DE102006001521B4

DE102006001521B4 - Vorrichtung zum exakten Positionieren einer Leuchte an der Karosserie eines Fahrzeuges

Info

Publication number: DE102006001521B4
Application number: DE102006001521.5A
Authority: DE
Inventors: Hans Hüttinger
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2006-01-12
Filing date: 2006-01-12
Publication date: 2018-09-06
Anticipated expiration: 2026-01-13
Also published as: DE102006001521A1

Abstract

Vorrichtung zum exakten Positionieren einer Leuchte (1) an der Karosserie eines Fahrzeuges, wobei an der der Karosserie zugewandten Rückseite der Leuchte (1) zwei Positionierstifte (6) vorgesehen sind, die jeweils derart im Randbereich der Leuchte (1) angeordnet sind, dass die Positionierstifte (6) einen möglichst großen Abstand (A) zueinander aufweisen dadurch gekennzeichnet, dass jeder Positionierstift (6) über eine Sollbruchstelle (8), die am Übergang zwischen dem Positionierstift (6) und der Rückseite der Leuchte (1) angeordnet ist, mit der Leuchte (1) verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum exakten Positionieren einer Leuchte an der Karosserie eines Fahrzeuges.
Die Positionierung einer Leuchte an der Karosserie eines Fahrzeuges erfolgt üblicherweise über Einstellvorrichtungen und Abstandshalter, um einen sauberen umlaufenden Spalt zu den Anbauteilen der Karosserie zu gewährleisten. Durch Bauteil- und Summentoleranzen bzw. durch Verdrehung der Leuchen beim Anschrauben in Verbindung mit einer weichen Dichtung ergeben sich in der Praxis jedoch große Spaltmaße zu den Anbauteilen, die nicht den Vorgaben aus Spalt- und Fugenplan entsprechen und die mit einem hohen Nachbearbeitungsaufwand korrigiert werden müssen.
Aus der EP 0 860 321 A2 und der EP 0 993 988 A2 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zum exakten Positionieren einer Leuchte an der Karosserie eines Fahrzeuges bekannt.
Aus der DE 195 08 472 A1 ist ein Fahrzeugscheinwerfer bekannt, bei dem mehrere Stiftbolzen an einer Rückseite eines Leuchtenkörpers ausgebildet sind. Diese Stiftbolzen werden zum Montieren einer Scheinwerfervorrichtung an einem Fahrzeugkörper verwendet.
Aus der DE 34 26 711 A1 ist ein Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge bekannt, wobei an einem Gehäuse des Scheinwerfers ein Gehäuse eines Fahrtrichtungsanzeigers befestigt ist. Von der Rückwand des aus elastischem Kunststoff gefertigten Gehäuses des Fahrtrichtungsanzeigers stehen zwei Federarme einstückig ab. Die beiden Federarme sind als einarmige Blattfedern mit zueinander parallelen Breitseiten ausgebildet. Die jeweilige Außenseite des jeweiligen Federarmes weist mehrere Rasten auf, die in einer Richtung sperrend wirken und quer zur Fahrtrichtung angeordnet sind.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum exakten Positionieren einer Leuchte an der Karosserie eines Fahrzeuges zu schaffen, mit deren Hilfe eine Qualitätsverbesserung hinsichtlich der Spalten und Fugen erreicht werden kann. Außerdem soll die Montage vereinfacht und der Nacharbeitsaufwand reduziert werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
Infolge dieser Ausgestaltung ist es möglich, die Leuchte exakt an der Karosserie des Fahrzeuges zu positionieren. Somit können aufwendige Ausrichtarbeiten entfallen, was zu geringeren Kosten führt. Der Einsetzvorgang der Leuchten kann ohne Einstellvorrichtungen, Lehren o. dgl. erfolgen, da die exakte Position der Leuchte durch die Positionierstifte gewährleistet ist. Auch ein mögliches Verdrehen der Leuchte durch Torsion beim Verschraubvorgang wird durch die möglichst weit voneinander beabstandeten Positionierstifte verhindert.
Die Positionierstifte sind Bestandteil der Leuchte und stellen Bezugspunkte für alle weiteren Arbeiten dar. Bei der Montage der Leuchten, die üblicherweise aus einem Leuchtenunterteil und einem Leuchtenoberteil bestehen, ergibt sich darüber hinaus der Vorteil, dass auch das Leuchtenoberteil exakt über die Positionierstifte ausgerichtet werden kann.
Infolge der erfindungsgemäßen Konstruktion ergeben sich nur minimale Änderungen an dem Leuchtentopf, der zur Aufnahme der Leuchten dient. Der Leuchtentopf erhält lediglich zwei zusätzliche Bohrungen zur Aufnahme der Positionierstifte, die nachträglich in den Leuchtentopf eingebracht werden. An der Anordnung der Befestigungsbohrungen für die Leuchte ändert sich dagegen nichts.
Die zusätzlichen Bohrungen können mittels eines Mehrspindelbohrkopfes angebracht werden. An dem Mehrspindelbohrkopf sind neben den Bohrspindeln auch Prägestempel für die Flächen der Befestigungsbohrungen angebracht. Alternativ können die Bohrungen aber auch gelocht oder mittels Laserstrahl erzeugt werden.
Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Erfindungsgemäß ist jeder Positionierbolzen über eine Sollbruchstelle, die am Übergang zwischen dem Positionierstift und der Rückseite der Leuchte angeordnet ist, mit der Leuchte verbunden. Sollten aus irgendwelchen Gründen die Positionierbohrungen im Leuchtentopf fehlen, können die Positionierstifte an der Sollbruchstelle abgebrochen werden, so dass dann die Leuchte wie bisher montiert werden kann.
Die Positionierstifte weisen bevorzugt einen zylindrischen Querschnitt auf. Ein solcher ist leicht und einfach herzustellen und gewährleistet eine gute und exakte Positionierung der Leuchte an der Karosserie.
Alternativ kann der Positionierstift aber auch im Querschnitt als gleichseitiges Dreieck oder aber kreisförmig mit umfangsverteilten Vorsprüngen ausgebildet sein. Auch eine Ausbildung als Kegel oder als Pyramide oder in Form eines Schwertbolzens ist möglich.
Grundsätzlich ist anzumerken, dass gemäß der vorliegenden Erfindung die Heckleuchte selbst die Vorrichtung zum exakten Positionieren darstellt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen. Es zeigen:

1 eine Rückansicht einer Leuchte mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung,
2 ein Querschnitt durch die Leuchte nach 1,
3 eine Ansicht eines Leuchtentopfes zur Aufnahme einer erfindungsgemäß ausgebildeten Leuchte,
4 verschiedene Querschnittsformen der Positionierstifte,
5 eine Ausführungsform von angestellten Anschraubflächen zur Befestigung der erfindungsgemäß ausgebildeten Leuchte, und
6 eine alternative Ausführungsform zur 5.

In 1 ist eine Leuchte 1, insbes. eine Heckleuchte eines Fahrzeuges schematisch als Rechteck dargestellt. Die Leuchte 1 selbst besteht aus einem Leuchtenunterteil 2 und einem Leuchtenoberteil 3 (vgl. 2). In 1 ist eine Rückansicht des Leuchtenunterteils 2 zu sehen. In dem Leuchtenunterteil 2 sind in bekannter Weise Befestigungsschrauben 4 für Befestigungsschrauben vorgesehen, mit deren Hilfe die Leuchte 1 in einem Leuchtentopf 5 an der Karosserie des Fahrzeuges befestigt werden kann. Zusätzlich zu den Befestigungsschrauben 4 sind an dem Leuchtenunterteil 2 zwei Positionierstifte 6 vorgesehen, die mit dem maximal größten Abstand A zueinander von dem Leuchtenunterteil 2 abstehen. Dieser Abstand A wird durch den geringstmöglichen Seitenabstand b bzw. c der Positionierstifte 6 von den Seitenrändern des Leuchtenunterteils 2 bestimmt.
Wie in 2 gezeigt haben die Positionierstifte 6 einen Durchmesser a. Sie können sich an ihren freien Enden konisch verjüngen, um ein Einführen in die zugehörigen Ausrichtbohrungen 7 (vgl. 3) zu erleichtern. Sie sind weiterhin über eine Sollbruchstelle 8 mit dem Leuchtenunterteil 2 verbunden, die ein Abbrechen der Positionierstifte 6 ermöglicht.
In 3 ist der Leuchtentopf 5 gezeigt, in den das erfindungsgemäß ausgebildete Leuchtenunterteil 2 eingesetzt wird. Der Leuchtentopf 5 weist neben den Befestigungsbohrungen 9 für die Befestigungsschrauben auch die Ausrichtbohrungen 7 für die Aufnahme der Positionierstifte 6 auf.
Diese Ausrichtbohrungen 7 können mittels eines Mehrspindelbohrkopfes, dessen Spindeln exakt zueinander ausgerichtet sind, in den Leuchtentopf 5 eingebracht werden. Alternativ können die Ausrichtbohrungen 7 aber auch durch Lochen oder Laserbohren erzeugt werden. Neben den Bohrspindeln besitzt der Mehrspindelbohrkopf auch noch Prägestempel für die Flächen der Befestigungsbohrungen 9 auf, welche die vorgestellten Anschraubflächen x = a + b auf x = 0 drücken. Hierzu gibt es einen Rücksprung, der experimentell ermittelt werden muss. Dies ist in zwei Alternativen in den 5 und 6 dargestellt.
In 4 sind verschiedenen Querschnittsformen der Positionierstifte 6 dargestellt. Sie können je nach Erfordernis einen kreisförmigen Querschnitt mit dem Durchmesser a besitzen, sie können aber auch im Querschnitt die Form eines gleichseitiger Dreiecks mit einem Umkreis mit dem Durchmesser a aufweisen oder die Form eines Kreises mit umfangsverteilten Vorsprüngen 10 haben, wobei die Vorsprünge 10 von einem Kreis mit dem Durchmesser a eingefasst werden.
Grundsätzlich ist anzumerken, dass gemäß der vorliegenden Erfindung die Heckleuchte selbst die Vorrichtung zum exakten Positionieren darstellt.
Die vorhergehende Beschreibung der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihrer Äquivalente zu verlassen.
Bezugszeichenliste

1: Leuchte
2: Leuchtenunterteil
3: Leuchtenoberteil
4: Befestigungsschrauben
5: Leuchtentopf
6: Positionierstifte
7: Ausrichtbohrungen
8: Sollbruchstelle
9: Befestigungsbohrungen
10: Vorsprünge
A: Abstand
a: Durchmesser
b: Seitenabstand
c: Seitenabstand

Claims

Vorrichtung zum exakten Positionieren einer Leuchte (1) an der Karosserie eines Fahrzeuges, wobei an der der Karosserie zugewandten Rückseite der Leuchte (1) zwei Positionierstifte (6) vorgesehen sind, die jeweils derart im Randbereich der Leuchte (1) angeordnet sind, dass die Positionierstifte (6) einen möglichst großen Abstand (A) zueinander aufweisen dadurch gekennzeichnet, dass jeder Positionierstift (6) über eine Sollbruchstelle (8), die am Übergang zwischen dem Positionierstift (6) und der Rückseite der Leuchte (1) angeordnet ist, mit der Leuchte (1) verbunden ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierstift (6) einen zylindrischen Querschnitt aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierstift (6) im Querschnitt als gleichseitiges Dreieck ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierstift (6) im Querschnitt im Wesentlichen kreisförmig mit umfangsverteilten Vorsprüngen (10) ausgebildet ist.