DE102006005893A1 - Blinker für Kraftfahrzeuge mit verbesserter Warnfunktion - Google Patents

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Abstract

Blinkervorrichtung für Kraftfahrzeuge, wobei jeder Blinker (1) wenigstens zwei voneinander beabstandete Leuchtkörper (2, 2a) aufweist, wobei der Blinker (1) verschiedene Blinkmodi ermöglicht, wobei für einen ersten Blinkmodus nur ein Leuchtkörper (2, 2a) oder eine vorbestimmte Anzahl von Leuchtkörpern (2, 2a) gemeinsam schaltbar sind und für einen zweiten Blinkmodus die Leuchtkörper (2, 2a) wechselweise schaltbar sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Blinkervorrichtung für Kraftfahrzeuge mit verbesserter Warnfunktion sowie ein Verfahren zu deren Verwendung.
  • Kraftfahrzeuge weisen bekanntermaßen Fahrtrichtungsanzeiger, nachfolgend Blinker genannt, auf, die ein getaktetes Lichtsignal abgeben, um eine Fahrtrichtungsänderung anzuzeigen. Die genannten Blinker sind wenigstens an der Front sowie dem Heck des Fahrzeuges angeordnet. Darüber hinaus sind zusätzliche oder alternative Anordnungen im Seitenbereich des Fahrzeuges möglich und bekannt.
  • Es ist ebenfalls bekannt die genannten Blinker mit einer Warnblinkfunktion auszustatten, bei der sämtliche an einem Fahrzeug befindlichen Blinker gleichzeitig betätigt werden. Den weiteren Verkehrsteilnehmern wird damit eine Gefahrensituation signalisiert. Dabei ist wesentlich für die derzeit verwendeten Warnblinkanlagen, gebildet aus der Zusammenschaltung der zuvor genannten einzelnen als Fahrtrichtungsanzeiger wirkenden Blinker, dass sie bei ihrer Betätigung als Warnblinkanlage nicht nur alle Blinker eines Kraftfahrzeuges gleichzeitig aufleuchten, sondern darüber hinaus, dass die Blinkfrequenz im Wesentlichen unverändert bleibt. Die Blinkfrequenz bei der Betätigung der Blinker als Fahrtrichtungsanzeiger sowie als Warnblinkanlage ist damit jeweils die Gleiche.
  • Die zuvor erläuterte Funktionsweise einer Warnblinkanlage herkömmlicher Art weist jedoch auch Nachteile auf. So kann die Warnfunktion von Dritten nur wahrgenommen werden, soweit die Blinker beider Seiten des Fahrzeuges der Front oder Heckpartie eingesehen werden können. Die Warnfunktion basiert dann darauf, dass die zu warnende Person die Blinker in beide Richtungen aufleuchten sieht und somit erkennt, dass es sich hierbei nicht um die Anzeiger einer Fahrtrichtungsänderung sondern um ein Warnsignal handelt. Soweit die Sicht auf einen der Blinker behindert oder verdeckt ist oder ein Blinker in seiner Funktion gestört ist, so kann die zu warnende Person nur die Funktion eines seitlichen Blinkers wahrnehmen und es besteht die erhebliche Gefahr, dass dies mit einer Fahrtrichtungsanzeige gleichgesetzt wird. Die Warnfunktion wird somit nicht erkannt. Dementsprechend wird die zu warnende Person auch nicht vor der durch die Warnblinkfunktion zu warnende Gefahrensituation gewarnt. Letzteres ist nachteilig und abzulehnen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und einen Blinker sowie eine Warnblinkanlage bereitzustellen, bei der die Warnfunktion auch bei Aufsicht auf nur einen einzelnen Blinker gewahrt ist. Weiterhin ist es Teilaufgabe der vorliegenden Erfindung einen Blinker sowie eine Warnblinkanlage der zuvor genannten Art bereitzustellen, die kostengünstig und in bestehende Lichtanlagen integrierbar ist.
  • Gelöst werden die Aufgaben nach den technischen Merkmalen des unabhängigen Anspruches. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen dargestellt. Die vorliegende Erfindung geht den Weg einen einzelnen Blinker dergestalt auszugestalten, dass die Warnfunktion durch Wechsellicht bei der Aufsicht auf einen einzelnen Blinker gewährleistet ist. Dabei wird ein Blinker mit wenigstens zwei Leuchtkörpern oder Gruppen von Leuchtkörpern ausgestattet, die hinreichend beabstandet und/oder angeordnet sind, dass eine einzelne Betätigung der zuvor genannten Leuchtkörper und/oder Gruppen von Leuchtkörpern für den Betrachter sichtbar ist. Ein geeigneter Abstand zwischen den Leuchtkörpern oder Gruppen von Leuchtkörpern beträgt 5 bis 30 cm, bevorzugt 10 bis 20 cm.
  • Unter Leuchtkörper im Sinne der vorliegenden Erfindung sind alle geeigneten Leuchtkörper zu verstehen, insbesondere Glühfadenlampen oder LEDs. Gruppen von Leuchtkörpern werden insbesondere aus LEDs gebildet. Im Fahrzeugbau sind derartige Gruppen von Leuchtkörpern, nachfolgend Leuchtkörpergruppe genannt, gebildet aus einer Vielzahl von LEDs bekannt und werden insbesondere für die Ausgestaltung von Rücklichtern oder Bremslichtern verwendet. Dabei ist die genannte Gruppe der LEDs in ihrer Funktion zusammengeschaltet, um eine im Wesentlichen gleichmäßige Leuchtfläche mit hinreichender Leuchtkraft zu bilden.
  • Wie ausgeführt weist der erfindungsgemäße Blinker wenigstens zwei der zuvor genannten Leuchtkörper oder Leuchtkörpergruppen auf. Zum Zwecke der Übersichtlichkeit der Beschreibung wird nachfolgend ausschließlich der Begriff Leuchtkörper verwendet. Im Sinne der Beschreibung umfasst dies sowohl einzelne Leuchtkörper oder Leuchtkörpergruppen sowie gemischte Verwendungen hieraus.
  • In der normalen Funktion bzw. im normalen Modus als Fahrtrichtungsanzeiger werden die Leuchtkörper des erfindungsgemäßen Blinkers gleichzeitig betätigt. Dem Betrachter erscheint damit ein Lichtsignal, dass dem herkömmlicher Blinker entspricht. Alternativ kann bei dem erfindungsgemäßen Blinker mit den wenigstens zwei Leuchtkörpern auch nur einer der Leuchtkörper betätigt werden, soweit der erfindungsgemäße Blinker in Funktion als Fahrtrichtungsanzeiger Verwendung findet. Auch hierbei gilt, dass dem Betrachter das Lichtsignal wie das eines herkömmlichen Blinkers erscheint.
  • In Warnfunktion bzw. im Warnmodus werden die wenigstens zwei Leuchtkörper des erfindungsgemäßen Blinkers wechselweise betätigt. Dem zu warnenden Betrachter wird damit konstruktiv die Warnfunktion im Sinne eines deutlich verschiedenen Blinkmodus kenntlich, auch bei Aufsicht auf nur einen einzelnen Blinker des Fahrzeuges. Anders ausgedrückt umfasst der erfindungsgemäße Blinker, bzw. das erfindungsgemäße Verfahren damit zwei Betriebsmodi, nämlich einen Modus, in dem der erfindungsgemäße Blinker als herkömmlicher Fahrtrichtungsanzeiger wirkt, sowie einen zweiten Modus, in dem eine Warnfunktion gegeben ist.
  • Erfindungswesentlich im Sinne des Verfahrens ist hierbei, dass ein verbessert wahrnehmbarer Unterschied zwischen den Blinkfunktionen bzw. Blinkmodi durch Verwendung eines einmaligen Signals im ersten Modus und Verwendung eines periodischen Signals in einem weiteren Modus erreicht wird.
  • Einmaliges Signal bezeichnet hierbei ein Blinksignal, das durch gemeinsames Ein- und Ausschalten des bzw. der Leuchtkörper mit wahrnehmbarer Dunkelphase gekennzeichnet ist.
  • Periodisches Signal bezeichnet hierbei ein Blinksignal, das durch wechselseitiges Ein- und Ausschalten des bzw. der Leuchtkörper mit lokaler Umverteilung der erleuchteten Bereiche eines jeden Blinkers gekennzeichnet ist.
  • Vorteilhafterweise kann der Kontrast zwischen Blinkfunktionen zusätzlich dadurch erhöht werden, dass eine Blinkfunktion mit stetigem, kontinuierlichem Wechsel zwischen Hell- und Dunkelphase eines Leuchtkörpers bzw. einer Gruppe von Leuchtkörpern durchgeführt wird, während eine weitere Blinkfunktion mit abruptem, unstetigem Wechsel zwischen Hell- und Dunkelphase eines Leuchtkörpers bzw. einer Gruppe von Leuchtkörpern durchgeführt wird. Bei dem stetigen, kontinuierlichen Wechsel nimmt dabei die Leuchtstärke des Leuchtkörpers über ein festgelegtes Zeitintervall zu, um bei Beendigung der Leuchtphase über ein entsprechendes Zeitintervall wieder abzufallen. Bei einem abrupten, unstetigen Wechsel zwischen der Hell- und Dunkelphase eines Leuchtkörpers leuchtet bei Betätigung des Leuchtkörpers dieser sofort mit seiner gesamten Leuchtstärke, wobei bei Beendigung der Leuchtphase abrupt die Leuchtfunktion beendet wird. Es versteht sich, dass der Wechsel zwischen Hell- und Dunkelphase eines Leuchtkörpers oder einer Gruppe von Leuchtkörpern sich hierbei zum einen auf den Wechsel von Hell- zu Dunkelphase, zum anderen auf den Wechsel von Dunkel- zu Hellphase, als auch auf beide Wechsel-Arten gleichzeitig beziehen kann. Unter Verwendung einer einfacheren und kostengünstigeren Schaltung können natürlich sämtliche Blinkmodi mit der gleichen Art von Wechsel zwischen Hell- und Dunkelphase erfindungsgemäß ausgeführt werden.
  • Geeigneterweise ist die Blinkfrequenz bei der Wechselblinkfunktion gleich oder nahezu gleich zu der der normalen Fahrtrichtungsanzeige. Durch diesen Kunstgriff kann eine Verwechselung mit einem Fahrzeug mit defekter Fahrtrichtungsanzeige ausgeschlossen werden. Bei Letzteren kommt es häufig bei Ausfall eines Leuchtkörpers zu einer Veränderung, insbesondere Erhöhung der Blinkfrequenz. Eine geeignete Blinkfrequenz für den erfindungsgemäßen Blinker liegt im Bereich von 1 bis 2 Hz, vorzugsweise 1,2 bis 1,8 Hz.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Blinker drei oder mehr Leuchtkörper auf. In der zuletzt genannten Ausführungsform kann das Wechselblinken zwischen den einzelnen Leuchtkörpern in der zuvor genannten Weise durchgeführt werden oder alternativ eine sequentielle Schaltung der einzelnen Leuchtkörper vorgesehen werden. Bei drei oder mehr Leuchtkörpern führt Letzteres zu einem sogenannten Laufeffekt der Beleuchtung. Ein derartiger Laufeffekt ist besonders auffällig und somit für eine verbesserte Unterscheidbarkeit der Modi besonders geeignet.
  • Der erfindungsgemäße Blinker ist auch für Fahrzeuge mit sogenannter amerikanischer Beleuchtung geeignet. Unter einer amerikanischen Beleuchtung im Sinne der vorliegenden Beschreibung wird eine Beleuchtung verstanden, bei der sämtliche Beleuchtungskörper, wie Scheinwerfer, Rücklichter und Blinker beständig eingeschaltet sind. Die Blinker führen dabei jedoch keine Blinkfunktion aus, sondern sind auf Dauerlicht geschaltet. Zum Anzeigen des Fahrtrichtungswechsels, d.h. bei der Betätigung der Blinkanlage, werden dann die Blinker auf Blinkfunktion geschaltet, in die die Fahrtrichtungsanzeige betätigt wird. Die gegenüberliegenden Blinker verbleiben weiterhin in Dauerlichtschaltung.
  • Auch für das zuvor genannte amerikanische Beleuchtungssystem gelten die zuvor ausgeführten Nachteile, die entsprechend den ebenfalls zuvor gemachten Ausführungen erfindungsgemäß überwunden werden. Der Unterschied zwischen einem herkömmlichen Beleuchtungssystem und dem amerikanischen Beleuchtungssystem besteht allein darin, dass der jeweilige Blinker bei Nichtbetätigung, d.h. nichtblinkende Funktion, im ersten Fall ausgeschaltet ist und im letzteren Fall auf Dauerlicht geschaltet.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren im Weiteren erläutert.
  • 1 demonstriert die Vorteile des erfindungsgemäßen Blinkers. Dargestellt ist eine Rückansicht der drei Fahrzeuge A, B, C, wobei das Fahrzeug B mit einem erfindungsgemäßen Blinker versehen ist. Für einen nachfolgenden Verkehrsteilnehmer oder Beobachter ist das Fahrzeug B halbseitig durch das dahinter befindliche Fahrzeug C verdeckt. Demzufolge kann der nachfolgende Beobachter gemäß der Darstellung nur den linken hinteren Blinker des Fahrzeuges B erkennen. Es handelt sich hierbei um eine typische Situation im Straßenverkehr, wie sie z.B. an Stauenden oder bei am Fahrbahnrand geparkten Fahrzeugen auftritt. Der nachfolgende Verkehr könnte bei einem Fahrzeug B, das mit herkömmlichen Blinkern ausgerüstet ist, nicht erkennen, ob hier die Warnfunktion eingeschaltet ist und somit nicht vor einer Gefahrensituation gewarnt werden.
  • Das Fahrzeug B ist mit einem erfindungsgemäßen Blinker 1 versehen, umfassend zwei Leuchtkörper 2 und 2a. In der dargestellten Ausführungsform sind in den Blinker in bekannter Weise ebenfalls eine Rücklicht/Bremslichtkombination 3 integriert. In der dargestellten Ausführungsform sind die Leuchtkörper 2 und 2a oberhalb sowie unterhalb des Rücklichtes 3 angeordnet. Der Leuchtkörper 2 ist in der Darstellung als leuchtend gekennzeichnet, symbolisiert durch die vollflächige Darstellung. Dementsprechend ist der Leuchtkörper 2a nicht leuchtend.
  • 2a und 2b zeigen eine weitere Darstellung der Ausführungsform nach 1. In den 2 und 2a ist die Rückfront eines Fahrzeuges gezeigt, das beidseitig mit erfindungsgemäßen Blinkern ausgerüstet ist. Dargestellt ist eine besondere Ausführungsform, in der die rechtsseitigen und linksseitigen Blinker asymmetrisch blinken. Wie in 2a dargestellt ist bei dem Blinken auf dem linksseitigen Blinker der obere Leuchtkörper 2 leuchtend, während bei dem rechtsseitigen Blinker der untere Leuchtkörper 2a leuchtend ist. Übergehend in 2b ist beim nächsten Blinktakt bei dem linksseitigen Blinker der untere Leuchtkörper 2a in Betrieb, während auf dem rechtsseitigen Blinker der obere Leuchtkörper 2 in Betrieb ist. Es ist ersichtlich, daß die einzelnen Leuchtkörper jedes einzelnen Blinkers während der Warnblinkfunktion wechselweise geschaltet werden und somit alternieren. In der dargestellten Ausführungsform alternieren gleichzeitig der linksseitige Blinker gegenüber dem rechtsseitigen Blinker. Anders ausgedrückt ist während bei dem linksseitigen Blinker der obere Leuchtkörper 2 leuchtend ist, gleichzeitig bei dem rechtsseitigen Blinker der untere Leuchtkörper 2a leuchtend. Beim nächsten Blinktakt ist dann bei dem linksseitigen Blinker das untere Leuchtmittel 2a leuchtend, während bei dem rechtsseitigen Blinker der obere Leuchtkörper 2 leuchtend ist. Es wird insofern auch von Kreuzschaltung gesprochen.
  • Die 3a und 3b zeigen eine abgewandelte Blinkschaltung gegenüber der Darstellung nach den 2a und 2b. In der dargestellten Ausführungsform sind die Leuchtkörper 2 des linken rückwärtigen Blinkers sowie des rechten rückwärtigen Blinkers sowie die korrespondierenden Leuchtkörper 2a jeweils gleichgeschaltet. Damit leuchten während des ersten Blinktaktes jeweils die Leuchtkörper 2 der beiden Blinker 1 gleichzeitig, während die Leuchtkörper 2a nichtleuchtend sind. Die 3a zeigt die Blinker 1, wobei auf beidseitigen Blinkern die oberen Leuchtkörper 2 leuchtend sind. Im nächsten Blinktakt, dargestellt in 3b, sind die oberen Leuchtkörper 2 ausgeschaltet, während die unteren Leuchtkörper 2a leuchten.
  • Die 4 und 4a zeigen eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Blinkers 1 angeordnet in einem Scheinwerfergehäuse 5, aufweisend die Leuchtkörper für das Fahrlicht 6 sowie das Fernlicht 7. In dem Gehäuse des Scheinwerfers 5, in dem in der dargestellten Ausführungsform alle vorderen Beleuchtungseinrichtungen eines Fahrzeuges in an sich bekannter Weise zusammengefasst sind, ist der Blinker 1 integriert. Die Ziffern 2 und 2a zeigen dabei die Position der Leuchtkörper des erfindungsgemäßen Blinkers an.
  • 4a weist gegenüber der 4 einen weiteren Leuchtkörper 2b auf. In dieser Ausführungsform ist wie zuvor beschrieben eine sequentielle Schaltung der Leuchtkörper des Blinkers 1 möglich. So können beispielsweise nacheinander innerhalb der Blinkfrequenz die Leuchtkörper so geschaltet werden, dass zuerst das Leuchtkörper 2, anschließend der Leuchtkörper 2a und nachfolgend der Leuchtkörper 2b jeweils leuchtend geschaltet werden. Nachfolgend beginnt die Sequenz wieder bei dem Leuchtkörper 2, usw. Alternativ können auch Schaltungen realisiert werden, wobei beispielsweise wechselweise nur der Leuchtkörper 2a und im nächsten Blinktakt die Leuchtkörper 2 und 2b gleichzeitig leuchtend geschaltet werden. Die 4 und 4a verdeutlichen noch einmal, dass es erfindungswesentlich allein darauf ankommt, dass die einzelnen Leuchtkörper hinreichend beabstandet sind, dass der Betrachter die alternierende Funktion erkennt. Die Anordnung der Leuchtkörper des Blinkers gegenüber weiteren Leuchtkörper des Fahrzeuges, wie z.B. Bremslicht, Rücklicht, Standlicht, Fern- und Fahrlicht sind nicht erfindungswesentlich. Im Sinne der Erfindung können somit die Leuchtkörper des Blinkers 1 gemäß den 1 bis 3 beidseitig von weiteren Beleuchtungseinrichtungen des Fahrzeuges angeordnet werden oder wie beispielsweise aus den 4 und 4a ersichtlich daneben oder völlig unabhängig davon.
  • 5a und 5b zeigen noch einmal zur Verdeutlichung eine Schaltung der Blinker 1 gemäß 3. In der dargestellten Ausführungsform sind die linksseitigen und rechtsseitigen Blinker ohne weitere Beleuchtungskörper der Fahrzeugbeleuchtungseinrichtung ausgeführt. Zum Zwecke der zeichnerischen Vereinfachung ist die Darstellung des Fahrzeuges ebenfalls weggelassen. 5a zeigt den rechtsseitigen und linksseitigen Blinker 1 in Warnfunktion, wobei der obere Leuchtkörper 2 jeweils leuchtend ist. Die Funktion ist durch die vollflächige Darstellung des Leuchtkörpers 2 angedeutet. Der jeweilige untere Leuchtkörper 2a ist nicht leuchtend. 5b zeigt den nächsten Blinktakt, worin die jeweiligen oberen Leuchtkörper 2 nicht leuchtend sind, während die jeweiligen unteren Leuchtkörper 2a leuchtend sind. Im zeitlichen Ablauf folgt dann wieder die Blinkfunktion nach 5a und so weiter.
  • 6a und 6b zeigen noch einmal zur Verdeutlichung die Funktion der erfindungsgemäßen Blinker gemäß der 2a und 2b mit den Maßgaben, die zu den 5a unter 5b erläutert wurden. Die 6a und 6b zeigen die zuvor erläuterte Kreuzschaltung, wobei unter Bezugnahme auf 6a in dem ersten Blinktakt auf dem linsseitigen Blinker 1 der obere Leuchtkörper 2 und gleichzeitig auf dem rechten Blinker 1 der untere Leuchtkörper 2a leuchten. Im nächsten Blinktakt, dargestellt in 6b leuchten dann auf dem linksseitigen Blinker 1 der untere Leuchtkörper 2a und auf dem rechtsseitigen Blinker der obere Leuchtkörper 2. Es versteht sich, daß die Darstellungen der 5 bis 7 sowohl für die Frontseite eines Fahrzeuges als auch die Heckseite Geltung haben.
  • 7a und 7b zeigen eine weitere Fortführung des erfindungsgemäßen Blinkers 1, bei dem abweichend zu den zuvor genannten Darstellungen die Leuchtkörper nebeneinander angeordnet sind. In den Darstellungen ist der Leuchtkörper 2 jeweils als äußerer Leuchtkörper angeordnet und der Leuchtkörper 2a als innerer Leuchtkörper. Äußerer Leuchtkörper bedeutet dabei, der Fahrzeugaußenseite zugewandt und innerer Leuchtkörper zur Fahrzeugmitte angeordnet. Die Blinktakte, dargestellt in den 7a und 7b sind dabei als Synchronschaltung entsprechend der Ausführungsform gemäß 5a und 5b ausgeführt. Dabei sind im ersten Blinktakt die äußeren Leuchtkörper 2 des linken und rechten Blinkers 1 leuchtend, während die inneren Leuchtkörper 2a nicht leuchtend sind. Im nächsten Schalttakt sind dann dementsprechend die inneren Leuchtkörper 2a der beiden Blinker 1 leuchtend, während die äußeren Leuchtkörper 2 nicht leuchtend sind.
  • Die 8a, 8b, 9a sowie 9b zeigen eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Blinksystems für hochgebaute Fahrzeuge, wie insbesondere Busse und Lastkraftwagen. Die Figuren zeigen beispielhaft die Rückansicht eines Busses, bei dem neben den im unteren Bereich des Fahrzeughecks angebrachten erfindungsgemäßen Blinkern 1 im oberen Bereich des Fahrzeughecks weitere erfindungsgemäße Blinker 1 angeordnet sind. Die Anordnung von vier Blinkern am rückseitigen Bereich eines Busses oder Lastkraftwagens ist grundsätzlich bekannt.
  • Gemäß der Ausführungsform nach 8a und 8b sind die vier Blinker, nämlich die beiden linksseitig angebrachten Blinker 1 und 1a und die beiden rechtsseitig angebrachten Blinker 1 und 1a, synchron geschaltet. Dabei sind gemäß 8a jeweils die unteren Leuchtkörper 2a leuchtend, während die oberen Leuchtkörper 2 der jeweiligen Blinker 1 und 1a nicht leuchtend sind. Der entsprechende nachfolgende Blinktakt ist in der 8b dargestellt, wonach alle vier Blinker der Rückseite des Fahrzeuges nun so geschaltet sind, daß der jeweilige obere Leuchtkörper 2 jedes Blinkers 1 sowie 1a leuchtend ist, während der untere Leuchtkörper 2a nicht leuchtend ist.
  • Die 9a und 9b zeigen eine andere Ausführungsform einer Kreuzschaltung, wobei jeweils die rechtsseitigen Blinker 1 und 1a einerseits und die linksseitigen Blinker 1 und 1a andererseits synchron geschaltet sind, während die linksseitigen Blinker gegenüber den rechtsseitigen Blinkern asynchron sind. Gemäß der genannten Ausführungsform ist unter Bezugnahme auf 9a somit rechtsseitig bei dem Blinker 1 und 1a jeweils der obere Leuchtkörper 2 leuchtend, während linksseitig jeweils der untere Leuchtkörper 2a der entsprechenden linksseitigen Blinker 1 und 1a leuchtend ist.
  • Die 10a und 10b zeigen eine Ausführungsform mit Leuchtkörpergruppen. Wie aus der Darstellung ersichtlich ist, ist der Blinker kreisförmig ausgestaltet. Derartige kreisförmige Blinker sind im Grundsatz bekannt. Hierbei befindet sich üblicherweise in der Mitte des Kreises eine Rückleuchte. Aus zeichnerischen Gründen sind in den Darstellungen das Fahrzeug sowie die weiteren Beleuchtungsteile nicht gezeichnet.
  • Die 10a zeigt den erfindungsgemäßen Blinker mit den Leuchtkörpergruppen 2 und 2a, gebildet aus einer Mehrzahl einzelner LEDs. In der 10a sind sowohl die Leuchtkörpergruppen 2 als auch 2a leuchtend, dargestellt durch die vollflächige Darstellung des jeweiligen Einzelleuchtkörpers der Leuchtkörpergruppen. Die in der 10a dargestellte Schaltung kann beispielsweise bei der amerikanischen Beleuchtung der Fall sein, bei der wie dargestellt, sowohl der linke als auch der rechte Blinker voll leuchten.
  • 10b zeigt die erfindungsgemäßen Blinker gemäß der Ausführungsform nach 10a, wobei die obere Leuchtkörpergruppe 2 jeweils linksseitig als auch rechtsseitig leuchten, während die unteren Leuchtkörpergruppe 2b nicht leuchtend sind. Entsprechend den vorherigen Ausführungen sind die Blinker nach 10b synchron geschaltet. Übergehend zu 11a und 11b sind dort die jeweiligen Blinktakte dargestellt, wobei in 11a die jeweiligen oberen Leuchtkörpergruppen 2 leuchten, während 11b den Blinktakt zeigt, während die unteren Leuchtkörpergruppen 2a leuchten.
  • Die 12a und 12b zeigen eine Ausführungsform des Blinkers nach 10a, jedoch in der Kreuzschaltung, bei der der linksseitige Blinker die obere Leuchtkörpergruppe leuchtet, während bei dem rechtsseitigen Blinker die untere Leuchtkörpergruppe leuchtet (12a), bzw. im nächsten Blinktakt jeweils umgekehrt (12b).
  • Die 13a, 13b und 13c zeigen jeweils eine beispielhafte Zusammenstellung von Front- und Heckbeleuchtungsmitteln, sowohl rechts- und auch linksseitig. In der jeweiligen Einzelfigur sind oben die Frontansichten von Frontscheinwerfern 5 dargestellt, in die erfindungsgemäßen Blinker 1 integriert sind und weiterhin Leuchtkörper für das Fahrlicht 6 sowie das Fernlicht 7 aufweisen. Darunter sind jeweils die entsprechenden Beleuchtungseinrichtungen für das Fahrzeugheck zu sehen, die ebenfalls in an sich bekannter Weise in eine Baueinheit integriert sind und zusätzlich beispielsweise das Rücklicht 3 aufweisen. In den 13a bis 13b dargestellten Ausführungsformen sind auf der Frontseite jeweils drei Leuchtkörper 2, 2a und 2b für den erfindungsgemäßen Blinker 1 vorgesehen. Die Schaltungsweise ist dabei sequentiell und erzeugt den zuvor erläuterten Laufeffekt. Die rechtsseitigen und linksseitigen Blinkereinrichtungen arbeiten dabei synchron. Wie aus 13a ersichtlich ist im ersten Blinktakt im vorderen Blinker der innere Leuchtkörper 2 leuchtend. Übergehend zu den 13b und 13c folgt dann in den nächsten Blinktakten der Leuchtkörper 2a und nachfolgend 2b als leuchtend, während die anderen Leuchtkörper jeweils in den einzelnen Blinktakten nicht leuchtend sind. Es schließt sich im weiteren Betrieb dann wieder die Funktion nach 13a an und so weiter.
  • Die rückseitigen Blinker sind ebenfalls synchron geschaltet, wobei die hinteren Blinker 1 mit zwei Leuchtkörpern 2 und 2a ausgestattet sind, die jeweils in den einzelnen Blinktakten alternierend leuchten.
  • Dem Fachmann ist ohne Weiteres klar, daß auch andere geeignete Anordnungen der Leuchtkörper innerhalb des Blinkers 1 möglich sind. Erfindungswesentlich ist dabei, daß die jeweiligen einzelnen der wenigstens zwei Leuchtkörper hinreichend beabstandet sind, damit der Betrachter das Alternieren oder wechselnde Blinken der einzelnen Leuchtkörper erkennen kann.

Claims (13)

  1. Blinkervorrichtung für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeder Blinker (1) wenigstens zwei voneinander beabstandete Leuchtkörper (2, 2a) aufweist, wobei der Blinker (1) verschiedene Blinkmodi ermöglicht, wobei für einen ersten Blinkmodus nur ein Leuchtkörper (2, 2a) oder eine vorbestimmte Anzahl von Leuchtkörpern (2, 2a) gemeinsam schaltbar sind und für einen zweiten Blinkmodus die Leuchtkörper (2, 2a) wechselweise schaltbar sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Blinker (1) wenigstens drei Leuchtkörper (2, 2a, 2b) aufweist, welche im zweiten Blinkmodus sequenziell schaltbar sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtkörper (2, 2a, 2b) durch zusammengeschaltete Leuchtdioden gebildet werden.
  4. Vorrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Blinker (1) als rechtseitiger Blinker und linksseitiger Blinker jeweils an der Front und/oder dem Heck eines Fahrzeuges angeordnet sind, wobei im zweiten Blinkmodus die Leuchtkörper (2, 2a, 2b) der linkseitigen Blinker und der rechtsseitigen Blinker gleichgeschaltet sind.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Blinker (1) als rechtseitiger Blinker und linksseitiger Blinker jeweils an der Front und/oder dem Heck eines Fahrzeuges angeordnet sind, wobei im zweiten Blinkmodus die Leuchtkörper (2, 2a, 2b) der linkseitigen Blinker und der rechtsseitigen Blinker kreuzgeschaltet sind.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vier Blinker (1) als zwei rechtseitige Blinker und zwei linksseitige Blinker jeweils an dem Heck eines Fahrzeuges angeordnet sind, wobei im zweiten Blinkmodus die Leuchtkörper (2, 2a, 2b) der linkseitigen Blinker und der rechtsseitigen Blinker gleichgeschaltet sind.
  7. Vorrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vier Blinker (1) als zwei rechtseitige Blinker und zwei linksseitige Blinker jeweils an dem Heck eines Fahrzeuges angeordnet sind, wobei im zweiten Blinkmodus die Leuchtkörper (2, 2a, 2b) der linkseitigen Blinker und der rechtsseitigen Blinker kreuzgeschaltet sind.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blinker (1) jeweils in ein Rücklicht (3) oder ein Fahrlicht (6) integriert sind.
  9. Verfahren zur Verwendung einer Blinkvorrichtung nach einem der vorrhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Blinkmodus ein einmaliges Signal auf den oder die Leuchtkörper gegeben wird, wobei das einmalige Signal durch gemeinsames Ein- und Ausschalten des bzw. der Leuchtkörper mit wahrnehmbarer Dunkelphase gekennzeichnet ist und dass im zweiten Blinkmodus ein periodisches Signal auf den oder die Leuchtkörper gegeben wird, wobei das periodische Signal durch wechselseitiges Ein- und Ausschalten des bzw. der Leuchtkörper mit lokaler Umverteilung der erleuchteten Bereiche eines jeden Blinkers gekennzeichnet ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Blinkfrequenz von mindestens einem Blinkmodus im Bereich von 1 bis 2 Hz, vorzugsweise 1,2 bis 1,8 Hz liegt.
  11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Blinkfunktion mit stetigem, kontinuierlichem Wechsel zwischen Hell- und Dunkelphase eines Leuchtkörpers bzw. einer Gruppe von Leuchtkörpern durchgeführt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Blinkfunktion mit abruptem, unstetigem Wechsel zwischen Hell- und Dunkelphase eines Leuchtkörpers bzw. einer Gruppe von Leuchtkörpern durchgeführt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Blinkfunktion mit stetigem, kontinuierlichem Wechsel zwischen Hell- und Dunkelphase eines Leuchtkörpers bzw. einer Gruppe von Leuchtkörpern durchgeführt wird und dass die zweite Blinkfunktion mit abruptem, unstetigem Wechsel zwischen Hell- und Dunkelphase eines Leuchtkörpers bzw. einer Gruppe von Leuchtkörpern durchgeführt wird.
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