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Verweis auf in Bezug stehende Anmeldungen
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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenlegung bezieht sich auf eine aufblasbare Airbag-Baugruppe für eine Fahrzeugsitzbaugruppe.
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Hintergrund
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Fahrzeugsitzbaugruppen können mit aufblasbaren Airbags ausgestattet sein. Die
US-Patente Nr. 6.045.151 und
6.237.934 legen Beispiele solcher Fahrzeugsitzbaugruppen offen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine Seitenansicht einer Fahrzeugsitzbaugruppe nach der vorliegenden Offenlegung, einschließlich eines Airbag-Moduls, das in einer Rückenlehnenpolster-Baugruppe positioniert ist.
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2 ist eine Seitenansicht einer Fahrzeugsitzbaugruppe nach der vorliegenden Offenlegung, einschließlich eines Airbag-Moduls, das in einer Rückenlehnenpolster-Baugruppe positioniert ist.
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3 ist eine Querschnittsansicht eines Abschnitts der Rückenlehnenpolster-Baugruppe entlang der Linie A-A in 1, die mehrere Bestandteile des Airbag-Moduls darstellt, einschließlich eines aufblasbaren Airbags und eines Gehäuses zur Aufnahme des Airbags.
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4 ist eine Seitenansicht einer Fahrzeugsitzbaugruppe aus 1 mit einem Airbag-Modul, das in ausgefahrener Position dargestellt ist.
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5 ist eine Querschnittsansicht der Rückenlehnenpolster-Baugruppe aus 3, wobei der Airbag teilweise aufgeblasen dargestellt ist.
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6 ist eine Querschnittsansicht der Rückenlehnenpolster-Baugruppe aus 3, wobei der Airbag mehr aufgeblasen dargestellt ist.
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7 ist eine Querschnittsansicht der Rückenlehnenpolster-Baugruppe einschließlich einer weiteren Ausführungsform eines Airbag-Moduls nach der vorliegenden Offenlegung.
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8 ist eine Querschnittsansicht der Rückenlehnenpolster-Baugruppe aus 6, wobei ein Airbag des Airbag-Moduls teilweise aufgeblasen dargestellt ist.
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9 ist eine Querschnittsansicht einer weiteren Rückenlehnenpolster-Baugruppe einschließlich noch einer weiteren Ausführungsform eines Airbag-Moduls nach der vorliegenden Offenlegung.
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10 ist eine perspektivische Seitenansicht eines Airbag-Moduls nach der vorliegenden Offenlegung.
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11 ist eine perspektivische Vorderansicht des Airbag-Moduls aus 10.
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12 ist eine perspektivische Rückansicht des Airbag-Moduls aus 10.
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13 ist eine weitere perspektivische Vorderansicht des Airbag-Moduls aus 10.
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14 ist eine perspektivische Seitenansicht der Rückenlehne einschließlich eines Airbag-Moduls nach der vorliegenden Offenlegung, wobei der Airbag in einer ausgefahrenen Position dargestellt ist; und
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15 ist eine perspektivische Vorderansicht der Rückenlehne und des Airbag-Moduls aus 14.
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Detaillierte Beschreibung
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Die vorliegende Offenlegung beschreibt verschiedene Fahrzeugsitzanordnungen, die ein aufblasbares Airbag-Modul enthalten. Mehrere spezifische Ausführungsformen sind in der folgenden Beschreibung und in 1–15 aufgeführt, um ein gründliches Verständnis bestimmter Ausführungsformen nach der vorliegenden Ausführungsform zu gewährleisten. Wie Kenner der Technik erkennen werden, können verschiedene Merkmale der Ausführungsformen, die unter Bezugnahme auf die Zeichnungen veranschaulicht und beschrieben werden, mit den Merkmalen kombiniert werden, die in einer oder mehreren anderen Zeichnungen veranschaulicht werden, um Ausführungsformen herzustellen, die nicht ausdrücklich veranschaulicht oder beschrieben werden. Darüber hinaus können andere Ausführungsformen ohne einige der in der folgenden Beschreibung erläuterten spezifischen Merkmale ausgeführt werden.
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1 zeigt eine Fahrzeugsitzbaugruppe 10 nach der vorliegenden Offenlegung für den Einsatz in einem Kraftfahrzeug. Die Sitzbaugruppe 10 umfasst eine Rückenlehnenpolster-Baugruppe 12 und eine Sitzflächenpolsterbaugruppe 14, die an der Rückenlehnenpolster-Baugruppe 12 angebracht ist. Die Rückenlehnenpolster-Baugruppe 12 umfasst eine Airbag-Einrichtung oder -Baugruppe, wie zum Beispiel ein Airbag-Modul 16, ein Sitzpolster 18, das das Airbag-Modul 16 überdeckt, sowie einen Bezug 20, der das Sitzpolster 18 und das Airbag-Modul 16 überdeckt.
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Unter Bezugnahme auf 2 kann das Airbag-Modul 16 in der Nähe einer Seite der Rückenlehnenpolster-Baugruppe 12 entlang einer innen liegenden Querseite 21 oder einer außen liegenden Querseite 24 angeordnet sein. Die außen liegende Querseite 24 kann die Seite der Sitzbaugruppe 10 sein, die einer Türverkleidung eines Fahrzeugs am nächsten liegt. Wie in 2 veranschaulicht wird, kann das Airbag-Modul 16 zum Beispiel in der Nähe eines seitlichen Polsterkissens 22 entlang der außen liegenden Querseite 24 des Polsterkissens 22 angeordnet sein.
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Das Airbag-Modul 16 kann mit einem Stützelement verbunden sein, wie zum Beispiel einem Rückenlehnenrahmen 28. Alternativ dazu kann sich das Airbag-Modul 16 in einer beliebigen geeigneten Position auf der Rückenlehnenpolster-Baugruppe 12 oder der Sitzflächenpolsterbaugruppe 14 befinden. Des Weiteren kann die Rückenlehnenpolster-Baugruppe 12 und die Sitzflächenpolsterbaugruppe 14 jeweils mit einem oder mehreren Airbag-Modulen 16 vorgesehen sein, wie zum Beispiel außen liegenden und innen liegenden Airbag-Modulen 16, die jeweils eine ähnliche Anordnung und Funktion aufweisen, die nachfolgen im Detail beschrieben werden.
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In der in 2 dargestellten Ausführungsform umfasst das Airbag-Modul 16 einen aufblasbaren Airbag 30 sowie eine am Airbag 30 angebrachte Aufblasvorrichtung 32. Die Aufblasvorrichtung 32 ist so gestaltet, dass sie dem Airbag 30 ein Aufblasfluid wie zum Beispiel Gas zuführt, wodurch die Entfaltung des Airbags 30 ermöglicht wird. Die Aufblasvorrichtung 32 kann mit dem Rahmen 28 oder einem anderen geeigneten Stützelement in einer beliebigen geeigneten Art und Weise verbunden sein, wie zum Beispiel durch ein oder mehrere Befestigungselemente 34. Die Befestigungselemente 34 können zum Beispiel jeweils eine Schraube und eine Mutter umfassen. Alternativ dazu kann das Airbag-Modul 16 mit dem Rahmen 28 oder einem anderen geeigneten Stützelement in einer beliebigen geeigneten Art und Weise verbunden sein.
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Wie in 1 dargestellt ist, kann ein Abschnitt des Sitzrahmens 28 für die Befestigung der Sitzbaugruppe 10 an einem Fahrzeug genutzt werden. Das Sitzpolster 18 kann an verschiedenen Punkten direkt am Rahmen 28 angebracht sein. Der Sitzrahmen 28 kann aus einem beliebigen geeigneten Werkstoff hergestellt sein, so zum Beispiel aus Metall, Kunststoff, Hartschaum oder einem Verbundwerkstoff wie zum Beispiel in einer Kunststoffmatrix angeordnete Karbonfaser.
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In 3 wird ein Abschnitt der Querschnittsansicht A-A dargestellt, der eine Seite der Rückenlehnenbaugruppe 12 und ein seitliches Polsterkissen 22 mit dem Airbag-Modul 16 zeigt.
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Der Bezug 20 kann aus einem beliebigen geeigneten Material hergestellt sein, so zum Beispiel aus Stoff, Vinyl und/oder Leder, und kann mit oder ohne Polsterschicht und/oder Unterlagenschicht vorgesehen sein. Des Weiteren kann der Bezug 20 mehrere Stücke umfassen, die an den Nähten miteinander verbunden sind. In mindestens einer veranschaulichten Ausführungsform umfasst der Bezug 20 ein erstes oder vorderes Paneel 36 und ein zweites oder seitliches Paneel 38, die zusammenwirken, um eine Airbag-Freigabenaht 40 zu bilden. In mindestens einer Ausführungsform grenzt die Freigabenaht 40 an eine Vorderseite 42 des Sitzpolsters 18, die einem Insassen zugewandt ist, wenn der Insasse auf der Sitzbaugruppe 10 sitzt. Das Polsterkissen 22 erstreckt sich ebenfalls nach vorn in einer Längsrichtung sowie quer zu einer außen liegenden oder innen liegenden Seite der Sitzbaugruppe 10 in einem Fahrzeug, in welchem die Sitzbaugruppe 10 montiert ist.
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Es versteht sich, dass die Stelle der Freigabenaht 40 je nach Wunsch variieren kann. Die Paneel 36 und 38 können zum Beispiel mit einer Steppnaht verbunden werden, um die Freigabenaht 40 zu definieren. In einem weiteren Beispiel können die Enden der vorderen bzw. hinteren Paneele 36 und 38 nicht direkt miteinander verbunden sein, sondern einfach aneinander anstoßen, um die Naht 40 zu definieren. In mindestens einer Ausführungsform erstreckt sich die Freigabenaht 40 über die gesamte vertikale Länge des Polsterkissens 22, die Freigabenaht 40 kann jedoch eine beliebige geeignete Länge aufweisen.
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Wiederum unter Bezugnahme auf 3 befindet sich in der veranschaulichten Ausführungsform das Airbag-Modul 16 innerhalb des Bezugs 20 und ist auf den Rahmen 28 angrenzend an die Airbag-Freigabenaht 40 im Abstand zur Freigabenaht 40 angebracht. Der schematisch dargestellte, gefaltete Airbag 30 wird beim Einsatz durch das Aufblasfluid von der Aufblasvorrichtung 32 aufgeblasen, um sich zu entfalten und nach außen vom Sitz 10 durch die Airbag-Freigabenaht 40 des Bezugs 20 vorzuspringen. Der aufgeblasene Airbag 30 ist in 4 dargestellt.
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Der gefaltete Airbag 30 hat ein Paar von verlängerten Endsegmenten 46. Jedes der verlängerten Endsegmente 46 erstreckt sich von der Aufblasvorrichtung 32 zu der Vorderseite 42. Jedes der verlängerten Endsegmente 46 erstreckt sich von der Aufblasvorrichtung 32 zu einer distalen Falte 62. Die zumindest eine distale Falte 62 definiert eine vordere Kante 48 des gefalteten Airbags 30. Die verlängerten Endsegmente 46 definieren allgemein die Längs-Längenausdehnung 64 des gefalteten Airbags 30 in der Längsrichtung.
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Wie in 3 dargestellt, kann das Airbag-Modul 16 in einem Kanal 44 oder in einem Hohlraum des Polsterkissens 22 des Sitzpolsters 18 angeordnet sein. Das Sitzpolster 18 kann zum Beispiel vor und entlang einer innen liegenden Seite und einer außen liegenden Seite des Airbag-Moduls 16 angeordnet sein, wie in 3 veranschaulicht wird. Als weiteres Beispiel kann das Sitzpolster 18 vor und hinter dem Airbag-Modul angeordnet sein. Als noch ein weiteres Beispiel kann das Sitzpolster 18 auf allen Seiten des Airbag-Moduls 16 angeordnet sein. In mindestens einer Ausführungsform besteht das Sitzpolster 18 aus einem geformten Polymer-Werkstoff wie zum Beispiel Polyurethanschaum. Alternativ dazu kann das Sitzpolster 18 aus einem beliebigen geeigneten Werkstoff bestehen und in einer beliebigen geeigneten Art und Weise hergestellt sein.
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Weiterhin unter Bezugnahme auf 3 wird eine Airbag-Stützkonstruktion 50 mit dem Airbag-Modul 16 veranschaulicht. Die Airbag-Stützkonstruktion 50 und der Airbag 30 können miteinander gesichert sein. Die Airbag-Stützkonstruktion 50 hilft beim Montageprozess des Airbag-Moduls 16. In zumindest einer Ausführungsform umfasst die Airbag-Stützkonstruktion 50 ein Paar von Stütz-Paneelen, die zum Stützen des Airbag-Moduls 16 benachbart zu den verlängerten Endsegmenten 46 angeordnet sind. Das Paar von Stütz-Paneelen umfasst ein inneres Paneel 52 und ein äußeres Paneel 54. Das innere Paneel 52 und das äußere Paneel 54 bestehen aus einem geklebten Kunststoff oder geklebten Karton, wie zum Beispiel Vinyl oder Vollpappe/Papier oder einem beliebigen geeigneten Bogenmaterial, das dem Airbag-Modul 16 Steifigkeit verleihen kann, aber dennoch etwas Flexibilität zulässt.
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Das innere Paneel 52 und das äußere Paneel 54 schützen außerdem das Polsterkissen 22 während der Entfaltung des Airbags 30. Die Airbag-Stützkonstruktion 50 kann bei der Reduzierung der Reibung auf dem Airbag 30 hilfreich sein, wenn sich der Airbag 30 schnell entfaltet. In mindestens einer Ausführungsform wirkt die Airbag-Stützkonstruktion 50 dahingehend, den Kontakt zwischen dem sich entfaltenden Airbag 30 und dem Polsterkissen 22 zu verhindern. Damit kann ein Energieverlust vom Airbag 30 durch Verringerung der Reibung verhindert und das Polsterkissen 22 vor Beschädigung geschützt werden. Damit können wiederum die Zeit zum Entfalten des Airbags 30 und/oder die zum Entfalten des Airbags 30 erforderliche Menge an Aufblasfluid verringert werden.
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Das Airbag-Modul 16 weist zum Einsatz mit einer Sitzbaugruppe mit einem kleinen Rückenlehnenrahmen ein sehr flaches Profil 56 in einer Querrichtung auf. Das Airbag-Modul 16 mit dem flachen Profil kann außerdem in Rückenlehnen eingesetzt werden, die enge Polsterabschnitte aufweisen, oder in einer beliebigen Sitzanordnung, die einen Airbag mit flachen, begrenzten Packmaßen erfordert. Das Airbag-Profil 56 kann außerdem das innere Paneel 52 und das äußere Paneel 54 umfassen.
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Obwohl das Airbag-Modul 16 ein flaches Profil 56 in Querrichtung aufweist, kann sich das Airbag-Modul 16 wesentlich entlang der aufrechten Abmessung 58 der Rückenlehne 12 erstrecken. In zumindest einer Ausführungsform beträgt die Dicke des flachen Profils 56 des gefalteten Airbags 30 weniger als die Hälfte von zumindest einem aus der aufrechten Abmessung 58 und der Längsabmessung 64. In einer anderen Ausführungsform beträgt die Längsabmessung 64 zumindest das Dreifache der Dicke des flachen Profils 56 des gefalteten Airbags 30. In zumindest einer weiteren Ausführungsform ist die Längsabmessung 64 größer als die dreifache Dicke des flachen Profils 56 des gefalteten Airbags 30. Als solches bietet der Airbag 30 einem Insassen Schutz entlang der gesamten aufrechten Strecke der Rückenlehne 12.
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Das Airbag-Modul 16 kann ein flaches Profil annehmen, indem der Airbag 30 in eine flache Form gefaltet wird. Der Airbag 30 weist eine Mittelfalte 60 auf, die sich in einer Längsrichtung des Polsterkissens 22 erstreckt. Die Mittelfalte 60 wird durch ein Paar entfernt gelegener Falten 62 definiert. Die entfernt gelegenen Falten 62 werden an einer von der Aufblasvorrichtung 32 entfernt gelegenen Stelle ausgebildet und grenzen an die Vorderseite 42 des Polsters. In mindestens einer Ausführungsform erstreckt sich die Mittelfalte 60 in Längsrichtung im Wesentlichen entlang der gesamten Länge des Polsterkissens 22. In einer anderen Ausführungsform erstreckt sich die Mittelfalte 60 in Längsrichtung im Wesentlichen entlang der gesamten Länge der Rückenlehne 12.
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Zum Beispiel ein gewebtes oder nicht gewebtes Stoffmaterial, wozu natürliche oder synthetische Materialien wie Nylon gehören können. Ein Material, das sich als effektiv erwiesen hat, ist ein Polyestermaterial des Typs, aus dem der Airbag 30 hergestellt werden kann. Das Bogenmaterial kann flexibel oder elastisch sein. Ungeachtet der Materialart, die für die Herstellung der Airbag-Führung 70 verwendet wurde, kann die Airbag-Führung 70 bei der Reduzierung der Reibung auf dem Airbag 30 beim Entfalten hilfreich sein. Obwohl sich ein Polymer wie zum Beispiel Nylon besonders eignen könnte, trägt selbst ein Fleece-Material zur Reduzierung der Reibung auf dem Airbag 22 bei. Das ist der Fall, weil die Airbag-Führung 70 den Kontakt zwischen dem sich entfaltenden Airbag 30 und dem Sitzpolster 18 verhindert und dabei hilft zu vermeiden, dass der Schaumstoff des Sitzpolsters 18 und des Polsterkissens 22 in Stücke bricht und in den Fahrzeuginnenraum eindringt.
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Unter Bezugnahme auf 4–5 wird nun die Funktion der Fahrzeugsitzbaugruppe 10 im Detail beschrieben. Bei einem ausreichenden auslösenden Ereignis, wie zum Beispiel einem Aufprall bei einem Fahrzeug, in dem die Sitzbaugruppe 10 montiert ist, oder einem anderen Ereignis mit ausreichender Beschleunigung oder Abbremsung, kann zum Beispiel das Airbag-Modul 16 in einer beliebigen geeigneten Art und Weise aktiviert werden, damit sich der Airbag 30 entfaltet. So kann zum Beispiel eine Steuereinheit (nicht dargestellt) der Aufblasvorrichtung 32 bei Empfang eines Eingangssignals von einem Sensor (nicht dargestellt), das ein ausreichendes auslösendes Ereignis anzeigt, Strom zuführen.
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Während des Einsatzes bläst die Aufblasvorrichtung 32 den Airbag 30 auf, wodurch die Einsatzstelle 40 reißt, sich trennt oder in anderer Weise öffnet, was des Weiteren dazu führt, dass die inneren und äußeren Tafeln 52 und 54 der Airbag-Stützkonstruktion 50 schwenken, sich biegen oder auseinander bewegen, wie in 5 dargestellt ist. Beim weiteren Aufblasen des Airbags 30 reißt der sich aufblasende Airbag 30 die Auslösenaht 40 auf und der Airbag 24 springt durch den Bezug 20 vor zu einer entfalteten Position. Während des Aufblasens des Airbags 30 wird die Mittelfalte 60 umgekehrt und erstreckt sich durch den Bezug 20 nach außen, außerhalb des Sitzpolsters 18.
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In 6–9 werden zusätzliche Ausführungsformen des Airbag-Moduls 16 nach der vorliegenden Offenlegung für den Einsatz mit einer Fahrzeugsitzbaugruppe 10 dargestellt. Die Airbag-Module 16 in diesen Ausführungsformen können in einer ähnlichen Weise wie die oben detailliert dargestellte funktionieren.
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Wie in 6–9 veranschaulicht wird, kann die Sitzbaugruppe 10 eine Airbag-Führung 70 enthalten, die dem Airbag-Modul 20 zugeordnet ist. In mindestens einer Ausführungsform umfasst die Airbag-Führung 70 ein inneres Paneel 72 und ein äußeres Paneel 74. Die Airbag-Führung 70 besteht aus einem beliebigen geeigneten Bogenmaterial, das das Sitzpolster 18 während der Entfaltung des Airbags 30 wirksam schützen kann. Es kann zum Beispiel ein gewebtes oder nicht gewebtes Stoffmaterial verwendet werden, wozu natürliche oder synthetische Materialien wie Nylon gehören können. Ein Material, das sich als effektiv erwiesen hat, ist ein Polyestermaterial des Typs, aus dem der Airbag 30 hergestellt werden kann. Das Bogenmaterial kann flexibel oder elastisch sein. Ungeachtet der Materialart, die für die Herstellung der Airbag-Führung 70 verwendet wurde, kann die Airbag-Führung 70 bei der Reduzierung der Reibung auf dem Airbag 30 beim Entfalten hilfreich sein. Obwohl sich ein Polymer wie zum Beispiel Nylon besonders eignen könnte, trägt selbst ein Fleece-Material zur Reduzierung der Reibung auf dem Airbag 30 bei. Das ist der Fall, weil die Airbag-Führung 70 den Kontakt zwischen dem sich entfaltenden Airbag 30 und dem Sitzpolster 18 verhindert und dabei hilft zu vermeiden, dass der Schaumstoff des Sitzpolsters 18 und das Polsterkissen 22 in Stücke brechen.
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In mindestens einer der in 6–7 dargestellten Ausführungsformen weisen die inneren bzw. äußeren Paneele 72, 74 der Airbag-Führung 70 hintere Enden 76, 78 auf, die am Rahmen 28 und/oder an der Aufblasvorrichtung 32 befestigt sein können, um die Airbag-Führung 70 wirksam mit der Rückenlehnenbaugruppe 12 und/oder dem Airbag-Modul 16 zu verbinden. Die Enden 76, 78 können an dem Rahmen 28 und der Aufblasvorrichtung 32 in einer beliebigen geeigneten Art und Weise befestigt sein, wie zum Beispiel durch Ultraschallschweißen, Nähen oder Kleben. In der in 6–7 dargestellten Ausführungsform umfasst die Airbag-Führung 70 das gesamte Airbag-Modul 16 einschließlich der Aufblasvorrichtung 32.
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In den veranschaulichten Ausführungsformen enthalten die inneren bzw. äußeren Paneele 72, 74 der Airbag-Führung 70 vordere Enden 82, 84, die angrenzend an die Freigabenaht 40 am Bezug 20 angebracht sind. Wie in 6–9 veranschaulicht ist, sind die vorderen Enden 82, 84 der Paneele 72, 74 an den gegenüberliegenden Seiten der Freigabenaht 40 gesichert, es ist jedoch vorgesehen, dass die Enden 72, 74 auf der gleichen Seite der Freigabenaht 40 gesichert werden könnten, d. h. auf dem gleichen Paneel des Bezugs. Die vorderen Enden 82, 84 der inneren und äußeren Paneele 72, 74 können angrenzend an die Freigabenaht 40 in einer beliebigen geeigneten Art und Weise am Bezug 20 angebracht sein, so zum Beispiel durch Nähen, Ultraschallschweißen, Kleben usw.
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In mindestens einer Ausführungsform wirkt die Airbag-Führung 70 dahingehend, den Kontakt zwischen dem sich entfaltenden Airbag 30 und dem Sitzpolster 18 zu verhindern. Damit kann ein Beitrag geleistet werden, Energieverlust vom Airbag 30 durch Verringerung der Reibung zu verhindern und das Sitzpolster 18 vor Beschädigung zu schützen. Damit können wiederum die Zeit zum Entfalten des Airbags 30 und/oder die zum Entfalten des Airbags erforderliche Menge an Aufblasfluid verringert werden.
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In der in 8–9 dargestellten Ausführungsform verläuft die Airbag-Führung 70, das hintere Ende 76 entlang der Kontur des Sitzpolsters 18 und des Kanals 44 und umschließt nicht das gesamte Airbag-Modul 16 und die Aufblasvorrichtung 32. Des Weiteren können in dieser Ausführungsform die inneren und äußeren Paneele 72, 74 der Airbag-Führung 70 aus beschichteten Fleeceblenden bestehen. Die Fleeceblenden können direkt mit dem Sitzpolster 18 eingegossen oder ausgeformt sein. Alternativ dazu können diese Fleeceblenden am Sitzpolster 18 mit Kleber oder in einer beliebigen anderen geeigneten Technik angebracht sein.
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Weitere Einzelheiten, Bauformen, Varianten, Aspekte und Ausführungsformen werden in den perspektivischen Ansichten des Airbag-Moduls und der Rückenlehne in 10–15 dargestellt. 10 ist eine perspektivische Seitenansicht des Airbag-Moduls 16, die den Airbag 30 und die Aufblasvorrichtung 32 sowie die Stützkonstruktion 50 darstellt. 11 ist eine perspektivische Vorderansicht des Airbag-Moduls 16, das ein flaches Profil aufweist. 12 ist eine perspektivische Rückansicht des Airbag-Moduls 16. 13 ist eine weitere perspektivische Vorderansicht des Airbags 16, der offen gehalten wird, so dass die Mittelfalte 60 und die distalen Falten 62 einfach dargestellt werden können.
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14 ist eine perspektivische Seitenansicht der Rückenlehne 12 einschließlich eines Airbag-Moduls 16, wobei der Airbag 30 in einer entfalteten Position gezeigt wird. In der entfalteten Position ist die Naht 40 gerissen, und der Airbag 30 erstreckt sich außen liegend vom Sitzpolster 18. 15 ist eine perspektivische Vorderansicht der Rückenlehne 12 und des Airbag-Moduls 16, wobei der Airbag 30 in der entfalteten Position gezeigt wird.
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Mit der Veranschaulichung und Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung wird nicht beabsichtigt, dass diese Ausführungsformen alle möglichen Formen der Erfindung veranschaulichen und beschreiben. Stattdessen sind die in der Patentschrift verwendeten Begriffe eher beschreibende als einschränkende Begriffe, und es versteht sich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen. So kann zum Beispiel jede der obigen Ausführungsformen des Airbag-Moduls mit einer beliebigen geeigneten Fahrzeugsitzanordnung verwendet werden, wie etwa mit einer der oben beschriebenen Sitzbaugruppen. Als weiteres Beispiel können alle Erweiterungen der oben beschriebenen Ausführungsformen des Airbag-Moduls sich zwischen dem dazugehörigen Airbag und beliebigen anderen Sitzbauteilen oder mehreren Bauteilen erstrecken, um den Airbag und/oder das/die Sitzbauteil(e) während des Einsatzes des Airbags zu schützen.
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Wir beanspruchen: ein Airbag-Modul, der eine beliebige Kombination von Merkmalen umfasst, die in den Abbildungen dargestellt und/oder in der Anmeldung beschrieben werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012108818 [0001]
- US 6045151 [0003]
- US 6237934 [0003]