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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeugsteuervorrichtung,
die in einem Fahrzeugbremshydraulikdrucksteuersystem, etwa einem
Antiblockiersystem (ABS), einem Traktionssteuersystem (TRC) oder
einem elektronischen Stabilitätssteuersystem
(ESC) montiert ist.
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Diese
Art von Fahrzeugsteuervorrichtungen ist in 6 gezeigt. Wie hier gezeigt ist, weist
sie eine Hydraulikeinheit (HU) 1, einen an einer Seite
der Hydraulikeinheit montierten Motor M und eine an der anderen
Seite der Hydraulikeinheit montierte elektronische Steuereinheit
(ECU) auf. Die Hydraulikeinheit 1 hat einen Behälter 3,
eine Pumpe 4, Steuerventile 5 zur Druckerhöhung und
Steuerventile 6 zur Druckverringerung, die alle in einer
Aluminiumeinhausung 10 montiert sind. Die Einhausung 10 ist
mit Hauptzylinderöffnungen 7 ausgebildet,
die durch Durchlässe 9a,
in denen Steuerventile 5 zur Druckerhöhung vorgesehen sind, mit Radzylinderöffnungen 8 in
Verbindung sind. Die Radzylinderöffnungen 8 sind
zudem durch Durchlässe 9b,
in denen die Steuerventile 6 zur Druckverringerung vorgesehen
sind, mit dem Behälter 3 in
Verbindung. Der Behälter 3 ist
zudem durch Durchlässe 9c,
in denen die Pumpe 4 und die Steuerventile 5 zur
Druckerhöhung
vorgesehen sind, mit den Radzylinderöffnungen 8 in Verbindung.
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Die
elektronische Steuereinheit 2 weist ein in einem Kunstharzgehäuse 20 montiertes
Steuersubstrat 21 zum Steuern der Hydraulikdrucksteuerventile 5 und 6 auf.
Die Hydraulikdrucksteuerventile 5 und 6, der Motor
M und weitere Einheiten sind elektrisch an dem Steuersubstrat 21 angeschlossen.
Das Steuersubstrat 21 steuert diese Einheiten auf Grundlage von
Signalen von verschiedenen Sensoren, etwa Raddrehzahlsensoren (wie
dies in den japanische Patentoffenlegungsschriften 8-11691 und 2001-260846 (beide ungeprüft) offenbart
ist). An dem Steuersubstrat 21 sind verschiedene elektronische Steuerteile 23 montiert.
An der Außenfläche des
Gehäuses 20 ist
ein Stromquellen-/Steueranschluss 24 montiert.
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Normalerweise
werden die Steuerventile 5 zur Druckerhöhung offengehalten, während die
Steuerventile 6 zur Druckverringerung geschlossen gehalten
werden. Somit wird, wenn das Bremspedal in diesem Zustand niedergedrückt wird,
ein Hydraulikdruck von dem Hauptzylinder durch die Hauptzylinderöffnungen 7 in
die Durchlässe 9a zugeführt und wird
dann durch die Steuerventile 5 zur Druckerhöhung und
die Radzylinderöffnungen 8 in
die jeweiligen Radzylinder zugeführt.
Somit werden die Bremsen an den zugehörigen Rädern angelegt.
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Wenn
eine solche Fahrzeugsteuervorrichtung in einem Fahrzeugbremshydraulikdrucksteuersystem,
wie z.B. ABS, TRC oder ESC montiert ist, steuert das Steuersubstrat 21 die
Hydrauliksteuerventile 5 und 6 auf Grundlage von
Signalen von verschiedenen an dem Steuersubstrat 21 montierten Fahrzeugverhaltenssensoren,
wodurch die jeweiligen Radzylinderdrücke beispielsweise während der elektronischen
Stabilitätssteuerung
gesteuert werden.
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Mit
der steigenden Nachfrage nach luxuriöseren und sichereren Kraftfahrzeugen
ist eine zunehmende Anzahl von heutigen Kraftfahrzeugen mit Fahrdynamiksensoren
ausgestattet, welche eine Art von Fahrzeugverhaltenssensoren darstellen,
die die Bewegung des Fahrzeugs in jeder Richtung erfassen, um dadurch
den Bremshydraulikdruck auf Grundlage der Signale von diesen Sensoren
optimal zu steuern, sodass das Fahrzeug problemloser und sicherer
fahren kann.
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Solche
Fahrdynamiksensoren sind herkömmlicherweise
am Schwerpunkt des Fahrzeugs montiert. Jedoch befindet sich der
Schwerpunkt des Fahrzeugs typischerweise nicht in dem Kraftmaschinenraum,
in dem die Fahrzeugsteuervorrichtung montiert ist. Somit ist es üblicherweise
notwendig, diese durch einen Kabelbaum miteinander zu verbinden.
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Die
Verwendung eines Kabelbaums und von Anschlüssen treibt die Kosten der
Vorrichtung in die Höhe
und erfordert Maßnahmen
zum Befestigen dieser an dem Fahrzeugkörper, wodurch die Kosten der Vorrichtung
noch weiter in die Höhe
getrieben werden. Zudem ist zur Befestigung an dem Fahrzeugkörper eine
zugehörige
Sensorklammer notwendig. Um dieses Problem zu lösen, schlägt die japanische Patentoffenlegungsschritt
2004-506572 vor, die Fahrdynamiksensoren in der elektronischen Steuereinheit 2 der
Fahrzeugsteuervorrichtung zu montieren.
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Genauer
gesagt schlägt
diese Veröffentlichung
vor, die Fahrzeugverhaltenssensoren, etwa die Fahrdynamiksensoren
S, in einer Ausbauchung 20a (durch die strichpunktierte
Linie in 6 gezeigt) zu
montieren, die an der Rückfläche des
Gehäuses 20 der
elektronischen Steuereinheit 2 ausgebildet ist.
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Die
Ausbauchung 20a vergrößert die
Abmessung der Fahrzeugsteuervorrichtung in der Horizontalrichtung
von 6. Dies ist insbesondere
in Hinsicht auf die Tatsache nicht wünschenswert, dass es heutzutage äußerst wünschenswert
ist, dass Fahrzeugteile, einschließlich der Fahrzeugsteuervorrichtung,
so klein wie möglich
sind.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kompakte Fahrzeugsteuervorrichtung
zu schaffen, die Fahrzeugverhaltenssensoren, wie z. B. Fahrdynamiksensoren,
in der elektronischen Steuereinheit tragen.
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Um
die heutigen anspruchsvollen Fahrzeughydraulikdrucksteuersysteme,
wie z.B. ABS, TRC und ESC zu steuern, ist es nötig, eine große Anzahl von
elektronischen Teilen 23 an dem Steuersubstrat 21 zu
montieren. Dies erfordert ein größeres Steuersubstrat 21 und
somit ein größeres Gehäuse 20 für die elektronische
Steuereinheit 2. Das Gehäuse 20 steht somit
typischerweise seitlich von der Einhausung 10 der Hydraulikeinheit 1 vor,
wie dies in 6 gezeigt ist. An dem vorstehenden
Abschnitt des Gehäuses 20 sind
eine Stromquellen- und Steueranschlüsse 24 montiert. Es
ist möglich,
die Anzahl der Signalkabel zu verringern und somit die Größe dieser Anschlüsse 24 zu
verringern, wenn die Steuersignale unter Verwendung von Multiplexverfahren,
etwa Zeitmultiplexen (time division multiplexing), Frequenzmultiplexen
(frequency division multiplexing) oder Wellenlängenmultiplexen (wave lenght
division multiplexing) übertragen
werden.
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Die
hier verwendeten „Fahrzeugverhaltenssensoren" weisen alle Arten
von Sensoren auf, die jegliches Verhalten des Fahrzeugs erfassen
können, das
sich aus der Steuerung des Bremshydraulikdrucks ergibt, wobei solche
Sensoren Fahrdynamiksensoren, etwa Beschleunigungssensoren zum Erfassen
der Beschleunigung in der Fahrrichtung des Fahrzeugs und in der
Richtung senkrecht zur Fahrrichtung des Fahrzeugs, Gierratensensoren, Wankratensensoren
und Nickwinkelsensoren aufweisen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind solche Fahrzeugsverhaltenssensoren S in einem Raum montiert,
in dem die Anschlüsse 24 in
der herkömmlichen
Vorrichtung von 6 montiert sind.
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Wie
in 6 gezeigt ist, werden selbst dann, wenn die Sensoren
S in dem Raum montiert sind, in dem die Anschlüsse 24 montiert sind,
die Sensoren S nicht von der Außenkante
der im Wesentlichen quadratischen Kontur der Fahrzeugsteuervorrichtung vorstehen.
Somit braucht die Fahrzeugsteuervorrichtung, verglichen mit der
herkömmlichen
Anordnung von 6, bei der die Sensoren in der
an der Rückfläche des
Gehäuses 20 ausgebildeten
Ausbauchung 20a montiert sind, weniger Montageraum.
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Insbesondere
ist gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Fahrzeugsteuervorrichtung vorgesehen, die folgendes aufweist:
eine Hydraulikeinheit, die eine Einhausung und in der EInhausung
montierte Hydraulikdrucksteuerventile hat, eine elektronische Steuereinheit
zum Steuern der Hydraulikdrucksteuerventile, wobei die elektronische
Steuereinheit ein Gehäuse
mit einer Montagefläche
hat, an der die Hydraulikeinheit so montiert ist, dass sie nicht
von der Montagefläche
vorsteht, wobei die Montagefläche
einen vorstehenden Bereich hat, der von der Hydraulikeinheit vorsteht,
einen Anschluss für
die an dem vorstehenden Bereich montierte elektronische Steuereinheit,
wobei der vorstehende Bereich mit einer Ausbauchung ausgebildet
ist, und einen in der Ausbauchung montierten Fahrzeugverhaltenssensor.
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Die
Ausbauchung kann an jedem Abschnitt des vorstehenden Bereichs vorgesehen
sein. Beispielsweise kann die Ausbauchung an einem Abschnitt des
vorstehenden Bereichs ausgebildet sein, an dem der Anschluss nicht montiert
ist. Andererseits kann die Ausbauchung zwischen dem Anschluss und dem
in der elektronischen Steuereinheit zum Steuern der Hydraulikdrucksteuerventile
montierten Steuersubstrat vorgesehen sein. In letzterem Fall hat
die Vorrichtung im Wesentlichen die gleiche Kontur wie eine herkömmliche
Fahrzeugsteuervorrichtung, die keine Fahrzeugverhaltenssensoren
aufweist. Somit verbraucht sie weniger Montageraum.
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Bevorzugterweise
ist die Ausbauchung vertikal unterhalb des Anschlusses vorgesehen.
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Typischerweise
befinden sich der Schwerpunkt und die Wankachse eines Fahrzeugs
an einem unteren Abschnitt des Fahrzeugs, während sich der Fahrzeugverhaltenssensor
vertikal oberhalb davon befindet. Je näher sich ein solcher Fahrzeugverhaltenssensor
an dem Schwerpunkt und an dem Wankzentrum des Fahrzeugs befindet,
desto höher
ist dessen Genauigkeit. Somit kann durch Vorsehen der Ausbauchung
vertikal unterhalb des Anschlusses für die elektronische Steuereinheit
der in der Ausbauchung montierte Fahrzeugverhaltenssensor näher an dem
Schwerpunkt und der Wankachse angeordnet sein, sodass dessen Genauigkeit
höher ist,
als wenn der Sensor vertikal oberhalb des Anschlusses vorgesehen
ist.
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Der
Sensor kann an einem kleinen Substrat montiert sein, das an dem
Steuersubstrat gestützt
ist.
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Bevorzugterweise
hat das kleine Substrat eine erste Seitenkante, die an dem Steuersubstrat angeschlossen
ist, sodass es sich quer zu dem Steuersubstrat erstreckt und sodass
es relativ zu dem Steuersubstrat neigbar ist, und es hat eine zweite entgegengesetzte
Seitenkante, die an einer Innenfläche der Ausbauchung befestigt
ist. Bei dieser Anordnung wird das kleine Substrat in einer Position
befestigt, wobei das kleine Substrat so positioniert ist, dass der
Fahrzeugverhaltenssensor mit Bezug auf die Fahrrichtung, die Querrichtung
und die Vertikalrichtung des Fahrzeugs (wenn sich das Fahrzeug auf
einer horizontalen Fläche
befindet) in der geeigneten Richtung orientiert ist.
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Die
zweite Seitenkante des kleinen Substrats kann durch ein Pendelkugellager
an der Innenfläche
der Ausbauchung befestigt sein, wobei das kleine Substrat mit Bezug
auf das Steuersubstrat bei einem vorbestimmten Winkel geneigt ist.
Bei dieser Anordnung ist der Winkel des kleinen Substrats relativ
zu dem Steuersubstrat durch Drehen des Pendelkugellagers einfach
einstellbar. Mit dem auf einen erforderlichen Wert eingestellten
Winkel des kleinen Substrats wird die Kugelwelle an der Ausbauchung des
Gehäuses
befestigt.
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Alternativ
ist die zweite Seitenkante des kleinen Substrats mit dem bei einem
vorbestimmten Winkel relativ zu dem Steuersubstrat geneigten kleinen
Substrat an der Innenfläche
der Ausbauchung befestigt, indem eine Stellschraube durch die Ausbauchung
geführt
wird, die Stellschraube in das kleine Substrat in der Nähe dessen
zweiten Seitenkante eingeschraubt wird und die Einstellschraube
an der Ausbauchung befestigt wird. Mit dieser Anordnung ist es durch
Einstellen der Durchdringungstiefe der Schraube möglich, den
Winkel des kleinen Substrats mit Bezug auf das Steuersubstrat auf
einen erforderlichen Wert einzustellen. Wenn der Winkel des kleinen
Substrats eingestellt ist, wird die Einstellschraube an der Ausbauchung
befestigt, sodass sie sich nicht mehr drehen kann. Die Einstellschraube
ist bevorzugterweise so angeordnet, dass sie von der Außenseite
betätigt
werden kann.
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Da
die Position und der Winkel des Fahrzeugverhaltenssensors einfach
durch Ändern
der Position und des Winkels des kleinen Substrats geändert werden
kann, ist es nicht nötig,
das Design beispielsweise des Gehäuses der elektronischen Steuereinheit
zu ändern,
um die Position und den Winkel des Sensors einzustellen. Somit können Einstellungen
bei geringen Kosten durchgeführt
werden.
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Durch Übertragen
von Steuersignalen unter Verwendung des Multiplexfahrens, etwa des
Zeitmultiplexens, des Frequenzmultiplexens, oder des Wellenlängenmultiplexens,
ist es möglich,
die Signalkabelanzahl und somit die Größe des Anschlusses zu verringern.
Dies macht es wiederum einfacher, die Ausbauchung auszubilden, in
der der Fahrzeugverhaltenssensor montiert ist, und macht es zudem möglich, die
Größe der Fahrzeugsteuervorrichtung zu
minimieren.
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Weitere
Merkmale und Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden aus der
nachstehenden Beschreibung ersichtlich, die unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen gegeben ist, in denen:
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1 eine
Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung ist;
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2 eine
Perspektivansicht eines Steuersubstrats des Ausführungsbeispiels aus 1 ist;
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3 eine
Perspektivansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung ist;
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4A und 4B Schnittansichten
von zwei unterschiedlichen Anordnungen zum Montieren eines kleinen
Substrats sind, das einen Fahrzeugverhaltenssensor trägt;
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5A eine
weitere Anordnung zum Montieren des kleinen Substrats ist;
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5B eine
Draufsicht von 5A ist; und
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6 eine
Schnittansicht einer herkömmlichen
Fahrzeugsteuervorrichtung ist.
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Das
Ausführungsbeispiel
von 1 und 2 unterscheidet sind von der
Fahrzeugsteuervorrichtung aus 6 lediglich
in der Struktur der elektronischen Steuereinheit 2. Somit
sind gleiche Elemente durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet und
deren Beschreibung ist ausgelassen.
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Wie
in 1 gezeigt ist, ist die Hydraulikeinheit 1 an
einer Montagefläche
des Gehäuses 20 der elektronischen
Steuereinheit 2 montiert, sodass sie nicht von der Montagefläche des
Gehäuses 20 vorsteht.
Ein Bereich 20b der Montagefläche (d. h., dessen linke Seite
in 1) steht von der Hydraulikeinheit 1 vor.
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Die
elektronische Steuereinheit 2 hat ein in dem Gehäuse 20 montiertes
Steuersubstrat (Hauptsubstrat 21) und weist eine Leiterplatte
auf, an der verschiedene elektronische Teile 23 in der
selben Art und Weise montiert sind, wie dies bei herkömmlichen Leiterplatten
der Fall ist. Das Steuersubstrat 21 sowie das Gehäuse 20 stehen
von der Hydraulikeinheit 1 nach links (in 1)
vor.
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An
dem Bereich 20b der Montagefläche des Gehäuses 20 ist eine Anschlussbaugruppe 24 für die elektronische
Steuereinheit montiert, die einen Stromquellenanschluss 24a und
einen Steueranschluss 24b (der sich in 1 über dem
Anschluss 24a befindet) aufweist. Die Anschlussbaugruppe 24 ist
bevorzugterweise so klein wie möglich.
In dem Ausführungsbeispiel
wird das Multiplexübertragungssystem
verwendet, um die Anzahl der Anschlusspunkte des Steueranschlusses 24b auf 16 zu
verringern. Jedoch ist die Anzahl der Anschlusspunkte der Anschlussbaugruppe 24 nicht
besonders eingeschränkt.
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Ferner
ist der Bereich 20b mit einer Ausbauchung 25 unterhalb
der Anschlussbaugruppe 24 ausgebildet. In der Ausbauchung 25 ist
ein kleines Substrat 31 aufgenommen, das zumindest einen
Fahrzeugverhaltenssensor S trägt.
Das kleine Substrat 31 ist wiederum an dem Steuersubstrat 21 gestützt, sodass
es sich quer zu dem Substrat 21 erstreckt. Das kleine Substrat 31 kann
eine elektronische Schaltung aufweisen, die an dem Fahrzeugverhaltenssensor
S angeschlossen ist.
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Wie
in 2 gezeigt ist, erfasst der Fahrzeugverhaltenssensor
S die Beschleunigung/Verlangsamung in der Richtung, in der das Fahrzeug fährt (X-Achsenrichtung) und/oder
in der Richtung senkrecht zu der X-Achsenrichtung (Y-Achsenrichtung),
und/oder die Gierrate um die Z-Achse, die sowohl zu der X-Achsen-
als auch zu der Y-Achsenrichtung senkrecht steht. Gemäß der Art
des Fahrzeugbremshydraulikdrucksteuersystems (etwa ESC), in dem
die erfindungsgemäße Fahrzeugsteuervorrichtung
montiert ist, kann der zumindest eine Fahrzeugverhaltenssensor S
einen oder eine Kombination der Gierratensensoren und der Beschleunigungssensoren
aufweisen. Ein Gierratensensor nimmt die Gierrate des Fahrzeugs
um die Z-Achse auf. Ein Beschleunigungssensor nimmt die Beschleunigung/Verlangsamung
in der/den Richtung/en der X-Achse
und/oder der Y-Achse auf.
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Wie
herkömmliche
Fahrzeugsteuervorrichtungen ist die erfindungsgemäße Fahrzeugsteuervorrichtung
in dem Kraftmaschinenraum eines Fahrzeugs mit Hilfe von Klammern
montiert. Ungeachtet der Lage der Fahrzeugsteuervorrichtung und
des Steuersubstrats 21 in der elektronischen Steuereinheit 2 mit
Bezug auf das Fahrzeug ist das kleine Substrat 31 so positioniert,
dass der zumindest eine Sensor S die Verhalten des Fahrzeugs mit
Bezug auf die Richtungen in der X-Achse, der Y-Achse und/oder der
Z-Achse erfassen kann. Wenn das kleine Substrat 31 so in
Lage gebracht ist, wird es entlang dessen Seitenkante an dem Hauptsubstrat 21 angeklebt,
angeschraubt oder anderweitig befestigt, wie dies in 2 gezeigt
ist.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei dem die Anschlussbaugruppe 24 für die elektronische Steuereinheit
an der Ausbauchung 25 montiert ist. Bei dieser Anordnung
sind die Anschlusspunkte der Anschlussbaugruppe 24, insbesondere
jene des Energiequellenanschlusses 24, so an dem Steuersubstrat 21 angeschlossen,
dass sie mit dem kleinen Substrat 31 nicht in störenden Eingriff
kommen.
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Die
Fahrzeugsteuervorrichtung von diesem Ausführungsbeispiel hat, gesehen
von der Vorderseite der Vorrichtung, im Wesentlichen die gleiche
Gestalt und Größe wie jede
andere solche Fahrzeugsteuervorrichtung, die keinen Fahrzeugverhaltenssensor
S aufweist (die Fahrzeugsteuervorrichtung von 1 abzüglich der
Ausbauchung 25). Die Fahrzeugsteuervorrichtung von 3 verbraucht
somit weniger Installationsraum.
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4 und 5 zeigen
zwei unterschiedliche Anordnungen zum Montieren des kleinen Substrats 31 an
dem Steuersubstrat 21. Bei der Anordnung von 4A und 4B hat
das kleine Substrat 31 eine Seitenkante, die durch ein
flexibles Leitungsstück 32 an
dem Steuersubstrat 21 angeschlossen ist, sodass es mit
Bezug auf das Substrat 21 neigbar ist. An der entgegengesetzten
Seitenkante davon ist ein Pendelkugellager 26 montiert,
wobei es in einer in der Innenwand der Ausbauchung 25 des
Gehäuses 20 ausgebildeten
Vertiefung aufgenommen ist. Mit dieser Anordnung kann das kleine
Substrat 31 relativ zu dem Steuersubstrat 21 geneigt
werden, indem es um das Pendelkugellager 26 gekippt wird.
Wenn der Neigungswinkel des kleinen Substrats 31 relativ
zu dem Steuersubstrat 21 eingestellt ist, wird das Pendelkugellager 26 durch
Aufbringen von Klebstoff 27 oder mittels einer Schraube
in Lage befestigt.
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Bei
dieser Anordnung ist bevorzugterweise an dem Pendelkugellager 26 ein
Stift 33 befestigt, sodass er von der Ausbauchung 25 des
Gehäuses 20 vorsteht,
wie in 4B gezeigt ist, sodass der Neigungswinkel
des kleinen Substrats 31 durch Kippen des Stifts 33 von
der Außenseite,
wie durch die strichpunktierten Linien in 4B gezeigt
ist, einfach einstellbar ist.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
von 5 ist durch das kleine Substrat 31 in
der Nähe
dessen Seitenkante, die der an dem Steuersubstrat 21 angeschlossenen
Seitenkante entgegengesetzt ist, zumindest eine Gegenmutter 34 montiert
und eine Einstellschraube 35 ist durch die Wand der Ausbauchung 25 des
Gehäuses 20 geführt und
in die Gegenmutter 34 geschraubt. Mit dieser Anordnung
wird der Neigungswinkel des kleinen Substrats 31 relativ
zu dem Steuersubstrat 21 eingestellt, indem die Durchdringungstiefe
der Schraube in die Gegenmutter 34 eingestellt wird. Mit
dem so eingestellten Neigungswinkel des kleinen Substrats 31 wird
der Kopf der Einstellschraube 35 an der Wand der Ausbauchung 25 durch
Einbringen eines Klebstoffs 27 oder mittels einer Schraube
befestigt. Die Position der Gegenmutter 34 ist nicht besonders
eingeschränkt.
Eine Vielzahl solcher Gegenmuttern 34 kann vorgesehen sein,
sodass die Position des kleinen Substrats 31 in drei Richtungen,
d. h., den Richtungen der X-, Y- und Z-Achsen einstellbar ist. Anstelle
der Gegenmutter 34 kann in dem kleinen Substrat 31 ein
Gewindeloch ausgebildet sein.
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Wie
in 1 gezeigt ist, kann die Einstellschraube 35 durch
die Bodenwand der Ausbauchung 25 geführt werden. Bei dieser Anordnung
ist es möglich,
den Neigungswinkel des kleinen Substrats 31 durch Einsetzen
eines Schraubendrehers D von unterhalb der Ausbauchung 25 zum Drehen
der Einstellschraube selbst dann präzise einzustellen, nachdem
die Fahrzeugsteuervorrichtung mittels Klammern an einem Fahrzeugrahmen
montiert wurde.
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Eine
Fahrzeugsteuervorrichtung, die einen Bremshydraulikdruck verwendet,
hat eine Hydraulikeinheit mit einer Einhausung und eine elektronische Steuereinheit
mit einem Gehäuse.
Die Einhausung der Hydraulikeinheit ist an einer Montagefläche des Gehäuses der
elektronischen Steuereinheit montiert, so dass das Gehäuse der
elektronischen Steuereinheit von der Einhausung der Hydraulikeinheit
zu einer Seite vorsteht. An der vorstehenden Fläche des Gehäuses ist eine Ausbauchung ausgebildet,
in der ein Fahrzeugverhaltenssensor montiert ist. Ein Steueranschluss
ist zudem an der vorstehende Fläche
des Gehäuses
montiert. Die Ausbauchung steht von der im Wesentlichen quadratischen
Kontur der Fahrzeugsteuervorrichtung nicht vor. Somit wird die Ausbauchung
den Installationsraum der Fahrzeugsteuervorrichtung kaum vergrößern. Ein
Fahrzeugverhaltenssensor ist an einem kleinen Substrat montiert. Durch
Einstellen des Winkels und der Position des kleinen Substrats relative
zu einem Steuersubstrat in dem Gehäuse kann die Position des Sensors
relative zur Bewegungsrichtung, der Querrichtung und der Vertikalrichtung
des Fahrzeugs eingestellt werden. Mit der eingestellten Sensorposition
wird das kleine Substrat an der Ausbauchung des Gehäuses befestigt.