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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Brettspiel nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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STAND
DER TECHNIK
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Brettspiele
wie Dame, Mühle,
Halma oder Mensch-Ärgere-Dich-Nicht
sind seit langem bekannt. Darüber
hinaus gibt es eine unüberschaubare
Vielzahl von Spielen, die auf einem so genannten Spielbrett gespielt
werden, welches meist aus einem Pappkarton gefertigt ist und an
seiner Oberseite ein aufgedrucktes Spielfeld aufweist. Da die Spielfelder meist
so groß gewählt werden
müssen,
dass sie in dieser Größe nicht
transportierbar oder verpackbar sind, ist es nach dem Stand der
Technik bekannt, in den Spielbrettern Faltkanten vorzusehen, entlang
derer die Spielbretter gefaltet werden können.
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Dies
führt jedoch
dazu, dass beim häufigen Gebrauch
der Spielbretter diese an den Faltkanten beschädigt werden und das Spielbrett
letztendlich nicht mehr verwendbar ist. Darüber hinaus besteht weiterhin
das Problem, dass auch die gefalteten Spielbretter zu große Dimensionen
aufweisen, als dass sie gut verpackbar und transportierbar wären. Dies
ist darin begründet,
dass in ein Spielbrett nicht zu viele Falten und Kanten geprägt werden
können, da
das Spielbrett sonst nicht mehr bespielbar ist.
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Für Spiele,
die beispielsweise auf Reisen mitgenommen werden sollen sind deshalb
miniaturisierte Spielbretter bekannt, die allerdings dazu führen, dass
das Spiel nicht mehr komfortabel gespielt werden kann, da das Spielbrett
und die Spielfiguren einfach zu klein sind.
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Um
diesem Problem Herr zu werden, hat man auch Spielbretter bzw. Spielfelder
aus flexiblem Material entwickelt, die beispielsweise aus Stoff
oder Folie zusammenlegbar oder aufrollbar sind. Bei diesen Spielbrettern
oder Spielfeldern ergibt sich jedoch das Problem, dass hier oftmals
die nötige
Stabilität fehlt,
die beim Verschieben der Spielfiguren und dergleichen zu einem Umfallen
der anderen Spielfiguren usw. führen.
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AUFGABE
DER ERFINDUNG
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Es
ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Brettspiel bereit
zu stellen, welches die Probleme des Standes der Technik löst und insbesondere
ein Spielfeld bereitstellt, welches kompakt aufbewahrt und transportiert
werden kann und zugleich eine ausreichende Stabilität beim Spielen
gewährleistet.
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WESEN DER
ERFINDUNG
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Diese
Aufgabe wird gelöst
mit einem Brettspiel mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der
Erfinder hat erkannt, dass die Lösung der
oben beschriebenen Probleme dadurch in einfacher Weise erfolgen
kann, dass das Spielfeld in eine Vielzahl einzelner, loser Teile
unterteilt wird, die miteinander formschlüssig verbindbar sind, so dass
aus diesen das Spielfeld aufgebaut werden kann.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform kann
durch die Unterteilung des Spielfelds in eine Vielzahl einzelner,
loser Teile, auch eine modulare Erweiterung des Spielfelds realisiert
werden, so dass das Spielfeld nicht immer gleichbleibend ist. Vielmehr ist
es möglich,
das Spielfeld beispielsweise mit dem Spielfortschritt zu erweitern
und/oder das Spiel ausbaufähig
zu gestalten, so dass beispielsweise bei einer größeren Anzahl
von Spielern das Spielfeld erweiterbar ist oder dass bei einem anderen
Spiellevel das Spielfeld ebenfalls erweiterbar ist. Insbesondere können die
erweiterbaren Module des Spielfelds wiederum aus einer Vielzahl
von einzelnen, losen Teilen in Ergänzungspacks nachträglich gekauft
werden.
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Darüber hinaus
besteht auch die Möglichkeit,
das Spielfeld verschiedenartig zusammenzusetzen, so dass unterschiedliche
Gestaltungen möglich sind.
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Außerdem können mit
der erfindungsgemäßen Gestaltung
des Spielfeldes ungewöhnliche
Umrissformen verwirklicht werden, so dass das Spielfeld nicht auf
die übliche
rechteckige Form reduziert bleiben muss.
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Ferner
können
auch Gegenstände
auf dem Spielfeld, insbesondere dreidimensionale Gegenstände, wie
beispielsweise Häuser,
Aufßewahrungsschalen
für Spielkarten
und dergleichen durch entsprechende formschlüssige Verbindungselemente ebenfalls
unverrutschbar in das Spielfeld integriert werden. Damit werden
die Einsatzfähigkeit
und die Handhabbarkeit eines derartigen Brettspiels deutlich erhöht.
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Ferner
ist es möglich,
durch die Unterteilung des Spielfelds in eine Vielzahl von einzelnen
losen Teilen ein insgesamt dreidimensionales Spielfeld zu gestalten,
bei welchem die zusammensetzbaren Teile, beispielsweise einen ebene
Grundfläche
aufweisen, die im zusammengesetzten Zustand allen Teilen gemeinsam
ist, wohingegen die gegenüberliegende Fläche frei
dreidimensional gestaltet werden kann.
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Vorzugsweise
kann das Spielfeld mehr als 10, insbesondere mehr als 29, vorzugsweise
mehr als 99, höchst
vorzugsweise mehr als 499 oder mehr als 999 Teile aufweisen, so
dass eine sehr kompakte Verpackung der Spielfeldteile möglich ist.
Eine derartige große
Anzahl von Spielfeldteilen ist deshalb besonders bevorzugt, da damit
ein weiterer Spieleffekt verbunden werden kann. Wenn nämlich die
Spielfeldteile insbesondere ungleichmäßig und vorzugsweise jedes
Spielfeldteil einzigartig gestaltet ist, so dass es nur an einem
bestimmten Ort des Spielfeldes vorgesehen werden kann, besteht der
weitere Spieleffekt darin, dass vor dem eigentlichen Spielbeginn
zunächst
das Spielfeld aufgebaut werden muss, was bei entsprechend hoher
Anzahl an Spielfeldteilen eine besondere Schwierigkeit darstellt.
Dieser Effekt kann dann auch in die Spielidee mit einbezogen werden.
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Als
Spielfeldmaterial oder Material für die Teile des Spielfeldes
kommen Pappe, Kunststoff oder Verbundwerkstoffe in Frage wie sie überwiegend auch
schon bei den bekannten Spielfeldern oder Spielbrettern zum Einsatz
kommen. Insbesondere kann Pappe mit einer Kaschierung aus Papier und/oder
Folie zum Einsatz kommen.
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Vorzugsweise
sind die Spielfeldteile als kleine Plättchen mit im Wesentlichen
rechteckiger oder annähernd
rechteckiger Form gebildet und können, wie
bereits soeben erwähnt,
entweder gleichmäßig oder
ungleichmäßig ausgebildet
sein. Insbesondere können
die Spielfeldteile alle identisch oder jedes einzelne unterschiedlich
ausgebildet sein.
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Als
formschlüssige
Verbindungselemente kommen insbesondere von den Plättchen vorstehende
Vorsprünge
bzw. Ausnehmungen oder Einbuchtungen in Frage, wobei die Vorsprünge und
Einbuchtungen vorzugsweise in der Hauptebene der Plättchen an
den Stirnseiten vorgesehen sind..
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Ferner
können
an den Ober- und/oder Unterseiten komplementäre Nuten und Rastnasen ausgebildet
sein, die anders als die seitlich vorstehenden Vorsprünge oder
Einbuchtungen keine Verbindung in seitlicher Richtung, sondern senkrecht
zum Spielfeld ermöglichen.
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Auf
Grund der Gestaltung des Spielbretts mit einer Vielzahl von unterschiedlichen
Teilen, kann die Verpackung besonders günstig für eine platzsparende Lagerung
und einen platzsparenden Transport gewählt werden. Hier kommen Schachteln,
Boxen, insbesondere Metallboxen, Dosen usw. in Frage, wobei insbesondere
die Dimensionen oder Abmessungen der Verpackungen so gewählt sein
können,
dass sie annähernd
gleich sind in jede Richtung, d. h. es muss nicht eine sperrige
flache Schachtel, wie nach dem Stand der Technik vorgesehen werden,
sondern es können
beispielsweise würfelförmige Schachteln
genommen werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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Weitere
Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
bei der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten
Zeichnungen deutlich. Die Zeichnungen zeigen hierbei rein schematisch
in
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Brettspiels;
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2 eine
perspektivische Darstellung einer Verpackung eines Brettspiels;
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3 eine
Draufsicht auf ein Spielfeldteil; und in
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4 eine
teilweise Schnittansicht von zwei Spielfeldteilen einer weiteren
Ausführungsform.
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BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFOMREN
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Die 1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Brettspiel
mit einem Spielfeld 1, welches als ebene, insbesondere
in Richtungen parallel zur Spielfeldebene steife Spielfeldplatte
ausgeführt
ist. Auf dem Spielfeld ist beispielsweise ein Weg 6 markiert,
auf dem Spielfiguren 4 entsprechend einer Spielanleitung,
z.B. nach dem Wurf eines Würfels 5,
bewegt werden können.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
der 1 ist als Spielfeld das Spielfeld eines Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spieles
gezeigt, bei dem an den Ecken des Spielfelds 1 jeweils
vier Spielfigurenstationen benachbart zu dem Spielfeldweg 6 angeordnet
sind. Insoweit entspricht das Spielfeld der 1 einem
bekannten Spielbrett, beispielsweise für das Spiel Mensch-Ärgere-Dich-Nicht.
Das Spiel Mensch-Ärgere-Dich-Nicht
ist jedoch nur als Beispiel zu verstehen und es können sämtliche
anderen Brettspiele wie Dame, Mühle,
Halma, Monopoly und dergleichen in gleicher Weise verwirklicht werden.
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Das
Besondere am Spielfeld 1 des erfindungsgemäßen Brettspiels
besteht darin, dass das Spielfeld 1 in eine Vielzahl von
Spielfeldteilen 3 unterteilt ist, wie schematisch mit den
Linien 2 angedeutet ist. Die Spielfeldteile können dabei
ungleichmäßig (wie
gezeigt) oder gleichmäßig, beispielsweise
als quadratische oder rechteckige Plättchen ausgebildet sein. Wesentlich
ist nur, dass mittels der Spielfeldteile 3 das gesamte
Spielfeld 1 zusammengesetzt werden kann.
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Hierzu
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
die Spielfeldteile 3 Verbindungselemente aufweisen, die
eine gegenseitige formschlüssige
Verbindung ermöglichen,
wie dies später
noch im Detail dargestellt wird. Der Vorteil des vorgestellten Spielfelds 1 für Brettspiele
aller Art liegt darin, dass nicht wie im Stand der Technik Falz-
oder Faltlinien vorgesehen sind, die im Laufe der Zeit bei vielfachem
Einsatz Beschädigungen
erleiden können,
sondern dass die Spielfeldteile 3 komplett trennbar oder
lösbar
voneinander sind, so dass diese Beschädigungsquelle für das Spielbrett
bzw. das Spielfeld 1 beseitigt ist.
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Zudem
bietet das erfindungsgemäße Spielfeld
bzw. -brett den Vorteil, dass die einzelnen Spielfeldteile 3 sehr
kompakt, beispielsweise in einer Dose 7, wie in 2 dargestellt,
verpackt werden können. Die 2 zeigt
entsprechend in einer perspektivischen Darstellung eine Dose 7 mit
einem Deckel 8, in der die Spielfeldteile 3 in
loser Form zusammen mit Würfeln 5,
wie in 1 gezeigt, oder Spielfiguren oder Spielsteinen 4,
wie ebenfalls in 1 gezeigt, oder zusätzlichen
Spielutensilien aufgenommen werden können. Damit ist eine sehr platzsparende
Aufbewahrung und ein platzsparender Transport möglich, was sowohl für den Vertrieb,
also beispielsweise für
den Verkauf in Geschäften,
als auch für
den späteren
Anwendungsfall, z.B. als Reisespiel, sehr vorteilhaft ist.
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Die 3 und 4 zeigen
verschiedene Möglichkeiten,
wie die formschlüssige
Verbindung der Spielfeldteile 3 erfolgen kann.
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In 3 ist
ein Spielfeldteil gezeigt, welches eine im Wesentlichen rechteckige
Grundstruktur aufweist und als Spielfeldplättchen ausgebildet ist.
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In
der rechteckförmigen
Grundstruktur sind an den verschiedenen Seiten jeweils mindestens
ein Verbindungselement vorgesehen, und zwar in Form von kopfartigen
Vorsprüngen 10 oder
sackartigen Aussparungen 9. Zu diesen jeweiligen Verbindungselementen
existieren benachbarte Spielfeldteile mit komplementären Verbindungselementen,
so dass beispielsweise der kopfartige Vorsprung 10 im benachbarten
Spielfeldteil 3 in eine entsprechende sackartige Ausbuchtung 9 eingreifen
kann.
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Durch
die Form der Vorsprünge
und Ausbuchtungen 10 bzw. 9 mit Hinterschneidungen 11 bzw. 12 ist
gewährleistet,
dass die Spielfeldteile 3 zu einem sicheren Verbund zusammengefügt werden können.
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Neben
der in 3 gezeigten Form eines Spielfeldteiles 3 können vielfältigste
Formen verwirklicht werden, insbesondere kann jedes Spielfeldteil 3 eine
einzigartige Form aufweisen, so dass dieses nur an einem ganz bestimmten
Ort des Spielfelds 1 angeordnet werden kann. Dies führt dazu,
dass neben dem eigentlichen Spiel, welches auf dem Spielfeld aufgezeichnet
ist, im Vorfeld eine zusätzliche
Unterhaltung dadurch gegeben ist, dass das Spielfeld zunächst zusammengesetzt
werden muss.
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Die 4 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer formschlüssigen
Verbindung zwischen den Spielfeldteilen 3, die sowohl für regelmäßige und identische
Spielfeldteile 3 als auch für unregelmäßige Spielfeldteile 3 Verwendung
finden kann.
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Insbesondere
bietet sich die Verbindungstechnik der 4 für eine gleichmäßige reihen- und spaltenförmige Aufteilung
des Spielfelds 1, ähnlich einem
Parkettboden an und entspricht den dort bekannten Clipsverbindungen.
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Hierzu
ist zumindest an einem Rand der Spielfeldteile 3 an der
Oberseite eine Nut 13 ausgebildet, die von einer Rastnase 14 begrenzt
wird, die vorzugsweise wiederum so ausgebildet ist, dass eine Hinterschneidung
vorliegt. An der gegenüber
liegenden Seite des Spielfeldteiles 3 ist dann die Nut 13 an der
Unterseite ausgebildet, so dass sich eine für die gegenüberliegende Nut 13 komplementäre Rastnase 14 ergibt.
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Die
Verbindung der Spielfeldteile 3 kann dann so erfolgen,
dass die Ränder
der Spielfeldteile 3 aufeinander gedrückt werden, wodurch die Rastnasen 14 in
die jeweils gegenüberliegenden
Nuten 13 einrasten und dort mit den Hinterschneidungen
zu einer sicheren formschlüssigen
Verbindung führen.
Zu diesem Zweck muss lediglich die Hinterschneidung bzw. Rastnase 14 beim
Zusammenclipsen leicht elastisch verformt werden. Aus diesem Grunde
bietet sich eine derartige Verbindungstechnik insbesondere für Spielbretter
bzw. Spielfelder 1 aus Kunststoffmaterial an. Allerdings
kann diese Verbindungstechnik auch für Pappe oder ähnliche
Materialien eingesetzt werden.