DE102005057500B4

DE102005057500B4 - Fahrzeugsitz-Anordnung

Info

Publication number: DE102005057500B4
Application number: DE102005057500A
Authority: DE
Inventors: Michael L. Tracht; Mathias Klemm
Original assignee: Lear Corp
Current assignee: Lear Corp
Priority date: 2004-12-01
Filing date: 2005-12-01
Publication date: 2012-09-06
Anticipated expiration: 2025-12-02
Also published as: DE102005057500A1; US7134686B2; US20060113760A1; GB2420745B; GB0524446D0; GB2420745A

Abstract

Fahrzeugsitz-Anordnung (10), die umfasst: einen Rahmen (24), ein Polster (20), das in Nachbarschaft zu dem Rahmen (24) angeordnet ist, einen Bezug (22), der in Nachbarschaft zu dem Polster (20) angeordnet ist, ein Airbag-Modul (26), das in Nachbarschaft zu dem Rahmen (24) angeordnet ist, wobei das Airbag-Modul (26) einen Airbag (44) und ein Aufblasglied (42) umfasst, das ausgebildet ist, um ein Aufblasgas zuzuführen und dadurch den Airbag (44) von einem aufbewahrten Zustand zu einem aufgeblasenen Zustand zu versetzen, und' ein Lehnenpaneel (28), das in Nachbarschaft zu dem Bezug (22) angeordnet ist, wobei das Lehnenpaneel (28) einen hinteren Teil (50) und einen Seitenteil (52, 54) in Nachbarschaft zu dem hinteren Teil (50) umfasst, wobei der Seitenteil (52, 54) ein Scharnier (80) und einen schwächeren Abschnitt (78), die zusammenwirken, um eine Türe (76) zu definieren, sowie einen Endabschnitt (68) in Nachbarschaft zu dem schwächeren Abschnitt (78) umfasst, wobei...

Description

Hintergrund der Erfindung
1. Erfindungsfeld
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugsitz-Anordnung und insbesondere eine Sitzanordnung einschließlich eines Airbags.
2. Stand der Technik
Kraftfahrzeuge können mit vorderen und seitlichen Airbags ausgestattet sein, die aufgeblasen werden, um einen Insassen bei einem Aufprall des Fahrzeugs zu schützen. Seitliche Airbags können innerhalb einer Fahrzeugsitz-Anordnung angeordnet sein.
Ein in einer Fahrzeugsitz-Anordnung angeordneter Airbag aus dem Stand der Technik muss das Sitzmaterial oder Nähte durchtrennen bzw. durchbrechen, um für den Schutz eines Insassen vollständig entfaltet werden zu können. Airbags, die sich durch den Sitzpolsterschaum und einen Sitzbezug hindurch entfalten, sind zum Beispiel in den US-Patenten Nr. 5,816,610 , 5,938,232 und 6,045,151 beschrieben, und ein Airbag, der durch Nähte bricht, die Flächen des Sitzbezugs miteinander verbinden, ist in dem US-Patent Nr. 5,860,673 beschrieben.
Eine Fahrzeugsitz-Anordnung mit einem Rahmen, einen Polster, einem Bezug, einem Airbag-Modul und einem das Airbag-Modul abdeckenden Lehnenpaneel mit einem Vorspruch geht aus der US 6,155,593 A hervor.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fahrzeugsitz-Anordnung mit einem Airbag-Modul zur Verfügung zu stellen, die sowohl ästhetisch hochwertiger als die herkömmlichen Fahrzeugsitz-Anordnungen ist, als auch ein besseres Entfalten des Airbags gewährleistet.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Fahrzeugsitz-Anordnung mit den Merkmalen eines der Ansprüche 1, 10 oder 15. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Zusammenfassung der Erfindung
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Fahrzeugsitz-Anordnung angegeben. Die Fahrzeugsitz-Anordnung umfasst einen Rahmen, ein Polster, einen Bezug, ein Airbag-Modul und ein Lehnenpaneel. Das Polster ist in Nachbarschaft zu dem Rahmen angeordnet. Der Bezug ist in Nachbarschaft zu dem Polster angeordnet. Das Airbag-Modul ist in Nachbarschaft zu dem Rahmen angeordnet und umfasst einen Airbag und ein Aufblasglied, das ausgebildet ist, um ein Aufblasgas zuzuführen und dadurch den Airbag aus einem aufbewahrten Zustand zu einem aufgeblasenen Zustand zu versetzen. Das Lehnenpaneel ist in Nachbarschaft zu dem Bezug angeordnet und umfasst einen hinteren Teil und einen Seitenteil. Der Seitenteil umfasst ein Scharnier, einen schwächeren Abschnitt und einen Endabschnitt. Das Scharnier und der schwächere Abschnitt wirken zusammen, um eine Tür zu definieren. Der Endabschnitt ist in Nachbarschaft zu dem schwächeren Teil angeordnet und umfasst eine Endfläche, eine Innenfläche und einen Vorsprung. Die Endfläche ist in Nachbarschaft zu dem Bezug angeordnet. Der Vorsprung erstreckt sich von der Innenfläche und richtet den Airbag zu der Türe, wenn der Airbag aufgeblasen wird.
Das Lehnenpaneel umfasst eine Substratschicht und eine Bezugsschicht in Nachbarschaft zu der Substratschicht. Die Substratschicht kann eine erste Fläche in Nachbarschaft zu der Bezugsschicht und eine zweite Fläche gegenüber der ersten Fläche umfassen. Das Scharnier kann eine Vertiefung sein, die auf der ersten oder zweiten Fläche vorgesehen ist.
Der schwächere Teil kann an der Substratschicht vorgesehen sein und sich zu der Bezugsschicht erstrecken.
Der Seitenteil kann länger als das Airbag-Modul sein und kann das Airbag-Modul verdecken, wenn sich der Airbag in dem aufbewahrten Zustand befindet.
Der Vorsprung kann zwischen dem Bezug und dem Airbag-Modul und/oder zwischen dem schwächeren Teil und dem Bezug angeordnet sein. Der Vorsprung kann zu dem Bezug und dem Airbag-Modul beabstandet sein. Der Vorsprung kann einstückig mit der Substratschicht ausgebildet sein.
Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Fahrzeugsitz-Anordnung vorgesehen. Die Fahrzeugsitz-Anordnung umfasst einen Sitzboden und eine Sitzlehne in Nachbarschaft zu dem Sitzboden. Die Sitzlehne umfasst einen Rahmen, ein Polster, einen Bezug, ein Airbag-Modul und ein Lehnenpaneel. Das Polster ist mit dem Rahmen assoziiert. Der Bezug ist in Nachbarschaft zu dem Polster angeordnet. Ein Teil des Bezugs definiert eine vordere Sitzfläche. Das Airbag-Modul umfasst ein Gehäuse, einen Airbag und ein Aufblasglied. Das Aufblasglied ist konfiguriert, um ein Aufblasglas zu dem Airbag zuzuführen und dadurch den Airbag zu entfalten. Das Lehnenpaneel ist zu dem Airbag-Modul beabstandet und umfasst einen hinteren Teil und einen Seitenteil. Der Seitenteil ist in Nachbarschaft zu dem hinteren Teil angoerdnet und erstreckt sich weiter zu der vorderen Sitzfläche als das Airbag-Modul, sodass das Airbag-Modul verdeckt wird, wenn der Airbag nicht aufgeblasen ist. Der Seitenteil umfasst ein Scharnier, einen schwächeren Teil und einen Endabschnitt. Das Scharnier und der schwächere Teil wirken zusammen, um eine Türe zu definieren. Der Endabschnitt ist in Nachbarschaft zu dem schwächeren Abschnitt angeordnet und umfasst eine Endfläche in Nachbarschaft zu dem Bezug. Der schwächere Teil wird durchtrennt, damit die Türe um das Scharnier schwenken kann, wenn der Airbag entfaltet wird.
Der Endabschnitt kann eine Innenfläche und einen sich von der Innenfläche erstreckenden Vorsprung umfassen. Der Vorsprung kann ausgebildet sein, um einen Kontakt zwischen dem Airbag und dem Polster zu verhindern, bevor der Airbag durch die Türe hindurch entfaltet wird. Der Vorsprung kann sich zu dem Gehäuse erstrecken, um zu verhindern, dass der Airbag das Polster zusammendrückt, wenn der Airbag aufgeblasen wird.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Fahrzeugsitz-Anordnung angegeben. Die Fahrzeugsitz-Anordnung umfasst einen Rahmen, ein Polster, einen Bezug, ein Airbag-Modul und ein Lehnenpaneel. Das Polster ist in Nachbarschaft zu dem Rahmen angeordnet. Der Bezug ist in Nachbarschaft zu dem Polster angeordnet, Das Airbag-Modul ist in Nachbarschaft zu dem Rahmen angeordnet und umfasst ein Gehäuse, einen Airbag und ein Aufblasglied. Der Airbag ist in Nachbarschaft zu dem Gehäuse angeordnet. Das Aufblasglied ist ausgebildet, um ein Aufblasgas zuzuführen und dadurch den Airbag von einem aufbewahrten Zustand zu einem aufgeblasenen Zustand zu versetzen. Das Lehnenpaneel ist in Nachbarschaft zu dem Bezug angeordnet. Das Lehnenpaneel umfasst ein Scharnier, einen schwächeren Abschnitt und einen Endabschnitt. Das Scharnier und der schwächere Abschnitt wirken zusammen, um eine Türe zu definieren. Der Endabschnitt ist in Nachbarschaft zu dem schwächeren Abschnitt angeordnet und umfasst einen Vorsprung, Der Vorsprung erstreckt sich zu dem Airbag-Modul und verhindert, dass der Airbag das Polster zusammendrückt, wenn der Airbag aufgeblasen wird, wodurch die Entfaltungszeit des Airbags verkürzt wird.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
1 ist eine perspektivische Ansicht einer Fahrzeugsitz-Anordnung.
2 ist eine Seitenansicht eines Teils der Fahrzeugsitz-Anordnung von 1.
3 ist eine Teilschnittansicht einer Ausführungsform der Fahrzeugsitz-Anordnung entlang der Linie 3-3.
4A–4B sind Teilschnittansichten von beispielhaften Ausführungsformen eines Scharnierteils der Fahrzeugsitz-Anordnung.
5A–5B sind Teilschnittansichten der Fahrzeugsitz-Anordnung von 3 und zeigen das Entfalten eines Airbags.
Ausführliche Beschreibung der Ausführungsform(en)
In 10 ist eine Sitzanordnung 10 für ein Kraftfahrzeug gezeigt. Die Sitzanordnung umfasst einen Sitzboden 12 und eine Sitzlehne 14. Der Sitzboden 12 ist für die Montage an dem Fahrzeug ausgebildet. Die Sitzlehne 14 ist in Nachbarschaft zu dem Sitzboden 12 angeordnet und kann in Bezug auf den Sitzboden 12 geschwenkt werden.
In 2 und 3 ist die Sitzlehne 14 im größeren Detail gezeigt. In der gezeigten Ausführungsform umfasst die Sitzlehne 14 ein Sitzpolster 20, einen Bezug 22, einen Rahmen 24, ein Airbag-Modul 26 und ein Lehnenpaneel 28.
Das Polster 20 kann eine beliebige geeignete Konfiguration aufweisen und kann aus einem beliebigen geeigneten Material wie zum Beispiel einem gegossenen Polymermaterial wie etwa einem Polyurethanschaum ausgebildet sein. In der gezeigten Ausführungsform ist das Polster 20 in Nachbarschaft zu dem Rahmen 24 angeordnet und kann an verschiedenen Positionen an dem Rahmen 24 befestigt sein.
Der Bezug 22 ist konfiguriert, um eine Außenfläche der Sitzanordnung 10 zu bilden. Der Bezug 22 kann aus einem beliebigen geeigneten Material wie etwa Textil, Vinyl und/oder Leder ausgebildet sein. Der Bezug kann in Nachbarschaft zu einer oder mehreren Flächen des Polsters 20 ausgebildet sein. Außerdem kann der Bezug 22 auf beliebige geeignete Weise an dem Polster 20 befestigt sein, etwa durch Kleben, Nähen oder unter Verwendung von Befestigungselementen. In der gezeigten Ausführungsform umfasst der Bezug 22 ein Ende 30, das von dem Polster 20 gelöst ist. Das Ende 30 kann unter Verwendung eines Befestigungselements wie etwa eines Clips 32 an dem Rahmen 24 befestigt sein.
Der Rahmen 24 kann eine beliebige geeignete Konfiguration aufweisen und kann aus einem beliebigen geeigneten Material wie etwa einem Polymermaterial oder Metall ausgebildet sein. Der Rahmen 24 sieht eine Stützstruktur für die Sitzlehne 14 vor.
Das Airbag-Modul 26 umfasst ein Gehäuse 40, ein Aufblasglied 42 und einen Airbag 44. Das Airbag-Modul 26 kann an einer beliebigen geeigneten Position angeordnet sein. In der Ausführungsform von 3 ist das Airbag-Modul 26 in Nachbarschaft zu dem Rahmen 24 angeordnet.
Das Gehäuse 40 ist konfiguriert, um wenigstens einen Teil des Airbags 44 aufzunehmen, wenn der Airbag 44 nicht aufgeblasen ist. Das Gehäuse 40 kann eine beliebige geeignete Konfiguration aufweisen. In der gezeigten Ausführungsform umfasst das Gehäuse 40 einen optionalen zerbrechlichen Teil 46, der ausgebildet ist, um in Reaktion auf eine Kraft zu reißen bzw. durchtrennt zu werden, die durch den Airbag 44 ausgeübt wird, wenn der Airbag 44 aufgeblasen wird.
Das Aufblasglied 42 ist ausgebildet, um ein Aufblasgas zu dem Airbag 44 zuzuführen. Das Aufblasglied 42 kann an einer beliebigen geeigneten Position angeordnet sein. In der Ausführungsform von 3 ist das Aufblasglied 42 in dem Gehäuse 40 angeordnet. Alternativ hierzu kann das Aufblasglied 42 außerhalb des Gehäuses 40 angeordnet und über ein Rohr mit dem Airbag 44 verbunden sein.
Der Airbag 44 ist konfiguriert, um von einem aufbewahrten Zustand zu einem aufgeblasenen bzw. entfalteten Zustand versetzt zu werden, wenn das Aufblasgas zugeführt wird. Insbesondere ist der Airbag 44 nicht aufgeblasen und durch das Gehäuse 40 und/oder das Lehnenpaneel 28 verdeckt, wenn er sich in dem aufbewahrten Zustand befindet, während der Airbag 44 aufgeblasen und zwischen einem Insassen und einer internen Fahrzeugfläche positioniert ist, wenn er sich in dem aufgeblasenen Zustand befindet. In 3 ist der Airbag 44 in dem aufbewahrten Zustand gezeigt.
Der Airbag 44 kann eine beliebige geeignete Konfiguration aufweisen und kann aus einem beliebigen geeigneten Material ausgebildet sein. Zum Beispiel kann der Airbag 44 aus mehreren Paneelen ausgebildet sein, die auf geeignete Weise etwa durch Nähen, Bonden oder Kleben miteinander verbunden sind. Alternativ hierzu kann der Airbag 44 auch einstückig ausgebildet sein. Optional kann der Airbag 44 einen oder mehrere Gurte umfassen, die die Form des Airbags 44 während des Entfaltens kontrollieren. Der Airbag 44 kann konfiguriert sein, um im aufgeblasenen Zustand den Kopf, den Brustkorb und/oder die Hüfte des Insassen zu schützen.
Das Lehnenpaneel 28 kann eine beliebige geeignete Konfiguration aufweisen. Zum Beispiel kann das Lehnenpaneel 28 um die Lehne und eine oder mehrere Seiten der Sitzanordnung 10 herum angeordnet sein. In der Ausführungsform von 1–3 umfasst das Lehnenpaneel 28 einen hinteren Teil 50, einen ersten Seitenteil 52 und einen zweiten Seitenteil 54. Der hintere Teil 50 erstreckt sich über eine Rückseite 60 der Sitzanordnung 10. Die ersten und zweiten Seitenteile 52, 54 erstrecken sich von dem hinteren Teil 50 zu der Sitzfläche bzw. Vorderseite 62 der Sitzanordnung 10. Der erste Seitenteil 52 ist in Nachbarschaft zu einer ersten Seite 62 der Sitzanordnung 10 angeordnet. Der zweite Seitenteil 54 ist in Nachbarschaft zu der zweiten Seite 66 der Sitzanordnung 10 angeordnet, die gegenüber der ersten Seite 64 angeordnet ist.
Der hintere Teil 50 und die Seitenteile 52, 54 können einstückig ausgebildet sein.
Das Lehnenpaneel 28 ist konfiguriert, um das Airbag-Modul 26 vor dem Entfalten des Airbags zu verdecken. In der gezeigten Ausführungsform erstreckt sich der erste Teil 52 werter zu der Vorderseite 62 der Sitzanordnung 10 als das Airbag-Modul 26, um das Airbag-Modul 26 zu verdecken, wenn sich der Airbag 44 in dem aufbewahrten Zustand befindet. Der erste Seitenteil 52 kann von dem Airbag-Modul 26 beabstandet sein, sodass ein Zwischenraum vorgesehen ist. Optional kann ein Füllmaterial zwischen dem Airbag-Modul 26 und einer Innenfläche des Lehnenpaneels 28 angeordnet sein.
Die ersten und/oder zweiten Seitenteile 52, 54 können einen Endteil 68 umfassen. Der Endteil 68 ist in Nachbarschaft zu dem Bezug 22 angeordnet und kann von demselben gelöst sein, wenn sich der Airbag 44 in dem aufbewahrten Zustand befindet. Der Endteil 68 kann mit einem Winkel zu dem Bezug 22 angeordnet sein und kann das Polster 20 zusammendrücken, um ein Aussehen ohne Zwischenräume vorzusehen.
Das Lehnenpaneel 28 kann auf beliebige geeignete Weise an der Sitzanordnung 10 befestigt sein, etwa unter Verwendung von Hakengliedern, Befestigungselementen und/oder eines Klebers.
Das Lehnenpaneel 28 kann eine oder mehrere Schichten aufweisen. In der Ausführungsform von 3 umfasst das Lehnenpaneel 28 eine Bezugsschicht 70 und eine Substratschicht 72. Die Deckschicht 70, die eine Außenfläche des Lehnenpaneels 28 bildet, kann aus einem beliebigen geeigneten Material wie etwa einem Polymermaterial, Textil oder Leder ausgebildet sein. Die Substratschicht 72 ist in Nachbarschaft zu der Bezugsschicht 70 angeordnet. Die Substratschicht 72 kann auch aus einem beliebigen geeigneten Material ausgebildet sein, etwa aus einem Polymermaterial wie etwa Polypropylen. Die Bezugs- und Substratschichten 70, 72 können auf beliebige geeignete Weise etwa durch einen Kleber miteinander verbunden sein.
Das Lehnenpaneel 28 umfasst eine Türe 76, die derart konfiguriert ist, dass sie sich in Reaktion auf eine Kraft öffnet, die durch den Airbag 44 ausgeübt wird, wenn der Airbag 44 aufgeblasen wird. Die Türe 76 kann eine beliebige geeignete Konfiguration aufweisen. in der Ausführungsform von 1 ist die Türe 76 wenigstens teilweise durch eine Reißnaht oder einen schwächeren Abschnitt 78 und ein Scharnier 80 definiert.
Der schwächere Abschnitt 78 kann eine oder mehrere Seiten der Türe 78 definieren. Der schwächere Abschnitt 78 kann eine beliebige Konfiguration aufweisen. Zum Beispiel kann der schwächere Abschnitt 78 eine Vertiefung oder Perforation sein, die auf einer oder mehreren Seiten des Lehnenpaneels 28 vorgesehen ist und sich teilweise oder vollständig durch das Lehnenpaneel 28 erstrecken kann. Der schwächere Abschnitt 78 kann auch eine Kante des Endteils 68 definieren.
Das Scharnier 80 kann auf dem Lehnenpaneel 28 an einer beliebigen geeigneten Position angeordnet sein. In der gezeigten Ausführungsform ist das Scharnier 80 in Nachbarschaft zu dem Seitenteil 52 angeordnet. Alternativ hierzu kann das Scharnier 80 an dem hinteren Teil 50 angeordnet sein, Das Scharnier 80 kann derart konfiguriert sein, dass es nicht reißt oder durchtrennt wird, wenn der Airbag 44 entfaltet wird. Außerdem kann das Scharnier 80 kontinuierlich ausgebildet sein oder eine Vielzahl von beabstandeten Scharnierteilen oder Vertiefungen umfassen.
in 4A–4B sind zwei beispielhafte Ausführungsformen des Scharniers 80 gezeigt. Das Scharnier 80 kann eine beliebige geeignete Konfiguration aufweisen und kann auf der Bezugsschicht 70 und/oder der Substratschicht 72 angeordnet sein. In den in 4A–4B gezeigten Ausführungsformen ist das Scharnier 80 auf der Substratschicht 72 angeordnet, damit das Lehnenpaneel 28 ein Aussehen ohne Zwischenräume aufweist. In 4A ist das Scharnier 80 auf einer ersten Fläche 82 angeordnet und erstreckt sich von der Bezugsschicht 70 weg. Dabei kann ein Leerraum 84 zwischen dem Scharnier 80 und der Bezugsschicht 70 vorgesehen sein. in 4B ist das Scharnier 80 auf einer zweiten Fläche 86 angeordnet und erstreckt sich zu der Bezugsschicht 70. Optional kann das Scharnier 80 auf einer beliebigen Fläche oder auf einer beliebigen Kombination von Flächen der Bezugs- und/oder Substratschichten 70, 72 angeordnet sein.
Wie in 3 gezeigt, kann das Lehnenpaneel 28 einen Vorsprung 90 umfassen. Der Vorsprung 90, der in der Form einer Wand oder eines Paneels vorgesehen sein kann, erstreckt sich von einer Innenfläche des Lehnenpaneels 28 mit einem geeigneten Winkel, um den Airbag 44 von dem Polster 20 und zu der Türe 76 zu führen und dadurch die Entfaltungszeit des Airbags zu verkürzen. Der Vorsprung 90 kann eine glatte Oberfläche aufweisen, um die Reibung zwischen dem Airbag 44 und dem Vorsprung 90 während des Entfaltens zu reduzieren.
Der Vorsprung 90 kann an einer beliebigen geeigneten Position angeordnet sein. In der gezeigten Ausführungsform ist der Vorsprung 90 in Nachbarschaft zu dem Endteil 68 in der Nähe des schwächeren Teils 78 angeordnet. Außerdem kann sich der Vorsprung 90 um eine oder mehrere Seiten der Türe 76 erstrecken. Zum Beispiel kann der Vorsprung 90 über, unter und/oder entlang der Seiten der Türe 76 angeordnet sein. Außerdem kann der Vorsprung 90 eine beliebige geeignete Länge aufweisen. Zum Beispiel kann sich der Vorsprung 90 wie in 3 gezeigt entlang einer Seite des Airbag-Moduls 26 erstrecken oder eine kürzere Länge aufweisen. Der Vorsprung 90 kann einstückig mit der Substratschicht 72 ausgebildet sein. Außerdem kann der Vorsprung 90 an einer anderen Komponente wie etwa dem Rahmen 24 oder dem Polster 20 befestigt sein, um den Endteil 68 an der Sitzanordnung 10 zu befestigen und eine zusätzliche Stutze vorzusehen.
In 5A–5B ist eine Entfaltungssequenz des Airbags für die Ausführungsform der vorliegenden Erfindung von 3 gezeigt.
In 5A wurde gerade mit dem Aufblasen des Airbags 44 begonnen. Wenn der Airbag 44 aufgeblasen wird, übt er eine Kraft auf das Gehäuse 40 aus und veranlasst den zerbrechlichen Teil 46, sich zu lösen und zu dem Lehnenpaneel 28 zu bewegen. Wenn weiteres Aufblasgas zugeführt wird, erweitert sich der Airbag 44 von dem Gehäuse 40 zu dem Lehnenpaneel 28.
In 5B ist der Airbag 44 später in der Entfaltungssequenz gezeigt. Die durch den Airbag 44 ausgeübte Kraft veranlasst, dass der schwächere Teil 78 durchtrennt wird, sodass die Türe 76 um das Scharnier 80 und weg von dem Airbag-Modul 26 schwenkt. Eine Öffnung 94 wird zwischen dem Endteil 68 und der Türe 76 gebildet. Der Airbag 22 erweitert sich in und durch die Öffnung 94 zu einer Zielposition zwischen dem Sitzinsassen und einer internen Fahrzeugfläche. Der Airbag 44 kann den Vorsprung 90 während des Entfaltens kontaktieren und von dem Polster 20 zu der Türe 80 gerichtet werden, um ein Zusammendrücken des Polsters 20 zu verhindern und die Entfaltungszeit zu reduzieren.
Die Sitzanordnung der vorliegenden Erfindung gestattet, dass sich ein Airbag entfaltet, ohne Nähte zu durchtrennen, die ein oder mehrere Paneele des Bezugs miteinander verbinden. Außerdem gestattet die vorliegende Erfindung, dass sich ein Airbag entfaltet, ohne ein Sitzpolster zusammendrücken zu müssen, um eine für die Entfaltung des Airbags geeignete Öffnung vorzusehen. Daraus resultiert, dass die Entfaltungszeit des Airbags verkürzt ist. Weiterhin reduziert die vorliegende Erfindung die Herstellungskosten, weil keine zusätzlichen Herstellungsschritte zum Ausbilden eines Airbag-Entfaltungspfads durch den Bezug und/oder das Polster erforderlich sind. Weiterhin ist es bei der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich, dass Schaumglieder, Bezüge und/oder Nähte durchtrennt werden müssen, wenn sich der Airbag entfaltet. Daraus resultiert, dass die Sitzanordnung nicht kostenaufwändig repariert oder ersetzt werden muss, nachdem ein Airbag aktiviert wurde.
Es wurden Ausführungsformen der Erfindung gezeigt und beschrieben, wobei die Erfindung jedoch nicht auf die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist. Die Beschreibung ist beispielhaft und nicht einschränkend, wobei verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne dass deshalb der Erfindungsumfang verlassen wird.

Claims

Fahrzeugsitz-Anordnung (10), die umfasst: einen Rahmen (24), ein Polster (20), das in Nachbarschaft zu dem Rahmen (24) angeordnet ist, einen Bezug (22), der in Nachbarschaft zu dem Polster (20) angeordnet ist, ein Airbag-Modul (26), das in Nachbarschaft zu dem Rahmen (24) angeordnet ist, wobei das Airbag-Modul (26) einen Airbag (44) und ein Aufblasglied (42) umfasst, das ausgebildet ist, um ein Aufblasgas zuzuführen und dadurch den Airbag (44) von einem aufbewahrten Zustand zu einem aufgeblasenen Zustand zu versetzen, und' ein Lehnenpaneel (28), das in Nachbarschaft zu dem Bezug (22) angeordnet ist, wobei das Lehnenpaneel (28) einen hinteren Teil (50) und einen Seitenteil (52, 54) in Nachbarschaft zu dem hinteren Teil (50) umfasst, wobei der Seitenteil (52, 54) ein Scharnier (80) und einen schwächeren Abschnitt (78), die zusammenwirken, um eine Türe (76) zu definieren, sowie einen Endabschnitt (68) in Nachbarschaft zu dem schwächeren Abschnitt (78) umfasst, wobei der Endabschnitt (68) eine Endfläche in Nachbarschaft zu dem Bezug (22) und einen sich von einer Innenfläche erstreckenden Vorsprung (90) aufweist, wobei der Vorsprung (90) den Airbag (44) zu der Türe (76) richtet, wenn der Airbag (44) aufgeblasen wird, wobei das Lehnenpaneel (28) weiterhin eine Substratschicht (72) und eine Bezugsschicht (70) in Nachbarschaft zu der Substratschicht (72) umfasst.
Fahrzeugsitz-Anordnung nach Anspruch 1, wobei der Seitenteil (52, 54) Länger als das Airbag-Modul (26) ist und das Airbag-Modul (26) verdeckt, wenn sich der Airbag (44) in dem aufbewahrten Zustand befindet.
Fahrzeugsitz-Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Substratschicht (72) den Scharnierabschnitt (80) umfasst.
Fahrzeugsitz-Anordnung nach Anspruch 3, wobei die Substratschicht (72) weiterhin eine erste Fläche (82) in Nachbarschaft zu der Bezugsschicht (70) und eine zweite Fläche (86) gegenüber der ersten Fläche (82) umfasst und wobei der Scharnierabschnitt (80) eine Vertiefung an der ersten Fläche (82) ist.
Fahrzeugsitz-Anordnung nach Anspruch 3, wobei die Substratschicht (72) weiterhin eine erste Fläche (82) in Nachbarschaft zu der Bezugsschicht (70) und eine zweite Fläche (86) gegenüber der ersten Fläche (82) umfasst und wobei der Scharnierabschnitt (80) eine Vertiefung an der zweiten Fläche (86) ist.
Fahrzeugsitz-Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der schwächere Abschnitt (78) auf der Substratschicht (72) vorgesehen ist.
Fahrzeugsitz-Anordnung nach Anspruch 6, wobei sich der schwächere Abschnitt (78) zu der Bezugsschicht (80) erstreckt.
Fahrzeugsitz-Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Vorsprung (90) zwischen dem Bezug (22) und dem Airbag-Modul (26) angeordnet ist.
Fahrzeugsitz-Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Vorsprung (90) in einem Zwischenraum angeordnet ist, der zwischen dem Lehnenpaneel (28), dem Airbag-Modul (26) und dem Bezug (22) gebildet ist.
Fahrzeugsitz-Anordnung (10), die umfasst: einen Sitzboden (12), und eine Sitzlehne (14), die in Nachbarschaft zu dem Sitzboden (12) angeordnet ist, wobei die Sitzlehne umfasst: einen Rahmen (24), ein Polster (20), das mit dem Rahmen (24) assoziiert ist, und einen Bezug (22), der in Nachbarschaft zu dem Polster (20) angeordnet ist, wobei ein Teil des Bezugs (22) eine vordere Sitzfläche (62) definiert, ein Airbag-Modul (26), das ein Gehäuse (40), einen Airbag (44) und ein Aufblasglied (42) umfasst, das konfiguriert ist, um ein Aufblasgas zu dem Airbag (44) zuzuführen und dadurch den Airbag (44) zu entfalten, ein Lehnenpaneel (28), das zu dem Airbag-Modul (26) beabstandet ist und einen hinteren Teil (50) und einen Seitenteil (52, 54) in Nachbarschaft zu dem hinteren Teil (50) umfasst, wobei sich der Seitenteil (52, 54) weiter zu der vorderen Sitzfläche (62) erstreckt als das Airbag-Modul (26), um das Airbag-Modul (26) zu verdecken, wenn der Airbag (44) nicht aufgeblasen ist, wobei der Seitenteil (52, 54) ein Scharnier (80) und einen schwächeren Abschnitt (78), die zusammenwirken, um eine Türe (76) zu definieren, sowie einen Endabschnitt (68) in Nachbarschaft zu dem schwächeren Abschnitt (78) umfasst, wobei der Endabschnitt (68) eine Endfläche in Nachbarschaft zu dem Bezug (22) umfasst, wobei der schwächere Abschnitt (78) durchtrennt wird, damit die Türe (76) um das Scharnier (80) schwenken kann, wenn der Airbag (44) aufgeblasen wird, und wobei das Lehnenpaneel (28) weiterhin eine Bezugsschicht (70) und eine Substratschicht (72) in Nachbarschaft zu der Bezugsschicht (70) umfasst.
Fahrzeugsitz-Anordnung nach Anspruch 10, wobei die Endfläche (68) den Bezug (22) kontaktiert, wenn der Airbag (44) aufgeblasen wird.
Fahrzeugsitz-Anordnung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei die Substratschicht (72) weiterhin den Scharnierabschnitt (80) umfasst.
Fahrzeugsitz-Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei der Endteil (68) weiterhin eine Innenfläche und einen sich von der Innenfläche erstreckenden Vorsprung (90) umfasst, wobei der Vorsprung (90) ausgebildet ist, um einen Kontakt zwischen dem Airbag (44) und dem Bezug (22) zu verhindern, bevor der Airbag (44) durch die Türe (76) hindurch entfaltet wird.
Fahrzeugsitz-Anordnung nach Anspruch 13, wobei sich der Vorsprung (90) zu dem Gehäuse (40) erstreckt und ein Zusammendrücken des Polsters (20) verhindert, wenn der Airbag (44) aufgeblasen wird.
Fahrzeugsitz-Anordnung (10), die umfasst: einen Rahmen (24), ein Polster (20), das in Nachbarschaft zu dem Rahmen (24) angeordnet ist, einen Bezug (22), der in Nachbarschaft zu dem Polster (20) angeordnet ist, ein Airbag-Modul (26), das in Nachbarschaft zu dem Rahmen (24) angeordnet ist, wobei das Airbag-Modul (26) ein Gehäuse (40), einen Airbag (44) in Nachbarschaft zu dem Gehäuse (40) und ein Aufblasglied (42) umfasst, das ausgebildet ist, um ein Aufblasgas zu dem Airbag (44) zuzuführen und dadurch den Airbag (44) von einem aufbewahrten Zustand zu einem aufgeblasenen Zustand zu versetzen, und eine Lehnenpaneel (28), das in Nachbarschaft zu dem Bezug (22) angeordnet ist, wobei das Lehnenpaneel (28) einen Seitenteil (52, 54) aufweist, der zu dem Airbag-Modul (26) beabstandet ist, wenn sich der Airbag (44) in dem aufbewahrten Zustand befindet, wobei der Seitenteil (52, 54) ein Scharnier (80) und einen schwächeren Abschnitt (78), die zusammenwirken, um eine Türe (76) zu definieren, sowie einen Endabschnitt (68) in Nachbarschaft zu dem schwächeren Abschnitt (78) umfasst und einen Vorsprung (90) aufweist, der sich zu dem Airbag-Modul (26) erstreckt, wobei der Vorsprung (90) verhindert, dass der Airbag (44) das Polster (20) zusammendrückt, wenn der Airbag (44) aufgeblasen wird, wodurch die Entfaltungszeit des Airbags (44) verkürzt wird, und wobei das Lehnenpaneel (28) weiterhin eine innere Schicht (72) und eine äußere Schicht (70) in Nachbarschaft zu der inneren Schicht (72) umfasst, und wobei der Vorsprung (90) einstückig auf der inneren Schicht (72) ausgebildet ist.
Fahrzeugsitz-Anordnung nach Anspruch 15, wobei der Vorsprung (90) zwischen dem schwächeren Teil (78) und dem Bezug (22) angeordnet ist.
Fahrzeugsitz-Anordnung nach Anspruch 15, wobei der Vorsprung (90) zu dem Bezug (22) und dem Airbag-Modul (26) beabstandet ist, wenn der Airbag (44) aufgeblasen ist.