DE102005059343A1 - Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einer Dosiereinrichtung und Verfahren zum Dosieren von Wirkstoffen - Google Patents
Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einer Dosiereinrichtung und Verfahren zum Dosieren von Wirkstoffen Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Haushaltsgeschirrspülmaschine (1) mit einem Gehäuse, in dem ein Spülbehälter (2) angeordnet ist, und mit mindestens einer innerhalb des Gehäuses angeordneten Dosiereinrichtung (13; 15) zur programmgesteuerten Zugabe eines Wirkstoffs in den Spülbehälter. Um eine Bevorratung von größeren Reinigermengen und damit gegebenenfalls deren automatische Dosierung zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, dass die Dosiereinrichtung (15) zur getrennten Bevorratung und Abgabe von einem flüssigen und/oder pastösen Reinigungsmittel (16) und einem flüssigen und/oder pastösen Bleichmittel (17) ausgebildet ist, wobei die Dosiereinrichtung (15) hierzu mit Vorratsbehältern (18, 19) ausgestattet ist, welche ein über die für einen einzigen Spülvorgang benötigte Menge des Reinigungsmittels (16) bzw. Bleichmittels (17) hinausgehendes Fassungsvermögen besitzen. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Dosieren von Reinigungsmittel (16) und Bleichmittel (17) in den Spülbehälter (2) einer solchen Haushaltsgeschirrspülmaschine (1). Um den Nachfüllvorgang zu vereinfachen, wird vorgeschlagen, dass innerhalb eines Spülprogramms das Reinigungsmittel (16) und das Bleichmittel (17) in Mengen dosiert werden, deren Verhältnis dem Verhältnis des Fassungsvermögens der Vorratsbehälter (18, 19) entspricht.
Description
- Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einer Dosiereinrichtung und Verfahren zum Dosieren von Wirkstoffen
- Die Erfindung betrifft eine Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einem Gehäuse, in dem ein Spülbehälter angeordnet ist, und mit mindestens einer innerhalb des Gehäuses angeordneten Dosiereinrichtung zur programmgesteuerten Zugabe eines Wirkstoffs in den Spülbehälter. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Dosieren von Reinigungsmittel und Bleichmittel in den Spülbehälter einer Haushaltsgeschirrspülmaschine mit einem Gehäuse und mit mindestens einer innerhalb des Gehäuses angeordneten Dosiereinrichtung zur getrennten Bevorratung und Abgabe des flüssigen oder pastösen Reinigungsmittels und des flüssigen oder pastösen Bleichmittels, wobei die Dosiereinrichtung hierzu mit Vorratsbehältern ausgestattet ist, welche ein über die für einen einzigen Spülvorgang benötigte Menge des Reinigungsmittels bzw. Bleichmittels hinausgehendes Fassungsvermögen besitzen und wobei die Fassungsvermögen der Vorratsbehälter unterschiedlich sind.
- Es sind allgemein Haushaltsgeschirrspülmaschinen bekannt (
EP 1 329 187 A2 ), deren Dosiersysteme für die Bevorratung einer größeren Menge von flüssigem Klarspüler geeignet sind, wobei dann in jedem Spülprogramm ein Bruchteil dieser Menge in den Spülbehälter dosiert wird. Darüber hinaus sind Dosiersysteme bekannt (DE 199 28 040 A1 ), in welchen ebenfalls flüssige Nachbehandlungsmittel bevorratet werden können. Diese Dosiersysteme besitzen zusätzlich eine Aufnahmekammer, in welche Reiniger in Form von Pulver oder Tabletten jeweils für einen Spülgang eingefüllt wird und welche dann von der Programmsteuerung während des entsprechenden Programmschritts in den Spülbehälter entleert wird. Bei diesen Geräten wird es als nachteilig angesehen, dass der Benutzer bei jedem Spülprogramm Reiniger in die Aufnahmekammer einfüllen muss. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Dosierung des Reinigers vom Benutzer selbst unter grober Einschätzung der tatsächlich benötigten Menge (bei Verwendung von Pulver) oder ohne jegliche Möglichkeit einer variablen Dosierung (bei Verwendung von Tabletten) vorgenommen wird. - Eine Bevorratung von Reinigungstabletten oder -pulver in größeren Mengen im Einflussbereich des Spülbehälters einer Geschirrspülmaschine hat sich als nicht praktikabel erwiesen, da diese Mittel durch die Einwirkung von Feuchtigkeit und Temperaturerhöhungen verklumpen und demzufolge nicht mehr automatisch dosierbar sind, in ihren Vorratsbehältern festkleben oder in ihrer Wirkung beeinträchtigt werden.
- Es sind auch gewerblich genutzte Reinigungs- und Desinfektionsgeräte bekannt (
DE 196 43 270 A1 ), bei denen aus einem Verkaufsbehälter mittels einer Dosierpumpe die jeweils benötigte Menge an Wirkstoff dem Spülbehälter des Geräts zugeführt wird. Eine Verwendung von Verkaufsbehältern ist nicht praktikabel, da diese zusätzlichen Stellplatz oder Bauraum innerhalb des Geräts benötigen. Außerdem ist ein in Haushaltsgeschirrspülmaschinen verwendbares Mittel, welches die gleichen Reinigungseigenschaften wie herkömmliche Pulver oder Tabletten besitzt, in flüssiger oder pastöser Formulierung nicht bevorratbar. Ursache hierfür ist die Empfindlichkeit der für den Stärke- und Eiweißabbau notwendigen Enzyme gegenüber oxidierend wirkenden Stoffen, wie sie ein effektives Bleichsystem erfordert. In flüssigen oder pastösen Medien können diese Kontrahenten weniger effektiv separiert werden als in Pulver oder Tablettenreinigern. - Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Haushaltsgeschirrspülmaschine der eingangs genannten Art zu offenbaren, welche eine Bevorratung von größeren Reinigermengen und damit gegebenenfalls deren automatische Dosierung ermöglicht. Erfindungsgemäß wird dieses Problem dadurch gelöst, dass die Dosiereinrichtung zur getrennten Bevorratung und Abgabe von einem flüssigen oder pastösen Reinigungsmittel und einem flüssigen oder pastösen Bleichmittel ausgebildet ist, wobei die Dosiereinrichtung hierzu mit Vorratsbehältern ausgestattet ist, welche ein über die für einen einzigen Spülvorgang benötigte Menge des Reinigungsmittels bzw. Bleichmittels hinausgehendes Fassungsvermögen besitzen.
- Der Erfindung stellt sich außerdem das Problem, ein Verfahren zum Dosieren eines solchen Reinigers zu offenbaren, bei dem der Nachfüllvorgang vereinfacht wird. Erfindungsgemäß wird dieses Problem dadurch gelöst, dass innerhalb eines Spülprogramms das Reinigungsmittel und das Bleichmittel in Mengen dosiert werden, deren Verhältnis dem Verhältnis des Fassungsvermögen der Vorratsbehälter entspricht.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den jeweils nachfolgenden Unteransprüchen.
- Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben einer Vereinfachung des Bedienvorgangs darin, dass die Reinigermenge automatisch dem Verschmutzungsgrad des Geschirrs, dem Befüllungsgrad und/oder dem jeweils gewählten Spülprogramm angepasst werden kann. Daneben bietet die getrennte Bevorratung der Reinigungs- und Bleichkomponente den Vorteil, dass diese zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Mengen zudosiert werden können und dann in dem jeweiligen Programmabschnitt ihre optimale Wirkung entfalten können.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Vorratsbehälter im oberen Bereich einer den Spülbehälter verschließenden Gerätetür angeordnet. Dies erleichtert ihre Befüllung.
- Es ist außerdem vorteilhaft, wenn die Vorratsbehälter gegenüber dem Spülbehälter thermisch isoliert sind. Hierdurch wird verhindert, dass die Komponenten den Temperaturschwankungen im Spülbehälter zu stark ausgesetzt sind, was ihre Wirkung beeinträchtigen könnte.
- Zur einfachen Realisierung einer automatischen, programmgesteuerten Dosierung schließen sich an die Vorratsbehälter Dosierkammern an, wobei die Übergangsöffnungen zwischen Vorratsbehälter und Dosierkammer jeweils durch erste Dichtelemente voneinander trennbar sind. Durch das Öffnen dieser Dichtelemente wird dann jeweils eine definierte Menge in die Dosierkammern eingelassen, welche anschließend durch Öffnen von zweiten Dichtelementen durch Auslassöffnungen in den Dosierkammern entleert wird. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn das erste und zweite Dichtelement jeweils derart miteinander gekoppelt ist, dass ein Schließen einer Übergangsöffnung ein Öffnen einer Auslassöffnung und ein Öffnen einer Übergangsöffnung ein Schließen einer Auslassöffnung verursacht. Hierdurch wird zur Bewegung des ersten und zweiten Dichtelements pro Vorratsbehälter nur ein Aktor benötigt. Es besteht sogar die Möglichkeit, die Dichtelemente beider Vorratsbehälter miteinander zu koppeln und hierdurch einen weiteren Aktor einzusparen. Dies bringt jedoch den Nachteil, dass auf eine zeitlich oder mengenmäßig unabhängige Dosierung der beiden Komponenten verzichtet werden muss.
- Die Dichtelemente können in zweckmäßiger Weise elektromotorisch oder elektromagnetisch bewegbar sein.
- Bei Verwendung einer Einrichtung zur Erzeugung mindestens eines Flüssigkeitsstrahls in der Spülmaschine ist es auch vorteilhaft, wenn die zweiten Dichtelemente im Auftreffbereich des Flüssigkeitsstrahls angeordnet sind. Hierdurch wird eine Reinigung der Dichtelemente erreicht und damit ihr Dichtsitz gewährleistet.
- In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform beträgt das Fassungsvermögen einer Dosierkammer einen Bruchteil einer in einem Spülprogramm maximal zudosierten Wirkstoffmenge. Hierdurch kann durch mehrmalige Betätigung der Dosiereinrichtung eine variable, beispielsweise dem Verschmutzungsgrad des Geschirrs, dem Befüllungsgrad und/oder dem jeweils gewählten Spülprogramm angepasste Wirkstoffmenge dem Spülprozess zugeführt werden.
- Es ist auch vorteilhaft, wenn die Vorratsbehälter unterschiedliches Fassungsvermögen besitzen. Hierdurch kann dem Umstand Rechnung getragen werden, dass in einem Spülprozess weniger Bleichmittel als Reinigungsmittel benötigt wird. Hier setzt in vorteilhafter Weise das Verfahren zum Dosieren von Reinigungsmittel und Bleichmittel gemäß Anspruch 11 ein. Dadurch, dass innerhalb eines Spülprogramms das Reinigungsmittel und das Bleichmittel in Mengen dosiert werden, deren Verhältnis dem Verhältnis des Fassungsvermögen der Vorratsbehälter entspricht, wird sichergestellt dass beide Vorratsbehälter stets zur gleichen Zeit leer sind und deswegen in einem einzigen Arbeitsschritt wieder befüllt werden können.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
-
1 die Schemaskizze der Frontseite einer erfindungsgemäß aufgebauten Haushaltsgeschirrspülmaschine; -
2 einen Querschnitt durch den oberen Bereich der Gerätetür der Haushaltsgeschirrspülmaschine nach1 ; -
3a , b die Dosiereinrichtung für Reinigungs- und Bleichmittel als Einzelheit während der Befüllung der Dosierkammern (3a ) und während der Entleerung der Dosierkammern (3b ). - In
1 ist die Frontseite einer Haushaltsgeschirrspülmaschine1 dargestellt. Diese besitzt in bekannter Weise einen Spülbehälter2 , der zur Frontseite geöffnet und deshalb durch eine schwenkbare Gerätetür3 verschließbar ist. Die Figur zeigt die Maschine bei geschlossener Tür3 , weshalb der dahinter befindliche, in2 angedeutete Spülbehälter2 in1 nicht sichtbar ist. Der obere Bereich der Tür3 kann ein Bedienfeld4 tragen, in welchem sich dann Drehwahlschalter5 und/oder Drucktasten6 zur Anwahl eines Programms und außerdem Anzeigeeinrichtungen7 zur Darstellung von Benutzerinformationen befinden. Im Inneren des Bedienfelds sind die Gerätesteuerung8 und weitere elektrische und elektronische Bauteile angeordnet, was durch den gestrichelten Kasten symbolisiert wird. Die Tür3 ist, wie in2 erkennbar, aus einem Türaußenblech9 und einem Türinnenblech10 geformt. Das Türinnenblech10 ist mit einem abgekanteten Rand11 versehen, so dass durch das Zusammenfügen von Außenblech9 und Innenblech10 ein geschlossener Hohlkörper12 gebildet wird. In diesem Hohlkörper12 sind die nachfolgend beschriebenen Dosiereinrichtungen bzw. Vorratsbehälter angeordnet und deshalb durch gestrichelte Gebilde angedeutet; die ebenfalls notwendigen Ventile, Schlauchanschlüsse, elektrische Leitungen o. Ä. sind nicht Gegenstand der Erfindung und deshalb hier nicht dargestellt. Im mittleren Türbereich befindet sich in bekannter Weise (s. bspw.EP 1 329 187 A2 ) ein sogenanntes Kombi-Dosiergerät13 , welches zur Aufnahme von pulver- oder tablettenförmigem Reiniger für einen Spülgang und zur Aufnahme von Klarspüler für mehrere Spülgänge geeignet ist. Daneben kann ein Salzgefäß vorgesehen sein, welches das zum Regenerieren einer Enthärtungseinrichtung notwendige Regeneriersalz aufnimmt. In der linken oberen Hälfte der Gerätetür3 ist erfindungsgemäß eine weitere Dosiereinrichtung15 angeordnet. - Die weitere Dosiereinrichtung
15 ist zur programmgesteuerten Abgabe von flüssigem oder pastösem Reinigungsmittel16 und flüssigem oder pastösem Bleichmittel17 (s.3a und b) geeignet. Dabei werden die Wirkstoffkomponenten in zwei verschiedenen Behältern18 und19 voneinander getrennt bevorratet. Somit werden die in flüssigen und/oder pastösen Formulierungen miteinander unverträglichen Komponenten Enzym/Alkalität und Bleichmittel erst im Spülbehälter gemischt und können dort ihre volle Wirkung entfalten. - Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die weitere Dosiereinrichtung als Ergänzung zum Kombi-Dosiergerät
13 vorgesehen, so dass der Benutzer zwischen herkömmlichem Pulver- oder Tablettenreiniger und flüssigen Komponenten wählen kann. Eine weniger komfortable Ausführungsform kann auf das Kombi-Dosiergerät13 verzichten, wobei dann die Dosiereinrichtung15 um eine Kammer für Klarspüler erweitert werden muss (nicht dargestellt). - Die Dosiereinrichtung
15 besteht, wie in3 ersichtlich ist, aus den zwei Vorratsbehältern18 und19 mit angeformten Dosierkammern20 und21 , denen jeweils eine Verschlusseinrichtung22 bzw.23 zugeordnet ist. Sie kann als einstückiges Kunststoffbauteil gefertigt sein, wobei dann ein gemeinsames Gehäuse24 mittels einer Trennwand25 in die beiden Behälter18 und19 unterteilt wird. Alternativ ist ein separater Aufbau beider Behälter18 und19 möglich. Die Dosiereinrichtung15 ist in den Hohlraum12 zwischen Außenblech9 und Innenblech10 eingesetzt. Dabei sind die Vorratsbehälter18 und19 wenigstens auf der zum Spülbehälter2 gerichteten Seite von einer thermischen Isolationsschicht26 umgeben. Alternativ können alle Behälterwände aus einem wärmeisolierenden Material hergestellt sein (nicht dargestellt). Die Auslassöffnungen27 und28 zur Dosierung der Medien16 und17 sind als Kanäle29 ausgebildet (s.2 ), welche das Türinnenblech10 etwa in Höhe der Zugangsklappen30 bis32 des Salzgefäßes14 und des Kombi-Dosiergerätes13 durchdringen. Die Befüllöffnungen sind ebenfalls als Kanäle33 ausgebildet und durchragen den abgekanteten Rand11 des Türinnenblechs10 , so dass die Behälter18 und19 bei leicht geöffneter Gerätetür3 bequem zu befüllen sind. Eine in den Zeichnungen nicht dargestellte Mechanik kann dafür sorgen, dass die Tür in dieser leicht geöffneten Position gehalten wird, so dass der Benutzer zum Befüllen beide Hände frei hat. - Die Verschlusseinrichtungen bestehen aus Stößeln
34 und35 , die jeweils Stangen36 und37 von Elektromagneten38 und39 zwischen einer ersten, in3a gezeigten Stellung und einer zweiten, in3b gezeigten Stellung bewegbar sind. Dabei sind jeweils die obere Enden34.1 und35.1 der Stößel34 und35 abgerundet und bilden so obere Dichtflächen, durch die die Übergangsöffnungen40 und41 zwischen den Vorratsbehältern18 und19 und den Dosierkammern20 und21 verschließbar sind, wie in3b dargestellt. Die unteren Enden34.2 und35.2 sind ebenfalls abgerundet und bilden untere Dichtflächen, mit welcher die Eingänge der Kanäle29 und damit die Auslassöffnungen27 und28 zum Spülbehälter2 verschlossen werden können, siehe3a . Außerhalb des Dosiervorgangs bleibt der Stößel34 abgesenkt und verschließt mit seiner unteren Dichtfläche34.2 die Auslassöffnung27 . Dadurch ist der Vorratsbehälter18 zur Dosierkammer20 hin geöffnet und demzufolge wird die Dosierkammer20 gefüllt. Zur Durchführung eines Dosiervorgangs wird dann der Stößel34 angehoben, so dass die obere Dichtfläche34.1 die Übergangsöffnung40 verschließt und ein Nachlaufen des Mediums16 in die Dosierkammer27 verhindert. Gleichzeitig wird dadurch die untere Dichtfläche34.2 aus dem Kanaleingang entfernt und gibt die Auslassöffnung27 frei. Somit wird der in der Dosierkammer20 befindliche Vorrat an Reinigungsmittel16 in den Spülbehälter2 entleert. Die Dosierung von Bleichmittel17 aus dem Vorratsbehälter19 mittels der Verschlusseinrichtung23 erfolgt analog. - Die Auslassöffnungen
27 und28 sollten so platziert sein, dass sie von einem Sprühstrahl durch einen der Sprüharme (z.B. des mittleren, nicht dargestellt) getroffen werden, wodurch die Möglichkeit besteht, dass die Sprühstrahlen den Dichtsitz zwischen Auslass und Dosierkammer20 bzw.21 reinigen können. Die Sprühstrahlen können dabei sogar teilweise die Dosierkammer20 bzw.21 auswaschen. - In den
3a und b ist erkennbar, dass der rechte Vorratsbehälter19 für Bleichmittel17 und die rechte Dosierkammer21 ein geringeres Volumen als ihre linken Nachbarn aufweisen. Der Grund hierfür ist die Tatsache, dass für einen Spülgang geringere Mengen Bleichmittel17 als Reinigungsmittel16 gebraucht werden. Sind Dosierkammern20 und21 und Vorratsbehälter18 und19 so dimensioniert, dass das Verhältnis der beiden Vorratsbehälter18 und19 exakt dem Verhältnis der Dosierkammern20 und21 entspricht und wird außerdem in jedem Spülprogramm die gleiche Anzahl von Dosiervorgängen für Reinigungsmittel16 und Bleichmittel17 durchgeführt, so ist sichergestellt, dass beide Behälter18 und19 gleichzeitig leer sind. - Die Dosierkammern
20 und21 sind außerdem so dimensioniert, dass ihr Fassungsvermögen nur einen Bruchteil einer in einem Spülprogramm maximal zudosierten Wirkstoffmenge beträgt. Auf diese Weise kann im Ablauf eines Spülprogramms mehrmals ein solcher Bruchteil dosiert werden. Es besteht dann zum einen die Möglichkeit, die dosierte Reinigungsmittelmenge zu variieren, entweder in Abhängigkeit vom eingestellten Programm und/oder in Abhängigkeit von sensorisch ermittelten Parametern des Spülguts und/oder der Spülflüssigkeit. Damit kann der Reinigungsmittelverbrauch beladungsabhängig, verschmutzungsabhängig oder programmabhängig optimiert werden, beispielsweise durch Messung der Laugentrübung mittels eines entsprechenden Trübungssensors (nicht dargestellt). Zum anderen können die Teilmengen zu unterschiedlichen Zeitabschnitten des Spülprogramms dem Spülbehälter zugeführt werden. Um dem alterungsbedingten Nachlassen der Reinigungs- oder Bleichkraft der verwendeten Mittel16 und17 zu begegnen, können außerdem mit abnehmendem Füllstand der Vorratsbehälter18 und19 höhere Dosierungen erfolgen. Hierzu ist dann mindestens ein in den Zeichnungen nicht dargestellter Niveausensor oder eine Einrichtung zum Erkennen eines Behälter-Leerstandes oder einer Behälterauffüllung notwendig, wobei bei letzteren zusätzlich die Anzahl der bereits getätigten Dosierungen gezählt werden muss. - Wenn die (hoch)konzentrierten Einzelkomponenten des Reinigungs- oder Bleichmittels mit der Haut des Benutzers in Kontakt kommen, können allergische Reaktionen ausgelöst werden. Um dies zu vermeiden, darf beim Befüllen der Vorratsbehälter kein Medium entweichen. Dies kann dadurch erreicht werden, dass z.B. das Nachfüllgefäß durch ein entsprechendes Gegenstück am Vorratsbehälter derart geöffnet wird, dass nur bei ordnungsgemäßer Positionierung der Verschluss entriegelt wird (nicht dargestellt). Hierzu könnte das bekannte Prinzip der Schnellverschlüsse bei Druckluftsystemen Verwendung finden.
- Da die Komponenten für Enzym/Alkalität und/oder Bleiche unterschiedliche Viskositäten haben, die von dünnflüssig bis honigartig variieren können, muss der Dosiermechanismus in der Lage sein, bei allen Viskositäten einen sicheren Ein- und Auslauf aus der Dosierkammer
20 bzw.21 zu gewährleisten. Dies kann durch folgende, einzeln oder in Kombination eingesetzte Maßnahmen erreicht werden: - • großer freier Querschnitt der Übergangs-
und Auslassöffnungen
40 ,41 ,27 und28 ; - • ausreichend
großer
Hub der Stößel
34 und35 ; - • Versehen
der Stößel
34 und35 mit Rippen auf der Oberfläche, die insbesondere spiralförmig ausgebildet sein können, dadurch wird das zu dosierende Medium16 bzw.17 in Bewegung versetzt (nicht dargestellt); - • Drehen
der Stößel
34 und35 während der Hubbewegung um ihre Hubachse; - • schräge Ausbildung
der Dichtebenen der Dichtelemente
34.1 ,34.2 ,35.1 und35.2 , so dass sich Luftblasen gezielt an einer definierten Stelle sammeln können.
Claims (12)
- Haushaltsgeschirrspülmaschine (
1 ) mit einem Gehäuse, in dem ein Spülbehälter (2 ) angeordnet ist, und mit mindestens einer innerhalb des Gehäuses angeordneten Dosiereinrichtung (13 ;15 ) zur programmgesteuerten Zugabe eines Wirkstoffs in den Spülbehälter, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinrichtung (15 ) zur getrennten Bevorratung und Abgabe von einem flüssigen und/oder pastösen Reinigungsmittel (16 ) und einem flüssigen und/oder pastösen Bleichmittel (17 ) ausgebildet ist, wobei die Dosiereinrichtung (15 ) hierzu mit Vorratsbehältern (18 ,19 ) ausgestattet ist, welche ein über die für einen einzigen Spülvorgang benötigte Menge des Reinigungsmittels (16 ) bzw. Bleichmittels (17 ) hinausgehendes Fassungsvermögen besitzen. - Haushaltsgeschirrspülmaschine (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorratsbehälter (18 ,19 ) im oberen Bereich einer den Spülbehälter (2 ) verschließenden Gerätetür (3 ) angeordnet sind. - Haushaltsgeschirrspülmaschine (
1 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorratsbehälter (18 ,19 ) gegenüber dem Spülbehälter (2 ) thermisch isoliert sind. - Haushaltsgeschirrspülmaschine (
1 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Vorratsbehälter (18 ,19 ) Dosierkammern (20 ,21 ) anschließen, wobei die Übergangsöffnungen (40 ,41 ) zwischen Vorratsbehältern (18 ,19 ) und Dosierkammern (20 ,21 ) jeweils durch erste Dichtelemente (34.1 ,35.1 ) voneinander trennbar sind. - Haushaltsgeschirrspülmaschine (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierkammern (20 ,21 ) zum Spülbehälter (2 ) weisende Auslassöffnungen (27 ,28 ) besitzen, welche jeweils durch ein zweites Dichtelement (34.2 ,35.2 ) verschließbar sind. - Haushaltsgeschirrspülmaschine (
1 ) nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste (34.1 ,35.1 ) und zweite (34.2 ,35.2 ) Dichtelement derart miteinander gekoppelt ist, dass ein Schließen einer Übergangsöffnung (40 ,41 ) ein Öffnen einer Auslassöffnung (27 ,28 ) und ein Öffnen einer Übergangsöffnung (40 ,41 ) ein Schließen einer Auslassöffnung (27 ,28 ) verursacht. - Haushaltsgeschirrspülmaschine (
1 ) nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (34 ,35 ) elektromotorisch oder elektromagnetisch bewegbar sind. - Haushaltsgeschirrspülmaschine (
1 ) nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 7 mit einer Einrichtung zur Erzeugung mindestens eines Flüssigkeitsstrahls, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Dichtelemente (34.2 ,35.2 ) und oder die Dosierkammern (20 ,21 ) im Auftreffbereich des Flüssigkeitsstrahls angeordnet sind. - Haushaltsgeschirrspülmaschine (
1 ) nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Fassungsvermögen einer Dosierkammer (20 ,21 ) einen Bruchteil einer in einem Spülprogramm maximal zudosierten Wirkstoffmenge beträgt. - Haushaltsgeschirrspülmaschine (
1 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorratsbehälter (18 ,19 ) unterschiedliches Fassungsvermögen besitzen. - Verfahren zum Dosieren von Reinigungsmittel (
16 ) und Bleichmittel (17 ) in den Spülbehälter (2 ) einer Haushaltsgeschirrspülmaschine (1 ) mit einem Gehäuse und mit mindestens einer innerhalb des Gehäuses angeordneten Dosiereinrichtung (20 ,21 ) zur getrennten Bevorratung und Abgabe des flüssigen und/oder pastösen Reinigungsmittels (16 ) und des flüssigen und/oder pastösen Bleichmittels (17 ) wobei die Dosiereinrichtung (15 ) hierzu mit Vorratsbehältern (18 ,19 ) ausgestattet ist, welche ein über die für einen einzigen Spülvorgang benötigte Menge des Reinigungsmittels (16 ) bzw. Bleichmittels (17 ) hinausgehendes Fassungsvermögen besitzen und wobei die Fassungsvermögen der Vorratsbehälter (18 ,19 ) unterschiedlich sind, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb eines Spülprogramms das Reinigungsmittel (16 ) und das Bleichmittel (17 ) in Mengen dosiert werden, deren Verhältnis dem Verhältnis des Fassungsvermögen der Vorratsbehälter (18 ,19 ) entspricht. - Dosierverfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsmittel (
16 ) und/oder das Bleichmittel (17 ) mit einer vom eingestellten Programm und/oder sensorisch ermittelter Parameter des Spülguts und/oder der Spülflüssigkeit abhängigen Menge dosiert wird.
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