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Die
Erfindung betrifft einen Behandlungsstuhl, der eine in ihrer Höhe verstellbare
Sitzfläche zur
Lagerung eines Patienten umfasst. Mittels eines solchen Behandlungsstuhls
kann der Patient in mehrere zur Behandlung notwendige Lagerungen
gebracht werden.
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Aus
dem Stand der Technik sind Behandlungsstühle bekannt, die für die unterschiedlichen Behandlungen
entsprechende Lagerungspositionen des Patienten bereitstellen.
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Oftmals
ist es bei zahnärztlichen
Behandlungen erwünscht,
dass der Behandlungsbereich innerhalb der Mundhöhle sich bei einer Änderung
der Patientenlagerung in horizontaler Richtung möglichst wenig verschiebt und
dabei in vertikaler Richtung in eine gewünschte Höhe bringbar ist.
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In
der
DE 101 47 349
A1 ist ein medizinischer oder dentalmedizinischer Behandlungsstuhl
offenbart, der ein Sitzteil, ein Rückenteil, einen an dem Rückenteil
angeordneten Kopfstützen-Träger und eine
Kopfstütze
umfasst, wobei die Kopfstütze
bezüglich
des Rückenteils
und dieses bezüglich
der Sitzfläche
verstellbar ist. Nachteilig ist, dass bei einer Verkippung der Rückenlehne
in eine für
eine Behandlung notwendige horizontale Lage der Behandlungsbereich
in der Mundhöhle
des Patienten um eine wesentliche Wegstrecke in horizontaler Richtung
verschoben wird, so dass beispielsweise eine Instrumentenhalterung
und eine Behandlungsleuchte zu der neuen Position mitgeführt werden
müssen.
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Ein
weiterer Nachteil ist, dass unterhalb des Behandlungsstuhls ein
Hubmechanismus mit einem erheblichen Platzbedarf für die Höhenverstellung
angebracht ist, wodurch der Zugang zum Patienten erschwert wird.
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In
der
DE 101 14 659
A1 ist ein zahnärztlicher
Behandlungsstuhl mit einer höhenverstellbaren Sitzbank
offenbart. Die Höhenverstellung
wird mittels eines Antriebs bewerkstelligt, wobei ein Verstellmechanismus
derart ausgestaltet ist, dass bei einem Anheben der Sitzbank die
Winkellage der Sitzbank gegenüber
einer Basis unverändert
bleibt.
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Aus
der
DE 38 15 383 C1 ist
ein zahnmedizinischer Behandlungsstuhl bekannt, bei dem das Sitzelement
und die Rückenlehne
als im wesentlichen starre Schale einstückig mit dem Sitzgestell ausgebildet
sind. Das Sitzgestell ist auf seiner Unterseite konvex gewölbt und
auf einem gegenüber
dem Grundgestell höhenverstellbaren
Traggestell um eine gedachte, mit Abstand oberhalb des Sitzgestells
liegende Schwenkachse verschiebbar gelagert.
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Aus
der
DE 39 01 379 A1 ist
die Lagerung einer beweglichen Stuhfläche an einem Gestell bekannt,
wobei sich die Stuhlfläche
entlang einer gekrümmten
Lagerbahn bewegt. Die Lagerstellen, ihre Befestigungen am Gestell
und die gekrümmten
Lagerbahnen für
alle Bewegungspunkte der Stuhlfläche liegen
auf der Gestellseite der Stuhlfläche
und die Krümmungsmittelpunkte
der Lagerbahnen liegen zu den Stuhlflächen hin. Die Krümmungsmittelpunkte und
die Krümmungsradien
der Lagerbahnen sind so gewählt,
dass sich für
die Bewegung der Stuhlfläche ein
Drehmittelpunkt ergibt, der auf der Körperseite der Stuhlflächen und
im Abstand von den Stuhlflächen
liegt.
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Aus
der
DE 297 13 904 01 ist
ein Patientenlagerungstisch mit einem Sockel bekannt, wobei an diesem
Sockel ein beweglich gelagertes Trägerelement für ein mittels
des Trägerelements
in ihrer Höhe variierbaren
Tischplatte angeordnet ist. Das Trägerelement ist ein am Sockel
beweglich gelagerter C-Bogen, der am Sockel verschiebbar gelagert
ist. Bedingt durch die Bodenkrümmung
kann durch Bewegen des C-Bogens
die an einem Ende desselben angeordnete Tischplatte in ihrer Höhe geändert werden.
Die Tischplatte ist mit einem im wesentlichen endseitigen Tischplattenbereich
mit dem C-Bogen verbunden, wobei der C-Bogen auch im wesentlichen
vertikalbeweglich am Sockel geführt
sein kann, dass heißt,
er ist in diesen von oben nach unten ein- bzw. ausfahrbar, wodurch
sich ein beachtlicher Hub realisieren lässt.
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Aus
der
DE 75 07 514 U ist
ein Patientenstuhl für
Dentalzwecke mit einem auf den Fußboden aufstehenden Unterteil
und einem auf der Stuhllängsachse
verschiebbar gelagertem Oberteil zur Aufnahme des Patienten bekannt,
wobei das Oberteil ein Rückenteil
und ein schwenkbar damit verbundene Sitzteil mit Beinauflage aufweist. Über Führungen, die
eine gerade oder eine gebogene Form haben, kann das Sitzteil verstellt
werden.
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Die
Aufgabe dieser Erfindung besteht darin, eine für die Behandlung notwendige
Patientenlagerung durch eine einfache Verstellmechanik bereitzustellen,
bei der sich der zu behandelnde Bereich bei einer Änderung
der Patientenlagerung möglichst
wenig in horizontaler Richtung verschiebt. Dabei soll der Patient
in allen wesentlichen einstellbaren Behandlungspositionen ergonomisch
liegen. Darüber
hinaus soll der mechanische Verstellmechanismus raumsparend sein.
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Diese
Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Erfindungsgemäß umfasst
der Behandlungsstuhl eine in ihrer Höhe verstellbare Sitzfläche zur
Lagerung eines Patienten. Dabei ist die Sitzfläche über ein erstes Drehgelenk mit
einem Führungsmittel
verbunden, wobei das erste Drehgelenk mittels des Führungsmittels
auf einer zu einem Momentanpol konkaven Bahn in einem Abstand R1 zum Momentanpol C geführt ist.
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Das
Führungsmittel
ist ein mechanisches Mittel, das dazu geeignet ist, das erste Drehgelenk auf
der zum Momentanpol C hin konkaven Bahn zu führen. Der Momentanpol C ist
ein Schnittpunkt von Geraden, die senkrecht zu der Bewegungsrichtung des
geführten
ersten Drehgelenks an infinitesimal voneinander benachbarten Punkten
auf der konkaven Bahn sind und durch die jeweiligen Punkte gehen.
Der Momentanpol C ist also nur auf einen begrenzten Abschnitt der
Bahn bezogen, der die betrachteten Punkte umfasst. Der Abstand zwischen dem
Momentanpol C und dem ersten Drehgelenk wird als R1 bezeichnet.
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Der
Momentanpol C liegt in einer Höhe
von mindestens 0,8 m über
dem Boden. Beispielsweise wird sich der Momentanpol C bei einer
längsgezogenen
elliptischen konkaven Bahn beim Verstellen des ersten Drehgelenks
entlang dieser Bahn in horizontaler Richtung verschieben. Bei einer
kreisförmigen Bahn
verbleibt der Momentanpol C an einem einzigen Ort. In beiden Fällen darf
der Momentanpol C gemäß der Erfindung
aber nicht die Höhe
von 0,8 m über
dem Boden unterschreiten. Eine auf eine sonstige Weise gestaltete
konkave Bahn kann zu einer nicht geradlinigen Änderung des Momentanpols C während der
Verstellung des ersten Drehgelenks entlang der konkave Bahn führen.
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Das
erste Drehgelenk ist am Führungsmittel in
einem Abstand R2 von mindestens 0,6 m zu
einem Hüftpunkt
H des auf der Sitzfläche
gelagerten Patienten angeordnet.
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Als
Hüftpunkt
H wird der theoretisch gedachte Drehpunkt zwischen dem Oberkörper und
den Oberschenkeln des Patienten bezeichnet. Durch eine Drehung des
Hüftpunkts
H um das erste Drehgelenk wird auch ein Mundpunkt M um das erste Drehgelenk
mitgedreht. Der Mundpunkt M ist ein zentraler Punkt der Mundhöhle des
Patienten.
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Bei
der Verstellung des ersten Drehgelenks entlang der konkaven Bahn
wird die Sitzfläche,
der Patient und somit auch der Mundpunkt M mitbewegt. Die Lage des
Mundpunktes M ver ändert
sich in horizontaler Richtung um eine horizontale Lageänderung ΔXI und in vertikaler Richtung um eine vertikale
Lageänderung ΔZI.
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Die
Sitzfläche
ist über
einen Trägerrahmen mit
dem ersten Drehgelenk verbunden. An einem dem ersten Drehgelenk
abgewandten Ende der Sitzfläche
ist dann ein zweites Drehgelenk angebracht, welches die Sitzfläche drehbar
mit dem Trägerrahmen
verbindet, wobei ein Verstellmittel zur Verstellung der Sitzfläche gegenüber dem
Trägerrahmen vorgesehen
ist.
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Diese
zusätzliche
Verstellung um das zweite Drehgelenk erlaubt es, die Sitzfläche zusätzlich zu der
durch die Verstellung des ersten Drehgelenks um den Momentanpol
C verursachten Verkippung nochmals zu verkippen.
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Ein
Vorteil ist, dass die für
die Behandlung notwendige Lageänderung
des Patienten in Form einer Verkippung des Oberkörpers und des Kopfes sowie
eine gewünschte
Höheneinstellung
des Mundpunkts M eine Verschiebung des Mundpunktes M in horizontaler
Richtung zur Folge haben, die kleiner ist als bei bekannten Behandlungsstühlen. Bei
bekannten Behandlungsstühlen
wird der Patient aus der sitzenden Position in eine liegende Behandlungsposition
gebracht, indem die Rückenlehne
zurückgeklappt, die
Beinauflage hochgeklappt und die Sitzfläche in ihrer Höhe vertikal
verstellt wird, so dass der Mundpunkt M die gewünschte Höhe und der Patient die gewünschte Ausrichtung
erreicht. Die Rückenlehne,
der darauf gelagerte Patient und dessen Mundpunkt M werden also
zusammen um den Verbindungspunkt zwischen der Rückenlehne und der Sitzfläche geschwenkt
und eine wesentliche Verschiebung des Mundpunktes M in horizontale
Richtung wird bewirkt. Diese horizontale Verschiebung des Mundpunktes
M hat den Nachteil, dass der Instrumentenhalter und die Behandlungsleuchte
in gleicher Weise dem Mundpunkt M nachge führt werden müssen. Dadurch wird
der Aufwand für
den Behandler erhöht.
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Bei
weiterentwickelten Behandlungsstühlen wird
eine Korrektur dieser horizontalen Verschiebung des Mundpunktes
M durchgeführt,
indem der gesamte Behandlungsstuhl mittels einer zusätzlichen
horizontalen Verstellung in die entgegengesetzte Richtung um den
gleichen Betrag verschoben wird. Die separaten Verstellmechanismen
für die
Höhenverstellung
einerseits und die horizontale Verstellung andererseits führen dazu,
dass die Verstellmechanik umständlicher,
voluminöser
und teurer in der Produktion ist als die erfindungsgemäße Verstellmechanik.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass die Sitzfläche in eine geringere Höhe als bei
bekannten Behandlungsstühlen
bezüglich
des Bodens gebracht werden kann, weil die Hubmechanik für die Höhenverstellung unterhalb
der Sitzfläche
eingespart wird.
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Vorteilhafterweise
ist die zum Momentanpol C konkave Bahn, auf welcher das erste Drehgelenk geführt ist,
kreisförmig.
Dies hat zur Folge, dass der Momentanpol C bei der Verstellung des
ersten Drehgelenks an einem Ort verbleibt.
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Vorteilhafterweise
ist die Rückenlehne
mit der Sitzfläche
verbunden und wird in Folge der zusätzlichen Verstellung zusammen
mit der Sitzfläche ebenfalls
um das zweite Drehgelenk gedreht. Bei der Verkippung der Rückenlehne
wird auch der Mundpunkt M des Patienten um das zweite Drehgelenk verstellt.
Dabei beträgt
die horizontale Ortänderung des
Mundpunkts M ΔXV und die vertikale Änderung ΔZV.
Die Verstellung des ersten Drehgelenks um den Momentanpol C und
die zusätzliche
Ver stellung der Sitzfläche
mit der Rückenlehen
um das zweite Drehgelenk lassen sich so kombinieren, dass eine parallele
Verlagerung des Patienten stattfindet, wobei die Winkellage des
Oberkörpers
und der Beine zum Boden hin erhalten bleibt. Bei der Kombination
werden die horizontalen Lageänderungen ΔXI und ΔXV sowie die vertikalen Lageänderungen ΔZI ΔZV addiert und ergeben eine resultierende
Lageänderung
des Mundpunkts M.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass durch die zusätzliche Verstellung der Sitzfläche mit
der Rückenlehne
um das zweite Drehgelenk ein weiterer Freiheitsgrad für die Lageänderung
des Mundpunktes M hinzukommt und somit der verstellbare Bereich
von M erweitert wird.
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Vorteilhafterweise
ist die Sitzfläche über einen
Trägerrahmen
mit dem ersten Drehgelenk verbunden. An einem dem ersten Drehgelenk
abgewandten Ende der Sitzfläche
ist dann ein zweites Drehgelenk angebracht, welches die Sitzfläche drehbar
mit dem Trägerrahmen
verbindet, wobei ein Verstellmittel zur Verstellung der Sitzfläche gegenüber dem
Trägerrahmen
vorgesehen ist, wobei der Trägerrahmen
mit einer Rückenlehne
verbunden ist.
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Bei
einer Verstellung der Sitzfläche
um das zweite Drehgelenk wird die Rückenlehne nicht mitbewegt,
weil diese mit dem Trägerrahmen
und nicht mit der Sitzfläche
verbunden ist. Der Mundpunkt M wird also während der zusätzlichen
Verstellung nicht verschoben. Es wird also eine Verlagerung der
Beine bei gleichbleibendem Oberkörper
des Patienten ermöglicht.
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Vorteilhafterweise
ist das erste Drehgelenk um den Momentanpol C zwischen einer unteren
Endstellung mit einem Winkel φ2 zur Horizontalen von höchstens –90° und einer oberen Endstellung
mit dem Winkel φ2 zur Horizontalen von mindes tens 160° d.h. bis
zum Winkel φ2 –200° gegenüber der
Horizontalen verstellbar. Dadurch wird ein ausreichend verstellbarer
Winkelbereich zur Verfügung
gestellt, um alle gewünschten
Behandlungspositionen einzustellen.
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Vorteilhafterweise
ist das erste Drehgelenk auf einem bogenförmigen Schlitten angebracht,
wobei der Schlitten in einer Antriebs- und Führungseinheit angetrieben und
geführt
ist. Durch die Verwendung eines bogenförmigen Schlittens wird das
erste Drehgelenk auf eine einfache Art und Weise auf der zum Momentanpol
C konkaven Bahn geführt.
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Vorteilhafterweise
weist der Schlitten eine Teleskopschiene auf, die den Verstellbereich
des Schlittens um ein weiteres Winkelsegment Δφ1' zwischen 10° und 35° erweitert,
wobei das erste Drehgelenk am äußeren Ende
der Teleskopschiene angebracht ist. Dadurch wird ein zusätzlicher
Verstellweg des ersten Drehgelenks um den Momentanpol C bereitgestellt.
Die Teleskopschiene wird erst nach dem Erreichen der oberen Endstellung
des Schlittens herausgefahren beispielweise aus dem Inneren des Schlittens.
Durch den erweiterten Verstellweg wird auch der verstellbare Bereich
des Mundpunkts M erweitert.
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Vorteilhafterweise
wird die Drehung der Sitzfläche
um das erste Drehgelenk mittels eines Verstellmittels angetrieben,
welches zwischen einem Drehgelenk am Schlitten und einem Drehgelenk
an der Sitzfläche
angebracht ist. Dadurch wird eine stabile und sichere Verstellung
möglich.
Das Verstellmittel dient zugleich als Stütze für die Sitzfläche. Außerdem wird
das Verstellmittel beim Schwenken des Schlittens mitbewegt und bedarf
dabei keiner Anpassung.
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Bei
der Drehung der Sitzfläche über den
Trägerrahmen
um das erste Drehgelenk wird die Lage des Mundpunkts M in horizon tale
Richtung um ΔXII und in vertikaler Richtung um ΔZV verändert.
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Alternativ
dazu kann die Drehung der Sitzfläche
um das erste Drehgelenk mittels eines Verstellmittels, das unmittelbar
am ersten Drehgelenk angreift, angetrieben werden. Dadurch wird
die Drehung der Sitzfläche
um das erste Drehgelenk auf eine besonders platzsparende Weise realisiert.
Im Vergleich zur vorhergehenden Variante müssen vom Verstellmittel höhere Antriebskräfte aufgebracht
werden, da dieses unmittelbar am ersten Drehgelenk angreift.
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Vorteilhafterweise
weist der bogenförmige Schlitten
an einem zum ersten Drehgelenk zugewandten Ende der Antriebs- und Führungseinheit eine
Tangente auf, die zur Horizontalen einen Winkel α bildet, welcher in einem Winkelbereich
von 15° bis 45° verstellbar
ist. Dadurch kommt eine weitere Verstellmöglichkeit des Behandlungsstuhls
hinzu, wobei der bogenförmige
Schlitten, der Momentanpol C und der Mundpunkt M ebenfalls um den
Winkel α gedreht werden.
Der Mundpunkt M wird in horizontaler Richtung um ΔXVI und in vertikaler Richtung um ΔZVI verschoben.
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Vorteilhafterweise
bilden die Verbindungslinien zwischen den beiden Enden des Schlittens
und dem Momentanpol C ein Winkelsegment Δφ1 von
30° bis
120°. Besonders
vorteilhaft ist ein Winkelsegment Δφ1 von
40° bis
60°. Dadurch
wird eine ausreichende Höhenverstellung
der Sitzfläche
bei relativ kompakter Bauform des Schlittens gewährleistet.
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Vorteilhafterweise
bildet die Verbindungslinie zwischen dem ersten Drehgelenk in der
unteren Endstellung und dem Momentanpol C mit der Verbindungslinie
zwischen dem ersten Drehgelenk in der oberen Endstellung und dem
Momentanpol C einen Winkelbereich Δφ2,
der mindestens 15° und
höchstens
110° beträgt. Dieser
Winkelbereich Δφ2 legt ein Kreisseg ment fest, innerhalb dessen
das erste Drehgelenk verstellbar ist.
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Vorteilhafterweise
weist der Schlitten eine starre Verkleidung auf, die die Antriebs-
und Führungseinheit
teilweise überdeckt.
Dadurch wird erreicht, dass der Schlitten in der Antriebs- und Führungseinheit
vor Verschmutzung geschützt
wird und eine Verletzungsgefahr durch unabsichtliches Hineingreifen
zwischen den beiden mechanischen Teile verhindert wird.
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Vorteilhafterweise
ist das erste Drehgelenk mittels eines Schwenkarms um ein drittes
Drehgelenk im Momentanpol C auf einer kreisförmigen Bahn mit einem Radius
R1 geführt.
Bei dieser Ausführung nach
der Art einer Schaukel wird das erste Gelenk auf einer Seite mittels
des Schwenkarms geführt,
wobei die gegenüberliegende
Seite und der Raum unterhalb des Behandlungsstuhls völlig frei
von Einbauten sind und dem Behandler größeren Bewegungsumfang ermöglicht.
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Vorteilhafterweise
wird die Drehung der Sitzfläche
um das erste Drehgelenk mittels eines Verstellmittels angetrieben,
welches zwischen einem Drehgelenk an der Sitzfläche und dem dritten Drehgelenk
im Momentanpol C angebracht ist. Dadurch wird eine zusätzliche
Verstellmöglichkeit,
insbesondere für
die Höhenverstellung
der Sitzfläche,
bereitgestellt.
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Vorteilhafterweise
ist eine Rückenlehne
vorgesehen ist, die mittels einer Kurvenführung zwischen der Sitzfläche und
der Rückenlehne
bezüglich der
Sitzfläche
verstellbar. Dadurch kann die Rückenlehne
bezüglich
der Sitzfläche
verkippt werden, um den Oberkörper
des Patienten in die gewünschte Winkellage
zu den Oberschenkeln zu bringen. Die Lage des Mundpunkts M wird
dabei in horizontaler Richtung um ΔXIII und
in vertikaler Richtung um ΔZIII verändert.
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Vorteilhafterweise
ist eine Kopfstütze
vorgesehen, die mittels einer Kurvenführung bezüglich der Rückenlehne verstellbar ist.
Dadurch kann die Kopfstütze
gegenüber
der Rückenlehne
verkippt werden, um den Kopf beispielsweise in eine überstreckte Lage
zu bringen, falls diese erforderlich sein sollte. Dabei wird der
Mundpunkt M in horizontaler Richtung um ΔXIV und
in vertikaler Richtung um ΔZIV verschoben. Der Kopf befindet sich in
einem überstreckten Lage,
wenn der Kopf bezüglich
des Oberkörpers nach
hinten in den Nacken gekippt ist. Dadurch wird dem Behandler ermöglicht einen
nur von oben erreichbaren Teilbereich der Mundhöhle zu untersuchen und zu behandeln.
In der überstreckten
Lage des Kopfes wird das Schlucken erschwert und die verminderte
Blutzirkulation kann beim Patienten zum Schwindelgefühl führen. Deshalb
sollte der Patient eine möglichst
kurze Zeit in der überstreckten
Lage des Kopfes verbleiben.
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Vorteilhafterweise
ist eine an die Sitzfläche anschließende Beinauflage
vorgesehen, die gegenüber
der Sitzfläche
verstellbar ist. Dadurch können
die Unterschenkel gegenüber
den Oberschenkeln des Patienten ergonomisch abgewinkelt werden,
um die Blutzirkulation zu gewährleisten
den Komfort für
den Patienten zu verbessern.
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Vorteilhafterweise
beträgt
der Abstand R1 des ersten Drehgelenks zum
Momentanpol C mindestens 0,75 m und höchstens 1,55 m. Dadurch lassen
sich hinreichende Verstellwege bei geringen Verstellwinkeln erzielen,
ohne einen besonderen Platzbedarf zu beanspruchen.
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Vorteilhafterweise
ist der Momentanpol C in einer Höhe
zwischen 0,8 m und 1,6 m über
dem Boden angeordnet. Dadurch wird einerseits eine Bewegung des
ersten Drehgelenks innerhalb des unteren Winkelabschnitts der Kreisbahn
mit dem Radius R1 ermöglicht
und andererseits die für
einen ausrei chenden Verstellweg erforderliche Höhe des Momentanpols C nicht überschritten.
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Vorteilhafterweise
ist der Abstand R1 zwischen dem Drehgelenk
und dem Momentanpol C größer als
der Abstand R2 zwischen dem Hüftpunkt
H und dem ersten Drehgelenk. Dadurch lässt sich ein besonders kompakter
Aufbau erzielen.
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Vorteilhafterweise
ist für
zahnärztliche
Behandlungen ein Behandlungsbereich B vorhanden, der einen Mundpunkt
M umfasst, wobei die Abstände R1 und R2 und die
beiden Kurvenführungen
so bemessen sind, dass eine mit der Verstellung der Rückenlehne
gegenüber
der Sitzfläche
entlang der ersten Kurvenführung
und mit der Verstellung der Kopfstütze gegenüber der Rückenlehne entlang der zweiten
Kurvenführung
einhergehende vertikale Lageänderungen ΔZIII und ΔZIV des Mundpunktes M durch eine vertikale
Lageänderung ΔZI des Mundpunktes M bei einer Verstellung
des ersten Drehgelenks entlang der zum Momentanpol C hin konkaven
Bahn, durch eine vertikale Lageänderung ΔZII des Mundpunkts M bei einer Drehung der
Sitzfläche
um das erste Drehgelenk und durch eine eventuelle vertikale Lageänderung ΔZV bei einer Verstellung um das zweite Drehgelenk
ausgleichbar sind. Dadurch wird gewährleistet, dass die vom Behandler
gewünschte
Höhe des
Mundpunktes M bei einer Änderung
der Patientenlagerung erhalten bleiben kann. Die vertikale Lageänderung ΔZI, ΔZII, ΔZIII, ΔZIV und ΔZV bei unterschiedlichen Verstellungen werden
also so gewählt, dass
die Summe eine resultierende vertikale Lageänderung ΔZG ergibt,
die Null ist. Die horizontalen Lageänderungen des Mundpunkts M ΔXI, ΔXII, ΔXIII, ΔXIV und ΔXV addieren sich zu einer resultierenden gesamten
horizontalen Lageänderung ΔXG.
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Vorteilhafterweise
kann der Behandlungsstuhl in eine Einstiegsposition gebracht werden,
wobei die Auflagefläche der
Sitzflächenpolsterung
gegenüber
der Waagrechten einen Winkel von –10° bis –20° bildet und die Auflagefläche der
Rückenlehnenpolsterung
gegenüber
der Auflagefläche
der Sitzflächenpolsterung
einen Winkel von 90° bis
100° einnimmt,
wobei die Beinauflage eine geringere Höhe als die Sitzfläche und
der niedrigste Punkt der Auflagefläche der Sitzflächenpolsterung
eine Höhe
mindestens 450 mm und höchstens
550 mm aufweist. In der Einstiegsposition wird das Einsteigen des
Patienten erleichtert.
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Vorteilhafterweise
kann der Behandlungsstuhl in eine Untersuchungsposition bei sitzendem Behandler
gebracht werden, wobei die Auflagefläche der Sitzflächenpolsterung
gegenüber
der Waagrechten einen Winkel von –10° bis –20° bildet, die Auflageflächen des
Kopfstützenpolsters
und des Rückenlehnenpolsters
zueinander ausgerichtet sind, die Auflageflächen das Rückenlehnenpolster mit des Sitzflächenpolsters
einen Winkel von 100° bis
120° bilden und
die Verbindungslinie zwischen einem Schädelscheitelpunkt S und dem
zum Schädel
nächsten Halswirbel
W einen Winkel zur Waagrechten von 40° bis 50° bildet und mit der Ausrichtung
der Wirbelsäule übereinstimmt,
wobei der Mundpunkt M sich in einer Höhe von mindestens 1050 mm und
höchstens
1150 mm befindet. In dieser Position des Behandlungsstuhls kann
der Behandler im Sitzen eine Untersuchung der Mundhöhle vornehmen.
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Vorteilhafterweise
kann der Behandlungsstuhl in eine Behandlungsposition bei sitzendem
Behandler und bei Behandlung einer Unterkieferregion gebracht werden,
wobei die Auflagefläche
der Sitzflächenpolsterung
gegenüber
der Waagrechten einen Winkel von –20° bis –30° bildet, die Auflageflächen des
Kopfstützenpolsters
und des Rückenlehnenpolsters
zueinander ausgerichtet sind, die Auflageflächen das Rückenlehnenpolster mit des Sitzflächenpolsters einen
Winkel von 120° bis
150° bilden
und die Verbindungslinie zwischen dem Schädelscheitelpunkt S und dem
zum Schädel
nächsten
Halswirbel W einen Winkel zur Waagrechten von 10° bis 20° bildet und mit der Ausrichtung
der Wirbelsäule übereinstimmt, wobei
der Mundpunkt M sich in einer Höhe
von mindestens 700 mm und höchstens
900 mm befindet. In dieser Position des Behandlungsstuhls kann der
Behandler im Sitzen den unteren Kieferbereich des Patienten behandeln.
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Vorteilhafterweise
kann der Behandlungsstuhl in eine Behandlungsposition bei sitzendem
Behandler und bei Behandlung einer Oberkieferregion gebracht werden,
wobei die Auflagefläche
der Sitzflächenpolsterung
gegenüber
der Waagrechten einen Winkel von –20° bis –30° bildet, die Auflageflächen des
Kopfstützenpolsters
und des Rückenlehnenpolsters
einen Winkel von 190° bis
220° bilden,
die Auflageflächen
das Rückenlehnenpolster
mit des Sitzflächenpolsters
einen Winkel von 120° bis
150° bilden und
die Verbindungslinie zwischen dem Schädelscheitelpunkt S und dem
zum Schädel
nächsten Halswirbel
W einen Winkel zur Waagrechten von –20° bis –30° bildet und mit der Ausrichtung
der Wirbelsäule übereinstimmt,
wobei der Mundpunkt M sich in einer Höhe von mindestens 700 mm und
höchstens
900 mm befindet. In dieser Position des Behandlungsstuhls kann der
Behandler im Sitzen den oberen Kieferbereich behandeln.
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Vorteilhafterweise
kann der Behandlungsstuhl in eine Behandlungsposition bei stehendem
Behandler und bei Behandlung einer Unterkieferregion gebracht werden,
wobei die Auflagefläche
der Sitzflächenpolsterung
gegenüber
der Waagrechten einen Winkel von –15° bis –25° bildet, die Auflageflächen des
Kopfstützenpolsters
und des Rückenlehnenpolsters
zueinander ausgerichtet sind, die Auflageflächen das Rückenlehnenpolster mit des Sitzflächenpolsters einen
Winkel von 120° bis
150° bilden
und die Verbindungslinie zwischen dem Schädelscheitelpunkt S und dem
zum Schädel
nächsten
Halswirbel W einen Winkel zur Waagrechten von 15° bis 25° bildet und mit der Ausrichtung
der Wirbelsäule übereinstimmt, wobei
der Mundpunkt M sich in einer Höhe
von mindestens 1100 mm und höchstens
1400 mm befindet. Bei dieser Position des Behandlungsstuhls kann
der Behandler im Stehen den unteren Kieferbereich des Patienten
behandeln.
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Vorteilhafterweise
kann der Behandlungsstuhl in eine Behandlungsposition bei stehendem
Behandler und bei Behandlung einer Oberkieferregion gebracht werden,
wobei die Auflagefläche
der Sitzflächenpolsterung
gegenüber
der Waagrechten einen Winkel von –20° bis –30° bildet, die Auflageflächen des
Kopfstützenpolsters
und des Rückenlehnenpolsters
zueinander ausgerichtet sind, die Auflageflächen das Rückenlehnenpolster mit des Sitzflächenpolsters einen
Winkel von 120° bis
150° bilden
und die Verbindungslinie zwischen dem Schädelscheitelpunkt S und dem
zum Schädel
nächsten
Halswirbel W einen Winkel zur Waagrechten von 10° bis 20° bildet und mit der Ausrichtung
der Wirbelsäule übereinstimmt, wobei
der Mundpunkt M sich in einer Höhe
von mindestens 1100 mm und höchstens
1400 mm befindet. Bei dieser Position des Behandlungsstuhls kann
der Behandler im Stehen den oberen Kieferbereich des Patienten behandeln.
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Vorteilhafterweise
kann der Behandlungsstuhl in eine Ausstiegsposition gebracht werden,
wobei die Auflagefläche
der Sitzflächenpolsterung
sich waagrecht in einer Höhe
von mindestens 500 mm und höchstens
700 mm befindet und wobei die Auflageflächen das Rückenlehnenpolster mit dem Sitzflächenpolster
einen Winkel von 90° bis
110° bilden.
In der Ausstiegsposition wird der Ausstieg des Patienten aus dem
Behandlungsstuhl erleichtert.
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Vorteilhafterweise
kann der Patient in eine Schocklagerung gebracht werden, wobei die
Rückenlehne
gegenüber
der Sitzfläche
in einer tiefere Position ist und die Beinauflage gegenüber der
Sitzfläche
in einer höheren
Position ist, wobei die Auflagefläche der Sitzflächenpolsterung
gegenüber
der Waagrechten einen Winkel von –30° bis –50° bildet, die Auflageflächen des
Kopfstützenpolsters
und des Rückenlehnenpolsters
zueinander ausgerichtet sind und die Auflageflächen des Rückenlehnenpolster und des Sitzflächenpolsters
einen Winkel von 130° bis
150° bilden.
Bei dieser Position des Behandlungsstuhls wird der Patient in eine
Lage gebracht, die einem erlittenen Schock entgegenwirkt.
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Vorteilhafterweise
kann der Behandlungsstuhl in eine Tiefstposition gebracht werden,
wobei der tiefste Punkt der Auflagefläche der Sitzfläche in einer
Höhe von
300 mm und 450 mm ist, wobei die Auflagefläche der Sitzflächenpolsterung
gegenüber der
Waagrechten einen Winkel von –20° bis –30° bildet,
die Auflageflächen
des Kopfstützenpolsters
und des Rückenlehnenpolsters
zueinander ausgerichtet sind, die Auflageflächen des Rückenlehnenpolster und des Sitzflächenpolsters
einen Winkel von 80° bis 100° bilden.
Bei dieser Position des Behandlungsstuhls kann der Patient auf seinen
Hüftpunkt
H bezogen in eine tiefstmögliche
Lage gebracht werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt die
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1 eine
Gesamtansicht eines zahnärztlichen
Behandlungsstuhls mit wesentlichen mechanischen Elementen, die
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2 eine
Skizze des erfindungsgemäßen Behandlungsstuhls
in einer Referenzposition, die
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3 eine
Skizze einer kreisförmigen
Verstellung mittels eines Schlittens, die
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4 eine
Skizze einer Verstellung eines Trägerrahmens gegenüber dem
Schlitten mittels eines Verstellmittels zwischen dem Schlitten und
dem Trägerrahmen,
die
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5 eine
Skizze einer Verstellung einer Rückenlehne
gegenüber
der Sitzfläche,
die
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6 eine
Skizze einer Verstellung einer Kopfstütze gegenüber der Rückenlehne, die
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7 eine
Skizze einer Verstellung einer Sitzfläche gegenüber dem Trägerrahmen mit einem Verstellmittel,
welches zwischen der Sitzfläche
und dem Trägerrahmen
angebracht ist, die
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8 eine
Skizze einer Einstiegsposition, die
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9 eine
Skizze einer Untersuchungsposition für einen sitzenden Behandler,
die
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10 eine
Skizze einer Behandlungsposition für einen sitzenden Behandler
bei Behandlung der unteren Kieferregion, die
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11 eine
Skizze einer Behandlungsposition für einen sitzenden Behandler
bei Behandlung der oberen Kieferregion, die
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12 eine
Skizze einer Behandlungsposition für einen stehenden Behandler
bei Behandlung der unteren Kieferregion, die
-
13 eine
Skizze einer Behandlungsposition für einen stehenden Behandler
bei Behandlung der oberen Kieferregion, die
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14 eine
Skizze einer Ausstiegposition, die
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15 eine
Skizze einer Schocklagerung, die
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16 eine
Skizze einer Tiefstposition der Sitzfläche, die
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17 eine
Skizze einer Verstellung des Trägerrahmens
mit einem Verstellmittel, das direkt an einem Drehgelenk zwischen
dem Schlitten und dem Trägerrahmen
angreift, die
-
18 ein
Ausführungsbeispiel
für die
Verlängerung
des Schlittens mit einer Teleskopschiene, die
-
19 ein
Ausführungsbeispiel
einer Antriebs- und Führungseinheit,
welcher in ihrer Winkellage verstellbar ist, die
-
20 eine
Seitenansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels des Behandlungsstuhls,
wobei dieser an einem Träger
drehbar aufgehängt
ist, die
-
21 eine
Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel
des Behandlungsstuhls aus 20, und
die
-
22 ein
Ausführungsbeispiel
des Behandlungsstuhls mit einer Kopplung der kreisförmigen Verstellung
mittels des Schlittens und der Verstellung des Trägerrahmens
gegenüber
dem Schlitten, und die
-
23 ein
Ausführungsbeispiel
des Behandlungsstuhls, in dem der Trägerrahmen mit der Rückenlehne
verbunden ist.
-
Die 1 zeigt
einen Behandlungsstuhl, der eine Sitzfläche 1, eine an einer
Seite der Sitzfläche 1 anschließende Beinauflage 2 und
eine an die andere Seite der Sitzfläche 1 anschließende Rückenlehne 3 aufweist.
An der Rückenlehne 3 ist
eine Kopfstütze 4 angebracht.
-
Die
Sitzfläche 1 ist
mittels eines Drehgelenks 5 an einem Trägerrahmen 6 angebracht,
welcher selbst über
ein Drehgelenk 7 mit einem bogenförmigen Schlitten 8 verbunden
ist. In diesem Ausführungsbeispiel
ist der Schlitten 8 ein Führungsmittel, mittels dessen
das Drehgelenk 7 auf einer konkaven Bahn, im vorliegenden
Fall auf einer Kreisbahn geführt
ist. Der kreisbogenförmige
Schlitten 8 wird auf einer Kreisbahn um einen Momentanpol
C gedreht, der in einer Höhe
von 1200 mm über
dem Boden angeordnet ist. Dies erfolgt mittels einer Führungs-
und Antriebseinheit 9, die auf dem Boden steht, wobei der Winkel α der Tangente
des Schlittens 8 zur Horizontalen 29° beträgt. Dabei liegt die Tangente
an einem zum Drehgelenk 7 zugewandten Ende der Führungs- und
Antriebseinheit 9 an.
-
Zwischen
dem Trägerrahmen 6 und
dem Schlitten 8 ist ein Verstellmittel 10 angebracht,
das eine Drehung des Trägerrahmens 6 um
das Drehgelenk 7 und damit insbesondere eine Höhenverstellung
des Trägerrahmens 6 und
der daran angebrachten Sitzfläche 1 ermöglicht.
Das Verstellmittel 10 ist als ein Hubzylinder ausgeführt. Zum
Ausgleich der bei dieser Verstellung entstehenden Bewegung sind zwischen
dem Verstellmittel 10 und dem Schlitten 8 einerseits
ein Drehgelenk 11 und zwischen dem Verstellmittel 10 und
dem an dem Trägerrahmen 6 andererseits
ein Drehgelenk 12 vorgesehen.
-
Zwischen
dem Trägerrahmen 6 und
der Sitzfläche 1 ist
ein Verstellmittel 13 angebracht, welches mit einem Drehgelenk 14 einerseits
am Trägerrahmen 6 und
andererseits mit einem Drehgelenk 15 an der Sitzfläche 1 befestigt
ist. Beim Verstellen des Verstellmittels 13 wird die Sitzfläche 1 um
das Drehgelenk 5 gedreht.
-
Eine
Kurvenführung 16 ermöglicht eine
Verstellung der Rückenlehne 3 relativ
zur Sitzfläche 1. Eine
Kurvenführung 17 ermöglicht eine
Verstellung der Kopfstütze 4 relativ
zur Rückenlehne 3.
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Für eine zahnärztliche
Behandlung wird ein Patient 18 auf dem Behandlungsstuhl
positioniert, wobei maßgebliche
Punkte für
die Behandlung des Patienten ein Mundpunkt M innerhalb eines Behandlungsbereiches
B in der Mundhöhle
des Patienten und für
die Lagerung des Patienten ein Hüftdrehpunkt
H sind.
-
Die
Kopfstütze 4,
die Rückenlehne 3,
die Sitzfläche 1 und
die Beinauflage 2 sind mit entsprechenden Polstern 19, 20, 21 und 22 versehen.
-
In 2 ist
eine Referenzposition des in 1 beschriebenen
Behandlungsstuhls dargestellt. In den 3 bis 7 werden
verschiedene Verstellungen I bis V detailliert beschrieben. In den 8 bis 17 werden
die durch die Verstellungen I bis V einstellbaren Positionen des
Behandlungsstuhls dargestellt. Zur quantitativen Angabe dieser Verstellungen
wird die Referenzposition als Ausgangsposition und somit als Nullpunkt
der Winkeländerungen
der einzelnen Verstellungen I bis V angenommen. In der Referenzposition
beträgt
ein Winkel φ2 der Verbindungslinie zwischen dem Momentanpol
C und dem Drehgelenk 7 zur Waagrechten –137°. Der Winkel der Verbindungslinie
zwischen dem Drehgelenk 7 und dem Drehgelenk 5 zur
Waagrechten beträgt –9°. Der Winkel φ2 der Vebindungslinie 23 zwischen
dem Drehgelenk in der unteren Endstellung 7' und dem Momentanpol C zur Waagrechten
beträgt –120°. Der Winkel φ2 der Vebindungslinie 24 zwischen
dem Drehgelenk in der oberen Endstellung 7'' und
dem Momentanpol C zur Waagrechten beträgt –153°. Eine Winkeldifferenz Δφ2 und somit der maximale Verstellwinkel beträgt also
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
33°. Erfindungsgemäß kann diese
Winkeldifferenz Δφ2 mindestens 15° und höchstens 110° betragen. Dabei kann der Winkel φ2 in der unteren Endstellung 7' höchstens –90° und in der
oberen Endstellung mindestens 160° betragen.
-
In 3 ist
eine erste Verstellung I des Schlittens 8 auf einer Kreisbahn
um den Momentanpol C mit einem Radius R1 um
eine Winkeldifferenz Δφ2 von 15° bezogen
auf die Referenzposition aus 2 dargestellt,
wobei der Radius R1 1100 mm beträgt. Das
Drehgelenk 7 wird also ausgehend von einem in 2 dargestelltem
Winkel φ2 von –138° um Δφ2 von 15° gedreht.
Die Verbindungsgeraden der beiden äußeren Enden des Schlittens
zum Momentanpol C bilden ein Winkelsegment Δφ1.
Als Folge der Verstellung I verschiebt sich der Mundpunkt M zu einem
neuen Mundpunkt MI in horizontaler Richtung um ΔXI und in vertikaler Richtung um ΔZI.
-
In 4 ist
eine zweite Verstellung II des Trägerrahmens 6 relativ
zum Schlitten 8 in Form einer Drehung um das Drehgelenk 7 um
einen Winkel von 20° bezogen
auf die Referenzposition aus 2 dargestellt,
wobei die Verstellung II durch das zwischen dem Trägerrahmen 6 und
dem Schlitten 8 angebrachte Verstellmittel 10 bewirkt
wird. Als wesentlicher Bezugspunkt der zweiten Verstellung II wird
der Hüftpunkt
H angenommen, der mit einem Radius R2 um
das Drehgelenk 7 gedreht wird. Die Folge der Verstellung
II ist, dass der Mundpunkt M sich zu einem neuen Mundpunkt MII in horizontaler Richtung um ΔXII und in vertikaler Richtung um ΔZII verschiebt.
-
In 5 ist
eine Verstellung III der Rückenlehne 3 relativ
zur Sitzfläche 1 in
Form einer Bewegung entlang der bogenförmigen Führung 16 bezogen auf
die Referenzposition aus 2 dargestellt. Dabei wird der
Mundpunkt M zu einem neuen Mundpunkt MIII bewegt.
Der Abstand zwischen dem ursprünglichen
Mundpunkt M und dem neuen Mundpunkt MIII beträgt in horizontaler
Richtung ΔXIII und in vertikaler Richtung ΔZIII.
-
In 6 ist
eine Verstellung IV der Kopfstütze 4 relativ
zur Rückenlehne 3 mittels
der Führung 17 bezogen
auf die Referenzposition aus 2 dargestellt.
Als Folge wird der Mundpunkt M zu einem neuen Mundpunkt MIV bewegt. Der Abstand zwischen dem ursprünglichen
Mundpunkt M und dem neuen Mundpunkt MIV beträgt in horizontaler
Richtung ΔXIV und in vertikaler Richtung ΔZIV.
-
In 7 ist
eine Verstellung V der Sitzfläche 1 gegenüber dem
Trägerrahmen 6 mittels
des Verstellmittels 13 in Form einer Drehung um das Drehgelenk 5 um
einen Winkel von 20° bezüglich der
Referenzposition aus 2 dargestellt. In dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Rückenlehne
mit der Sitzfläche
verbunden und wird bei der Verstellung V mitbewegt. Als Folge wird
der Mundpunkt M zu einem neuen Mundpunkt MV bewegt.
Der Abstand zwischen dem ursprünglichen
Mundpunkt M und dem neuen Mundpunkt MV beträgt in horizontaler
Richtung ΔXV und in vertikaler Richtung ΔZV.
-
Die
Verstellungen I, II, III, IV und V können so ausgeführt werden,
dass die einzelnen vertikalen Verschiebungen ΔZI, ΔZII, ΔZIII, ΔZIV und ΔZV sich zu einer resultierenden vertikalen
Verschiebung ΔZG des Mundpunkt M addieren, so dass die gewünschte Höhe der im
folgenden beschriebenen Lagerungen erreicht wird, wobei der gewünschte Winkel
der Verbindungslinie zwischen dem Schädelscheitelpunkt und den Hals wirbeln
zur Horizontalen erreicht wird. Die horizontalen Verschiebungen ΔXI, ΔXII, ΔXIII, ΔXIV und ΔXV addieren sich zu einer horizontalen Gesamtverschiebung ΔXG des Mundpunktes M.
-
Ein
wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Behandlungsstuhls ist,
dass die Verstellung zwischen den im Folgenden erläuterten
Lagerungen eines Patienten im wesentlichen durch die Verstellung
I des Drehgelenks 7 entlang einer Kreisbahn mit dem Radius
R1 erfolgt und nicht wie bei bekannten Behandlungsstühlen durch
eine vertikale Höhenverstellung
einer Sitzfläche
einerseits und durch Verstellungen einer Rückenlehne und einer Beinauflage
andererseits.
-
Ein
Vorteil ist, dass weniger Verstellvorgänge vorgenommen werden müssen und
dadurch die gesamte Zeitdauer für
die Behandlung verringert wird.
-
Ein
weiterer Vorteil ist, dass bei einer Verstellung zwischen den im
Folgenden beschriebenen Lagerungen die horizontale Gesamtverschiebung ΔXG des Mundpunktes M geringer als bei bekannten
Behandlungsstühlen
ist. Dadurch wird der Weg der Nachführbewegung des Instrumententrägers und
der Beleuchtungslampe und somit die Zeitdauer der Behandlung verringert.
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In 8 ist
der Behandlungsstuhl in einer Einstiegsposition dargestellt. Bezüglich der
Referenzposition aus 2 ist die Einstiegsposition
durch eine Verstellung I um 15.5°,
eine Verstellung III und eine Verstellung IV erreicht. Die Einstiegsposition zeichnet
sich dadurch aus, dass die Auflagefläche der Sitzflächenpolsterung 21 gegenüber der
Waagrechten einen Winkel von –14° bildet und
die Auflagefläche
der Rückenlehnenpolsterung 20 gegenüber der
Auflagefläche
der Sitzflächenpolsterung 21 einen Winkel
von 95° einnimmt,
wobei die Beinauflage 2 eine geringere Höhe als die
Sitzfläche 1 aufweist
und der niedrigste Punkt der Auflagefläche der Sitzflächenpolsterung 21 eine
Höhe von
490 mm beträgt.
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In 9 ist
der Behandlungsstuhl in einer Untersuchungsposition bei einem stehenden
Behandler dargestellt. Bezüglich
der Referenzposition aus 2 wurde die Untersuchungsposition
durch eine Verstellung I um 15.5°,
eine Verstellung III und eine Verstellung IV erreicht. Die Untersuchungsposition
zeichnet sich dadurch aus, dass die Auflagefläche der Sitzflächenpolsterung 21 gegenüber der Waagrechten
einen Winkel von –14° bildet und
dass die Auflageflächen
des Kopfstützenpolsters 19 und das
Rückenlehnenpolsters 20 ausgerichtet
sind und dass die Auflageflächen
das Rückenlehnenpolster 20 mit
dem Sitzflächenpolster 21 einen
Winkel von 117° bilden.
Der Mundpunkt M in der Referenzposition wird zum neuen Mundpunkt
M' in der Untersuchungsposition
durch eine horizontale Gesamtverschiebung ΔXG und
eine vertikale Gesamtverschiebung ΔZG verschoben.
Die Verbindungslinie zwischen dem Schädelscheitelpunkt S und dem
zum Schädel nächsten Halswirbel
W hat einen Winkel zur Waagrechten von 47° und stimmt mit der Ausrichtung
der Wirbelsäule überein,
wobei der Mundpunkt M sich in einer Höhe von 1100 mm befindet.
-
In 10 ist
der Behandlungsstuhl in einer Behandlungsposition bei einer Behandlung
in der Unterkieferregion und bei einem sitzenden Behandler dargestellt.
Bezüglich
der Referenzposition aus 2 wurde diese Behandlungsposition
durch eine Verstellung I um 3.5°,
eine Verstellung II um 1° und eine
Verstellung IV erreicht. Diese Behandlungsposition zeichnet sich
dadurch aus, dass die Auflagefläche
der Sitzflächenpolsterung 21 gegenüber der Waagrechten
einen Winkel von –26° bildet und
dass die Auflageflächen
des Kopfstüt zenpolsters 19 und des
Rückenlehnenpolsters 20 ausgerichtet
sind und dass die Auflageflächen
das Rückenlehnenpolster 20 mit
dem Sitzflächenpolster 21 einen
Winkel von 139° bilden.
Der Mundpunkt M in der Referenzposition wird zum neuen Mundpunkt
M' in dieser Behandlungsposition
um eine horizontale Gesamtverschiebung ΔXG und
eine vertikale Gesamtverschiebung ΔZG verschoben.
Die Verbindungslinie zwischen dem Schädelscheitelpunkt S und dem
zum Schädel nächsten Halswirbel
W hat einen Winkel zur Waagrechten von 15° und stimmt mit der Ausrichtung
der Wirbelsäule überein,
wobei der Mundpunkt M sich in einer Höhe von 820 mm befindet.
-
In 11 ist
der Behandlungsstuhl in einer Behandlungsposition bei einer Behandlung
in der Oberkieferregion und bei einem sitzenden Behandler dargestellt.
Bezüglich
der Referenzposition aus 2 wurde diese Behandlungsposition
durch eine Verstellung I um –13.5°, eine Verstellung
II um 9° und eine
Verstellung IV erreicht. Diese Behandlungsposition zeichnet sich
dadurch aus, dass die Auflagefläche
der Sitzflächenpolsterung 21 gegenüber der Waagrechten
einen Winkel von –33° bildet und
dass die Auflageflächen
des Kopfstützenpolsters 19 und des
Rückenlehnenpolsters 20 einen
Winkel von 215° und
dass die Auflageflächen
das Rückenlehnenpolster 20 mit
dem Sitzflächenpolster 21 einen
Winkel von 139° bilden.
Der Mundpunkt M in der Referenzposition wird zum neuen Mundpunkt
M' in dieser Behandlungsposition
um eine horizontale Gesamtverschiebung ΔXG und
eine vertikale Gesamtverschiebung ΔZG verschoben.
Die Verbindungslinie zwischen dem Schädelscheitelpunkt S und dem
zum Schädel
nächsten
Halswirbel W hat einen Winkel zur Waagrechten von –27°, wobei der
Mundpunkt M sich in einer Höhe
von 770 mm befindet.
-
In 12 ist
der Behandlungsstuhl in einer Behandlungsposition bei einer Behandlung
in der Unterkieferregion und bei einem stehenden Behandler dargestellt.
Bezüglich
der Referenzposition aus 2 wurde diese Behandlungsposition
durch eine Verstellung I um –4°, eine Verstellung
II um 32°,
eine Verstellung IV und eine Verstellung V um –20° erreicht. Die Untersuchungsposition
zeichnet sich dadurch aus, dass die Auflagefläche der Sitzflächenpolsterung 21 gegenüber der
Waagrechten einen Winkel von –22° bildet und
dass die Auflageflächen des
Kopfstützenpolsters 19 und
des Rückenlehnenpolsters 20 ausgerichtet
sind und dass die Auflageflächen
das Rückenlehnenpolster 20 mit
dem Sitzflächenpolster 21 einen
Winkel von 139° bilden.
Der Mundpunkt M in der Referenzposition wird zum neuen Mundpunkt
M' in dieser Behandlungsposition
um eine horizontale Gesamtverschiebung ΔXG und
eine vertikale Gesamtverschiebung ΔZG verschoben.
Die Verbindungslinie zwischen dem Schädelscheitelpunkt S und dem
zum Schädel
nächsten
Halswirbel W hat einen Winkel zur Waagrechten von 21°, wobei der
Mundpunkt M sich in einer Höhe
von 1250 mm befindet.
-
In 13 ist
der Behandlungsstuhl in einer Behandlungsposition bei einer Behandlung
in der Oberkieferregion und bei einem stehenden Behandler dargestellt.
Bezüglich
der Referenzposition aus 2 wurde diese Behandlungsposition
durch eine Verstellung I um –15°, eine Verstellung
II um 32°,
eine Verstellung IV und eine Verstellung V um –13° erreicht. Diese Behandlungsposition
zeichnet sich dadurch aus, dass die Auflagefläche der Sitzflächenpolsterung 21 gegenüber der
Waagrechten einen Winkel von –25° bildet und
dass die Auflageflächen des
Kopfstützenpolsters 19 und
des Rückenlehnenpolsters 20 ausgerichtet
sind und dass die Auflageflächen
das Rückenlehnenpolster 20 mit
dem Sitzflächen polster 21 einen
Winkel von 139° bilden.
Der Mundpunkt M in der Referenzposition wird zum neuen Mundpunkt
M' in dieser Behandlungsposition
um eine horizontale Gesamtverschiebung ΔXG und
eine vertikale Gesamtverschiebung ΔZG verschoben.
Die Verbindungslinie zwischen dem Schädelscheitelpunkt S und dem
zum Schädel
nächsten
Halswirbel W hat einen Winkel zur Waagrechten von 16°, wobei der
Mundpunkt M sich in einer Höhe
von 1150 mm befindet.
-
In 14 ist
der Behandlungsstuhl in einer Ausstiegsposition dargestellt. Bezüglich der
Referenzposition aus 2 wurde die Ausstiegsposition durch
eine Verstellung I um –18°, eine Verstellung
II um 11°,
eine Verstellung III und eine Verstellung IV erreicht. Die Ausstiegsposition
zeichnet sich dadurch aus, dass die Auflagefläche der Sitzflächenpolsterung 21 sich
waagrecht in einer Höhe
von 600 mm befindet und dass die Auflageflächen das Rückenlehnenpolster 20 mit
dem Sitzflächenpolster 21 einen Winkel
von 100° bilden.
-
In 15 ist
der Behandlungsstuhl in einer Position für die Schocklagerung dargestellt.
Bezüglich
der Referenzposition aus 2 wurde die Schocklagerung durch
eine Verstellung I um –15°, eine Verstellung
II um 5° und
eine Verstellung IV erreicht. Die Schocklagerung zeichnet sich dadurch aus,
dass die Rückenlehne 3 gegenüber der
Sitzfläche 1 in
einer tiefere Position und die Beinauflage 2 gegenüber der
Sitzfläche 1 in
einer höheren
Position ist, wobei die Auflagefläche der Sitzflächenpolsterung 21 gegenüber der
Waagrechten einen Winkel von –42° bildet,
die Auflageflächen
des Kopfstützenpolsters 19 und
des Rückenlehnenpolsters 20 zueinander
ausgerichtet sind, die Auflageflächen
des Rückenlehnenpolster 20 und
des Sitzflächenpolsters 21 einen
Winkel von 137° bilden.
-
In 16 ist
der Behandlungsstuhl in einer Tiefstposition dargestellt. Bezüglich der
Referenzposition aus 2 wurde die Tiefsposition durch
eine Verstellung I um 18°,
eine Verstellung II um –10°, eine Verstellung
III und eine Verstellung IV erreicht. Die Tiefstposition zeichnet
sich dadurch aus, dass der tiefste Punkt der Auflagefläche der
Sitzfläche 21 in
einer Höhe
von 380 mm ist, wobei die Auflagefläche der Sitzflächenpolsterung 21 gegenüber der
Waagrechten einen Winkel von –23° bildet,
die Auflageflächen
des Kopfstützenpolsters 19 und
des Rückenlehnenpolsters 20 zueinander
ausgerichtet sind, die Auflageflächen
des Rückenlehnenpolster 20 und
des Sitzflächenpolsters 21 einen
Winkel von 88° bilden.
-
In 17 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Verstellung II des Trägerrahmens 6 bezüglich des
Schlittens 8 mittels eines Verstellmittels 30 dargestellt,
wobei das Verstellmittel 30 direkt am Drehgelenk 7 angreift.
-
In
dem Ausführungsbeispiel
nach 18 ist der Schlitten 8 um eine Teleskopschiene 40 erweitert. Dadurch
wird das ursprüngliche
Winkelsegment Δφ1 um ein zusätzliches Winkelsegment Δφ1' von
15° erweitert.
Dabei befindet sich das Drehgelenk 7 am äußeren Ende
der Teleskopschiene 40. Der in 3 dargestellte
Winkelbereich Δφ2 der Verstellung I des Drehgelenks 7 um
den Momentanpol C wird dadurch erweitert.
-
In 19 ist
ein Ausführungsbeispiel
der Antriebs- und Führungseinheit 9 dargestellt,
wobei der Winkel α einer
Tangente des Schlittens 8 in der Mitte der Antriebs- und
Führungseinheit 9 gegenüber der Horizontalen
um Δα von 15° bis 45° verstellbar
ist. Durch diese Verstellung VI wird der Momentanpol C des kreisförmigen Schlittens 8 zu
einem neuen Momentanpol C' hin
verschoben und de Mundpunkt M des Patienten um ΔXVI in
horizontaler Richtung und um ΔZVI in vertikaler Richtung verschoben. Dabei wird
der Momentanpol C und der Mundpunkt M um einen Drehpunkt 50 der
Antriebs- und Führungseinheit 9 um Δα gedreht.
Angetrieben wird die Drehung durch ein Verstellmittel 51,
welcher als ein Hubzylinder ausgeführt ist.
-
In 20 ist
eine Seitenansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels des Behandlungsstuhls
dargestellt, bei dem die äußere Lagerung
des Drehgelenks 7 auf dem Schlitten 8 aus 1 durch eine
zentrale Lagerung ersetzt wird. Die verschiedenen Verstellungen
des zahnärztlichen
Behandlungsstuhl werden wie folgt realisiert.
-
Ein
vertikaler Träger 60 ist
auf zwei Fußstützen 61 gestützt, wobei
ein Drehgelenk 62 in einem Momentanpol C am Träger 60 angebracht
ist. Ein Schwenkarm 63 ist diesem Ausführungsbeispiel das Führungsmittels
und ist zwischen dem Drehgelenk 62 im Momentanpol C und
einem Drehgelenk 7 an dem Trägerrahmen 6 befestigt.
Dieser Schwenkarm 63 zwingt das Drehgelenk 7 auf
eine Kreisbahn um den Momentanpol C mit dem Radius R1.
Diese Kreisbewegung entspricht der in 3 dargestellten
Verstellung I, wobei der Mundpunkt M in gleicher Weise um ΔXI in horizontaler Richtung und um ΔZI in vertikaler Richtung zum neuen Mundpunkt
MI verschoben wird.
-
Eine
Verstellung des Verstellmittels 64, welches das Drehgelenk 12 und
das Drehgelenk 62 im Momentanpol C verbindet, führt zu einer
Drehbewegung des Trägerrahmens 6 um
das Drehgelenk 7. Diese Bewegung entspricht der in 4 dargestellten
Verstellung II, wobei der Mundpunkt M in gleicher Weise um ΔXII in horizontaler Richtung und um ΔZII in vertikaler Richtung zum neuen Mundpunkt
MII verschoben wird. Die Verstellungen III
und IV der Rückenlehne
und der Kopfstütze
bleiben unverändert. Der
Mundpunkt M verschiebt sich also genauso wie im ersten Ausführungsbeispiel
des Behandlungsstuhls aus 1 entsprechend
den Verstellungen I, II, III und IV.
-
In 21 ist
eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels
aus 20 dargestellt. Der Träger 60 ist auf Fußstützen 61 gestützt, wobei
der Schwenkarm 63 das Drehgelenk 62 im Momentanpol
C mit dem Drehgelenk 7 verbindet und wobei das Verstellmittel 64 das
Drehgelenk 62 mit dem Drehgelenk 12 verbindet.
-
In 22 ist
ein Ausführungsbeispiel
des Behandlungsstuhls dargestellt, in dem die Verstellung II mittels
eines Verstellmittels 10' mechanisch über das
Antriebszahnrad 70 und die Übersetzungszahnräder 71 und 72 an
die kreisförmige
Verstellung I des Drehgelenks 7 mittels eines Schlittens 8' gekoppelt ist.
-
In 23 ist
ein Ausführungsbeispiel
des Behandlungsstuhls dargestellt, in dem der Trägerrahmen 6 mit der
Rückenlehne 3 über eine
Kurvenführung 16' verbunden ist.
Bei einer Verstellung V der Sitzfläche 1 gegenüber dem
Trägerrahmen 6 um
das Drehgelenk 5 am Trägerrahmen 6 mittels
des Verstellmittels 13 wird also die Rückenlehne 3 nicht
zusammen mit der Sitzfläche 1 mitbewegt,
so dass sich der Winkel zwischen der Rückenlehne 3 und der
Sitzfläche 1 verändert.
-
Alle
Angaben, die sich auf körperbezogene Punkte
des Patienten beziehnen, sind für
einen durchschnittlichen Patienten angegeben. Solche Punkte sind
der Hüftpunkt
H, der Mundpunkt M, der Schädelscheitelpunkt
S und der zum Schädel
nächste
Halswirbel W.
-
- 1
- Sitzfläche
- 2
- Beinauflage
- 3
- Rückenlehne
- 4
- Kopfstütze
- 5
- Drehgelenk
zwischen dem Trägerrahmen 6 und
der Sitzfläche 1
- 6
- Trägerrahmen
- 7
- Drehgelenk
zwischen dem Schlitten 8 und dem Trägerrahmen 6
- 8
- Schlitten
- 9
- Führungs-
und Antriebseinheit
- 10
- Verstellmittel
zwischen dem Trägerrahmen 6 und
dem Schlitten 8
- 11
- Drehgelenk
zwischen dem Verstellmittel 10 und dem Schlitten 8
- 12
- Drehgelenk
zwischen dem Vertellmittel 10 und dem Trägerrahmen 6
- 13
- Verstellmittel
zwischen dem Trägerrahmen 6 und
der Sitzfläche 1
- 14
- Drehgelenk
zwischen dem Trägerrahmen 6 und
dem Verstellmittel 13
- 15
- Drehgelenk
zwischen der Sitzfläche 1 und dem
Verstellmittel 13
- 16
- Kurvenführung zwischen
der Sitzfläche 1 und
der Rückenlehne 3
- 16'
- Kurvenführung zwischen
dem Trägerrahmen 6 und
der Rückenlehne 3
- 17
- Kurvenführung zwischen
der Rückenlehne 3 und
der Kopfstütze 4
- 18
- Patient
- 19
- Kopfstützenpolster
- 20
- Rückenlehnenpolster
- 21
- Sitzflächenpolster
- 22
- Beinauflagenpolster
- 30
- Verstellmittel
am Drehgelenk 7
- 40
- Teleskopschiene
- 50
- Drehpunkt
der Antriebs- und Führungseinheit
bei Verstellung V
- 51
- Verstellmittel 51 für die Verstellung
V
- 60
- Träger
- 61
- Fußstützen des
Trägers 60
- 62
- Drehgelenk
im Momentanpol C
- 63
- Schwenkarm
zwischen dem Drehgelenk 62 und dem Drehgelenk 7 für Verstellung
I
- 64
- Verstellmittel
zwischen dem Drehgelenk 12 und dem Drehgelenk 62 für Verstellung
II
- 70
- Antriebszahnrad
- 71
- Übersetzungszahnrad
- 72
- Übersetzungszahnrad
- B
- Behandlungsbereich
- C
- Momentanpol
- M
- Mundpunkt
- H
- Hüftpunkt
- R1
- Radius
zwischen dem Momentanpol C und dem Drehgelenk 7 bei Verstellung
I
- R2
- Radius
zwischen dem Drehgelenk 7 und dem Hüftpunkt H bei Verstellung II
- S
- Schädelscheitelpunkt
- I
- Verstellung
des Drehgelenks 7 auf einer Kreisbahn mit dem Radius R1
- II
- Verstellung
des Trägerrahmens 6 gegenüber dem
Schlitten 8
- III
- Verstellung
der Rückenlehne 3 gegenüber der
Sitzfläche 1
- IV
- Verstellung
der Kopfstütze 4 gegenüber der Rückenlehne 3
- V
- Verstellung
der Sitzfläche 1 gegenüber dem Trägerrahmen 6
- VI
- Verstellung
der Führungs-
und Antriebseinheit 9
- ΔXI
- Horizontale
Verschiebung des Mundpunkts M bei Verstellung I
- ΔZI
- Vertikale
Verstellung des Mundpunkts M bei Verstellung I
- ΔXII
- Horizontale
Verschiebung des Mundpunkts M bei Verstellung II
- ΔZII
- Vertikale
Verstellung des Mundpunkts M bei Verstellung II
- ΔXIII
- Horizontale
Verschiebung des Mundpunkts M bei Verstellung III
- ΔZIII
- Vertikale
Verstellung des Mundpunkts M bei Verstellung III
- ΔXIV
- Horizontale
Verschiebung des Mundpunkts M bei Verstellung IV
- ΔZIV
- Vertikale
Verstellung des Mundpunkts M bei Verstellung IV
- ΔXV
- Horizontale
Verschiebung des Mundpunkts M bei Verstellung V
- ΔZ
- Vertikale
Verstellung des Mundpunkts M bei Verstellung V
- ΔXI
- Horizontale
Verschiebung des Mundpunkts M bei Verstellung VI
- ΔZVI
- Vertikale
Verstellung des Mundpunkts M bei Verstellung VI
- ΔXG
- Horizontale
Gesamtverschiebung des Mundpunkts M
- ΔZG
- Vertikale
Gesamtverstellung des Mundpunkts M
- W
- zum
Schädel
nächste
Halswirbel