demnach um den Bolzen 9, wobei die
Scheibe 7 am Umfang der Scheibe 6 gleitet. Dabei wird der Fensterflügel zusammen mit dem Gehäuse 3
gedreht, bis der Stehbolzen 17 an der Wand der Nut
18 anliegt. Danach erfolgt die zweite Drehung um den Bolzen 12 um ebenfalls etwa 90°, indem jetzt der
Umfang der Scheibe 7 in der Aussparung 15 der Scheibe 6 gleitet. Dabei dreht sich der Fensterflügel
im Verhältnis zum Gehäuse 3. Die Rückbewegung erfolgt mit entgegengesetztem Verlauf, wobei der Reibungskontakt
zwischen dem Umfang der Scheiben 6 und 7 und der Wandung der sie umgebenden Bohrungen 4 und 5 derart eingestellt wird, daß bei der in
F i g. 3 gezeigten Stellung der Scheiben 6,7 eine Drehung des Fensterflügels um die Scheibe 6 leichter
möglich ist als um die Scheibe 7 und somit ein richtiger Ablauf der Schwingbewegung gewährleistet ist.
Um ein Verstellen des Reibungseingriffes zwischen den Scheiben 6,7 und der umgebenden Bohrungen
4, 5 ohne Zerlegung irgendwelcher Teile zu ermöglichen, sind in dem Boden jeder Bohrung 4, 5
Löcher 19 (Fig. 1, 2 und 3) versehen, die den
gleichen radialen Abstand von der Mitte aufweisen wie die Bohrungen 20 in den Scheiben. Wenn ein Loch
19 zum Decken mit einer Bohrung 20 gebracht wird, werden die Sprdzanordnungen 13, 14 für ein geeignetes
Einstellweikzeug zugänglich.
Claims (8)
- 65 Patentansprüche:I. Lager für nacheinander um zwei parallele Achsen um etwa ISO" schwiiigburc Fensterflügel mit einem Zwischenglied, das drehbar auf einem die erste Drehachse bildenden, an der feststehenden Lagerhälfte befestigten Zapfen gelagert ist und auf dem drehbar ein die zweite Drehachse bildender, an der flügelseitigen Lagerhälfte befestigter Zapfen gelagert ist, sowie mit einer einstellbaren Bremse auf jeder Drehachse, d.adurch gekennzeichnet, daß jeder Zapfen als Scheibe (6, 7) von verhältnismäßig großer Dicke mit einer bogenförmigen, dem Außendurchmesser der anderen Scheibe entsprechenden Aussparung (15, 16) von der gleichen radialen Tiefe ausgebildet ist, um deren Betrag sich die beiden Scheiben (6, 7) überlappen, wobei die Aussparungen (15, 16) derart angeordnet sind, daß beim Schwingen um die erste Achse die erste Scheibe (6) mit ihrer äußeren Umfangsfläche in die Aussparung (16) der zweiten Scheibe (7) eingreift, daß nach einer durch Anschläge begrenzten Schwingbewegung von etwa 90° die Aussparungen (15,16) beider Scheiben (6, 7) einander gegenüberliegen und daß bei einer weiteren Schwingbewegung um die zweite Achse die zweite Scheibe (7) mit ihrer äußeren Umfangsfläche in die Aussparung (15) der ersten Scheibe (6) eingreift.
- 2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied als Gehäuse (3) mit zwei einander überschneidenden, nach entgegengesetzten Richtungen weisenden kreisrunden und mit Boden versehenen Bohrungen (4, 5) ausgebildet ist und daß die drehbar in den Bohrungen (4, S) ausgebildet ist und daß die drehbar in den Bohrungen (4,5) gelagerten Scheiben (6,7) sich mit ihren Umfangsflächen in Reibungskontakt mit den Wandungen der Bohrungen (4, 5) befinden.
- 3. Lager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Scheibe (6,7) mit einem offenen radialen Schlitz und einer innerhalb des Schlitzes axial verlaufenden Bohrung (20) mit konisch ausgebildeten Wänden versehen ist, die mit einer verstellbaren Spreizanordnung (13,14) zum Einstellen des Reibungskontaktes zwischen dem Umfang der Scheiben (6,7) und der Wandung der sie umgebenden Bohrungen (4, 5) zusammenwirken.
- 4. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Scheibe (6) drehfest mit einem mittigen Bolzen (9) verbunden ist, der an seinem äußeren Ende mit Gewinde versehen ist und die Scheibe (6) mittels Mutter und Unterlegscheibe fest mit der rahmenseitigen Lagerhälfte (1) verbindet.
- 5. Lager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mittige Bolzen (9) an zwei gegenüberliegenden Seiten Abflachungen aufweist und mit diesen in eine bogenförmige Nut (8) in der rahmenseitigen Lagerhälfte (1) zum Einstellen der Lage der Scheibe eingreift.
- 6. Lager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (6) an ihrer an die rahmenseitige Lagerhälfte (1) angrenzenden Oberfläche einen viereckigen oder rechteckigen Vorsprung aufweist, der in eine bogenförmige Nut in der raliinenseitigen Latierhülfte (1) eingreift.
- 7. Lager nach einem tier Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (6) in ihrer an den Hoden der Hinsehenden Bohrung (4)angrenzenden Oberfläche eine bogenförmige Nut (18) aufweist, in die ein in einem Stück mit dem Boden ausgebildeter oder an ihm befestigter Stehbolzen (17) zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Gehäuses (3) eingreift.
- 8. Lager nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Boden jeder Bohrung (4, 5) in im gleichen radialen Abstand we die Spreizbohrung (13,14) der entsprechenden Scheibe (6,7) ein Loch (19) angeordnet ist, das ein Verstellen der Spreizanordnung (13,14) ermöglicht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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